1. Korinther 7, 37

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (Erster Korintherbrief)

Kapitel: 7, Vers: 37

1. Korinther 7, 36
1. Korinther 7, 38

Luther 1984:Wenn einer aber in seinem Herzen fest ist, weil er nicht unter Zwang ist und seinen freien Willen hat, und beschließt in seinem Herzen, seine Jungfrau unberührt zu lassen, so tut er gut daran.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Wer dagegen in seinem Herzen fest geworden ist und sich in keiner Zwangslage befindet, sondern freier Herr über seinen Willen-1- ist und sich fest vorgenommen hat, seine jungfräuliche Tochter unverheiratet zu lassen, der wird gut daran tun. -1) = seine Entschließungen.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Wer aber im Herzen feststeht und keine Not, sondern Macht-1- hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu bewahren, der handelt gut. -1) o: Vollmacht.
Schlachter 1952:Wenn aber einer in seinem Herzen fest geworden ist und keine Verpflichtung hat, sondern Macht, nach seinem eigenen Willen zu handeln, und in seinem eigenen Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu behalten, der tut wohl.
Schlachter 1998:Wenn aber einer im Herzen fest steht und keine Verpflichtung-1- hat, sondern Vollmacht, nach seinem eigenen Willen zu handeln, und in seinem eigenen Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu bewahren, der handelt recht. -1) o: Not.++
Schlachter 2000 (05.2003):Wenn aber einer im Herzen fest steht und keine Not hat, sondern Vollmacht, nach seinem eigenen Willen zu handeln, und in seinem eigenen Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu bewahren, der handelt recht.
Zürcher 1931:Wer dagegen in seinem Herzen feststeht und keinem Zwang unterliegt, sondern Freiheit hat, nach seinem eignen Willen zu handeln, und das in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu bewahren-1-, der wird gut tun. -1) gemeint ist: unverheiratet zu lassen.
Luther 1912:Wenn einer aber sich fest vornimmt, weil er ungezwungen ist und seinen freien Willen hat, und beschließt solches in seinem Herzen, seine Jungfrau also bleiben zu lassen, der tut wohl.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Wenn einer aber sich fest vornimmt, weil er ungezwungen ist und seinen freien Willen hat, und beschließt solches in seinem Herzen, seine Jungfrau also bleiben zu lassen, der tut wohl.
Luther 1545 (Original):Wenn einer aber jm fest furnimpt, weil er vngezwungen ist, vnd seinen freien willen hat, vnd beschleusst solches in seinem hertzen, seine Jungfraw also bleiben zu lassen, der thut wol. -[Freien willen] Das ist, Das sie dar ein willige. Vngezwungen ist er, denn es zwinget jn Gottes gebot nicht dazu.
Luther 1545 (hochdeutsch):Wenn einer aber sich fest vornimmt, weil er ungezwungen ist und seinen freien Willen hat, und beschließt solches in seinem Herzen, seine Jungfrau also bleiben zu lassen, der tut wohl.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Jemand anders hingegen ist zu der festen Überzeugung gekommen, 'dass es besser ist, wenn er ledig bleibt'. Es fällt ihm nicht schwer, auf die Ehe zu verzichten, und er kann seine Entscheidung aus freiem Willen treffen. Wenn er daher beschließt, seine Verlobte nicht zu heiraten, handelt er ebenfalls richtig.
Albrecht 1912/1988:Wer dagegen als willensstarker Mann und frei von allem äußern Zwange - so daß er ganz nach eignem Wunsche handeln kann - zu dem Entschluß gekommen ist, seine Tochter unverheiratet zu lassen, der tut wohl daran.
Meister:Wer aber unbewegt fest steht in seinem Herzen, da ihm kein Zwang aufliegt, wohl aber Vollmacht hat über seinen eigenen Willen, und entscheidet dieses im eigenen Herzen, seine Jungfrau zu behalten, er tut wohl.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Wer dagegen in seinem Herzen fest geworden ist und sich in keiner Zwangslage befindet, sondern freier Herr über seinen Willen-1- ist und sich fest vorgenommen hat, seine jungfräuliche Tochter unverheiratet zu lassen, der wird gut daran tun. -1) = seine Entschließungen.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wer aber im Herzen-1- feststeht und keine Not, sondern Gewalt hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau(schaft)-2- zu bewahren, der tut wohl. -1) mehrere lesen: im eigenen Herzen. 2) o: Jungfrau.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Wer aber im Herzen feststeht und keine Not, sondern Macht-1- hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen -idpf-beschlossen hat, seine Jungfrau zu bewahren, der handelt gut. -1) o: Vollmacht.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Wer aber in seinem Herzen fest steht, keine Not habend - er hat aber Vollmacht über seinen eigenen Willen und hat dies beschlossen in seinem eigenen Herzen, seine eigene Jungfrauenschaft zu behalten - wird recht tun.
Interlinear 1979:Wer aber steht in seinem Herzen seßhaft, nicht habend Not, Macht aber hat über den eigenen Willen und dies beschlossen hat im eigenen Herzen, zu bewahren seine Jungfrau, gut wird er tun.
NeÜ 2024:Wer aber in seinem Herzen festbleibt, weil er sich in der Gewalt hat, und nicht von seinem Verlangen bedrängt wird, wer also in seinem Herzen entschlossen ist, seine Verlobte unberührt zu lassen, der handelt richtig.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):Aber der, der im Herzen fest steht und keine Notwendigkeit hat, aber Vollmacht über den eigenen Willen und dieses in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu behalten, der tut wohl.
English Standard Version 2001:But whoever is firmly established in his heart, being under no necessity but having his desire under control, and has determined this in his heart, to keep her as his betrothed, he will do well.
King James Version 1611:Nevertheless he that standeth stedfast in his heart, having no necessity, but hath power over his own will, and hath so decreed in his heart that he will keep his virgin, doeth well.
Robinson-Pierpont 2022:ὃς δὲ ἕστηκεν ἐν τῇ καρδίᾳ αὐτοῦ ἑδραῖος μὴ ἔχων ἀνάγκην, ἐξουσίαν δὲ ἔχει περὶ τοῦ ἰδίου θελήματος καὶ τοῦτο κέκρικεν ἐν τῇ ἰδίᾳ καρδίᾳ, τηρεῖν τὴν ἑαυτοῦ παρθένον, καλῶς ποιήσει.
Franz Delitzsch 11th Edition:וּמִי שֶׁהוּא נָכוֹן בְּלִבּוֹ וְאֵינֶנּוּ מֻכְרָח כִּי אִם־יָכֹל לַעֲשׂוֹת כִּרְצוֹנוֹ וְגָמַר בְּלִבּוֹ לִשְׁמֹר אֶת בִּתּוֹ הַבְּתוּלָה טוֹב הוּא עֹשֶׂה



