Pergamon: Dulde keine Zugeständnisse an den Feind!
Reihe: 7
persönliche Briefe von Jesus (3/7)
Schriftlesung: Offenbahrung 2, 12-17
I. Die Worte von Jesus sind
unbestechlich
II. Du
bist mir treu geblieben
III. Du
bist in grosser Gefahr!
IV. Du
bekommst das wahre Leben
„Schreibe an den Engel der Gemeinde in Pergamon: Der, dem
das scharfe, beidseitig geschliffene Schwert zur Verfügung steht, lässt der
Gemeinde sagen: Offenbarung 2, 12.
Ich weiss, dass dort, wo du wohnst, der Thron des Satans
steht. Und trotzdem hältst du am Bekenntnis zu mir fest; du hast deinen Glauben
an mich nicht verleugnet, auch damals nicht, als in eurer Stadt, dieser
Hochburg des Satans, mein treuer Zeuge Antipas getötet wurde. Offenbarung 2, 13.
Doch einen Vorwurf kann ich dir nicht ersparen: Du duldest
in deiner Mitte Anhänger der Lehre Bileams. Bileam hatte Balak den Rat gegeben,
die Israeliten zum Essen von Opferfleisch, das den Götzen geweiht war, und zu
sexueller Zügellosigkeit zu verführen und sie dadurch zu Fall zu bringen. Offenbarung
2, 14.
Auch bei dir gibt es Leute wie Bileam: Es sind die
Anhänger der Lehre der Nikolaiten. Offenbarung 2, 15.
Darum sage ich dir: Kehre um! Wenn du nicht umkehrst,
werde ich nicht zögern, mich gegen dich zu wenden und mit dem Schwert, das aus
meinem Mund kommt, gegen diese Leute Krieg zu führen. Offenbarung 2, 16.
Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den
Gemeinden sagt! Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich von dem
Manna zu essen geben, das jetzt noch verborgen ist. Und ich werde ihm einen
weissen Stein geben, in den ein neuer Name eingraviert ist, den niemand kennt
ausser dem, der ihn bekommt.“ Offenbarung 2, 17.
Einleitende Gedanken
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Heute kommen wir zur dritten Gemeinde, die
einen der persönlichen Brief von Jesus erhalten hatte.
Es ist Pergamon, diesmal keine Hafenstadt, aber trotzdem eine bedeutende Stadt, wie wir heute Morgen sehen werden.
X
Übrigens befindet sich in Berlin das
Pergamonmuseum, wo der Altar, der in Pergamon stand, wieder aufgebaut wurde.
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Gegenüber der Gemeinde von Pergamon betonte Jesus das zweischneidige
Schwert, das aus seinem Munde hervorgeht.
X
„Schreibe an den Engel der Gemeinde in Pergamon: Der, dem
das scharfe, beidseitig geschliffene Schwert zur Verfügung steht, lässt der
Gemeinde sagen: Offenbarung 2, 12.
Das Schwert ist eine Angriffswaffe, die viel Schaden
anrichten kann. Ein beidseitig geschliffenes Schwert ist besonders gefährlich. Doch
das Schwert, von dem Jesus hier spricht, ist von ganz besonderer
Beschaffenheit. Es wurde nicht aus edlen Metallen hergestellt, sondern es ist
ein Bild für die mächtigen und unbestechlichen Worte Jesu. Worte, die von Jesus
kommen, sind selbstverständlich Worte Gottes. Wenn Gott spricht, dann hat das
immer Auswirkungen. Das ganze Universum wurde durch das Wort Gottes geschaffen.
X
Da sprach Gott: »Licht entstehe!«, und das Licht strahlte
auf. 1. Mose 1, 3
X
Gott spricht und es geschieht:
„Denn er spricht und es geschieht; er gibt einen Befehl,
schon ist er ausgeführt.“ Psalm 33, 9
X
Der Hauptmann von Kapernaum hatte das begriffen. Er wusste
um die Macht der Worte von Jesus. Als er Jesus bat, seinen Knecht gesund zu
machen und Jesus zu ihm gehen wollte, sagte er ihm, er sei nicht würdig, dass
Jesus in sein Haus komme. Das wäre auch nicht nötig, denn
„Sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund.“ Lukas 7,
7.
X
Gottes Wort setzt nicht nur in Bewegung, was Jesus sagt hat
auch ewigen Bestand. Die Worte aus dem Munde von Jesus, werden nie an Bedeutung
verlieren, wie er selber sagte:
„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden
nicht vergehen.“ Matthäus 24, 35.
