Carol Jantzen

 

EINLEITENDES

 

Ein früherer Präsident der Vereinigten Staaten, Herbert Hoover, hat einmal gesagt: "Alles neue, wie neue Freiheit, neue Religion, neuer Krieg, neues Zeitalter usw., hat uns nicht aus unserer Misere geholfen.  Nicht alles, das neu ist, ist gut. Wenn wir ganz praktisch unserer Nation helfen wollen, sollten wir zurückgreifen auf das Alte.  Es waren die alten Dinge, die unser Land gestalteten.  Alte Dinge gehen verloren – alte Tugenden, der Glaube, Wahrheit, Redlichkeit, das Ehrgefühl im öffentlichen Dienst, Freiheit des einzelnen, Opferbereitschaft.  Unsere größte Gefahr ist Selbstzerstörung durch eine lässige Haltung dem Bösen gegenüber."

 

In gläubigen Kreisen, wo das Wort in der Verkündigung nicht mehr zur Geltung kommt, wo man das Wort nicht auslegt, wird nach neuen Ideen, neuen Methoden, neuen Programmen, neuen Kursen, nach diesem und jenem Neuen gesucht.  Alle diese neuen Dinge werden es nicht schaffen: – Gottes Wort ist es, das Menschenherzen verändert.

 

Welche Weisungen gibt uns das Wort Gottes zu unserem Thema?

 

Wir leben in gefährlichen Zeiten – gefährlich, weil unser Kampf "nicht wider Fleisch und Blut ist, sondern wider Herrschaften, wider Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen (Mächte) der Bosheit in den himmlischen (Regionen)." (Epheser 6, 12)

 

Wir leben heute in der "Endzeit":  Die Endzeit begann mit dem Kommen Jesu in die Welt. Sie wird enden, wenn Jesus wiederkommt.  1. Petrus 1, 20: "... der zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten. (Vgl. auch 1. Petrus 4, 7; 1. Johannes 2, 18)  Natürlich ist das Kommen Jesu näher gerückt, und mit jedem neuen Tag gehen wir einen weiteren Schritt dem Ende entgegen.  Aber wir sollten nicht in der Illusion leben, daß wir in den letzten Tagen standhaft bleiben werden, wenn wir es nicht schon jetzt lernen.

 

Unser Thema anders formuliert: Wie können wir und unsere Kinder in schweren Zeiten bewahrt bleiben? – denn dieses sollten wir wissen: Die Bewahrung kommt nicht von selbst.  Wir müssen uns vorbereiten, wenn wir in Streßsituationen treu bleiben wollen.  Wir dürfen nicht meinen, daß wir einfach so in den Tag hineinleben können, als ob es uns immer so gut gehen würde wie heute.

 

Eines Tages, als der Bürgerkrieg in den USA am schlimmsten wütete, sagte ein Prediger zu Präsident Abraham Lincoln: "Ich hoffe sehr, daß der Herr auf unserer Seite ist."  Lincoln antwortete: "Darüber bin ich gar nicht besorgt, denn ich weiß, der Herr ist immer auf der Seite des Rechts, aber es ist meine ständige Sorge und mein Gebet, daß ich und meine Nation auf der Seite des Herrn sind."  In schweren Zeiten des Leidens gilt es, auf der Seite dessen zu sein, der uns durchbringen kann.  Zeiten des Leidens rasen unaufhaltsam auf uns zu, Zeiten, in denen Christen, die treu dem Herrn folgen wollen, immer einsamer werden – Zeiten, in denen man eventuell nicht wissen wird, woher man den nächsten Laib Brot bekommen wird.

 

Darum wollen wir uns mit dem Thema "Leiden" beschäftigen.  Ich bin mir dessen bewußt, daß Leiden nur ein Aspekt der Vorbereitung für unser Leben in dieser Zeit ist, aber es ist ein wichtiger.

 

 

 

A. DIE HERAUSFORDERUNG DES LEIDENS

 

1. Vom Leiden der Gläubigen im Allgemeinen

 

a.  Leiden sind zu erwarten.

 

Wir werden bereit sein müssen zu leiden – und nicht nur zu leiden, sondern auch zu sterben.  1. Petrus 4, 1: "Da nun Christus am Fleische gelitten hat [und gestorben ist], so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung [der Bereitschaft zu leiden und zu sterben], denn wer am Fleische gelitten hat [und gestorben ist, was bei uns juristisch der Fall ist, wenn Christus für uns litt und starb, d. h., in Gottes Augen hat Jesus unsere Stelle eingenommen], der hat mit den Sünden abgeschlossen."  Ein Toter sündigt ja nicht. Weil Christus für uns starb, gelten wir vor Gott als Gestorbene.  Das Leben für die Sünde sollte für uns Vergangenheit sein.  Weil wir aber in Wirklichkeit nicht tot sind, werden wir hier aufgefordert, die Gesinnung Christi zu haben.  Was aber war seine Gesinnung?  Er war bereit zu leiden und zu sterben.  Frage an uns: Sind wir dazu bereit?  Haben wir die Gesinnung Christi?

 

Die Schrift hat über das Leiden vieles zu sagen.  Und das Leiden wird auch in unserem Leben nicht ausbleiben.  "Und alle, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden." (2. Timotheus 3, 12)  "Damit niemand wankend werde in diesen Trübsalen: denn ihr wißt selbst, daß wir dazu bestimmt sind." (1. Thessalonicher 3, 3)

 

 

b.  Das Leiden kommt aus drei Quellen.

 

Das Wort sagt uns, erstens, daß Leiden von Gott verursacht wird (1. Mose 3, 15-19); zweitens, daß Leiden durch Satan kommt  (Hiob 1, 6-12), und drittens, daß die Sünde Leiden verursacht (2. Petrus 2, 19-21).  Ob nun das Leiden durch Gott, Satan oder die Sünde kommt, Gott bleibt der Herr darüber.  "Seht nun, daß ich, ich allein es bin und kein Gott neben mir ist.  Ich kann töten und lebendig machen.  Ich kann zerschlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand retten!" (5. Mose 32, 39)  "Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der Herr nicht tue?" (Amos 3,6b)  Alles, was an uns herantritt, muß erst an Gott vorbei.  Er hält die Zügel in der Hand!

 

Welches Leiden haben Sie?  Haben Sie einen ungläubigen Ehemann?  Ein körperliches Leiden?  Ein krankes Kind oder Schwierigkeiten mit den Nachbarn?  Sind sie einsam, weil Sie ledig oder verwitwet sind?

 

Das Ledigsein steht im Zeichen des Verzichts.  Es ist auch ein Leiden. Aber die Ledige darf ganz getrost sein.  Der Herr weiß um sie und wird sie nicht verlassen.  Neulich sagte ein Prediger aus Frankreich: "Eine ledige Frau, die unzufrieden ist, wird auch in der Ehe unzufrieden sein."  Sie hat nämlich noch nicht gelernt, mit Problemen fertig zu werden, noch nicht gelernt, wie man lebt.  Auch in einer Ehe ist es nicht der "Ehemann", der einen glücklich und zufrieden macht, sondern die Gnade, die Gott einem schenkt, mit diesem Mann zu leben. Gott schenkt Gnade für das Ledigsein.  Und solange man ledig ist, solange ist auch genügend Gnade vorhanden, in diesem Stand zu leben.  Seine Gnadenbank ist ständig offen.  Füllen Sie nur den Scheck aus.  Wie viel Gnade brauchen Sie?  Tragen Sie diese Summe ein und senden Sie diesen Scheck an Jesus.

