Die erste Welt

Reihe: So hat alles begonnen… (1/7)

1. Mose 1, 1-25

 

Schriftlesung: 1. Mose 1, 1-26

 

I.     In sechs Tagen gestaltet

II.       Von höchster Intelligenz geplant

III.      Durch machtvolles Wort ausgeführt

 

 

 


Amos Anfang schuf Gott Himmel und Erde 1. Mose 1, 1

Die Erde war noch leer und öde, Dunkel bedeckte sie und wogendes Wasser, und über den Fluten schwebte Gottes Geist. 1. Mose 1, 2

Da sprach Gott: »Licht entstehe!«, und das Licht strahlte auf. 1. Mose 1, 3
Und Gott sah das Licht an: Es war gut. Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit 1. Mose 1, 4

und nannte das Licht Tag, die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend und wieder Morgen: der erste Tag. 1. Mose 1, 5

Dann sprach Gott: »Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen, eine Scheidewand zwischen den Wassermassen!« 1. Mose 1, 6

So geschah es: Gott machte ein Gewölbe und trennte so das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser, das darüber war. 1. Mose 1, 7

Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und wieder Morgen: der zweite Tag. 1. Mose 1, 8

Dann sprach Gott: »Das Wasser unter dem Himmelsgewölbe soll sich alles an einer Stelle sammeln, damit das Land hervortritt.« So geschah es. 1. Mose 1, 9

Und Gott nannte das Land Erde, die Sammlung des Wassers nannte er Meer. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 1. Mose 1, 10

Dann sprach Gott: »Die Erde lasse frisches Grün aufsprießen, Pflanzen und Bäume von jeder Art, die Samen und samenhaltige Früchte tragen!« So geschah es: 1. Mose 1, 11

Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder Art mit ihren Samen und alle Arten von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 1. Mose 1, 12

Es wurde Abend und wieder Morgen: der dritte Tag. 1. Mose 1, 13

Dann sprach Gott: »Amos Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander scheiden, leuchtende Zeichen, um die Zeiten zu bestimmen: Tage und Feste und Jahre. 1. Mose 1, 14

Sie sollen am Himmelsgewölbe leuchten, damit sie der Erde Licht geben.« So geschah es: 1. Mose 1, 15

Gott machte zwei große Lichter, ein größeres, das den Tag beherrscht, und ein kleineres für die Nacht, dazu auch das ganze Heer der Sterne. 1. Mose 1, 16

Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie der Erde Licht geben, 1. Mose 1, 17

den Tag und die Nacht regieren und Licht und Dunkelheit voneinander scheiden. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 1. Mose 1, 18

Es wurde Abend und wieder Morgen: der vierte Tag. 1. Mose 1, 19

Dann sprach Gott: »Das Wasser soll von Leben wimmeln, und in der Luft sollen Vögel fliegen!« 1. Mose 1, 20

So schuf Gott die Seeungeheuer und alle Arten von Wassertieren, ebenso jede Art von Vögeln und geflügelten Tieren. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 1. Mose 1, 21

Und Gott segnete seine Geschöpfe und sagte: »Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Meere, und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!« 1. Mose 1, 22
Es wurde Abend und wieder Morgen: der fünfte Tag. 1. Mose 1, 23

Dann sprach Gott: »Die Erde soll Leben hervorbringen: alle Arten von Vieh und wilden Tieren und alles, was auf der Erde kriecht.« So geschah es. 1. Mose 1, 24

Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschiedenen Arten. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 1. Mose 1, 25

 


Einleitende Gedanken

In den nächsten Wochen beschäftigen wir uns mit den grundlegendsten Tatsachen unseres Lebens. Wir gehen ganz an den Anfang zurück – dort wo alles begonnen hat. Dort wo die Welt entstand und wir Menschen geschaffen wurden. Für unser Leben ist das ganz entscheidend, dass wir wissen, woher wir kommen. Wer weiss woher er kommt, weiss auch wer er ist.

Als ich mich für den letzten Sonntag zum Thema Lebensziel und Lebenssinn vorbereitete, war mir aufgefallen, wie wichtig diese grundlegenden  Tatsachen sind. Eine Frau brachte das auf den Punkt, indem sie sagte, dass es im Leben gar keinen Sinn geben könne, weil alles zufällig entstanden sei.

Heute im ersten Teil unseres 7 teiligen Sunntigsquattros betrachten wir die Entstehung der Welt bis zur Erschaffung der Landtiere – eben, die erste Welt. Nächsten Sonntag fahren wir dann mit der erschaffen des ersten Menschen weiter. Zuerst möchte ich aber noch zwei Vorbemerkungen machen. Mehr erfährt man auf dieser Hompage: www.wort-und-wissen.de.

