Predigten über die Bergpredigt - Teil 14/26 - Nur nicht unterschätzen

Wolfgang Nestvogel

1995

Matthäus 6, 13

 

 

Der Predigttext für diesen Gottesdienst sind die letzten Sätze des Vaterunsers. Wir hören Gottes Wort und erheben uns davor:

Jesus lehrt uns beten: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“

Herr, darum wollen wir dich bitten, dass du uns schützt, dass du uns schützt vor der Versuchung, uns bewahrst vor dem Bösen. Und wir wollen dich darum bitten, dass dein Wort auch jetzt in diesem Gottesdienst an uns seine heilende und stärkende und verändernde Wirkung entfaltet. Herr, wir sind angewiesen auf dein Erbarmen. Bitte hilf uns. Amen

Liebe Gemeinde, wer beim Sport gewinnen will, muss unter anderem einen Fehler vermeiden. Er darf nämlich den Gegner nicht unterschätzen. Das ist ja oft die Klage von Trainern, wenn die Mannschaft verloren hat: Wir haben ja gar nicht so schlecht gespielt, aber wir haben den Gegner unterschätzt. Und so, wie der Trainer seine Mannschaft warnt, so warnt auch Jesus seine Mannschaft, nämlich die Christen. Er warnt sie davor, den Gegner zu unterschätzen. Das werden wir heute sehen, wenn wir den Abschluss des Vaterunsers genauer unter den Blick nehmen. Wir hatten ja schon bei den vorherigen Predigten über das Vaterunser gehört, dass das Vaterunser so etwas wie ein Modellgebet ist. Beim Vaterunser zeigt Jesus uns, was wir unbedingt beten sollen und dürfen. Da zeigt Jesus uns, was wir brauchen und was Gott uns geben will. Und mancher fragt sich: Warum brauche ich unbedingt so ein Modellgebet? Ich kann Gott doch sowieso alles sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Klar, das können wir und das sollen wir auch. Und dann fragt er weiter: Ja, aber warum muss Jesus mich dann noch auf bestimmte Dinge hinweisen, die für mein Beten wichtig sind? Antwort: Weil Jesus den besseren Überblick hat.

So wie der Arzt, normalerweise, einen besseren Überblick hat als der Patient. Sie kennen das vielleicht, Sie gehen zum Arzt und sagen: Also Herr Doktor verschreiben Sie mir bitte die Medizin A und Medizin B. Und dann untersucht er Sie und sagt: Also wissen Sie, bei aller Liebe, Medizin A vertragen Sie gar nicht. Die kriegen Sie nicht von mir. Medizin B ist vernünftig, die können Sie gerne haben. Aber wissen Sie, noch viel dringender brauchen Sie die Medizin C, die brauchen Sie unbedingt. Und ganz ähnlich macht Jesus das mit unseren Gebeten. Er sagt, den Wunsch A erfülle ich dir nicht. Wenn ich das täte, würde ich dir nur schaden. Die Bitte B ist okay, da sage ich ja dazu. Aber du hast noch C vergessen. Darum solltest du unbedingt auch noch beten, das ist auch noch wichtig. Und das will ich dir gerne geben. Bitte auch noch um C. Und sehen Sie, die beiden Bitten am Ende des Vaterunsers ähneln dieser Medizin C. Die kann man leicht vergessen beim Beten, die kann man leicht übersehen. Oft denken wir gar nicht daran, diese Bitten an Gott zu richten. Und doch sind sie ganz, ganz wichtig. So wichtig, dass Jesus sie an den Schluss des Vaterunsers stellt. Das sind vertraute Worte, die wir alle kennen: Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Vorher ging es um die alltägliche Versorgung in der Gegenwart: Unser täglich Brot gib uns heute. Dann kam die Bereinigung der Vergangenheit dran: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und jetzt, heute Morgen, richtet unser Predigttext unseren Blick in die Zukunft. Da sollen wir für die nahe und für die ferne Zukunft bitten: Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Und damit macht Jesus uns auf zwei Gegner aufmerksam, die wir gerne unterschätzen und die uns doch gemein gefährlich werden können. Und deshalb unser Motto heute Morgen: Nur nicht unterschätzen. Der erste Gegner, den wir ernst nehmen müssen, ist unsere eigene Schwäche. Und führe uns nicht in Versuchung, auf den ersten Blick ist das ja ein komisches Gebet, ein überflüssiges Gebet. Gott wird doch keinen in Versuchung führen. Gott wird doch niemanden dazu verleiten etwas Böses zu tun. Das steht schon im Jakobusbrief: Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Gott versucht niemanden. Also, wenn Gott das sowieso gesagt hat, dass er das nicht macht, uns versuchen, dann brauchen wir doch nicht darum zu bitten. Das wäre Unsinn. Dann könnte man genau so gut bitten: Lieber Gott, bitte vergehe keine Verbrechen. Das wäre auch Gotteslästerung. Also, Jesus muss hier etwas anderes gemeint haben. Worum sollen wir bitten?