 

Wenn Sie heute kein Leiden haben, bitte beherzigen Sie die Botschaft dennoch, denn schon morgen kann es anders sein.

 

Wenn Gott  Leiden für uns bestimmt hat, und alles uns zum Besten dient, dann muß Leiden etwas sein, das Gewinn bringt.

 

 

2. Wie bringt das Leiden Gewinn?

 

a.  Wie ist Leiden ein Gewinn für mich?

 

Das Leiden will uns zeigen, daß wir ganz und gar von Gott abhängig sind.     Wer leidet, merkt seine Schwachheit.      Das Leiden ist etwas Unangenehmes.

 

Wir wollen nicht leiden; wir wollen nicht krank sein; wir wollen nicht von den Nachbarn gestört werden; wir wollen nicht einsam sein; aber wir selbst sind nicht im Stande, es zu ändern. (Hebräer 10, 32-36)  In 2. Korinther 12, 9 sagt Jesus: "Es genügt dir meine Gnade, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen."

 

Wir werden gedemütigt und geprüft, ob wir seine Gebote halten.  "Gedenke auch des ganzen Weges, durch den der Herr, dein Gott, dich geleitet hat diese vierzig Jahre lang in der Wüste, daß er dich demütigte und versuchte, auf daß kund würde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht." (5. Mose 8, 2)  Israel wurde schwer geprüft.  Viele bestanden die Prüfung nicht.  Solche, die seine Gebote hielten, wurden belohnt und durften in das verheißene Land einziehen.  Auch wir kommen in das verheißene Land, wenn wir uns an sein Wort halten.

 

Das Leiden soll uns zur Buße führen.  "Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße!" (Offenbarung 3, 19)  Wir kennen die gut bekannte Stelle in Jakobus 5, 15-16.  Wenn eine Krankheit kommt, weil jemand gesündigt hat, ist wohl in den meisten Fällen zu erwarten, daß, wenn sie ihr Ziel erreicht hat, d. h. die Person Buße tut, es zur Heilung kommen wird.  Der kleine Junge weint und hat Schmerzen, wenn er eine Portion auf den Hintern kriegt.  Er hat aber seine Lektion gelernt und handelt jetzt in rechter Weise.  Durch Leiden erzieht uns Gott zum richtigen Handeln, zur Gerechtigkeit.  Dieses macht Hebräer 12, 7-11 deutlich.

 

Durch Leiden lernen wir Jesus kennen.  Wir erfahren, was er erfuhr.  "... zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, daß ich seinem Tode ähnlich werde [d. h. bereit zu sein, ihm nachzufolgen bis in den Tod, auch bereit zu sein, für andere zu leiden]." (Philipper 3, 10-11)

 

Leiden bezeugen unsere Sohnesstellung. (Hebräer 12, 6-14)  Die Klage: Wie kann Gott uns, seine Kinder, so leiden lassen? ist sinnlos.  Wo Zucht fehlt, fehlt auch die rechte Vaterschaft.  Gerade weil wir seine Söhne sind, läutert und erzieht er uns, mit dem Ziel, daß wir in der Heiligung wachsen und ihm ähnlicher werden.

 

Leiden bewirkt Standhaftigkeit.  (Römer 5, 3; Hebräer 10, 32-36) Das ganze Leben ist von vielen Leiden durchzogen. Sie sind das Los des Menschen. Jede Bewährung dient zu künftiger Bewahrung.

 

 

 

b.  Wie ist Leiden in meinem Leben ein Gewinn für andere?

 

Man lernt, andere, die auf dem Leidensweg sind, zu trösten.  Zu trösten bedeutet aufzurichten.  Wenn wir aufgerichtet wurden durch das Wort, durch eine Gebetserhörung oder etwas ähnliches, können wir es anderen Leidenden mitteilen, und sie werden dadurch auch aufgerichtet und getröstet.
(2. Korinther 1, 3-7)

 

Gottes Kraft wird in unserem sterblichen Leib offenbar.  Paulus schreibt in 2. Korinther 4, 8-11: "Wir werden allenthalben bedrängt, aber nicht erdrückt; wir kommen in Verlegenheit, aber nicht in Verzweiflung; wir werden verfolgt, aber nicht verlassen; wir werden niedergeworfen, aber wir kommen nicht um; wir tragen allezeit das Sterben Jesu am Leibe umher, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde, denn immerdar werden wir, die wir leben, dem Tode ausgeliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unserem sterblichen Fleische."  Obwohl die ersten Apostel sehr leiden mußten, wurde es für andere klar, daß eine übernatürliche Kraft in ihnen wirksam war.

 

Verfolgung in meinem Leben macht anderen Mut. (Philipper 1, 12-14)  Gläubige, die davon hören, wie Paulus in der Gefangenschaft bereit war, für den Herrn zu leiden, werden ermutigt.  Sie predigen das Wort ohne Furcht.  Es soll zur Zeit der frühen Gemeinden vorgekommen sein, daß Ungläubige auf den Tribünen von der Haltung der Märtyrer dermaßen beeindruckt waren, daß sie sich auf der Stelle auch zu Jesus Christus bekannten, weshalb sie dann ebenfalls zu den wilden Tieren geworfen werden konnten.

 

 

c.  Wie ist mein Leiden ein Gewinn für Gott?

 

Gott bringt seine Absichten zur Erfüllung.  Josef erklärt seinen Brüdern, daß sie ihm zwar etwas Böses antun wollten, doch hatte Gott schon lange im Voraus seine eigenen Pläne.  Die qualvollen Stunden in der Grube, die einsamen Jahre ohne Familie, und die Leidenszeit im Gefängnis dienten einer künftigen Absicht.  Gott wollte durch Josef vielen Menschen das Leben erhalten, seine Brüder mit eingeschlossen.  Wir wissen nicht, welche Pläne Gott für uns hat und welcher Segen aus unserem Leiden entstehen wird. (1. Mose 50, 20)

 

Gott wird durch das Leiden geehrt.  Durch das Leiden stellt Gott unseren Glauben auf die Probe.   (1.  Petrus  1, 6-7)    Wenn  wir treu  bleiben,  erhält Gott

 

 

später Lob, Preis und Ehre dafür.  Wahrscheinlich werden wir an jenem Tage auch für unsere Treue gelobt und gepriesen werden.

 

 

 

3. Wie haben wir uns im Leiden zu verhalten?

 

a.  Wir sollten nicht erschrecken und uns nicht einschüchtern lassen.

 

Petrus schreibt, daß wir nicht als Mörder, Diebe oder Übeltäter leiden sollen, aber wenn wir als Christen leiden, sollen wir uns nicht schämen, sondern "Gott verherrlichen in dem, das uns zuteil wurde". (1. Petrus 3, 12-14; 1. Petrus 4, 19) Alle Leiden, nicht nur Verfolgungen, sind Leiden Christi.  Weil ich in Christus bin, ist jedes Leiden sein Leiden, auch der Unfall, in den ich verwickelt werde.  Ich darf mich freuen, denn das Leiden ist eine Art Gemeinschaft mit ihm.  Das Leiden soll uns nicht befremden.  Krisensituationen haben es in sich, uns aus der Bahn zu werfen.  Doch auch dann gilt nichts anderes als: dem Herrn zu vertrauen und seinen Willen zu tun.  Wenn wir leiden, sollen wir fleißig sein, Gutes und Rechtes zu tun.  Jemand sagte einmal: "Im Ja zum Willen Gottes verliert das Leiden seine Macht."

 

 

b.  Wir sollen die Augen auf das Unsichtbare richten.

