Höhepunkte im Leben Jesu aus jüdischer Sicht - Teil 4/7 - Die Auseinandersetzung mit den Pharisäern

Abschrift des Vortrages von Arnold Fruchtenbaum, Israelkonferenz 1992, gehalten am 14.01.1992

 

Schlagt eure Bibeln bei Johannes 9 auf. Heute Abend möchte ich das Thema, das wir in den letzten drei Lektionen behandelt haben, zum Abschluss bringen. Es ging um die Lehre Jesu in der Auseinandersetzung mit den Pharisäern. In Kapitel 9 des Johannesevangeliums haben wir ein weiteres Bild dieses Konfliktes. In den ersten beiden Versen kommen sie an einem Menschen vorbei, der blind geboren war. Die Jünger fragen Jesus in Vers 2: „Rabbi, wer hat gesündigt, er oder seine Eltern, so dass er blind geboren ist?“ Wann immer wir auf diesen Vers schauen, müsste uns eine Sache sehr befremdlich vorkommen. Der befremdliche Teil dieser Frage ist nicht, ob seine Eltern gesündigt haben, so dass er blind geboren ist. Das wäre nicht eigenartig, denn es gibt ein Prinzip im Gesetz Mose, zu finden in 2. Mose 34, 6-7, dass Gott die Sünden der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, bis in die dritte und vierte Generation. So ist es also möglich, dass die Eltern gesündigt hatten und deshalb das Kind blind geboren wurde. Also ist dieser Teil der Frage verständlich.

Aber da gibt es noch mehr in dieser Frage. Die Frage lautet auch, ob er selbst gesündigt hatte und nachdem er gesündigt hatte, dann blind geboren wurde. Aber wie konnte er vorher sündigen und dann blind geboren werden. Das ist also der befremdliche Teil der Frage. Es gibt Leute in der New-Age-Bewegung, die versuchen mit diesem Vers aufzuzeigen, dass die Juden des ersten Jahrhunderts an die Reinkarnation glaubten, aber kein Zweig des Judaismus danach mehr an die Reinkarnation glaubte. Das ist aber nicht der Ausgangspunkt dieser Frage. Die Frage entstammt der Lehre der Pharisäer. Die Pharisäer lehrten nämlich, dass, wenn jemand blind geboren war, dies aufgrund einer ganz bestimmten Sünde geschehen ist, die entweder seine Eltern oder er selbst begangen haben. Aber wie konnte er zuerst sündigen und dann blind geboren werden? Eine rabbinische Lehre sagt, wenn ein Kind im Mutterleib empfangen ist, hat es zwei Neigungen, die die gute und die schleiche Neigung genannt werden. Die beiden Naturen ringen miteinander um die Vorherrschaft. Bei den meisten Menschen siegt die gute Natur auf Dauer, aber es gibt immer einige Ausnahmen. Es ist möglich, dass während der neun Monate der Entwicklung im Mutterleib, die schlechte Natur die Oberhand gewinnt und das Kind im Mutterleib wurde vielleicht ärgerlich auf die Mutter und wegen seines Ärgers trat es die Mutter dann im Mutterleib und wegen dieser Sünde wird es dann blind geboren. Niemand, der blind geboren ist, wird jemals sehen können - bis der Messias kommt. Das ist das dritte der messianischen Wunder. Jemanden zu heilen, der im Laufe seines Lebens blind wurde, war kein messianisches Wunder, aber jemanden zu heilen, der blind geboren war, das war ein messianisches Wunder.

Wenn wir diesen jüdischen Bezugsrahmen verstehen, werden wir auch besser verstehen, warum die Dinge auf diese Weise geschehen sind, wie sie uns in der Bibel mitgeteilt werden. Jesus maßregelt vor allem ihre Theologie. Es war falsch zu glauben, er wäre aufgrund einer bestimmten Sünde blind geboren worden, es war nicht wegen ihm, noch wegen seiner Eltern. Gott wollte dies so, um sich durch diese Tat an ihm zu verherrlichen. Jesus handelt dann und heilt diesen Mann. Nun, dies geschah an einem Sabbat und wie wir schon wissen, ist es nach pharisäischer Lehre verboten, an einem Sabbat zu heilen. Aber Jesus heilt ihn auch auf eine ziemlich eigenartige Weise. Er heilte vorher schon andere blinde Menschen, und er heilte sie augenblicklich. Aber dieses Mal nicht. Er spuckt auf den Boden, und aus dem Speichel und dem Staub macht er einen Brei, und er streicht diesen Brei auf die Augen des Mannes, aber auch jetzt ist der Mann noch nicht geheilt. Er schickt ihn an einen Teich, den Teich von Siloah, und er lässt den Mann zu diesem Teich gehen, den Brei von seinen Augen waschen, und so kann dieser zum ersten Mal in seinem Leben etwas sehen. Nun, warum geht Jesus hier durch all diese Schritte? Als wir über die Debatten bezüglich der Mischna gesprochen haben, haben wir gesehen, dass Jesus das Mischna-Gesetz oft gebrochen hat. Aber manchmal gibt er sich sogar sehr große Mühe, sie zu brechen. Hier ist ein Beispiel davon, weil die Rabbiner auch vorschrieben, wie man einen Blinden am Sabbat nicht heilen durfte. Das Gesetz führt folgendes aus: Um einen Blinden zu heilen, ist es verboten, Wein in seine Augen hineinzubringen. Es ist auch verboten, einen Brei aus Speichel zu machen und auf seine Augen zu streichen. Also ist es nicht nur verboten einen blinden Menschen am Sabbat zu heilen, sondern auch, es auf diese Weise zu tun. Und Jesus tut es auf die ausdrücklich verbotene Art und Weise.

