Dankbarkeit macht reich!

Gedanken zum Jahresschluss

 

Gliederung

I.    Dankbarkeit macht reich!

II.      Selbstverständlichkeit macht arm!

III.     Dankbar in dunklen Zeiten?

 

 

 


Einleitender Gedanke

Heute feiern wir den letzten Gottesdienst in diesem Jahr. Am Ende eines Jahres neigen wir dazu, uns daran zu erinnern, was wir im letzten Jahr erlebten.

Für die einen stehen erfreuliche Erfahrungen und Erlebnisse im Vordergrund: Sie haben geheiratet, Kinder bekommen, wurden im Beruf befördert usw.

Für andere kann der Rückblick schmerzhaft sein, wenn das Jahr  durch tragische und traurige Ereignisse überschattet wurde: eine schwierige Diagnose über seinen eigenen Gesundheitszustand oder über den eines uns nahestehenden Menschen, Misserfolge im Beruf, Kündigung, die schwere Krankheit eines Kindes oder der Tod eines geliebten Menschen.

So können die einen freudig zurückschauen und andere besorgt, traurig und wehmütig.

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Wie dieses Jahr auch für dich gewesen war, als Christen haben wir immer Grund zur Dankbarkeit, denn Dankbarkeit ist ein Markenzeichen von uns Christen. Undankbare Christen gibt es genauso wenig wie runde Dreiecke – oder? Paulus schreibt den Christen in Ephesus:

„Dankt Gott, dem Vater, immer und für alles im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn.“ Epheser 5, 20.

Wie wichtig Dankbarkeit ist und wie wir in guten und in schwierigen Lebensabschnitten dankbar bleiben können, das möchte ich mit euch heute anschauen.

I.               

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Dankbarkeit macht reich!

Mit dankbaren Menschen zusammen zu sein ist viel angenehmer und macht mehr Freude, als mit unzufriedenen, mürrischen und meckernden Leuten.

Dankbare Menschen wirken ermutigend und motivierend auf uns.

Jeremias Gotthelf soll gesagt haben: «Wer nicht danken kann, kann auch nicht lieben.»

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Für Paulus war es ganz wichtig, dass Christen gegenüber Gott dankbar sind. So fordert er uns Christen auf:

„Bringt bei allem, was ihr sagt, eure Dankbarkeit gegenüber Gott zum Ausdruck.“ Epheser 5, 4.

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Schon im Alten Testament finden wir begeisterte Äusserungen darüber, wie Dankbarkeit Freude bereitet:

„HERR, es macht Freude, dir zu danken, dich, den Höchsten, mit Liedern zu preisen.“ Psalm 92, 2.

Paulus war es eines der wichtigsten Anliegen, dafür zu sorgen, dass Gott möglichst viel Dank entgegengebracht wird. Wer Gott dankt, der bringt ihm die Ehre und Anerkennung entgegen, die er bekommen sollte. Als Paulus die Gemeinde bat für ihn zu beten, ging es ihm nicht nur darum, dass Gott ihm aufgrund ihrer Fürbitte hilft. Paulus ging es um viel mehr: Er wollte, dass schlussendlich Gott viel Dank entgegengebracht wird, denn er schreibt:

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„Ihr könnt mithelfen, indem ihr für uns betet. Wenn viele das tun, werden dann auch viele Gott für die Gnade danken, die er uns erfahren lässt.“ 2. Korinther 1, 11

Wenn sie für Paulus beten und Gott ihre Bitten erhört und erfüllt, werden die Christen, die dafür gebetet hatten, hören, dass ihre Bitten erfüllt wurden. Und wenn sie das hören, dann werden alle Gott dafür danken. So wird das Lob Gottes vermehrt! Je mehr Gott dafür danken, je mehr wird Gott geehrt – darum ging’s dem Paulus.

