Weihnachten – das Fest der Gesinnung

Philipper-Brief 2, 1-11

Schriftlesung: Philipper 2, 1-11

Gliederung

I.     Die wohltuende Lebensgemeinschaft

II.       Das radikale Vorbild

 

 

 


Nicht wahr, es ist euch wichtig, einander im Namen von Christus zu ermutigen? Es ist euch wichtig, euch gegenseitig mit seiner Liebe zu trösten, durch den Heiligen Geist Gemeinschaft miteinander zu haben und einander tiefes Mitgefühl und Erbarmen entgegenzubringen?  Nun, dann macht meine Freude vollkommen und haltet entschlossen zusammen! Lasst nicht zu, dass euch etwas gegeneinander aufbringt, sondern begegnet allen mit der gleichen Liebe und richtet euch ganz auf das gemeinsame Ziel aus.  Rechthaberei und Überheblichkeit dürfen keinen Platz bei euch haben. Vielmehr sollt ihr demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst.  Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl. Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat.  Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus.  Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns - ein Mensch wie andere Menschen.  Aber er erniedrigte sich 'noch mehr': Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz 'wie ein Verbrecher'. Deshalb hat Gott ihn auch so unvergleichlich hoch erhöht und hat ihm 'als Ehrentitel' den Namen gegeben, der bedeutender ist als jeder andere Name.  Und weil Jesus diesen Namen trägt, werden sich einmal alle vor ihm auf die Knie werfen, alle, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind. Alle werden anerkennen, dass Jesus Christus der Herr ist, und werden damit Gott, dem Vater, die Ehre geben. (Philipper 2, 1-11)


Einleitung

Bald ist Weihnachten. Ich weiss nicht, wer sich von uns bereits in Weihnachtsstimmung befindet. Was Weihnachtsstimmung auch immer sein mag. Wir verbinden Weihnachten mit Sinnlich- und Besinnlichkeit: warmes Kerzenlicht, angenehme Düfte, sanfte Musik, verschneite Landschaften, feines Essen, besondere Gebäcke usw.

Auch Freude ist ein wichtiger Aspekt von Weihnachten. Wird jemand gefragt, was es für ihn bedeutet, wenn er z.B. einen Sechser im Lotto machen würde. Ist die Antwort nicht selten, dass das wie Weihnachten sei. Wenn man der Grösse dieses Glücks noch stärkeren Ausdruck geben möchte, sagen die Leute, das wäre wie Weihnachten und Ostern zusammen.

Doch das Glück, das mit Weihnachten und Ostern verbunden ist, kann durch einen sechser im Lotto nicht annähernd übertroffen werden.

Wer Weihnachten als Fest der Sinne und der Besinnlichkeit versteht, der hat die tiefe Bedeutung von Weihnachten vermutlich übersehen.

Weihnachten ist vielmehr ein Fest der Gesinnung. Nüchtern betrachtet ist uns allen klar, dass die Geburt von Jesus nicht besonders beschaulich war. Da muss die Mutter von Jesus hochschwanger nach Bethlehem reisen und ist gezwungen - mangels Platz - ihr Kind in einem Stall zu gebären.

Wir zeichnen von dieser Situation ein romantisches, verklärtes Bild, aber das war in Wirklichkeit alles andere als nett und angenehm.

Weihnachten ist nicht unbedingt ein Fest der Besinnlichkeit. Vielmehr ist es ein Fest, das uns auf eine Gesinnung hinweist, die unser Leben prägen sollte. Das macht Paulus in seinem Brief an die Philipper deutlich. Zugegeben, dieser Abschnitt, den wir gehört haben, klingt nicht besonders weihnachtlich. Kein typischer Weihnachtstext, aber er hat sehr viel mit Weihnachten zu tun.

Paulus zeigt gerade mit der Menschwerdung Gottes, welche Auswirkungen das auf unser praktisches Leben in der Gemeinde Jesu haben sollte.

I.                