Gucken wir uns das griechische Wort für Versuchung an. Das ist erstmal gar nicht negativ gemeint. Also das bedeutet gar nicht unbedingt Verleitung zum Sündigen, sondern ist ganz wertneutral. Es bedeutet eigentlich Test, Prüfung. Das griechische Wort heißt in seiner Grundbedeutung durchbohren, die Echtheit prüfen. Heimwerker können sich etwas darunter vorstellen. Wenn Sie ein Holzstück durchbohren, dann sehen Sie, ob es nur eine Spanplatte ist oder echtes Holz. Und das meint dieses Wort Versuchung erst einmal, die Echtheitsprobe, die Echtheitsprobe für unseren Glauben. Eigentlich etwas Gutes. Man könnte ja glatt bitten: Führe uns bitte in Versuchung. Führe uns bitte in Tests, damit unser Glaube sich daran bewähren kann. Trotzdem sollen wir bitten, bring uns möglichst nicht in Situationen, wo unser Glaube geprüft wird. Herr, setze uns möglichst nicht diesem Test aus, bewahre uns bitte vor der Versuchung, auch vor der Versuchung, in der wir uns bewähren könnten, bewahre uns vor jeder Möglichkeit zu sündigen. Das bedeutet es. Warum?, fragen wir. Warum legt Jesus uns diese Bitte in den Mund? Weil er um unsere Schwäche weiß. Und deswegen sagt er hier: Fühle dich nicht zu sicher. Du, fordere es nicht heraus. Verharmlose nicht die Gefahr der Sünde. Unterschätze nicht die eigene Schwäche, deine eigene Schwäche.

Das Vaterunser, das hatten wir ja gesehen, richtet sich an bewusste Christen. Also an Leute, die ganz entschieden mit Jesus leben. Und die Bibel macht klar, wer anfängt an Jesus zu glauben, wer anfängt mit Jesus zu leben, der wird verändert. Der wird echt verändert. Aber er wird nicht automatisch ein perfekter, unangefochtener Mensch. Das sagt die Bibel auch ganz klar. Sondern im Gegenteil, ein Christ hat genug Gegner, die ihn bekämpfen, die versuchen, sein Christsein zu lähmen, seine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Ein Christ hat genug Gegner, die versuchen, seine Freude zu trüben, seine Reinheit zu besudeln, seinen Mund zu schließen, sein Denken zu verwirren, seinen Dienst für Jesus zu behindern. Und was für einzelne Christen gilt, das gilt genau so für die Gemeinde Jesu als Ganzes. Sie hat genügend Gegner, die versuchen, ihre Ausstrahlung zu lähmen. Die Gemeinde hat genügend Gegner, die versuchen, ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben, ihre Freude zu trüben, ihre Reinheit zu besudeln, ihren Mund der Evangelisation zu verschließen, ihr Denken zu verwirren und ihren Dienst für Jesus zu behindern. Und ein wirkungsvoller Gegner, sagt die Bibel, sitzt uns ganz nahe, sitzt nämlich in unserem eigenen Herzen.

Martin Luther hat immer wieder von dem alten Adam gesprochen. Also von dem Rest unseres alten Menschen, der ja noch da ist mit seiner Habsucht, mit seiner Ehrsucht, mit seiner Geltungssucht, mit seinem Stolz, mit seiner Gleichgültigkeit. Wir sind da in guter Gesellschaft. Der Apostel Paulus hat das in Römer 7 mal deutlich gesagt, dass er fast an sich verzweifelte, weil er doch wusste, ich gehöre Christus. Und wie oft passiert es noch, sagt er, dass ich das Gute, das ich eigentlich will, nicht tue. Und das Böse, das ich nicht tun will, das übe ich aus. Und sehen Sie, genau darauf stößt Jesus uns mit seiner Bitte: Misstraue dir selbst. Misstraue dir du Christ. Misstraue deiner eigenen Standfestigkeit. Wenn es nicht Jesus wäre, der uns so beten lehrt, dann könnte man glatt beleidigt sein. Aber wir brauchen diese Erinnerung, meint Jesus, denn sonst kann es uns leicht so gehen wie jenem arabischen Kameltreiber.