Selbst in der Verbreitung des Evangeliums hatte Paulus die Ehre Gottes vor Augen. Er schreibt:

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„Unser ganzer Dienst geschieht für euch. Denn Gottes Gnade soll immer mehr Menschen erreichen, damit dann auch eine ständig wachsende Zahl Gott dankt und ihm die Ehre gibt.“ 2. Korinther 4, 15.

Paulus wollte, dass immer mehr Menschen durch das Evangelium erreicht werden und sie Christen werden, damit sie für Zeit und Ewigkeit gerettet sind und in den Himmel kommen werden. Das war für ihn aber nur eine Seite der Medaillier. Genauso wichtig war Paulus die Verehrung Gottes, denn je mehr Menschen Christen werden, je mehr Menschen werden Gott danken und ihn ehren.

Ich bin überzeugt, wenn wir Gott gegenüber dankbar sind, dann werden wir auch eine offene und gesunde Beziehung zu ihm haben. Wer Gott von Herzen dankbar ist, der wird vor ihm keine Angst haben.

Dankbare Menschen sind reiche Menschen! Der Grund weshalb sie reich sind ist ganz einfach, denn dankbare Menschen sind beschenkte Menschen. Sie sind sich dessen bewusst, dass sie etwas bekommen haben, das nicht selbstverständlich ist.

Wenn jemand in dieser Welt reich – überreich beschenkt ist –, dann sind es die Christen, die durch den Tod und die Auferstehung von Jesus das ewige Leben geschenkt bekommen haben. Paulus sagt:

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„Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch alles andere geschenkt werden?“ Römer 8, 32.

Wer Gott gegenüber dankbar ist, der wird auch von Menschen vieles dankbar entgegennehmen, was seinem Leben eine positive Ausstrahlung geben wird.

Natürlich gibt es unterschiedliche Christen, die einen wurden als Frohnaturen geboren, andere neigen zur Schwermut.

Je nachdem fällt es dem einen etwas einfacher, dankbar zu sein als dem anderen.

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Betrachten wir einmal dieses Blatt. Was seht ihr?

Richtig – einen schwarzen Punkt.

Was seht ihr noch?

Richtig – eine grosse weisse Fläche.

Oft ziehen uns verhältnismässig kleine Probleme in ihren Bann. Wir sind so auf sie fixiert, dass wir das gesamte Bild nicht mehr wahrnehmen. Wir übersehen die vielen schönen und wertvollen Dinge des Lebens. Friedrich Nietzsche soll gesagt haben:

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„Wer ständig in den Abgrund schaut, stürzt hinein!“

Wenn wir uns vorwiegend auf die schwarzen Punkte in unserem Leben konzentrieren, dann werden wir des Lebens und Glaubens nicht froh und werden nie wirklich dankbar werden.

Ich will das an einem Ehepaar, das in einer schwierigen Phase steckt, verdeutlichen. Die Ehepartner konzentrieren sich auf ihr Problem sei es in finanzieller oder sexueller Hinsicht oder betrifft es die Erziehung der Kinder – was auch immer es sein mag. Natürlich möchte man das Problem lösen und beschäftigt sich deshalb auch intensiv damit. Doch je mehr man sich auf dieses Problem konzentriert, desto schneller tritt alles andere in den Hintergrund, all das Schöne und Verbindende, das man miteinander schon erlebt hat.

Die Situation scheint immer verfahrener und auswegloser zu werden.

Selbstverständlich kann man ein Problem nicht einfach ignorieren, aber man könnte es ins richtige Verhältnis setzen.

Ich kann die ganze gemeinsame Zeit von der Freundschaft, über die Heirat und die Geburt der Kinder usw. mir vor Augen führen. Ich kann selbst in einer Ehekrise Gott für meinen Partner danken. Ich kann danken, dass er/sie für die Familie sorgt, danken für all das Schöne, was man miteinander erlebte usw. Ich glaube, dass wir so die Probleme in einer Ehe wesentlich entschärfen könnten.

