94. Bibelkurs                                                                                                                            BK 94

 

              Vom Exodus Israels lernen - Teil II

    Israels Auszug aus Ägypten und Zug durchs Rote Meer (2. Mose 7-15)

 

            Israels Auszug aus dem „Sklavenhaus Ägypten“ und der Zug durchs Rote Meer – das ist der Anfang und die Grundlage der geistlichen Geschichte Israels. Es ist die Geburtsstunde des Gottesvolkes. Für Israel ist das „heilige Geschichte“. Es wäre vor dem Roten Meer beinahe zu einem Massaker der Ägypter an den 2 Millionen Israelis gekommen (sozusagen der erste „Holocaust“, - aus Rache!), hätte nicht Jahwe „mit Seinem starken Arm“ die Wassermassen des Roten Meeres geteilt, den Weg zur Freiheit Israels gebahnt und gleichzeitig die ägyptische Heeresmacht vernichtet. Das war eine „göttliche Rettungsaktion“ größten Stils.

            „Rettung“ ist hier das angemessene Wort. Es erscheint in der berühmten Botschaft des Mose vor dem Roten Meer, die er beim Herannahen der ägyptischen Heeresmacht im Auftrag Gottes an sein Volk richtete: „Habt keine Angst! Steht fest und seht zu, was für eine Rettung (Luther: „Heil“) der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der HERR wird für euch streiten und ihr werdet stille sein.“ (2. Mose 14, 13+14). Es war eine Rettung in höchster Gefahr, - in Todesnot. In ähnlicher Weise verwenden auch wir heute das Wort „Rettung“. Die staatliche Hilfe unserer Regierung für die deutschen Banken in der Finanzkrise, die zur Zeit die ganze Weltwirtschaft erschüttert, wurde als „Rettungspaket“ bezeichnet. Wenn wir Autos mit Blaulicht sehen und das „Martinshorn“ hören oder gar ein Hubschrauber mit dem Roten Kreuz kreist, dann wissen wir: es ist eine Rettungsaktion im Gang, - es geht um Leben und Tod. – Es hat schon einen tiefen Sinn, - und das wird leider oft zu wenig beachtet! – dass die Bibel sehr oft das Wort „retten“ verwendet, - vor allem dann, wenn es um die Errettung von der ewigen Verdammnis geht (das ist nun wirklich die höchste Gefahr für einen Menschen!). Jesus wurde von Seinem himmlischen Vater zu uns auf die Erde geschickt, um die Menschen vor dem ewigen Verderben zu erretten; deshalb wird Er im Neuen Testament griechisch „Sotèr“ genannt, das heißt: „Retter“ (Luther übersetzte: „Heiland). Sein Erlösungswerk dafür nennt die Bibel „Sotería“ (= „Rettung“ - Luther übersetzt mit „Heil“). Was Jesus dabei tut (durch Sein Sterben und Auferstehen), das beschreibt die Bibel mit „retten“ (griech: soozein). Luther übersetzt „gerettet werden“ mit „selig werden“.

                    Wir kennen das aus bekannten Bibelversen:

bei der Geburt Jesu: „... große Freude, denn euch ist heute der Retter (= Heiland) geboren...“ Lukas 2, 10-11

„wer den Namen des HERRN anrufen wird, der wird gerettet werden.“ – Römer 10, 13

Es ist in keinem andern Rettung (Lu: Heil) ... durch den wir gerettet (Lu: „selig“) werden ...“ Apostelgeschichte 4, 12

  „Wer da glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden (Lu: „selig werden“)...“ Markus 16, 16

  zum Kerkermeister: „... so wirst du und dein Haus gerettet (Lu: „selig werden“) Apostelgeschichte 16, 31

  bei Zachäus: „Des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.“

  Jesus sagt am Schluss: „Heute ist diesem Haus Rettung (Lu: „Heil“) widerfahren.“ Lukas 19, 9

  „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ 1. Timotheus 2, 4

   Das hebr. Wort für „retten“ („jascha“ – steckt in „Josua“ und „Jesus“) erscheint im Alten Testament zum ersten Mal in dieser Geschichte, in 2. Mose 14, 13 („Seht zu, was für eine Rettung der HERR heute an euch tun wird.“); „retten“ steht 354 mal im Alten Testament, „Rettung“ 146 mal. Es ist das häufigste Wort im Alten Testament für eine göttliche Aktivität – und es wird nur von Gott gebraucht. – Gott als der große Retter – das steht viel öfter in der Bibel als man denkt! Wenn man heute einen Retter braucht in einer „rettungslos verlorenen“ Situation, dann muss man sich an Gott wenden, denn ER ist ein „Spezialist“ für Rettungsaktionen. Das gilt für Krankheiten, Enttäuschungen, Verleumdungen, Versagen, Verzweiflung ... Immer wenn ein Mensch sich in einer Sackgasse befindet (wie Israel vor dem Roten Meer und hinter ihnen die tobenden Ägypter) und er keinen Ausweg mehr sieht, dann ist es am besten, sich an Gott zu wenden. ER kann retten und ER will gerne retten. Niemand kann es besser als ER, - und ER hat es schon oft getan.