Jesu Worte werden bis in alle Ewigkeit bestehen bleiben.
Die Worte von Schriftstellern, Philosophen und Journalisten werden mit der Welt
untergehen, aber die Worte von Jesus bleiben. Was Jesus versprach gilt in alle
Ewigkeit.
Dieses beidseitig geschliffene Schwert erinnert alle
Bibelkenner an das Wort aus dem Hebräer:
X
„Gottes Wort ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste
beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele
und Geist und Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten
Wünsche und Gedanken erweist.“ Hebräer 4, 12.
Dieses Schwert betont die Unbestrechlichkeit der Worte
Gottes. Es steht für Gericht und Gnade. Entweder erweckt mich dieses Schwert
zum Leben, oder es versetzt mir den Todesstoss. Mit diesem Schwert trennt
Jesus, was nicht zusammengehört. Mit diesem Schwert tötet er, was kein
Lebensrecht in der Gemeinde hat. Mit diesem Schwert schützt er aber auch, was
gefährdet ist und zu ihm gehören will.
Wie dieses Schwert ins Leben eines Christen wirken will,
erklärte Paulus dem Timotheus:
X
„Alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist
eingegeben, und dementsprechend gross ist auch der Nutzen der Schrift: Sie
unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg
und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen.“ 2. Timotheus 3, 16.
Das ist genau das, was für die Christen in Pergamon
wichtig war. Sie sollen sich bewusst sein, dass man das Wort Gottes nicht
verändern kann. Nur wer dieses Wort annimmt, wird die Gnade und Segnungen
erfahren.
Bibelstellen
zum Nachschlagen: 1. Mose
1, 3; Psalm 33, 4+9; Jesaja 49, 2; Jeremia 23, 29; Matthäus 24, 35; Lukas 7, 7;
2. Timotheus 3, 16; Hebräer 4, 12
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Jesus lobt diese schwergeprüfte Gemeinde in Pergamon.
Einen Christen – Antipas – hatten sie bereits verloren. Er wurde ermordet,
einfach deshalb, weil er an Jesus festgehalten hatte.
Leider kennen wir die Umstände nicht. Ob es vielleicht in
einem Volksaufstand geschah, oder ob sich dieser Mord im Stillen ereignete.
Aber eines ist klar: Er starb, weil er sich zu Jesus bekannte.
Leider konnten wir das am 18. April dieses Jahres (2007) in
der ganzen Schrecklichkeit erfahren. Drei Christen, Tilman Geske (45), Necati
Aydin (35) und Ugur Yuksel (32), Mitarbeiter eines christlichen Verlages in der
Türkei, wurden auf grässliche Weise ermordet. Sie mussten sterben, weil sie
Christen waren.
Es gibt in der Türkei keine grossangelegte
Christenverfolgung, so wie es sie auch in Pergamon damals nicht gab. Aber die
Christen leben doch in ständiger Gefahr, dass sie wegen ihres Glaubens
eingesperrt oder gar ermordet werden.
Ein Pastor in der Türkei sagte nach dem dreifachen Mord,
dass er für seine Frau und seine Kinder vorgesorgt habe, weil er erwarte, bald
zu sterben. Er rechnet damit, dass er wegen seines Glaubens an Jesus ermordet
werden wird.
(Informationen über verfolgte Christen: www.opendoors.ch)
Jesus sagte den Christen in Pergamon:
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„Ich weiss, dass dort, wo du wohnst, der Thron des Satans
steht. Und trotzdem hältst du am Bekenntnis zu mir fest; du hast deinen Glauben
an mich nicht verleugnet, auch damals nicht, als in eurer Stadt, dieser
Hochburg des Satans, mein treuer Zeuge Antipas getötet wurde.“ Offenbarung 2, 13.
Die Gemeinde blieb Jesus treu, trotz dieser drohenden
Gefahren. Sie bekannten sich in diesem schwierigen und bedrohlichen Umfeld
tapfer zu Jesus.
X
Sie lebten in einer ganz schwierigen Stadt. Jesus nahm
bezug auf dieses ausgesprochen schwierige Umfeld:
„Ich weiss, dass dort, wo du wohnst, der Thron des Satans
steht.“ Offenbarung 2, 13.
Jesus berücksichtig den Schwierigkeitsgrad unseres
Umfeldes. Er kennt die Verhältnisse, in denen wir leben. Natürlich war es in
Pergamon viel schwieriger sich zu Jesus zu bekennen, als das heute in Zürich
der Fall ist.