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Die wohltuende Lebensgemeinschaft

Paulus beschreibt, wie die Christen untereinander leben sollten. Gerne pflichten wir ihm bei. Wer möchte nicht in einer solchen Gemeinschaft leben?

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„Nicht wahr, es ist euch wichtig, einander im Namen von Christus zu ermutigen? Es ist euch wichtig, euch gegenseitig mit seiner Liebe zu trösten, durch den Heiligen Geist Gemeinschaft miteinander zu haben und einander tiefes Mitgefühl und Erbarmen entgegenzubringen?“ (Philipper 2, 1)

Das ist ja schon fast der Himmel auf Erden. Was für ein Privileg, in einer solchen Gemeinschaft zu leben! Aber ist das wirklich die Realität. Leben Christen in dieser Weise miteinander? Ja und nein – manchmal mehr und manchmal weniger. Wir leben eben doch noch nicht ganz im Himmel. Wir sind Versuchungen jeglicher Art ausgesetzt und entscheiden uns nicht immer richtig.

Paulus ist sich dessen sehr wohl bewusst. Er betreibt hier keine Schönfärberei, sondern er will die Gemeinde durch Ermutigung und indem er sie auf ihre Stärken aufmerksam macht, motivieren die himmlischen Prinzipien noch eifriger umzusetzen.

Die Hindernisse auf diesem Weg, die die Gemeinschaft der Christen verunstalten können und so die Gemeinde Jesu fast nicht mehr erkennbar ist, beschreibt Paulus auch deutlich:

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„Rechthaberei und Überheblichkeit dürfen keinen Platz bei euch haben. Vielmehr sollt ihr demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst.“ (Philipper 2, 3)

„Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl.“ (Philipper 2, 4)

Nicht auf mich selbst sehen. Nicht zuerst an mich denken, sondern immer auch den Anderen zu berücksichtigen. Ist das nicht eine totale Überforderung? Ist das nicht zu viel verlangt?

Das läuft doch unseren menschlichen Trieben komplett entgegen. Zuerst komm doch ich und ganz weit hinten die anderen. Die Anderen kommen nur dann, wenn es mich nicht zu viel kostet. Ich bin mir schliesslich der Nächste.

So sind wir tatsächlich, ausser Jesus hat uns verändert. Wenn Jesus unser Leben verändert, dann können wir anders leben, ohne dass wir das als ein unerträgliches Leben empfinden. Paulus schreibt einmal den Korinthern:

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„Wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen!“ 2. Korinther 5, 17.

Ohne die Veränderung durch den Glauben an Jesus, ist es einfach unmöglich so zu leben, wie das Paulus hier beschreibt. Durch Jesus ist es uns aber möglich, denn durch den Glauben an Jesus verändert sich unser Wesen. Gott selbst wohnt in uns und seine Liebe gibt uns eine tiefe Geborgenheit. Paulus schreibt nach Rom:

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„Denn Gott hat uns den Heiligen Geist gegeben und hat unser Herz durch ihn mit der Gewissheit erfüllt, dass er uns liebt.“ (Römer 5, 5)

Der Heilige Geist lebt in uns und damit auch die Gewissheit, dass ich von Gott geliebt bin. Diese Liebe macht mich frei andere zu lieben.

Jetzt kann ich den anderen höher achten als mich selbst. Jetzt kann ich mich freuen, wenn der andere etwas besser kann als ich. Ich muss mich selber nicht mehr so wichtig nehmen, weil ich weiss, dass ich Gott wichtig bin. Ich bin nicht mehr einzig und allein auf die Anerkennung anderer Menschen angewiesen.

Deshalb müssen wir in der Gemeinde nicht immer zuerst überlegen, welchen persönlichen Vorteil ich von einer Veranstaltung oder von einer Entscheidung der Gemeindeleitung habe. Ob es mir etwas bringt oder ob es für mich umständlicher wird. Wir können von uns wegzuschauen und fragen, ob es für andere hilfreich sein könnte und ob es der Gemeinde dient.

