John F. MacArthur
Ehe
und Familie nach Gottes Plan – Teil 3/4 – (englisch/ deutsch)
Übersetzung: Benedikt Peters
Wir sollen heute Abend über Ehe und Familie sprechen.
Ich möchte eine Weile mit euch ein Bibelstudium machen. Es ist darüber so viel
gesagt und geschrieben worden. Ich habe selbst ein paar Bücher über die Familie
geschrieben, im Laufe der Jahre. Und kürzlich ein neues Buch über erfolgreiches
christliches Elternsein. Sie haben mich gefragt, wie lang ich denke, dass das
Buch werde. Ich glaube, es dauert nicht sehr lange, um das zu sagen, was man
sagen muss. Ich habe lange Reden, sehr komplexe und auch sehr lange Bücher und
Abhandlungen gesehen, über Dinge von denen ich halte, dass es die Bibel sehr
schlicht und sehr klar sagt. Und tatsächlich als Eltern Kinder erziehen, das
ist nicht eine Sache der Gehirngymnastik. Jeder tut das. Ich glaube, dass die
Bibel grundlegende Prinzipien sehr klar äußert, und die wollen wir uns heute
Abend ansehen. Ich glaube, dass es Gottes Wunsch ist, dass wir große Freude und
großen Segen in unseren Familien haben. Ein ganzes Leben des Segens und auch
ewige Ergebnisse. Das hat nichts zu tun mit Psychologie oder mit
Selbstwertgefühl, oder gewisse Verhaltensmuster, sondern es hat mit dem Wort
Gottes zu tun und was wir wissen müssen, das steht geschrieben. Lasst uns mit
der Tatsache beginnen, dass Kinder ein Segen sind. Heute bekommt man den
Eindruck, dass Kinder eine Prüfung seien. Eltern scheinen durch Kinder belastet
zu sein. Als ob ihr Leben durch Kinder unterbrochen würde. Und viele Eltern
haben Angst im Blick auf die Zukunft ihrer Kinder. Und sie denken, sie seien
nicht klug und geschliffen genug um erfolgreiche Eltern seien zu können. Und so
werden Kinder zu einer Quelle der Sorgen. Wir wollen daher die Schrift aufschlagen,
was die Bibel darüber sagt, dass die Kinder ein Segen sind. Erinnert euch
einfach daran, Adam und Eva hatten keine Kinder, ehe sie in Sünde fielen, und
doch hat Gott ihnen den Auftrag gegeben, dass sie fruchtbar sein sollten und
sich vermehren sollten. Die Kinder, die sie hatten, verkörperten die Hoffnung,
dass gefallene Sünder erlöst werden würden. Ich weiß nicht, wie es hier ist,
aber in Amerika ist diese negative Haltung gegenüber Kindern, dass Kinder nur
lästig seien und einem im Weg stehen und dass man nur Sorgen habe, was aus
ihnen werden solle. Gott gab sie uns zum Segen, wie wir wissen. Schlagen wir 1.