 

"Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist, das ist zeitlich (es vergeht); was aber unsichtbar ist, das ist ewig." (2. Korinther 4, 17-18)  Hier wird uns die Herrlichkeit verheißen.  Doch was ist die Bedingung?  Die Augen auf den Herrn, den Unsichtbaren, zu richten – nicht auf den störenden Nachbarn, nicht auf die Krankheit, nicht auf das Kriegsgeschrei, sondern auf Gott, denn er allein kann entweder Abhilfe oder Durchhilfe schenken.

 

 

c.  Wir sollen uns freuen.

 

"Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, da ihr ja wißt, daß die Bewährung eures Glaubens Geduld wirkt." (Jakobus 1, 2-3)

 

Wir kennen ein Missionsehepaar.  Während vieler Jahre wütete in dem Land, in dem sie tätig sind, Krieg, was viele Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten mit sich brachte.  Was meinen Sie: Hat dieses Ehepaar Geduld gelernt?  O ja!  Früher war er ein feuriger Redner, hatte aber wenig Geduld.  Heute kann er in Demut und Liebe erzählen, was der Herr für sie getan hat.  Ihr Glaube und ihre Liebe zum Herrn sind gewachsen und gereift – durch das Leiden.  Darüber freuen sie sich beide.  Ähnliches beabsichtigt der Herr mit unserm Leiden: Es soll auch uns zur Freude werden.

 

Es wird uns auch eine Hilfe sein, wenn wir unsere eigenen Leiden nicht überbewerten. Ich bin nicht der einzige Sohn, der durch dunkle Wege geführt wird. Meine Brüder auf der ganzen Welt leiden auch. (1. Petrus 5, 9)  Wenn wir im Auge behalten, daß uns nichts von seiner Liebe scheiden kann, sind wir getröstet und können uns auch im Leiden freuen.

 

 

d.  Wir sollen im Leiden von Jesus lernen.

 

"Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir." (Matthäus 11, 29)  Wie benahm sich Jesus, als sie ihn festnahmen, wegführten, peinigten, bespuckten, entkleideten und zuletzt auch noch ans Kreuz nagelten?  Es würde uns gut tun, die Leidensgeschichte noch einmal zu lesen, beginnend mit Matthäus 26.  "Meine Last ist leicht!"  Im Vergleich zu dem, was Jesus durchgemacht hat, ist das, was uns auferlegt wird, leicht.  Wenn wir bei unserem Hirten bleiben, dann haben wir keinen Mangel.  Aber wir müssen bei ihm sein, da sein, um geweidet und getröstet zu werden und um seine tragende Hilfe zu erfahren.

 

 

e.  Wir sollen im Leiden Gott vertrauen.

 

Paulus sagt: "Ich weiß, wem ich mein Vertrauen geschenkt habe". (2. Timotheus 1, 12)  Wenn wir Tag für Tag mit Jesus gelebt und ihn kennengelernt haben, haben wir auch Vertrauen zu ihm; wir wissen, an wen wir glauben.  Er wird uns bewahren – nicht notwendigerweise unseren Leib, aber unsere Seele.  Unser geistliches Leben kann niemand töten; niemand kann es antasten.

 

 

f.  Wir sollen im Leiden danken.

 

"Seid in allem dankbar, denn das ist der Wille Gottes." (1. Thessalonicher 5, 18)  Wenn wir uns heute darin üben, in allen möglichen und unmöglichen Umständen zu danken, werden wir es in ganz schweren Zeiten nicht erst lernen müssen.  "In allem" heißt nicht, für die Sünde zu danken.  Man dankt Gott, daß er im Regiment ist, daß sein Wille geschehen wird.

 

g.  Wir sollen beten und uns keine Sorgen machen.

 

"Sorgt euch um nichts." (Philipper 4, 6-7)  Als Gott diese Verse schreiben ließ, dachte er an Carol Jantzen.  Ich frage mich oft: Wann werde ich endlich so weit sein?  Wir müssen jetzt lernen, die Augen auf Jesus gerichtet zu halten, anstatt wie Petrus auf die Wellen zu sehen.  "Euer Herz errege sich nicht und verzage nicht!" (Johannes 14, 27)

 

Sorgen sind unnütz, denn wir können durch sie nichts ändern.  Sich Sorgen zu machen ist unwürdig.  Wir verkennen damit, daß wir Königskinder sind.  Unser Vater weiß, was wir brauchen.  Er verspricht uns Trost und Lohn, wenn wir geduldig das auf uns nehmen, was er uns auferlegt.  "Selig sind die Trauernden, denn sie sollen getröstet werden!  Selig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch allezeit Arges wider euch reden um meinetwillen! Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß im Himmel, denn also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind." (Matthäus 5, 4+11+12)  Über Trost und Lohn können wir noch mehr im Buch der Offenbarung lesen. (Kap. 20-22)

 

Annie Johnson Flint hat folgendes in einem ihrer Gedichte zum Ausdruck gebracht:

 

Gott hat uns nicht immer einen blauen Himmel, noch blumenbestreute Wege durchs ganze Leben versprochen.  Er verspricht uns nicht Sonne ohne Regen, Freude ohne Leid, Frieden ohne Schmerz.  Er hat nicht versprochen, daß wir keine Mühsal, keine Versuchungen, keine Schwierigkeiten, kein Leid kennen werden.  Er hat nicht gesagt, daß wir keine Lasten tragen müssen, keine Not haben werden.  Aber er gibt Kraft für jeden Tag, Ruhe für den Arbeitenden, Licht auf dem Weg, Gnade in Anfechtungen, Hilfe aus der Höhe, unendliches Mitgefühl, unsterbliche Liebe.


 

 

 

 

Gott wird dich tragen

 

1

Gott wird dich tragen. Drum sei nicht verzagt.

Treu ist der Hüter, der über dich wacht.

Stark ist der Arm, der dein Leben gelenkt.

Gott ist ein Gott, der der Seinen gedenkt.

 

R

Gott wird dich tragen mit Händen so lind.

Er hat dich lieb, wie ein Vater sein Kind.

Das steht dem Glauben wie Felsen so fest:

Gott ist ein Gott, der uns nimmer verläßt.

 

2

Gott wird dich tragen, wenn einsam du gehst.

Gott wird dich hören, wenn weinend du flehst.

Glaub' es, wie bang' dir der Morgen auch graut:

Gott ist ein Gott, dem man kühnlich vertraut.

 

3

Gott wird dich tragen durch Tage der Not.

Gott wird dir beisteh'n in Alter und Tod.

Fest steht das Wort, ob auch alles zerstäubt:

Gott ist ein Gott, der in Ewigkeit bleibt.

 

                                   Fanny J. Crosby

 


 

B. DIE HERAUSFORDERUNG IN FAMILIE UND GEMEINDE

 

1. Wie man Kinder zu Verbrechern erzieht

 

Die Polizei in Houston, Texas, verbreitete einmal eine Broschüre mit folgenden acht Regeln unter dem Titel: "Wie man Kinder zu Verbrechern erzieht":

 

a.    Beginne schon im Säuglingsalter, dem Kind alles zu geben, was es haben will.  Auf diese Weise bekommt es den Eindruck, daß die Welt ihm seinen Lebensunterhalt schuldet.

 

b.    Wenn es böse Wörter entdeckt und gebraucht, lache darüber.  Es bekommt den Eindruck, daß es lustig sei, und bald wird es einen Schatz solcher "niedlichen" Ausdrücke gesammelt haben, die den Eltern später einen richtigen Schock versetzen werden.

