Diese Frau verstarb in hohem Alter. Namen geändert.

 
 

 


Abdankung von Vroni Zeier
Freitag, 16. Februar 01
Gestorben: 10. Februar 2001

Geboren: 17. Juli 1912

I.                 Am Grab

1.                  Psalmlesung

Wie ein Vater mit seinen Kindern

Erbarmen hat, so hat der HERR Erbarmen mit denen, die ihn ehren. (Psalm 103,13)

Er weiss, was für Geschöpfe wir sind; er kennt uns doch: Wir sind nur Staub! (Psalm 103, 14)

Der Mensch ist so vergänglich wie das Gras, es ergeht ihm wie der Blume im Steppenland: (Psalm 103, 15)

Ein heisser Wind kommt - schon ist sie fort, und wo sie stand, bleibt keine Spur von ihr (Psalm 103, 16)

Doch die Güte Gottes bleibt für immer bestehen; bis in die fernste Zukunft gilt sie denen, die ihn ehren. (Psalm 103, 17a)

 

2.                  Beisetzungsworte

Nachdem es dem allmächtigen Gott gefallen hat, Vroni Zeier aus diesem Leben abzurufen, müssen wir ihren Leib dahingeben:

Erde zur Erde, Staub zum Staub (1. Mose 3, 16).

Im Predigerbuch lesen wir: Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat. (Prediger 12, 7)

3.                  Psalmlesung

HERR, zeige mir, wie kurz mein Leben ist und dass mein Ende unausweichlich kommt;

mach mir bewusst, wie wenig mir noch bleibt! (Psalm 39, 5)

Die Länge meines Lebens - ein paar Handbreit; ein Weilchen nur, ein Nichts in deinen Augen. Wie fest meint jeder Mensch zu stehen und ist in Wahrheit nur ein Hauch! (Psalm 39, 6)

Er kommt und geht wie die Bilder eines Traums; er ist geschäftig und lärmt - für nichts; er sammelt und speichert und weiss nicht, wer's bekommt. (Psalm 39, 7)

Herr, was hab ich da noch zu erhoffen? Ich setze meine ganze Hoffnung auf dich! (Psalm 39, 8)

ð      Hören wir auf Gottes Wort:

Wenn du einen Samen ausgesät hast, muss er zuerst sterben, damit die Pflanze leben kann.       (1. Korinther 15, 36)

So könnt ihr euch auch ein Bild von der Auferstehung der Toten machen. Was in die Erde gelegt wird, ist vergänglich; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist unvergänglich.                  (1. Korinther 15, 42)

Was in die Erde gelegt wird, ist armselig; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist voll Herrlichkeit. Was in die Erde gelegt wird, ist hinfällig; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist voll Kraft. (1.Korinther 15, 43)

Was in die Erde gelegt wird, war von natürlichem Leben beseelt; aber was zu neuem Leben erwacht, wird ganz vom Geist Gottes beseelt sein. Wenn es einen natürlichen Körper gibt, muss es auch einen vom Geist beseelten Körper geben. (1.Korinther 15, 44)

ð      Jesus sagt:

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. (Johannes 11, 25)

4.                  Gebet

Herr Gott, du misst uns die Zeit unseres Leben zu; du bestimmst Beginn und Ende. Du Schöpfer des Himmels und der Erde.

Wir danken Dir, dass Vroni Zeier durch den Glauben an deinen Sohn Jesus Christus in Frieden mit Dir Herr sterben durfte. Wir sind dankbar sie in Deiner guten Hand zu wissen.

Du hast Vroni Zeier ewiges Leben geschenkt, dass ist unser Trost, wir danken dir dafür.

Amen.


II.             In der Kirche

1.                  Eingangsspiel

2.                  Begrüssung / Gebet

3.                  Lied (Blätter): Wenn nach der Erde, Leid, Arbeit und Pein...

4.                  Schriftlesung

ð      Paulus sagt der Gemeinde, wie sie sich trösten sollen, über denen, die verstorben sind, er schreibt:

Kommen wir nun zur Frage nach den Gläubigen, die schon gestorben sind. Es liegt uns sehr daran, Geschwister, dass ihr wisst, was mit ihnen geschehen wird, damit ihr nicht um sie trauert wie die Menschen, die keine Hoffnung haben.

