Leben nach einem Fiasko Reihe: Grundlegendes zum christlichen Leben (6/6) 1. Johannes-Brief 2, 1-2 I. IHR SOLLTET NICHT SÜNDIGEN! II. FALLS IHR TROTZDEM SÜNDIGT... III. ES IST ALLES BEZAHLT! Einleitende Gedanken Ein Junge in den Südstaaten Amerikas hatte gestohlen. Der Richter fragte ihn, ob er diesen Gegenstand - man weiss nicht so genau, was es war - gestohlen habe. Der Junge beharrte, er sei es nicht gewesen. Der Richter fragte ihn: "Wer hat es dann getan." Er antwortete: "Mein alter Mensch hat es getan." Das Urteil des Richters lautete folgendermassen: "Fünfzehn Tage bekommt der alte Mensch für den Diebstahl. Der neue Mensch bekommt ebenfalls fünfzehn Tage wegen Komplizenschaft." Ein cleverer Versuch des Jungen, sich seiner Verantwortung zu entziehen, aber der Richter liess sich nicht irritieren und traf ein weises Urteil. Heute beschäftigen wir uns auch mit Taten und Handlungen, die man besser nicht tun sollte. Die Bibel nennt solche Handlungen auch Sünden und darum geht es heute in unserem letzten Teil dieser Serie: Grundlegendes zum christlichen Leben. Ich lese den Abschnitt, den wir heute genauer betrachten: Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott zum Lügner und geben seinem Wort keinen Raum in unserem Leben. 1. Johannes 1, 10. Meine lieben Kinder, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand doch eine Sünde begeht, haben wir einen Anwalt, der beim Vater für uns eintritt: Jesus Christus, den Gerechten. 1. Johannes 2, 1. Er, der nie etwas Unrechtes getan hat, ist durch seinen Tod zum Sühneopfer für unsere Sünden geworden, und nicht nur für unsere Sünden, sondern für die der ganzen Welt. 1. Johannes 2, 2. I. Ihr solltet nicht sündigen! Über den Vers 10, im ersten Kapitel des Johannes-Briefes, habe ich bereits im letzten Teil dieser Serie ausführlich gesprochen. Nun möchte ich das noch etwas vertiefen. Johannes schreibt: "Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott zum Lügner und geben seinem Wort keinen Raum in unserem Leben." 1. Johannes 1, 10. Oft verstehen das Christen so, als ob Johannes hier sagen möchte, es sei normal, dass ein Christ regelmässig sündigt. Wer behauptet, er würde nicht immer wieder sündigen, der würde Gott zum Lügner machen. Eines ist sicher: Das war nicht die Meinung des Johannes, sonst hätte er später nicht geschrieben: "Wer aus Gott geboren ist, sündigt nicht ... Gott ist sein Vater geworden - wie könnte er da noch sündigen!" 1. Johannes 3, 9. Johannes ging es in diesem Vers 10 nicht um Sünden, wie Lügen, Betrügen, Stehlen usw. Johannes spricht nicht über einzelne Taten, sondern über das Wesen von uns Menschen. Er spricht darüber, dass jeder Mensch seit seiner Geburt von Gott getrennt lebt. Sünde bezeichnet zunächst einmal die Beziehung von uns Menschen zu Gott. Wer nun behauptet, dass wir Menschen seit unserer Geburt in Harmonie und Gemeinschaft mit Gott leben, der macht Gott zum Lügner. Diese Menschen behaupten das Gegenteil von dem, was Gott über uns Menschen sagt. Diese Leute behaupteten, es gäbe zwischen Gott und dem Menschen keine Kluft. Deshalb sei eine Versöhnung mit Gott gar nicht nötig. Wir müssten einfach Gott näherkommen und das Göttliche besser kennenlernen. Es ginge nicht um so banale Themen wie Schuld und Versöhnung, sondern um eine wachsende Erkenntnis Gottes. Der römische Kaiser Marc Aurel (121-180 nach Christus) schrieb in seinen