Nun, Jerusalem hatte viele Teiche, zu vielen davon konnte man wesentlich leichter gelangen. Dieser war etwas schwieriger zu erreichen. Um dorthin zu kommen musste man einen steilen Hügel hinuntergehen, bis in die Tiefebene, die Davidsstadt genannt wird. Nun, dies ist schon schwierig für jemanden, der sehen kann, aber noch viel schwieriger für jemanden, der noch blind ist. Also warum hat Jesus ihn gerade zu diesem Teich geschickt? Weil, und das sagt uns der Kontext, gerade das Laubhüttenfest ist. An diesem Fest gab es eine spezielle Zeremonie. Der Priester würde vom Tempel herunter an diesen Teich kommen, um Tonkrüge mit dem Wasser aus dem Teich zu füllen. Und dann würde er damit wieder zum Tempel hinaufmarschieren, wegen einer speziellen Zeremonie im Tempelbezirk. Wegen dieser Zeremonie war er an diesem Tag der meistbesuchte Teich in ganz Jerusalem und so würde sich die Nachricht sehr schnell verbreiten, dass sich wieder ein messianisches Wunder ereignet hat. Und das tat es dann auch, die Nachricht verbreitete sich von dort in Windeseile. Aber nun haben sie dieses theologische Problem. Einerseits wurde ein Wunder vollbracht, von dem man glaubte, dass nur der Messias dies tun konnte. Aber andererseits geschah dies an einem Sabbat und in einer Weise, die verboten war. Das ist die Paradoxie an diesem Ereignis. Die Leute brachten den Mann zu den Pharisäern, um von diesen eine Erklärung darüber zu bekommen.

Im nächsten Abschnitt, Verse 13-17, befragen sie den Mann das erste von zwei Malen. Seine Antworten haben ihnen aber nicht weitergeholfen. Sie strengen sich an ein Schlupfloch in der Geschichte zu finden, aber nichts hilft. Aber dann macht jemand einen Vorschlag: „Lasst uns mit seinen Eltern reden, denn vielleicht wurde er ja gar nicht blind geboren, vielleicht ist er ja erst später erblindet. Dann ist es kein messianisches Wunder.“ Im dritten Abschnitt, Verse 18-22, befragen sie seine Eltern. Die Eltern bestätigen zwei Dinge. Als erstes bestätigen sie, dass dieser Mann ihr Sohn ist und dies bedeutet, dass sie ihn schon eine ganze Weile kannten, nämlich seitdem er geboren wurde. Also konnten sie als zweiten Punkt bestätigen, dass er blind geboren wurde und nicht später erblindet ist. Aber als sie seine Eltern fragen, warum er denn jetzt sehen könne, geben sie keine Antwort darauf, denn laut Vers 22 hatten die Führer eine Anordnung herausgegeben, dass, wenn ein Jude Jesus als den Messias annehmen würde, er aus der Synagoge ausgeschossen werden müsse.

Die Pharisäer haben noch immer keine Antwort für die Leute. Also befragen sie den Mann zum zweiten Mal, Verse 23 und 24. Als wir über die Entwicklung des Gesetzes sprachen, haben wir auch gesehen, wie logisch sie vorgingen. Aber nun wurden sie sehr unlogisch, denn in Vers 24 sagen sie zu ihm: „Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.“ Das ist keine logische Aussage. Denn wann sagt je ein Gläubiger: „Preise den Herrn, er ist ein Sünder?“ Wir preisen Gott für viele Dinge, aber nicht für die Sünden anderer Menschen. Genau dies baten sie ihn zu tun. Sie wussten, Jesus ist ein Sünder, also preise den Herrn. Bis zu diesem Moment war der Mann fähig ruhig zu bleiben. In Vers 25 sagt er: „Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Eines weiß ich: dass ich blind war und jetzt sehend bin!“ Er bekundet damit nicht nur eine Tatsache, sondern er fordert sie auch heraus. Er sagt damit: „Was Jesus ist, weiß ich nicht genau, aber ich weiß, dass ich blind geboren wurde. Ihr wart meine geistlichen Lehrer. Ihr habt mich gelehrt, dass ich niemals werde sehen können, bis der Messias kommt. Das habt ihr mir beigebracht. Nun hat dieser Mensch, Jesus von Nazareth, mich von meiner Blindheit geheilt. Auf der Basis dessen, was ihr mich gelehrt habt, müsste dies der Messias sein. Aber jetzt sagt ihr mir: gib Gott die Ehre, weil er ein Sünder ist. Könnt ihr mir das erklären? Ich habe Schwierigkeiten, eurer Logik in dieser Sache zu folgen.

