Mit richtigen Erwartungen leben

Lukas-Evangelium 24, 13-35
Emmausjünger

 

Schriftlesung:

 

I.    Verwirrt über Jesus

II.      Belehrt von Jesus

III.     Glücklich mit Jesus


Einleitende Gedanken

Der Herr ist auferstanden! Das ist der Siegesruf der Christen, denn mit der Auferstehung von Jesus ist die Macht des Todes überwunden. Die Auferstehung von Jesus ist für uns gewissermassen die Garantie dafür, dass wir auferstehen werden. Paulus schreibt:

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Christus ist von den Toten auferstanden! Er ist der Erste, den Gott auferweckt hat, und seine Auferstehung gibt uns die Gewähr, dass auch die, die im Glauben an ihn gestorben sind, auferstehen werden. 1. Korinther 15, 20.

Die Jünger von Jesus erwarteten nicht, dass Jesus auferstehen wird und als Jesus auferstanden war glaubten sie es erste, als sie ihn mit eigenen Augen sahen.

Das ist übrigens auch einer der überzeugenden Beweise dafür, dass die Jünger den Leichnam Jesu gar nicht gestohlen hatten und es zeigt auch, dass sie diese Ereignisse nicht erfunden haben.

Mit der Kreuzigung war für sie die Geschichte mit Jesus vorerst abgeschlossen. Die Gegner von Jesus hatten erstaunlicherweise die Wahrscheinlichkeit der Auferstehung von Jesus höher eingeschätzt, deshalb baten sie Pilatus:

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„Herr, uns ist eingefallen, dass dieser Betrüger, als er noch lebte, behauptet hat: ›Nach drei Tagen werde ich auferstehen.‹“ Matthäus 27, 63.

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„Befiehl deshalb bitte, dass das Grab bis zum dritten Tag bewacht wird! Sonst könnten seine Jünger kommen und den Leichnam stehlen und dann dem Volk gegenüber behaupten, er sei von den Toten auferstanden. Dieser zweite Betrug wäre noch schlimmer als der erste.“ Matthäus 27, 64.

Sehr erstaunlich, dass diese Männer sich daran erinnerten, was Jesus bezüglich seiner Auferstehung sagte. Ja, sie wussten, wenn Jesus auferstehen würde, dann wäre der Beweis erbracht, dass Jesus recht hatte und er tatsächlich der Sohn Gottes ist. Aber eben, die Jünger kamen nie und nimmer auf die Idee, den Leichnam von Jesus zu stehlen. Sie waren einfach traurig und orientierungslos. Sie wussten nicht recht, wie sie diese Hinrichtung einordnen sollen. Das sehen wir in der Geschichte der beiden Jünger, die nach Emmaus laufen. Mit dieser Geschichte werden wir uns heute beschäftigen.

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Am selben Tag gingen zwei von den Jüngern nach Emmaus, einem Dorf, das zwei Stunden von Jerusalem entfernt liegt. Lukas 24, 13.

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Unterwegs sprachen sie miteinander über alles, was in den zurückliegenden Tagen geschehen war; und während sie so miteinander redeten und sich Gedanken machten, trat Jesus selbst zu ihnen und schloss sich ihnen an. Lukas 24, 14-15.

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Doch es war, als würden ihnen die Augen zugehalten: Sie erkannten ihn nicht. »Worüber redet ihr denn miteinander auf eurem Weg?«, fragte er sie. Da blieben sie traurig stehen, Lukas 24, 16-17.

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und einer von ihnen - er hiess Kleopas - meinte: »Bist du der Einzige, der sich zur Zeit in Jerusalem aufhält und nichts von dem weiss, was dort in diesen Tagen geschehen ist?« - Lukas 24, 18.

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»Was ist denn geschehen?«, fragte Jesus. Sie erwiderten: »Es geht um Jesus von Nazaret, der sich durch sein Wirken und sein Wort vor Gott und vor dem ganzen Volk als mächtiger Prophet erwiesen hatte. Lukas 24, 19.

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Ihn haben unsere führenden Priester und die anderen führenden Männer zum Tod verurteilen und kreuzigen lassen. Und wir hatten gehofft, er sei es, der Israel erlösen werde! Heute ist ausserdem schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Lukas 24, 20-21.

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Doch nicht genug damit: Einige Frauen aus unserem Kreis haben uns auch noch in Aufregung versetzt. Sie waren heute früh am Grab und fanden seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, Engel seien ihnen erschienen und hätten ihnen gesagt, dass er lebt. Lukas 24, 22-23.

