Die Hoffnung in düsterer Zeit
Jesaja 2, 1-5

 

 

I.    Kommt, wir gehen zum HERRN!

II.      Es wird keine Kriege mehr geben!

III.     Es lohnt sich!

 


Einleitung

Endlich von der Unterdrückung in Ägypten befreit, verbrachte das Volk Israel vierzig Jahre in der Wüste. Als es so weit war, dass sie das von Gott versprochene Land besiedeln konnten, erklärte ihnen Mose, wie sie sich verhalten sollten, damit sie ein gutes Leben führen könnten. Er schloss seine Unterweisung mit der Aufforderung:

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„Haltet diese Gebote und tut sie! Denn darin zeigt sich den Völkern eure Weisheit und euer Verstand. Wenn sie alle diese Gebote hören werden, dann müssen sie sagen: Was für weise und verständige Leute sind das, ein herrliches Volk!“ 5. Mose 4, 6.

Israel ein Vorbild für alle Völker. Die Menschen werden nach Israel reisen, weil sie mit eigenen Augen sehen möchten, was sie über dieses Volk hörten. Schliesslich würden sie erkennen, wie einzigartig der Gott Israels ist. Jerusalem wäre das geistliche Zentrum der Erde, hätten die Israeliten die Weisungen Gottes befolgt, die nicht schwierig waren.

Leider entwickelte sich Israel in die entgegengesetzte Richtung. Kaum hatten sie das Land besiedelt, wandten sie sich von ihrem Gott ab und verehrten Götzen. Darüber berichtet das Buch Richter:

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„So kam es, dass die Leute von Israel taten, was dem HERRN missfällt: Sie verliessen den Gott ihrer Vorfahren, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte, und liefen fremden Göttern nach.“ Richter 2, 12.

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Statt einzigartig und vorbildlich zu sein, wollten sie sich den umliegenden Völkern anpassen und forderten einen König, der über sie herrschen sollte. Ihr Motto:

„Wir wollen einen König! Es soll bei uns genauso sein wie bei den anderen Völkern!“ 1. Samuel 8, 19–20.

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Widerwillig gab Gott diesem Wunsch nach und setzte den ersten König, Saul, ein. Auf Saul folgte David als König, der die Herrschaft seinem Sohn Salomo übergab.

Dem Sohn Salomos, Rehabeam, wollten nicht mehr alle Israeliten folgen. Sie gründetet ein eigenes Königreich, dessen Regierungssitz schlussendlich in Samaria lag.

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So entstand das Nordreich, dem sich zehn Stämme Israels anschlossen und das Südreich mit den zurückgebliebenen Stämmen Juda und Benjamin. Oft ist es so, wenn die Propheten von Israel sprechen, meinen sie das Nordreich und wenn sie von Juda sprechen das Südreich.

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Je mehr sich die Menschen von Gott abwandten und je näher das Gericht Gottes kam, desto häufiger sandte Gott Propheten. Durch diese Propheten versuchte Gott die Israeliten zurückzugewinnen, damit er sich über ihnen erbarmen könnte. Leider wollten die wenigsten Israeliten auf diese Propheten hören.

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Einer dieser Propheten, mit dessen Botschaften wir uns in dieser Serie beschäftigen, ist Jesaja. Er wirkte in einer turbulenten Zeit unter den Königen: Usia, Jotham, Ahas, Hiskia. Er wurde Zeuge einer unfassbaren Katastrophe: Das Nordreich, die zehn Stämme Israels, wurden vom assyrischen Reich erobert und in andere Länder deportiert. Die Assyrer siedelten andere Völker im Land Israels an. Wie das vor sich ging, kannst du im 2. Könige, Kapitel 17, nachlesen.

Jesaja hatte eine schwierige Aufgabe. Seine Prophetie beginnt mit einer Klage Gottes:

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„Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt’s nicht, und mein Volk versteht’s nicht.“ Jesaja 1, 3.

