Wer Glaube garantiert belohnt

1. Mose 15, 1-21

Serie: Rettender Glaube!

am Beispiel von Abraham, dem Vater des Glaubens (5/6)

 

 

 

I.    Herr, was willst du mir geben?

II.      Ich gebe dir alles, was ich versprochen habe!

 

 

 


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Einleitende Gedanken

Mit 75 Jahren folgte Abram dem Ruf Gottes und zog in ein ihm unbekanntes Land. 75 Jahre war damals noch kein hohes Alter, denn Abram hatte weitere 100 Lebensjahre vor sich. Er starb im Alter von 175 Jahren.

Gott hatte Abram einiges versprochen. Die beiden grossen Versprechen waren, dass aus seiner Nachkommenschaft ein grosses und einflussreiches Volk werden wird und seine Nachkommen in einem fruchtbaren Land leben werden.

Abram wurde, wie wir in den ersten Predigten dieser Serie gesehen hatten, zum Repräsentaten des Schöpfers auf dieser Erde, denn Gott sagte ihm:

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„Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“ 1. Mose 12, 3.

Durch den Nachkommen Abrams, was im Verlauf der Genesis deutlich wird, wird nicht nur das spätere jüdische Volk gesegnet sein, das von Abram abstammt, sondern Menschen aller Nationen sollen von Gott dem Schöpfer gesegnet werden. Ein grosses Versprechen! In den ersten Jahren schien die Erfüllung dieser Versprechen Gottes in weiter Ferne zu liegen.

Abram konnte nicht einmal im Land Kanaan bleiben, in das in Gott führte, denn eine grosse Hungersnot zwang ihn nach Ägypten zu reisen, die Kornkammer des nahen Ostens, um mit seiner Familie und den vielen Tieren überleben zu können.

Zurück in Kanaan wurden für Abram und seinen Neffen Lot der Platz zu knapp und sie mussten sich trennen.

Immerhin bestätigte Gott Abram erneut, dass er ihm das Land geben werde und seine Nachkommenschaft gross werden wird (1. Mose 13, 14-18).

Danach musste Abram seinen Neffen retten, der als Kriegsgefangener verschleppt wurde. Er jagte mit seinen Leuten diesem feindlichen Heer nach, überwältigte sie und befreite seinen Neffen.

Mittlerweile waren ungefähr zehn Jahr vergangen. Abram war 85 jährig und es gab keine Anzeichen dafür, dass er einen Sohn bekommen würde, zumal seine Frau Sarai keine Kinder bekommen konnte. Zudem besass er noch keinen einzigen Quadratmeter in Kanaan. Er war immer noch als Fremdling unterwegs und auf die Gunst der Bewohner angewiesen.

Zehn Jahre ist eine lange Zeit. Da erstaunt es nicht, dass es in Abram zu brodeln begann: Wird Gott seine Versprechen erfüllen? Wie und wann wird er mir Kinder schenken, damit die Grundlage für ein Volk überhaupt gelegt werden kann? Wird mir das Land tatsächlich einmal gehören? usw. usf.

In den letzten zehn Jahren geschah jedenfalls nichts, das die Hoffnung auf die Erfüllung der Versprechen gestärkt hätte – im Gegenteil.

Gott kannte den Gemütszustand und die quälenden Fragen von Abram. So begegnete er Abram. Und das ging so:

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Nach diesen Geschichten begab sich’s, dass zu Abram das Wort des HERRN kam in einer Erscheinung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr grosser Lohn. 1. Mose 15, 1.

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Abram sprach aber: HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder und mein Knecht Eliëser von Damaskus wird mein Haus besitzen. Und Abram sprach: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer aus meinem Haus wird mein Erbe sein. 1. Mose 15, 2-3.

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Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. Und er hiess ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! 1. Mose 15, 4-5.

Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. 1. Mose 15, 6.

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Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, auf dass ich dir dies Land zu besitzen gebe. Abram aber sprach: HERR, woran soll ich merken, dass ich’s besitzen werde? 1. Mose 15, 7-8.

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Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube. 1. Mose 15, 9.

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Und er brachte ihm dies alles und zerteilte es in der Mitte und legte je einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht. Und die Raubvögel stiessen hernieder auf die Stücke, aber Abram scheuchte sie davon. 1. Mose 15, 10-11.

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Als nun die Sonne unterging, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und grosse Finsternis überfiel ihn. 1. Mose 15, 12.


 

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Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen Fremdlinge sein werden in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und unterdrücken vierhundert Jahre. 1. Mose 15, 13.

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Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach werden sie ausziehen mit grossem Gut. Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. 1. Mose 15, 14-16.