Mose 4 auf. Wir gehen hier durch diesen biblischen Abschnitt und machen dazu
einige Bemerkungen. Nun, ich kann ich nur an Dinge erinnern, denn ich bin
sicher, euch ist das alles bewusst. Vers 1: „Und der Mensch erkannte Eva seine
Frau, und sie ward schwanger und gebar Kain und sie sprach, ich habe einen Mann
erworben mit dem Herrn.“ Sie wusste, dass Kinder vom Herrn kommen, eine Gabe
von Gott, der der Geber allen Lebens ist. In 1. Mose 17 es muss der Vers 20
sein, Vers 19: „Gott sprach: Fürwahr Sarah, deine Frau, wird dir einen Sohn
gebären, und du sollst ihm den Namen Isaak geben, und ich werde meinen Bund mit
ihm errichten, zu einem ewigen Bund für seinen Samen nach ihm.“ Vers 20: „Und
um Ismael hab ich dich erhört, siehe ich habe ihn gesegnet und werde in
fruchtbar machen und ihn sehr mehren.“ Wiederum ist es Gott der sagt: Ich gebe
dir diese Kinder und ich lege meine segnende Hand auf sie. 1. Mose 29 Vers 31:
„Und als der Herr sah, dass Lea gehasst war, da öffnete er ihren Mutterleib.“
Wiederum diese Aussage, dass Gott es ist, der die Kinder gibt, er öffnete den
Mutterleib. Rahel aber war unfruchtbar. Vers 32: „Lea ward schwanger und gebar
einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben, denn sie sprach: Weil der Herr
mein Elend angesehen hat.“ Denn für ihr Verständnis, war es ein Elend, wenn man
keine Kinder hatte. Der öffnete ihr also den Mutterleib und gab ihr Schwangerschaft und nahm so das Elend von ihr. Vers 33:
„Und sie ward wiederum schwanger und gebar einen Sohn und sie sprach: Weil der
Herr gehört hat, dass ich gehasst bin, so hat er mir auch diesen gegeben. Und
sie gab ihm den Namen Simeon.“ Dann Kapitel 30 Vers 1: „Und als Rahel sah, dass
sie dem Jakob nicht gebar, da beneidete Rahel ihre Schwester, und sprach sie zu Jakob: Gib mir Kinder und
wenn nicht, so sterbe ich.“ Eine kinderlose Frau in der altorientalischen
Kultur war nicht besser als eine tote Ehefrau. Es war für ihren Ehemann wirklich
eine peinliche Sache, eine Not. Sie wollte Kinder. Dann der Vers 23: „Und sie
ward schwanger und gebar einen Sohn“ nach dem es wie in Vers 22 heißt: „Gott
auf sie gehört und ihren Mutterleib geöffnet hatte.“ Und sie sprach: „Gott hat
meine Schmach weggenommen.“ Und sie gab ihm den Namen Josef und sprach: „Der
Herr füge mir einen anderen Sohn hinzu.“ Noch eine Stelle aus 1. Mose die
zeigt, dass die Menschen glaubten, dass Kinder von Gott kommen ist 1. Mose 35.
Rahel wird von schweren Geburtswehen überfallen in Vers 16. Vers 17: „Und es
geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären, da sprach die Hebamme zu
ihr: Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn.“ Und so war es
auch. Vers 18: „Und es geschah als ihre Seele ausging, denn sie starb, da gebar
sie Benjamin.“ Gott hatte auf sehr gnädige Weise ihre Gebete erhört und ihr die
Kinder gegeben, nach denen sie sich sehnte. Das erinnert uns daran, dass die
Kinder alle zusammen von Gott kommen. Psalm 113 Vers 9, das ist ein Vers, der
sowohl zu Sarah, als auch Rebekka und auch zu Rahel passt, „Er, der die
Unfruchtbare des Hauses wohnen lässt als eine fröhliche Mutter von Söhnen.“
Psalm 127, ein weiterer solcher Abschnitt, Verse 3 bis 5, hier wird all das
zusammengefasst: „Sieh ein Erbteil des Herrn sind Söhne, eine Belohnung des
Herrn die Leibesfrucht, die Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne
der Jugend.“ Es ist also Gott, der uns Kinder gibt. Und weitere Abschnitte, die
ähnliche Gedanken ausdrücken. Das ist kein Zufall, sie kommen von Gott.