Für uns stellt sich hier einfach die Frage, ob wir Jesus
in diesem einfacheren Umfeld überhaupt noch bekennen.
In Pergamon stand der Thron Satans, Pergamon war sozusagen eine Hochburg des
Widersachers Gottes. Es gab wohl keinen anderen Ort, der stärker unter dem
Einfluss Satans stand, sonst hätte Jesus hier nicht vom Thron Satans
gesprochen.
Die Stadt genoss Weltruhm. Hier gab es eine der grössten
Bibliotheken des Altertums, die über 200'000 Handschriften umfasste. Hier wurde
das Pergament erfunden. Berühmt war auch der grosse Zeustempel mit dem
Marmoraltar. Schon von weitem sah man den weissen Zeustempel aus der Stadt auf
dem Berg herausstechen. Und am Fusse der Stadt gab es eine Tempelanlage, die
dem Gott der Heilkunst Asklepion geweiht war. Es war quasi ein „Lourdes des
Altertums“. Asklepion wurde von den Menschen als Heiland verehrt. Vor allem
aber war Pergamon eine Hochburg des Kaiserkultes. Jeder Bürger hatte dem Kaiser,
im entsprechenden Tempel zu huldigen und zu opfern.
Kein Wunder ging von diesem bunten Treiben eine grosse
Faszination und Anziehungskraft aus. So vielfältig alles war, so untolerant war
man aber solchen Leuten gegenüber, die da nicht einfach wahllos mitmachen
wollten. Zu diesen gehörten die Christen. Sie mussten nicht einmal das Evangelium
verkündigen, um Anstoss zu erregen. Es genügte, wenn sie das Pflichtopfer im
Kaisertempel verweigerten. Aus Liebe zu Jesus, wollten sie keinen anderen
Göttern Ehre erweisen.
Hut ab vor den Christen in Pergamon. Sie waren Jesus trotz
den Schwierigkeiten und Gefahren treu geblieben. Petrus schrieb einmal an die
Christen, die in einer ähnlichen Lage waren:
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„Ihr könnt euch glücklich preisen, wenn ihr beschimpft
werdet, nur weil ihr euch zu Christus bekennt; denn dann ist der Geist Gottes
bei euch, in dem Gottes Herrlichkeit gegenwärtig ist.“ 1. Petrus 4, 14
Bibelstellen zum Nachschlagen: Hesekiel 2, 6; Matthäus 5, 11-12; Matthäus 10, 22+28; 24, 9; Johannes 15, 21; Apostelgeschichte 21, 13; 1. Petrus 4, 14
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Diese tapfere und standhafte Gemeinde muss sich trotzdem
einen Vorwurf von Jesus gefallen lassen.
X
„Du duldest in deiner Mitte Anhänger der Lehre Bileams.
Bileam hatte Balak den Rat gegeben, die Israeliten zum Essen von Opferfleisch,
das den Götzen geweiht war, und zu sexueller Zügellosigkeit zu verführen und
sie dadurch zu Fall zu bringen.“ Offenbarung 2, 14.
Bileam wurde von Balak, dem König der Moabiter, gerufen,
als das Volk Israel von Ägypten ins Land Kanaan unterwegs waren. Balak hatte
Angst, Israel würde ihm und seinem Volk grossen Schaden zufügen, als sie in
seiner Nähe lagerten. Deshalb liess er Bileam rufen und versprach ihm Geld und
Ehre, wenn er das Volk Israel verfluchen würde.
Dreimal versuchte Bileam das Volk zu verfluchen, aber er
musste es jedesmal segnen. Balak ärgerte sich masslos über diesen Misserfolg.
Da gab ihm Bileam einen Rat. Er könne das Volk Israel nicht mit einem Fluch
belasten, aber er, Balak, könnte etwas ganz einfaches unternehmen, damit der
Zorn Gottes über dem Volk entbrennen würde. Der Rat lautete etwa so:
Schicke hübsche Frauen in das Lager, die sollen die Männer
betören und verführen. Ferner sollen sie sie dazu bewegen, dass sie an den
Opferriten ihrer Götter teilnähmen und schliesslich sich selbst vor ihnen
verneigten. Das wird das Volk Israel schwächen. Mose erinnerte später sein Volk
an dieses schreckliche Ereignis und sagte:
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„Wisst ihr nicht mehr, dass es die Frauen waren, die dem
Rat Bileams folgten und mit ihrem Götzen, dem Baal vom Berg Pegor, die
Israeliten zur Untreue gegen den Herrn verführten? Deshalb ist doch die Strafe
über die Gemeinde des Herrn gekommen!“ 4. Mose 31, 16
Offensichtlich gab es in der Gemeinde von Pergamon Leute,
die bezüglich den Göttern keine eindeutige Haltung einnahmen. Sie gaben
Ratschläge wie Bileam, die dazu führten, dass Christen vom ursprünglichen Weg
abkamen. Eine Art schleichende Unterwanderung. Vielleicht sagten sie, dass es
völlig egal sei, wenn man jemanden heirate, der kein Christ sei und noch den
Göttern opfere. Oder es sei auch nicht so tragisch, wenn man sich bei diesen
Opferfesten beteilige. Ich weiss es nicht genau.
