Unsere wahren Schätze sind
im Himmel
von John F. MacArthur
Der Herr sagt: »Sammelt euch nicht Schätze auf der
Erde, wo Motte und Rost zerstört, und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt
euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe
nicht durchgraben noch stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz
sein« (Matthäus 6, 19-21). Angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise ist diese
Aufforderung besonders bedeutsam.
So
viel wir auch über die Natur des Geldes lernen, müssen wir für eine schriftgemäße
und christuszentrierte Sicht von materiellem und geistlichem Reichtum ständig
folgende Dinge verinnerlichen: die Notwendigkeit, übermäßige Geldliebe zu
vermeiden, die geeigneten Möglichkeiten, Geld zu erwerben, und die Freiheit,
Gottes reiche Schöpfung zu genießen. Die Anweisung des Apostels Paulus »Sinnet auf
das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist« (Kolosser 3, 2), sollte
uns beständig ermahnen, den unnachgiebigen Anfechtungen um und in uns
entgegenzutreten. In der heutigen hektischen, hoch technisierten,
verbraucherorientierten Gesellschaft führen viele Armeen einen unerbittlichen
Krieg gegen die biblische Sichtweise von Geld und Besitz. Aus weltlicher Sicht
ist das höchste Ziel des Menschen, größte Zufriedenheit durch Reichtum an sich
zu erlangen und durch die Fähigkeit, die Mechanismen des Reichtums zum eigenen
Vorteil auszunutzen. Aber dieses Ziel spiegelt einfach nur die Haltungen der
Menschen vor rund 80 Jahren wider, als die USA an einem entscheidenden
Wendepunkt in ihrer Geschichte waren. Der Historiker Frederick Lewis Allen
stellte Amerikas Sicht der guten Wirtschaftslage im Sommer 1929 dar:
Überall
hörte man neue, klug formulierte Parolen. »Wohlstand wieder auf dem Rückgang?
Warum, Mann, wir haben kaum angefangen!« »Sei ein Preistreiber
für Amerika!« »Verkaufe die USA nicht zu billig!« »Ich sage euch, einige dieser Preise werden in ein oder
zwei Jahren lächerlich gering aussehen!« »Schau dir
die Aktien genau an – sie gehen auf die 500 zu.« »Die
Möglichkeiten dieser Firma sind unendlich.« »Gib deine
guten Aktien nicht auf.« Jeder hörte, wie viele
Millionen ein Mann gemacht hätte, wenn er hundert Aktien von General Motors im Jahr
1919 gekauft und behalten hätte. Bezüglich der Gefahr bei Spekulationen war man
sich sicher, dass Columbus, Washington, Franklin und Edison Spekulanten gewesen
waren. John J. Raskob schrieb in einem Artikel im
Ladies Home Journal unter der Überschrift »Jeder
sollte reich sein«: »Man wird reich, wenn man es schafft, dass das Vermögen
Gewinn bringt.« Er zeigte auf, dass bei einem
monatlichen Sparbetrag von nur 15 Dollar und der Anlage in Form guter Aktien er
durch angesammelte Dividenden und Werte nach zwanzig Jahren mindestens 80.000
Dollar und ein daraus resultierendes monatliches Einkommen von mindestens 400
Dollar hätte. Es war alles so einfach. Das Tor zum Glück stand weit offen.
Im
Herbst 1929 brach dieselbe Börse, für die im Sommer zuvor noch so geworben worden
war, zusammen. Das führte zur schlimmsten wirtschaftlichen Depression in der
Geschichte Amerikas. Während es viele Unterschiede zwischen der wirtschaftlich guten
Zeit in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und den florierenden
Zeiten in Amerika gegen Ende des Jahrhunderts gibt – geachtete Wirtschaftsbeobachter
glauben nicht, dass den heutigen Haussemarkt dasselbe Schicksal wie die Börse
1929 ereilen wird – müssen wir Folgendes bedenken: Das Vermögen ist immer noch
sehr ungewiss. Gott kann sich in seiner Souveränität jederzeit dazu entschließen,
uns wie Hiob zu prüfen, indem er uns Geld, Besitz und sogar Angehörige
wegnimmt. Zwar gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen geistlicher Frucht
und unserem Umgang mit Besitz (vgl. Lukas 16, 10-11), aber wir sollen diese
Verbindung nicht missverstehen und dadurch falsche und sündige Schlussfolgerungen
ziehen. In der ganzen Weltgeschichte haben falsche religiöse Lehrer wie die
Schriftgelehrten und Pharisäer die Beziehung zwischen Geld und Geistlichkeit verdreht.