Daraufhin gingen einige von uns zum Grab und fanden alles so, wie es die Frauen berichtet hatten. Aber ihn selbst sahen sie nicht.« Lukas 24, 24.

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Da sagte Jesus zu ihnen: »Ihr unverständigen Leute! Wie schwer fällt es euch, all das zu glauben, was die Propheten gesagt haben! Musste denn der Messias nicht das alles erleiden, um zu seiner Herrlichkeit zu gelangen?« Lukas 24, 25-26.

Dann ging er mit ihnen die ganze Schrift durch und erklärte ihnen alles, was sich auf ihn bezog - zuerst bei Mose und dann bei sämtlichen Propheten. Lukas 24, 27.

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So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wollte er weitergehen. Aber die beiden Jünger hielten ihn zurück. »Bleib doch bei uns!«, baten sie. »Es ist schon fast Abend, der Tag geht zu Ende.« Da begleitete er sie hinein und blieb bei ihnen. Lukas 24, 28-29.

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Als er dann mit ihnen am Tisch sass, nahm er das Brot, dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen. Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Doch im selben Augenblick verschwand er; sie sahen ihn nicht mehr. Lukas 24, 30-31.

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»War uns nicht zumute, als würde ein Feuer in unserem Herzen brennen, während er unterwegs mit uns sprach und uns das Verständnis für die Schrift öffnete?«, sagten sie zueinander. Lukas 24, 32.

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Unverzüglich brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie alle versammelt, die Elf und die, die sich zu ihnen hielten. Man empfing sie mit den Worten: »Der Herr ist tatsächlich auferstanden! Er ist Simon erschienen!« Lukas 24, 33-34.

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Da berichteten die beiden, was sie unterwegs erlebt und wie sie den Herrn erkannt hatten, als er das Brot in Stücke brach. Lukas 24, 35.

Bibelstellen zum Nachschlagen:

I.          

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Verwirrt über Jesus

Die beiden Jünger gehörten nicht zum Kreis der zwölf Jünger von Jesus. Sie gehörten aber zu den Jüngern, die Jesus begleiteten. Mit grossem Respekt sprechen sie über Jesus:

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Er hat sich durch sein Wirken und sein Wort vor Gott und vor dem ganzen Volk als mächtiger Prophet erwiesen. Lukas 24, 19.

Aber das, was sie in den letzten Tagen erlebten, erschütterte sie zutiefst. Sie waren verwirrt und orientierungslos. Was macht man in solchen Zeiten? Man kehrt dorthin zurück, wo man sich auskennt. Man macht dort weiter, wo man abgebrochen hatte, falls dies möglich ist. Also, sie machten sich auf den Heimweg, um ihr Leben so weiterzuführen, wie sie es sich gewohnt waren, bevor sie Jesus begegneten. Gedanklich können sie sich von dem, was sie erlebten nicht lösen. Die beiden sprechen über ihre Eindrücke und ihre Verwirrung. Es war einfach unfassbar. Alles ist so endgültig. Und jetzt war sogar noch der Leichnam verschwunden.

Was war nun mit seinen Worten? So gern hörten Jesus zu, er sprach mit besonderer Vollmacht, so dass es einem tief im Herzen berührte. Er sagte z.B. einmal zu Marta, der Schwester von Lazarus:

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“Ich bin die Auferstehung und das Leben” und “wer lebt und an mich glaubt wird niemals sterben”. Johannes 11, 25 & 26.

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Und jetzt ist er Tod, der, der vom Leben sprach. Gross waren ihre Erwartungen, sie meinten Jesus würde in Jerusalem den Thron besteigen und die Römer rauswerfen und ein Friedensreich aufrichten.

„Wir hatten gehofft, er sei es, der Israel erlösen werde!“ Lukas 24, 21.

Und jetzt? Jesus wurde in der Öffentlichkeit gedemütigt und hingerichtet. Was ist nun mit seinen eindrücklichen Worten und Taten? Was macht das alles für einen Sinn, wenn er jetzt tot ist? Wie konnte er ewiges Leben versprechen, wenn er selbst sterben musste? Ist jetzt tatsächlich alles aus?

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Und die komische Sache am Morgen mit den Frauen, die sie in Aufregung versetzten. Maria erzählte wirres Zeug. Das Grab sei leer und Engel hätten ihr gesagt, Jesus sei auferstanden. Das konnten die Jünger gar nicht glauben.