Sie antworten darauf in Vers 26: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er dir die Augen geöffnet? Sie sagen: alles klar, erzähle uns die Geschichte noch einmal ganz von vorne. Es muss in der Geschichte ein Problem geben. Nun blieb der Mann nicht mehr ruhig. In Vers 27 sagt er: „Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht darauf gehört; warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden?“ Das war keine Kleinigkeit, den Pharisäern so etwas zu sagen und sie antworteten auch dementsprechend. In Vers 28 beschimpfen sie ihn und sagen zu ihm: „Wenn du sein Jünger sein willst, ist das deine Sache. Wir werden bei Mose bleiben. Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat. Wir wissen aber nicht, woher dieser kommt.“ In Vers 30 sagt der Mann: „Das ist doch verwunderlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat doch meine Augen geöffnet.“ Mit anderen Worten, als die geistlichen Führer von Israel mussten sie in der Lage sein, diese Situation zu erklären. Dann sagt er in Vers 32: „Von Ewigkeit her hat man nicht gehört, dass jemand einem Blindgeborenen die Augen geöffnet hat.“ Es gibt wohl Heilungsberichte von Menschen, die erblindet waren, aber keinen einzigen von einem Blindgeborenen. Deshalb wird dieses Wunder messianisch genannt. Aber was die Pharisäer betrifft, beendete dies jegliche Diskussion. Und am Ende von Vers 34 wird gesagt, dass sie ihn hinausgestießen. Das Hinausstoßen in Vers 34 ist das Gleiche wie in Vers 22, es bedeutet, er ist aus der Synagoge auf Dauer ausgeschlossen.

Im letzten Abschnitt, in den Versen 35-41, finden wir seine geistliche Heilung. Erinnern wir uns daran, dass er Jesus niemals gesehen hatte. Als er zum Teich Siloah ging, war er noch immer blind. Also hat Jesus sich ihm vorgestellt und sich als der Messias zu Erkennen gegeben. In Vers 38 finden wir dann die Reaktion auf diese Offenbarung: „Ich glaube, Herr! Und er fiel anbetend vor ihm nieder.“ Für einen Juden bedeutete die Anbetung eines anderen Juden, dass er ihn als Messias anerkannte. Und er wurde geistlich geheilt. Er kam von physischer Dunkelheit ins physische Licht und nun kommt er auch aus der geistlichen Finsternis ins geistliche Licht. In den Versen 39-41 stehen die Pharisäer auf der anderen Seite, sie haben physisches Licht, d. h. sie besitzen ihr Augenlicht, aber weil sie es ablehnen zu glauben, befinden sie sich noch immer in der geistlichen Finsternis.

Es gab eine bestimmte rabbinische Reaktion auf alle drei der messianischen Wunder. Beim ersten Wunder, der Heilung eines jüdischen Aussätzigen, begannen sie mit einer ausgesprochen intensiven Untersuchung gegen Jesus. Und beim Zweiten, der Austreibung eines stummen Dämonen, wiesen sie seine messianischen Ansprüche auf der Basis, er selbst sei von einem Dämon besessen, zurück. Und hier nun beim Dritten, der Heilung eines Blindgeborenen, schlossen sie die jüdischen Nachfolger Jesus aus. Die Juden, die Jesus als Messias annehmen würden, mussten aus der Gemeinschaft ausgeschossen werden. Und dies ist bis zum heutigen Tage so.

Nun wollen wir zu Johannes 11 gehen. In unseren vorhergehenden Betrachtungen stellten wir heraus, dass, als die unvergebbare Sünde begangen war, Jesus einen neuen Zweck für seine Wunder benannte. Er würde sie nicht länger als ein Zeichen für Israel tun, sondern zur Unterweisung seiner zwölf Jünger. Für die Nation, so sagte er, würde es nur noch ein Zeichen geben, das Zeichen des Jona, das Zeichen der Auferstehung. Selbst nach Matthäus 12 kamen die Pharisäer immer noch zu ihm, um ein Zeichen von ihm zu fordern. Ein Beispiel davon steht in Matthäus 16, in den Versen 1-4, wo die Pharisäer ihn wieder um ein Zeichen bitten. Wieder sagt er ihnen, dass es kein Zeichen mehr geben würde, außer dem einen, dem Zeichen des Jona. In Johannes 11 werden uns eine Menge Einzelheiten über die Auferstehung einer Person genannt. Wir haben letztes Mal auch gesagt, dass das Zeichen des Jona Israel zu drei verschiedenen Gelegenheiten gegeben werden würde. Erstens bei der Auferstehung des Lazarus, zweitens bei der Auferstehung Jesu und drittens bei der Auferstehung der zwei Zeugen aus Offenbarung 11. Und hier haben wir nun das erste der drei Auferstehungszeichen. Lazarus war nicht die erste Person, die Jesus aus den Toten auferweckte. Aber die anderen Auferstehungen sind nur mit wenigen Versen wiedergegeben und wurden auch nur von wenigen Menschen beobachtet. Und denen, die es gesehen hatten, wurde gesagt, sie sollen es niemandem erzählen. Die Auferweckung des Lazarus steht im krassen Gegensatz hierzu. Hier werden uns viele Einzelheiten mitgeteilt, 44 Verse voller Einzelheiten. Während es vorher nur wenige Menschen als Zeugen gab, so sind es in diesem Fall sehr viele. Wie wir noch sehen werden, waren die Volksmassen zugegen.

