Leben Christen länger?

Reihe: Da ist wahrscheinlich EIN GOTT freue dich
           + geniesse dein Leben! (2/4)

 

Schriftlesung: 1. Korinther 15, 19-28

 


Einleitende Gedanken

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Die Kampanie mit dem Slogan: Da ist wahrscheinlich kein Gott, also sorge Dich nicht – geniesse das Leben, zielt nicht nur gegen den Gott der Juden und Christen, sondern gegen jede Vorstellung und Überzeugung, dass ein Gott existiert.

Aber nicht nur das! Dahinter steht die Überzeugung einer rein materialistischen Welt. Wirklichkeit ist nur das, was fassbar und greifbar ist. Dawkins sagt:

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Ich greife nicht eine bestimmte Version von Gott oder Göttern an. Ich wende mich gegen Gott, alle Götter, alles Übernatürliche, ganz gleich, wo und wann es erfunden wurde oder noch erfunden werden wird. S.53.

Also, er wendet sich gegen alles Übernatürliche. Für ihn existiert nur die Dimension, in der wir zur Zeit leben. Das Leben geniessen, worauf diese Propaganda anspricht, kann man seiner Ansicht nur in dieser Welt, zwischen Geburt und Tod.

Deshalb stelle ich die Frage, ob Christen länger leben, denn ihre Lebensorientierung ist weitsichtig. Die Lebensorientierung der Atheisten ist kurzsicht. Beschäftigen wir uns zuerst mit der Lebensorientierung der Atheisten.

I.                

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Atheisten leben kurzsichtig

Atheisten leben kurzsichtig. Sie glauben, dass das Leben mit der Zeugung beginnt und mit dem Tod endgültig endet. Wer gestorben ist, ist als Person ausgelöscht. Deshalb ist in ihren Augen jede Angst, vor dem Tod unnötig, denn vor was sollte man sich fürchten? Dawkins zitiert  Mark Twain, der folgendes gesagt haben soll:

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„Ich fürchte den Tod nicht, ich war Milliarden und Abermilliarden Jahre tot, bevor ich geboren wurde, und es hat mir nicht die geringsten Unannehmlichkeiten bereitet.“ S.490.

In seinen Augen ist der Zustand vor der Geburt, derselbe, wie der Zustand nach dem Tod. Dawkins bringt es dann auf den Punkt:

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Tot zu sein ist nichts anderes, als wäre man gar nicht geboren. Und das ist nichts, wovor man Angst haben müsste. S.494.

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Das Leben des Atheisten beschränkt sich also auf die wenigen Jahren, die er auf dieser Welt zur Verfügung hat. Das ist wirklich nicht viel. Wie schnell sind die Jahre vorüber? Wie viele Jahre kann man wirklich geniessen und wieviele dieser Jahren sind von strenger Arbeit und Krankheit belegt? Wie unbedeutend unser Leben in dieser Welt ist, beschreibt die Bibel so:

„Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er.“ (Jakobus 4, 14)

Interessanterweise fände Dawkins die Idee reizvoll, dass das Leben nach dem Tod weitergeht. Er meint:

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So lehren beispielsweise viele Religionen die objektiv unplausible, subjektiv aber reizvolle Idee, dass unsere Persönlichkeit nach dem Tod des Körpers weiterlebt. S.266.

Dieser Gedanke, dass die Persönlichkeit nach dem Tod weiterlebt, ist nüchtern betrachtet gar nicht so abwägig. Für diese Annahme muss ich zunächst nicht einmal eine Religion bemühen. Jeder Mensch realisiert, dass sein Geist oder seine Seele, wie man das auch immer benennen will, kein körperliches Gebilde ist. Man könnte zwar behaupten, die Seele sei nicht unsterblich. Doch ist uns allen klar, dass die Seele nicht an den Körper gebunden ist. Jedenfalls bezeichneten die Menschen früher Seele als das, was der Leiche fehlt: Professor Schröder meint dazu:

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Dass der Leiche etwas fehlt, kann doch wohl schlecht bestritten werden. Und was ihr fehlt, ist jedenfalls nicht ein Stück des Körpers. S.121.

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Nun, Dawins meint, dass das, was der Leiche fehlt eben auch ausgelöscht ist. So ist sein Leben eben sehr kurzsichtig. Dadurch ist er gezwungen, in dieser Welt alles auszukosten, denn er hat nur diese eine Möglichkeit des Lebens. Doch in dieser Kürze sieht er gerade die besondere Qualität. Er meint:

Das Wissen, dass wir nur ein Leben haben, macht dieses Leben umso kostbarer. S.501.

Ich weiss nicht, ob es kostbarer wird, oder ob es nicht einfach stressig wird, weil ich diesem Leben alles abringen muss.