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Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine brennende Fackel fuhr zwischen den Stücken hin. 1. Mose 15, 17.

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An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dies Land von dem Strom Ägyptens an bis an den grossen Strom, den Euphrat: die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter, die Hetiter, die Perisiter, die Refaïter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter. 1. Mose 15, 18-21.

I.               

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Herr, was willst du mir geben?

Gott sprach in einer Erscheinung mit Abram. Es hilft uns wenig, würden wir uns Gedanken über die Art und Weise dieser Erscheinung Gottes machen. Wichtig ist zu wissen, dass Abram genau wusste, dass der Schöpfer mit ihm sprach. Schliesslich war das bereits das dritte Mal, dass Gott ihn angesprochen hatte.

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Gott eröffnete das Gespräch mit einer Ermutigung:

„Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr grosser Lohn.“ 1. Mose 15, 1.

Abram hätte über diesen netten Zuspruch erfreut sein können. Immerhin sprach Gott mit ihm und was er ihm sagte war nur positiv: Er soll sich nicht fürchten, Gott wird ihn beschützen und der Lohn wird gross sein.

Anbetend hätte Abram vor Glück niederfallen können, dass Gott offensichtlich immer noch zu ihm hält.

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Aber es kamen keine Glücksgefühle hoch. Abram platzte mit seiner nagenden und quälenden Frage heraus, die ihn seit Monaten, wenn nicht Jahren umgetrieben hatte:

„HERR, was willst du mir geben?“ 1. Mose 15, 2.

Wie sieht dieser grosse Lohn aus? Bis jetzt habe ich noch nichts davon gesehen. Meine Frau ist immer noch unfruchtbar. Meinen ganzen Besitz werde ich einem meiner Knechte hinterlassen müssen.

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„Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer aus meinem Haus wird mein Erbe sein.“ 1. Mose 15, 3.

Was für eine Katastrophe! Wir sind uns gewohnt für unser Leben zu schauen. Uns ist wichtig, dass es uns gut geht, was nachher kommt, dafür soll die nächste Generation selber sorgen.

Doch zur Zeit Abrams lebten die Menschen für die nächste Generation. Sie lebten im Bewusstsein, dass sie sozusagen in der nächsten Generation weiterleben werden. Wenn keine Nachkommen da sind, dann ist alles zu Ende.

Das war für Abram eine unerträgliche Perspektive. Aber Gott beschwichtigte ihn. Er forderte Abram auf, sein Zelt zu verlassen und die Sterne am Himmel zu zählen.

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Wer das schon mal versucht hat, wird schnell gemerkt haben, dass man die Sterne nicht zählen kann. Es sind zu viele. Und Gott sagte Abram:

„So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ 1. Mose 15, 5.

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Unzählbar gross wird deine Nachkommenschaft sein. Die Reaktion von Abram ist erstaunlich, denn obwohl er wusste, dass seine Frau unfruchtbar war, vertraute er Gott.

„Abram glaubte/vertraute dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ 1. Mose 15, 6.

Er vertraute Gott ohne irgendeine Idee zu haben, wie Gott dieses Versprechen erfüllen würde. Damit ist Abram bis heute das grosse und unüberbietbare Vorbild für echten, rettenden Glauben. Dieses tiefe Vertrauen in Gott wird treffend im Neuen Testament beschrieben:

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„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ Hebräer 11, 1.

Nun war die erste Frage beantwortet. Abram war sich sicher, Gott wird sein Versprechen erfüllen. Doch da nagte noch eine zweite Frage, die Gott nun ansprach:

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„Ich bin der HERR, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, auf dass ich dir dies Land zu besitzen gebe.“ 1. Mose 15, 7.

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Nochmals traf Gott ins Schwarze, sozusagen voll in die offene Wunde Abrams. Dieser reagierte prompt:

„HERR, woran soll ich merken, dass ich’s besitzen werde?“ 1. Mose 15, 8.

Seit zehn Jahren ziehe ich umher, kein einziger Quadratmeter in diesem Land gehört mir. Immer noch bin ich auf die Gunst der Bewohner angewiesen. Wie soll ich merken, ob ich dieses Land je besitzen werde?

Das ist doch ein sehr interessantes Gespräch, das Gott hier mit Abram führt. Gott kennt die inneren Nöte Abrams und er gibt ihm die Gelegenheit, seinen Frust ihm gegenüber in Worte zu fassen.