Nun, wir glauben doch, dass Jesus ‘für uns’ gestorben und dass er auferstanden ist. Dann wird Gott aber auch dafür sorgen, dass die, die im Vertrauen auf Jesus gestorben sind, mit dabei sein werden, wenn Jesus in seiner Herrlichkeit kommt.

Ausserdem können wir euch unter Berufung auf ein Wort des Herrn versichern, dass sie uns gegenüber, soweit wir bei der Wiederkunft des Herrn noch am Leben sind, in keiner Weise benachteiligt sein werden.  Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, ein lauter Befehl wird ertönen, und auch die Stimme eines Engelfürsten und der Schall der Posaune Gottes werden zu hören sein.

Daraufhin werden zuerst die Menschen auferstehen, die im Glauben an Christus gestorben sind. Danach werden wir - die Gläubigen, die zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind - mit ihnen zusammen in den Wolken emporgehoben, dem Herrn (Jesus) entgegen, und dann werden wir alle für immer bei ihm (bei Jesus) sein.

Tröstet euch gegenseitig mit dieser Gewissheit!

1.Thessalonicher 4, 13-18.

5.                  Lebenslauf

6.                  Musikstück

7.                  Predigt

Er ist meine Hoffnung

Einleitung

ð      Seniorenausflug 31.8.95:
Ganz pünktli hämer chöne starte, um kei einzigs Bei häsch müese warte. Au stune mues de Choffeur Walter und dänkt, die sind no fit für’s Alter.

ð      Das ist der Originalton von Vroni Zeier. Über unsere Seniorenreise verfasste sie ein langes Gedicht zur Freude aller Beteiligten. Aber auch in ganz persönlichen Briefen schrieb sie in Gedichtsform, so erhielten wir zu Weihnachten 95 folgende Zeilen.

ð      Liebe Familie Birnstiel (Weihnacht 95)
Bei dieser schönen Weihnachtszeit, benütz‘ ich die Gelegenheit, in Gedichtsform ein paar Zeilen schreiben, so kann ich Hirntraining betreiben. Doch muss dies auch dem Herrn gefallen, ein Lob für Ihn soll doch erschallen. Er schenkt viel Liebe uns und Gnade, beschützt uns auf dem Lebenspfade.

ð      Das war eben Vroni. Sie konnte sehr fröhlich und gewinnend sein, selbst unsere Kinder können sich gut an sie erinnern, obwohl sie Sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatten. Als ich Ihnen mitteilte, dass Vroni gestorben ist sagten sie: Was, Vroni Zeier ist gestorben.

ð      Vroni gesellte sich gerne zu den jüngeren Leuten. Sie war gerne dort, wo das Leben pulsierte.

ð      So war es für sie ein ganz schwieriger Abschnitt, als sie im Sommer 1997 von Ihrer Wohnung in Zürich nach Stäfa ins Altersheim umgezogen war.

ð      Ein Schritt, der sich als richtig erwies und Vroni sah mit der Zeit selber, dass das gut für sie war. Aber das war eben die andere Seite von Vroni. So fröhlich und gesellig sie sein konnte. So wurde sie auf der anderen Seite in tiefen der Trübsal gezogen. Von Himmel hoch jauchzend, bis zu Tode betrübt.

ð      In diesem Spannungsfeld hat sie gelebt und unter diesem Spannungsfeld oft selbst gelitten.

ð      Nun ist ein reiches und vielschichtiges Leben zur Ruhe gekommen. In allem Ringen um das Leben, fand Vroni immer wieder Geborgen in ihrem Glauben an Jesus Christus. Wie es auf der Todesanzeige steht, wusste und glaubte sie, was Jesus sagte:

» Ich  bin die Auferstehung und das Leben. Wer mich annimmt, wird leben, auch wenn er stirbt, (Johannes 11, 25)

I. Hauptteil

ð      Durch das Sterben von Vroni Zeier sind wir nicht nur dadurch betroffen, dass wir nun ohne sie weiterleben müssen.