 

c.    Laß es auf keinen Fall eine geistliche Erziehung erfahren.  Warte, bis es 21 Jahre alt ist, damit es für sich selbst entscheiden kann.

 

d.    Gebrauche nie das Wort "Nein".  Sage nie: "Das ist verkehrt."  Es könnte einen Schuldkomplex entwickeln.  Wenn es dann später für Diebstahl verhaftet wird, wird es meinen, die Gesellschaft sei ihm feindlich gesonnen und denken, es werde verfolgt.

 

e.    Räume immer alles auf, was das Kind liegen läßt – Bücher, Schuhe, Kleidung.  Tu alles für das Kind, damit es sich daran gewöhnt, alle Verantwortung auf andere zu schieben.

 

f.     Erlaube dem Kind, alles zu lesen, was ihm in die Hände gerät.  Gib acht, daß das Besteck und die Trinkgläser sterilisiert sind, aber laß das Kind sich an geistigem "Abfall" ernähren.

 

g.    Zankt oft in der Gegenwart eurer Kinder.  Sie werden dann nicht so überrascht sein, wenn ihr euch dann später scheiden laßt.

 

h.    Gib dem Kind so viel Taschengeld, wie es verlangt.  Laß es nicht das eigene Taschengeld verdienen.  Warum sollte das Kind es so schwer haben, wie du es gehabt hast?


2. Das Beispiel der Eltern als positive Hilfestellung

 

Es ist wichtig, daß Eltern heute – jetzt – in dem Bewußtsein leben, daß Gott sie sieht.  Dann wird vieles anders aussehen.  Wenn Eltern gewissenhaft dem Herrn nachfolgen, werden sie die Kinder weniger mit Worten zu belehren haben.  Was du tust, spricht lauter als das, was du sagst.

 

Wie können Eltern leben, damit die Kinder durch ihr Beispiel leichter zum Glauben kommen und als Folge davon in schweren Zeiten bewahrt bleiben?

 

Eltern helfen – Wie?

 

a.    indem sie das Wort lesen, es lieben, es ernst nehmen und ihm gehorchen.  Wie wichtig das Wort Gottes ist, lesen wir in Psalm 119, z. B.: "Deine Rede ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat sie lieb." (V. 140)  "Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet." (V. 162)  Siehe auch: V. 42.50.105.133

 

b.    indem sie in Glaubensfragen Unterscheidungsvermögen haben.
"... damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen ..." (Epheser 4, 14)  Es sollte in der Familie über eine "neue Lehre" gesprochen und im Wort Gottes nachgeforscht werden, ob die Lehre rein sei.  Übrigens, wenn Eltern noch Mitglieder in irgendeiner Gemeinde sind, in der die Lehren nicht mit der Schrift übereinstimmen, wie soll sich dann das Kind für das Richtige entscheiden?

 

c.    indem sie Gottes Kinder lieben.  Wir sollen einander lieben, wie Jesus uns geliebt hat, aber manche Kinder müssen sich leider von Montag bis Sonntag die ganzen Streitereien anhören, die in der Gemeinde vorkommen.  Ist es dann  verwunderlich, daß sie Jesus den Rücken kehren? (Johannes 13, 34)

 

d.    indem sie gastfreundlich sind.  Gastfreundschaft muß man jetzt üben, während die Sonne scheint, damit wir gelernt haben zu "teilen", wenn schwere Zeiten kommen. (1. Petrus 4, 9)

 

e.    indem sie für den Prediger oder Gemeindeleiter beten, anstatt ihn durch den Kakao zu ziehen.  Paulus wollte, daß man für ihn bete.  "Brüder, betet für uns!"  (1. Thessalonicher 5, 25; 2. Thessalonicher 3, 1) Wenn man fleißig

 

 

       für den Prediger betet, kann es sein, daß der Herr auch im Herzen des Betenden wirkt.

 

f.     indem sie liebevoll über Irrende sprechen.  Hier können wir Christen uns oft versündigen.  Man sollte falsche Lehre hassen, aber den Irrenden lieben.  Man sagt zu den Kindern z. B.: "O, das ist ein armer Mensch.  Der kennt Jesus nicht.  Deswegen tut er dies oder das."  Gleichzeitig hat man – anhand der Schrift – die Kinder vor dem Umgang mit Sündern zu warnen. (Psalm 1, 1-2; Sprüche 1, 10-16)

 

g.    indem sie den Herrn Jesus freudig vor Menschen bekennen (1. Johannes 2, 23) und ihm je nach ihrer Begabung dienen. (Josua 24, 14-28)

 

h.    indem sie sich nicht zu viel mit dem Diesseitigen beschäftigen.  Das Materielle ist nicht vordergründig in ihren Gesprächen. (1. Petrus 1, 14)  Andererseits murren sie nicht, wenn sie sich mit wenig begnügen müssen.

 

i.     indem sie betend und bittend in allerlei Anliegen vor dem Herrn stehen.  Das Kind merkt, daß die Eltern ihre Entscheidungen vor dem Herrn erwägen. (Philipper 4, 6)

 

j.     indem sie ihre Kinder kindgemäß erziehen, sie als eigenständige Persönlichkeit annehmen und ernstnehmen.  Sie versuchen nicht, ihre eigenen Ideale in den Kindern zu verwirklichen. (Sprüche 22, 6: "Übe den Knaben ein seinem Wesen angemessen.  Dann wird er auch im Alter nicht davon abbiegen." HJ)

 

k.    indem sie ihre Sünden vor Gott bekennen und um Vergebung bitten. (1. Johannes 1, 9)

 

l.     indem sie Sünden, die sie gegen die Kinder oder andere begangen haben, eingestehen.  Kinder wissen, wann die Eltern ungeduldig waren, wann sie zu Unrecht eine Rüge bekamen usw.  Wenn diese Dinge nicht in Ordnung gebracht werden, beginnt sich ein Staudamm von Bitterkeit in dem Kind zu bilden.  Auch lernt das Kind dann nicht, seine Sünde bei anderen zu bekennen. (Jakobus 5, 16)

 

       Sündenbekennen heißt, daß ich mich für schuldig erkläre, z. B.: "Meine Bemerkung war lieblos; bitte vergib mir", nicht: "Ich habe mich geärgert, weil du meine Zahnbürste gebrauchtest.  Aber ... ist schon gut."  Das letztere ist eine Beschuldigung.   Man will den anderen belehren.   Dies ist nicht ein biblisches Bekennen.  Ich habe  meine  Sünden zu bekennen, d. h., mich selbst zu beschuldigen; der andere ist für seine Sünden verantwortlich.

 

       Als ich in meiner Jugend einmal meiner Tante eine freche Antwort gab, bat ich sie kurz danach um Vergebung. Mein Großvater, der es hörte, lobte mich: "Carol, das ist gut. Laß kein Gras darüber wachsen." Sofort bekennen, und die innere Ruhe und Freiheit werden wieder hergestellt.

 

m.   indem sie vergebungsbereit sind. (Epheser 4, 32)  Es braucht viel Vergebung unter Gläubigen.  Zu vergeben heißt, loszulassen, nicht mehr den Richter zu spielen.  Ich soll vergeben, bevor der andere um Vergebung bittet.  Ich gebe seine Sünde beim Herrn ab.  Wenn wir vergeben, reinigt uns das Blut Jesu, und Satan, der uns sonst zu Fall bringen möchte, muß den Kampf mit Jesus aufnehmen.  Wenn wir nicht vergeben, sondern den anderen immer noch für schuldig halten, hat Satan Raum bei uns, eine offene Tür, um uns zu Fall zu bringen.