Das Zweite, was wir bezüglich der Familie wissen
müssen: obwohl sie von Gott gegeben sind, sind sie von Natur böse. Alle. Auch
meine Enkel. Ich kann das zwar fast nicht glauben. Es heißt in 1. Mose 5 Vers
3, ein interessanter Vers: „Adam lebte 130 Jahre und zeugte einen Sohn in
seinem Gleichnis.“ Ja Pech für ihn, das Kind war wie der Vater. Und so hat Adam
die Sünde weitergereicht. Und alle Nachkommen Adams, haben einen unstillbaren
Appetit nach dem Bösen gehabt. Das Herz ist programmiert zum Sündigen. Jeremia
17 Vers 9: „Das Herz ist böse, mehr als alles andere.“ David sagt in Psalm 51
Vers 5: „In Sünde hat meine Mutter mich empfangen.“ Er will damit nicht sagen,
er sei ein uneheliches Kind gewesen, sondern dass, von der Empfängnis an, er
eine sündige Natur hatte. Natürlich keiner ist gerecht, nein nicht einer. Es
verwundert mich immer, wenn ein Verbrecher, ein großes Verbrechen begeht und
dann wird immer die Frage gestellt: „Warum hat er das angestellt?“ Als diese
jungen Leute in die Highschool hinein gingen, da in Colorado und all ihre
Mitschüler erschossen. Da stand in der amerikanischen Presse: „Was haben ihnen
ihre Eltern angetan, dass sie zu solchen Taten fähig waren?“ Sie wollten sofort
die Eltern ausfindig machen und von ihnen hören, was da los ist und sie
interviewen. Und als sie die Eltern dann aufgefunden hatten, dann fragten sie:
„Was habt ihr mit ihren Kindern gemacht?“. Aber Bosheit ist nicht das Ergebnis
dessen, was Eltern mit ihren Kindern tun, sondern es ist ein Ergebnis dessen,
was sie ihren Kindern nicht tun. Sie brauchen gar nichts zu tun mit ihren
Kindern, denn die Samen zu jeder nur erdenklichen Sünde sind in ihrem Herzen,
von Geburt an. „Die Bosheit ist gekettet an das Herz des Knaben. Die Rute der
Zucht, wird sie ihm entfernen.“ Und genau das haben die Eltern nicht getan.
Vielleicht seit ihr interessiert das zu wissen: in Washington war ein wichtiges
Treffen, man hat das nicht öffentlich gemacht. Ein jeder dieser Schüler, die
getötet wurden, war ein bekennender Christ. Sie haben nicht Athleten
erschossen, denn wenn man Athleten erschießen will, geht man nicht in die
Bibliothek, sie haben Christen erschossen. Ich war an einem Golfturnier, ich
war daran den Ball zu schlagen und da kommt jemand mit einer Fernsehkamera, ein
Nachrichten Reporter. Und die fragen: „Dürfen wir sie unterbrechen?“. „Sie
haben mich schon unterbrochen.“ „Wir haben eine Frage.“ Ich dachte sie wollten
mich fragen über meinen Schlag. Und sie hielten mir ein Mikrofon unter die Nase
und drehten die Kamera an. „Warum haben diese jungen Leute ihre Mitschüler
erschossen, was ist ihre Antwort?“ Die kamen bis auf den Golfplatz um mir diese
Frage zu stellen. „Wie erklären sie das?“ fragten sie. „Ich kann es
folgendermaßen erklären: Das Herz eines jeden Menschenkindes, das geboren wird,
ist böse. Und wird vom Fürsten der Gewalt der Luft beherrscht. Der Geist der
wirksam ist, in den Söhnen des Ungehorsams.“ „Und“, sagte ich, „Satan ist ein
Menschenmörder von Anbeginn. Und das erste Verbrechen der
Menschheitsgeschichte, von dem wir wissen, war ein Totschlag. Kain tötete Abel.
