Wie nahe sind wir der großen Trübsal?

 

 

Wenn wir wissen wollen, wie nahe wir der großen Trübsal sind, müssen wir zuerst einmal begreifen, was die Bibel darüber sagt. Dann müssen wir ein waches Auge für das Zeitgeschehen besitzen. Wenn wir beides miteinander vergleichen, die Bibel und die Tageszeitung, erhalten wir einen recht guten Eindruck von der Stunde, die geschlagen hat. In einigen Bereichen wollen wir im Folgenden einen solchen Vergleich anstellen.

 

Das römische Reich

 

In Daniel 2 wird uns Nebukadnezars Traum von den vier Weltreichen und die Deutung des Traumes aufgezeichnet. Das letzte dieser vier Reiche würde das römische Reich sein (vgl. VV.40-43). Nebukadnezar sah ein Standbild, vom Kopf angefangen bis zu seinen Füßen. Nachdem die ersten drei Reiche aufeinander gefolgt sind, wird das römische Reich näher beschrieben. Es würde geteilt werden, was durch die beiden Beine angedeutet ist. Und tatsächlich geschah es auch so, wie wir aus der Geschichte wissen. Das römische Reich zerfiel in zwei Teilreiche, das weströmische mit seiner Hauptstadt Rom und das oströmische mit seiner Hauptstadt Byzanz bzw. Konstantinopel (heute Istanbul). Der politischen Teilung folgte 1054 auch die religiöse Teilung, als sich die Ostkirche, die orthodoxe Kirche, von der Westkirche, der römisch-katholischen abspaltete.

Bis in die Zeit Napoleons bestand das römische Reich dann fort unter dem Namen Heiliges Römisches Reich deutscher Nation. Erst Napoleon machte ihm ein Ende. Im 20. Jahrhundert bildeten sich dann die beiden großen Machtblöcke NATO mit seiner weströmischen und der Warschauer Pakt mit seinem oströmischen Gepräge. Wir befinden uns gegenwärtig in der Entwicklung der zehn Zehen des Standbildes, das Nebukadnezar gesehen hat (vgl. Daniel 2, 42-43). Der Fall der Berliner Mauer und der Zusammenbruch des Kommunismus im Osten Ende der 80er Jahre macht nun die Bildung des in der biblischen Prophetie angekündigten Zehn-Staaten-Bundes auf dem Boden des alten römischen Reiches möglich: „Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden“ (Daniel 7, 24).

Seit dem 1. Januar 1993 besteht das alte römische Reich wieder mit der Schaffung des europäischen Binnenmarktes und der Aufhebung der Grenzkontrollen, allerdings unter dem Namen Europäische Union. Das Gebiet dieser Union wächst mehr und mehr, bis es in ausgereifter Gestalt vor uns stehen wird. Zum 1. Januar 1995 werden Österreich, Schweden, Finnland und Norwegen beitreten. Einer Zeitungsnotiz der Siegener Zeitung vom 3. Oktober 1994, S. 2, ist zu entnehmen, dass die Europäische Union „eine Strategie zur Vorbereitung ihrer sechs osteuropäischen Beitrittskandidaten auf die geplante EU-Mitgliedschaft beschlossen hat. In Luxemburg verständigten sich die EU-Außenminister... auf Einzelheiten eines ‚strukturierten Dialogs’, der schon vor der Aufnahme der eigentlichen Beitrittsverhandlungen mit Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und der Tschechischen Republik regelmäßig auf Regierungsebene geführt werden soll. Mit Blick auf diese Länder beschlossen die EU-Außenminister... ihrerseits eine beschleunigte Zusammenarbeit mit den Beitrittskandidaten.“

Zum ersten Mal wird der Beitritt einiger Staaten aus dem Bereich oströmischer Prägung in die EU diskutiert. „Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Friedrich von Plötz, erklärte, es sei das erste Mal, dass die Union derartig frühe Anstrengungen unternehme, um künftige Mitglieder auf ihren Beitritt vorzubereiten“, so die Siegener Zeitung weiter. Vor unseren Augen erfüllt sich die Jahrtausende alte biblische Prophetie: „Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden“ (Daniel 7, 24). Wer hätte anfangs der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts noch gedacht, dass die östlichen Länder in die EU wollen? Aber es muss so kommen, denn auch Osteuropa bildete einen Teil des alten römischen Reiches!