 

 

3. Besondere Worte an die Mütter

 

Wenn wir unsere Kinder für das Leben vorbereiten wollen, besonders für das Leiden in schweren Zeiten, ist es wichtig, daß man dem Kind nicht jede Unannehmlichkeit erspart.  Der Vater sagt: "Nein, das darfst du heute nicht haben."  Die Mutter sieht, wie gerade ein Tränchen herunterrollt.  Weil sie nicht die weite Sicht hat wie ihr Mann, versucht sie jetzt entweder, ihren Mann umzustimmen oder ihm zu widersprechen.  Oder sie versucht, das Leiden auf indirektem Wege zu lindern.  Sie schiebt dem Kind einen Ersatz zu, wenn der Vater weg ist.  Wieviele Kinder werden mit Süßigkeiten getröstet und somit abhängig gemacht, bei jedem Frust zu naschen. Später greifen sie dann vielleicht zur Zigarette oder sogar nach anderen Suchtmitteln.

 

Das Kind wird meinen, daß man im Leben alles haben könne, was man wolle, und daß es keinen Verzicht, kein Leiden geben müsse.  Das Kind lernt auch, daß eine Frau sich ihrem Mann nicht unterordnen müsse, was später in der eigenen Ehe Schwierigkeiten bereiten kann.

 

Die Mutter darf sehr wohl das Kind an sich drücken, um zu zeigen, daß sie sein Leiden versteht, aber nur so, daß das Kind weiß, daß sie das, was der Vater sagt, für richtig hält.

 

Übrigens, kann man Kinder durch Geschichten informieren, daß Gott manchmal ein Leiden oder eine Zeit des Leidens gibt.  Man kann auf solche

Texte im Wort Gottes aufmerksam machen, sollte aber gleichzeitig solche lesen, die Trost und Hilfe versprechen – die das Vertrauen zu Gott stärken.  Gott liebt uns, und er ist immer gut, auch wenn er Leiden in unserem Leben erlaubt.

 

Lassen Sie uns als Eltern unseren Kindern durch unser Vorbild – durch Wort und Tat – beibringen, Jesus zu lieben und an seinem Wort festzuhalten, damit auch sie "bewahrt bleiben vor dem Argen."

 

 

 

Kindererziehung (oder?)

 

In einem Supermarkt zog ein kleiner Junge Waren aus den Regalen.  Die Verkäuferin machte darauf aufmerksam, daß sie es nicht so gern sehen würde.  Die Mutter antwortete ganz stolz: "Mein Kind ist antiautoritär erzogen.  Ich laß es alles machen."

 

Ein junger Mann holte ein Glas Honig aus einem Regal, öffnete es und goß das ganze Glas über den Kopf der Frau.  Er strahlte sie an und sagte: "Sehen Sie, ich bin auch antiautoritär erzogen!"

 

Als der junge Mann den Honig bezahlen wollte, stand ein älterer Herr hinter ihm.  "Junger Mann", sagte er, "der Honig geht auf meine Rechnung."

 

 

 

 

In der Straßenbahn stieß ein kleiner Junge immer wieder mit seinem Fuß an das Bein einer älteren Dame.  Die Mutter sah zu und schwieg.  Als die Dame sich beschwerte, meinte die Mutter: "Mein Sohn wird antiautoritär erzogen."

 

Als sie dann mit ihrem Sohn ausstieg, stiegen auch etliche Jugendliche aus.  Einer nahm seinen Kaugummi, zog daran und wand ihn der Mutter in Kreisen um den Kopf.  Die empörte Frau wollte wissen, was ihm wohl eingefallen sei.  Der Jugendliche antwortete: "Ich bin auch antiautoritär erzogen."


Das Kapitel der Liebe durch die Augen einer Mutter:

1. Korinther 13

 

von Donna Walker, Worldwide Challenge, Oktober 1977

 

 

Wenn ich meinen Kindern ständig sage, wie sie sich zu benehmen haben, und ich führe sie nicht liebevoll durch meine Worte und mein Vorbild, bin ich ein tönendes Erz oder ein nörgelndes Geräusch in ihren Ohren.

 

Wenn ich voraussehen könnte, was aus den Kindern werden würde, und sogar die Pläne Gottes für sie wüßte und hätte den absoluten Glauben, daß es auch genau so geschehen würde, und unterließe es, die Kinder täglich in den Forderungen und Frustrationen des Tages zu ermutigen, dann wären meine Kenntnisse ohne Liebe.

 

Wenn ich einen irdischen Besitz für meine Kinder aufopfere, ja, sogar mein Leben auf eine dramatische Art für sie hinlege und doch unterlasse, aufopfernde Liebe in alltäglichen Umständen zu zeigen, dann wird meine Liebe nicht kommuniziert werden.

 

Diese Mutterliebe, über die wir sprechen, ist sehr langsam, ihre Geduld zu verlieren.  Sie ermüdet nie durch das viele Erklären, Belehren und Antworten.  Sie sucht Möglichkeiten, Lob und Unterstützung zum Ausdruck zu bringen.  Mutterliebe macht die Kinder nicht zu Abhängigen, sondern versucht, ihnen zu helfen, Selbständigkeit zu erlangen und die Freiheit zu finden für das selbständige Denken.

 

Eine liebe Mutter  pocht nicht auf Dinge, die sie im Stande wäre zu tun, da ihre Kinder sich dann minderwertig fühlen würden. Sie mißbraucht ihre Autorität nicht, realisiert aber, daß das Vorrecht, Kinder zu erziehen, vom Herrn kommt.  Liebe hat gute Manieren.  Sie "gebraucht" ihre Kinder nicht als Roboter, um ihre Befehle auszuführen oder um ihre eigenen Träume in ihnen zu verwirklichen, sondern behandelt sie mit Achtung, denn sie sind eigene Persönlichkeiten.

 

Liebe ist nicht empfindlich; sie ist nicht leicht erzürnt und weiß, daß Kinder Kinder sind.  Sie führt über die Verfehlungen der Kinder keine Rechnung, die sie dann später gebraucht, um "Ich hab's dir ja gesagt" zu sagen, wenn die Kinder versagen.  Statt dessen gibt sie Anerkennung und lobt deren Bestreben.

 

Liebe explodiert nicht oder sagt: "Ich habe jetzt genug!"  Sie erwartet immer das Beste von anderen und sagt: "Versuche es.  Ich glaube, du kannst es."  Sie liebt, egal, was passiert – schlechte Noten, Fouls im Fußball oder vergessener Satz in der Theateraufführung in der Schule.  Liebe ist immer ausreichend für jede Situation.  Eins ist ganz sicher: Liebe bringt immer positive Ergebnisse.


 

Gute Eltern

 

·       Eltern sind uns von Gott gegeben.

·       Eltern ermutigen uns auch, wenn wir versagen oder wenn wir "down" sind.

·       Eltern geben uns ein gutes Zuhause.

·       Wo Eltern sind, da ist Zuhause.

·       Mit Eltern kann man Spaß haben.

·       Eltern schenken uns zuerst ihre Zeit und Energie. Erst danach denken sie an sich.

·       Eltern lieben uns; sie sorgen für uns und haben viel Geduld mit uns.

·       Eltern lehren uns, Entscheidungen selbst zu treffen.

·       Eltern sind fröhlich und humorvoll.

·       Eltern kommen gut miteinander aus, und durch ihre Liebe zueinander sind sie uns ein gutes Vorbild.