Denn, für mich kann vielleicht das Thema eines Bibelseminars oder einer Predigt völlig uninteressant sein. Für den, der neben Dir sitzt könnte gerade dieses Thema sehr hilfreich und wichtig für sein Glaubenslebens sein.

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Ein Gemeindeanlass kann ich völlig überflüssig finden, weil ich weder Zeit noch Interesse habe. Für einen anderen kann dieser Anlass zu einem Schlüsselerlebnis im Glauben führen oder einfach eine Ermutigung sein, mit Jesus weiter unterwegs zu sein. Wir können lernen, nicht immer zuerst auf uns zu schauen. Nach Korinth schreibt Paulus:

„Jeder soll auf den Vorteil des anderen bedacht sein, nicht auf den eigenen Vorteil.“ (1. Korinther 10, 24)

Die Grundüberlegung sollte nicht die sein, was es mir persönlich bringt, sondern was kann ich beitragen. Was kann ich in die Gemeinde hineinbringen. Wie kann ich ein Segen für Andere sein.

Es erübrigt sich fast zu sagen, dass wenn das jeder tut, jedem optimal gedient wird. Eine Gemeinschaft funktioniert dort, wo jeder bereit ist, dem anderen zu dienen. Eine Gruppe, in der jeder zuerst seinen eigenen Vorteil sucht, kann nie zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen. Wenn die Gruppe mir keine Vorteile mehr bringt verlasse ich sie. Wenige bemühen sich dort um das Wohl der egoistischen Masse.

In der Gemeinde Jesu soll das aber nicht so sein – darf es nicht so sein. Wenn sich einer um den anderen kümmert, dann ist für alle gesorgt, dann sind auch die Mitarbeiter in einer Gemeinde nicht ausgebrannt, sondern sie sind dankbar, in eine wohltuende Gemeinschaft eingebunden zu sein.

Denn anderen höher achten heisst jedoch nicht, dass ich so tue, wie der andere immer alles besser kann als ich. Den anderen höher achten als sich selbst, heisst nicht, dass ich mich selber gering achten muss. Die Verschiedenheit der Gaben und Fähigkeiten bleiben bestehen. Es darf nicht sein, dass einer der für die Sonntagsschularbeit sehr begabt ist, dem anderen der nicht so begabt ist, sagt, nein nein, du kannst das viel besser als ich.

Dies wäre eine unwahre, künstliche und heuchlerische Demut. So hat es Paulus garantiert nicht gemeint.

Es geht darum, dass wir einander mit der Ehrerbietung begegnen, die der natürliche Mensch in der Regel nur denen entgegenbringt, die ihm in ihrer Stellung und Fähigkeiten übergeordnet sind.

Die höhere Achtung bezieht sich nicht auf die Leistungen eines Menschen, sondern es handelt sich um eine Wertschätzung, die von seinen Fähigkeiten und seiner Herkunft unabhängig ist und allein darin begründet ist, dass er ein Kind Gottes ist.

Achte ich den anderen in Demut höher als mich selbst, oder messe ich mich mit ihm? Kämpfe ich um einen Platz, der mir die nötige Anerkennung einbringt und bin ich neidisch auf die, die etwas viel besser können als ich?

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„Wir wollen nicht überheblich auftreten, einander nicht provozieren und nicht neidisch aufeinander sein!“ Galater 5, 26.

Kann ich den andern achten, sogar höher achten, auch wenn er scheinbar begabter ist als ich? Oder steigt in mir Neid und Eifersucht auf?

Bibelstellen zum Nachschlagen: Johannes 13, 34-35; 1. Korinther 10, 24; 2. Korinther 5, 17; Römer 5, 5; Galater 5, 26; Galater 6, 2; Philipper 4, 2; 2. Petrus 1, 3

II.            