Anstatt an der biblischen Sicht festzuhalten, dass finanzielle Verantwortung
den Gläubigen die Möglichkeit gibt, mit geistlichen Diensten gesegnet zu
werden, lehrten falsche Lehrer, dass materielle Segnungen aus der geistlichen
Überlegenheit hervorgehen: »Wenn wir reich an weltlichen Gütern sind, muss das bedeuten,
dass wir Gott gefallen und es nichts ausmacht, wenn wir all unsere Kraft darauf
konzentrieren, mehr Reichtum anzuhäufen.« Das ist eine sehr weit verbreitete
Definition des heutigen Wohlstandsevangeliums und kann nur falsch und
unbiblisch sein. Solche Lehren verdrehen Schriftstellen wie 5. Mose 28, 1-3:
»Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, fleißig gehorchst,
dass du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so
wird der HERR, dein Gott, dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen;
und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn
du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst. Gesegnet wirst du sein in
der Stadt, und gesegnet wirst du sein auf dem Felde.«
Die Segnungen, von denen Mose spricht, sind unmissverständlich abhängig vom
Gehorsam gegenüber Gott. Du spiegelst seine Segnung und Anerkennung nicht
wider, wenn du materiellen Luxus und zusätzliches Geld anhäufst und auf geizige
und egoistische Weise mit solchen Bestrebungen beschäftigt bist (vgl. Sprüche 23,
4). Zu behaupten, dass Gottes Anerkennung lediglich auf deinem persönlichen Wohlstand
basiere, verunehrt seinen Namen und verdreht sein
Wort. In der Bergpredigt lehrte Jesus seine Jünger eine klare Sicht über
Wohlstand und Besitz, insbesondere als Korrektur der falschen Lehren und sündigen
Methoden der Pharisäer (vgl. Matthäus 23, 1-7.25-28; Lukas 16, 14-15):
Sammelt
euch nicht Schätze auf der Erde … sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder
Motte noch Rost zerstört und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; denn wo
dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. Die Lampe des Leibes ist das
Auge; wenn nun dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;
wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun
das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis! Niemand
kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen
lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht
Gott dienen und dem Mammon. (Matthäus 6, 19-24)
Hier
ermahnt uns Jesus, einen einzigen Schatz, einen einzigen Fokus und einen
einzigen Meister zu haben, was unsere materiellen Segnungen betrifft.
Ein
einziger Schatz
Die
wichtigste Warnung in der ersten Aussage Jesu (V. 19) ist, Geld und Besitz
nicht nur für unsere eigene Zufriedenheit aufzuhäufen; sonst werden Besitztümer
zu Götzen. Das griechische Wort für »sammelt euch nicht« bedeutet ein flaches
Hinlegen, so wie man Münzen stapelt. In diesem Zusammenhang verwendet Jesus diese
Formulierung, um Horten oder unkluges Anhäufen zu untersagen. Es geht um eine Form des Wohlstands, welche nur
der Aufbewahrung und nicht dem Gebrauch dient. Wer sich so verhält, möchte
damit normalerweise angeben oder seinen Luxus zur Schau zu stellen (vgl. Lukas 12,
16-21). Im Gegensatz dazu sollen wir unseren Besitz fröhlich, weise und freigiebig
einsetzen, um Gottes Reich zu unterstützen und voranzutreiben. Wenn wir so
handeln, werden wir himmlischen Reichtum erwerben und nicht durch die
Stolpersteine ungenutzter Gelder und Güter gehindert werden. Außerdem beginnen
solche toten Besitztümer früher oder später den Wert zu verlieren. Selbst wenn
wir unseren Besitz völlig vor Diebstahl, Zerstörung oder Belanglosigkeit schützen
könnten, werden wir das Eigentumsrecht letztlich beim Tod verlieren. Doch wenn
wir alle Mittel einsetzen, die Gott uns anvertraut hat – Geld, Besitz, Zeit,
Energie und Ideen –, um Gott zu ehren, die Familie zu versorgen und anderen zu
dienen, so bringt das himmlische Ressourcen ein, die auf der Erde nicht
zerstört oder gestohlen werden können. Himmlische Sicherheit ist der einzige
absolute Schutz für unsere Schätze. Christus sagt seinen Nachfolgern anschließend,
»wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein« (Matthäus 6, 21). Deine geliebtesten Besitztümer sind untrennbar mit deinen
stärksten Beweggründen, Prioritäten und Wünschen verbunden. Für einen wahren
Christen ist es unmöglich, seine Schätze in der Welt verankert zu haben, wenn
sein Herz im Himmel verankert ist (vgl. 1Joh 2, 15-16). Wenn dein Herz die
richtige Einstellung zu Reichtum hat, wirst du gern Geld in Gottes Reich
investieren. Aber wenn du Gott nur widerwillig von deinen Ressourcen gibst und