·       Eltern leisten viel schwere Arbeit für uns, ohne Dank zu erwarten.

·       Eltern haben ein offenes Haus für all unsere Freunde und behandeln sie liebevoll, da sie wissen, wie wertvoll echte Freundschaften sind.

·       Eltern interessieren sich für das, was wir tun.

·       Eltern sind besorgt um unsere Zukunft.

·       Eltern helfen uns, mit Streß und Problemen fertigzuwerden.

·       Eltern kommunizieren oft mit uns, mündlich oder brieflich.

·       Mit Eltern kann man sich am Tisch spannungslos unterhalten, sei es über wichtige oder unwichtige Dinge.

·       Eltern sind Individuen wie wir, obwohl wir es oft nicht erkennen, bis wir älter sind.

·       Eltern erziehen uns und führen uns in ein Leben nach Gottes Wort.

·       Eltern nehmen uns an wie wir sind.

·       Eltern bedeuten so viel für uns, wir können es kaum in Worte fassen.

 

Autor unbekannt


 

Was ein Kind seinen Eltern gern sagen möchte...

 

 1.   Habt keine Angst davor, streng mit mir zu sein.  Ich fühle mich sicherer, wenn ihr streng mit mir seid, weil ich mich dann geborgen fühle.

 

 2.   Verpäppelt mich nicht.  Ich weiß so gut wie ihr, daß ich nicht alles, was ich haben will, bekommen sollte.  Ich teste euch nur.

 

 3.   Bewahrt mich davor, schlechte Gewohnheiten anzunehmen.  Ich brauche eure Hilfe, mit ihnen zu brechen.

 

 4.   Laßt mich nicht noch kleiner fühlen als ich schon bin.  Ich tue dann groß, mache mich dabei aber lächerlich.

 

 5.   Korrigiert mich nicht vor andern Leuten, wenn es nicht unbedingt sein muß.  Viel besser, ihr sagt es mir, wenn wir unter uns sind.

 

 6.   Gebt mir nicht das Gefühl, gesündigt zu haben, wenn ich nur einen Fehler begangen habe.  Ihr bringt sonst meine Wertvorstellungen durcheinander.

 

 7.   Verschont mich nicht immer vor den Folgen von Dingen, die ich getan habe.  Manchmal muß ich auch durch schmerzhafte Erfahrungen lernen.

 

 8.   Reagiert nicht übertrieben, wenn ich euch sage:  "Ich hasse euch".  Ich hab euch nämlich gern ..., aber manchmal ertrage ich es nicht, daß ihr stärker seid als ich.

 

 9.   Macht nicht so große Aufheben, wenn nichts besonderes mit mir ist.  Vergeßt aber nicht, daß ich mich bemerkbar machen kann, wenn ich mich ausgeschlossen fühle.

 

10.   Nörgelt nicht an mir herum.  Wenn ihr's tut, muß ich mich vielleicht taub stellen, um mich zu schützen.

 

11.   Vergeßt nicht, daß ich nicht so gut erklären kann wie ihr.  Daher denkt ihr manchmal, ich würde nicht die Wahrheit sagen.

 

12.   Versprecht mir nichts, was ihr nicht einhalten könnt.  Ich fühle mich elend, wenn ihr mich enttäuscht.

 

13.   Treibt mich nicht in die Enge mit euren Fragen.  Wenn ihr mir Angst macht, fange ich an, die Unwahrheit zu sagen, was ich aber in Wirklichkeit nicht will.

 

14.   Tut nicht das Gegenteil von dem, das ihr lehrt.  Das verwirrt mich, und untergräbt mein Vertrauen zu euch.

 

15.   Sagt nicht, ich sei merkwürdig, wenn ich erzähle, was mir Sorge macht.  Es gibt Dinge, die mir wirklich Angst machen. Ich brauche euer Verständnis und euren Zuspruch.

 

16.   Speist mich nicht mit billigen Antworten ab, wenn ich Fragen stelle.  Wenn ihr meine Fragen nicht beantwortet, frage ich euch nicht mehr und hole mir die Antworten sonstwo her.  Ich möchte eure Antworten!!

 

17.   Tut nicht so, als wärt ihr vollkommen oder unfehlbar ... Ich weiß, ihr seid es nicht.

 

18.   Denkt nicht, ihr wärt zu wichtig, um mich um Vergebung zu bitten.  Ich hab' euch so gern, wenn ihr sagt:  Das war verkehrt von mir. Es tut mir leid.

 

19.   Denkt nicht, ich wäre nicht mehr dabei, aufzuwachsen.  Versucht bitte zu verstehen:  Jeden Tag wachse ich.

 

20.   Vergeßt nicht, daß ich gern 'experimentiere'.  Ich kann mich sonst nicht entwickeln.  Findet euch also bitte damit ab.

 

21.  Vergeßt bitte nicht, daß ich für mein Wohl auf eure verständnisvolle Liebe angewiesen bin ..., aber ihr liebt mich ja schon, und das brauche ich euch nicht zu erzählen, oder?

 

 

 

 


 

C. DIE HERAUSFORDERUNG DER TREUE

 

WIE KÖNNEN WIR ALS GLÄUBIGE

BIS ZUR WIEDERKUNFT CHRISTI BEWAHRT BLEIBEN?

 

Wir wissen, daß Gott uns bewahrt, daß er treu ist, aber was ist unsere Verantwortung?  Was kann ein Christ tun, damit Gott ihn bewahren kann?

 

Offenbarung 7, 14-15: "Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Trübsal kommen [Was hier mit Trübsal gemeint ist, von welcher Zeit er spricht, wissen wir nicht].  Und sie haben ihre Kleider gewaschen und hell gemacht im Blute des Lammes.  Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel.  Und der auf dem Throne sitzt, wird über ihnen wohnen."

 

Das Blut ist im übertragenen Sinne das Reinigungsmittel.  Wir haben ständig unsere Sünden zu bekennen.  So bleiben unsere geistlichen Kleider unbefleckt.

 

Frage: Bekennen wir unsere Sünden dem Herrn?  Welche Sünden?  Z. B. Bitterkeit über unser Schicksal, mangelhaftes Vertrauen in Gottes Handeln, Undankbarkeit für das Gute, das wir genießen dürfen, und vieles mehr.  Unsere Sünden begehen wir immer vor Gott, manchmal auch bei Menschen.  Bekennen wir unsere Sünden, wo wir sie begangen haben?  Waschen wir unsere Kleider im Blut Jesu? So können wir bewahrt bleiben, und der Feind kann uns nichts mehr anhaben.  Wir müssen nicht große Kontakte zum Okkulten haben, um dem Feind Raum zu geben.  Jede Sünde ist eine Fläche, auf der sich der Feind betätigen kann.  Christen weisen oft okkulte Zeichen auf, wenn man ihnen gewisse Fragen stellt.  Wenn man weiter forscht, entdeckt man, daß Sünde in ihrem Leben ist. (Epheser 6, 10-12)

 

Offenbarung 12, 10-11: "Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Gesalbten gekommen, denn gestürzt wurde der Verkläger unserer Brüder, der sie vor unserem Gott verklagte Tag und Nacht.  Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod."

 

Sie überwinden ihn. Wie?  Wie überwinden wir in dieser Zeit?  Indem das Blut Jesu Christi in Anspruch genommen wird.  Wir haben bei Golgatha zu bleiben.  In der eigenen Gerechtigkeit können wir nicht bestehen.  Wir bleiben bei Jesus und bezeugen, daß wir ihm treu bleiben wollen.    Wir  sind bereit, unser Leben zu lassen.   Wenn wir aber unser Leben mehr lieben als Jesus, hat der Feind eine Angriffsfläche.