            In biblischer Denkweise heißt es: wenn ein Mensch ein Christ wird, dann wird er gerettet: Christus reißt ihn heraus aus der Finsternis und stellt ihn in das Reich des Lichts (Kolosser 1, 13). „Rettung“ ist biblisch gesehen dasselbe wie: Erlösung, Rechtfertigung, Bekehrung, Wiedergeburt. Wie es zugeht bei „Rettung“, das ist beim Exodus ganz lebendig in einer Geschichte zu sehen. Deshalb wird wohl dieses Wort zum ersten Mal in der Bibel hier verwendet. Da geht es um eine große Not, um Lebensgefahr, um ein gewaltiges Eingreifen Gottes, um einen Herrschaftswechsel (weg von Pharao und hin zu Jahwe!) und um große Freude am Ende. Genau das geschieht, wenn ein Mensch ein Christ wird. Der Exodus ist das beste Modell dafür, weil hier wesentlich der Tod und das Blut eines Lammes eine Schlüsselrolle spielen. Das ist ein Hinweis auf Christus, welcher der Retter für die ganze Menschheit geworden ist (wie bei Seiner Geburt der Engel verkündete: „Ich verkündige euch eine große Freude –  für alle Völker -, denn euch ist heute der Retter geboren, welcher ist Christus, der HERR ...“. (Lukas 2, 10-11)

 

Darum wird auch in der Offenbarung 28 mal Christus als das „Lamm Gottes“ erwähnt, weil wir durch Seine Rettungstat am Kreuz Vergebung der Sünden erhalten und damit das große himmlische Ziel des Goldenen Jerusalem erreichen. Christus allein bewahrt einen Menschen vor der Verdammnis und schenkt ihm neues, ewiges Leben. - Die Rettungsaktion, die dabei Jesus für uns unternahm, war kein Kinderspiel: es ging auf Leben und Tod (wie beim Exodus vor dem Roten Meer), ER musste einen bitteren Tod am Kreuz wegen unserer Sünde sterben und ist dann auferstanden. Wer das von Herzen glaubt, der wird errettet werden (Luther: „wird selig werden“). – Jesus stirbt genau an demselben Tag, an dem vor 1200 Jahren das Lamm in den israelischen Familien in Ägypten geschlachtet wurde (am 14. Nisan – 2. Mose 12, 6); es war noch dazu ein besonders hoher Festtag in diesem Jahr in Jerusalem, weil am nächsten Tag Sabbat gefeiert wurde (Johannes 19, 31 - auch beim Exodus-Passah war gerade Sabbat: 2. Mose 12, 18).

 

I. Es geht beim Exodus um die Frage: Wer ist der HERR? - Wer ist der „Chef“?

           
Das ist das geheime Thema bei den Zehn Plagen. Ganz Ägypten ist gleichsam die Arena, in welcher der „World Cup“ um die Macht sich abspielt. Alle Ägypter und alle Israeliten sind dabei die Zuschauer, – und das Ganze dauert über acht Monate (nicht bloß 17 Tage wie bei der Sommer-Olympiade 2008 in Peking). Die Zehn Plagen sind kein Gericht über Ägypten, wie Feuer und Schwefel bei Sodom und Gomorra (das Wort „Sünde“ kommt nur ein einziges Mal vor!). Sie sind vielmehr ein Beweis, dass Jahwe eine viel größere Macht besitzt als Pharao und die ägyptische Götterwelt. Es sind keine übernatürlichen Spektakel sondern Naturkatastrophen, welche die Kraft des Schöpfergottes offenbaren. Hier folgen sie:

                                                  Die Zehn ägyptischen Plagen:

1.    Plage:  Das Wasser im Nil wird in Blut verwandelt. Das taten die ägypt. Zauberer ebenso! – 2. Mose 7

       Das dauerte sieben Tage lang. – Der Nil wurde als heilige Gottheit verehrt!

2.    “          Die Frösche-Plage. - Das taten auch die ägyptischen Zauberer! (2. Mose 7+8) Frösche sind ägyptischen Götter!