Wer dankbar ist, der ist reich – sehr reich!

II.           

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Selbstverständlichkeit macht arm!

Wer im Leben alles selbstverständlich hinnimmt, der wird vom Leben enttäuscht werden. Er kann sich über nichts wirklich freuen, denn er geht selbstverständlich davon aus, dass ihm das alles zusteht. Er ärgert sich darüber, wenn er das, was er meint ihm zustehen würde, nicht bekommt.

Er kann kaum mehr etwas dankend entgegennehmen und sich schon gar nicht darüber freuen. Das sind im Grunde arme und bedauernswerte Menschen. Menschen, für die alles selbstverständlich ist, sind unersättlich, denn ihre Ansprüche steigen kontinuierlich. Sie meinen, sie hätten auf alles Anspruch und deshalb sind sie auch nicht dankbar – können nicht dankbar sein.

Diese undankbare Grundhaltung ist auch der tiefere Grund, weshalb Menschen sich vom Schöpfer entfernen. Paulus erklärt das im Römerbrief so:

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„Trotz allem, was die Menschen über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster.“ Römer 1, 21.

Menschen sagen sehr selten, wenn es ihnen gut geht, dass sie das Gott zu verdanken hätten. Doch wenn es ihnen nicht gut geht, sei es finanziell, gesundheitlich oder aufgrund eines Schicksalsschlages, dann machen sie Gott dafür verantwortlich und fragen: «Gott warum lässt du das zu?» Sie schreien: «Wenn du das zulässt, dann bist du kein liebender Gott und an einen solchen Gott will ich nicht glauben!»

Solange es gut geht, sind sie stolz auf sich selbst, auf ihre Leistungen. Sie propagieren, dass man an sich selbst glauben muss, wenn man es zu etwas bringen will. Wenn ich meinen Traum leben will, dann wird er sich erfüllen. Mit dem nötigen Selbstvertrauen kann ich alles erreichen. Das ist die Kraft des positiven Denkens. Wohin das führt, können wir jeden Tag in den Zeitungen lesen. In einem Psalm lesen wir über solche Leute:

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„Sie geben damit an, dass sie so unersättlich sind. Nichts zählt bei ihnen, nur ihr Gewinn. Sie danken dir nicht, Gott, sie lästern dich nur!“ Psalm 10, 3.

Als das Volk Israel von Ägypten nach Kanaan zog, versorgte sie Gott jeden Tag mit genügend Esswaren und mit ausreichend Wasser. Sie mussten weder Hunger noch Durst leiden. Immerhin versorgte Gott in der Wüste ein bis zwei Millionen Menschen! Doch, statt die Israeliten über dieses tägliche Wunder staunten und dankbar für die wunderbare Versorgung waren, jammerten und klagten sie. Das tägliche riesengrosse Wunder, das sie jeden Tag beobachten konnten, wurde für sie zur Selbstverständlichkeit. Statt Gott dafür zu danken, jammerten sie und verlangten einen abwechslungsreicheren Speiseplan.

Mit ihrer Undankbarkeit zogen sie Gottes Zorn auf sich. Das können wir gut verstehen, denn wenn wir Menschen helfen und sie alles wie selbstverständlich annehmen und immer noch mehr fordern, dann wird uns das früher oder später auch zornig machen.

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Jesus begegnete diese Undankbarkeit öfters. Als er zehn Männer von ihrem Aussatz heilte, fand offensichtlich nur einer es für nötig, sich bei Jesus zu bedanken.

„Er warf sich vor Jesu Füssen nieder und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaritaner.“ Lukas 17, 16.

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Jesus freute sich über diesen Mann, war aber enttäuscht über die anderen neun Männer. Er fragte diesen Samaritaner:

„Sind denn nicht alle zehn gesund geworden? Wo sind die anderen neun?“ Lukas 17, 17.

