1.
Ach
mein Herr Jesu, wenn ich dich nicht hätte, und wenn dein Blut nicht für die
Sünder red’te, wo wollt ich Ärmster unter den Elenden
mich sonst hinwenden?
2.
Ich wüsste
nicht, wo ich vor Jammer bliebe; denn wo ist solch ein Herz wie deins, voll
Liebe? Du, du bist meine Zuversicht alleine, sonst weiß ich keine.
3.
Ich
bin in Wahrheit eins der schlechtsten Wesen, das du
dir, lieber Heiland, hast erlesen; und was du tust, das sind Barmherzigkeiten /
auf allen Seiten.
4.
Hättst du dich nicht zuerst an mich gehangen, ich war von selbst dich
wohl nicht suchen gangen; du suchtest mich und nahmst
mich voll Erbarmen / in deine Armen.
5.
Nun
dank ich dir vom Grunde meiner Seelen, dass du nach deinem ewigen Erwählen /
auch mich zu deiner Kreuzgemeinde brachtest / und selig machtest.
6.
Hör
niemals auf, dich so zu offenbaren, wie wir's bis an den heutgen
Tag erfahren; verherrliche an uns, Herr, deinen Namen / ohn
Ende! Amen.
Text:
Christian Gregor, 1767
Melodie
und Satz: Friedrich Ferdinand Flemming vor 1811