3.  “            Die Moskitos - Hier waren die ägyptischen Zauberer machtlos, auch bei den folgenden Plagen. 2. Mose 8

4.  “            Die Fliegenplage (2. Mose 8)

5.  “             Die Viehpest (2. Mose 9)

6.  “             Die Blattern-Plage (danach tauchen die Zauberer überhaupt nicht mehr auf!) – 2. Mose 9

7.  “             Der Hagel – danach Pharaos erste unechte Buße: „Ich habe mich versündigt...“ – 2. Mose 9, 27

8.  “             Die Heuschrecken – dann Pharaos 2. unechte Buße: „Ich habe mich versündigt“ 2. Mose 10, 16

9.  “             Die „ägyptische Finsternis“ – dauerte drei Tage lang! – 2. Mose 10

10.  “          Tötung der Erstgeburt in jedem ägypt. Haus – 2. Mose 11+12

 

In Wirklichkeit waren die Zehn Plagen ein Exorzismus, eine Dämonenaustreibung (schreibt Eugene Peterson in seinem Buch „Christ Plays in Ten Thousand Places“ – 2005), denn die ägyptischen Zauberer wirken gleich von Anfang an mit, erzielen aber nur bei der 1. und 2. Plage einen Erfolg und tauchen nach der Blattern-Plage (die 6.) nicht mehr auf. Die ägyptische Kultur war viel stärker von dämonischen Kräften durchdrungen als wir es uns vorstellen können. Auch in unserer heutigen Kultur sind dämonische Mächte verborgen am Werk – mehr als die meisten ahnen. - Für Paulus war das Christwerden ein Herrschaftswechsel: der normale Mensch gehorcht weltlichen Prinzipien; wenn er Christ wird, wird Jesus sein HERR. Das bedeutet: er gehorcht Jesu Anweisungen, er folgt nicht mehr den weltlichen Empfehlungen. „Stellet euch nicht dieser Welt gleich!“ mahnt Paulus im Römerbrief (Römer 12, 3). Das Christwerden beschreibt er in diesem Brief so: „Wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der HERR ist, und in deinem Herzen glaubst, dass IHN Gott von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet.“ (Römer 10, 9). Deshalb wurde in den ersten Jahrhunderten vor der christlichen Taufe eines Menschen ein Exorzismus vollzogen. Wer Christ werden wollte, musste sich vorher erst von den satanischen Mächten lossagen. (Das erlebten wir bei einer Kindstaufe vor der „Wende“ im Erzgebirge). Paulus schreibt im Epheser - und Kolosser -Brief fünf Mal von den „Mächten und Gewalten“, von denen uns nur Jesus befreien kann. Diese Dämonen stecken heute oft hinter: Leidenschaften, Süchten – bei Pornographie, im Internet, im Fernsehen. - Der erste Titel, den die Christen der Anfangszeit mit Jesus Christus verbanden, war der Name HERR (in der Bibel sind 172 Namen, Titel und Metaphern für Christus. Aus: W.Elwell „Themenkonkordanz zur Bibel“). Damit wollten die ersten Christen sagen: Jesus ist stärker als alle Mächte und Dämonen in der Welt, IHM wollen wir gehorchen. ER hat uns am meisten zu sagen. Auf IHN wollen wir hören. – Deshalb lobte Jesus den Hauptmann von Kapernaum vor allem Volk, weil dieser römische Offizier e i n e s erkannte: dieser Jesus hat eine Befehlsgewalt über Krankheiten und Dämonen so wie er Soldaten kommandiert. IHM muss alles gehorchen! – Den Jüngern dämmerte diese Erkenntnis erst nach der Stillung des Sturmes auf dem See Genezareth, als sie sagten: „Wer hätte das gedacht: diesem Jesus sind sogar Stürme und Wassermassen gehorsam!“ (Markus 4, 41)

Als Mose zum ersten Mal vor Pharao erschien mit der Botschaft Gottes: „Lass mein Volk

ziehen!“, antwortete Pharao: „Ich kenne diesen Jahwe nicht und will Israel auch nicht ziehen lassen.“ (2. Mose 5, 2) Der Alttestamentler Donald Gowan betont hier einen wichtigen Punkt: durch die ganze Geschichte mit den Zehn Plagen zieht sich wie ein roter Faden e i n Thema: es geht darum, zu wissen, wer Jahwe ist. An 12 Stellen erscheint dabei das hebr. Wort für wissen (das Luther mit „erfahren“, „erkennen“ oder „innewerden“ übersetzt hat): 2. Mose 5, 2; 2. Mose 6, 7; 2. Mose 7, 5; 2. Mose 8, 6.18; 2. Mose 9, 14.29; 2. Mose 10, 2; 2. Mose 11, 7; 2. Mose 14, 4.18. Pharao, für den Jahwe am Anfang Luft war, sollte überzeugt werden, dass Jahwe existiert und ein starker Gott ist. Und Israel sollte die Gewissheit erhalten, dass ihr Gott Jahwe ungeheuer viel Macht hat und viel stärker ist als ganz Ägypten. Durch die Zehn Plagen hat Gott Seine große Kraft gezeigt. Wenn es zwei Mal nach Beendigung einer Plage heißt „Nicht e i n e Fliege ...“ (2. Mose 8, 27) – „...nicht e i n e Heuschrecke blieb am Leben“ (2. Mose 10, 19), dann wird damit die Vollmacht und Präzision Jahwes nur noch unterstrichen. - Wenn wir darüber nachdenken, was Gott alles getan hat, dann wächst in uns das Wissen von der Größe Gottes. Pharao wusste nach der 10. Plage genau, dass Jahwe der Stärkste ist, deshalb ließ er Israel ziehen. Gewissheit ist für den Christen sehr wichtig. Paulus betont das sehr oft (siehe die Bibelstellen in BK 93, Seite 4, die anfangen mit: „Ich bin gewiss...“ oder „Wir wissen ...“). Dem zweifelnden Thomas half Jesus zur Gewissheit, so dass er bekennen konnte: „Mein HERR und mein Gott!“ (Johannes 20). Für unser Glaubensleben ist es entscheidend, Gewissheit zu haben: dass Jesus wirklich da ist, - dass ER in mir lebt, - dass Seine Versprechungen eintreffen, - dass meine Gebete erhört werden. Gewissheit macht uns innerlich ruhig und zuversichtlich. Der Heilige Geist verhilft uns zu dieser Gewissheit (Römer 8, 16+26). – Israel sollte durch die Zehn Plagen felsenfest wissen, wer ihr Jahwe ist, mit dem sie jetzt die lange Reise ins „Gelobte Land“ unternehmen.