Natürlich wurden alle gesund. Ein Wunder, das unsere Vorstellungskraft übersteigt und doch kam nur einer zurück, um sich zu bedanken. Man kann die Enttäuschung von Jesus deutlich hören.

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„Ist es keinem ausser diesem Fremden in den Sinn gekommen, zurückzukehren und Gott die Ehre zu geben?“ Lukas 17, 18.

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Keiner der geheilten Israeliten kam auf die Idee, Jesus für die Heilung zu danken. Einzig dieser Ausländer, der von den Israeliten verachtet wurde, kehrte um, um sich zu bedanken. Dieser Samaritaner bekam von Jesus dann noch viel mehr als nur einen gesunden Körper. Jesus sagt ihm:

„Steh auf, du kannst gehen! Dein Glaube hat dich gerettet.“ Lukas 17, 19.

Er war also nicht nur gesund geworden, sondern für Zeit und Ewigkeit gerettet. Jesus hat ihm den Zutritt in den Himmel zugesagt.

Bist du gerettet? Gerettet wirst du, wenn du wie dieser Mann zu Jesus kommst. Er bedankte sich bei Jesus, weil er wusste, dass Jesus Gott ist. Er wusste, hier ist der, der mir das Leben geschenkt hat.

Du kannst heute im Gebet zu Jesus kommen und ihm danken für das Leben, das er dir geschenkt hat. Du kannst ihm auch danken – was dieser Mann natürlich noch nicht konnte – dass Jesus für deine Schuld am Kreuz gestorben ist.

Jesus wird dein Leben grundlegend verändern!

Wer alles selbstverständlich nimmt, der lebt in Armut. Ja – vielleicht ist er materiell reich, aber in seinem Inneren ist er arm. Das sagte Jesus sogar der Gemeinde in Laodizea:

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„Du sagst: ›Ich bin reich und habe alles im Überfluss, es fehlt mir an nichts‹, und dabei merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und nackt.“ Offenbarung 3, 17.

Und Jesus rät nun diesen Christen, sich von ihm beschenken zu lassen, um wirklich reich zu werden. Er sagt:

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„Ich rate dir: Kaufe bei mir Gold, das im Feuer gereinigt wurde, damit du reich wirst, und weisse Kleider, damit du etwas anzuziehen hast und nicht nackt dastehen und dich schämen musst. Kaufe auch Salbe und streiche sie dir auf die Augen, damit du wieder sehen kannst.“ Offenbarung 3, 18.

Vergessen wir nie, was Gott für uns getan hat. Befolgen wir die Ermunterung des Psalm Dichters, der schreibt:

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„Auf, mein Herz, preise den HERRN und vergiss nie, was er für mich getan hat!“ Psalm 103, 2

III.       

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Dankbar in dunklen Zeiten?

Vielleicht konntest du mir gar nicht richtig zuhören, denn du denkst vielleicht, was der da vorne über Dankbarkeit erzählt ist ja gut und recht, aber er hat keine Vorstellung vom Leben. Hätte der einen tragischen Schicksalsschlag erlebt, wie ich ihn erleben musste, würde er anders sprechen.

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Ja – es stimmt, es gibt ganz schwierige Lebensabschnitte, die uns an den Rand des Erträglichen bringen. Ein Aufruf zu Dankbarkeit kann in solchen Situationen Frustration und Wut auslösen. Trotzdem schreibt Paulus, der selbst schwerste Rückschläge und unerträgliche Demütigungen ertragen musste:

„Dankt Gott, dem Vater, immer und für alles im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn.“ Epheser 5, 20.

Das musste jetzt ja kommen, denkst du. Ja – das muss kommen. Ich kann die Bibel ja nicht umschreiben. Doch wenn wir meinen, dass Paulus damit sagen wollte, wir müssten für alles, was uns zustösst danken, der hat meines Erachtens seine Aussage nicht richtig verstanden.

