Hans Peter Royer
Bibelschule Brake
24.09.2005
Gestern ging's um Glauben, heute Vormittag um Hoffnung,
heute Abend wird’s die Liebe sein.
In Epheser 2, 11 – 12 lesen wir: „Deshalb denkt
daran, dass ihr, einst aus den Nationen dem Fleisch nach -
>>Unbeschnittene<< genannt von der so genannten
>>Beschneidung<<, die im Fleisch mit Händen geschieht -, zu jener
Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge
hinsichtlich der Bündnisse der Verheißung; und ihr hattet keine Hoffnung und
wart ohne Gott in der Welt.“(Elberfelder). Im ersten Petrusbrief da
schreibt Petrus in 1. Petrus 1, 3: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres
Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren
hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den
Toten.“(Elberfelder). Vor Jahren war ich auch mal auf einer Hütte mit einer
Gruppe – bin oft auf Hütten. Hab da schon viele Monate meines Lebens verbracht.
Als ich einen Vortrag gehalten habe kam danach auch ein Mitarbeiter der Hütte –
da hören auch andere zu, nicht nur unsere Leute. Und da kam einer und hat
gesagt: „Find’s nett von dir, dass du diesen Leuten
ein bisschen Hoffnung geben möchtest.“. Dann hab ich gesagt: „Weißt du, ich gebe
ihnen eigentlich keine Hoffnung, ich gebe ihnen eine Gewissheit.“. Das hat er
nicht ganz einordnen können. Hat es als arrogant empfunden, weil: Hoffnung kann
ja nicht etwas sicheres sein. Jeder Mensch hat gewisse Hoffnungen. Wir hoffen
etwas, das gehört zu uns. Hoffnung tröstet uns, Hoffnung gibt uns die Kraft
weiterzumachen. Aber, wenn wir keine Hoffnung haben, die über das Grab
hinausreicht, dann müssen wir sehr vorsichtig sein dieses Wort zu gebrauchen.
Wir müssen auf jeden Fall unterscheiden zwischen einer zeitlich begrenzten
Hoffnung und einer lebendigen Hoffnung. Was ist Hoffnung? Wenn man Leute fragt:
„Ich hoffe halt auf ein bisschen besseres Leben. Ich hoffe auf ein besseres
Einkommen. Ich hoffe auf einen netten Partner. Ich hoffe auf ein Abenteuer in
meinem Leben.“. Und was ist, wenn alle Erwartungen enttäuscht werden? Was ist,
wenn das Ende kommt und nichts von dem hat sich in deinem Leben erfüllt? Wo ist
da die Hoffnung? Darum gibt es viele Sprichwörter darüber. Ein russisches
Sprichwort sagt: „Auf der Wiese der Hoffnung wandern viele Narren.“. Ein
deutsches Sprichwort sagt übrigens: „Hoffen und harren macht viele zu Narren.“.
Und ein englisches Sprichwort sagt: „Wer auf Hoffnung baut, der tanzt ohne
Musik.“. Ein gewisser Alexander Pope hat einmal gesagt: „Gesegnet ist der Mann,
der nicht hofft. Denn er kann nie enttäuscht werden.“. Das ist übrigens
klassischer Buddhismus. Buddha begann ja seine Suche
für die Antworten des Lebens in dem Beobachten des Lebens.
Er hat beobachtet, wie Leute alt und krank werden – sterben. Und um auf eine
Antwort auf all diese Fragen zu finden, hat er Frau, Heimat verlassen – allen
materiellen Komfort. Und er hat herausgefunden – die Antwort: Das Herz alles
menschlichen Leids sind seine Wünsche. Weil sich der Mensch immer was wünscht,
immer etwas hofft und dann enttäuscht wird – darum gibt es Leid. Die Antwort
auf die er gekommen ist: Man muss alles Wünschen auslöschen und dann bist du im
Nirvana. Klassischer Buddhismus ist atheistisch und
lehrt, dass die Antwort auf alles Leid in der Auslöschung der Wünsche liegt.
