Die Zukunft vor Augen
oder
Sehnsüchtig
leben
1. Mose 23, 1-20
Jürg Birnstiel
04.05.2003
Gliederung
I. Der Glaubende lebt als Gast
1. Anwendung
2. Evangelisation (Bürgerrecht)
II. Der Glaubende gibt seiner Hoffnung Ausdruck
1. Anwendung
III. Verse
Einleitung
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Sara starb im Alter von 127 Jahren. Übrigens die einzige
Frau in der Bibel, deren Lebensalter erwähnt wird. Sara gilt, wie Abraham als
Vorbild des Glaubens und als ein Vorbild für die gläubigen Frauen. Petrus
schrieb in seinem ersten Brief:
wie zum Beispiel Sara, die Abraham gehorchte und ihn ihren
»Herrn« nannte. Ihre Töchter seid ihr, wenn ihr das Rechte tut und euch davon
durch keine Drohung abbringen lasst. (1.Petr 3,6)
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Als Sara starb war Abraham 137 Jahre alt und er lebte noch weitere
38 Jahre. Isaak war auch schon 37 Jahre alt und immer noch ledig.
Abraham warf sich vor Gott nieder, aber er lachte in sich hinein und
dachte bei sich: »Ich bin hundert Jahre alt, da soll mir noch ein Sohn geboren
werden? Und Sara ist neunzig, da soll sie noch ein Kind zur Welt bringen?« (Gen
17,17)
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Was bei dieser Beschreibung des Begräbnisses von Sara
erstaunt, ist, wieviel Platz diese Schilderung einnimmt. Ein ganzes Kapitel
widmet sich dieser Angelegenheit. Über das Begräbnis von Abraham berichten
lediglich 3 Verse.
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Man kann sich mit recht fragen, ob das nun wirklich so
wichtig ist und ob es nicht interessantere Begebenheiten im Leben des Abraham
gegeben hätte, die man berichten könnte.
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Bei einem solchen Abschnitt hat man immer mehrere
Möglichkeiten. Man kann ihn einfach schnell lesen und als eher unbedeutend
abtun. Oder man kann sich sagen, wenn diese Sache verhältnismässig viel Raum
beansprucht, muss doch mindestens eine wichtige und bedeutende Botschaft zu
entdecken sein. Das ist meine Art, solche Texte zu betrachten.
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Und es ist tatsächlich so. Die Bestattung von Sara ist ein
ausserordentlich wichtiges Ereignis, wie wir nun gleich sehen werden.
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Zwei wichtige Gedanken können wir entdecken.
– Der Glaubende lebt als Gast
– Der Glaubende gibt seiner Hoffnung Ausdruck
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Vermutlich war Abraham auf den Feldern bei seinen Herden und
kehrte sofort zurück, als er vernahm, dass Sara gestorben war. Er trauerte um
sie und hielt die Totenklage, wie das üblich war und kümmerte sich danach um
ihr Begräbnis.
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Er sprach mit den Hetitern, in deren Land er lebte uns
sagte:
»Ich bin ein Ausländer und lebe nur
als Gast bei euch. Verkauft mir ein Stück Land als Grabstätte für meine
Familie, damit ich dort meine Frau zur letzten Ruhe betten kann!« (Gen 23,4)
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Er bezeichnet sich selbst als Ausländer und als Gast, obwohl
er weiss, dass ihm Gott dieses Land versprochen hatte.
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Noch erstaunlicher ist, dass Abraham Sara in diesem Land
begraben möchte. Normalerweise begrub man Menschen dort, wo sie ihre Heimat
hatten. Es wäre naheliegend gewesen, dass Abraham zurück nach Mesopotamien
gegangen wäre, um sie dort zu bestatten.
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Es war keine Bequemlichkeit, die Abraham davon abgehalten
hatte. Es war die Überzeugung, dass Gott das Versprechen noch erfüllen wird, auch
wenn die momentane Wirklichkeit anders aussah. Im Hebräer steht:
Wenn sich aber jemand als Fremder und als Gast bezeichnet,
gibt er damit zu verstehen, dass er nach einer Heimat Ausschau hält.