Für den Betrachter ergibt sich nun folgendes Problem: Die Europäische Union hat heute bereits mehr als nur zehn Staaten. Wie passt das aber in das prophetische Bild? Die Antwort ist eigentlich gar nicht so schwer zu finden. In Daniel 7, 24 ist von „zehn Königen“ die Rede. Das lässt möglicherweise tatsächlich mehr als nur zehn Staaten zu, die allerdings dann unter der Herrschaft von nur zehn Häuptern stehen werden. Eine andere, eher wahrscheinliche Möglichkeit besteht in einer politischen Neugliederung des Reiches, wenn es territorial gesehen seine Endgestalt erreicht haben wird, so dass am Ende tatsächlich nur ein Gebilde von zehn Staaten oder zehn politischen Einheiten mit zehn Häuptern da stehen wird. Dann wird Michail Gorbatchovs Traum eines vereinten Europas vom Atlantik bis zum Ural wohl doch noch Wirklichkeit werden.

Wichtig für uns ist nun, was Daniel 7, 24-25 ankündigt, wenn das römische Reich ausgereift sein wird: „Nach ihnen“, nämlich den zehn Königen, „wird ein anderer aufkommen, der wird ganz anders sein als die vorigen und wird drei Könige stürzen. Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern. Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit“ (dreieinhalb Jahre, die zweite Hälfte der Trübsal, auch genannt die große Trübsal). Hier wird der Antichrist beschrieben!

Wir halten fest: Was wir gegenwärtig erleben, ist das Ausreifen des römischen Reiches unter dem Namen Europäische Union zu seiner endzeitlichen Gestalt. In diesem Reich wird dann der Antichrist die Macht übernehmen. Alles deutet darauf hin, dass dieser Tag und damit das zweite Kommen unseres Herrn Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit nicht mehr allzu fern ist!

 

Neuzeitliche Technologie

 

In den letzten 30 Jahren hat die Technik enorme Fortschritte gemacht, die von der Bevölkerung im Allgemeinen positiv gewertet werden. Doch wohin führt das alles? Einer Pressemitteilung der Siegener Zeitung aus den 90ger Jahren zufolge will man „auf der Autobahn A 5 zwischen Karlsruhe und Basel sowie ihrer Verlängerung in Richtung Zürich ein grenzübergreifendes Pilotprojekt starten, das im Gegensatz zu bestehenden Verkehrsleitsystemen in der Bundesrepublik schneller über drohende Staus und Unfälle informieren und die automatische Gebührenerfassung erproben soll. Per Computer werden Mitfahrgelegenheiten organisiert und die Fahrtroute festgelegt, Lichtsignale am Straßenrand warnen vor Unfällen, Videokameras überwachen Verkehrsverstöße, und Sensoren im Asphalt verzeichnen jedes Fahrzeug nach Tempo, Länge und Gewicht. Was wie ferne Zukunftsmusik klingt, ist in den USA beinahe schon Wirklichkeit. Im Rahmen des staatlichen Programmplanes für Intelligente Motorstraßensysteme IVHS... soll bis zum Jahr 2000 ein flächendeckendes Informationssystem eingerichtet werden. Eine spätere automatische Verkehrsüberwachung wird angestrebt.“

Was lehren uns diese Entwicklungen alles? Selbst der Weltmensch merkt bereits, worauf das alles hinausläuft. Wir lassen den Zeitungsartikel weiter zu Wort kommen: „Eine totale Überwachung befürchten dagegen Kritiker. Damit am Ende nicht der ‚gläserne’ Autofahrer steht, sind laut Goll noch genaue Gesetzesregelungen zum Datenschutz nötig. Dass auch in Amerika gerade auf diesem Gebiet noch viel Überzeugungsarbeit notwendig ist, bekam ein IVHS-Vertreter auf einer Fernfahrer-Versammlung zu spüren: Als den Brummilenkern klar wurde, dass durch Leitsysteme nicht nur lästige Staus beseitigt, sondern auch Übergewicht und Lenkzeitverstöße automatisch erfasst werden könnten, waren sie so aufgebracht, dass der IVHS-Mann am Ende froh war, mit heiler Haut aus der Versammlung herauszukommen.“

Wir fragen: Was nutzen gesetzliche Regelungen in Bezug auf den Datenschutz? Auf lange Sicht nichts! Tatsache ist, dass die totale Überwachung des Einzelnen bis in seine Privatsphäre immer mehr zunimmt. Mit der ganzen technologischen Entwicklung wird dem Antichristen ein ganzes Instrumentarium in die Hand gegeben, mit dem er mühelos jeden einzelne Menschen überwachen und verfolgen kann. Und gesetzliche Bestimmungen bezüglich Datenschutz sind auch schnell wieder geändert. Er „wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern“ (Daniel 7, 25). Der Antichrist wird ein Diktator sein, zu dem Adolph Hitler vergleichsweise nur eine kleine Nummer war.

Vergessen wir nicht: Der Antichrist „wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten“ (Daniel 7, 25). Bedenken wir: Er wird Anbetung für sich von uns verlangen. „Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich als Gott in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott“ (2. Thessalonicher 2, 4). Behalten wir im Gedächtnis dass dann „niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens“ (Offenbarung 13, 17).