Also ich bin nicht überrascht, wenn Menschen andere Menschen töten. Und ich
kann ihnen noch etwas sagen. Je tiefer junge Menschen eindringen in die
Finsternis Satans, desto eher geschieht es, dass sie dessen Charakter
manifestieren. Und es liegt nicht daran, was die Eltern ihnen taten, sondern es
liegt an dem, was sie nicht taten. Sie haben nie etwas unternommen, um die
Sünde zurückzuhalten, durch Züchtigung. Und sie haben sie nie zur Gerechtigkeit
Gottes in Christus geführt.“ Ja und das kam dann in den Abendnachrichten,
mitten in einer Sportsendung. Ja das hat mich verwundert. Kinder sind voller
Trotz gegen Gott. Ja wir können sagen, sie sind gefallene Segnungen. Ja es ist
wirklich so, mit jeder Geburt kommt ein Segen ins Haus, aber gleichzeitig eine
Quelle der Bosheit. Aber in unser heutigen Welt ist zurück binden von Bösem und
körperliche Züchtigung nicht erlaubt. Man sagt, das würde ihr Selbstwertgefühl
verletzten. Und dann wundern sich Eltern, warum Kinder heranwachsen und
gottlos, böse werden. Man muss das von Anfang an verstehen. Ja, wir haben einen
Gefallenen in unserem Haus. Jemand der mehr als alles andere Züchtigung und
Zurechtweisung nötig hat. Und der noch mehr Errettung nötig hat. Also das aller
Wichtigste, was die Eltern anstreben müssen, ist die Errettung ihrer Kinder. Es
geht nicht nur darum, dass sie ihr Benehmen lenken, einige Eltern sind sehr
darum besorgt, dass sie das Benehmen ihrer Kinder im Griff haben. Und in
Amerika gibt es Eltern, die wollen ihre Kinder isolieren. Sie wollen Kinder
fern halten, von jeglichem anderen Einfluss außer dem Ihrigen. Sie wollen
nicht, dass sie mit Ungläubigen zusammen sind, nicht einmal, dass sie mit
Kindern, anderer Christen zusammen sind. Und so schaffen sie kleine isolierte
Grüppchen. Und so schaffen sie die Voraussetzungen, dass diese Kinder naiv
werden und das ist auch sehr gefährlich. Sprüche 1 Vers 32 sagt: „Die
Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten.“ Also es geht nicht darum, dass
wir das Benehmen der Kinder im Griff haben und kontrollieren. Und einige denken
es gehe darum, dass wir das Selbstwertgefühl stärken. Und diese Bewegung hat
eine Nationalhymne. Es wird gesungen von Whitney Houston und diese Hymne heißt:
„Die größte aller Lieben.“ Die größte Liebe ist die Eigenliebe, darum geht es
in der Hymne. Anstatt, dass wir das Kind isolieren, oder sein Ego aufbauen,
oder sein Benehmen beherrschen wollen, sollten wir der Errettung des Kindes
verpflichtet sein. Sie brauchen das Evangelium. Und ich sage das Eltern immer
wieder: Die wichtigste und größte Arbeit, die ihr als Eltern tun könnt, ist, dass ihr ein Kind zu Christus führt. Wie
tut man das? Erstens, du musst ein Leben leben, das
Christus ähnlich ist, so dass das attraktiv wird. Es ist für Kinder
katastrophal, wenn sie Eltern haben, die behaupten Christen zu sein, aber nicht
leben wie Christen. Heuchelei ist nicht anziehend. Aber traurigerweise ist das
etwas was sehr häufig geschieht, in Familien, wo die Eltern im voll zeitigen
Dienst stehen. Die Kinder haben Christus verworfen, weil sie gesehen hab, wie die Eltern inkonsequent waren. In den vergangenen
Jahren habe ich das wirklich auf dem Herzen gehabt. Mir ist sehr viel wichtiger
zu wissen, wie meine Kinder mich sehen, als wie meine Versammlung mich sieht.
Meine Versammlung die kennt mich nur in der Öffentlichkeit, aber meine Kinder
kennen mich privat. Sie wissen alles über mich. Sie wissen wie ich mit Patricia
umgehe, sie wissen, wie ich über die Gemeinde rede, über die Leute in der
Gemeinde. Sie kennen meine Gewohnheiten, die Bibel zu studieren. Sie wissen, ob
ich ein Gebetsleben führe oder nicht. Sie sind aufgewachsen und haben mich
gesehen, in meinem innersten Leben. Ich habe, lange ist es her, beschlossen,
ein solches Leben zu führen, dass meine Kinder zu Christus gezogen werden. Ich
habe das von wunderbaren Menschen gelernt, nämlich von meinen eigenen Eltern.
Da beginnt die Sache. Wenn dein Christentum nicht so ist, wie es sein sollte,
dann werden deine Kinder es wissen. Das ist Voraussetzung, das wissen wir.
