Maria
Magdalena und die Nachkommen von Jesus
Reihe: Sakrileg
und das offene Geheimnis (4/4)
Schriftlesung: Johannes 20, 1-18
í
I. Die Nachkommen von Maria
Magdalena
Einleitende Gedanken
Nun sind wir beim letzten Teil unserer Predigreihe zum Thema „Sakrileg und das offene Geheimnis“ angelangt.
Im Roman geht es um eine Art Schnitzeljagd, deren Ziel der Heilige Gral ist. Wie wir im ersten Teil gesehen hatten, soll der Heilige Gral aus den Totengebeinen von Maria Magdalena und einigen Truhen mit Dokumenten bestehen. Der Fund dieses Heiligen Grals würde die wahre Geschichte des Christentums ans Licht bringen.
Maria Magdalena ist also das Objekt dieser Suche. Würde der Heilige Gral gefunden – so vermittelt Dan Brown – würde die Kirche in ihren Grundfesten zerstört. Das sei der Grund, weshalb Opus Dei und die katholische Kirche seit Jahrhunderten damit beschäftigt sei, den Heiligen Gral zu finden, damit sie diese Beweisstücke vernichten könnten, bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würden.
Eigentlich dreht sich alles um Maria Magdalena und ihre Beziehung zu Jesus. Sie soll nämlich mit Jesus verheiratet gewesen sein und was sie bis heute vielleicht noch nicht wussten, sollen sie zusammen eine Tochter gezeugt haben. Deshalb der Titel von unserem letzten Teil: Maria Magdalena und die Nachkommen von Jesus.
Übrigens, müssen Sie weder das Buch lesen, noch den Film ansehen, damit Sie der Predigtreihe folgen können.
|
Grundsätzlich kann man sagen, dass dort, wo wir wenig über
eine Sache wissen, die Versuchung gross ist, die Lücken fantasievoll zu füllen.
Insgesamt wird Maria Magdalena nur 12 mal in den Evanglien
erwähnt. Das lässt natürlich viel Raum für Fantasien.
Was wir in der Schriftlesung hörten, ist nämlich schon
fast alles, was wir über Maria Magdalena wissen. Es wird noch berichtet, dass
sie zu der Frauengruppe gehörte, die Jesus und seine Jünger begleiteten. Sie
war bei der Kreuzigung und Grablegung anwesend. Vielleicht das Wichtigste ist
die Tatsache, dass Jesus diese Frau von 7 bösen Geistern befreite (Lukas 8, 2).
Das ist dann aber schon alles, was wir über sie wissen.
Zugegeben, es ist schon interessant, dass Jesus zuerst
Maria Magdalena erschienen war. Doch daraus kann man ja noch lange nicht ableiten,
dass sie verheiratet gewesen waren. Und wenn Dan Brown mit seiner Sicht der
Dinge recht hätte, müsste er ja ein gutes Argument haben, warum diese Begegnung
mit Maria und Jesus im Evangelium steht, denn er ist ja der Überzeugung, dass
Konstantin die Evangelien neu schreiben liess, um gerade solche gefährlichen
und verräterischen Passagen zu beseitigen. Doch dann hören wir den Experten und
Gralsforscher Teabing erklären:
X
„Wie ich schon sagte, stand die Kirche vor der
Notwendigkeit, die Welt davon zu überzeugen, dass Jesus der Sohn Gottes und
nicht etwa ein sterblicher Prophet war. Aus diesem Grund waren sämtliche
weltlichen Aspekte des Lebens Jesu aus den Evangelien gestrichen worden. Doch
sehr zum Leidwesen der damaligen Bearbeiter tauchte immer wieder ein Störfaktor
in den Evangelien auf, nämlich Maria Magdalena – oder genauer, dass Jesus mit
Maria Magdalena verheiratet war.“[1]
Aber eben, diese Störfaktoren sollte es in den Evangelien
gar nicht mehr geben, wenn seine falsche Theorie der überarbeiteten Evangelien
stimmen würde.
Nebst den schriftlichen Zeugen, findet Dan Brown in den
damaligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten einen wichtigen Grund, weshalb man
davon ausgehen müsse, dass Jesus verheiratet war. Hier das Argument.