„Sie hielten das alles für leeres Gerede und glaubten ihnen nicht.“ Lukas 24, 11.

Immerhin – Petrus lief zum Grab, um sich zu vergewissern, ob Jesus wirklich nicht mehr dort lag. Tatsächlich, er war nicht mehr im Grab, doch Jesus fand er nicht.

Obwohl Petrus das leere Grab sah, kamen sie offensichtlich nicht auf die Idee, dass Jesus auferstanden war. Das konnten sie sich einfach nicht vorstellen. Wir wissen nicht, welche Erklärungsversuche sie anstellten, aber eines ist sicher, sie rechneten überhaupt nicht mit einer Auferstehung, denn wenn die Jünger das erwartet hätten, dann hätten sie eine Suchaktion gestartet.

Diese Männer waren zutiefst verwirrt und orientierungslos. Sie hatten keine Erklärung für diese schrecklichen Ereignisse. Es ergab einfach keinen Sinn. Mit Jesus starben ihre Hoffnungen, platzten ihre Träume.

Statt an der Seite von Jesu sich über die Erlösung Israels zu freuen, mussten sie sogar um ihr eigenes Leben fürchten, denn man wusste nicht, ob die Hetze gegen Jesus sich auf seine Jünger ausweiten wird. Verwirrt und orientierungslos liefen sie nach Hause.

Wir können diese Männer verstehen. Wir können sogar nachempfinden, wie es ihnen zumute gewesen sein muss. Ihre Gedanken und Gefühle sind uns nicht fremd.

Wer hoffte nicht schon, Jesus werde in einer schwierigen Lebenssituation eingreifen und es geschah nichts. Wir vertrauten Gott von ganzem Herzen, wir beteten im Wissen, dass Gott nichts unmöglich ist, wir nahmen seine Versprechen ganz ernst. Aber es geschah nichts. Jedenfalls nicht das, was wir erhofften und erwarteten.

Wir oder unsere Freunde wurden nicht geheilt. Ich habe keinen Partner fürs Leben gefunden. Ich wurde bei der Arbeit nicht befördert. Mein Freund, meine Frau oder wer auch immer bekehrte sich nicht – unsere Erwartungen wurden enttäuscht.

Das ist die Erfahrung, die viele von uns mit den Emmaus-Jüngern verbindet. Oft waren wir selbst verwirrt und orientierungslos und waren dabei aufzugeben und zu unseren alten Gewohnheiten zurückzukehren. In eine Welt, die uns überschaubar und berechenbar scheint. In solchen Situationen stehen wir in der Gefahr, uns von Jesus zu lösen. Nicht, dass wir uns lossagen würden, aber wir distanzieren uns. Wir setzen uns nicht mehr so stark für das Reich Gottes ein.

Unser Glaube an Jesus ist nicht mehr von Hingabe und Leidenschaft geprägt.

Bibelstellen zum Nachschlagen:

II.        

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Belehrt von Jesus

Jesus ist es nicht egal, wenn wir in eine solche Situation kommen. Er lässt Menschen, die ihn von Herzen lieben, nicht einfach in der Verwirrung und Orientierungslosigkeit stehen.

Die Jünger verloren trotz der Enttäuschung die Achtung von Jesus nicht. Ihnen war klar: Jesus war ein grosser und ganz besonderer Prophet.

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Er hat sich durch sein Wirken und sein Wort vor Gott und vor dem ganzen Volk als mächtiger Prophet erwiesen. Lukas 24, 19.

Wir wissen zwar nicht, wie wir das, was geschah verstehen sollen, aber Jesus verdient weiterhin unseren Respekt.

Wenn Menschen so an Jesus festhalten, wird er sie nicht ohne Hilfe lassen. Das zeigt doch diese Geschichte mit dem Jüngern, die nach Emmaus unterwegs sind.

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Jesus liess diese Männer mit ihren unbeantworteten Fragen nicht allein. Er begegnete ihnen, ohne dass sie ihn erkannten, er lief mit ihnen eine Weile und fragte sie schliesslich:

„Worüber redet ihr denn miteinander.“ Lukas 24, 17.

Die beiden blieben stehen, traurig und überrascht, dass dieser Fremde keine Ahnung davon hat, was in Jerusalem schlimmes geschah. Jesus bat sie, ihm zu erzählen, was geschehen war.