Was also macht diese Auferstehung zu etwas Besonderem, im Gegensatz zu den anderen? Es ist das Zeichen, das er versprochen hatte, ihnen noch zu geben. Und als dieses Zeichen gegeben war, mussten sie darauf reagieren. Wenn wir die Rolle verstehen, die die Auferstehung des Lazarus in Verbindung mit Jesus, als der Messias für Israel, spielt, werden wir auch besser verstehen, warum die Ereignisse in der beschriebenen Weise ablaufen. Zum Beispiel, in den Versen 1-5, wird Jesus die Nachricht überbracht, dass Lazarus sehr krank ist. Der Zweck dieser Nachricht war es, Jesus dazu zu bewegen, schnell nach Bethanien zu kommen, um Lazarus zu heilen, bevor er sterben würde. Von dort wo Jesus war, war es nur eine Tageswanderung bis nach Bethanien. Wir erwarten jetzt zu lesen, dass er sich, sobald er von der Krankheit des Lazarus hört, sofort auf den Weg nach Bethanien macht. Aber hier wird uns das genaue Gegenteil mitgeteilt. Vers 6 zufolge blieb er wo er war, als er von der Krankheit des Lazarus hörte, er ging nirgendwohin. Er wartet regelrecht auf den Tod des Lazarus. Erst als Lazarus endlich gestorben war, beginnt er in Richtung Bethanien zu ziehen. Aber selbst da geht er sehr langsam. Also ist zu der Zeit, als er Bethanien erreicht, Lazarus schon vier Tage tot. Nun, vom jüdischen Bezugsrahmen aus gesehen, sind die vier Tage des Todes sehr bedeutungsvoll. Die gewöhnliche Lehre zu dieser Zeit war: Nachdem eine Person gestorben war, schwebte ihr Geist drei Tage lang über dem Körper und während dieser drei Tage des Schwebens, gab es immer die Möglichkeit einer Wiederbelebung. Aber am Ende des dritten Tages fuhr sein Geist in den Scheol hinab und von diesem Zeitpunkt an war eine Wiederbelebung unmöglich. Nur durch eine Auferweckung in den letzten Tagen, wenn der Messias käme, könnte dieser Mensch wieder leben.

Weil das ein Zeichen für die Nation ist, setzt Jesus dies so in Szene, dass es nicht durch eine bloße Wiederbelebung wegerklärt werden kann. Lazarus war schon viel zu lange tot. In Vers 42 sagt er: „Ich aber weiß, dass du mich allezeit erhörst; doch um der umstehenden Menge willen habe ich es gesagt, damit sie (die Volksmenge) glauben, dass du mich gesandt hast.“ Zuallererst sagt dieser Vers uns, für wen dieses Wunder gewirkt wurde. Es ist nicht in erster Linie eine Gunst, die Maria und Martha erwiesen wird, es ist für die Volksmenge geschehen, das Zeichen, das er ihnen versprochen hatte zu geben. Und wenn ihnen dieses Zeichen gegeben wird, müssen sie darauf reagieren. In Vers 44 ist Lazarus auferstanden und damit ist das erste Zeichen des Jona Ihnen gegeben worden. Es gibt zwei verschiedene Reaktionen darauf. In Vers 45 reagieren viele Juden richtig auf dieses Zeichen und glauben. In Vers 46 gehen aber auch viele andere, verlangend nach der Entscheidung ihrer Führer, zu den Pharisäern und erzählen ihnen, was Jesus gerade getan hat.