X
Nach den Anstandsregeln der damaligen Zeit war es einem
jüdischen Mann praktisch verboten, unverheiratet zu bleiben. Ein zölibatäres Leben
war nach jüdischem Brauch undenkbar. Ein Mann musste eine Frau ehelichen, die
ihm einen Sohn gebar. Wäre Jesus unverheiratet gewesen, hätte das in mindestens
einem der vier Evangelien erwähnt und sein unnatürliches Junggesellentum
irgendwie erklärt werden müssen.“[2]
Dieses Argument lässt sich schon mit Paulus entkräften,
der nachweislich unverheiratet war. Ob man verheiratet ist oder nicht, hat gar
nichts mit den Anstandsregeln der damaligen Zeit zu tun.
X
Doch eine unerhörte Behauptung müssen wir genauer
betrachten. Teabing sagt:
„Wie ich schon sagte, die Ehe zwischen Jesus und Maria
Magdalena ist historisch verbürgt.“[3]
Es soll also historische Beweise für diese Ehe geben!
Wollen wir mal sehen, welche Beweise er anführt.
X
„Das sind Fotokopien der bereits erwähnten Schriftrollen
von Nag Hammadi und vom Toten Meer“, sagte Teabing, „die frühesten Dokumente
des Christentums. Fatalerweise enthalten sie zahlreiche Widersprüche zu den
Evangelien des Neuen Testaments.“ Teabing blätterte zur Mitte des Buches und zeigte
auf einen Abschnitt. Das Evangelium des Philippus ist stets ein guter
Ausgangspunkt.“[4]
Das Zitat, das folgt, stammt aus dem Evangelium nach
Philippus, das über 200 Jahre nach dem Wirken von Jesus verfasst wurde. Also
eher eine späte Schrift. Jedenfalls viel später als die Niederschriften des
NT’s. Lesen wir, was dort steht:
X
Und die Gefährtin des Erlösers war Maria Magdalena.
Christus liebte sie mehr als seine Jünger und küsste sie oft auf den Mund. Die
Jünger waren darüber erzürnt und verliehen ihrer Enttäuschung Ausdruck. Sie
sprachen zu ihm: Warum liebst du sie mehr als uns?[5]
Sehen wir uns das noch genauer an:
X
Der S[oter lieb]te [Ma]ria Mag[da]lena mehr als [alle]
Jüng[er, und er] küss[te] sie [oft]mals auf ihren [Mund]. Die übrigen
[Jünger] [gin]gen zu ihne[n, um
Forder]ungen [zu] stellen. Sie sagten zu ihm: „Weswegen liebst du sie mehr als
uns alle?“ Evangelium nach Philippus 55b.[6]
Alles was hier in eckigen Klammern steht, ist verdorbener
Text und muss von den Übersetzern ergänzt werden.
Manche Gelehrte behaupten, dass dort stehe, Jesus habe
Maria auf die Wange oder die Stirn geküsst, da beide Wörter in die Lücke passen
würden.[7]
Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Kuss in
erotischer Weise gemeint war. Es ist sehr gut möglich, dass Maria Magdalena in
diesem Zusammenhang als ein Bild für die Weisheit steht. Es würde dann
bedeuten, dass Jesus der Weisheit mehr Zuneigung schenkt, als den Jüngern.
Jedenfalls steht im selben sogenannten Evangelium
folgender, für uns eher befremdender Satz:
X
Denn die Vollkommenen werden durch einen Kuss schwanger
und gebären. Deswegen küssen auch wir uns gegenseitig. Wir empfangen die
Schwangerschaft aus der Gnade die wir untereinander haben. Evangelium nach
Philippus 31.
Also, ich will diese Aussage nicht auslegen, dafür ist mir
die Zeit zu schade, aber sie zeigt uns, wie dieses gnostische Evangelium eine
eigene Bildsprache verwendet, die man zuerst verstehen muss, bevor man
interpretieren darf.
Im Buch wird der Eindruck erweckt, dass es noch unzählige
Stellen in diesen Schriften gäbe, die klar beweisen würden, dass Jesus und
Maria Madalena verheiratet waren.
X
Teabing blätterte weiter und wies mehrmals auf Abschnitte
hin, aus denen zu Sophies Verblüffung eindeutig hervorging, dass Jesus und
Maria Magdalena ein Liebensverhältnis hatten.[8]
X
„Ich möchte Sie nicht mit endlosen Verweisen auf die
Verbindung von Jesus und Maria Magdalena langweilen“, sagte Sir Leigh. „Die
moderne Geschichtswissenschaft hat das bis zum Überdruss durch exerziert.“[9]
Mich würden diese klaren Beweise der
Geschichtswissenschafter sehr interessieren. Es stellt sich auch die Frage,
warum diese Stelle im Evangelium nach Philippus zitiert wird, die gar nicht
eindeutig ist und die scheinbar eindeutigeren Stelle nicht angeführt werden.