Hebr.11,14.
Hätten unsere Vorväter dabei an das Land gedacht, aus dem
sie gekommen waren, so hätten sie ja genügend Zeit gehabt, dorthin
zurückzukehren. Hebr.11,15.
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Aber Abraham wollte nicht zurück. Er vertraute Gott auch
wenn er ahnte, dass sich zu seiner Lebenszeit auf dieser Erde sich das
Versprechen nicht erfüllen wird. Er war bereit als Gast in einem fremden Land
zu leben, nicht in einem Haus und einer gesicherten Stadt, sondern in Zelten.
Im Vertrauen auf Gott liess er sich in dem ihm zugesagten Land nieder,
auch wenn er dort zunächst nichts weiter war als ein Gast in einem fremden Land
und zusammen mit Isaak und Jakob, denen Gott dasselbe Erbe in Aussicht gestellt
hatte, in Zelten wohnte. Hebr.11,9.
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Der Hebräer erklärt dann auch, was Abraham zu diesem Leben
führte:
Er wartete auf die Stadt, die auf festen Fundamenten steht
und deren Gründer und Erbauer Gott selbst ist. Hebr.11,10.
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So war sich Abraham bewusst, dass es noch eine andere Stadt
geben wird. Einen Ort, der nicht von Menschenhand gebaut wurde, sondern von
Gott selbst gestaltet werden wird. Jesus sagte zu seinen Jünger:
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht
so wäre, hätte ich dann etwa zu euch gesagt, dass ich dorthin gehe, um einen
Platz für euch vorzubereiten? Joh.14,2.
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Abraham lebte das, was wir als Christen bis heute leben und
solange diese Welt steht. Im Hebräer steht:
Denn hier auf der Erde gibt es keinen Ort, der wirklich
unsere Heimat wäre und wo wir für immer bleiben könnten. Unsere ganze Sehnsucht
gilt jener zukünftigen Stadt, zu der wir unterwegs sind. Hebr.13,14.
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Das Leben des Gläubigen richtet sich immer auf die Zukunft
aus. Auf das, was noch kommen wird, denn
Aber Gott hat uns einen neuen Himmel und eine neue Erde
versprochen. Dort wird es kein Unrecht mehr geben, weil Gottes Wille regiert.
Auf diese neue Welt warten wir. (2.Petr 3,13)
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Abraham lebte von einer Hoffnung, die über den Tod
hinausging. Er war bereit diesen Weg zu gehen. Er war bereit als Gast zu leben,
weil er um die zukünftige Stadt wusste.
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Gerade dieses Leben, das sich auf das ausrichtet, was noch
kommen wird. Auf das, was sich in dieser Welt nicht erfüllen wird, ist verpönt,
viele Menschen haben für solche Ideen lediglich ein müdes Lächeln übrig. Das
Leben muss jetzt gelebt werden, wir lassen uns nicht auf später vertrösten. Das
kann ich gut verstehen. Wäre ich nicht Christ, würde es mir vielleicht auch so
gehen.
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Was ich weit schlimmer finde, ist, wenn Christen es nicht
mehr wichtig finden von dieser zukünftigen Welt zu sprechen. Wenn wir so reden
und leben, als ob es in unserem Glauben einzig darum geht, dass wir eine
besseres und geordnetes Leben in dieser Welt führen. Es geht darum, dass es mir
gut geht und mir der Glaube zur Bewältigung meiner Probleme dient.
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Wir sprechen nicht mehr von dem, um was es wirklich geht:
Unsere Hoffnung und Zukunft, weil wir Angst haben, dass Christen wie
Nichtchristen denken könnten, dass wir etwas einfältig seien. Für Gott ist das
keineswegs einfältig. In der Bibel steht:
Nein, sie sehnten sich nach etwas Besserem, nach einer Heimat im
Himmel. Daher schämt sich Gott auch nicht, ihr Gott genannt zu werden;
schliesslich hat er im Himmel tatsächlich eine Stadt für sie erbaut.
Hebr.11,16.
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Gott wird noch viel mehr tun als das, was er in diesem Leben
getan hat, das ist die Hoffnung aller, die im Glauben sterben.