1. Vorbemerkung: Wenn ich über die Entstehung der Welt spreche, so tue ich das nicht als Naturwissenschafter. Es geht mir auch nicht in erster Linie um eine Auseinandersetzung zwischen Schöpfung und Evolution. Darüber gibt es ausgezeichnete Bücher und Filme von Fachleuten.

Ich betrachte diesen Bericht als Theologe, der der tiefen Überzeugung ist, dass die Bibel, die zuverlässige Offenbarung Gottes, des Schöpfers von Himmel und Erde ist. So ist es meine Aufgabe als Theologe hervorzuheben, was uns Gott durch seine Offenbarung zeigen und sagen will.

2. Vorbemerkung: Der Bericht über die Schöpfung zeigt uns, wie die Welt vom Standpunkt der Erde aus entstanden ist. Also so, wie wenn wir von der Erde aus zusehen würden. Man kann das am Sonnenaufgang verdeutlichen. Wir sprechen vom Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, obwohl wir genau wissen, dass die Sonne nicht wirklich aufgeht, sondern wir uns quasi von der Sonne abdrehen. Doch jeder Wissenschaftler, selbst ein Astronom bezeichnet diesen Vorgang als Sonnenaufgang, das ist eben unsere Wahrnehmung von der Erde aus betrachtet. Eigentlich kann das Schöpfungsgeschehen nur von diesem Gesichtspunkt aus, für die Ungelehrten als auch für die Gelehrten, fassbar und verständlich sein.

I.                

X

 
In sechs Tagen gestaltet

In sechs Tagen wurde die Erde gestaltet. Bevor aber die Erde gestaltet wurde, erschuf Gott das Universum. Im ersten Vers heisst es nämlich:

X

 
Amos Anfang schuf Gott Himmel und Erde.  Die Erde war noch leer und öde, Dunkel bedeckte sie und wogendes Wasser, und über den Fluten schwebte Gottes Geist. 1. Mose 1, 1-2

Wie über alle schwierigen Themen, gibt es auch hier verschiedene Ansichten über diese Aussage. Es wäre möglich, dass man diese beiden Verse als eine Überschrift betrachtet, die bezeichnet, was in den nächsten Versen genauer ausgeführt wird: eben, die Entstehung des Himmels und der Erde.

Namhafte Ausleger lehnen diese Ansicht jedoch ab, sie sind der Meinung, dass hier über die Erschaffung des Universums berichtet wird. Dieser Überzeugung teile ich voll und ganz. Diese beiden ersten Verse der Bibel berichten über die Erschaffung des Himmels und der Erde. Sozusagen vor der Zeit, bevor die Erde gestaltet wurde, schuf Gott das Universum mit der Erde und den unzähligen Himmelkörpern. Die Erde befand sich damals in einer Art Rohzustand, komplett von wogendem Wasser bedeckt.

Wie lange der Schöpfungsakt für das Universum dauerte und wie lange die Welt in diesem Urzustand bestand, wird uns nicht berichtet. Einerseits ist das für uns nicht relevant, andererseits kann es auch nicht berichtet werden, denn erst mit dem ersten Schöpfungstag wurde die Zeitmessung eingesetzt, von der wir eine Vorstellung haben können.

X

 
Da sprach Gott: »Licht entstehe!«, und das Licht strahlte auf. Und Gott sah das Licht an: Es war gut. Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit und nannte das Licht Tag, die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend und wieder Morgen: der erste Tag. 1. Mose 1, 3-5

An diesem ersten Schöpfungstag setzte Gott die Zeitmessung ein: Es wurde Abend und wieder Morgen: der erste Tag.

Nun war der Rhythmus für unser Leben gesetzt. Bis zum heutigen Tag blieb dieser Rhythmus derselbe.

Nun zu sagen, die Schöpfungstage wären sozusagen symbolische Einheiten. Ein Schöpfungstag könnte z.B. eine Million Jahre gedauert haben, das ist vom Text her nicht zu rechtfertigen. Wenn das so wäre, dann wäre eben am ersten Tag nicht die Zeiteinheit von Tag und Nacht geschaffen worden.

X

 
In der ganzen Bibel finden wir keinen Zweifeln daran, dass es sich um ganz normale Tage handelt, wie wir das bis heute verstehen. Trotzdem, das eigentlich eindeutig ist, gibt es Leute, die eine Aussage des Petrus bemühen, um die Schöpfungstage zu verlängern. Er schrieb:

„Beim Herrn gilt ein anderes Zeitmass als bei uns Menschen. Ein Tag ist für ihn wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein einziger Tag.“ 2. Petrus 3, 8

Bei Gott gilt ein anderes Zeitmass, als das, was er uns durch die Schöpfung gesetzt hat. Gott ist nicht an den Tag gebunden wie wir. Er lebt in einer ganz anderen Dimension. Er kann einen Tag so detailiert betrachten, wie es sich um tausend Jahre handeln würde und er kann tausend Jahre überblicken, wie wenn es sich um einen Tag handeln würde.