 

II. Die Tempelreinigung Jesu ist eine Parallele zu den Zehn Plagen.

 

Israel war 430 Jahre lang in Ägypten. Diese lange Zeit hat das Gottesvolk geprägt: Israel dachte ägyptisch, - lebte ägyptisch, - fühlte ägyptisch, kannte seit vier Jahrhunderten nur Ägypten: seine Macht (symbolisiert seit 1000 Jahren durch die Pyramiden und Statuen), - seine Diktatoren (wie Götter verehrt), - seine alles umfassende Religion (sichtbar in den Tempeln und den vielen Gottheiten), der ägyptische Jenseitsglauben (durch die Mumien). Das war imponierend und er-drückend – aber aus göttlicher Sicht ist das alles Lüge. Das Denken Israels musste verändert werden. Dazu sollten die Zehn Plagen helfen. Es braucht Zeit, bis die Gedankenwelt gereinigt ist. Die acht Plagen-Monate waren für Israel wie ein intensiver Schulunterricht. Die Umstellung vom ägyptischen Denken zum göttlichen Denken war nicht leicht. Die 400 Jahre Sklavenzeit hatten sich tief in die Herzen und ihr Denken eingegraben.

Jesus hat es ähnlich gemacht. Gleich am Anfang Seines Wirkens führt ER die Tempelreinigung in Jerusalem durch (Johannes 2 - bei Matthäus , Markus und Lukas ist sie zu Beginn der Karwoche). Im Tempel regierte mehr Gottlosigkeit als die meisten denken: der gottlose König Herodes hatte in über 40-jähriger Bauzeit ein Prachtgebäude mit viel Gold hingestellt, der amtierende Hohepriester Kaiphas war ein fanatischer Gegner Jesu. Sein Gremium kassierte während des Passahfestes eine Menge Geld durch die Beiträge der Pilger (deshalb spricht Jesus vom Tempel als von einem „Kaufhaus“ und von einer „Räuberhöhle“). Man wundert sich, dass Jesus nicht schon bei dieser Gelegenheit verhaftet wurde. Selten ist Jesus so zornig aufgetreten. Beim Tempel geht es um das Herz einer Religion, er soll ein „Bethaus“ sein. Das geistliche Leben im Tempel war zu einer Karikatur geworden. Hier will Jesus ansetzen. Ein neues, göttlich geprägtes Denken muss beginnen.