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Offensichtlich wollte Gott kein frommes Blabla hören, sondern er wollte von Abram hören, was ihn quält. Gott liebt es, wenn wir ihm gegenüber unsere Herzen öffnen. In diesem Gespräch sehen wir, was wir im Psalm 62 lesen:

„Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.“ Psalm 62, 9.

Das ist doch eine ausgzeichnete Beschreibung für das Gebet, das Gespräch mit Gott: Wir schütten unser Herz bei Gott aus!

Petrus sagt das im Neuen Testament so:

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„Beugt euch also unter die starke Hand Gottes; dann wird er euch erhöhen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.“ 1. Petrus 5, 6.

Respektiert Gott und vergesst nicht, wie stark er ist. In diesem Wissen und in dieser Haltung könnt ihr ihm all eure Sorgen abgeben:

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„Legt alle eure Sorgen bei ihm ab, denn er sorgt für euch.“ 1. Petrus 5, 7.

Wir müssen Gott keine heile Welt vorspielen, sondern wir können und sollen ihm sagen, was uns beschäftigt und quält – Freund und Leid.

II.           

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Ich gebe dir alles, was ich versprochen habe!

Nun zeigte Gott Abram, wie ernst ihm seine Versprechen sind und dass er sich 200%ig darauf verlassen kann, dass er sie erfüllen wird. Er forderte Abram auf:

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„Bringe mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube.“ 1. Mose 15, 9.

Flip

 
Weitere Erklärungen benötigte Abram nicht, denn er wusste sofort was zu tun war. Diese Vorgehensweise eine verbindliche Abmachung zu besiegeln war in der damaligen Welt weit verbreitet.

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„Abram brachte Gott dies alles und zerteilte es in der Mitte und legte je einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht.“ 1. Mose 15, 10.

So entstand zwischen den Tierhälften ein Durchgang, den man durchschreiten konnte. Normalerweise durchschritten die Vertragspartner diesen Gang gemeinsam und sagten damit, dass sie den Vertrag einhalten wollen und falls einer von ihnen dieses Versprechen brechen würde, mit ihm das geschehen soll, was mit diesen Tieren geschah. Er muss sterben!

So schloss das Volk Israel einmal mit Gott einen Bund auf diese Art, aber sie hielten sich nicht daran, worauf Gott durch den Propheten Jeremia ausrichten liess:

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„Ich will die Leute, die meinen Bund übertreten und die Worte des Bundes nicht halten, den sie vor mir geschlossen haben, so zurichten wie das Kalb, das sie in zwei Stücke geteilt haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind.“ Jeremia 34, 18.

Abram konnte also ahnen, was Gott vorhaben könnte. Gott machte das folgendermassen.

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Er versetzte Abram in einen tiefen Schlaf, in dem er ihm die düstere Zukunft ankündigte: Seine Nachkommen werden in einem anderen Land 400 Jahre unterdrückt werden.  Das geschah später in Ägypten. Gott wird sie aus diesem Land befreien und in das Land bringen, das er Abram versprochen hatte. Damit war klar, dass Abram Zeit seines Lebens das Land nicht besitzen wird, sondern erst seine Nachkommen. Und Gott sagte ihm:

„Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden.“ 1. Mose 15, 15.

Und dann geschah etwas ganz ausserordentliches:

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„Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine brennende Fackel fuhr zwischen den Stücken hin.“ 1. Mose 15, 17.

Abram befand sich ausserhalb dieses Durchgangs. Nur eine Art Facken fuhr durch den Gang zwischen diesen Tieren hindurch.

Feuer ist oft ein Symbol für die Heiligkeit und Gegenwart Gottes. So lesen wir über die Begegnung von Mose mit Gott auf dem Berg Sinai:

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„Die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Augen der Israeliten.“ 2. Mose 24, 17.

Wir können davon ausgehen, dass diese brennende Facken, die durch diesen Gang fuhr, symbolisch für Gott steht.

So versicherte Gott Abram, dass er die Einhaltung seiner Versprechen allein garantieren wird. Hätte Gott mit Abram eine gegenseitige Abmachung treffen wollen, dann hätte er ihn aufgefordert diesen Gang zu durchschreiten.

Aber Gott zeigte Abram, dass er allein garantiert, dass er die Versprechen, die er ihm gegeben hatte, erfüllen wird. Würde er das nicht tun, dann würde mit ihm geschehen, was mit diesen Tieren geschah: Er müsste geteilt werden – er müsste sterben!

Damit hatte Gott dem Abram eine Art Blankoscheck ausgestellt. Gott allein verbürgt die Erfüllung seiner Versprechen, sozusagen unabhängig von Abram. Oder anders gesagt: Gott hat Abram gesagt, dass das, was Gott ihm versprochen hatte ein reines Geschenkt ist.