Der Hang von Leuten, die aus den Schöpfungstagen Millionen und Millarden von Jahren machen möchten, kommt daher, dass sie einen Schöpfer generell ablehnen, oder Gott diese Fähigkeit nicht zutrauen.

Carl Friedlich Keil, ein hevorragender und anerkannter Bibelausleger, warnte in diesem Zusammenhang:

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„Hüten wir uns, die Werke der göttlichen Allmacht mit dem Massstabe schwacher Menschenkraft zu messen!“ (Carl Friedrich Keil: Genesis und Exodus, S.20.)

Amos zweiten Tag trennte Gott die Wasser und schuf damit die Athmosphäre.

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Dann sprach Gott: »Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen, eine Scheidewand zwischen den Wassermassen!« So geschah es: Gott machte ein Gewölbe und trennte so das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser, das darüber war. Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und wieder Morgen: der zweite Tag. 1. Mose 1, 6-8

Amos dritten Tag gestaltete Gott die Erde, die bis dahin immer noch komplett von Wasser bedeckt wurde.

X

 
Dann sprach Gott: »Das Wasser unter dem Himmelsgewölbe soll sich alles an einer Stelle sammeln, damit das Land hervortritt.« So geschah es. Und Gott nannte das Land Erde, die Sammlung des Wassers nannte er Meer. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 1. Mose 1, 9-10

Ebenfalls am dritten Tag schuf Gott die Vegetation.

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Dann sprach Gott: »Die Erde lasse frisches Grün aufspriessen, Pflanzen und Bäume von jeder Art, die Samen und samenhaltige Früchte tragen!« So geschah es: Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder Art mit ihren Samen und alle Arten von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Und Gott sah das alles an: Es war gut. 1. Mose 1, 11-12

Somit wurde an diesem dritten Tag die schöpferische Gestaltung unseres Erdkörpers vollendet, der sich am Anfang in einer Art Rohzustand befand.

Amos vierten Tag wurde die Gestaltung des Himmels mit seinen Gestirnen vollendet. Gott bestimmte einige Gestirne des Universum, die für die Erde und uns Menschen wichtige Aufgaben erfüllen werden, die wir im nächsten Punkt noch kurz betrachten werden.

X

 
Nun war die Erde bewohnbar gemacht. Alles war bereit, damit die Erde mit Lebenwesen besiedelt werden konnte. So schuf Gott am 5. Tag die Wassertiere und jede Art von Vögeln und geflügelten Tieren. Gott segnete sie und sagte:

„Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Meere, und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!“ 1. Mose 1, 22

Amos sechsten Tag schuf er zuerst die vielen verschiedenen Landtiere und als Höhepunkt seiner Schöpfung, schuf er den Menschen. Mit der Erschaffung des Menschen werden wir uns nächsten Sonntag beschäftigen. Als Gott am Ende dieser sechs Schöpfungstage sein Werk betrachtete war alles ausgezeichnet geworden.

X

 
Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und sah: Es war alles sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der sechste Tag. 1. Mose 1, 31

Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 1, 31; 2. Mose 4, 19; Psalm 90, 4; Psalm 136, 4-9; Jesaja 45, 18; Jeremia 27, 5; Jeremia 31, 35; Hebräer 1, 10; 2. Petrus 3, 8

II.            

X

 
Von höchster Intelligenz geplant

In der international bekannten wissenschaftlichen Zeitschrift „NATURE“ erschien am 9. September 2004 auf Seite 114 eine Nachricht, die bei den Vertretern der Evolutionstheorie für einige Unruhe sorgte. In einer nach anerkannten wissenschaftlichen Regeln herausgegebenen Zeitschrift war ein Artikel erschienen, der die Theorie der „Intelligenten Schöpfung“ (intelligent design) ausführlich beschrieben und verteidigt hat. „Intelligente Schöpfung“ wird vor allem in den USA seit einigen Jahren mit Erfolg als Alternative zur Evolutionstheorie propagiert. Um einen Zusammenhang mit Religion zu vermeiden, wird in dieser Theorie nicht von einem Schöpfer gesprochen, nur von Schöpfung (design). www.intelligente-schoepfung.ch

Man will diese Intelligenz nicht als Schöpfer bezeichnen, denn würde man diese Intelligenz einem Schöpfer zuteilen, gäbe es einen Gott. Man will aber auf keinen Fall damit die Existenz eines Gottes beweisen.

Immerhin haben Wissenschaftler erkannt, dass die Schöpfung nicht durch Zufall entstehen konnte, denn die verschiedenen Organismen sind zu komplex, als dass sie durch Zufall entstehen könnten.