Unter dieses Thema hat Jesus Seine erste Predigt gestellt: „Fangt an, umzudenken!“ (Luther: „Tut Buße...“ Markus 1, 15). Mit Gedanken fängt alles an. In der Regel denkt der Mensch nicht göttlich, er hat seine eigenen Schablonen und Vorstellungen: vom Beten, von der Sonntagsgestaltung, von der Sexualität, von der Sünde, vom „lieben Gott“, von der Erziehung, von der Heiligen Schrift usw. Jesus hat Seinen Anhängern in drei Jahren die göttliche Denkweise vermittelt in vielen Gesprächen und Diskussionen, - auch in Verbindung mit den Wundern. Sie waren Seine „Schüler“, Seine „Lernenden“ (das bedeutet das griechischem Wort für „Jünger“). Es war wie bei einem Rabbi im Unterricht, deshalb nannten sie Jesus auch „Rabbi“. Es hat drei Jahre intensive Zeit gebraucht. Umdenken geht nicht von heute auf morgen. – Jesus war schon auf Seinem letzten Weg nach Jerusalem, als ER nach drei Jahren feststellen musste, dass Seine Leute noch schwerwiegende Lerndefizite hatten. Lukas bringt drei Beispiele (Lukas 9): 1. Sie stritten untereinander, wer von ihnen wohl der Größte ist (ehrgeiziges, egoistisches Denken!). Jesus korrigierte: „Ihr müsst wie Kinder werden! Nehmt sie euch als Vorbild, - nicht die Welt mit ihrem „Ellbogendenken“! – 2. Seine Leute wollten einem verbieten, in Jesu Namen Dämonen auszutreiben, weil er nicht mit ihnen Jesus nachfolgte. Wieder hat sie Jesus korrigiert: „Lasst ihn! Wer nicht gegen uns, der ist für uns.“ – 3. Johannes und Jakobus, die zu den führenden Nachfolgern gehörten, empörten sich, weil ihnen samaritische Dörfer Unterkunft verweigerten und baten Jesus, doch Feuer vom Himmel zu holen (wie einst Elia, 2. Könige 1). Noch einmal musste sie Jesus tadeln: „Wisst ihr nicht, dass ein anderer Geist in euch sein sollte?“ „Wisst ihr nicht?“ – das bedeutet: „ICH hatte es euch schon mehr-mals gesagt und ihr solltet es eigentlich wissen, dass unter Meinen Nachfolgern ein neuer Geist regiert: nicht vernichten sondern erhalten!“ – Es ist heute nicht viel anders. Die Jesus-Leute haben noch viel zu lernen. Die Welt mit ihren irdischen Prinzipien wirkt ständig intensiv auf uns ein. Wir müssen jeden Tag – so wie Israel – unser „ägyptisches“ Denken reinigen und auf die göttliche Stimme achten (auf die Heilige Schrift, auf den Heiligen Geist und auf das Gewissen). Wir sollen ja nach und nach in das Bild Jesu umgewandelt werden (Römer 8, 29) und nicht mehr den Weltmenschen gleichen! Ein gutes Beispiel dafür ist die Praxis des römischen Bischofs Hippolyt (um 200 n.Chr.), als noch Verfolgungszeit war. Neubekehrte wurden nicht sofort getauft sondern wurden in einer langen Prüfungszeit auf die Taufe vorbereitet. Zwei Jahre lang erhielten sie Unterricht, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen. Die letzten fünf oder sechs Wochen waren eine intensive Zeit mit Beten und Fasten (in der Passionszeit). Nach einem Exorzismus (Absage an den Teufel) folgte dann an Ostern (weil die Auferstehung Jesu die Krönung des christlichen Glaubens ist) die Taufe. Hippolyt war neben Irenäus, Tertullian und Origenes ein führender Kopf in der frühen Kirche. Die Kirchenordnung, die er aufstellte, war für viele Gemeinden richtungweisend.

 

III. 400 Jahre Sklavenschicksal wirken lange nach.

  Die Erinnerung an die ägyptische Gefangenschaft prägt auch die Sprache Israels. Das Wort „Diener“ (griech. doulos = Sklave) wird zu einem Hauptwort der Bibel. Das Zusammensein mit Gott bezeichnet man als Gottesdienst. Es ist eine Ehre, ein Diener Gottes zu sein. Die Propheten heißen „Knechte Gottes“ = Sklaven Gottes (Luther hat „Sklave“ immer mit „Knecht“ übersetzt). Bei Jesaja wird Jesus prophetisch als der „Gottesknecht“ bezeichnet (Jesaja 42+53). Unverhältnismäßig häufig verwendet Paulus das Wort doulus (= Sklave): Wer ohne Christus lebt, ist ein Sklave der Sünde (Römer 6, 17). Jesus sagt: „Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht (= Sklave).“ (Johannes 8, 34). „Nur wen Christus frei macht, der ist wirklich frei.“(Johannes 8, 36) Diese sklavische Abhängigkeit gilt bei kosmischen Mächten (Aberglauben, okkulten Kräften: Galater 4, 3.8.9), für den „Dienst des Bauches“ (Römer 16, 18), für die „Gesetzlichkeit“ (Römer 7, 6.25) und für die Begierden (Titus 3, 3). Der Höhepunkt dieser Gedanken ist, dass Jesus selbst die Gestalt eines Sklaven annimmt (Philipper 2, 7: „ER nahm Knechtsgestalt an...“). Jesus sagt: „ICH bin unter euch wie ein Sklave (Diener)“ (Lukas 22, 27). Sein letzter Dienst an Seinen Jüngern war die Fußwaschung – das ist die Aufgabe eines Sklaven (Johannes 13). Bei dieser Geschichte fällt auf, wie schwer sich Petrus getan hat, das zu begreifen. Vier Mal musste ihn Jesus korrigieren. – Paulus hat die Einstellung Jesu: „Obwohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Sklaven gemacht, damit ich möglichst viele (für Christus) gewinne.“ (1. Korinther 9, 19). Wenn es schon bei der Fußwaschung den Jüngern schwer fiel, das Dienen (das „Sklave Sein“) als oberstes Gesetz in der Nachfolge zu verstehen, dann darf man sich nicht wundern, wenn auch bei uns heute das Dienen im Sinne Jesu selten ist. – Bei den Griechen der Antike und auch im Orient gilt etwas ganz anderes: Ein richtiger Mensch ist ein freier Mensch, der herrscht und nicht dient. Sklave sein ist unwürdig für einen Menschen. Ein Sklave gilt weniger als ein Hund. Auch die Germanen hatten dieses „Herrendenken“ und taten sich schwer, das biblische Dienen zu akzeptieren.