Selbstbetrachtungen: "Alles, was sich ereignet, geschieht gerecht."1 Und: "Alles, was dir widerfährt, war dir von Anfang an nach dem Lauf der Weltgesetze so bestimmt und zugeordnet."2 Es geschieht alles nach einem übergeordneten Gesetz. Und was geschieht ist richtig und gerecht. Der Mensch kann dafür keine Verantwortung tragen. Wenn das so ist, dann trifft den Menschen keine persönliche Schuld. Marc Aurel war kein Atheist, sondern einer, der die Götter verehrte, aber er war der Meinung, es würde alles in Übereinstimmung mit dem Göttlichen geschehen. Damit würde das, was Jesus am Kreuz für uns getan hat, bedeutungslos. Zudem waren diese Leute, die die Gemeinde mit ihren Lehren verunsicherten, der Meinung, dass am Kreuz nicht Jesus als Gott starb. Sie waren überzeugt, dass das Göttliche den Menschen Jesus vor der Hinrichtung verlassen hatte. Das ist auch heute eine Ansicht, die noch viele Anhänger hat. Das werde ich ein andermal ausführlicher erklären. Wichtig ist zu verstehen, dass Johannes in diesem Vers zehn über das gebrochene Verhältnis zwischen Gott und Mensch spricht. Sünde ist in dieser Hinsicht kein moralischer Begriff, sondern beschreibt die nicht vorhandene Beziehung zum Schöpfer. Es beschreibt den Menschen, der sich gegenüber dem lebendigen Gott auflehnt oder ihn gleichgültig missachtet. Und weil wir Menschen in diesem Zustand der Sünde leben, werden wir in irgendeiner Weise sündigen. Vielleicht kann ich das an einem zugegebenermassen hinkenden Vergleich verdeutlichen: Wenn man einen Sonnenblumensamen setzt, wird eine Sonnenblume wachsen. Setzt man Bohnensamen, wachsen Bohnen. So wird ein Sünder, Sünden hervorbringen. Paulus beschreibt das so: "Wir können nun einen Vergleich zwischen Christus und Adam ziehen. Durch einen einzigen Menschen - Adam - hielt die Sünde in der Welt Einzug und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen gekommen, denn alle haben gesündigt." Römer 5, 12. Im Garten Eden lehnte sich Adam und Eva gegen Gott auf. Sie wollten sein wie Gott. Sie lösten sich willentlich von Gott und waren von diesem Moment auf sich selbst gestellt. Daraus folgte, dass seither jeder Mensch fern vom Schöpfer lebt. Dieser Zustand wird auch als Erbsünde bezeichnet. Das sagt man so, weil jeder Mensch davon betroffen ist - es gibt nur eine Ausnahme: Jesus - dazu kommen wir aber noch. Und nun sagt Paulus, dass aus diesem Zustand der Erbsünde Handlungen und Taten folgen. Es sind sündige Handlungen wie lügen, betrügen, stehlen, töten usw. Diese Taten haben selbstverständlich eine moralische Komponente, d.h. wir sind uns meist bewusst, ob Christ oder nicht, dass solches Tun nicht gut ist. In unseren beiden Versen, die wir jetzt genauer ansehen, geht es nicht mehr um das sündige Wesen des Menschen oder die Erbsünde, sondern Johannes spricht jetzt über die daraus resultierenden Folgen: Handlungen, die sündig sind. Er meint: "Meine lieben Kinder, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr nicht sündigt." 