Keiner wird zuschanden
- Keiner wird
zuschanden, welcher Gottes harrt; sollt ich sein der erste, der zuschanden
ward? Nein, das ist unmöglich, du getreuer Hort! Eher fällt der Himmel, eh
mich täuscht dein Wort.
- Du hast zugesaget: Wer da bittet, nimmt; wer da sucht, soll
finden, was ihm Gott bestimmt. Wer im festen Glauben / mutig klopfet an,
dem wird ohne Zweifel endlich aufgetan.
- Nun, so will ich's
wagen, Herr, auf dein Gebot, alle meine Sorgen, eign' und fremde Not, all
mein heimlich Grämen, alles, was mich quält, dir ans Herz zu legen, der
die Tränen zählt.
- Du bist mein
Erbarmer / und mein bester Freund, meines Lebens Sonne, die mir lacht und
scheint / auch in finstern Nächten / und durchs Todestal / mir
hinüberleuchtet zu des Lammes Mahl.
Text: Gustav Knak 1860
Melodie: Karl August Groos
1817 „Freiheit, die ich meine"