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Das radikale Vorbild

Aber was hat dies alles mit Weihnachten zu tun? Das hat sehr viel mit Weihnachten zu tun, denn Paulus nimmt die Menschwerdung von Jesus als Vorbild für diese Gesinnung.

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An Weihnachten wird uns die Gesinnung Gottes handgreiflich vor Augen geführt.

„Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat.“ (Philipper 2, 5)

Es gibt kein radikaleres Vorbild als Jesus selbst. Er hat uns das vorgelebt und zwar schon mit seiner Geburt. Zugegeben, Paulus setzt die Messlatte schwindelerregend hoch an. Aber ich erlaube mir nicht, Paulus zu widersprechen. Ich kann die Messlatte nicht tiefer setzen.

Dieses radikale Vorbild, das uns Jesus gibt, ist nicht durch eine gut formulierte Ethik zu uns gekommen. Jesus lebte das selber bis zur letzten Konsequenz.

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„Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus.“ (Philipper 2, 6)

Jesus lebte in einer für uns unvorstellbaren Herrlichkeit. Doch er benutzte seine Machtfülle nicht dafür, um sich sein eigenes Leben möglichst schön und angenehm zu gestalten.

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„Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen.“ (Philipper 2, 7)

Jesus wurde Mensch! Er hat die Herrlichkeit beim Vater verlassen. Wir können diesen krassen Schritt gar nicht in Worte fassen. Vielleicht ist es, wie wenn man in der Sauna schwitzt und danach stundenlang in eiskaltem Wasser sitzen muss. Oder wie wenn ein steinreicher Mann alles verliert und dann als Bettler leben muss. Wie auch immer, wir können uns nicht vorstellen, wie gross der Wechsel für Jesus gewesen sein muss.

Seine Geburt gibt uns einen kleinen Einblick, wie dramatisch der Wechsel von der Herrlichkeit im Himmel in diese Welt gewesen ist. Seine Mutter, die aus ärmlichen Verhältnissen kam, musste hochschwanger nach Bethlehem reisen und fand dort keine richtige Unterkunft. Alles Herbergen waren voll. Es gab keinen Platz für den König aller Könige! Schon bei der Geburt von Jesus wird sichtbar, wie das Leben von Jesus auf dieser Welt aussehen wird. Johannes beschreibt das so:

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„Er kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen.“ (Johannes 1, 11)

Die Welt hatte keinen Platz für Jesus. In einem Stall wurde er geboren und in eine Futterkrippe gelegt. Was für ein Platz, für den Schöpfer dieser Welt!

Kaum war er geboren, wurde er bereits verfolgt und die Eltern mussten nach Ägypten fliehen, um ihn vor den Mördern in Sicherheit zu bringen. Natürlich wissen wir alle wie es weiterging:

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„Jesus erniedrigte sich noch mehr: Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz wie ein Verbrecher.“ (Philipper 2, 8)

Ein radikaleres Vorbild, wie jemand den Anderen höher achtet als sich selbst, finden wir nicht. Jesus fragte nicht, was für ihn das Beste und Angenehmste wäre. Er fragte nicht, was ihm gut tun würde.

Er fragte danach, was für uns wichtig ist, was uns gut tut.

Das ist der einzige Grund, warum Jesus bereit war unter diesen schlimmen Umständen, in die Welt zu kommen.

Eigentlich wäre ein Palast ein einigermassen angemessener Ort für ihn gewesen.

Jesus verzichtete auf alle Rechte, die ihm zugestanden wären. Doch er erniedrigte sich so tief, wie nur wenige Menschen dazu bereit wären. Wie tief diese Erniedrigung war beschreibt Jesaja:

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„Alle verachteten und mieden ihn; denn er war von Schmerzen und Krankheit gezeichnet. Voller Abscheu wandten wir uns von ihm ab. Wir rechneten nicht mehr mit ihm.“ Jesaja 53, 3

Das erstaunliche daran ist, dass Jesus das alles freiwillig auf sich genommen hat. Niemand zwang ihn dazu, denn er verzichtete auf alle seine Vorrechte. Aus freiem Entschluss wurde er Mensch. Aus freiem Entschluss nahm er Knechtsgestalt an.