Sie erzählten ihm alles. Ihre ganze Verwirrung und Ratlosigkeit breiteten sie vor ihm aus. Übrigens gibt uns Jesus hier ein gutes Beispiel dafür, wie wir Menschen in tiefer Not begegnen können. Es sind drei Schritte, die Jesus uns zeigt:

1. Jesus schenkt Aufmerksamkeit. Er nimmt sich Zeit und begleitet die beiden. So fassen sie Vertrauen zu ihm.

2. Jesus hört zu, was sie bewegt. Er gibt ihnen die Gelegenheit, ihre Sichtweise der Geschichte zu erzählen, die er selbst schon bestens kannte.

3. Jesus korrigiert ihre Sichtweise. Er zerstört dadurch ihre fehlgeleiteten Gedanken und entlarvt ihre falschen Erwartungen.

Jesus beginnt sogar mit einem Tadel:

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„Ihr unverständigen Leute! Wie schwer fällt es euch, all das zu glauben, was die Propheten gesagt haben!“ Lukas 24, 25.

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Das würden wir vermutlich aus seelsorgerlicher Sicht als schlechten Einstieg betrachten, gleich mit einem Tadel zu beginnen, aber Jesus handelte so. Er stimmte nicht in ihr Klagen ein und bemitleidete sie nicht, wegen dem, was sie erleben mussten  – nein – er belehrte sie:

„Musste denn der Messias nicht das alles erleiden, um zu seiner Herrlichkeit zu gelangen?“ Lukas 24, 26.

Natürlich musste er das erleiden. Jesus fing bei Mose an und fuhr mit den Propheten fort. Eine intensive Bibelarbeit, bei der ich sehr gern dabei gewesen wäre. Das AT ist voll von Aussagen, die auf Jesus hinweisen – Jesus der Messias und Erlöser – Voraussagen über seine Geburt, sein Leben, sein Tod und seine Auferstehung usw.

Er zeigt ihnen, dass sie enttäuscht sein mussten, weil ihre Erwartungen an Jesus und das Leben mit ihm falsch waren. Jesus korrigiert ihre falschen Vorstellungen.

Die beiden begannen zu verstehen. Sie begriffen, was dieser Fremde sagte. Sie sahen jetzt alles, was in den vergangenen 3 Tagen geschah, in einem anderen Licht. Sie begannen zu verstehen, dass die Kreuzigung und das leere Grab sein mussten, weil Gott es so wollte. Sie begannen zu verstehen, dass gerade durch Kreuz und Auferstehung Gott Israel und die Menschen erlöst.

Praktisch alle Verwirrung und Orientierungslosigkeit, oder man könnte auch von Enttäuschungen sprechen, die wir mit Gott erleben, haben ihren Ursprung in unseren falschen Erwartungen.

Falsche Erwartungen führen immer zu Enttäuschungen, wie es dem Sohn eines Lokomotivführers ging. Er kam vom ersten Schultag heim. "Nun, wie war es?", will die Mutter wissen. "Alles Schwindel! An der Tür steht 1. Klasse, und drinnen sind nur Holzbänke." R.Jung, Das Beste, 11.04, S. 163.

Falsche Erwartungen machen viele Beziehungen kaputt. Viele Freundschaften und Ehen gehen in die Brüche, weil wir falsche und oft zu hohe Erwartungen an den anderen stellen.

Falsche Erwartungen an Jesus kann unsere Beziehung zu ihm auch sehr belasten. Wir neigen stark dazu, das zu hören, was wir gerne haben und das zu überhören, was uns nicht gefällt.

So erwarten wir von Gott, dass er dafür sorgt, dass es uns meistens gut geht. Er muss sehen, dass wir möglichst schmerzfrei leben können usw.

Wir müssen unsere falschen Erwartungen korrigieren. Das tun wir am Besten dadurch, dass wir die Bibel lesen. Denn das hatte Jesus getan. Er hatte ihnen das Wort Gottes erklärt. Wir kennen ja dieses bekannte Wort an Timotheus:

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„Alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend gross ist auch der Nutzen der Schrift: Sie unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen.“ 2. Timotheus 3, 16.

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„So ist also der, der Gott gehört und ihm dient, mit Hilfe der Schrift allen Anforderungen gewachsen; er ist durch sie dafür ausgerüstet, alles zu tun, was gut und richtig ist.“ 2. Timotheus 3, 17.

Eine gesunde Lehre, die auf der Bibel gründet, hilft uns, zu einem Leben mit richtigen Erwartungen und wenig Enttäuschungen.

Bibelstellen zum Nachschlagen:

III.      