Durch Meditation, durch Wandlung der Seele usw. kommst du eben in diesen
erleuchteten Zustand. Die alten Griechen haben gesagt: „Hoffnung ist ein
gefährliches und lächerliches Gespenst, das Menschen dazu treibt, nach dem
Unerreichbarem zu jagen.“. Bei den Griechen – im religiösen Bereich – gibt es
dieses Wort Hoffnung überhaupt nicht. Nun, was sagt die Bibel? Ich muss eins
sagen: Die Bibel bestätigt eigentlich die Griechen. Die Bibel bestätigt, dass
es in dieser Welt keine Hoffnung gibt. Der Prediger hat gesagt – Prediger 2,
11: „Als ich mich aber umsah nach all meinen Werken,...,siehe, da war alles nichtig und ein Haschen nach Wind.“(Schlachter). Es gibt keinen Gewinn unter dieser Sonne. Der
Apostel Paulus hat gesagt: „Ihr wart ohne Christus und ohne Hoffnung in
dieser Welt.“. Er sagt in 1.Korinther 15, 19: „Wenn wir allein in diesem
Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die elendsten von allen Menschen.“(Elberfelder).
Unter dieser Sonne in dieser Welt gibt es keine lebendige Hoffnung. Warum
bietet diese Welt keine Hoffnung? Aus einem ganz einfachen Grund. Es ist
nämlich so: Wenn du 20 Jahre alt bist, dann hast du noch Hoffnungen und Träume.
Man glaubt dieses und jenes zu erreichen. Und dann wirst du 30, 40, 45, 50 und
dann merkst du: „Ich werde es nie erreichen - vorbei.“. Noch schlimmer ist der
dran, der mit 20 Träume und Hoffnungen hat und bis er 40 ist, hat sich alles
erfüllt. Der ist noch schlimmer dran. Denn er wird 40 und es hat sich alles
erfüllt, was er erhofft hat und er erkennt: „Da ist nichts.“. Woody Allen, der
erfolgreiche Filmemacher – bekannt aus Hollywood. Den haben sie einmal gefragt:
„Was hättest du gerne gewusst als 18 Jähriger, was du damals nicht gewusst
hast?“. Dann hat er gesagt: „Ich hätte gerne gewusst, dass wenn man die Leiter
zum Erfolg hochklettert und wenn man ganz oben angekommen ist, stellt man fest:
Da ist nichts.“. Von Absolventen haben wir gehört – die haben Hoffnungen.
Einige wollen Missionare werden, Bibellehrer, Prediger, Gemeindegründer. Nach
menschlichen Maßstäben, werden einige Absolventen es schaffen, aber einige
werden total scheitern. Aber ich möchte euch eins sagen: Ob du Erfolg hast oder
scheiterst – so oder so, wirst du keine Erfüllung finden, es sei denn du findest
zu Christus. Warum ist das Leben so? Warum bietet mir dieses Leben keine
Erfüllung? Der Prediger gibt uns eine Antwort: „Gott hat die Ewigkeit in
unser Herz gelegt.“ (Prediger 3, 11). Das ist der Schlüssel. Unser Herz
schreit nach Ewigkeit - wir sind so gemacht.
Und darum: In diesem Leben kannst du so erfolgreich sein,
wie du willst und so erfolglos wie du willst – es wird dich nicht erfüllen,
wenn es keine ewigen Werte beinhaltet. Wahren Frieden kannst du nur haben, wenn
die Ewigkeit, die in dein Herz gelegt ist, mit dem ewigen Gott selbst erfüllt
wird. Darum übrigens: Die Bibel ist ein wichtiges Buch, aber Bibelstudium wird
dich nicht erfüllen. Ich bin sehr dankbar, dass ich zwar die Bibel habe, aber
ich möchte euch eins sagen: Du kannst alle Bibeln dieser Welt verheizen, dass
keine einzige übrig bleibt – das macht unserem Gott gar nichts, er lebt
trotzdem. Dein Herz nicht mit der Bibel füllen, sondern mit Christus. Christus
ist die Erklärung der Bibel nicht die Schrift. Was ist eine lebendige Hoffnung?
Ich bin so dankbar, dass ich den Rest meines Lebens nicht damit verbringen muss
alle Wünsche auszulöschen. Ich bin so dankbar, dass ich
eine andere Option habe, nämlich eine lebendige Hoffnung. Und wisst ihr, ich
bin auch dankbar dafür, dass christliche Hoffnung nicht ein billiger Optimismus
ist. Es geht nicht um ein paar gute Hoffnungen. Es geht um eine Hoffnung, die
lebendige Hoffnung. Und diese Hoffnung ist die tiefe Überzeugung, dass trotz
allem Scheiterns oder allem Erfolgs jemand ist, der mein Herz füllen kann.