Die Pharisäer wussten im Besonderen, dass dies das Zeichen war, das er verheißen hatte zu geben. Mindestens zweimal hatte er es ihnen direkt angekündigt. Und die Menge wusste, dass ein Wunder geschehen war. Es konnte nicht einfach mit einer Wiederbelebung wegerklärt werden. Also mussten sie darauf eine Antwort geben. In Vers 47 versammelt sich dann der Hohe Rat zu einer Beratung. Aber während sie sich beraten, gehen sie noch einen Schritt weiter. Vorher, in Matthäus 12, lehnten sie seine Messianität auf der Basis einer Dämonenbesessenheit ab. Und hier gehen sie noch einen Schritt weiter, denn in Vers 53 verurteilen sie ihn zum Tode. Und ihre Entscheidung über seinen Tod beginnt, sich unter dem Volk auszubreiten. Denn Vers 57 sagt: „Sowohl die obersten Priester als auch die Pharisäer hatten aber einen Befehl gegeben, dass, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn ergreifen könnten.“ Und diese Tat des Sanhedrins ist die offizielle Abweisung des ersten Zeichens von Jona.

Wendet euch zu Matthäus 23. Das ganze Kapitel 23 hat ein einziges großes Thema, nämlich die Verdammung der Pharisäer und der Schriftgelehrten, Israels Führerschaft in jenen Tagen, durch den Messias. Mit dieser Verdammung endet seine öffentliche Mission, drei Jahre nachdem sie begann. Sie begann an einem Passahfest und endete ebenso an einem Passahfest. Es gibt drei Bereiche in diesem langen Kapitel. Der erste Abschnitt besteht aus den Versen 1-12, wo er zu seinen Jüngern über die Pharisäer spricht. Und er sagt vier Dinge über sie:

Erstens, in den Versen 1-3, dass das Hauptmerkmal des Pharisäertums die Scheinheiligkeit ist. Zweitens, in Vers 4, dass sie schuldig sind, die Mischna zur Belastung für andere gemacht zu haben, während sie selbst Wege finden, um dies zu umgehen.

Drittens, Verse 5-7, dass sie der Selbstgerechtigkeit schuldig sind. Sie nahmen Dinge, die Moses geboten hatte, aber sie erfüllten diese Gebote nicht in einem Geist des Gehorsams und der Demut, sondern um den Leuten zu zeigen, wie gerecht sie sind. Sie sprachen über Gebietsriemen und Gewandquasten und das sind Dinge, die Mose geboten hatte. Das waren Dinge von denen Gott wollte, dass die Juden sie tun. Aber sie machten diese Dinge gewöhnlich sehr groß, damit die Leute sofort sehen konnten, wie geistlich sie sind. Das ist Selbstgerechtigkeit und nicht die Gerechtigkeit des Gesetzes.

Viertens, Verse 8-12, sagt er, dass die Pharisäer Titel lieben, den Menschen erhöhende Titel. Sie liebten es, Rabbi, Lehrer, Vater oder Meister genannt zu werden. Im Pharisäertum waren das Namen von Lehrer-Schüler-Beziehungen, aber es war viel mehr als das. Es brachte einen Grad von Autorität über die Schüler zum Ausdruck, über das normale Schüler-Lehrer-Verhältnis hinaus. Ein Jünger des Messias muss entgegengesetze Eigenschaften haben.

Im zweiten Abschnitt, in den Versen 13-36, spricht er direkt zu den Pharisäern. Er spricht sieben Wehe über die Pharisäer aus, wegen ihrer sieben verschiedenen Sünden. Aber diese bilden einen Kreis, denn das erste und das siebte Wehe betreffen genau die gleiche Sünde. Das erste Wehe steht in Vers 13. Sie werden verdammt, weil sie seine Messianität ablehnen, aber auch, weil sie das Volk dazu bringen, das Gleich zu tun. Das zweite Wehe dafür, Vers 15, Proselyten zu schlimmeren Legalisten zu machen als sie selbst waren. Sie werden also angeklagt, Proselyten zu machen, d.h. sie zogen überall umher, um die Menschen zum pharisäischen Judentum zu bekehren, und oft wurden diese zum Judentum Bekehrten noch schlimmere Gesetzliche als diejenigen, die sie dazu bekehrten. Das dritte Wehe, Verse 16-22, gilt der Verschiebung ihrer Prioritäten; sie gaben dem Geheiligten den Vorrang, anstatt dem, wodurch es geheiligt wurde Er führt zwei Beispiele aus den rabbinischen Schriften an. Das erste war: Wenn du beim Tempel schwörst, musst du deinen Schwur nicht halten. Wenn du aber beim Gold im Tempel schwörst, dann musst du diesen Schwur halten. Was macht dieses Gold zu etwas Besonderem? In seinem Aufbau macht dieses Gold keinen Unterschied zu allem anderen Gold auf der Welt. Was dieses Gold aber zu etwas Besonderem macht, ist der Ort, an dem es liegt, nämlich im jüdischen Tempel. Das Gold heiligt nicht den Tempel, sondern der Tempel heiligt das Gold. Aber in ihrem System wurde der Vorzug dem Gold gegeben und nicht dem Tempel. Das zweite Beispiel: Wenn du beim Brandopferaltar schwörst, musst du deine Versprechen nicht halten. Aber wenn du beim Opfer auf dem Altar schwörst, dann musst du es halten. Was macht das tote Tier zu etwas Besonderem? Es ist kein Unterschied zu einem anderen toten Tier an irgendeinem anderen Ort auf der Welt festzustellen. Was dieses tote Tier zu etwas Besonderem macht, ist der Ort an dem es liegt, auf dem jüdischen Altar. Der Altar heiligt das Opfer, das Opfer heiligt nicht den Altar. Auch hier geben sie wieder der falschen Sache den Vorzug.