Aber man kann sich das fast nicht vorstellen. Die Gemeinde
klammerte sich doch ganz und gar an Jesus. Wie konnte es sein, dass sich
innerhalb der Gemeinde eine andere Entwicklung anbahnte? Jesus berichtet nichts
genaueres darüber. Aber es ist leider oft so, dass wir Menschen sehr Widersprüchliches
miteinander vereinen können.
Vermutlich war eine Art Arragement mit der Welt in
Pergamon in Gang. Leute, die meinten, man könnte den Glauben an Jesus leben,
selbst wenn man an den verschiedenen Götzenfeiern teilnahm.
Der Rat Bileams führte dazu, dass sich das Volk den
anderen Kulturen und Religionen anpasste und schliesslich anderen Göttern ehre
erwiesen hatten.
X
Der Rat Bileams könnte heute heissen, dass mir alles
erlaubt ist. Das betonen wir so gern. Schliesslich sagte Paulus deutlich:
„Christus hat uns befreit; er will, dass wir jetzt auch
frei bleiben.“ Galater 5, 1
Doch Paulus meinte damit nicht, dass wir ein zügelloses
Leben führen soll. Er meinte nicht, dass wir die Freiheit hätten, selber zu
bestimmen, was für uns stimmt oder nicht. Er meinte damit nicht, dass wir neben
Jesus auch noch andere Götter verehren dürfen. Frei sind wir von der Macht des
Teufels, gebunden sind wir an Christus. Paulus schrieb nämlich im selben
Abschnitt:
X
„Gott hat euch zur Freiheit berufen, meine Brüder und
Schwestern! Aber missbraucht eure Freiheit nicht als Freibrief zur Befriedigung
eurer selbstsüchtigen Wünsche, sondern dient einander in Liebe.“ Galater 5, 13
Manchmal staune ich über die vielen scharfsinnigen
Erklärungen, mit denen man Ordnungen Gottes umgeht, die eigentlich ganz
selbstverständlich sind.
Da zieht ein junges Paar bereits in eine Wohnung ein,
obwohl sie noch nicht verheiratet sind. Christen besuchen Heiler, die
offensichtlich eine sehr fragliche Einstellung gegenüber Jesus haben, aber
vielleicht kann er sie doch gesund machen, wenn das funktioniert, kann das doch
nichts Schlechtes sein. Da bricht jemand die Ehe, weil er offenbar nicht anders
kann und sieht darin eine Bereicherung für sein geistliches Leben. Wo sind wir
doch als Christen hingekommen? Unterscheiden wir uns noch von der Welt, oder
machen wir alles mit, mit dem einzigen Unterschied, dass wir noch behaupten,
wir würden Jesus lieben? Paulus sagte doch deutlich:
X
„Richtet euch nicht länger nach den Massstäben dieser
Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet
und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude
daran hat und ob es vollkommen ist.“ Römer 12, 2.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 4. Mose 22-24; 25, 1-3; 31, 16; Römer 12, 2; Römer 16, 17; Galater 1, 7-9; Galater 5, 1+13; 2. Petrus 2, 12-22; Judas 1, 10-11
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Vermutlich war die Situation in Pergamon noch nicht sehr
gravierend, aber sie waren auf dem besten Weg, dass es sehr viel schlimmer
werden würde, so schlimm wie wir das nächsten Sonntag bei der Gemeinde in
Thyatira sehen werden.
Es ist gut, wenn wir den Anfängen wehren. Wie es im
Hebräer heisst:
X
„Lasst nicht zu, dass aus einer bitteren Wurzel eine
Giftpflanze hervorwächst, die Unheil anrichtet; sonst wird am Ende noch die
ganze Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen.“ Hebräer 12, 15.