ständig in Genusssucht, Geiz und Begierde lebst, solltest du deine Beziehung zum
Herrn überprüfen. Christus sagte seinen Jüngern nicht, dass ihre Herzen
automatisch mit ihm ins Reine kommen würden, wenn sie ihren Reichtum für
geistliche Zwecke spenden. Aber er sagte, dass es den derzeitigen geistlichen Herzenszustand
ausdrücken würde. Wenn deine Haltung im Umgang mit Geld ein ungerechtes Herz
offenbart, schlage Nehemia auf und folge dem Vorbild des Volkes Gottes. Nach
der Rückkehr der Juden aus dem babylonischen Exil kehrten sie zu Gottes Wort um
und eine Erneuerung begann: »Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen
Volkes« und verschiedene führende Juden lasen nacheinander im »Gesetz Gottes« (Neh 8, 5-8). Die Kraft der Heiligen Schrift überführte sie
von ihrer Sünde, weckte Gehorsam, Vertrauen und Engagement im Werk des Herrn
und gipfelte in der Anbetung Gottes (Kap. 9-10). Die Haltung gegenüber Geld und
Besitz ist ein geistlich enorm wichtiger Punkt, und jedes Wirken des Heiligen Geistes
wird diese Haltung positiv beeinfl ussen. Als Israel die Stiftshütte baute, kam »ein jeder,
den sein Herz trieb; und ein jeder, der willigen Geistes war, brachte das
Hebopfer des HERRN für das Werk des Zeltes der Zusammenkunft und für all seine
Arbeit und für die heiligen Kleider« (2Mo 35, 21). David gab großzügig für den
Bau des Tempels und »die Obersten der Väter und die Obersten der Stämme
Israels, und die Obersten über tausend und über hundert, und die Obersten über die
Geschäfte des Königs zeigten sich bereitwillig … Und das Volk freute sich über
ihre Bereitwilligkeit, denn mit ungeteiltem Herzen zeigten sie sich
bereitwillig für den HERRN; und auch der König David freute sich mit großer
Freude« (1Chr 29, 2-6.9). Das biblische Prinzip für Gläubige war immer: »Ehre
den HERRN von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages; so werden
deine Speicher sich füllen mit Überfl uss, und deine Kufen von Most überfl
ießen« (Sprüche 3, 9-10). Christus lehrte: »Gebet,
und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und
überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maße, mit
welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden« (Lukas 6, 38).
Gleichermaßen schrieb Paulus: »Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und
wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten« (2Kor 9, 6). Großzügigkeit
war immer Gottes Weg zu bleibendem und garantiertem Gewinn. Das ist immer dann
der Fall, wenn unser wichtigster Schatz der im Himmel ist (vgl. Lukas 16, 9). Eine einziger Fokus In Matthäus 6, 22-23
spricht Jesus über das Herz und nennt es das Auge der Seele: »Die Lampe des
Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge klar ist, so wird dein ganzer Leib
licht sein; wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster
sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die
Finsternis! « Das Auge ist das einzige »Fenster « des Leibes und deshalb die
einzige Möglichkeit um zu sehen. Ähnlich ist das Herz (der Sinn) das einzige Fenster
der Seele für geistliche Wahrheiten. Durch das Herz empfangen wir Gottes
Wahrheit, Liebe, Frieden und jede andere geistliche Segnung. Deshalb ist es
entscheidend, dass dein Herz bzw. geistliches Auge klar und gut ausgerichtet
ist. Luther übersetzte das griechische Wort für »klar« mit »einfältig« (im Englischen
steht mit »single« ein treffenderes Wort zur
Verfügung) und meint damit ein Herz, das nicht mehreres
zugleich erstrebt, sondern nur eine einzige Absicht hat und sich dem
unterwirft, was recht ist – sei es in Bezug auf den Umgang mit Geld oder auf alle
anderen Aspekte des Christenlebens. Ein »böses Auge«, das durch eine Krankheit oder
Verletzung beeinträchtigt ist, steht im Gegensatz zu dem klaren und einfältigen
Auge. Es lässt kein Licht durch und lässt den ganzen Körper in vollkommener
Dunkelheit. Wenn unsere Herzen mit materiellen Dingen beschwert und beschäftigt
sind, werden sie blind und unempfänglich gegenüber geistlichen Belangen – der »ganze
Leib wird finster sein«. In Jesu Bild gleicht ein »böses Auge« einem
genusssüchtigen und maßlosen Herzen. Ein solches Herz begeht Selbstbetrug und
kann das wahre Licht nicht erkennen. Das, was es für Licht hält, ist in
Wirklichkeit Finsternis. Jesus betonte diese Tragik mit den Worten: »Wie groß
die Finsternis! « So veranschaulicht der Herr Jesus durch eine einfache und
nüchterne Gegenüberstellung das Prinzip, das wir bereits erkannt haben: Wie wir
Geld betrachten und wie wir es einsetzen, ist ein sicherer Gradmesser unseres
wahren geistlichen Zustands.