ð      Das Sterben von Vroni führt uns selbst an die wesentlichen Fragen des Lebens. Und das ist gut so, denn wir lesen im Predigerbuch:

In ein Trauerhaus gehen bringt mehr Gewinn als in ein Hochzeitshaus gehen; denn auf jeden Menschen wartet der Tod, und wer noch lebt, nehme sich das zu Herzen! (Prediger 7,2) Weinen ist besser als Lachen. Ein trauriges Gesicht ist ein Zeichen für reiche Lebenserfahrung. (Prediger 7,3) Der Narr geht am liebsten dorthin, wo es lustig zugeht; der Weise geht lieber in ein Trauerhaus. (Prediger 7,4)

ð      Nicht dass wir nur noch Leid tragen müssten und uns nicht mehr freuen dürften, aber der Prediger macht damit deutlich, dass dort wo man trauert, man sich über die Wirklichkeit des Lebens Gedanken macht.

ð      Da wo man trauert, werden wir mit unserer eigenen Vergänglichkeit konfrontiert. Elementare Frage unseres Lebens brechen auf.

ð      Wozu Leben wir eigentlich, wenn wir am Ende alles zurücklassen müssen?

ð      Lohnt sich denn all das Abmühen im Leben überhaupt? Welches Ziel hat denn unser Leben?

ð      Vroni hatte diese Fragen für Ihr Leben beantwortet. Haben Sie diese Fragen auch schon beantwortet?

ð      Jesus sagt:

Jesus antwortete:  »Ich  bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, ausser durch mich. (Johannes 14, 6)

ð      Jesus sagt also, dass er der einzige Weg ist, der zum Vater führt. Zum Vater kommen ist gleichbedeutend mit in den Himmel kommen.

ð      Niemand kommt also in den Himmel, als allein durch Jesus. Warum?

ð      Weil Jesus das Hauptproblem von uns Menschen gelöst hat: die Schuldfrage.

ð      Jesus ist für unsere Schuld am Kreuz gestorben. So beschreibt es Paulus, wenn er sagt:

Einst wart ihr tot, denn ihr wart unbeschnitten, das heisst in ein Leben voller Schuld verstrickt. Aber Gott hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht. Er hat uns unsere ganze Schuld vergeben. (Kolosse 2, 13) Den Schuldschein, der uns wegen der nicht befolgten Gesetzesvorschriften belastete, hat er für ungültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt. (Kolosser 2, 14)

ð      Dadurch hat Jesus uns mit Gott dem Schöpfer versöhnt. Vroni hat das geglaubt und ihre Sünde bekannt.

ð      Wenn wir an Jesus glauben und ihm dienen, dann werden wir in unserer letzten Stunde getrost sein können. Wie man sich mit Gott versöhnen kann beschreibt Paulus den Römern so:

Wenn ihr also mit dem Mund bekennt: »Jesus ist der Herr«, und im Herzen glaubt, dass Gott ihn vom Tod auferweckt hat, werdet ihr gerettet. (Römer 10,9) Wer mit dem Herzen glaubt, wird von Gott als gerecht anerkannt; und wer mit dem Mund bekennt, wird im letzten Gericht gerettet. (Römer 10,10)

ð      Dieser Glaube rettet. Wir bekommen dadurch ewiges Leben geschenkt.

ð      Gerne bin ich bereit zu helfen diesen konkreten Glaubensschritt zu tun.

Schluss

ð      Vroni Zeier hat ihr Leben vollendet.

ð      Sie wusste, dass ihr Sterben nicht die letzte Station sein wird, denn das ewige Leben, das Gott in sie hineingelegt hatte ist stärker als der Tod, deshalb sagt Jesus:

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. (Johannes 11,25)

ð      Das ist unser Trost: Vroni Zeier lebt, obgleich sie gestorben ist. Und alle, die mit ihr diesen Glauben teilen, werden sie wiedersehen in der Ewigkeit bei Gott dem Schöpfer.

Amen

8.                  Gebet

9.                  Lied (Zionsharfe 203): Welch ein Freund ist unser Jesus

10.              Dank

11.              Segen

Die Gnade unsres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen. 2. Korinther 13, 13.

12.              Lied: So nimm denn meine Hände