Von was wollen wir uns dann ernähren? Wohin wollen wir fliehen, wenn wir auf Schritt und Tritt überwacht werden? Mit was wollen wir fliehen? Wie wollen wir unserem Herrn treu bleiben und gleichzeitig dem sicheren Tod entrinnen? Verstehen wir jetzt, warum die Bibel diese regelrecht auf uns zurasende Zeit die große Trübsal nennt und dass kein Mensch gerettet werden würde, „wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte“ (Markus 13, 20)? Unsere einzige Hoffnung ist die Entrückung der Gemeinde in den Himmel! So gewiss die große Trübsal kommen wird, so gewiss wird der Herr auch die Seinen zu sich in die Herrlichkeit nehmen, „denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1. Thessalonicher 4, 16-17).

Herrlich wird das sein! Lasst uns darauf unser Herz ausgerichtet halten und diesem großen Tag in entschiedener Treue unserem Herrn Jesus Christus gegenüber entgegen sehen!

 

Fromme Verführung

 

Zum Wesen der Endzeit gehört die Verführung im religiösen Gewand. Der Apostel Paulus schreibt davon in 1. Timotheus 4, 1: „Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen.“ Jesus selbst gibt noch weitere Einzelheiten, wenn er sagt: „Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so dass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten“ (Matthäus 24, 24). Der Mensch der Endzeit wird nicht atheistisch eingestellt sein. Er wird fromm, sogar sehr fromm sein, aber es wird eine falsche Frömmigkeit sein: „Sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie“ (2. Timotheus 3, 5).

Wieder genügt ein Blick in die Tageszeitung, um zu sehen, wie sich diese Prophezeiungen vor unseren Augen erfüllen. So druckte die Saarbrücker Zeitung am 9. September 1994 einen Artikel ab unter der Überschrift: „Furore in britischen Kirchen. Der Heilige Geist sorgt für aufregende Gottesdienste“. Nun wird sich jeder aufrichtige Christ freuen, wenn der Geist Gottes tote Kirchen und Gemeinden belebt und Menschen eine Erfahrung mit dem lebendigen Gott machen. Doch wie wirkt dieser „heilige“ Geist in den britischen Kirchen?

„Reihenweise fallen Gottesdienstbesucher zu Boden, rollen hysterisch lachend oder schluchzend von Seite zu Seite, zittern und zucken unkontrollierbar. ‚Der Heilige Geist ist voll in Aktion getreten’, sagt Vivian Sewell, die der charismatischen Bewegung innerhalb der katholischen Kirche angehört.“ Was uns hier als Heiliger Geist untergejubelt wird, ist nichts anderes als plumper Spiritismus! In einer Londoner Gemeinde der anglikanischen Kirche läuft es nach dem selben Pressebericht wie folgt ab: „‚Ihr braucht Euch nicht zu schämen, wenn es über Euch kommt, lasst euch ruhig gehen’ sagt der Prediger und Jugendseelsorger Tim Stilwell am Sonntag der Gemeinde. ‚Kümmert Euch nicht um Eure Nachbarn, lasst den Heiligen Geist an euch heran.’ Und langsam aber sicher fangen die ersten mit dem Zittern an, Stühle werden zur Seite gerückt, Leute fallen zu Boden. Das erste hysterische Lachen beginnt. Zwei Stunden nach Beginn des Gottesdienstes liegen Dutzende noch reglos auf dem Boden.“

Alarm müsste bei einem bibelgläubigen, wiedergeborenen Menschen eigentlich bereits durch die Tatsache ausgelöst werden, dass der angebliche Heilige Geist überall gleich wirkt, ob es sich nun um die katholischen Kirche oder um eine der protestantischen Denominationen handelt. Wie kann sich der Geist Gottes, der doch der Geist der Wahrheit ist, mit einer Kirche verbinden, die Jesus Christus faktisch durch Maria ersetzt hat, die an die Stelle des vollgültig vollbrachten Erlösungswerks am Kreuz die Messe als fortwährend zu bringendes Opfer setzt und anstatt des Heils durch den Glauben allein ihre Werkgerechtigkeit aufrichtet, um nur einige wenige Punkte zu nennen? Wie kommt es, dass katholische Charismatiker nach dem Empfang der sogenannten Geistestaufe Maria noch glühender anbeten als zuvor? Wirkt das der Heilige Geist? Mitnichten! So handeln nur die im oben zitierten Vers 1. Timotheus 4, 1 genannten verführerischen Geister!