Der schlief einmal in der Wüste in seinem Zelt. Draußen war bitterkalte Nacht. Um Mitternacht wachte er auf und sah, dass sein Kamel die Nase unter die Zeltklappe schob. Er wollte eigentlich aufstehen, um die Nase wieder rauszuschieben, aber er sagte sich, naja, so ein kleines bisschen Kamel schadet ja nicht. Als er etwas später wieder aufwachte, hatte das Kamel schon den Kopf und den langen Hals in das Zelt reingesteckt. Und es fragte noch ganz freundlich den Araber: Hast du etwas dagegen, wenn ich noch weiter reinkomme? Der Mann brummte etwas vor sich hin, aber er schlief wieder ein. Als er zum dritten Mal aufwachte, waren schon beide Vorderbeine des Kamels im Zelt. Stellen Sie sich das mal vor. Und das Kamel sagte: Ach du, ich verspreche dir, ich werde dir kein Haar krümmen. Der Mann war misstrauisch, aber er schlief erneut ein. Kurze Zeit später erwachte er mit einem Schreckensschrei. Hilfe! konnte er kaum noch rufen, denn das große Gewicht des Kamels lag ganz auf ihm. Und das Kamel sagt noch ironisch: Also wenn du Platz brauchst, dann kannst du bitte raus gehen aus dem Zelt.

Sorglosigkeit! Die Sünde kann uns ganz schnell erdrücken, wenn wir nicht aufpassen. Wir können uns so leicht in Schuld verstricken. Warum? Weil wir in die Zange genommen werden. Wir werden in die Zange genommen von Innen, durch die bösen Restbestände in unserem Herzen, und von Außen, das die Bibel die Welt nennt. Also das, was in der Welt läuft, das ganz normale Leben, der stinknormale Alltag, der zieht uns eher von Jesus weg, als dass er uns zu ihm hinzieht. Das war früher schon genau so. Das hat Jesus immer wieder gesagt. Er hat gesagt, wer diese normale Welt zu lieb hat, der wird mich irgendwann hassen. Sehen Sie, die Möglichkeiten zum Sündigen, die Möglichkeiten gegen Gottes Willen zu leben, sind riesengroß. Das kann schon früh losgehen. Ich beginne den Tag und denke keine Sekunde lang an Gott. Und beim Frühstück muffele ich vielleicht meine Frau an und am Vormittag mache ich die erste kleine krumme Tour. Und zwei Stunden später halte ich meine Zunge nicht im Zaum, dann lache ich über einen dreckigen Witz und so weiter und so weiter. Den ganzen Tag, das geht Schritt für Schritt, das ganz normale Leben. Was ist so schlimm an der Sünde? Die Bibel sagt, Sünde macht kaputt. Es gibt keine Sünde ohne Reue. Die Sünde macht kaputt, das Verhältnis der Menschen untereinander und das Verhältnis der Menschen zu Gott.

Und darum warnt Jesus uns vor der Haltung des Schauen-wir-mal. So schauen wir mal, lassen wir die Sache mal auf uns zukommen, es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Nein, Jesus nimmt die Sünde ganz ernst. Und darum macht er uns so ausdrücklich auf unseren Hang zum Sündigen aufmerksam. Darum legt er uns diese Bitte in den Mund: Bitte bewahre uns vor jeder Situation, die uns auch nur im Entferntesten in die Gefahr bringen könnte zu sündigen. Das ist hier gemeint. Allerdings, auch das sagt die Bibel, manchmal führt Gott doch in Versuchungen hinein. Manchmal führt Gott doch in Prüfungen hinein, wenn die Zeit gekommen ist, dass wir solche Tests brauchen. Aber für solche Tests die er uns auferlegt, hat er zwei Dinge versprochen. Erstens hat er versprochen, dass, wenn wir scheitern, wir uns bei ihm Vergebung holen können. Und zweitens hat er versprochen, dass er uns nicht überfordern wird. Wir sollen gewiß sein, dass er uns nicht überfordern wird. Also, die Tests kommen, sagt die Bibel, und wenn sie kommen, das steht auch im Jakobusbrief, dann sollen wir sie dankbar annehmen. Gottes Test durch Krankheit, Gottes Test durch Nöte, Gottes Test durch unvorhergesehene Möglichkeiten schuldig zu werden, Gott untreu zu werden, unseren Mitmenschen Leid anzutun. Wenn solche Tests kommen durch Möglichkeiten zum Sündigen, dann sollen wir uns bewähren. Aber wir sollen um diese Tests nicht mutwillig bitten, sagt Jesus. Sondern unsere normale Bitte sollte sein: Führe uns nicht in Versuchung.