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Wer so lebt, der schaut nicht ständig zurück und macht sich
Gedanken, was er alles verlieren und vermissen könnte. Der schaut nach vorne,
wie Paulus schrieb:
Ich bilde mir nicht ein, Brüder und Schwestern, dass ich es schon
geschafft habe. Aber die Entscheidung ist gefallen! Ich
lasse alles hinter mir und sehe nur noch, was vor mir liegt. (Phil 3,13)
Ich halte geradewegs auf das Ziel zu, um den Siegespreis zu
gewinnen. Dieser Preis ist das ewige Leben, zu dem Gott mich durch Jesus
Christus berufen hat. (Phil 3,14)
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Als Christen sind wir nicht mehr so richtig in dieser Welt
beheimatet. Gäste sind wir. Wir sind sozusagen Exoten. Wir leben in dieser
Welt, wie Abraham in jenem Land Gast war.
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Unsere Heimat ist an einem ganz anderen Ort. Unser Bürgerrecht
ist nicht in dieser sichtbaren Welt, sondern in der noch unsichtbaren,
kommenden Welt.
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Bildlich gesprochen leben wir verkehrt in dieser Welt. Wir
stehen nicht mit beiden Beinen auf dem Boden, sondern wir sind im Himmel
verwurzelt und verankert. Paulus sagt:
Ihr Menschen aus den anderen Völkern seid also nicht länger
Fremde und Gäste. Ihr habt Bürgerrecht im Himmel zusammen mit den Engeln, ihr
seid Gottes Hausgenossen. (Eph 2,19)
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Unsere Heimat ist im Himmel. Jeder der an Jesus glaubt hat
ein Bürgerrecht im Himmel, unabhängig von seiner Herkunft.
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Wichtig ist, dass wir an Jesus glauben.
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Nun, verhandelte Abraham mit den Hetitern. Er wollte eine
Höhle kaufen, in der er Sara bestatten konnte. Er wurde mit ihnen einig und
hatte schlussendlich nicht nur eine Höhle sondern auch noch das Feld davor.
So ging das Feld Efrons bei Machpela
östlich von Mamre in den Besitz Abrahams über. Vor den Augen aller Männer, die
im Tor versammelt waren, wurde das Feld samt der Höhle und allen Bäumen darauf
als Abrahams Eigentum bestätigt. (Gen 23,17)
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Zum ersten Mal in seiner ganzen Wanderschaft konnte er einen
Flecken Land sein Eigen nennen. 62 Jahre nachdem in Gott gerufen hatte, besass
er ein Feld, im versprochenen Land, das ihm gehörte.
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Mit dem Kauf dieses Landes bestätigte Abraham ganz deutlich,
dass er Gott vertraute, dass er ihm zutraute, seine Versprechen einzulösen.
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Später wurden auch Abraham, Isaak, Rebekka, Lea und Jakob
hier beigesetzt. Jakob starb in Ägypten und man begrub ihn nicht in Ägypten,
sondern an diesem Ort.
Danach ordnete er an: »Wenn ich tot bin, dann bringt mich ins Land
Kanaan und bettet mich zur letzten Ruhe neben meinen Vorfahren, in der Höhle
auf dem Feld Machpela östlich von Mamre. Dieses Grundstück hat Abraham von dem
Hetiter Efron als Grabstätte für seine Familie erworben. (Gen 49,29)
Dort wurden Abraham und Sara zur letzten Ruhe gebettet, dort liegen
Isaak und Rebekka, und auch Lea habe ich dort beigesetzt. (Gen 49,31)
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Selbst Josef, der in Ägypten bestimmt eine besonders
beeindruckende Grabstätte hätte haben können, wollte schlussendlich in dieser
Höhle begraben werden.