1. Johannes 2, 1. Weil Gott die Christen von allen Ungerechtigkeiten rein gemacht hatte, wie Johannes zuvor sagte, können Christen nicht sündigen. Ihr sündiges Wesen wurde von Gott beseitigt und deshalb ist es unnatürlich, wenn ein Christ sündigt. So wie es unnatürlich wäre, wenn aus einem Sonnenblumensamen ein Blumenkohl wachsen würde. Es ist unbestritten, dass Johannes und auch die anderen Apostel der Meinung waren, dass ein Christ normalerweise nicht sündigt. Das Erstaunliche ist, dass viele Christen der Meinung sind, wir würden jeden Tag mehrfach sündigen. Einige meinen sogar, Christen würden unzählige Male sündigen. Eine sonderbare Überzeugung, die sich bei uns verbreitete. Sicher kommt sie nicht aus der Bibel. Würden wir jeden Tag unzählige Male sündigen, wäre das christliche Leben wie ein Spiessrutenlauf, bei dem wir ständig hinfallen, uns verletzen und versagen. Wir müssten konstant mit einem schlechten Gewissen leben, weil wir nie so leben können, dass wir davon ausgehen könnten, Gott könnte sich über uns freuen. Vielleicht sind viele der Meinung, Christen würden so oft sündigen, weil sie eine falsche Vorstellung von Sünde haben. Es ist eben nicht alles Sünde, was wir vielleicht für Sünde halten. Bin ich einmal sauer, weil irgendetwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt hatte, ist das keine Sünde. Es gibt für mich eine hilfreiche Definition von Sünde. Die Sünde ist eine Handlung oder eine Tat, die Gott nicht gefällt. Der Gedanke etwas zu tun, was nicht in Ordnung ist, das ist noch keine Sünde. Erst wenn wir es tun, ist es eine Sünde. Jakobus beschreibt das sehr anschaulich: "Wenn jemand in Versuchung gerät, ist es seine eigene Begierde, die ihn reizt und in die Falle lockt. Nachdem die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; die Sünde aber, wenn sie ausgewachsen ist, gebiert den Tod." Jakobus 1, 14-15. Sünde hat meist eine Vorgeschichte, die in unseren Gedanken ihren Anfang nimmt. Doch diese Gedanken sind noch keine Sünden. Wenn wir unsere Gedanken in die Tat umsetzen, ist die Sünde geboren. Johannes spricht in diesen beiden Versen über solche Sünden. Er spricht über Taten. Wir tun etwas, was wir nicht tun sollten. II. Falls ihr trotzdem sündigt... Obwohl Johannes der Meinung ist, Christen sollten nicht sündigen, wusste er, dass bei Christen nicht immer Sonnenblumen wachsen, sondern erstaunlicherweise manchmal ein Blumenkohl. Johannes meinte nicht, dass wir als Christen nicht mehr sündigen könnten. Er sagt, wir sollen nicht sündigen, weil das nicht unserem Wesen entspricht. Würden wir nicht sündigen können, wären wir perfekte Menschen. Später, wenn wir auf der neuen Erde leben werden, wird das Thema Sünde der Vergangenheit angehören. Jetzt haben wir damit noch zu tun. Paulus beschreibt diese Herausforderungen als einen Kampf zwischen Fleisch und Geist oder wie es die Neue Genfer Übersetzung ausdrückt, zwischen der menschlichen Natur und dem Geist Gottes. Das klingt dann so: "Denn die menschliche Natur richtet sich mit ihrem Begehren gegen den Geist Gottes, und der Geist Gottes richtet sich mit seinem Begehren gegen die menschliche Natur. Die beiden liegen im Streit miteinander, und jede Seite will verhindern, dass ihr das tut, wozu die andere Seite euch drängt." Galater 5, 17. Wer mit sich selbst ehrlich ist, kennt diesen Kampf. Es gibt Lebensphasen, in denen dieser Kampf stärker ist und Phasen, in denen wir kaum kämpfen müssen. Der Apostel Paulus gibt einmal einen Einblick in seinen persönlichen Kampf. Er schreibt den Christen in Korinth: "Ich laufe wie einer, der das Ziel erreichen will. Darum kämpfe ich wie ein Faustkämpfer, der nicht danebenschlägt. Ich treffe mit meinen Schlägen den eigenen Körper, sodass ich ihn ganz in die Gewalt bekomme. Ich will nicht anderen predigen und selbst versagen." 