            Bei diesem Thema spürt man massiv, dass ein Riesenunterschied zwischen dem weltlichen

(dem „ägyptischen“) Denken und dem biblischen Denken ist. Paulus hat diese krasse Kluft in Römer 8 beschrieben: „Weltlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, - ist der Tod. Geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.“ (Römer 8, 5-9). An diesen Versen wird deutlich, wie wichtig das Denken eines Menschen ist (es kann eine dämonische oder eine göttliche Prägung haben!) - und wie wichtig deshalb das Umdenken ist! – Der berühmte Christus-Hymnus in Philipper 2 beginnt mit den Worten: „Ein jeder sei gesinnt wie Jesus Christus auch war.“ ( Philipper 2, 5. Diese originale Übersetzung Luthers entspricht auch am besten dem Urtext). Christen sind Menschen, in denen Christus lebt (das ist eine Grundthese bei Paulus) und denken deshalb so wie Christus denkt.

            Der Sklavengedanke spielt auch eine Rolle bei unserer Erlösung von der Macht der Sünde. Jesus sagt: „ICH bin gekommen, nicht um Mir dienen zu lassen sondern um zu dienen und

Mein Leben hinzugeben als Lösegeld (Luther: „zur Erlösung“) für viele.“ (Matthäus 20, 28). Mit Seinem Blut am Kreuz hat ER gleichsam die Befreiung aus der Sklaverei der Sünde bezahlt. Erst wenn ich Gewissheit der Vergebung meiner Sünde durch Jesus habe, bin ich „erlöst“ und bin ein freier Mensch. Erlösung kann man nicht selber machen, das geht nur durch Jesus.

 

IV. Das erste Passah-Mahl. (2. Mose 13)

  Das erste Passah-Mahl hat eine große Bedeutung, weil darin das Lamm und das Blut für die Befreiung Israels entscheidend sind – und das gilt genau so für Christen. Es war eine göttliche Anordnung und wurde von Israel genau befolgt. Es hat eine bewahrende Kraft: der Todesengel geht an den Häusern vorüber, deren Türpfosten mit Lammesblut bestrichen sind. Das Passah-Essen war am 14. Nisan (bei uns März/April). Die Wichtigkeit dieses Ereignisses wird auch daran deutlich, dass das Jahr in Israel – auch heute noch – mit dem Monat Nisan beginnt, das ist der erste Monat des Jahres. Das Fest beginnt an einem Sabbat und schließt mit einem Sabbat (7 Tage lang dauert das „Fest der ungesäuerten Brote“). Die beiden Sabbate erinnern an die Schöpfung in Genesis 1. Der bedeutende Alttestamentler Gerhard von Rad sagt in seiner Theologie des Alt. Test.: „Schöpfung und Erlösung gehören zusammen.“ Der Gott, der das Universum durch Sein kräftiges WORT geschaffen hat, - derselbe Gott ist auch beim Exodus aktiv. Schöpfung und Erlösung sind die zwei Schwerpunkte in der Glaubenswelt Israels. Das ist für das Gottesvolk der Beweis, dass Jahwe der wahre Gott ist. Auch der Apostel Johannes stellt an den Anfang seines Evangeliums den „Prolog“: da stellt er die Schöpfung („Im Anfang war das WORT...“) und die Erlösung durch Jesus („... und das WORT ward Fleisch...“) nebeneinander. - Das Auffälligste ist, dass das Passah-Mahl eine ganz normale Mahlzeit war: sie wurde in der eigenen Küche eingenommen, mit Fleisch, ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern, keine Festmahlzeit, keine Musik dabei, keine Festgewänder (vielmehr Reisekleidung), keine Kerzen, kein Blumenschmuck. Es geht alles ganz normal zu – und darin offenbart sich Gott! Das Heilige gehört in den Alltag. – Dieses Passah-Essen soll in Israel jedes Jahr stattfinden zur Erinnerung daran, dass „Jahwe uns mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt hat.“ (2. Mose 13, 16). Das soll nie vergessen werden! Bei den Religionen spielt sich die Hauptsache des Kultus in den sakralen Bereichen ab. Jesus will in den Alltag hinein. ER will HERR sein in allen Bereichen des Lebens. Deshalb ist Christus nach Seiner Auferstehung Seinen Leuten mitten im Alltag plötzlich erschienen, als sie IHN am wenigsten erwartet hatten: bei einer Wanderung (Lukas 24 - Emmaus), bei der Arbeit (Johannes 21 - beim Fischen im See), in einem Garten (Johannes 20 - Maria Magdalena). Christus begleitet uns im Alltag. Das allezeit zu bedenken, kann uns eine große Hilfe sein: auch da heißt es: umdenken! ER ist da als Auferstandener. ER ist gegenwärtig mit Seiner Kraft. Wer den Tod besiegt, der ist der Stärkste! Seine Kraft wirkt in uns, weil ER sogar in uns lebt.