 

Offenbarung 13, 9-10: "Wer in Gefangenschaft führt, geht in die Gefangenschaft; wer mit dem Schwerte tötet, soll durchs Schwert getötet werden.  Hier ist die Ausdauer und der Glaube der Heiligen."

 

Wenn wir die Vergeltung nicht selbst in die Hand nehmen, sondern sie Gott überlassen, wird Gott eines Tages bestrafen.  Wie oft kommen wir in die Versuchung, selbst vergelten zu wollen, wenn uns jemand etwas antut.  Wir können ganz ruhig bleiben und diese Menschen dem Herrn übergeben.  Er versteht es besser als wir, zu vergelten.  Er braucht unsere Hilfe nicht.  Darin liegt unsere Bewahrung, daß wir mit ihm rechnen.

 

Offenbarung 14, 4b-5: "Diese sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es auch geht.  Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm, und in ihrem Munde ist kein Falsch gefunden worden; sie sind unsträflich."  Diese werden bewahrt.

 

Offenbarung 14, 12-13: "Hier ist die Ausdauer der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren.  Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die sprach: Schreibe: Selig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an!  Ja, spricht der Geist, auf daß sie ruhen von ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach."  Die Bewahrten werden solche sein, die "im Herrn" sind, die in ihm sterben.  Sie werden im Leben Mühe gehabt haben, aber für ihre Werke belohnt werden.

 

Offenbarung 5, 8: "Und als er das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamme nieder, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, welche die Gebete der Heiligen sind."  Als erstes wird hier das Buch mit den Gerichtssiegeln erwähnt.  Alle Siegel sind Gerichte, die über die Menschen kommen.  Zweitens haben wir die Schalen voll Räucherwerk, die die Gebete der Heiligen sind.  In der Zeit zwischen Johannes und der Wiederkunft Jesu gehen diese zwei Gedanken immer parallel.  Die Gemeinde hat die ganzen Gerichte mit ihren Gebeten zu begleiten.  Sie soll um Gottes Herrschaft wissen.  Die anderen sollten es auch, aber wenn die Gemeinde es nicht weiß, wer dann?  Christen sollen auch für die Welt beten, denn sie wissen, was gerecht und ungerecht ist.  Sie dürfen nicht passiv bleiben und alles nur über sich ergehen lassen.  Wir lesen im Alten Testament, daß Gott die Herzen der Könige wie Wasserbäche lenkt. (Sprüche 21, 1)  Auf Gebet hin kann Gott Ungerechtigkeit bestrafen, sowie die Gesinnung der Regierung ändern.

 

Offenbarung 16, 1-5: "Siehe, ich komme wie ein Dieb [d. h., er kommt unerwartet]. Selig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht bloß einhergehe und man nicht seine Scham sehe!"  Offenbarung 19, 8 zeigt uns, daß die Kleider unsere Gerechtigkeit sind.  Nur die bleiben bewahrt, die wachsam bleiben und ihre Kleider bewahren, so daß sie ihnen nicht abhanden kommen.

 

Sie merken, es gibt keine neuen Spielregeln für das Leben in der Endzeit.  Wie lebt eine Frau in schweren Zeiten?  Sie klammert sich an die Verheissungen Gottes und lebt in totaler Abhängkeit von ihm.  Nur durch das Wort wird man Überwinder und wird man Überwinder bleiben.

 

 

Römer 8, 31-39

 

31.   Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?

32.   Welcher sogar seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?

33.   Wer will gegen die Erwählten Gottes Anklage erheben? [Soll er es nur versuchen! Er müßte dann gegen Gott ankommen]  Wird Gott, der sie rechtfertigt, [sie anklagen]?

34.   Wer will [die Erwählten] verurteilen?  Wird es Christus, der für sie gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der jetzt zur Rechten Gottes ist, der sie vor Gott vertritt, tun?  [Das ist undenkbar]

35.   Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?  Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? [Nein, diese Dinge in sich können uns nicht von Jesus trennen]

36.   Wie geschrieben steht: Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag.  Wir sind geachtet wie Schlachtschafe!

37.   Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat!

38.   Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,

39.   weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn!


·   

WIEDERHOLUNG IN STICHPUNKTEN

 

Einleitendes:     Epheser 6, 12; 1. Petrus 1, 20; 1. Petrus 4, 7; 1. Johannes 2, 18

 

A.  DIE HERAUSFORDERUNG DES LEIDENS

 

1.  Vom Leiden der Gläubigen im allgemeinen

 

a.  Es ist zu erwarten.

     1. Petrus 4, 1; vgl. 2. Timotheus 3, 12; 1. Thessalonicher 3, 3

 

b.  Es entsteht aus drei Quellen.

     1. Mose 3, 15-19; Hiob 1, 6-12; 2. Petrus 2, 19-21; 5. Mose 32, 39

 

2.  Wie bringt das Leiden Gewinn?

 

a.  Wie ist Leiden ein Gewinn für mich?

 

Ich werde abhängig von Gott.                    (2. Korinther 12, 9a)

Ich werde gedemütigt und geprüft.             (5. Mose 8, 2)

Ich werde zur Buße geführt.                     (Offenbarung 3, 19)

Ich lerne Jesus besser kennen.                (Philipper 3, 10-11)

Ich weiß: Gott behandelt mich als Sohn.   (Hebräer 12, 6-11)

Ich werde standhaft.                                (Römer 5, 3)

 

b.  Wie ist Leiden in meinem Leben ein Gewinn für andere?

 

Man lernt, andere zu trösten.                    (2. Korinther 1, 3-7)

Gottes Kraft wird offenbar.                        (2. Korinther 4, 8-11)

Verfolgung macht anderen Mut.                (Philipper 1, 12-14)

 

c.  Wie ist mein Leiden ein Gewinn für Gott?

 

Gott bringt seine Absichten zur Erfüllung.  (1. Mose 50, 20)

Gott wird durch das Leiden geehrt.            (1. Petrus 1, 6-7)

 

 

3.  Wie haben wir uns im Leiden zu verhalten?

 

a.  Nicht einschüchtern lassen                      (1. Petrus 3, 12-14)

b.  Den Blick auf das Unsichtbare richten       (2. Korinther 4, 17-18)

c.  Uns freuen                                              (Jakobus 1, 2-3)

d.  Von Jesus lernen                                    (Matthäus 11, 29; Matthäus 26, 27)

e.  Gott vertrauen                                         (2. Timotheus 1,12)

f.   Danken                                                  (1. Thessalonicher 5, 18)

g.  Beten und nicht sorgen                            (Philipper 4, 6-7; Johannes 14, 27)

 

 

B.  DIE HERAUSFORDERUNG IN FAMILIE UND GEMEINDE

 

1.  Wie man Kinder zu Verbrechern erzieht

 

a.  Dem Kinde alles geben, was es haben will.

b.  Über böse Wörter lachen

c.  Keine geistliche Erziehung vor dem 21. Lebensjahr.

d.  Gebrauche nie das Wort "Nein". Sage nie: "Das ist verkehrt."

e.  Räume immer alles auf! Tu alles für das Kind!

f.   Erlaube dem Kind alles zu lesen, was ihm in die Hände gerät.

g.  Zankt oft in der Gegenwart der Kinder.

h.  Gib dem Kind so viel Taschengeld wie es verlangt.