Natürlich werden diese eindeutigen Stellen nicht zitiert, weil sie gar nicht
existieren.
Ich kann nicht auf jede verrückte Behauptung eingehen, die
über die Ehe von Jesus und Maria Magdalena gemacht wird, aber damit wir die
groben Züge der Theorie verstehen, betrachten wir noch drei Abschnitte aus dem
Buch.
X
Der Prieuré zufolge war Maria Magdalena zum Zeitpunkt der
Kreuzigung schwanger. Um das ungeborene Kind nicht zu gefährden, hatte sie
keine andere Wahl, als ausser Landes zu gehen. Mit der Hilfe des Joseph von
Arimatäa, dem vertrauenswürdigen Onkel von Jesus, ist Maria Magdalena heimlich
nach Frankreich gereist, das damals ‚Gaul’ genannt wurde, und wo sie eine
sichere Zuflucht in der dortigen grossen jüdischen Gemeinde fand. Hier in
Frankreich hat sie eine Tochter zur Welt gebracht, die den Namen Sarah
erhielt.“[10]
Und man höre und staune.
X
„Das Leben von Maria Magdalena und Sarah ist von ihren
jüdischen Beschützern genauestens aufgezeichnet worden. Man darf nicht
vergessen, dass Maria Magdalenas Kind die Linie der jüdischen Könige fortführte
– des Hauses David und Salomo. Aus diesem Grund sahen die damaligen Juden in
Frankreich in Maria Magdalena eine Vertreterin des heiligen Königshauses und
verehrten sie als Garantin seines Fortbestehens. Zahllose gelehrte Chronisten
jener Zeit haben die Tage Maria Magdalenes in Frankreich dokumentiert,
einschliesslich der Geburt Sarahs und des Stammbaums, der sich daraus
entwickelt hat.“[11]
X
„Dennoch konnte sich die Dynastie in Frankreich im
Verborgenen entwickeln, bis sie sich im fünften Jahrhundert durch Heirat mit
einem französischen Königsgeschlecht vereinte, woraus eine Dynastie hervorging
– die Merowinger.“[12]
Das ist nicht Geschichte, was uns hier geboten wird, sondern
kreativ gestaltete Geschichten, die vielleicht für Hollywood interessant sind,
aber nichts, aber auch gar nichts, mit der Wirklichkeit zu tun haben.
Übrigens: Jesus hätte durchaus heiraten und Kinder zeugen
können, wenn Gott das gewollt hätte. Jesus wäre trotzdem Gottes Sohn geblieben.
Das würde der Bedeutung von Tod und Auferstehung Jesu keinen Abbruch tun. Aber
Jesus war weder verheiratet, noch hatte Kinder. Es gibt keine Hinweise, die
darauf deuten würden, weder in der Bibel noch in ausserbiblischen Schriften.
X
Vielleicht hatte Maria Magdalena sogar Kinder, aber
bestimmt nicht von Jesus. Als Jesus Maria nach seiner Auferstehung begegnete
begrüsste sie ihn nicht wie wenn Jesus ihr Mann wäre.
Da wandte sich Maria um und rief: „Rabbuni!“ (Das bedeutet
Meister). Johannes 20, 16.
Selbst wenn Jesus Kinder gehabt hätte, so könnten diese
Kinder durch ihre Blutsverwandtschaft keinerlei Ansprüche stellen, denn Jesus
sagte einmal, als seine Mutter und Geschwister ihn holen wollten.
X
„Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Geschwister?“,
erwiderte Jesus. Markus 3, 33.
X
Er sah die an, die rings um ihn herum sassen, und fuhr
fort: „Seht, das sind meine Mutter und meine Geschwister!“ Markus 33, 34.
X
„Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder,
meine Schwester und meine Mutter.“ Markus 33, 35.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 27, 55-56+61; Markus 3, 33-35; Markus 15, 47; Markus 16, 1+9; Lukas 8, 1-3; Johannes 19, 25
|
Eines stimmt schon. Jesus hat tatsächlich Nachkommen. Nicht von Maria Magdalena und auch nicht Nachkommen mit einer anderen Frau. Jesus hat Millionen von Nachkommen. Auf der ganzen Welt sind sie verteilt, selbst in Zürich leben viele seiner Nachkommen.