Aber machen wir uns Gedanken darüber, was wir unsere
Kinder lehren müssen. Erstens müssen wir sie das Gesetz Gottes lehren und dass
sie das Gesetz Gottes nicht halten können.
Ich habe kürzlich einen meiner Enkel auf die Knie
genommen. Und ich fragte ihn: „Johnny weißt du, dass du ein Sünder bist?“ Und
er sagte: „Ja.“ „Weißt du wie ernst das ist?“ „Ja Papa.“ „Weißt du, dass du
einen Retter brauchst?“ „Ja Papa.“
Ich schreibe ein Buch für Kinder über Theologie. Ich
schreibe Theologie für Kinder. Ja ich habe das Buch dabei, ich bin schon fast
fertig. 12 oder 13 Kapitel. „Kannst du bitte das Kapitel über Errettung lesen?“
Er sagte: „Ja in Ordnung.“ Und er setzte sich neben mich. Und dann begann er zu
lesen. Er las und während des Lesens wurde er immer ernster. Und immer wieder
fragte ich: „Verstehst du es auch?“ „Ja.“ „Lies nur weiter.“ Er hat die ganze
Geschichte, vom Sündenfall und dann vom Kommen Christi, vom Werk des Herrn und
der Errettung, den ganzen Weg. Bevor man anfängt darüber zu reden, dass man
Jesus in sein Herz bitten soll. Man kann das nicht in einem Vakuum machen. Es
muss etwas vorher geschehen. Nämlich sie müssen das Gewicht der Sünde spüren.
Ich sagte einer meiner Enkelinnen: „Bist du ein Christ?“ Sie sagte: „Nein. Ich
bin nicht alt genug.“ „Du hast recht!“ sagte ich. Die Ursache ist nicht die,
dass sie nicht verstehen könnte, dass Jesus sie liebt. Die Ursache ist die, sie
versteht noch nicht, wie ernst ihre Sünde ist. Wir sollen sie das lehren, was
wir alle Menschen lehren, nämlich das Gesetz und dann das Evangelium. Mach es
die ganze Zeit. 5. Mose 6 Verse 6 u. 7 sprich darüber. Wenn du aufstehst, wenn
du dich setztest, wenn du dich niederlegst, wenn du auf dem Wege gehst. Wenn
dein Kind sich schlecht benimmt, dann erinnere sie daran, „Siehst du wie sündig
dein Herz ist?“ „Das ist eine sündige Haltung.“ „Das ist die Art Haltung, für
die Jesus sterben musste.“ Man muss sie der Sünde sehr bewusst machen. Und hör
gut zu. Und auch der Vergebung sehr bewusst machen. Ja man muss ihre Sünde
ansprechen. Aber man muss auch genau dieses Verlangen haben, sie zu umarmen und
ihnen Vergebung zu zeigen. Und lehre sie die ganze Bibel. Als unsere Kinder
heran wuchsen, haben wir jeden morgen in der Bibel gelesen. Wir hatten vier
Kinder. Und sie waren im Alter ziemlich auseinander gezogen. Die Kleinen haben
also nicht immer ganz kapiert, was die Größeren schon verstanden. Aber wir
lasen durch die ganze Bibel. Und es ist erstaunlich, was haften blieb. Ja ihr
Verstand ist wie Kletten. Ja was wir ihnen beibringen wollen, ist dass sie die
Welt so sehen, wie Gott sie sieht. Ich weiß nicht, ob ich es euch gesagt habe,
ich habe ein Buch für Kinder geschrieben: „Ich glaube an Jesus.“ Nächsten Monat
erscheint es. Ein Kind, das lesen kann, kann die Geschichte des Evangeliums
lesen und zu einer Hingabe an Christus geführt werden. Meine Tochter machte die
Illustrationen, sie ist eine Künstlerin. Und sie hat also solche Bilder gemalt,
von der Schöpfung und kleine Kinder und ähnliches. Ja und ich wollte, dass
meine Enkelkinder das haben können, und in 2 Wochen wird es erscheinen. Aber
ich dachte, das ist ja nur der Anfang. Ja und darum begann ich ein Buch über
Theologie zu schreiben. Und das Buch heißt: „Ein Glaube, mit dem man wachsen
kann.“ Ein Kapitel über Gott, eines über den Menschen, eines über Sünde, ein
Kapitel über Christus. Denn ich will, dass die Kleinen alles zu erfahren und zu
wissen bekommen, was man wissen kann über Gott und die Welt. Wann immer ich
predigen gehe, habe ich immer eines meiner Kinder mitgenommen. Vom 6ten
Lebensjahr an. Wenn ich nur einen Abend gehen musste, oder nur ein oder 2 Tage
weggehen musste zum Predigen, nahm ich ein Kind mit.