Wenn das geschieht, dann nehmt auch meine Gebeine von hier
mit.«Die Brüder mussten es Josef schwören. (Gen 50,25)
Mose nahm die Gebeine Josefs mit, wie dieser es vor seinem Tod
ausdrücklich erbeten hatte. Damals hatte Josef zu seinen Brüdern gesagt: »Gott
wird euch nicht vergessen. Dann müsst ihr meine Gebeine von hier mitnehmen.«
(Ex 13,19)
Die Gebeine Josefs, die die Israeliten aus Ägypten mitgebracht hatten,
bestatteten sie in Sichem auf dem Stück Land, das Jakob von den Söhnen Hamors,
des Vaters von Sichem, für 100 grosse Silberstücke gekauft hatte und das zum
Erbbesitz der Josefsstämme zählt. (Jos 24,32)
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Das wurde dann auch gemacht. Über vierhundert Jahre später
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Obwohl die Hoffnung auf die kommende Welt ausgerichtet ist,
setzt der Glaube in dieser Welt Zeichen. Der Glaube drückt sich aus und er
spielt sich nicht einfach in uns drin ab.
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Glaube, der keinen Ausdruck finden, ist nicht wirklich
Glaube, wie ihn die Bibel versteht. Glaube wird immer praktisch und findet
sichtbaren Ausdruck.
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Zum einen sollte das in unserem moralischen Leben Ausdruck
finden, wie Petrus schrieb:
Ihr wisst, meine Lieben, dass ihr Gäste und Fremde in dieser
Welt seid. Darum ermahne ich euch: Gebt den Leidenschaften nicht nach, die aus
eurer selbstsüchtigen Natur aufsteigen und die ständig mit eurem guten Willen
im Streit liegen. (1.Petr 2,11)
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Setzen wir in unserem Leben wirklich auf die Versprechen
Gottes. Wenn er uns sagt, wir sollen unsere Sorgen auf ihn werfen – tun wir
das? Wenn er sagt, wir sollen nicht lügen – befolgen wir es? usw.
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Der Gedanke versucht sich gerne einzuschleichen: Ach stimmt
es überhaupt und wenn auch, es geht eh noch lange, bis Jesus wiederkommt und
die neue Welt anbricht. Gott hat bestimmt Verständnis, wenn ich man etwas
liederlich bin, er mag mir ja bestimmt ein Vergnügen gönnen.
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Das letzte stimmt: Gott mag uns ein Vergnügen gönnen. Aber
Gott wird ein selbstsüchtiges Leben, das in erster Linie auf sich selbst
ausgerichtet ist nicht gutheissen.
Macht euch nichts vor! Gott lässt
keinen Spott mit sich treiben. Jeder Mensch wird ernten, was er gesät hat. (Gal 6,7)
Wer auf den Boden der menschlichen
Selbstsucht sät, wird von ihr den Tod ernten. Wer auf den Boden von Gottes
Geist sät, wird von ihm unvergängliches Leben ernten. (Gal
6,8)
Schluss
ð Zusammenfassung
Der verstorbene Bundeswart des Westdeutschen
Jungmännerbundes, Pastor Johannes Busch, erzählte einmal: Ich war als Soldat
monatelang auf dem Kubanbrückenkopf. Es war eine böse Zeit. Unvergesslich der
Tag, als mir gesagt wurde, dass ich in Urlaub fahren dürfe. Das war freilich
eine beschwerliche Reise. Acht Tage lagen wir auf der Bahn, dichtgedrängt unter
Gluthitze. Wir haben auf dieser Reise schrecklichen Durst gelitten. Die Nächte
waren eine Qual. Aber wenn mir einer gesagt hätte, ich soll aussteigen um der
beschwerlichen Reise willen, dann hätte ich ihn laut ausgelacht. Ich hätte ihm
fröhlich erklärt: Ich reise gern noch vier Wochen so, ich reise ja nach Hause.
Der Gedanke, dass es zur Heimat ging, machte alle Strapazen, Nöte und Qualen
sehr klein. Wenn die Nacht nicht vergehen wollte, dann eilten die Gedanken
voraus: Ich reise nach Hause, ich reise nach Hause! Bsp.996.
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Jesus sagte seinen Jüngern
Und wenn ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde
ich wieder kommen und euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Joh.14,3.
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Das wird ein herrlicher Moment sein. Johannes durfte etwas
von dieser Herrlichkeit erahnen. Er schrieb:
Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen:
„Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte
wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst,
ihr Gott wird immer bei ihnen sein. Offb.21,3.