Der Prophet Jesaja schrieb Jahrhunderte bevor Jesus am Kreuz für unsere Schuld starb, was geschehen wird.
X
Wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres
Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn, und wir sind
gerettet. Er wurde verwundet, und wir sind heil geworden. (Jesaja 53, 5)
X
Wir alle waren wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder
ging seinen eigenen Weg. Ihm aber hat der HERR unsere ganze Schuld aufgeladen.
(Jesaja 53, 6)
Deutlicher kann man gar nicht sagen, was Jesus am Kreuz für uns tat. Unsere Schuld, hat Gott auf Jesus geworfen. Jesus nahm die Strafe auf sich, die wir verdienen würden. Nun, Jesaja schrieb weiter:
X
Weil er sein Leben als Opfer für die Schuld der anderen
dahingab, wird er wieder zum Leben erweckt und wird Nachkommen haben. Durch ihn
wird der HERR das Werk vollbringen, an dem er Freude hat. (Jesaja 53, 10)
Jesus wird nach dem Tod wieder auferstehen. Er wird leben und er wird viele Nachkommen haben! Jesus hat uns ermöglicht, dass wir zu einer neuen Familie gehören. Das geschieht alles allein durch den Glauben an Jesus Christus. Paulus schrieb den Römern, wenn wir an Jesus glauben, ist es so, als ob wir selbst gestorben wären.
X
Durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und sind
daher auch mit ihm begraben worden. Weil nun aber Christus durch die
unvergleichlich herrliche Macht des Vaters von den Toten auferstanden ist, ist
auch unser Leben neu geworden, und das bedeutet: Wir wollen jetzt ein neues Leben
führen. Römer 6, 4.
X
Durch den Tod und die Auferstehung, hat uns
Jesus zu seinen Nachkommen gemacht. Wir können dadurch Kinder Gottes werden.
Also – jeder, der hier im Saal sitzt und Jesus nachfolgt, ist ein Nachkomme von
Jesus, denn Jesus hat dieses Leben durch seinen Tod und seine Auferstehung gezeugt.
Und das ist nicht einfach eine fromme Floskel, sondern das hat eine ganz
praktische und sogar juristische Seite. Paulus schrieb:
Wenn wir aber Kinder sind, sind wir auch Erben – Erben
Gottes und Miterben mit Christus. Römer 8, 17.
Vielleicht fragen sich einige, wie das praktisch funktioniert, dass wir Nachkommen Jesu, Kinder Gottes, werden können. Es ist ganz einfach.
X
Petrus sagte in einer Predigt dazu:
„Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet
werden.“ Apostelgeschichte 2, 21.
X
Gott anrufen, mit ihm sprechen. In einem
schlichten Gebet werden Sie ein Kind Gottes. Nun möchte ich Ihnen kurz zeigen, wie
sie beten können..
Zuerst kommt die Annerkennung Gottes.
Wenn du also mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr
ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat,
wirst du gerettet werden. Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem
Herzen glaubt, man wird gerettet, wenn man den Glauben mit dem Mund bekennt. Römer
10, 9-11.
Wir bezeugen Gott damit, dass wir glauben, dass er der wahre Gott ist und Jesus sein Sohn, der für unsere Schuld gestorben ist.
X
Als nächstes bekennen wir unsere Sünden.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als
treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem
Unrecht, das wir begangen haben. 1. Johannes 1, 9.
Das könne konkrete Sünden sein, die Ihnen bewusst sind. Ganz sicher ist es die Sünde, dass Sie bis jetzt Jesus nicht die Beachtung geschenkt haben, die er bekommen sollte.
X
Danach laden Sie Jesus ein.
All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen
glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. Johannes 1, 12
Sagen Sie ihm, Sie möchten unter seiner Führung leben. Sie möchten Ihr Leben ganz und gar ihm anvertrauen.
X
Schliesslich tun Sie das, was ganz selbstverständlich ist,
wenn man etwas grossartiges bekommen hat. Sagen Sie Jesus danke für den
Reichtum, den er in Ihr Leben hineingelegt hat. Danken Sie ihm für die Rettung
und dass die Türen zum Himmel weit offen sind. Er hat Sie gerettet.