Deshalb fordert Jesus die Gemeinde auf umzukehren. Sie
sollen diese Probleme anpacken. Die Gemeinde in Ephesus hatte die falschen
Apostel und die Nikolaiten auch nicht geduldet. Es geht hier um mehr, als um
meinen persönlicher Glaube. Es geht um die Gemeinde Jesu. Es darf nicht so
sein, dass in der Gemeinde Jesu Menschen zum Abfall verführt werden. Jedenfalls
ist es in den Augen von Jesus eine sehr ernste Sache:
X
„Wenn du nicht umkehrst, werde ich nicht zögern, mich
gegen dich zu wenden und mit dem Schwert, das aus meinem Mund kommt, gegen
diese Leute Krieg zu führen.“ Offenbarung 2, 16.
Jesus würde sein mächtiges Wort einsetzen. Er würde selber
gegen diese Leute kämpfen. Das Schwert würde richtend über diese Menschen
hereinbrechen und reinigend für die Gemeinde wirken. Hier ist doch interessant,
dass Jesus immer zuerst von uns erwartet, dass wir zur Einsicht kommen und
richtig handeln. Erst wenn wir nicht handeln, wenn wir uns dagegen sträuben
oder seinen Willen einfach ignorieren, greift Jesus selber ein – eben auch
richtend. Im Zusammenhang mit dem Abendmahl sagte Paulus einmal:
X
„Würden wir uns selbst einer kritischen Beurteilung
unterziehen, dann müsste der Herr uns nicht richten.“ 1. Korinther 11, 31.
Doch wenn er uns richten muss, dann tut er das mit einer
positiven Absicht, wie Paulus weiterfährt:
X
„Wenn er uns allerdings straft, tut er es, um uns auf den
rechten Weg zu bringen, damit wir nicht zusammen mit der übrigen Welt
verurteilt werden.“ 1. Korinther 11, 32.
In jedem Fall ist es besser, wenn wir auf Jesus hören. Es
ist auch wichtig zu sehen, dass Jesus, selbst wenn er uns ganz schreckliche
Dinge aufzeigt, immer auch die Möglichkeit zu einem neuen Anfang gibt.
X
„Wer bereit ist zu hören, achte auf das, was der Geist den
Gemeinden sagt! Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich von dem
Manna zu essen geben, das jetzt noch verborgen ist. Und ich werde ihm einen
weissen Stein geben, in den ein neuer Name eingraviert ist, den niemand kennt
ausser dem, der ihn bekommt.“ Offenbarung 2, 17.
Wer auf das Wort Gottes achtet. Wer ernst nimmt, was Jesus
sagt, der wird das für seine Seele bekommen, was ihm tiefe Zufriedenheit und
Geborgenheit schenkt. Sehnsüchte werden durch das verborgene Manna gestillt. In
der Hingabe an Christus erleben wir die Lebenfülle und die Lebenserfüllung.
Der weisse Stein wurde bei Wettkämpfen dem Sieger
ausgehändigt. Damit erhielt er in seiner Heimatstadt besondere Privilegien. Es
war der Beweis dafür, dass er rechtsmässig dazu berechtigt war.
Jesus sagt sogar, dass auf diesem Stein ein neuer Name
eingraviert sei, den niemand kennt ausser dem, der ihn bekommt. Damit wird uns
doch deutlich vor Augen geführt, dass die Erlösung durch Jesus Christus einem
jeden ganz persönlich geschenkt wird. Es handelt sich nie um Massenware.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 17, 5; Psalm 78, 24; Jesaja 62, 2; Jesaja 65, 15-16; Johannes 7, 38-39; 1. Korinther 11, 31-32; 2. Korinther 5, 17; Hebräer 12, 15
X
Schlussgedanke
Die Christen von Pergamon lebten in einem sehr schwierigen Umfeld, dort, wo der Satan seinen Thron hatte. Natürlich ist der Satan daran interessiert, die Gemeinde zu schwächen und zu zerstören. Jesus will das aber nicht zu lassen.
Jesus forderte die Gemeinde auf, keine Zugeständnisse an den Feind zu dulden, denn das hätte für die Gemeinde verheerende Folgen. Jedenfalls lohnt es sich, auf Jesus zu hören. Wie sagte er doch:
X
„Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich
von dem Manna zu essen geben, das jetzt noch verborgen ist. Und ich werde ihm
einen weissen Stein geben, in den ein neuer Name eingraviert ist, den niemand
kennt ausser dem, der ihn bekommt.“ Offenbarung 2, 17.
Amen