Wer an ein Leben nach dem Tod glaube, stecke noch in den Kinderschuhen meint Dawkins, denn

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Die wirklich erwachsene Einstellung dagegen lautet: Unser Leben ist so sinnvoll, so ausgefüllt und grossartig, wie wir selbst es gestalten. Und wir können es wirklich grossartig gestalten. S.500.

Wie zynisch muss das in den Ohren vieler Menschen klingen, deren Schicksal es ihnen nicht erlaubt, ihr Leben so grossartig zu gestalten. Dawkins, kann gut von gestalten sprechen. Er ist in einer freien Gesellschaft grossgeworden und hatte vermutlich viele Privilegien, so dass er studieren konnte und mit seinen Büchern vermutlich auch ein ansehnliches Vermögen erarbeitete, was ich ihm von Herzen gönne. Soll er es geniessen, solange er kann.

Erschütternd finde ich, wie er die Wirklichkeit unserer Welt ignoriert. Wie soll z.B. ein Mensch in Nordkorea sein Leben grossartig gestalten? Wie sieht die grossartige Gestaltung des Lebens eines Kindes aus, das in bitterer Armut gross wird? Was würden die Menschen zu einer solchen Aussage meinen, die in Kriegsgebieten leben? Wie soll ein Soldat, der von seinem Staat an die Front gezwungen wird, sein Leben grossartig gestalten?

Das ist völlig realitätsfremd, was er hier sagt. Das ist nur für einen kleinen privilegierten Teil der Weltbevölkerung zutreffend.

Wie auch immer. Dawkins und alle, die mit ihm diese Ansicht teilen, leben kurzsichtig. Ihr Leben ist begrenzt auf die wenigen Jahre, die sie auf dieser Erde verbringen.

Es ist ja auch nicht wirklich tragisch, wenn es tatsächlich so wäre, dass sich mit dem Tod auch unsere Persönlichkeit auflöst. Die Frage ist, ob diese Überzeugung stimmt, ob das die Wirklichkeit ist.

Was hilft es mir, wenn ich am Bahnhof in Zürich die Treppen reinige, in der Hoffnung, dass irgendwann irgendjemand kommt und mir dafür einen Lohn gibt? Ich kann putzen solang ich will, ich kann hoffen ohne daran zu zweifeln, trotzdem wird mir niemand einen Lohn für diese Arbeit geben. Bin ich aber für diese Arbeit angestellt, so hoffe ich zuerecht auf einen Lohn.

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Ob der Glaube an kein Leben nach dem Tod den Tatsachen entspricht, ist doch eine wichtige Frage. Was ist, wenn es eben doch ein Leben danach gibt? Dawkins sagt richtig:

Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, kann letztlich niemals desillusioniert werden. S.493.

Das stimmt tatsächlich, denn in diesem Leben kann man nicht desillusioniert werden. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, wird es keine Desillusionierung geben und wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, wird man nicht desillusioniert, weil das eingetroffen ist, was man glaubte.

Der Atheist kann sehr wohl desilluisioniert werden und zwar spätestens nach seinem Tod, wenn er realisiert, dass seine Persönlichkeit nicht ausgeschlöscht ist.

II.            

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Christen leben weitsichtig

Atheisten leben kurzsichtig, weil sie meinen, dass ihr Leben mit dem Tod die absolute Grenze erreicht. Christen leben weitsichtig, weil sie über die Todeslinie hinausschauen. Sie wissen, dass das Sterben lediglich einen Übergang in die, für uns jetzt noch unsichtbare Welt darstellt. Jesus fordert auf, mit dieser Weitsicht zu leben:

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„Sammelt euch Reichtümer im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie zerfressen und wo auch keine Diebe einbrechen und sie stehlen.“ (Matthäus 6, 20)

Zu seinen Jüngern sagte er, dass er ihnen in der ewigen Welt einen Wohnort bereit macht:

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„Und wenn ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde ich wieder kommen und euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ (Johannes 14, 3)

Paulus wollte sein Leben von dem Wissen auf das, was einmal kommen wird, bestimmen lassen.

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„Eins tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt.“ (Philipper 3, 13)

Jedenfalls kann man sagen, dass die Bibel mit grosser Selbstverständlichkeit davon spricht, dass das Leben nach dem Tod weitergeht und es am neuen Ort sogar viel schöner sein wird, vorausgesetzt wir sind mit Gott versöhnt.

Nun, Dawkins vermisst im Leben von gläubigen Menschen den sichtbaren Beweis für diese Überzeugung. Er meint etwas spöttisch:

Wenn eine gläubige Frau vom Arzt erfährt, sie habe nur noch wenige Monate zu leben, warum strahlt sie dann nicht vor Vorfreude, als ob sie gerade einen Urlaub auf den Seychellen gewonnen hätte? Warum ruft sie nicht: „Ich kann es gar nicht mehr erwarten!“? Warum bombardieren die gläubigen Besucher an ihrem Krankenbett sie nicht mit Nachrichten für jene, die schon früher gegangen sind? „Grüss meinen Onkel Robert von mir, wenn du ihn siehst…“ Warum reden religiöse Menschen in Gegenwart von Sterbenden nicht so? Könnte es sein, dass sie all das, was sie behaupten, in Wirklichkeit gar nicht glauben? S.493.