So einfach werden Sie ein Nachkomme, ein Kind Gottes! Paulus schrieb den Galatern:
X
Ihr alle seid jetzt mündige Söhne und Töchter Gottes -
durch den Glauben und weil ihr in engster Gemeinschaft mit Jesus Christus
verbunden seid. (Galater 3, 26)
X
Dan Brown betont bei seinen Ausführungen,
Maria Magdalena stamme von einem königlichen Geschlecht ab. So würden sich
durch die Verbindung mit Jesus zwei königliche Dynastien zu grosser Machtfülle
vereinen. Das ist natürlich auch ein Fantasiekonstrukt. Doch was die Bibel uns
sagt hat nichts mit Fantasie zu tun. Sie sagt uns nämlich, dass wir durch den
Glauben an Jesus Prinzessinnen und Prinzen werden.
Ihr aber seid das erwählte Volk, das Haus des Königs, die
Priesterschaft, das heilige Volk, das Gott selbst gehört. Er hat euch aus der
Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr seine machtvollen Taten
verkündet. (1. Petrus 2, 9)
Freuen wir uns darüber, dass wir Gottes Nachkommen sind. Machen wir seine grossen Taten, seine Liebe und Barmherzigkeit bekannt!
Bibelstellen zum Nachschlagen: Jesaja 53, 4-10; Apostelgeschichte 2, 21; Römer 4, 16; Römer 6, 4; Römer 8, 17; Römer 9, 24-26; Römer 10, 9-12; Galater 3, 7+26+29; 1. Petrus 2, 9-10; 1. Johannes 1, 9; 1. Johannes 3, 1; 1. Johannes 5, 13; Offenbarung 5, 10
X
Schlussgedanke
Nun sind wir endgültig am Ende unserer Reihe über den Roman Sakrileg von Dan Brown angelangt.
Sakrileg ist eine exakte Bezeichnung des Inhalts dieses Romans.
X
Wie wir im ersten Teil herausgefunden haben, heisst
Sakrileg soviel wie Religionsfrevel, ein Vergehen, gegen Gegenstände und
Stätten religiöser Verehrung.
Der Fremdwörter-Duden besagt, dass Sakrileg auch als Gotteslästerung verstanden werden kann.
Das trifft meines Erachtens den Nagel auf den Kopf. Dan Brown, will mit Sakrileg, einen Religionsfrevel aufdecken. Doch er deckt keinen Religionsfrevel auf, sondern er begeht mit diesem Roman Religionsfrevel. Er beleidigt Gott mit seinen Theorien.
Den verschwörerischen, geheimen Machenschaften, die er in seinem Roman beschreibt, steht das offene Geheimnis Gottes gegenüber. Das offene Geheimnis, von Gottes Plan mit dieser Welt und den Menschen, welches jedem Menschen zugänglich ist. Paulus schrieb:
X
Frühere Generationen kannten dieses Geheimnis noch nicht;
aber jetzt hat Gott es seinen Aposteln und Propheten durch seinen Geist
enthüllt. (Epheser 3, 5)
Jetzt ist es nicht mehr verborgen.
X
Dies ist das Geheimnis: Durch Jesus Christus bekommen die
nichtjüdischen Völker Anteil am Heil, sind ein Teil am Leib von Christus, sind
mitgemeint bei den Zusagen, die seiner Gemeinde gelten. Dies wird öffentlich
bekanntgemacht durch die Gute Nachricht. (Epheser 3, 6)
Nicht Maria Magdalena und der Heilige Gral, ist der Schlüssel zur Wahrheit und Erkenntnis. Christus ist der Schlüssel zur Wahrheit und zur Erkenntnis. Was über Christus zu sagen ist, kann jeder in der Bibel lesen. Das Geheimnis ist offenbart. Christus ist die Wahrheit, der Weg und das Leben:
X
„Ich bin der Weg“, antwortete Jesus, „ich bin die
Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.“ Johannes 14,
6.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 25, 14; Johannes 14, 6; Epheser 3, 5-6, Epheser 6, 19; Kolosser 1, 27
Amen
[1] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 337.
[2] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 339.
[3] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 338.
[4] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 339.
[5] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 339.
[6] D.h. Maria Magdalena entspricht dem Typus des Lieblingsjüngers.
[7] Darrell L. Bock: Die Sakrileg Verschwörung, S. 26.
[8] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 340.
[9] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 341.
[10] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 351.
[11] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 351-352.
[12] Dan Brown: Sakrileg, THE DA VINCI CODE, S. 354.