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Glücklich mit Jesus

Die Jünger waren tief berührt von dem, was ihnen dieser Fremde erklärte. Als sie nun in Emmaus ankamen, tat Jesus so, also wollte er weitergehen.

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Das ist eine Besonderheit, die uns bei Gott immer wieder begegnet. Gott drängt sich nie auf. Er lädt ein und er lässt sich einladen. Jesus wird nie jemanden zwingen zu ihm zu kommen. Aber er lässt sich gerne einladen. Wie hier von den Jüngern:

„Bleib doch bei uns! Es ist schon fast Abend, der Tag geht zu Ende.“ Lukas 24, 29.

Wenn Du, wie die Jünger eine Sehnsucht verspürst mit Jesus zusammen zu sein. Wenn Du seine Nähe erleben möchtest. Wenn Du Dein Leben mit ihm weiterleben willst – und es gibt nichts Besseres in dieser Welt, dann lade ihn doch ein, wie diese Jünger. Oder wie Jesus in der Offenbarung sagt:

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„Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe? Wer meine Stimme hört und mir öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden miteinander essen – ich mit ihm und er mit mir.“ Offenbarung 3, 20.

Mit einem einfachen Gebet kannst Du Jesus die Türe öffnen. Er kommt nur, wenn Du die Gemeinschaft mit ihm willst.

Jesus liess sich in das Haus bitten und er sass mit ihnen am Tisch. Er nahm das Brot, dankte und brach es. In diesem Moment wurden ihnen die Augen geöffnet. Plötzlich wurde ihnen klar, dieser Fremde ist Jesus! Kaum hatten sie das erkannt, verschwand Jesus und sie konnten ihn nicht mehr sehen.

Nun kann man natürlich fragen, warum sich Jesus nicht gleich zu erkennen gab. Die Jünger wären sofort getröstet gewesen. Sozusagen ohne grosse Worte. Aber genau das wollte Jesus vermeiden. Der Glaube der Jünger sollte nicht allein auf die Erfahrung aufbauen, dass sie dem Auferstandenen begegnet sind. Daran könnten sie später wieder zweifeln. Das Wort, das was Gott vorhergesagt und erfüllt hat, soll das Fundament ihres Glaubens bilden.

Dass sie Jesus erst am Schluss erkannten, war wie die Krönung dessen, was sie von Jesus gelehrt wurden. Zuerst mussten sie verstehen, was mit Jesus geschehen musste und dann mussten sie ihn erkennen, dass sie als Augenzeugen auftreten konnten.

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Echte Erkenntnis hängt immer mit Verständnis und Gehorsam zusammen. Jesus sagte:

„Wenn jemand bereit ist, Gottes Willen zu erfüllen, wird er erkennen, ob das, was ich lehre, von Gott ist, oder ob ich aus mir selbst heraus rede.“ Johannes 7, 17.

Wenn wir das Leben, werden wir immer wieder zu dieser Freude durchdringen, die bei diesen Männern bewegenden Ausdruck fand. Sie waren überglücklich, denn Jesus lebt! Sie konnten sich jetzt nicht hinlegen und schlafen, sie liefen in die Nacht hinein, nach Jerusalem zurück.

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Unverzüglich brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie alle versammelt, die Elf und die, die sich zu ihnen hielten. Man empfing sie mit den Worten: „Der Herr ist tatsächlich auferstanden! Er ist Simon erschienen!“ Lukas 24, 33-34.

Sie konnten ihr Glück nicht für sich behalten. Sie berichteten, was sie erlebten. Erklärten bestimmt auch alles, was ihnen Jesus aus dem AT beibrachte. Das muss eine riesige Freude unter den Jünger gewesen sein.

Bibelstellen zum Nachschlagen:


 

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Schlussgedanke

„Der Herr ist tatsächlich auferstanden!“ Lukas 24, 34.

Wir können Jesus immer wieder als unseren auferstandenen und lebendigen Gott erfahren. Wir müssen einzig und allein bereit sein unsere falschen Erwartungen abzulegen und mit richtigen Erwartungen zu leben.

Nehmen wir uns doch genügend Zeit, um in der Bibel zu forschen, damit wir nicht mit falschen Erwartungen leben und ständig enttäuscht sind.

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Jesus wird uns dabei helfen, so wie er diesen Jüngern geholfen hatte, denn

„Der Herr ist tatsächlich auferstanden!“ Lukas 24, 34.

Bibelstellen zum Nachschlagen:

Amen