Ich habe also nie zugelassen, dass Schule ihre Erziehung hinderte. Ich hatte
Zeit sie zu lehren und ich verwendete diese Zeit um sie zu lehren, sie zu
unterweisen. Und manchmal mach ich das jetzt mit einem der Enkelkinder, spreche
mit ihm über die Dinge Gottes und gehe diese Dinge durch, wenn ich mit dem Kind
alleine bin. Meine Kinder machen das Gleiche mit ihren Kindern, was ich mit
ihnen tat oder mit ihren eigenen Kindern tat. Unsere Gemeinde hat einen großen
Kinderdienst. Aber das ist nicht deren Verantwortung, das ist etwas, das neben
dem das in der Familie geschieht, auch noch gemacht wird. Aber unsere Aufgabe
ist es die Kinder zu Christus zu führen. Ich habe einige Dinge aufgeschrieben,
die wir unseren Kindern beibringen müssen, ich weiß nicht, ob wir durchkommen
mit diesen Punkten. Und wenn ihr mich kennt, so wisst ihr, dass ich diese
Punkte der Bibel entnehmen. Wir schlagen Sprüche auf. Was lehren wir unseren
Kindern? Einige praktische Lektionen, wir müssen ihnen das Evangelium
beibringen, die Bibel beibringen. Aber ich will euch zeigen, was das Buch der
Sprüche sagt. Der erste Teil des Buches der Sprüche handelt von Unterweisung,
welche Eltern ihren Kindern geben. Dies sind praktische Prinzipien für ein
heiliges Leben. Und sie sind in dieser Spruchform verfasst, weil das eine
prägnante Form ist, um sich etwas einzuprägen. Ich habe 10 Dinge
aufgeschrieben. Ich finde im erste Teil der Sprüche,
dass wir unsere Kinder lehren müssen.
Erstens fürchte deinen Gott. Kapitel 1 Vers 7: „Die
Furcht des Herrn, ist der Erkenntnis Anfang.“ Und Sprüche 9 Vers 10: „Die
Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit.“ Und wo man Gott fürchtet,
fürchtet man auch die Sünde. Wenn wir durch die Sprüche durchgingen, würden wir
sehen, wie die Furcht Gottes diese Dinge hervorbringt. Es verlängert das Leben.
Es ist nützlicher als Reichtum. Es bewahrt uns vor Bösem. Sie führt zu Segnungen.
Sie bringt Demut. Sie befriedigt das Herz. Und sie produziert Vertrauen. Und
sie gewinnt Gebetserhöhrungen. Und führt zu Lobpreis. Das steht alles im Buch
der Sprüche. Wenn wir ein Kind lehren Gott zu fürchten, bedeutet das so viel,
wie es zu Christus zu bringen. So dass sie wirklich Gott erkennen und Gott
ehren können. Fürchte deinen Gott.
Zweitens. Bewahre deinen Verstand, dein Denken.
Kapitel 3 Vers 3: „Der Vater spricht zum Sohn und sagt: Güte und Wahrheit
möchte dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals und schreibe sie auf die
Tafel deines Herzens.“ Das Herz ist der Verstand. Nimm die Dinge Gottes und
schreibe sie auf die Tafel deines Verstandes. Kapitel 4 Vers 23: Hier steht:
„Behüte dein Herz mehr als alles, denn von ihm sind die Ausgänge des Lebens.“
Und erinnert euch, das Herz ist der Verstand. So wie ein Mensch in seinem
Herzen denkt, so ist er. Es beinhaltet natürlich auch Gefühl und Willen, aber
es ist wesentlich der innere Mensch. Lehre dein Kind den Verstand zu bewahren
und du bist im Großen und Ganzen der Bewahrer seines Verstandes, bis er eben
auf sich selbst aufpassen muss.