Und so lehrt Jesus uns ein gesundes Misstrauen in unsere eigene Festigkeit. Also, erstens, nur nicht die eigene Schwäche unterschätzen. Aber das ist noch nicht alles. Unsere eigene Schwäche, also wir werden in die Zange genommen, eingeklemmt vom Bösen in unserem Herzen und vom Bösen um uns herum, das ist nur der erste Gegner, den wir ernst nehmen müssen. Und dann legt Jesus uns heute Morgen gleich noch einen zweiten Satz in den Mund und auf das Herz. Er sagt, es gibt noch einen zweiten Gegner, den du auch auf keinen Fall unterschätzen darfst. Und das ist nach deiner eigenen Schwäche des Teufels Stärke. Erlöse uns von dem Bösen. Die alte Übersetzung hieß: Erlöse uns von dem Übel. Aber das war viel zu harmlos. Es ist schon richtig, das Wort, das hier für Böse steht, kann beides bedeuten. Einmal so ganz allgemein das Böse. Aber dann auch ganz konkret der Böse als Person. Und das ist hier gemeint. Sowohl die griechische Grammatik, als auch der Zusammenhang im Matthäusevangelium zeigen, dass Jesus hier von einer Person spricht, der Böse.

Das ist die Person, die Jesus an anderen Stellen mit dem gleichen Ausdruck bezeichnet, oder auch als Satan oder Teufel. Und Jesus selbst hatte ja die Stärke dieses Teufels erfahren. Unseren ersten Gegner, die eigene Schwäche, kannte Jesus nicht. Die Bibel sagt, er war völlig ohne jede Sünde. Er hat gegessen, getrunken, geweint, geschlafen wie wir, er wurde müde wie wir, aber er war ohne Sünde. Diese Schwäche kannte Jesus nicht, aber unseren zweiten Gegner, den hat er auch am eigenen Leibe erfahren. Das wird zwei Kapitel vor dem Vaterunser deutlich berichtet, wie der Teufel Jesus massiv in die Mangel genommen hat. Wie der Böse versucht hat, mit allen Tricks zwischen Jesus und dem Vater im Himmel einen Keil zu treiben. Also, sogar der Sohn Gottes wird vom Teufel angegriffen, wie viel mehr seine Leute. Und das hat Jesus den Christen auch immer wieder gesagt, schon den ersten Jüngern: Der Teufel will euch durcheinander schütteln wie den Weizen. Ihr Christen, sagt Jesus, seid das Lieblingsangriffsziel des Teufels, weil ihr zu dem lebendigen Gott gehört, weil ihr seine Kinder seid. Weil ihr das Recht habt, das Vaterunser zu beten, wenn ihr an Jesus glaubt. Und seht, sagt Jesus, so wie der Teufel bei mir versucht hat, einen Keil zwischen meinem himmlischen Vater und mir hinein zu treiben, so versucht er es auch bei euch. Unterschätzt diesen Gegner nicht, rechnet vielmehr mit der Stärke des Teufels und lasst das euer tägliches Gebet sein: Erlöse uns von dem Bösen.

Das Wort, das hier für erlösen steht, ist ganz interessant. Das heißt eigentlich so viel wie umhüllen, bergen, schützen. Wenn Jesus den Christen dieses Gebet in den Mund legt, seinen Nachfolgern also, dann weiß Jesus, diese Leute sind für den Teufel besonders interessant. Denn nur bei denen kann er ja nur einen Keil treiben, zwischen ihnen und dem Vater im Himmel. Bei den anderen Menschen ist dieser Keil ja schon längst da. Und deswegen warnt Jesus die Christen, so wie ein Fußballtrainer seine leichtsinnigen Spieler warnt: Unterschätzt nicht die Stärke des Teufels, werde nicht leichtsinnig. Der Teufel tut alles, damit wir ihn unterschätzen. Und bei vielen, vielen Menschen ist diese Taktik voll aufgegangen. Wenn sie Teufel hören, dann denken sie an irgendwelche mittelalterlichen Bilder oder an so ein komisches Monstrum mit ein Paar Hörnern. Und das kann man leicht beiseite schieben und darüber lächeln. Jesus und die ganze Bibel haben den Teufel nie so harmlos, nie so gruselig lächerlich dargestellt. Sondern sie haben ihn klar beschrieben als eine Person, als eine Person, die Macht hat, als eine Person, die ein klares Ziel hat, nämlich dafür zu sorgen, dass Sie und ich dem lebendigen Gott nicht vertrauen. Dafür zu sorgen, dass Sie und ich dem lebendigen Gott nicht gehorchen, so dass wir einmal in der Verdammnis landen. Das ist das Ziel des Teufels.