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Hier bespricht Paulus Männer, die nicht „überreif“ sind und dringend heiraten wollen. Mit δὲ („aber“) wird der Gegensatz zum Satz davor eingeleitet, nämlich, wer nicht heiraten will. Das Subjekt kann sich auf einen Mann beziehen, der seine Jungfrauschaft behalten will bzw. auf den Vater der Jungfrau, der erlaubt, dass sie heiratet (auch wenn dies weniger plausibel ist). Das Relativpronomen ὃς („wer“) dient hier als relativer Satzanschluss und leitet das Subjekt als freien Relativsatz, ohne Anknüpfung im Satz davor, ein. Der Hauptsatz lautet: „wer feststeht, wird recht tun“. Das Verb κέκρικεν („er hat beschlossen“) wird mit dem Infinitiv τηρεῖν („bewahren, behalten“) erweitert, d.h. der Beschluss besteht in der Bewahrung bzw. im Behalten seiner Jungfrauenschaft, d.h. leidig zu sein. Methodius, Symposium sive Convivium decem virginum 3.14, 10 beschreibt mit dem Wort „Jungfrau“ auch die Stellung im Sinne einer Jungfrauschaft, wie es Paulus hier gebraucht, auch wenn der Kontext anders ist: „οἰκείως ἐνταῦθα προκρίνων τὸν γάμον τῆς ἀσχημοσύνης ἐπὶ τῶν ἑλομένων μὲν παρθενεύειν“. „In passender Weise zieht er hier die Heirat der Schändlichkeit derer vor, die es wählten, jungfräulich zu sein“. Vgl. als direkte Parallele Achilles Tatius, Leucippe et Clitophon, 18.17.3: τηρήσω δέ σε παρθένον μέχριπερ ἂν σοὶ δοκῇ. Ich werde dich als Jungfrau (bzw. deine Jungfrauenschaft) bewahren, solange es dir gut erscheint. Dito, 8.18, 2: παρθένον γὰρ τὴν κόρην μέχρι τούτου τετήρηκα. Ich habe die Jungfrauenschaft dem Mädchen bis hierher bewahrt.
John MacArthur Studienbibel:7, 25: Paulus hat bereits gezeigt, dass sowohl Ehe als auch Ledigsein vor dem Herrn gut und richtig sind (V. 1-9) und wer die Gabe des Ledigseins hat (V. 7), genießt mit dieser Stellung viele praktische Vorteile. Nun fährt Paulus fort und beantwortet die Fragen, die die Korinther ihm in ihrem Brief gestellt hatten (s. Anm. zu V. 1). Er nennt 6 Gründe, weshalb es besser ist, nicht zu heiraten, sondern - in Anbetracht der Kehrseiten der Ehe - ledig (jungfräulich) zu bleiben: 1.) Druck durch das System (V. 25-27), 2.) Probleme durch das Fleisch (V. 28), 3.) die Vergänglichkeit der Welt (V. 29-31), 4.) die Anforderungen der Ehe (V. 32-35), 5.) die Gelübde der Väter (V. 36-38) und 6.) das dauerhafte Wesen der Ehe (V. 39.40). 7, 25 keinen Befehl des Herrn. S. Anm. zu V. 12. Die hier dargelegte Überzeugung ist kein Gebot, aber es ist ein zutiefst zuverlässiger und gesunder Rat, ledig zu bleiben. Dieser Ratschlag eines vertrauenswürdigen Mannes hat der Heilige Geist bei der Inspiration in Gottes Wort aufgenommen.


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

Bibeltext der Schlachter 2000 Copyright © Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.
Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
Copyright © 2011 Genfer Bibelgesellschaft
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Predigten über 1. Korinther 7, 37
Sermon-Online