Charles Haddon Spurgeon

 

Leben, lieben, loben

 

Unser Leben ist ein Geschenk Gottes, des­halb sollen wir zu seiner Ehre da sein.

 

Jede Stunde meines Lebens soll dem Lob Gottes gehören. Solange ich lebe, will ich lieben. Solange ich lebe, will ich loben.

 

Unser Leben ist ein Wald voller Dornge­strüpp. Aber lausche einen Augenblick: ist er nicht auch voll von lieblich singenden Vögeln?

 

Wer das Summen der Bienen im Heide­kraut, das Girren der Tauben im Wald, den Gesang der Vögel, das Rauschen des Bächleins, das Seufzen des Windes in den Fichten vergisst, darf sich nicht wundern, wenn sein Herz den Gesang verlernt und seine Seele düster wird.

 

Ein kräftiger Schluck Seeluft oder ein tüch­tiger Spaziergang im Wind füllt zwar nicht die Seele mit Gnade, aber doch den Körper mit Sauerstoff, was das Nächstbeste ist.

 

Wir müssen das, was wir glauben, in ei­nem tätigen Leben verwirklichen. Wenn ein Mensch in Christus wandelt, dann handelt er so, wie Christus handeln würde. Sein Leben ist ein Abbild Jesu.

 

Lieber lass dich hundertmal betrügen, als dass du in stetem Argwohn lebst, denn das ist etwas Unerträgliches.

 

Die wahre Verlängerung des Lebens be­steht darin, dass wir bewusst leben, dass wir keine Zeit vergeuden, sondern jede Stunde für die höchsten Zwecke benutzen.

 

Wer vergisst, Gott zu loben und dankbar zu preisen, der verschmäht sein eigenes Heil. Auch werden schwache Seelen gestärkt und wankende Herzen ermutigt, wenn sie hören, dass wir fröhlich rühmen können.

 

Wir können den Herrn am besten dadurch loben, dass wir seinen Namen verkün­digen.

 

Lass dich nicht davon abbringen, die göttli­che Botschaft weiterzusagen, dass Gnade da ist für jeden.

Sage den Sündern, dass die Sünde sie zugrunde richten wird, dass Chri­stus allein die Sünde überwinden kann.

 

Die Gemeinde hat die Aufgabe, denen, die am tiefsten gefallen und am unwissendsten sind, unermüdlich nachzugehen.

 

Das Evangelium gilt auch denen, die den Glauben verfolgen. Es richtet die Pfeile der Liebe gegen die Herzen der Feinde.

 

Eine Gemeinde, die nicht wohl tut in den Elendsvierteln der Städte, die nicht das Böse bekämpft, Irrlehren überwindet, die sich nicht auf die Seite der Armen stellt, Ungerechtigkeit anprangert und Gerech­tigkeit öffentlich vertritt, hat keine Da­seinsberechtigung.

 

Lebt für andere! Macht allen Menschen, mit denen ihr zusammenkommt, klar, dass Zweck und Ziel eurer Existenz nicht ihr selber seid. Setzt euch für andere Men­schen ein, damit durch euer Tun Gott verherrlicht wird.

 

Das Verlangen, der Trübsal zu entfliehen, ist ein selbstsüchtiger Wunsch. Vielmehr sei unser Sehnen und Sorgen, dass wir Gott verherrlichen mögen durch unser Leben, solange es ihm gefällt, und wäre es auch mitten unter Kampf und Mühe und Leiden.

 

Das höchste Ziel unserer Gotteskindschaft muss sein, dass wir unsern Herrn und Mei­ster verherrlichen.

 

Wir verherrlichen Gott, wenn wir uns auf seine Verheißungen berufen.

 

Vertraue auf den Herrn und warte in Ge­duld auf ihn. Wie kannst du Gott verherrli­chen, wenn du von Furcht hingerissen wirst? Dein Herz sei getrost und fürchte sich nicht!

 

Wir sollten mehr von der Güte des Herrn sprechen, damit andere in ihrem Vertrau­en zu dem treuen Gott gestärkt werden.

 

Wer Gott für seine Barmherzigkeit lobt, dem wird es nie an Barmherzigkeit man­geln, für die er Gott loben kann!

 

Lob Gottes ist nie unzeitgemäß.

 

Lob und Dank sind unser Schutz gegen den Götzendienst der Irrlehren, unser Trost unter dem Druck der frechen Angriffe auf die Wahrheit.