Und so hat Martin Luther immer wieder mit drastischen Worten den Teufel beschrieben. Nicht, weil er so ein mittelalterlicher Mensch war, sondern weil er ein Realist war, weil er in die Bibel geguckt hat, weil er in die Welt geguckt hat, weil er begriffen hat, was los war. Und so zeigt uns Jesus im Vaterunser, wie sehr wir Gottes Schutz brauchen. Erlöse uns von dem Bösen. Da steht ein Ausdruck, der eigentlich aus der Militärsprache kommt. Das heißt eigentlich, in Bogenschussweite sein. Also, Gott umhülle uns, Gott sei immer in Bogenschussweite, sei immer einsatzbereit in unserer Nähe, damit wir dem Gegner, damit wir der Stärke des Teufels, nicht ausgeliefert sind. Denn der Teufel hat ein ziemlich gut gefülltes Waffenarsenal. Der Teufel hat eine ausgefeilte Taktik. Wie der Teufel praktisch seine Stärke ausspielt, das beschreibt die Bibel schon ganz am Anfang. In einer kleinen Fallstudie, wo sie berichtet, wie Adam und Eva von Gott weggezogen werden. Wir haben jetzt nicht die Zeit das ausführlich durchzugehen, aber ich will Ihnen ein paar kurze Hinweise geben, damit wir uns auf die Taktik des Teufels einstellen können.

Der erste Schritt in seiner Taktik ist Verstellung. Sie wissen, der Teufel erscheint vor Eva nicht mit einem Pferdefuß, nicht mit einer Gruselmaske, sondern er bedient sich einer Schlange. Er missbraucht also ein Geschöpf Gottes. Und schon Eva hat die Schlange nicht ernst genommen. Natürlich hat Eva nicht an ein Märchen gedacht. Sie hat das Tier ja vor sich gesehen. Aber sie sah eben ein ästhetisches, geschmeidiges, schönes Tier vor sich. Wäre der Teufel mit Donnergrollen gekommen, hätte Eva gleich geblockt. Aber so lässt sie sich auf ein Gespräch ein. Verstellung, und der Teufel kann seinen zweiten Trick in Anschlag bringen. Nach der Verstellung kommt die Verwirrung. Wissen Sie, wie er Eva verwirrt? Er stellt eine Frage. Er fragt sie nämlich: Ja, sollte Gott gesagt haben, ihr sollt nicht essen von allen Bäumen des Gartens? Sollte er das wirklich gesagt haben? Gott hatte klar geredet. Gott hatte zu Adam und Eva gesagt, ihr dürft essen von allen Bäumen im Garten, es steht euch alles zur Verfügung. Nur von diesem einen, speziellen Baum in der Mitte, davon esst nicht. Gott hatte eine klare Erlaubnis gegeben und ein klares Verbot. Und was macht der Teufel? Er stellt diese Klarheit in Frage, indem er sagt: Sollte Gott wirklich gesagt haben? Sollte er wirklich so engstirnig sein? Und Eva zeigt volle Wirkung: Sollte Gott wirklich gesagt haben? Sollte Gott wirklich gesagt haben? Diese Frage nistet sich bei ihr ein.

Und dabei merkt die Eva gar nicht mal, dass der Teufel falsch zitiert. Wie das im Wahlkampf auch schon mal passiert. Da wird auch manchmal falsch zitiert. Der Teufel fragt: Sollte Gott wirklich gesagt haben, ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Das hat er doch gar nicht gesagt. Gott hatte doch gesagt, ihr dürft essen von allen Bäumen im Garten und nur von dem einen nicht. Aber Eva merkt das gar nicht. Und was macht sie? Sie zitiert selber falsch. Hören Sie mal, was die Eva dem Teufel antwortet: Von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet. Merken Sie, was Eva hier macht. Eva schmälert Gottes Großzügigkeit und erweitert Gottes Verbot. Sie lässt das Wort alle weg. Gott hatte gesagt, ihr dürft alle anderen Sachen essen. Das sagt sie gar nicht mehr mit. Und sie erweitert Gottes Verbot, indem sie sagt: Rührt sie auch nicht an. Das hatte Gott auch nicht gesagt. Er hatte nur gesagt, esst sie nicht. Also, was macht Eva? Sie ändert, irritiert vom Teufel, das Wort Gottes durch ihre eigenen Gedanken. Und schon hat der Teufel mehr als einen Fuß in der Tür. Wenn der Teufel uns dazu bringen kann, dass wir Gottes Wort ergänzen, erweitern, verkürzen, verändern, dann kommen wir ins Schleudern, dann wissen wir irgendwann nicht mehr, was gilt. Sollte Gott gesagt haben?, das ist das schleichende Gift der Teufelsfrage.