Manche sagen: „Ja, aber Hans Peter, das ist ja genauso eine billige Hoffnung.
An einen Himmel zu glauben, an einen lebendigen Gott zu glauben. Das ist ja ein
wages Unternehmen.“. Nun, ob Hoffnung ein wages Unternehmen ist oder ein Gewissheit hängt davon ab
auf wen du deine Hoffnung setzt. Wir haben viel gebaut in den letzten 15 Jahren
bei uns am Tauernhof – auch zu Hause bei mir. Und so lernt man die Firmen
kennen. Da gibt’s die Dachdecker, die Maurer, die
Installateur und Elektriker und du lernst die Firmen kennen.
Da gibt’s eine Firma – die sind ganz lieb – wenn ich sie anrufe und sage:
„Okay, Montag kommt ihr und beginnt.“. Ich habe inzwischen festgestellt: Wenn
er dann Freitag zu Mittag kommt, dann ist es gut. Man macht Montag aus, aber am
Freitag kommt er. Dann gibt es andere Firmen – wenn ich da anrufe und sage:
„Montag beginnen wir um 8 Uhr.“. Dann weiß ich: Um 5 Minuten vor 8 ist er da.
Das hat sich inzwischen bewahrheitet über die letzten 15 Jahre an die 10 oder 20 mal. Jetzt ist da eine Frage. Ich kann jetzt mit dem
einen Telefonieren, der Montag sagt Freitag kommt – ich kann dann trotzdem
Hoffen, dass er tatsächlich Montag kommt - das ist auch schon mal vorgekommen –
aber diese Hoffnung ist ziemlich wage, weil ich weiß in wen ich meine Hoffnung
setze. Wenn ich den anderen anrufe und sage: „Montag 8 Uhr.“, dann ist meine
Hoffnung keine wage Hoffnung, sondern dann weiß ich: Es wird so sein. Es sei
denn, es geschieht eine Katastrophe. Wisst ihr, was der Unterschied ist
zwischen den beiden Firmen? Das Objekt in das ich mein Vertrauen und meine
Hoffnung setze. Wisst ihr, warum die christliche Hoffnung eine lebendige
Hoffnung ist – begründete Hoffnung? Weil ich den kenne, in den ich mein
Vertrauen setze. In 2.Timotheus 1, 12 sagt Paulus: „... ich schäme
mich nicht, denn ich weiß, wem ich geglaubt habe,...“. Übrigens, er sagt
nicht: „...welcher Theologie ich geglaubt habe oder was ich geglaubt habe“,
sondern: „...ich weiß, wem ich geglaubt habe,...“. In Hebräer 10, 23
lesen wir: „Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten -
...“ - Warum? - „..., denn treu ist er, der die Verheißung gegeben
hat...“. Er, der es gesagt hat ist treu. Deshalb lesen wir in Hebräer 6,
11: „(Wir haben) ... die volle Gewissheit der Hoffnung...“ - Warum? - weil
wir wissen, in wen wir die Hoffnung setzen. Weil wir den kennen auf den wir
hoffen, auf einen Gott der nicht lügen kann. Übrigens: Gott kann nicht alles.
Gott ist beschränkt. Gott kann nicht alles. Eine Sache, die Gott nicht kann
ist: Er kann nicht lügen! Die Bibel sagt nicht: „Er wird nicht lügen, er tut
nicht lügen.“. Er kann es nicht. Genauso, wie Satan niemals die Wahrheit sagen
kann. Satan kann nur lügen. Gott kann nur die Wahrheit sagen. Petrus hat
gesagt: „Weil Christus von den Toten auferstanden ist, darum ist unsere
Hoffnung begründet.“. Das Objekt unseres Glaubens ist verlässlich. Ich weiß
nicht, ob euch das so bewusst ist, aber alles was wir Christen sind, tun und
glauben hängt von einer Sache ab: Ob Jesus von den Toten auferstanden ist oder
nicht. Das ist der Schlüssel. Im 1.Korinther 15, 17 - 19 sagt der Apostel Paulus deshalb: „Wenn
aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr
noch in euren Sünden. Also sind auch die, welche entschlafen sind verloren gegangen.
Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die
elendsten von allen Menschen.“. Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann
ist diese Treffen hier ein völliger Unsinn, dann ist die Bibelschule Brake ein
totaler Blödsinn, dann bin ich ein Verführer und ihr seid Verführte und ihr
verführt andere. Wenn Christus nicht auferstanden ist aus den Toten, dann sind
wir tatsächlich die elendsten von allen Menschen. Aber, wenn er auferstanden
ist, dann ist alles, was ich heute sage die Wahrheit. Wenn Christus
auferstanden ist, dann habe ich eine lebendige Hoffnung. Jemand hat mal zu mir
gesagt: „Wenn das, was du heute gesagt hast nicht die Wahrheit ist, dann zählt
es überhaupt nicht. Aber wenn das, was du heute gesagt hast die Wahrheit ist,
dann zählt sonst überhaupt nichts mehr.“. Das ist die lebendige Hoffnung. Und
wisst ihr, was das schöne ist an der Hoffnung die du und ich haben? Das ist
eine Hoffnung, die uns niemand rauben
kann. Wisst ihr, warum nicht? Kolosser 1, 5: „Eure Hoffnung ist aufgehoben
im Himmel.“ - nicht hier. Ich habe eine Hoffnung, die geht über den Tod
hinaus, die ist aufgehoben im Himmel. Selbst, wenn ich sie hier verliere, ist
sie aufgehoben da oben. Das ist eine Hoffnung, die mir niemand mehr nehmen
kann. Im Hebräer 6, 17-19 - der spricht hier über Abraham und sagt: „Deshalb
hat sich Gott, da er den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit seines
Ratschlusses noch viel deutlicher beweisen wollte, mit einem Eid verbürgt,
damit wir durch zwei unveränderliche Dinge, bei denen Gott doch unmöglich lügen
kann, einen starken Trost hätten, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben,
die vorhandene Hoffnung zu ergreifen.“. Er sagt hier folgendes: Es gibt
zwei Ding, die sind unveränderlich und an diesen zwei Dingen hängt unsere
Hoffnung. Nun, was sind diese zwei Dinge? Er spricht hier über Abraham und er
sagt hier im Zusammenhang: „Ich habe Abraham mein Wort gegeben...“ - in Genesis
Kapitel 12 - „ich werde dich so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, wie
der Sand am Meer. Aber das Wort war nicht genug. Als ich ihn fragte den Isaak
zu opfern musste ich ihm neben meinem Wort noch etwas Zweites geben, ich musste
ihm meinen Eid geben.“ - ich musste ihm mit meinem Charakter bürgen für
mein Wort. Der Eid, das ist der Charakter Gottes und
sein Wort. Das sind die zwei unveränderlichen Dinge, bei denen Gott unmöglich
lügen kann. Man möchte meinen, das Wort Gottes wäre genug. Aber Gott hat
gesagt: Ich weiß es ist genug, aber Abraham, ich gebe dir noch etwas, ich gebe
dir meinen Charakter. Ich schwöre mit einem Eid. Es gibt eine Geschichte vom
alten Nannerl, eine schottische Geschichte. Es gibt
viele schottische Geschichten. Ich weiß nicht, ob sie alle stimmen – aber es
ist egal. Eine alte Frau bekannt, als alte Nannerl
lebte alleine in einer Hütte in Schottland. Sie war arm und ans Bett gebunden,
aber sie war sehr reich im Glauben. Ein junger Pfarrer besuchte die alte Nannerl regelmäßig – mehr zu seinem eigenen Vorteil als zu
ihrem. Und einmal hat der Pfarrer gesagt: Heute werde ich die Nannerl versuchen, heute werde ich mal schauen, wie stark
ihr glaube wirklich ist. Und dann sagte er zu ihr: Nannerl,
nehmen wir einmal an, dass trotz all deines Glaubens, trotz all deines
Vertrauens, trotz all deiner Gebete, dass Gott dich zum Schluss doch verstoßen
wird. Was dann? Die alte Frau stützte sich auf ihren Ellenbogen, schaute dem
jungen Pfarrer in die Augen und sagte: Du bist auch noch nicht all zu weit
gekommen. Warum sollte Gott mich verstoßen? Wenn Gott mich verstößt, dann ist
Gott der größte Verlierer. Die alte Nannerl würde
ihre Seele verlieren und das ist tragisch. Aber Gott würde seinen Charakter
verlieren. Denn Gott weiß, dass ich meine ganze Seele, meine ganzen Hoffnungen
auf seine Versprechen gebaut habe. Und sollten die gebrochen werden, dann ist
Gott ein Lügner. Und dann kann wohl das Universum kollabieren. Ich sage euch
eins: Wenn Gott mich verstößt, dann ist Gott der größte Verlierer, denn dann er
sein Wort gebrochen, dann ist Gott ein Lügner. Und darum stehe ich fest, nicht
wegen mir, sondern wegen seinem Wort. Und wisst ihr, das ist der Trost, den wir
im Wort haben. Er sagt, dass wir durch zwei unveränderliche Dinge bei denen
Gott unmöglich lügen kann einen starken Trost hätten. Seht ihr Freunde, das ist
der Trost der aus der Hoffnung kommt – an diese zwei unveränderlichen Dinge.