Ochsen und Esel wissen, wo sie ihre Nahrung bekommen, aber Israel sucht seine Nahrung an falschen Orten. Jesaja berichtet, wie niederträchtig ihr Verhalten ist. Marcel führte letzten Sonntag aus, wie verabscheuungswürdig die Doppelmoral in Juda war. Erstaunlich ist jedoch, dass Gott seinem Volk immer wieder Versöhnung anbietet. Egal wie schlimm die Vergehen sein mochten, wenn sie von Herzen zu ihm zurückkommen, wird er ihnen vergeben. Er sagt:

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„Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiss werden, und wenn sie rot ist wie Purpur, soll sie doch wie Wolle werden.“ Jesaja 1, 18.

Ein grossartiges Angebot Gottes! Es könnte alles gut für sie werden, würden sie sich ganz und gar ihrem Gott zuwenden und die Götzen beseitigen. Verharren sie aber in ihrer Sünde, werden sie die Verantwortung dafür selbst tragen. Gott sagt:

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„Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden.“ Jesaja 1, 20.

Jesaja beschreibt, wie diese Folgen konkret aussehen werden.

Doch plötzlich, nach mehrfachem Wechsel von Ermahnung, Rüge und Drohung, berichtet Jesaja von einem ganz anderen Jerusalem, ein Jerusalem, in dem Gerechtigkeit und Frieden herrscht, also: ein Hoffnungsschimmer in dieser düsteren Zeit. Mit diesem schönen und ermutigenden Abschnitt werden wir uns jetzt beschäftigen, der übrigens im Propheten Micha 4, 1-3 praktisch gleichlautend niedergeschrieben ist. Ich lese, was Jesaja im Kapitel 2 in den Versen 1-5 schreibt:

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In einer Offenbarung empfing Jesaja, der Sohn von Amoz, folgende Botschaft über Juda und Jerusalem: Es kommt eine Zeit, da wird der Berg, auf dem der Tempel des HERRN steht, unerschütterlich fest stehen und alle anderen Berge überragen. Alle Völker strömen zu ihm hin. Jesaja 2, 1-2.

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Überall werden die Leute sagen: »Kommt, wir gehen auf den Berg des HERRN, zu dem Haus, in dem der Gott Jakobs wohnt! Er soll uns lehren, was recht ist; was er sagt, wollen wir tun!« Denn vom Zionsberg in Jerusalem wird der HERR sein Wort ausgehen lassen. Jesaja 2, 3.

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Er weist die Völker zurecht und schlichtet ihren Streit. Dann schmieden sie aus ihren Schwertern Pflugscharen und aus ihren Speerspitzen Winzermesser. Kein Volk wird mehr das andere angreifen und niemand lernt mehr das Kriegshandwerk. Jesaja 2, 4.

Auf, ihr Nachkommen Jakobs, lasst uns in dem Licht leben, das vom HERRN ausgeht! Jesaja 2, 5.

I.               

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Kommt, wir gehen zum HERRN!

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Jesaja hörte nicht Worte, die ihm Gott übermittelte, sondern er hatte etwas gesehen, eine Art Vision:

„Dies ist das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, schaute über Juda und Jerusalem.“ Jesaja 2, 1.

Vor seinem inneren Auge, vielleicht war es ein Traum, sah er, wie das Leben einmal in Jerusalem aussehen wird. In einer zukünftigen Zeit – Jesaja spricht von der letzten Zeit oder man könnte auch von den letzten Tagen sprechen – wird Jerusalem das unbestrittene Zentrum auf der Erde sein.

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„Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben sein.“ Jesaja 2, 2.