Und als er merkt, dass das wirkt bei Eva, da holt er zum dritten Schlag aus. Da lässt er die Maske fallen. Und da kommt nach Verstellung und Verwirrung nun als drittes die Verleumdung. Gott hat gelogen, sagt der Teufel. Es wird euch doch gar nichts schaden, wenn ihr dieses Gebot übertretet. Gott ist doch nur Kleinlich, er will euch gar nicht lieben, er will euch einengen. Ihr müsst Gott nicht so ernst nehmen. Ob man ihm diese kleine Sache da mit dem Baum, also bitteschön, es gibt Sünde ohne Reue. Das ist die Botschaft der Schlange: Es gibt Sünde ohne Reue. Und Gott ist ein kleinlicher Spielverderber. Und Gott ist ein Papiertiger. Ihr könnt sündigen solange ihr wollt, er lässt euch machen, was ihr wollt. Verstehen Sie, warum Jesus uns warnt, die Stärke des Teufels zu unterschätzen? Weil der Teufel diese ausgefeilte Taktik immer anwendet. Er verstellt sich selbst. Es gibt gar keinen Teufel, lässt er uns denken. Er verwirrt uns. Er stellt Gottes Wort in Frage: Sollte Gott wirklich gesagt haben? Sollte die Bibel wirklich Gottes Wort sein? Wirklich Gottes Wort, die Bibel? Und er verleumdet Gott. Er verleumdet Gottes Liebe und er verleumdet Gottes Macht. Das ist seine Strategie.

Und Jesus sagt nun, ihr seid diesen Angriffen ausgesetzt, aber ihr seid diesen Angriffen nicht ausgeliefert. Ihr könnt euch bergen, ihr habt eine Zuflucht. Unser Vater, berge uns vor dem Teufel, erlöse uns vor dem Bösen. Ja, es ist wahr, die Stärke des Teufels ist eine Realität in dieser Welt. Und dazu kommt noch unsere eigene Schwäche. Das ist eine ganz ungute Kombination. Das ist ein ganz gefährliches Gemisch, die Stärke des Teufels und meine Schwachheit. Das kann mein Leben kaputt sprengen. Aber dann, dann gibt es noch ein Drittes und Letztes, das wir ebenfalls nicht unterschätzen dürfen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Wissen Sie was das Dritte ist, das wir nicht unterschätzen dürfen? Gottes Macht. Das ist das Dritte, das wir auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Gottes Macht. Gott wird sich durchsetzen. Gott spricht das letzte Wort. Gott verliert nie die Kontrolle. Das wird mal sichtbar werden und diese Macht Gottes kann keiner umstürzen, in Ewigkeit nicht. Der Teufel ist nicht der große Gegenspieler Gottes. So viel Macht hat er gar nicht. Er ist eher, wie Luther sagte, der Kettenhund Gottes, der noch an der Kette rasseln kann, der aber nicht weiter darf, als die Kette reicht.

Sehen Sie, das haben schon die ersten Christen gewusst. Und deshalb haben sie höchstwahrscheinlich dieses Schlusslied an das Vaterunser drangehängt. Diese letzten Worte, dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, die stehen in den wichtigsten griechischen Handschriften des Neuen Testaments nicht drin. Die standen also ursprünglich nicht in der Bibel drin. Und darum sind sie in manchen Übersetzungen auch so in Klammern gesetzt. Aber seit dem zweiten Jahrhundert war dieser Schluss des Vaterunser mit im Umlauf. Wahrscheinlich haben nämlich schon die ersten Apostel mit den ersten Gemeinden auf dieses Modellgebet von Jesus geantwortet mit diesem Lob Gottes. Und so wie Jesus das Vaterunser begonnen hatte, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, so haben sie das am Schluss wieder aufgenommen, denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Und das war ganz im Sinne Jesu. Denn Jesus hat die Macht Gottes immer wieder betont. Er hat gesagt, der Teufel ist ernst zu nehmen, aber Gottes Macht ist unendlich viel größer.

Und das können wir festmachen an der Auferstehung. Da hat Gott nämlich bewiesen, wie die Machtverhältnisse wirklich aussehen. Und deshalb legt das Neue Testament doch so starken Wert darauf, dass die Auferstehung wirklich passiert ist. Da hat Jesus dem Tod ein Loch in die Pauke gehauen. Da hat Jesus dem Teufel seine stärkste Waffe aus der Hand gerissen. Seit der Auferstehung kann Jesus sagen: Ich war tot, ich lag drin in diesem Grab, und siehe, ich bin lebendig und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. So steht es in Offenbarung 1, 18. Ich war tot, aber ich bin lebendig und ich habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Das heißt doch: Seit Jesus auferstanden ist, da ist der Teufel nicht mal mehr Herr im eigenen Haus. Nicht einmal mehr der Herr in der Hölle oder über den Tod, sondern Jesus hat die Schlüssel. Und wer die Schlüsselgewalt hat, der kann jederzeit aufschließen. Und wo Jesus aufschließt, da kann kein Teufel mehr zuschließen. Und deshalb wird die Macht Gottes an keiner Stelle so deutlich wie am Ostermorgen. Diese Macht, wissen Sie, die kann man gar nicht überschätzen. Und deshalb lassen Sie uns diese Macht erst recht nicht unterschätzen. Sonst bekommt unsere Schwäche und des Teufels Stärke ein erdrückendes Gewicht, was ihnen nicht zusteht. Allerdings, diese Macht Gottes ist nur für den ein Trost und ein Schutz, der sich in Bogenschussweite von Jesus aufhält. Denn nur Jesus hat den Schlüssel.