Dieser Verzicht Jesu auf das, was ihm eigentlich zustünde, ist beispiellos. Jesus hatte nicht seine eigene Ehre im Blick, als er in diese Welt kam.

Jesus wollte uns von unserer Sünde erlösen. Er sah nicht auf das seine, sondern auf das was uns dient.

Jesus sah auf Dich!

Einer meiner vielen Lieblingsverse drückt das hervorragend aus:

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„Ihr wisst ja, woran sich die Gnade von Jesus Christus, unserem Herrn, gezeigt hat: Er, der reich war, wurde arm, damit ihr durch seine Armut reich werdet.“ 2. Korinther 8, 9.

Jesus wusste ganz genau, was er verlassen hatte, auf was er verzichtete. Kurz vor seiner Hinrichtung wendet er sich an Gott seinen Vater und sagt:

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„Und nun, Vater, gib mir, wenn ich wieder bei dir bin, von neuem die Herrlichkeit, die ich schon vor der Erschaffung der Welt bei dir hatte.“ (Johannes 17, 5)

Paulus hätte wohl kein stärkeres Argument finden können, um uns zu zeigen, wie demütige Gesinnung zu uns Christen passt.

Jesus unser Retter lebte es uns vor. Durch sein Demütiges und selbstloses Handeln sind wir für Zeit und Ewigkeit gerettet. Nun sollen auch wir untereinander mit dieser Einstellung leben.

Es ist wie bei Jesus ein freiwilliger Entschluss, ob wir so leben wollen. Der Blick in die Krippe wird uns helfen, diesen Entschluss zu treffen. Nämlich dem Vorbild von Jesus zu folgen. Vielleicht entschliesst Du Dich diese Weihnachten einmal mehr, Dich nicht so wichtig zu nehmen. An diesem Punkt ermutigt auch Petrus die Christen.

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Euch Jüngeren aber sage ich: Ordnet euch den Ältesten unter! Überhaupt müsst ihr – das sage ich allen – im Umgang miteinander jede Überheblichkeit ablegen. Ihr wisst doch: „Gott widersetzt sich den Überheblichen, aber denen, die gering von sich denken, wendet er seine Liebe zu.“ 1. Petrus 5, 5

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„Beugt euch also unter Gottes starke Hand, damit er euch erhöhen kann, wenn die Zeit gekommen ist.“ 1. Petrus 5, 6

Bibelstellen zum Nachschlagen: Jesaja 53, 3; Johannes 1, 11; 17, 5; Römer 5, 8; 2. Korinther 8, 9; Kolosser 3, 13; Titus 2, 11; Titus 3, 4; 1. Petrus 5, 5-6; 1. Johannes 3, 16

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Schlussgedanke

Weihnachten ist bei uns ein besinnliches Fest, aber noch viel stärker ein Fest der Gesinnung.

Weihnachten ist der grösste Ausdruck von Selbstverleugnung. Jesus lebte uns vor, was eine echte christliche Gesinnung ist. Paulus ermutigt die Philipper und somit auch uns:  

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„Nun, dann macht meine Freude vollkommen und haltet entschlossen zusammen! Lasst nicht zu, dass euch etwas gegeneinander aufbringt, sondern begegnet allen mit der gleichen Liebe und richtet euch ganz auf das gemeinsame Ziel aus.“ (Philipper 2, 2)

Möge Gott uns helfen, dass wir das weiterhin und noch viel verstärkter als Gemeinde leben. Leben wir diese Liebe und richten wir uns auf das gemeinsame Ziel aus.

Wenn wir das tun, werden wir erleben, wie wohltuend die Gemeinschaft unter Christen ist. Jesus hat es uns vorgelebt.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Römer 15, 5-6

Amen