Gott machte ihm ein bedingungloses Geschenk. Genau das greift später Paulus auf, wenn er schreibt:

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„Wenn das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch Verheissung gegeben; Gott aber hat es Abraham durch Verheissung frei geschenkt.“ Galater 3, 18.

Also, wenn wir durch die Einhaltung bestimmter Regeln, hier meinte Paulus das Gesetz vom Sinai, die Zehn Gebote und die Reinheitsgesetzte, dann müsste man das, was Gott versprochen hat durch verschiedene Leistungen verdienen.

Wir müssten uns selber Retten und das würde kein Mensch schaffen, denn man müsste jedes Gesetz einhalten und dürfte nie eines verletzen. So sagte Jakobus einmal den Christen:

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„Wer das ganze Gesetz befolgt, aber gegen ein einziges Gebot verstösst, macht sich damit am ganzen Gesetz mit allen seinen Geboten schuldig.“ Jakobus 2, 10.

Es ist also unmöglich, durchs Gesetz gerettet zu werden. Die Rettung, dass wir uns mit Gott versöhnen können und in den Himmel kommen werden, ist ein reines Geschenk Gottes bis heute! Paulus schreibt:

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„Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“ Römer 3, 23–24.

Und diese Erlösung durch Jesus Christus hat ihren Ursprung im Versprechen, das Gott dem Abram gemacht hatte, denn Jesus ist der Nachkomme, durch den alle Menschen gesegnet werden.  So erinnert Paulus daran:

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Wie war es denn bei Abraham? Abraham, so heisst es in der Schrift, „glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet“. Galater 3, 6.

Glaube ist eben kein Gesetz, das wir einhalten müssen. Glaube ist eine Kapitualtion vor Gott. Wir entschliessen uns Gott ganz und gar zu vertrauen, auch wenn wir nicht alles schon sehen können, was er versprochen hat.

Und wenn wir das tun, dann werden wir auch gerecht, das heisst soviel wie gerettet und so sind wir durch den Glauben Abrahams Kinder, wie Paulus weiterfährt:

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„Daran müsst ihr doch erkennen, wer Abrahams Söhne und Töchter sind: Es sind die Menschen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen.“ Galater 3, 7.

Wir haben dasselbe Vertrauen in Gott, wie es Abraham hatte.

Gott gab Abram dieses Versprechen, deren Einhaltung er garantiert. Von diesem Tag an, können wir durch die ganze Bibel beobachten, dass sich Gott an sein Versprechen erinnerte.

Jedesmal, wenn er sich über dem Volk Israel erbarmte, nachdem sie sich versündigt hatten, dachte Gott nicht an die Zehn Gebote, sondern an den Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. Ein Beispiel aus der Königszeit:

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„Der HERR meinte es gut mit Israel und hatte mit ihm Erbarmen. Er half den Leuten von Israel, weil er an den Bund dachte, den er mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte. Er wollte sie nicht vernichten, denn bis dahin hatte er noch nicht endgültig mit ihnen gebrochen.“ 2. Könige 13, 23.

Das ist der Bund, den er hier mit Abram gemacht hatte. Und dieses Versprechen Gottes an Abram ist auch die Grundlage unserer Rettung. Paulus schreibt:

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„Wenn ihr aber zu Christus gehört, seid ihr auch Abrahams Nachkommen und bekommt das Erbe, das Gott Abraham versprochen hat.“ Galater 3, 29.

Denn Christus ist der Nachkomme Abrahams, durch den alle Menschen gesegnet werden sollen.

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Schlussgedanke

Gott allein garantiert unsere Rettung. Das zeigte Gott mit seinem Bund, den er mit Abram schloss. Aufgrund dieses Bundes sandte er seinen Sohn, Jesus Christus, in diese Welt, damit er unsere Schuld auf sich nimmt.

Alles, was für unsere Rettung nötig ist, das hat Gott selber gemacht – ohne unser Zutun!

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„Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.“ Johannes 3, 16.

Wäre Jesus für unsere Schuld nicht gestorben, wäre er danach nicht auferstanden, könnten wir uns jeden Tag mehrmals bekehren, doch das wäre vollkommen bedeutungslos. Es hätte keinerlei Auswirkungen auf unser Leben und schon gar nicht auf unser Leben nach dem Tod.

Aber weil Jesus alles dafür getan hatte, werden wir für Zeit und Ewigkeit gerettet, wenn wir ihm vertrauen. Deshalb schreibt der Apostel Paulus den Christen in Rom:

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„Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“ Römer 10, 9.