Natürlich sind gläubige Menschen nicht lebensmüde. Christen leben gern, sie haben nicht Todessehnsüchte, um an ihr Ziel zu gelangen. Christen sehen auch dieses Leben als ein wertvolles Geschenk Gottes, das man nicht leichtfertig wegwirft.

In einem Schreiben des Rektors der FTH Giessen, Dr. Helge Stadelmann, las ich eine Charakterisierung des Christen:

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Man kann zugleich ein ernsthafter Christ und ein fröhlicher Mensch sein, ein anspruchsvoller Denker und ein Liebhaber der Natur, ein Mensch, der gesund lebt und zugleich ein treuer Diener Gottes ist! Man kann bekenntnistreu und zugleich umgänglich sein.[1]

Christen sind lebensbejahend und freuen sich am Leben. Natürlich gibt es schwierig Lebensphasen, wie Verfolgung und Krankheit, die einen Christen dazu veranlassen, den Tod und somit für ihn die Erlösung von den Leiden zu erreichen.

Dawkins spricht aber einen Punkt an, den wir uns zu Herzen nehmen sollten. Natürlich müssen wir uns nicht darüber freuen, wenn uns ein Arzt bekannt gibt, dass wir eine Krankheit haben, die bald zum Tod führt.

Doch vermisse ich manchmal schon diesen klaren Ausdruck der Hoffnung und Gewissheit, die wir für unsere Zukunft haben.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir uns an dieses Leben klammern, als ob es keine Ewigkeit gäbe. Hängt das vielleicht damit zusammen, dass es uns hier so gut geht? Hängt es damit zusammen, dass wir meinen alles zu verlieren? Wie konkret findet die Überzeugung des Paulus in unserem Leben Einfluss?

„Denn der Inhalt meines Lebens ist Christus, und deshalb ist Sterben für mich ein Gewinn.“ (Philipper 1, 21)

III.         

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Atheisten und Christen leben ewig

Christen leben nur insofern länger, dass sie sich dessen bewusst sind, dass das Leben nach dem Tod weiter geht. Das gibt in ihr Leben eine gewisse Gelassenheit, denn wir wissen, das Beste kommt noch. Natürlich leben Christen nicht länger wie Atheisten, denn alle Menschen leben gleich lang, egal was sie glauben oder nicht glauben – nämlich ewig.

Die Bibel spricht vom ewigen Leben, das wir durch den Glauben an Jesus Christus bekommen. Jesus sagt:

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„Ich versichere euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan.“ (Johannes 5, 24)

Jesus ist der Schlüssel zu diesem Schritt ins Leben. Wer Jesus vertraut, der bekommt ewiges Leben und kommt nicht in das Gericht. Das Gericht ist der Punkt, an dem sich viele Menschen stossen und das, was sie bedrohlich finden. Es ist für viele ein beängstingender Gedanke, dass wir für unser Leben hier Rechenschaft ablegen müssen, dass wir zur Verantwortung gezogen werden.

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Verständlicherweise wird diese Botschaft als bedrohlich empfunden. Es heisst ja auch im Hebräer:

„Sterben müssen alle Menschen; aber sie sterben nur einmal, und darauf folgt das Gericht.“ (Hebräer 9, 27)

Man kann dies nun als eine Drohung verstehen, dann wird man diese Information sehr negativ und bedrohlich empfinden.

Man kann es aber auch als eine Warnung sehen. Wenn ich jemandem z.B. sage: geh nicht in dieses Haus, eine Gasleitung ist undicht und du könntest darin umkommen. Würden die Person mir sagen ich soll ihr bitte nicht mit solchen Drohungen kommen? Würde sie sich nicht vielmehr bedanken, dass ich sie auf die Gefahr aufmerksam gemacht habe?

Wenn uns die Bibel berichtet, dass es ein Gericht geben wird und wir für unser Leben die Verantwortung tragen, dann ist das eine Warnung. Es wäre von Gott unfair, würde er uns über diese Tatsache nicht in Kenntnis setzen.

Und Gott sagt uns ja nicht nur das. In besonderer Weise betont er, wie wir diesem Gericht entgehen können. Er sagt uns sogar, dass er selber dafür gesorgt hat, dass wir diesem Gericht ausweichen können. Dafür hat er seinen Sohn, Jesus Christus, für uns die Strafe bezahlen lassen, die wir verdienen würden.