In den Versen 23 und 24 finden wir das vierte Wehe, dafür dass sie mit den geringsten Dingen des Gesetzes beschäftigt waren, während sie die Hauptforderungen des Gesetzes ignorierten. In Vers 23 waren sie bemüht, auch das kleinste Samenkörnchen zu verzehnten. Das war auch richtig so. Jesus sagte ja, dieses sollte man tun. Aber dies war der unbedeutendere Teil des Gesetzes. Die wesentlich wichtigeren Dinge des Gesetzes, so sagte er, sind das Recht, das Erbarmen und der Glaube. Und gerade an diesen wichtigeren Punkten des Gesetzes waren sie nicht so interessiert. In den Versen 25 und 26 kommt das fünfte Wehe dafür, dass sie weit mehr an den äußeren Belangen des Gesetzes interessiert waren und nicht an den inneren Belangen. Das ist wie einen benutzten Becher zu haben und ihn nur von außen zu waschen, aber nicht von innen. Aber du hast ja aus dem Inneren getrunken. Das Innere ist der schmutzige Teil. Wenn jemand nur mit den äußeren Dingen des Gesetzes beschäftigt ist, und nicht mit den inneren Ansprüchen, so ist er innerlich immer noch schmutzig. In den Versen 27 und 28 ist das sechste Wehe. Wieder verurteilt er sie für ihre Scheinheiligkeit. Und innerhalb dieser sechs Weherufe nennt er sie fünfmal blinde Führer. In den Versen 29-36 kommt das siebte Wehe, das auf dem ersten Weheruf beruht. Hier werden sie dafür verurteilt, den Messias abgelehnt zu haben, wie es von den Propheten bezeugt wurde. Er stellt heraus, dass sie nicht nur verurteilt werden, weil sie den Messias abgelehnt haben, sondern ihnen wird auch all das Blut der Propheten des Alten Testamentes zugerechnet werden. Weil alles, was die Propheten vorhatten, über den Messias auszusagen, mittlerweile gesagt worden war. Das alte Testament war seit mehr als vier Jahrhunderten abgeschlossen und so würde die Ablehnung des Messias, automatisch auch die Zurückweisung der Propheten bedeuten. Also waren sie für beides verantwortlich, für die Ablehnung des Messias und für die Ablehnung der Propheten.

Wir müssen uns erinnern, dass, wenn Jesus das Alte Testament benutzte, er dies nach der Anordnung der jüdischen Bibel tat und nicht nach der der christlichen Bibel. Die Anzahl der Bücher des Alten Testamentes ist sowohl in der jüdischen wie auch in der christlichen Bibel genau die gleiche, die Anordnung aber nicht. Das erste Buch ist bei beiden das gleiche, die Genesis. Das letzte Buch ist nach jüdischer Anordnung aber nicht Maleachi, sondern die 2. Chronik. In Vers 35 erwähnt Jesus zwei Männer, Abel, der im ersten Buch, der Genesis, vorkommt, und Zacharias, der in der 2. Chronik erwähnt wird, dem letzten Buch nach jüdischer Anordnung. Indem er diese beiden Männer erwähnt, sagt er folgendes: Ihr seid verantwortlich für alles, was zwischen der Genesis und der 2. Chronik, also zwischen dem ersten und letzten Buch der jüdischen Bibel, geschehen ist. Es war eine Redewendung und umfasste den gesamten Teil der niedergeschriebenen, geoffenbarten Wahrheit. So sagen ja auch wir heute: Von der Genesis bis zur Offenbarung. Dies ist eine Redewendung für die Einheit der geoffenbarten schriftlichen Wahrheit. Aber auf uns trifft Vers 36 nicht zu. Jesus sagt: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: All dieses wird über – und hier haben wir wieder diese zwei Worte – dieses Geschlecht kommen. Und was er schon vorher betont hatte, betont er auch hier: Es ist eine besondere Sünde dieser Generation und das folgende Gericht wird auch speziell über diese bestimmte Generation kommen, weil genau diese Generation dieser unvergebbaren Sünde schuldig geworden ist.