Dort, wo der Tempel stand und heute sich der Felsendom befindet, dort wird sich der Berg Morija, über alle anderen Berge erheben. Diese Vorstellung begegnet uns oft bei den Propheten. Praktisch würde das zu gigantischen Verwerfungen auf der Erde führen. Natürlich könnte Gott das tun und in gewisser Weise ist das gut vorstellbar, wie wir noch sehen werden. Trotzdem würde ich diese Beschreibung zunächst als ein Sinnbild für die Bedeutung von Jerusalem verstehen: Jerusalem wird in jenen Tagen der bedeutendste und wichtigste Ort auf Erden sein. Keine Stadt, mag so noch so gross und beeindruckend sein, wird Jerusalem übertreffen. Jerusalem wird zum Sehnsuchtsort der Menschen. Jede Frau und jeder Mann möchten nach Jerusalem reisen, und zwar nicht, weil sie müssten, sondern weil sie wollen.

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„Alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen!“ Jesaja 2, 2–3.

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Die Menschen werden begierig nach Gottes Weisungen sein. Sie wollen Gottes Rat und sie wollen diesen Rat befolgen.

„Von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.“ Jesaja 2, 3.

Zion ist übrigens eine andere Bezeichnung für Jerusalem, insbesondere für den Tempelberg. Diesen grossen Hunger nach Gottes Weisungen und Gebote können wir uns nicht wirklich vorstellen. Das Gegenteil ist uns bekannt: Menschen, die sich weder für Gott noch für die Bibel interessieren. Sie finden die Bibel langweilig, obwohl sie sie meist nicht gelesen und sie nur das nachplappern, was sie von anderen über dieses Buch gehört haben.

Ähnlich war es damals, als Jesaja lebte und es war so, als Jesus in Israel wirkte. Jesus charakterisierte die Haltung der Menschen zu seiner Zeit mit einem Zitat aus Jesaja:

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„Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.“ Matthäus 15, 8-9.

Die Menschen sind zwar religiös, aber sie hören nicht ernsthaft auf Gott. Sie tun das, was sie für richtig halten und nicht das, was Gott auch gefallen würde, aber in diesem Jerusalem, das Jesaja gesehen hatte, wird es ganz anders sein. Es wird eine Stadt sein, die von Menschen besucht wird, die Gott ernst nehmen. Viele Propheten sahen in ihren Visionen diese einzigartige Stadt. Der Prophet Jeremia schreibt:

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„Zu jener Zeit wird man Jerusalem nennen »Des HERRN Thron«, und es werden sich dahin sammeln alle Völker um des Namens des HERRN willen zu Jerusalem, und sie werden nicht mehr wandeln in dem, was ihr böses Herz will! Jeremia 3, 17.

Dieses Jerusalem ist auch unsere Zukunft! Die Zukunft derer, die Jesus nachfolgen.

II.           

X

 
Es wird keine Kriege mehr geben!

Im Jerusalem der Zukunft wird das Leben komplett anders aussehen. Unter dem Einfluss dieser Stadt wird es keine Kriege mehr geben. Wir haben es also nicht nur mit einer neuen Stadt zu tun, sondern mit einer neuen Welt. Eine Welt, die von Jerusalem aus beeinflusst ist und eine Welt, die sich auf Jerusalem ausgerichtet.

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Doch diese Welt wird nicht einfach so entstehen. Zuerst muss die Gerechtigkeit hergestellt werden. Jesaja schreibt im Kapitel 1:

„Zion wird durch Recht erlöst werden, und wer dorthin umkehrt, durch Gerechtigkeit.“ Jesaja 1, 27.

Es braucht eine Erlösung, damit sich der Friede über die ganze Erde ausdehnen kann. Gott wird also Recht sprechen, wie Jesaja schreibt:

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„Gott wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spiesse zu Sicheln.“ Jesaja 2, 4.

Durch dieses Gericht wird echter Friede entstehen. Es wird kein Waffenstillstand sein, sondern es Frieden sein. Dieser Friede wird das Verhalten der Menschen bestimmen: Sie wollen keine Kriege mehr führen. Freiwillig werden sie Schwerter und Speere einschmelzen und stattdessen Pflüge und Sicheln herstellen.

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„Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ Jesaja 2, 4.

Niemand will mehr Krieg führen. Es braucht keine Armeen mehr.