Ein
einziger Meister
Jesus
beendet seine Lehre über die richtige Sicht von Besitz an dieser Stelle mit
einem deutlichen Gebot der Loyalität: »Niemand kann zwei Herren dienen; denn
entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem
anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon «
(Matthäus 6, 24). Das griechische Wort für »Herr« (kyrios,
auch mit »Meister« übersetzt) meint jemanden, der Sklaven besitzt und
beaufsichtigt. Es bedeutet hier mehr als einfach nur »Arbeitgeber«, von denen
wir mehrere haben und während einer Woche oder eines Monats für alle
gleichzeitig zufriedenstellend arbeiten können.
Dieses Gebot ist deshalb nicht gegen die moderne Praxis gerichtet, an zwei oder
mehr Arbeitsstellen zu arbeiten und seine Pflicht gegenüber mehreren
Arbeitgebern zu erfüllen. Ein Sklave schuldete einem einzigen Herrn den ganzen
Tag seinen Dienst. Der Meister besaß und kontrollierte den Sklaven. Der Sklave sollte
nichts übrig haben, um es anderen zu geben. Es war nicht nur schwierig, sondern
auch unmöglich, zwei Herren zu dienen und beiden völlig und treu zu gehorchen. Jesus
bekräftigte diese Wahrheit, die Paulus und andere Schreiber des Neuen
Testaments viele Male deutlich aussprachen, dass er der Herr und Meister seiner
Nachfolger ist, die bereitwillige Leibeigene sind. Römer 6 erklärt, dass wir
vor unserer Errettung unter die Sünde als Meister versklavt waren. Aber als wir
Jesu Erlösungswerk annahmen, wurden wir Sklaven Gottes und seiner gerechten Gebote
(V. 16-22). Wir können nicht Christus als Herrn anrufen, wenn wir einem anderen
Meister (dem Reichtum, unserer Arbeit, anderen Menschen) außer ihm dienen. Wenn
wir wissen, was Gottes Wort über die rechte Sichtweise von Geld und der rechten
Verwendung sagt, aber diesen Lehren nicht folgen, beweisen wir, dass wir Christus
gegenüber nicht völlig treu sind. Johannes Calvin schrieb: »Wo Reichtümer in einem
Herzen dominieren, hat Gott seine Autorität verloren.«
Bezüglich des Reichtums machte Gott
durch seinen Sohn Jesus Christus eine klare Unterscheidung: Dein Schatz ist
entweder im Himmel oder auf Erden; dein Herr ist entweder Gott oder Geld und
irdische Güter. Die Anweisungen dieser beiden Herren sind völlig unvereinbar.
Der eine sagt, du sollst im Glauben wandeln, der andere fordert Wandel durch Schauen.
Einer ermahnt dich, demütig zu sein, der andere verleitet dich zu Stolz. Der
Meister Christus beruft dich, dich mit himmlischen Dingen zu beschäftigen, aber
der Meister Reichtum und Materialismus verleitet dich, dich auf irdische Dinge
zu konzentrieren. Wenn Christus dein Meister ist, wirst du bereitwillig der
Warnung vom Paulus zustimmen: »Ob ihr nun esset oder trinket oder irgend etwas tut,
tut alles zur Ehre Gottes« (1. Korinther 10, 31). G. Campbell Morgan machte einige
aufschlussreiche Beobachtungen über die wirkliche Identität eines Gläubigen und
über die Vergänglichkeit seines Geldes und Besitzes. Dies sollten alle Christen
beherzigen:
Du
sollst dich durch die Leidenschaft in dir daran erinnern, dass du nicht ein
Kind des Heute bist. Du bist nicht von der Erde, du bist mehr als Staub; du
bist ein Kind des Morgen, von den Ewigkeiten, du bist
göttlicher Abstammung. Die Maßstäbe deines Lebens können nicht darauf
beschränkt werden, dass der blaue Himmel die grüne Erde küsst. Alle Tatsachen
deines Lebens können nicht auf den kleinen Bereich, in dem du lebst, begrenzt werden.
Du gehörst der Unendlichkeit. Wenn du dein Vermögen auf der Erde anhäufst –
arme und, entschuldige, törichte Seele – dann hast du ein Vermögen an einem Ort
verstaut, wo du es nicht bewahren kannst. Häufe dein Vermögen an, aber lagere
es an einem Ort, wo es dich im Morgenrot des neuen Tages empfangen wird.