Drittens. Fürchte deinen Gott, bewahre deinen
Verstand. Dann ehre deine Eltern. Das steht in Kapitel
1 Vers 8, Kapitel 2 Vers 9, Kapitel 3 Vers 1, das ganze Kapitel 4. Nun warum
bringen wir das den Kindern bei? Weil das die Kinder lehrt, sich Autorität zu
unterwerfen. Es lernt so sich Gottes Gesetz zu fügen. Zeige mir ein Kind, das
sich den gesellschaftlichen Ordnungen nicht fügen kann, und das ist ein Kind,
das nie gelernt hat, sich der Autorität der Eltern zu fügen. Wir dürfen
Respektlosigkeit nicht dulden, oder Ungehorsam, oder Auflehnung. Und du musst
die Rute verwenden. So dass Rebellion immer zu Schmerz führt. Man könnte mehr
dazu sagen.
Viertens. Suche die Freunde sorgfältig aus. In
Kapitel 1 Vers 10 steht mehr über diese Unterweisung der Eltern an ihre Kinder.
Er sagt hier: „Wenn Sünder dich locken, so willige nicht ein. Wenn sie sagen
gehe mit uns und wenn sie dich zu ihrem Bösen verleiten wollen.“ Dann in Vers
15 steht: „Wandle nicht mit ihnen auf dem Weg. Halte deinen Fuß zurück von
ihrem Pfad.“ Das ist wiederum etwas, das sehr wichtig und entscheidend ist für
Kinder. Suche dir deine Freunde gut aus. Der ganze Druck der Gleichaltrigen,
also in der Gruppe, in der man sich bewegt, ist ungeheuer groß. Kapitel 2 Vers
11 und 12: „Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich behüten. Um
dich zu erretten vor dem Bösen Weg von dem Mann, der Verkehrtes redet, die da
verlassen die Wege der Geradheit um auf dem Wegen der Finsternis zu wandeln.“
Halte dich von solchen Leuten fern. Vers 20: „Damit du wandelst auf dem Weg der
Guten und die Pfade der Gerechten einhältst.“ Als unsere Kinder heranwuchsen,
hatte das eine sehr hohe Priorität. Wir haben bestimmt, wer ihre Freunde waren.
Wir wollten, dass sie die richtigen Freunde hatten. Ich habe meinen Kinder
immer gesagt, such dir Freunde, die dich hochziehen. Und sie haben dann einen
ihrer Freunde geheiratet. Darum ist es so wichtig, dass wir mit der Gemeinde,
dem Volk Gottes, zusammen sind.
Fürchte deinen Gott, bewahre deinen Verstand, fürchte
deine Eltern und such dir deine Freunde aus.
Fünftens. Kontrolliere oder beherrsche deine
Gedanken. Ich kann euch gar nicht sagen, wie wichtig das ist. Der wirkliche
geistliche Kampf wird im Denken gefochten. Nicht war? Jakobus sagt: „Die Sünde
eines Menschen beginnt dann, wenn man im Herzen die Lust empfangen hat. Dann
bringt die Lust Sünde hervor.“ Lehre also deine Kinder, dass sie ihre Gedanken
in Zucht haben. Ja all diese Kapitel 2, 5, 7, 8 und 9, die sprechen alle davon.