Was für eine wunderbare Welt wird das sein! Wie schön wäre es, wenn das heute geschehen würde, statt Waffen in die Kriegsgebiete zu verschieben, würden alle sagen: Kommt wir lassen das, wir zerlegen unsere Panzer, Abwehrraketen, Kampfjets usw. und nutzen die Materialien, um unser Leben zu verbessern.

Leider gab es bis heute nie eine solche Zeit des Friedens auf Erden. Noch nie wurden alle Waffen beseitigt, um etwas Nützliches daraus zu machen. Deshalb muss das, was Jesaja sah, in der Zukunft liegen. Das friedvolle Jerusalem wird noch kommen!

Glücklicherweise hat dieses Friedensreich bereits begonnen, zwar im Verborgenen, aber es hat begonnen. Jesaja weist uns später nochmals auf diesen Frieden hin und dabei spricht er von einem Menschen, der diesen Frieden begründen wird. Er schreibt:

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„Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heisst Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft gross werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.“ Jesaja 9, 5-6.

Als der Engel zu Maria kam, um ihr anzukündigen, sie würde einen Sohn bekommen, sagte er zu ihr:

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„Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben.“ Lukas 1, 31.

Und der Engel meinte weiter:

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„Der wird gross sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“ Lukas 1, 32-33.

Es ist also Jesus, der den Frieden aufrichten wird. Er ist es, der Recht und Gerechtigkeit herstellt, denn er selbst bezahlte für unsere Schuld, wie der Apostel Paulus schreibt:

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„Den Schuldschein, der uns wegen der nicht befolgten Gesetzesvorschriften belastete, hat er für ungültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt.“ Kolosser 2, 14.

Ja – am Kreuz starb Jesus für deine und meine Schuld. So ermöglichte er unsere Versöhnung mit Gott, damit wir echten Frieden haben – Frieden mit Gott! Deshalb sagte Jesus seinen Jüngern:

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„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ Johannes 14, 27.

Christen haben diesen tiefen Frieden mit Gott. Durch diesen Frieden können Christen tiefe Geborgenheit in schwierigsten Lebensphasen erleben. Dieser Friede ist ein kleiner Vorgeschmack auf das kommende Friedensreich. Ein Vorgeschmack auf das neue Jerusalem.

Menschen sind unfähig echten Frieden zu schaffen. Das muss Gott machen. Gott wird das in sehr radikaler Weise tun, denn er wird die Erde wiederherstellen und auf dieser wieder hergestellten Erde wird Jerusalem das Zentrum bilden. Der Apostel Johannes schreibt in seiner Offenbarung:

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Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen.“ Offenbarung 21, 1-2.

So könnte bei dieser Wiederherstellung Jerusalem auf dem höchsten Berg liegen. Einige Verse weiter beschreibt Johannes, was in diesem neuen Jerusalem geschehen wird:

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„In dem Licht, das von der Stadt ausgeht, werden die Völker leben. Die Könige der Erde werden ihren Reichtum in die Stadt tragen.“ Offenbarung 21, 24.

Dieses Jerusalem wird das Zentrum auf der wiederhergestellten Erde sein. Und alle, die Gott treu geblieben sind, werden dort ein- und ausgehen: Menschen aus allen Nationen, die den Frieden Gottes kennen, die mit Gott versöhnt sind. Johannes sah in einer Vision, wie diese Völker sich vor dem Thron Gottes versammeln:

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„Ich sah eine grosse Menge Menschen, so viele, dass niemand sie zählen konnte. Es waren Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen. Sie standen in weissen Kleidern vor dem Thron und dem Lamm.“ Offenbarung 7, 9.

Wie grossartig wird das sein, wenn wir vor dem Thron Gottes stehen werden! Das ist der Himmel!

III.       

X

 
Es lohnt sich!