Wie kann ich Gott danken, wenn eines meiner Kinder tödlich verunglückt? Soll ich beten: Herr ich danke dir, dass mein Kind gestorben ist? Soll ich beten: Herr ich danke dir, dass ich jetzt eine Krebsdiagnose erhalten habe? Soll ich beten: Herr ich danke dir, dass ich wieder in einer depressiven Phase stecke und mir die Freude zum Leben fehlt? Oder: Ich danke dir, dass ich meinen Ehepartner verloren habe?

Wir merken wie absurd solche Gebete sind.

Wir können und müssen nicht für alles, was uns im Leben begegnet, danken. Das verstehen wir sofort, wenn wir die Psalmen aufmerksam lesen. Oft kommt in den Psalmen zuerst die Klage und sozusagen durch die Klage hindurch bricht die Dankbarkeit und das Lob Gottes hervor.

Übrigens werden wir auch im Neuen Testament dazu ermutigt, unsere Sorgen zu Jesus zu bringen. Es wird nicht verlangt, dass wir für die Sorgen danken sollten. Den Philippern schrieb Paulus:

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„Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn.“ Philipper 4, 6.

Wir dürfen also Gott gegenüber unsere Sorgen und Bitten äussern. Jakobus berücksichtigt sogar die verschiedenen Gemütsverfassungen, wenn er schreibt:

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„Macht jemand von euch Schweres durch? Dann bete er! Erlebt jemand eine Zeit der Ermutigung? Dann singe er Loblieder!“ Jakobus 5, 13.

Wenn wir unsere Sorgen und Nöte in Dankgebete umwandeln, werden wir unsere Gemütsverfassung nicht ernst nehmen und landen in einer Form der Schwärmerei. Wir werden in einer Sackgasse landen!

Gott will nicht, dass wir so tun, als ob es uns gut geht und wir müssen für unsere Schmerzen nicht danken.

Aber – und das ist wichtig – in allem Schmerz gibt es genügend Gründe, Gott zu danken. Jederzeit kann ich ihm für meine Erlösung danken.

Ich kann ihm zum Beispiel sagen: „Herr mir geht es so schlecht. Ich weiss nicht einmal wie lange ich noch leben werde, obwohl ich noch gerne leben würde und das macht mir irgendwie Angst. Doch will ich dir von Herzen danken, dass ich mit all meinen Nöten zu dir kommen kann. Ich danke dir, dass du sagst, wir sollen dir unsere Sorgen bringen. Danke, dass ich trotz allem in dir geborgen bin und ich bin dir von Herzen dankbar, dass du mich gerettet hast. Egal, wie es kommen wird, die Herrlichkeit bei dir wird grossartig sein.“

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Schlussgedanke

»Die glücklichsten Menschen sind nicht die, die am meisten haben, sondern die, die am meisten danken können!« W. J. Oehler

Sören Kierkegaard soll gesagt haben, dass alle Not vom Vergleichen komme. Statt darüber nachzudenken, was der andere mehr als ich hat und wie ich auch dazu kommen könnte, sollten wir uns darauf spezialisieren, für das, was wir haben, Gott von Herzen zu danken.

Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass Christen, denen es gut geht, tendenziell dankbarer seien als Christen, denen es nicht so gut geht.

Deshalb betet Agur:

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„Lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche! Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: ‚Wozu brauche ich den Herrn?‘ Habe ich zu wenig, so fange ich vielleicht an zu stehlen und bringe deinen Namen in Verruf.“ Sprüche 30, 8–9.

Übrigens können wir auch für Erlebnisse danken, die schon Jahre zurückliegen z.B. danke ich immer noch für meine Frau, meine Kinder, die theologische Ausbildung, die ich machen konnte usw. Und für die Rettung durch Jesus, können wir immer danken. Paulus sagt:

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„Dankt Gott in jeder Lage! Das ist es, was er von euch will und was er euch durch Jesus Christus möglich gemacht hat.“ 1. Thessalonicher 5, 18.