Sie sprechen von der Ehebrecherin, die verführt. Sie handelt davon, wie man
hineingelockt wird. „Weil ihre Lippen Honig sind und ihr Mund glatt wie Öl.“
Und wenn man keine Gedankenzucht hat, dann kommt man wirklich in
Schwierigkeiten. Kapitel 6 Vers 20: „Mein Sohn bewahre das Gebot deines Vaters,
verlass nicht die Belehrung deiner Mutter. Binde sie stets an dein Herz knüpfe
sie um deinen Hals.“ Ja so, dass dein Kopf, umgeben, umringt ist von der
Wahrheit Gottes. Und dann wenn du herumstreichst und nicht zu Hause bist, und
niemand dich sieht, dann wird die Wahrheit dich führen, und wenn du schläfst
wird sie dich behüten. Und wenn du erwachst, wird sie mit dir reden. Das ist
eine Ursache, warum wir das Wort Gottes lernen. Es ist so wichtig, dass ihr
euren Kindern beibringt, die Bibel auswendig zu lernen. Und so das Wort Gottes
in ihren Herzen zu versenken. Sie sind schon halb hinein gerutscht in eine
Versuchung, und dann kommen ihnen Bibelverse in den Sinn. Und diese Bibelverse
sprechen zu ihnen. „Denn das Gebot ist eine Lampe und die Belehrung ein Licht
und sie wird dich behüten von dem bösem Weib.“ Ja wir haben keinen Einfluss auf
das Benehmen der Kinder, wenn wir nicht die Gedanken steuern können und das können
wir nur, wenn wir das Wort Gottes in ihr Denken hinein pflanzen.
Sechstens. Eine weitere sehr wichtige Lektion für
unsere Kinder: Seid treu gegenüber deiner Frau. Erstens lehrst du das, indem du
treu bist. Kapitel 5 Vers 15: „Trinke Wasser aus deiner Zisterne und Fließendes
aus deinem Brunnen.“ Vers 20: „Warum mein Sohn solltest du an einer Fremden
taumeln und den Busen einer Fremden umarmen.“ Bleibe mit deiner Ehefrau und sei
treu. Selbstbeherrschung. Das hebräische Wort für Selbstbeherrschung wird 42 mal im Buch der Sprüche verwendet.
Siebtens. Bringe deinen Kinder
bei, dass sie acht haben auf ihre Worte. Kapitel 4 Vers 24: „Tue von dir die
Verkehrtheit des Mundes.“ Wir haben unseren Kindern, als sie heran wuchsen
beigebracht, wir lügen nicht. Und wenn du lügst, dann wird die Strafe viel
schlimmer sein, als wenn du irgendetwas angestellt hast und die Wahrheit gesagt
hast. Denn sonst beginnst du und wirst trügerisch. Und wir wollen, dass du eine
täuschende Zunge ablegst. Und es brauchte gewöhnlich nur einen Fall, wenn sie
irgendetwas nicht zugeben wollten. Und irgendeine Ausrede, ein Alibi
fabrizierten und während sie gelogen haben, hat man es ihnen schon angesehen,
die Lippen haben gezittert, sie konnten es nicht verbergen. Und als ich dann
feststellte, dass sie logen, dann ist die Strafe viel ernster, strenger. Und so
lernen sie besser zuzugeben, was man getan hat. Gott hasst die Lüge. Die
schlimmste Dresche die ich einem meiner Kinder gegeben habe, das war wegen
einer Lüge, die er mir gesagt hat. Und er war damals schon ein Teenager. Und
jetzt ist er peinlich ehrlich. Manchmal ist er zu ehrlich. Kapitel 5 Vers 2:
„Deine Lippen sollen Erkenntnis bewahren.“ Ja sag keine Lügen, aber rede
Erkenntnis also nützliche Dinge. Kapitel 6 Vers 12:
„Ein Belials Mensch, ein heilloser Mann ist, wer
umher geht mit Verkehrtheit des Mundes.“ In der Familie wird perverses Reden,
verdrehtes Reden in keinster Weise geduldet. Kapitel
10 Vers 11 welch wunderschönes Bild ist das: „Ein Born des Lebens ist der Mund
des Gerechten.“ Und Vers 13: „Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit
gefunden.“ Und in diesem Vers heißt es: „Und wenn er diese Weisheit nicht hat,
dann braucht er den Stock.“ Der Vers 18 spricht wiederum von lügenden Lippen
und dann der Vers 19: „Bei der Menge der Worte fehlt Sünde nicht.“