1. Korinther 9, 26-27. Paulus macht damit klar, dass ihm Versuchungen nicht fremd sind. Er muss aktiv dagegen kämpfen. Sein geistlicher Kampf besteht nicht darin, dass er finstere Mächte bekämpft, sondern dass er sich selbst diszipliniert, damit er nicht quasi Wasser predigt und Wein trinkt. "Ich will nicht anderen predigen und selbst versagen." 1. Korinther 9, 27. Aber eben, manchmal verlieren wir diesen Kampf, weil wir die falschen Entscheidungen treffen. Und das wusste Johannes, deshalb schreibt er: "Wenn jemand doch eine Sünde begeht." 1. Johannes 2, 1. Falls wir das, was wir eigentlich nicht tun sollten, trotzdem getan haben, dann ist nicht alles verloren. Die Welt geht deswegen nicht unter. Es gibt einen Ausweg. Es gibt eine gute und einfache Möglichkeit, damit wir das mit Gott wieder in Ordnung bringen können. Johannes sagt: "Wir haben einen Anwalt, der beim Vater für uns eintritt: Jesus Christus, den Gerechten." 1. Johannes 2, 1. Wir haben einen Anwalt oder einen Fürsprecher, der sich für uns bei Gott einsetzt: Jesus Christus. Auch wenn wir nicht sündigen sollen, können wir mit unserer Schuld zu Jesus gehen und er wird sich für uns einsetzen. Jesus ist beim himmlischen Vater und er vertritt dort unsere Anliegen. So lesen wir im Hebräer: "Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen." Hebräer 9, 24. Jesus ist unsere Verbindung in den Thronsaal Gottes. Und weil Jesus unser Fürsprecher ist, weiss Paulus, dass uns von der Liebe Gottes nichts trennen kann. Er beschreibt das sehr eindrücklich: "Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt." Römer 8, 33-34. Jesus vertritt uns beim himmlischen Vater. Dieser gerechte Jesus wird die, welche zu ihm gehören vertreten. Und dann schreibt Paulus die gewaltigen Worte: "Ja, ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch unsichtbare Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch gottfeindliche Kräfte, weder Hohes noch Tiefes, noch sonst irgendetwas in der ganzen Schöpfung uns je von der Liebe Gottes trennen kann, die uns geschenkt ist in Jesus Christus, unserem Herrn." Römer 8, 38-39. Auch eine Sünde kann uns nicht trennen, denn wir können damit zu Jesus gehen. Er ist unser Führsprecher! III. Es ist alles bezahlt! Warum Jesus unser Anwalt und Fürsprecher sein kann, erklärt Johannes so: "Jesus Christus, der nie etwas Unrechtes getan hat, ist durch seinen Tod zum Sühneopfer für unsere Sünden geworden." 1. Johannes 2, 2. Jesus, der weder von der Erbsünde belastet war noch gesündigt hatte, konnte deshalb mit seinem Tod für unsere Sünde bezahlen. Wäre Jesus ein Sünder gewesen, hätte er für seine eigene Sünde sterben müssen. Deshalb schreibt der Apostel Petrus: "Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist." 1. Petrus 3, 18. Wenn wir Jesus nachfolgen und ihm vertrauen, sieht Gott das so an, wie wenn wir selbst für unsere Schuld gestorben wären, wie wenn wir die Strafe bezahlt hätten, die wir verdienen würden. Jesus ist stellvertretend für dich und für mich gestorben. Paulus schreibt: "Der Mensch, der wir waren, als wir noch ohne Christus lebten, ist mit ihm gekreuzigt worden, damit unser sündiges Wesen unwirksam gemacht wird und wir nicht länger der Sünde dienen." Römer 6, 6. Und Johannes sagt noch etwas sehr Wichtiges: "Er ist zum Sühneopfer geworden, nicht nur für unsere Sünden, sondern für die der ganzen Welt." 1. Johannes 2, 2. Mit anderen