Im dritten Abschnitt, Verse 37-39, beschließt er sein öffentliches Amt mit einer Wehklage. In Vers 37 fasst er seine dreijährige Tätigkeit für Israel zusammen, indem er ihnen sagt, wie sehr er seine Hände ausbreiten wollte, um der Stadt Jerusalem den messianischen Schutz zu geben, der durch die Propheten vorhergesagt war. Er kam mit dem Verlangen, das Königreich aufzurichten. Aber am Ende von Vers 37 sagt er: Aber ihr habt nicht gewollt! Und das war, als sie ihn auf der Basis einer Dämonbesessenheit ablehnten. So sagt er ihnen in Vers 38, dass ihr Haus ihnen verwüstet gelassen werden wird. Bei den Juden bezog sich aber der Ausdruck „Haus“ immer auf den jüdischen Tempel und dieser Tempel wird vierzig Jahre später zerstört werden. Aber dann beachtet Vers 39. An die Führer gewandt sagte er: „Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen bis ihr sprechen werdet: Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!“ Vom jüdischen Bezugsrahmen aus betrachtet, war dieser Ausdruck, der, welcher kommt im Namen des Herrn, ein offizieller messianischer Empfang. Die Rabbiner lehrten, wenn der Messias kommt, muss er mit diesen Worten empfangen werden. Diese Worte stammen aus einem messianischen Psalm, dem Psalm 118, demselben Psalm, der sagt, dass der Stein, der von den Bauleuten verworfen wurde, zum Eckstein wurde. Das ist der Grund warum die Volksmassen Jesus mit genau diesen Worten willkommen hießen, als er auf einem Esel in Jerusalem einzog. Denn es war ein messianischer Gruß. Aber hier sagt er nun, dass, bevor die Führer dies nicht über ihn sagen, sie ihn auch nicht mehr wiedersehen werden. Was er hier macht ist, die Voraussetzungen für sein zweites Kommen festzulegen. Jesus wird nicht wiederkommen, bevor die Leute ihn nicht darum bitten werden zurückzukommen. Israels nationale Errettung ist die besondere Voraussetzung für das Zweite Kommen Jesu. So wie einst die jüdischen Führer das Volk dazu gebracht haben, Jesus abzulehnen, wird ein Tag kommen müssen, an dem die jüdischen Führer das Volk dazu anleiten, ihn zu akzeptieren. Bevor dies nicht geschieht, wird es kein Zweites Kommen geben.

Einige Tage, nachdem er diese Worte gesprochen hat, kam das zweite Zeichen des Jona, die Auferstehung Jesu. Und die Zurückweisung dieses zweiten Zeichens des Jona können wir in den ersten acht Kapiteln der Apostelgeschichte nachlesen. Die Steinigung des Stephanus in Apostelgeschichte 7 durch den Sanhedrin, gibt den Hinweis auf diese Zurückweisung. Und das ist der einzige Grund, warum ab Kapitel 8 das Evangelium nun zum ersten Mal auch an die Nichtjuden gegangen ist. Bis zu dem Zeitpunkt, als das zweite Zeichen des Jona durch den Sanhedrin zurückgewiesen wurde, blieb das Evangelium innerhalb der jüdischen Gemeinschaft. Auch in der Apostelgeschichte, besonders in den ersten sieben Kapiteln, wurde das Evangelium einem jüdischen Publikum verkündigt. Und in dieser Botschaft sagen die Apostel ihnen, sie sollten an den Messias glauben. Wie wir das letzte Mal sagten, ist diese Sünde eine nationale und keine individuelle Sünde. Das Volk dieser Generation stand unter dem Gericht und eine Umkehr war ausgeschlossen, das Gericht würde kommen. Der einzelne Jude jedoch konnte diesem Gericht durch den Glauben an den Messias entkommen. Sehr oft ist in der Kirchengeschichte gelehrt worden, dass diesen Juden damals gesagt wurde, sie sollten keine Juden mehr sein. Sie wurden aber niemals dazu aufgefordert Nichtjuden zu werden. Was ihnen hingegen gesagt wurde ist folgendes: Diese Generation steht unter dem Gericht. Ihr müsst euch nicht vom Judentum trennen, aber von dieser verurteilten Generation. In Apostelgeschichte 2, 38 sagt Petrus darum den Juden, sie sollten an den Messias glauben. Und in Vers 41 sagt er, dass dies sie erretten wird aus dieser bösen Generation. Und jüdische Gläubige mussten sich von dieser Generation absondern, absondern durch Glauben an den Messias, um nicht unter dem göttlichen Gericht zu stehen. Und das ist der Grund dafür, dass durch die ganze Apostelgeschichte hindurch, die besondere Betonung auf der jüdischen Zuhörerschaft liegt.