Sodann ist zu fragen: Seit wann schaltet der Heilige Geist den Geist des Menschen aus, so dass er keine Kontrolle mehr über sich hat? Nur wenn man sich „ruhig gehen lässt“, wie es Stilwell von seinen verführten anglikanischen Gemeindegliedern fordert, kommt es zu den beschriebenen Exzessen. Dann haben die Dämonen nämlich direkten Zutritt und Verfügungsgewalt über den Körper des Menschen. Nur dann liegen sie „zwei Stunden nach Beginn des Gottesdienstes noch reglos am Boden“. Der Heilige Geist ist aber nicht wie jene Geister ein Geier, der über die Menschen herfällt. Er wird in der Bibel sanft und rein wie eine Taube beschrieben. Lassen wir uns warnen! Die Bibel spricht davon, dass auch ein wiedergeborener Mensch einen falschen Geist erhalten kann: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch euere Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus. Denn wenn einer zu euch kommt und... ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt..., so ertragt ihr das recht gern“ (2. Korinther 11, 3-4).

Von Toronto aus, wahrscheinlich durch die Arbeit der auch in Deutschland bekannten Vertreter der sogenannten dritten Welle des „Heiligen“ Geistes John Wimber und Peter Wagner und ihrer Vertreter, kam der „Segen“ im Mai aus Kanada nach Großbritannien herüber, wo im Januar die ersten unerklärlichen Vorgänge beobachtet wurden. Sehr wahr schreibt die katholische Wochenzeitung The Tablet darüber: „Der Segen scheint wie ein Virus von Gemeindeführer zu Gemeindeführer weitergegeben zu werden.“ Es ist leider zu befürchten, dass es nicht lange dauern wird, bis der „Virus“ von falschen Propheten auch über den Kanal auf das europäische Festland und damit auch nach Deutschland und in die Schweiz getragen wird. Dann steht zu erwarten, dass es auch bei uns heißen wird: „In der Holy Trinity Brompton-Kirche und Hunderten von anderen Gemeinden gehören Lachen, Weinen und Zittern seitdem zum Gottesdienstalltag.“

Wie wir bereits weiter oben festgestellt haben, ist dieser falsche Geist äußerst anpassungsfähig. Die gleichen Phänomene, wie sie in dem Zeitungsartikel beschrieben werden, kommen so auch bei Anhängern der New-Age-Bewegung, bei den Moslems, Hindus, Buddhisten, Voodoo-Anhängern und sonstigen Spiritisten vor. Die Frucht ist überall die Gleiche, und an der Frucht erkannt man ja bekanntlich den Baum. Dieser falsche Geist wird die Weltbevölkerung religiös-ökumenisch einen und dahin führen, dass sie in der Trübsalszeit das tun, was in Offenbarung 13, 4 beschrieben wird: „Sie beteten den Drachen (den Satan) an, weil der dem Tier (dem Antichristen) die Macht gab, und beteten das Tier an.“ Zur allerorts geforderten neuen Weltordnung wird auch eine neue Weltreligion gehören. Diese wird aus der Ökumene der bestehenden Religionen unter Federführung des abgefallenen Christentums gebildet werden. Nach Offenbarung 18, 2 wird sie „eine Behausung der Teufel... und ein Gefängnis aller unreinen Geister“ sein. Der angeblich Heilige Geist wird ihre Triebkraft bilden!

 

Schlussbemerkung

 

Wenn wir alle diese Entwicklungen beobachten, das Entstehen des römischen Reiches, die Entwicklung und Verfeinerung neuzeitlicher Technologie und die Verführung im frommen Gewand - wir könnten mühelos noch eine Reihe anderer Dinge anführen -, dann müssen wir feststellen, dass wir der großen Trübsal vielleicht näher sind, als wir denken. Die Gnadenzeit läuft aus, und das Kommen unseres Herrn in Macht und Herrlichkeit steht vor der Tür. Deshalb müssen wir uns heute entscheiden, auf welcher Seite wir stehen wollen! Morgen könnte es schon zu spät sein! Was wollen wir: Den zeitlichen Genuss der Sünde unter dem Wohlwollen des kommenden Antichristen, der nur kurz sein wird, oder das ewige Leben in Glückseligkeit, das nie enden wird? Die Hölle oder den Himmel? Die Wahl fällt heute! Machen Sie deshalb ganze Sache mit Jesus Christus! Bekehren Sie sich noch heute zu Ihm und bleiben Sie Ihm treu!

Beten Sie mit dem Liederdichter: „Mache dich mein Geist, bereit, wache, fleh und bete, dass dich nicht die böse Zeit unverhofft betrete; denn es ist Satans List über viele Frommen zur Versuchung kommen. Aber wache erst recht auf von dem Sündenschlafe; denn es folget sonst darauf eine lange Strafe, und die Not samt dem Tod möchte dich in Sünden unvermutet finden. Drum, so lass uns immerdar wachen, flehen, beten, weil die Angst, Not und Gefahr immer näher treten; denn die Zeit ist nicht weit, da uns Gott wird richten und die Welt vernichten“ (Johann Burkhard Freystein, 1671-1718).