Worten: Jesus ist für jede Sünde gestorben. Vielleicht fragst du dich, weshalb Johannes das hier speziell betont. Einerseits kann es gut sein, dass es Leute gab, die behaupteten, dass nicht jede Sünde vergeben werden könnte, denn im alten Israel gab es für viele Sünden keine Opfer und damit keine Vergebung der Sünden. Das änderte glücklicherweise mit Jesus. Deshalb konnte Paulus in einer Rede den Juden sagen: "Durch diesen Jesus - das sollt ihr wissen, Brüder - wird euch die Vergebung eurer Sünde angeboten! In all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, ist der gerecht gemacht, der an Jesus glaubt." Apostelgeschichte 13, 38-39. Die Einschränkungen der Sünden, die vergeben werden können, sind beseitigt. Es gibt auch keine Einschränkungen bezüglich der Menschen. Falls die Israeliten dachten, Jesus würde nur die Sünden der Israeliten vergeben, dann haben sie sich geirrt. Jesus vergibt die Sünde und die Sünden eines jeden Menschen, der zu ihm kommt. Jesus starb eben für die Sünden der ganzen Welt. Die Vergebung ist allumfassend! Jeder Mensch, egal welchem Volk er angehört, kann seine Sünden zu Jesus bringen. Johannes der Täufer rief, als er Jesus sah: "Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!" Johannes 1, 29. Sogar Jesaja, der Jahrhunderte vor Jesus lebte, verkündigte im Blick auf Jesus diese umfassende und radikale Vergebung. Er schreibt: "Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn." Jesaja 53, 6. Das Opfer von Jesu ist ausreichend. Es braucht nichts Zusätzliches. Es braucht keinen Heiligen, keinen Götzen und was auch immer. Jesus allein genügt. Er ist für die Sünden der ganzen Welt gestorben! Das gilt jetzt auch für Christen, die gesündigt haben, obwohl sie das nicht hätten tun sollen. Johannes will sagen, dass wir mit jeder Sünde zu Gott kommen können. Wir können Jesus sagen, was wir falsch gemacht haben und wenn wir das aufrichtig tun, dann wird sich Jesus für uns einsetzen, denn er ist unser Anwalt. Er ist unser Fürsprecher. Er wird seinen Vater bitten, dass er uns vergeben möge, denn er sei doch auch für diese Sünde am Kreuz gestorben. Schlussgedanke Das Grundlegende im christlichen Leben ist und bleibt in jeder Hinsicht Jesus. Wenn wir verstehen, wer Jesus ist und was er für uns getan hat und tut, haben wir die Grundlagen für das christliche Leben. So wie es Paulus einmal den Christen in Korinth geschrieben hat: "Das Fundament ist bereits gelegt, und niemand kann je ein anderes legen. Dieses Fundament ist Jesus Christus." 1. Korinther 3, 11. Ich wage nun zu behaupten, dass die meisten von uns im Moment keine Sünden haben, die sie in Ordnung bringen müssen, denn normalerweise sündigen Christen nicht. Es könnte aber sein, dass du etwas tust oder getan hast, von dem du weisst, dass es Gott nicht gefällt. Das ist ein Fiasko, aber es gibt ein Leben danach, weil du das in Ordnung bringen kannst. Johannes lädt dich dazu ein, mit diesen Sünden zu Jesus zu gehen, damit du sie in Ordnung bringen kannst. Er sagt dir: "Mein liebes Kind, ich schreibe dir diese Dinge, damit du nicht sündigst. Und wenn du doch eine Sünde begehst, hast du einen Anwalt, der beim Vater für dich eintritt: Jesus Christus, den Gerechten." 1. Johannes 2, 1. Das ist doch grossartig! 1Marc Aurel: Selbstbetrachtungen (Reclam 1241), S. 45; IV,10. 2Ebd. S. 50, IV,26. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------ 14