 

 

2.  Das Beispiel der Eltern als positive Hilfestellung

 

Eltern helfen, indem sie

 

a.  das Wort lesen, es lieben,                       (Psalm 119)

     ernst nehmen und ihm gehorchen.

b.  in Glaubensfragen                                   (Epheser 4, 14)

     Unterscheidungsvermögen haben.

c.  Gottes Kinder lieben.                               (Johannes 13, 34)

d.  gastfreundlich sind.                                 (1. Petrus 4, 9)

e.  für den Gemeindevorsteher beten.             (1. Thessalonicher 5, 25)

f.   liebevoll über Irrende sprechen.                 (Psalm 1, 1-2; Sprüche 1, 10-16)

g.  den Herrn Jesus freudig bekennen.           (1. Johannes 2, 23)

     und ihm dienen.                                      (Josua 24, 14-28)

h.  sich nicht zu viel mit dem                         (1. Petrus 1, 14)

     Diesseitigen beschäftigen.

i.   betend und bittend vor dem Herrn              (Philipper 4, 6)

     in allerlei Anliegen stehen.

j.   ihre Kinder kindgemäß erziehen,              (Sprüche 22, 6)

     sie als eigenständige Persönlichkeiten

     annehmen und ernstnehmen.

k.  ihre Sünden vor dem Herrn bekennen        (1. Johannes 1, 9)

     und um Vergebung bitten.

 

l.   ihre Sünden gegen die Kinder                   (Jakobus 5, 16)

     oder andere gestehen

     und um Vergebung bitten.

m. vergebungsbereit sind.                             (Epheser 4, 32)

 

 

3.  Besondere Worte an die Mütter

 

a.  Dem Kind nicht jede Unannehmlichkeit ersparen.

b.  Das Kind muß merken, daß sich die Mutter ihrem Mann unterordnet.

c.  Kinder können gut durch Geschichten gelehrt werden, daß Gott manchmal Leiden im Leben zuläßt.  Sie sollten allerdings auch durch Gottes Wort ermutigt werden, gerade auch in Zeiten des Leidens auf Gott zu vertrauen.

d.  Eltern sollen für ihre Kinder stets ein gutes und glaubwürdiges Vorbild sein.

 

 

4. Was ein Kind seinen Eltern gerne sagen möchte

 

 

C.  DIE HERAUSFORDERUNG DER TREUE

 

Römer 8, 31-39

 

Wer sind die, die bei Jesus in der Herrlichkeit ankommen?

 

1.  Solche, die rein gewaschen sind im Blute des Lammes: Offenbarung 7, 14-15

2.  Solche, die bereit sind, koste es, was es wolle, ein Zeugnis zu sein:

     Offenbarung 12, 10-11

3.  Solche, die in Zeiten der Verfolgung die Vergeltung nicht selbst in die Hand nehmen, sondern auf Gottes Handeln vertrauen: Offenbarung 13, 9-10

4.  Solche, in denen kein Falsch gefunden wird: Offenbarung 14, 4b-5

5.  Solche, die die Gebote Gottes halten und den Glauben bewahren:

     Offenbarung 14, 12-13

6.  Solche, deren Gebete in der Räucherschale Gottes aufgefunden werden: Offenbarung 5, 8

7.  Solche, die ihre Kleider ständig gewaschen halten, die wachsam sind:

     Offenbarung 16, 15

 

BELOHNUNG DER BEWÄHRUNG: Matthäus 5, 4.11.12; Offenbarung 20-22


 

Du kannst noch mehr!

 

 

Klage- und Trostlied

in Kreuz und Leiden

 

von

 

             Josef Schaltberger, Salzburg 1658 – 1733

                  (Lied der Salzburger Vertriebenen)

 

Ich kann nicht mehr

so leiden diesen Jammer.

Der große Kreuzeshammer

fällt gar zu schwer.

Es währet schon so lange.

Das machet mir so bange.

Herr, hilf und mich erhör'!

Ich kann nicht mehr!

 

 

Du kannst noch mehr

mit Jesu Beistand tragen.

Du mußt nicht gleich verzagen

in dein' Beschwer'.

Auf Gott setz' dein Vertrauen.

Sein' Hilfe wirst du schauen,

denn es trifft Seine Ehr'!

Du kannst noch mehr!

 

Ich kann nicht mehr

mit Troste mich erquicken:

Die Last will mich erdrücken.

Sie ist zu schwer.

Kein' Hilfe kann ich finden.

All' Trost will mir verschwinden.

Erbarm' dich mein', o Herr!

Ich kann nicht mehr!

 

 

Du kannst noch mehr!

Gott wird dir Hilfe senden

und all dein Leiden wenden

zu seiner Ehr':

Es muß nur sein gestritten.

Auch Jesus hat gelitten.

Dem folg'. Er ist dein Herr!

Du kannst noch mehr!

 

Ich kann nicht mehr

Geduld im Leiden finden.

Wer hilft zu überwinden?

Es drückt mich sehr!

Jesus, hilf mir zu tragen.

Ich muß sonst gar verzagen.

Ach, höre mein Begehr'!

Ich kann nicht mehr!

 

 

Du kannst noch mehr

du zaghaftig's Gemüte,

denn Gottes Aug' und Güte

sieht dein Beschwer'.

Er wird sich dein' erbarmen.

Halt ihn mit Glaubensarmen,

denn das ist dein Begehr'!

Du kannst noch mehr!

 

Ich kann nicht mehr

die große Angst ausstehen.

Ich muß zugrundegehen.

Die Last ist schwer!

Kein Mensch kann mich erretten

aus diesen Jammernöten

denn du, mein Gott und Herr!

Ich kann nicht mehr!

 

Du kannst noch mehr!

Dein Jesus wird sich zeigen

und alles Unglück neigen

zu seiner Ehr'!

Fürwahr, er kann dich retten

aus diesen Jammernöten.

Glaub' mir. Gibt Gott die Ehr'!

Du kannst noch mehr!

 

Ich kann nicht mehr,

weil Gott mich nicht erhöret,

Sich grausam zu mir kehret.

Das kommt mir schwer.

Ich unglückselig's Kind,

mich quälen meine Sünd',

die mich nun reuen sehr.

Ich kann nicht mehr!

 

Du kannst noch mehr!

Gott steht dir bei in Gnaden.

Dein' Sünd' kann dir nicht schaden,

nein, nimmermehr!

Es ist dir all's vergeben

durch Christi Tod und Leben.

Drum traure nicht so sehr!

Du kannst noch mehr!

 

Ich kann nicht mehr

in meinem Kreuz obsiegen.

Ich muß doch unterliegen.

Das fällt mir schwer!

Kein' Hoffnung kann ich fassen.

Gott hat mich ganz verlassen.

Spann' aus, du Lebensherr!

Ich kann nicht mehr!

 

 

 

Du kannst noch mehr

mit Gott im Kreuz obsiegen.

Du wirst nicht unterliegen.

Zag' nicht so sehr!

Auf Leiden folgen Freuden.

Gott wird dir steh'n zur Seiten.

Er ist dein treuer Herr.

Du kannst noch mehr!

 

Ich kann nicht mehr!

Gott lässet mich versinken,

ja, ganz und gar ertrinken

in diesem Meer.

Ich muß im Jammer sterben,

an Seel' und Leib verderben.

O Jesus, mich erhör':

Ich kann nicht mehr!

 

 

Du kannst noch mehr!

Es geht doch bald zum Ende.

Gott reichet seine Hände,

schau, zu dir her.

Ach, laßt uns gläubig beten.

Gott wird ins Mittel treten.

Er hilft gewiß, der Herr!

IHM sei die Ehr'!