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Es ist schon faszinierend, was Jesaja hier aufgeschrieben hat. Inmitten von Ermahnungen, Rügen und Drohungen lenkt er unseren Blick in die Zukunft. Er gibt uns einen kleinen Einblick in den Himmel und sagt zum Schluss:

„Auf, ihr Nachkommen Jakobs, lasst uns in dem Licht leben, das vom HERRN ausgeht!“ Jesaja 2, 5.

Diese grossartige Aussicht in die Zukunft sollte uns Ansporn sein, Gott treu zu bleiben. Paulus hatte das verstanden. Diese Hoffnung, diese Tatsache hat ihn motiviert. Deshalb schrieb er den Christen in Philippi:

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„Die Entscheidung ist gefallen! Ich lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt. Ich halte geradewegs auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen. Dieser Preis ist das ewige Leben, zu dem Gott mich durch Jesus Christus berufen hat.“ Philipper 3, 13-14.

Das ewige Leben ist das Leben auf der neuen Erde.

Dafür lohnt es sich, Jesus treu zu bleiben. Für den Apostel Johannes ist da völlig klar. Er schreibt:

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„Wer diese Hoffnung hat – eine Hoffnung, die ganz auf Jesus ausgerichtet ist –, hält sich von jeder Sünde fern, um so rein zu sein wie er.“ 1. Johannes 3, 3.

Wir wollen uns nicht beirren lassen, selbst wenn die Menschen meinen wir würden uns hier etwas zusammenreimen, um uns eine schöne realitätsferne innere Welt zu schaffen. Sollen sie das denken. Gott freut sich, wenn wir ihm trotzdem treu bleiben. Im Hebräer wird über die Menschen geschrieben, die unbeirrt an Gottes Versprechen festhielten, auch wenn sie ihr Leben lang die Erfüllung dieser Versprechen nicht sahen – es heisst:

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„Sie sehnten sich nach etwas Besserem, nach einer Heimat im Himmel. Daher schämt sich Gott auch nicht, ihr Gott genannt zu werden; schliesslich hat er im Himmel tatsächlich eine Stadt für sie erbaut.“ Hebräer 11, 16.

Jerusalem!

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Schlussgedanke

Jesaja lenkt nach mehrfachem Wechsel von Ermahnung, Rüge und Drohung den Blick seiner Zuhörer in die ferne Zukunft, in eine Zeit, in der Gott das versprochene Friedensreich aufrichten wird.

Dieser Blick in die Zukunft soll die Juden ermutigen, die Gott treu bleiben möchten und gerne auf Gottes Gebote achten, Gott treu zu bleiben.  Uns kann das ebenfalls dazu ermutigen, Jesus treu zu bleiben. Egal wie viele Schicksalsschläge wir verkraften müssen. Egal, wie oft wir wegen unserem Glauben verspottet oder verfolgt werden: Die bessere Welt wird kommen und es lohnt sich Gott treu zu bleiben! Eines Tages werden wir mit Menschen aus allen Nationen dieses neue Jerusalem betreten und all der Schmerz und all das Leid wird von uns abfallen. Wir werden für immer in einem grossartigen Friedensreich leben.

Der Apostel Petrus gibt seiner Begeisterung über diese Tatsache folgendermassen Ausdruck:

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Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem grossen Erbarmen hat er uns durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ein neues Leben geschenkt. Wir sind von neuem geboren und haben jetzt eine sichere Hoffnung, die Aussicht auf ein unvergängliches und makelloses Erbe, das nie seinen Wert verlieren wird.“ 1. Petrus 1, 3-4.

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„Gott hält es im Himmel für euch bereit und wird euch, die ihr glaubt, durch seine Macht bewahren, bis das Ende der Zeit gekommen ist und der Tag der Rettung anbricht. Dann wird die Rettung in ihrem ganzen Umfang sichtbar werden.“ 1. Petrus 1, 4-5.

Dann werden wir Jesus mit eigenen Augen sehen und wir werden das Jerusalem sehen, auf das Jesaja hingewiesen hat. An dieser Hoffnung halten wir fest! Das ist die Hoffnung in düsterer Zeit!