Ich muss denken an ein Erlebnis vor vielen Jahren. Mein Vater hatte geschäftlich in Husum zu tun. Ich stand kurz vor dem Abi, bin mitgefahren, weil ich mal frei hatte. Ich habe mir Husum angeguckt und auch eine ziemlich kleine Kirche dort. Und ich gucke mir das alles so schön an, besteige wahrscheinlich mal die Kanzel, da sind so zwei kleine Jungs, wahrscheinlich so ähnlich wie ihr, die rennen da in der Kirche rum und plötzlich - Krach, ist die Kirchentür zu. Und sie geht nicht mehr auf. Ich mit den beiden Kleinen dort in der Kirche, die fangen an zu weinen, ich nicht. Und wir überlegen: Was machen wir? Und dann haben wir folgendes gemacht. Ich bin hochgeklettert und habe an die Scheibe geklopft von innen. Da sind Passanten draußen rumgelaufen. Wir sind eingeschlossen, habe ich gerufen. Und dann ist einer von denen zum Pfarrhaus gegangen und nach einigen Minuten kam dann, ich glaube die Tochter des Pfarrers, mit dem Schlüssel und schloss die Kirche in Husum auf.

So geht es uns Menschen. Wir sind eingeschlossen in dieser Welt. Wir sind eingeschlossen in unserer Schuld. Wir sind ausgesetzt der Stärke des Teufels. Und wenn uns keiner aufschließt, dann gehen wir kaputt. Dann gehen wir kaputt in diesem Leben und dann gehen wir kaputt am Ende. Am Ende, wenn Gott abrechnet, erst recht. Aber Jesus hat den Schlüssel. Und wenn wir nach Jesus rufen, dann kommt er, dann schließt er auf. Diese Macht hat er. Und sehen Sie, das sind Christen. Christen sind Leute, die haben irgendwann mal an die Scheiben ihres Gefängnisses geklopft. Und dann ist Jesus zu ihnen gekommen, vielleicht durch die Bibel, vielleicht durch einen Gottesdienst, der sie angesprochen hat, vielleicht durch einen Christen, der ihnen weitergeholfen hat, und sie haben gesagt: Ja Jesus, bitte schließ auf! Vergib mir meine Schuld. Und dann hat er sie rausgelassen. Und da hatten der Tod und die Hölle ihre Macht verloren. Und dann können Sie jetzt beten: Vater unser im Himmel, wir sind deine Kinder. So ist es mit den Christen.

Aber noch leben wir in dieser Welt, noch sind wir nicht vollkommen. Deshalb warnt Jesus uns: Unterschätz nicht deine eigene Schwäche, unterschätz nicht diesen Restbestand des alten Lebens, der noch in deinem Herzen steckt. Wir Christen können noch immer in Schuld fallen. Ich kann noch viele schwere Fehler machen und tue es bestimmt auch. Ich kann noch immer Menschen enttäuschen. Und so legt Jesus mir und auch Ihnen, wenn Sie ihm gehören, diese Bitte aufs Herz: Führe uns nicht in Versuchung, Herr. Führe uns nicht in Tests, wo die Möglichkeit bestehen kann, dass wir sündigen. Und wenn du es doch tust, dann laß uns gehorsam sein in dieser Prüfung. Und wenn wir durch unsere eigene Schuld fallen, dann vergib uns. Und dann legt er uns die zweite Bitte ins Herz: Erlöse uns von dem Bösen. Jesus, laß nicht zu, dass der Teufel mich in den Klammergriff bekommt. Bewahre mich vor Leichtsinn, bewahre mich vor Blauäugigkeit, bewahre mich davor, die Stärke des Teufels zu unterschätzen. Aber bewahre mich erst recht davor, deine Macht zu unterschätzen, denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Das war das Dritte und wichtigste nur nicht unterschätzen, die Macht Gottes. Seitdem Jesus auferstanden ist hat er die Schlüsselgewalt. Und seitdem kann uns kein Teufel mehr im Tod und in der Hölle festhalten, wenn wir unser Leben an Jesus binden.