Deshalb ist das Evanglium keine Drohbotschaft, denn sie droht uns nicht mit der Hölle. Das Evangelium will nicht mit der Hölle einschüchtern, sondern die Menschen zur Erlösung einladen. sondern lädt uns zur Erlösung ein.

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Wer diese Erlösung nicht annimmt, wird trotzdem ewig existieren. Er hat dann aber nicht ewiges Leben, sondern wie es Jesus sagt:

„So werden sie an den Ort der ewigen Strafe gehen, die Gerechten aber werden ins ewige Leben eingehen.“ (Matthäus 25, 46)

Man kann das, was Jesus sagt, ablehnen. Das machen leider viele Menschen. Der einfachste Weg dazu ist, dass man das, was die Bibel uns lehrt nicht ernst nimmt. Man behauptet dann, die Bibel sein ein Buch von Menschen geschrieben, was natürlich auch stimmt, aber weil es von Menschen geschrieben sei, können wir uns nicht darauf verlassen, was natürlich nicht stimmt. Wir sind der Überzeugung, dass Gott über der Niederschrift der Bibel die Kontrolle hatte. Dafür gibt es viele gute Argumente. Dawkins stützt seine persönliche Meinung auch damit, dass er sich mit der Bibel nicht ernsthaft auseinandersetzt, sondern sie mit leichtfertigen Argumenten als unbedeutend erklärt.

Andreas Symank wird in einem vierteiligen Seminar die Kritik Dawkins an der Bibel und unseren Überzeugungen, die modellhaft für unsere Zeit steht, hinterfragen und aufzeigen, warum wir sehr wohl der Bibel vertrauen können und sollen.

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Schlussgedanke

Jeder Mensch muss Glauben. Schon in der Schule muss man dem Lehrer glauben, dass ein Mal eins eins gibt.

Auch wenn es um die letzten Fragen geht, ist Glaube angesagt. Dawkins glaubt, dass es mit dem Tod unsere Persönlichkeit ausgelöscht wird. Christen und nicht nur Christen, glauben, dass es nach dem Tod weitergeht.

Die Frage ist, woher wir diese Informationen haben. Worauf stützt sich unser Glaube? Denn Glaube, so wie ich Glauben verstehe, hat sehr viel mit unserem Verstand zu tun. Ich will wissen, worauf ich mein Vertrauen setze.

Nehmen wir einmal an, wir fahren nach Berlin und wollen dort das Brandenburgertor besichtigen. Wen würden sie fragen? Einen amerikanischen Touristen? Oder würden sie einen Taxifahrer fragen? Wer wird ihnen wohl die richtige Auskunft geben? Der Theologe Walter Brandmüller meint:

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Ohne ein begründetes Urteil über die Kompetenz bzw. Glaubwürdigkeit Ihres Gegenübers wird der Glaube zum gefährlichen Abenteuer.

Plötzlich landet man an einem Ort, wo man nie hin wollte.

Die Bibel finde ich ausserordentlich vertrauenswürdig. Dafür gibt es viele Hinweise. Worauf Dawkins seinen Glauben abstützt wird gar nicht klar, jedenfalls nicht auf einem verbürgten und bewährten Dokument. Wer will, soll ihm vertrauen. Doch möchte ich zu bedenken geben, dass die Bücher Dawkins in wenigen Jahren bedeutungslos geworden sein werden.

Die Bibel wird jedoch immer noch, wie ein Fels in der Brandung der Menschheitsgeschichte stehen. Die Menschen werden sich an ihr stossen und gegen sie kämpfen und andere – zu denen ich mich zähle – werden durch die Bibel bereichert, beschenkt und finden Orientierung fürs Leben und Sterben.

Die beste Entscheidung, die ein Mensch treffen kann, ist die Entscheidung für Jesus. Für diese Entscheidung benötigen wir nicht besondere Gefühle. Wir brauchen dazu unseren Verstand. Jesus meint, wir sollen es uns gut überlegen, ob wir ihm unser Leben anvertrauen wollen. Er zeigt das am Beispiel eines Hausbaus:

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„Angenommen, jemand von euch möchte ein Haus bauen. Setzt er sich da nicht zuerst hin und überschlägt die Kosten? Er muss doch wissen, ob seine Mittel reichen, um das Vorhaben auszuführen.“ (Lukas 14, 28)

Jesus will, dass wir eine vernünftige Entscheidung treffen. Vernünftig ist es, auf Nummer sicher zu gehen. Und auf Nummer sicher gehen wir mit Jesus. Er sagt:

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„Eins aber versichere ich euch: Wenn jemand sich nach meinem Wort richtet, wird er niemals sterben.“ (Johannes 8, 51)

Und Martha sagte er, die um ihren verstorbenen Bruder trauerte:

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„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?“ (Johannes 11, 25-26)



[1] Fth, Freundesbrief, Oktober 2009, S.1.