V. Israel vor dem Roten Meer. (2. Mose 14)

 

Diese Station ist für Israel die schwierigste und gefährlichste auf dem weiten Weg ins „Gelobte Land“. Die 2 Millionen Israeliten stecken wie in einer Falle, aus der es – menschlich gesehen – kein Entrinnen gibt: vor ihnen das Rote Meer und hinter ihnen die tobende Heeresmacht der Ägypter mit 600 ihrer berühmten Streitwagen (sie entsprechen den heutigen Panzern!). Israel „schreit zum HERRN“ (Vers 10). Zum ersten Mal hört man – weil es eben zum Verzweifeln ist! – die berüchtigten Sätze: „Warum hat uns Mose so geführt? Es wäre doch besser, in Ägypten Sklave zu sein als im Wüstensand zu sterben.“ Israel protestiert und klagt an (Vers 11+12), - wie Hiob. Solche Sätze kommen uns als erste über die Lippen, wenn wir keinen Ausweg mehr sehen. Mose zeigt nur e i n e n Weg auf, - und das ist die Rettung: „Der HERR wird für euch streiten und ihr werdet stille sein (= ihr braucht IHM nur zu vertrauen!). Deshalb braucht ihr keine Angst zu haben!“ (Lu: „Fürchtet euch nicht!“). Das ist das Rezept für die größten Notfälle des Lebens - für den GAU (= der „größte anzunehmende Unfall“), - das ist das „Rettungspaket“ Gottes! Im Neuen Testament ist es nicht anders. Als die Jünger den besessenen Knaben nicht heilen konnten und sie sich ratlos an ihren Meister wenden, sagt Jesus: „Bringt ihn her zu Mir!“ (Markus 9, 19). Der Apostel des Hebräerbriefs fasst es in die bekannten Worte: „Lasset uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens!“ Anfang und Ende, - a l l e s soll man Jesus überlassen, ER kann es am besten. Gott hatte geplant, Israel aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien: „Lass mein Volk ziehen, dass es MIR diene!“ Was Gott plant, das führt ER auch aus. Niemand kann das vereiteln, auch nicht eine politische Weltmacht, - auch nicht ein widerspenstiges Gottesvolk. - Als Jesus nach Seiner Auferstehung die Apostel in alle Welt aussandte, waren darunter einige, „die nicht an die Auferstehung glaubten“ (Markus 16, 11-16). Das hinderte Jesus nicht, sie alle – nach einer Ermahnung! (Vers 14) – auszusenden. Was Gott verspricht, dass trifft auch ein. „Des HERRN Wort ist wahrhaftig und was ER zusagt, das hält ER gewiss.“ „Wenn ER spricht, so geschieht es, wenn ER gebietet, so steht’s da.“ (Psalm 33) – Wohl dem, der die Verheißungen Gottes kennt und ihnen vertraut. Er hat wirklich auf Felsen gebaut.

 

VI. Der Exodus schließt mit Anbetung. (2. Mose 15)

   Das ist ein überaus wichtiger Lobgesang des Mose (wie eine „National-Hymne“ Israels) weshalb er auch im letzten Buch der Bibel noch einmal auftaucht: Alle Christen, „die den Sieg behalten haben über das Tier“ (die Macht des Bösen) singen am gläsernen Meer „das Lied des Mose und das Lied des Lammes“: „Groß und wunderbar sind Deine Taten, HERR, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, Du König der Völker.“ (Offenbarung 15, 1-4) „Mose und die Israeliten sangen dies Lied dem HERRN.“(15, 1). „Singen ist eine höhere Form des Sprechens. Singen und Schweigen, das ist die angemessene Art, wenn man dem Ewigen begegnet“ schreibt E. Peterson. Gott kann nicht nur mit dem Verstand erfasst werden. Musik ist ein Fenster zum Jenseits. Deshalb gehört Singen zu jedem Gottesdienst dazu: „Singt Gott dankbar in euren Herzen mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern.“ (Kolosser 3, 16) Das Lied erklärt nicht den Zug durchs Rote Meer sondern es ist ein Zeugnis von der Größe und dem Handeln Gottes. So arbeitet Gott! - Das Lied beginnt mit einem starken persönlichen Bekenntnis des Mose: „Ich will dem HERRN singen. Der HERR ist meine Stärke, mein Lobgesang und meine Rettung. Das ist mein Gott, ich will IHN preisen.“ (Vers 1+2) Hier bringt Mose zum Ausdruck, dass er selbst Gott erfahren hat, - dass er selbst Gott als Realität erlebt hat. Ähnlich hat es Thomas bekannt, als ihn Jesus zu sich bat, um an Seinen Narben Seine Auferstehung zu prüfen: „Mein HERR und mein Gott!“ Es ist ein großer Unterschied, ob jemand sagt: „Jesus ist ein Retter“ oder wenn er sagt: „Jesus ist mein Retter!“. – Mose bekennt: “Gott hat ungeheuer viel Macht. ER hat uns gerettet. Davon bin ich überzeugt. Ich habe IHN erlebt.“    