Eine andere Geschichte: Ein gläubiger Jude, einer der den Herrn Jesus kannte.
Er war ein Gärtner. Er wurde krank und der Doktor kam und sagte: Lieber Freund,
sie sind schwer krank, ihr Leben ist in
höchster Gefahr. Daraufhin schaute der Gärtner den Doktor an und sagte: Wie
kann das denn sein? Wie kann mein Leben in großer Gefahr sein? Gott ist mein
Vater, der Herr Jesus ist mein Retter und Himmel ist meine Heimat. Ich verstehe
sie nicht ganz. Mein Leben ist nicht in Gefahr! Seht ihr, der Herr Jesus ist derselbe
gestern, heute und in aller Ewigkeit. Und eins weiß ich: Jesus ist kein Lügner!
Wenn ich sein Wort lese, wenn ich mit ihm lebe – ich tue mich schwer mit vielen
Dingen, ich habe viele Zweifel. Aber eins
tue ich mich am schwersten: Gott einen Lügner zu nennen, denn das widerspricht
allem, was ich erfahre und über ihn weiß. Und darum lesen wir – Hebräer 6,
18 - 20: „... die vorhandene Hoffnung zu ergreifen. Diese Hoffnung haben wir
als einen sicheren und festen Anker der Seele, der in das Innere des Vorhangs
hineinreicht, wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist,...“.
Diese Hoffnung haben wir als einen festen und sicheren Anker unserer Seele. Und
wisst ihr, wo dieser Anker liegt? Im Inneren des Vorhangs. Und darum bin ich
sicher: Meine Hoffnung ist nicht auf dieser Seite verankert, meine Hoffnung ist
hinter dem Vorhang verankert und darum – mag geschehen auf dieser Welt und mit
mir, eins weiß ich – ich bin sicher und geborgen, denn ich habe eine lebendige
Hoffnung und keine tote Hoffnung. Ich habe eine Hoffnung, die über den Tod
hinausreicht – nicht nur für dieses Leben. Hab dieses Gedicht gelesen: Ich hab
nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält. Wo anders, als in Jesu
Wunden, da lag er vor der Zeit der Welt. Der Grund, der unbeweglich steht, wenn
Erd und Himmel untergeht.
Himmlischer Vater, es ist so gut zu wissen, dass wir zwei
Dinge haben, die unveränderlich sind, nämlich: Dein Wort in der Bibel und
deinen Charakter, deine Sohn. Du hast uns beides gegeben Herr, das geschriebene
Wort und noch viel mehr das lebendige Wort. Und der Herr Jesus ist der Bürge
für dein Wort, denn er ist lebendig
geworden. Und Herr, wenn uns diese zwei Dinge nicht genügen, dann bist du bankrott,
du hast nichts mehr zu geben. Denn du hast alles gegeben, was du hast – dich
selbst, deinen Sohn. Und Herr, damit will ich mich zufrieden geben und diesen
sicheren Anker hinter dem Vorhang festgemacht ist – mich daran festhalten.
Danke für diese lebendige Hoffnung, dass wir nicht allein in diesem Leben auf
Christus hoffen, sondern weit darüber hinaus eine lebendige Hoffnung haben, die
uns eine Gewissheit ist in Jesus Christus und in ihm allein. Danke Herr für
deine Zusagen und für deinen Eid der
Fleisch geworden ist in deinem Sohn. Und ich danke dir im Namen unseres lieben
Herrn Jesu Christi. Amen,