Noch eine Sache: Wir haben herausgestellt, was die Voraussetzung für das zweite Kommen ist. Jesus wird nicht eher zurückkommen, als bis die Juden ihn darum bitten werden. Dies ist nicht der einzige Abschnitt der dies lehrt. Viele andere Textstellen sagen das. Beim letzten Mal, als ich vor vier Jahren hier war, haben wir uns viele dieser Textstellen angeschaut. Jetzt aber möchte ich einen anderen Punkt erschließen. Sofern wir wirklich die Basis seines Zweiten Kommens verstehen, werden wir auch die biblischen Gründe für den Antisemitismus verstehen und warum es schon immer diesen Krieg gegen die Juden gegeben hat. Satan weiß, dass wenn Jesus zurückkommen wird, seine Karriere beendet sein wird. Er weiß auch, dass Jesus nicht zurückkommen wird, bevor die Juden ihn nicht darum bitten werden. Wenn er also erfolgreich die Juden zerstören kann, bevor sie die Möglichkeit haben, Jesus um seine Wiederkunft zu bitten, dann kann der Messias nicht zurückkommen. Und somit wäre Satans Laufbahn für immer gesichert. Deswegen gibt es seit Abrahams Zeiten einen anhaltenden Krieg gegen die Juden. Deshalb kamen Dinge auf wie die Kreuzfahrer oder die russischen Pogrome oder der Holocaust der Nazis. Deswegen wird uns in Offenbarung 12 erzählt, dass wenn Satan erst in der Drangsal ist, er weiß, dass die Zeit sehr knapp für ihn wird und weil er weiß, dass die Zeit sehr knapp ist, verfolgt er die Juden. Aber warum die Juden verfolgen, nur weil die Zeit knapp ist? Der einzige Weg für Satan, seine Karriere zu bewahren, besteht darin, alle Juden zu töten. Also steht hinter dem Antisemitismus der satanische Plan, den Messias für immer von seiner Wiederkunft abzuhalten. Aber lasst uns nun auch seine Weisheit anschauen. Welchen Namen benutzte Satan mehr als jeden anderen Namen um die Juden zu verfolgen? Den Namen von Jesus. Die Juden wurden niemals im Namen Buddhas verfolgt, oder anderen Religionen. Selbst das Moslemproblem ist nicht ein besonders jüdisches, sondern auch ein christliches. Die Mehrheit der Judenverfolgungen, zumindest seit dem vierten Jahrhundert, fanden im Namen Jesu statt. Denn Satan wollte den Namen Jesu verhasst machen bei den Juden. Den einzigen Namen, der ihnen den messianischen Frieden bringen kann, nutzt Satan dazu, sie zu verfolgen. Die Grundlage von Jesu Wiederkunft zu verstehen, hilft uns dabei, zwei wesentliche andere Punkte zu begreifen, nämlich, warum es Antisemitismus gibt, aber auch, warum dabei hauptsächlich der Name Jesu benutzt wird.

Wir haben noch drei weitere Lektionen ausstehen und diese werden wir auf die Gerichtsverhandlung Jesu verwenden. Wie wir gesehen haben, wiesen sie den Messias ab, weil dieser wiederum das Mischna-Gesetz ablehnte. Aber nun, um schnell durch die Gerichtsverhandlung zu kommen, brechen sie 21 Gesetze des Sanhedrin. Das Übersichtsblatt zeigt uns, wie nach ihren eigenen Maßstäben Gerichtsverhandlungen abgewickelt werden müssen. Wir werden durch diese 21 Gesetze gehen, und auch durch die Gerichtsverhandlung Jesu und wir werden aufzeigen, an welchen Stellen sie diese Gesetze gebrochen haben. Wir sehen uns morgen früh.

 

Gerhard beendet die Zusammenkunft heute mit einem Gebet:

Lieber himmlischer Vater, wir danken Dir, dass Du uns diese gewaltigen Hintergründe aufzeigst über den Kampf, der tobt in dieser Welt, warum Israel immer wieder als der Hauptschuldige gesehen wird. O Herr, Du bist aus deinem Volk gekommen und damit möchte die ganze Welt Dich verwerfen und schiebt diese Schuld auf Israel. O Herr, wir können nur flehen, dass diese Zeit abgekürzt wird. Du siehst Herr, diese ganze Not und die Leiden dieser Zeit über Israel, aber was auch über die ganzen Völker kommt. Und darum möchten wir bitten: Komm bald, Herr Jesus. Aber wir möchten auch bitten, Herr, dass Israel mit viel Weisheit regiert werden möchte jetzt, auch in diesen Tagen und Wochen, Herr. Erbarme Dich Deines Volkes, der israelischen Regierung, mit Weisheit Entscheidungen zu treffen. Segne all unsere Brüder, die in Israel Gemeinden aufbauen. Herr, lass viele suchend werden, bringe Erweckung über Israel und bewahre Deine ganze Gottesgemeinde in dieser Welt, dass wir bewahrt bleiben vor aller Verführung, vor allem Irrtum, dass wir ganz nah bei Deinem Wort bleiben. Und so befehlen wir uns Dir an für diese Nacht. Lieber Herr, segne auch die unter uns, die mühselig und beladen geworden sind, die wenig Kraft haben, die Herzbeschwerden haben, die sich elend und schwach fühlen. Herr, tue ihnen wohl, stärke sie. Gib uns allen eine friedevolle Nacht und allen unseren Lieben, die mit uns verbunden sind. Wir bitten es in Jesu Namen, Amen.