Der Apostel Johannes bringt dieselbe Wahrheit mit ganz anderen einfachen Worten: „Der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist (damit meint er den Antichristen).“ (1. Johannes 4, 4) Der Gegenspieler Gottes hat in der Bibel viele Namen, nicht nur Pharao, sondern auch: die Schlange, der Antichrist, der Teufel, der Satan, der große Drache, der Feind, der Lügner, der Gesetzlose. Wenn manche dieser bösen, teuflischen Macht gegenüber stehen, erschrecken sie und denken: „Da lässt sich nichts machen, diese Macht ist zu groß!“ Aber Christus ist größer! Und „ER ist in uns“. ER ist der große Retter, der uns durch jede Not hindurchbringt, - egal, wie groß das Rote Meer vor uns ist, - egal, wie viele Ägypter hinter uns her jagen, - egal, wie toll sich der Antichrist gebärdet.

            Mose beschreibt in diesem Lied die Kraftwirkungen Gottes: „wie Blei, ... wie Steine, ... wie Stoppeln“ waren die Ägypter vor Jahwe. Für Mose ist es wichtig, was Go t t getan hat, - wie ER eingriffen hat „mit Seinem starken Arm“. Er schreibt nichts von Gefühlen oder mystischen Erlebnissen – sondern vom praktischen Tun Gottes. Paulus schreibt in 2. Korinther 12 nichts über die Visionen im dritten Himmel – aber er schreibt, dass Jesus ihm gesagt hat: „Meine Kraft ist in dir mächtig“ – und diese Kraft spürte Paulus, so dass er mit dem Satz schließt: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“

            Es haben manche gefragt: „Warum steht bei den Historikern nichts über dieses gewaltige Ereignis?“ Weltliche Historiker haben kein Gespür für göttliches Eingreifen in der Geschichte. Helmut Thielicke weist auf Psalm 77 hin, wo es heißt: „Dein Weg ging durch das Meer und durch große Wasser, doch niemand sah Deine Spur.“ Der berühmte jüdische Historiker Flavius Josephus (gest. 100 n.Chr.) schrieb eine „Jüdische Geschichte“ in 20 Bänden. Obwohl er im 1. Jahrhundert lebte, schreibt er keinen einzigen Satz über Jesus. Der englische Historiker Herbert Butterfield (gest.1979 – ein Christ) sagt: „Wer Gott in seinem Leben nicht erfahren hat, wird auch nicht die Spuren Gottes in der Geschichte der Menschheit entdecken.“

 

                                      Das ist die Lektion des Exodus für alle:

·         Am Anfang der langen und schicksalsträchtigen Geschichte Israels steht eine gewaltige Rettungsaktion Gottes. Auf wunderbare Weise rettet Gott Sein Volk in auswegloser Situation. Damit statuiert Gott ein Exempel für alle künftigen Zeiten.

·         Alle Religionen der Menschheit hatten versucht, die größten Probleme der Menschen zu lösen: Schuld, Tod und Teufel – und waren gescheitert. Da sandte Gott Seinen Sohn Jesus Christus als großen Retter, der alle diese Probleme ideal löst.

·         Wenn die Probleme sich häufen, die unglücklichen Umstände zunehmen – nach dem Motto: „Ein Unglück kommt selten allein“, dann beachte: Satan will uns einschüchtern, er kann seine Größe nur vorgaukeln (mit großem Trara und viel Lärm), aber er ist gar nicht so groß, er täuscht! - Hier verzagen viele, aber gerade da gilt die Lektion vom Roten Meer: auch wenn zwei Riesenprobleme uns umzingeln, „die Wasserströme brausen mächtig , der HERR aber ist noch größer in der Höhe.“ (Psalm 93) ER wird siegen!.

·         Gott will immerzu retten – das ist Sein „Haupt-Job“. ER will Menschen aus größter Not befreien.

Wir brauchen nur zu IHM zu kommen und IHM zu vertrauen. – Es gilt für alle Fälle und für jeden:
      „Rufe Mich in der Not, so will ICH dich erretten – und du sollst Mich preisen.“ Psalm 50, 15

  „Der HERR wird für Euch streiten – und ihr werdet stille sein.“ 2. Mose 14, 14

 

15. Nov. 2008                                                                             Pfr. Gerhard Hägel, Bobengrün