So wie jenes kleine Mädchen, das gesagt hat – da kam der Tag und da bat sie Jesus: Werde du der Chef in meinem Leben und vergib mir meine Schuld. Und dann erzählte sie das einige Tage später in der Klasse und da fragte der Lehrer sie: Du, sag mal, wo ist denn Jesus jetzt? Und sie blickte den Lehrer mit strahlenden Augen an und sagte: Jesus? Jesus ist in meinem Herzen. Und das war keine kindliche Übertreibung. Das hatte der Apostel Paulus genau so gesagt. Er hat gesagt: Hier auf dieser Erde sehe ich Jesus noch nicht, aber er ist in meinem Herzen, er ist da. Und so hat es das kleine Mädchen auch gesagt, er ist in meinem Herzen. Ja gut, sagt der Lehrer, Jesus in deinem Herzen. Aber was machst du, wenn morgen der Teufel kommt und an der Tür deines Herzens anklopft? Sie überlegte eine Weile und dann antwortete sie: Herr Lehrer, wenn der Teufel morgen an der Tür meines Herzens anklopft, dann würde ich Jesus an die Tür schicken.

Und sehen Sie, genau das ist die Lösung für uns. Der Kampf mit unserer eigenen Schwäche und der Kampf mit dem Teufel überfordern uns. Wir reißen uns zusammen, wir geben uns alle erdenkliche Mühe, wir meinen es wirklich gut und ehrlich, aber wir fallen immer wieder rein und wir werden immer wieder schuldig. Wir lassen uns immer wieder wegtreiben, das ist so. Wir haben nur eine Chance und zwar wenn Jesus in unserem Herzen wohnt. Dann können wir ihn an die Tür schicken, wenn der Teufel kommt. Wie geht das? Wenn ich meine Frau bitte zur Tür zu gehen, dann sag ich ihr das. Dann sag ich: Geh, Liebling, bitte zur Tür. Natürlich nur, wenn da jemand steht. Und sehen Sie, so müssen wir es Jesus sagen. Wir müssen sagen: Jesus, das und das ist das ungelöste Problem, das mich schon lange verfolgt. Bitte nimm es. Und da ist die Sünde, in die ich immer wieder reinrutsche und es ist immer wieder die gleiche Sünde. Bitte nimm sie mir ab. Und Jesus, du siehst diese Resignation, die mich lähmen will und wo ich immer wieder vergebliche Anläufe mache. Und es wird nicht und es wird nicht und ich verliere den Mut. Jesus, laß mich dranbleiben. Jesus, da ist der Teufel, der mich zum Ungehorsam reizt und der meinen Stolz kitzelt. Jesus, geh du an die Tür. Jesus, nimm dich der Sache bitte selber an.

Und wenn wir so in dieser Verbindung mit Jesus stehen, das ist das letzte, dann wird er nicht nur den Teufel abschmettern, sondern dann wird Jesus uns auch beibringen, die eine Waffe immer wirkungsvoller zu benutzen. Die eine Waffe, die Jesus selber gegen den Teufel in Anschlag gebracht hat und das ist die Bibel. Er hat sie ihm nie über den Kopf gehauen, aber als der Teufel Jesus angegriffen hat, in der Wüste von Judäa versucht hat Jesus von seinem Weg wegzuzerren, da hat Jesus sich mit dem Wort Gottes gewehrt, mit dem Wortlaut der Heiligen Schrift. Dreimal hat der Teufel versucht ihn reinzulegen und dreimal hat Jesus dagegengehalten mit den Worten: Es steht geschrieben. Er hat zitiert aus dem Alten Testament und hat so den Teufel zurückgeschlagen. Das ist unsere große Chance als Einzelne und als ganze Gemeinde, dass wir alles was uns gefährdet immer wieder Jesus hinlegen, dass wir es ihm sagen. Dass wir zugeben, wir packen's nicht alleine. Und dann, dass wir uns von Jesus immer mehr beibringen lassen, wie wir mit der Bibel in der Hand, im Kopf und im Herzen, den Teufel erfolgreich in die Flucht schlägt.

Philipp Spitta hat so den Glauben der Christen beschrieben. Er hat gesagt in dem Lied ‚Es kennt der Herr die Seinen’: Gott kennet seine Scharen, am Glauben der nicht schaut und doch dem Unsichtbaren, als sah er ihn, vertraut; der aus dem Wort gezeuget und durch das Wort sich nährt und vor dem Wort sich beuget und mit dem Wort sich wehrt.

Diesen Glauben schenke uns der Auferstandene, Jesus Christus. Und sein Friede, der höher ist als all unser Denken und Versuchen, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.