Sir Isaac Newton (1642-1727), ein englischer Mathematiker und Physiker, war der Entdecker der Gravitationsgesetze. Er berechnete als erster die Masse des Mondes und der Planeten, und die Erfindung der Differentialrechnung geht auf ihn zurück. Er war einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Geschichte, und er glaubte an Gott als den Schöpfer. Von ihm wird folgende Begebenheit erzählt: In seinem Büro stand ein wunderbares Modell unseres Sonnensystems mit all seinen Planeten und Monden. Eines Tages besuchte ihn ein Freund, der von Gott nichts wissen wollte. Sofort fragte er, wo Newton dieses kunstvolle Modell her habe. Doch dieser antwortete mit einem Schmunzeln: »Es ist ganz von alleine entstanden.« »Das kann doch nicht sein!«, entrüstete sich der Freund. Aber Newton blieb bei seiner Aussage, bis der Freund zornig wurde. »Siehst du«, sagte er daraufhin. »Du regst dich mit Recht auf, weil du nicht glauben kannst, dass dieses kleine Modell aus Zufall entstanden sein soll. Aber du willst mir allen Ernstes weismachen, dass das grosse Original keinen Schöpfer braucht!«

Nur ganz wenige Fakten:

Die Erde dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 1'600 km um ihre Achse. Bei einer Geschwindigkeit von z.B. nur 160 Stundenkilometern würden Tag und Nacht auf der Erde zehnmal so lang sein, die Sonnenglut eines einzigen Tages würde die ganze Pflanzenwelt verbrennen, die Kälte einer einzigen Nacht würde alles Leben erfrieren lassen.

Die Temperatur der Sonnenoberfläche ist etwa 6'000 Grad. Alles Leben auf der Erde würde erfrieren, wenn sie nur etwas weniger Wärmestrahlung aussenden würde. Alles Leben würde jedoch verkohlen, wenn die Wärme grösser wäre.

Der Mond ist 384'000 Kilometer von der Erde entfernt. Bei einer geringeren Entfernung wäre sein Einfluss auf Ebbe und Flut so stark, dass sämtliche Erdteile zweimal am Tag überflutet würden.

Wir könnten hier mit unzähligen Beispielen weiterfahren, die zeigen, dass höchste Intelligenz am Werk war. Die Welt und das Leben ist zu komplex, als dass alles durch Zufälle entstanden sein könnte. Es wäre ein riesiger Zufall, wenn soviele Zufälle zufällig zusammenpassen würde. Jeder vernünftig denkende Mensch muss zum Schluss kommen, dass so etwas geplant werden muss.

Gott allein besitzt diese höchste Intellienz, die diese Welt planen konnte. Das sehen wir schon aus dem Schöpfungsbericht. Alles, was Gott schuf trägt die Fähigkeit in sich, dass es quasi reproduziert werden kann. Jede Pflanze trägt Samen in sich, damit sie sich fortpflanzen können. Jedes Lebewesen hat die Fähigkeit sich zu vermehren. Das scheint uns alles selbstverständlich, aber auf die Idee muss man zuerst einmal kommen. Es ist auch gar nicht selbstverständlich, dass aus einem Weizenkorn immer Weizen wächst, dass aus einem männlichen Samen und einem weiblichen Ei ein Kind heranwächst. Das ist nur dann möglich, wenn all diese Organismen ganz genaue Informationen haben und genauestens programmiert sind, damit sie immer das tun, wozu sie bestimmt sind.

Oder betrachten wir mal wie Gott Himmel gestaltet hat:

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Dann sprach Gott: »Amos Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht voneinander scheiden, leuchtende Zeichen, um die Zeiten zu bestimmen: Tage und Feste und Jahre. 1. Mose 1, 14

Damit gab Gott uns Menschen Orientierung. Die Sterne bestimmen seit Jahrtausenden den Lauf der Erde. Sterne geben auch Zeichen. So erkannten die Weisen an den Gestirnen, dass Jesus, der Retter Israels geboren wurde. Auch Jesus sagte, dass die Sterne  am Ende der Welt Zeichen geben würden.

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„An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen zu sehen sein, und die Völker auf der Erde werden in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor den tobenden Wellen des Meeres.“ (Lukas 21, 25)

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Gott hatte alles geplant und nichts ist Zufall. In den Sprüchen lesen wir:

„Mit Weisheit hat der Herr die Erde gegründet, mit Verstand das Himmelsgewölbe gebaut.“ Sprüche 3, 19

Deshalb ist es für Paulus klar: wer den Schöpfer ablehnt, der hat keine Entschuldigung:

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„Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.“ (Römer 1, 20)

Wenn sie lieber von der Natur, von einer Intelligenz oder was auch immer sprechen und Gott als Schöpfer nicht anerkennen wollen, haben sie keine Entschuldigung. Niemand wird sich dafür vor Gott rechfertigen können, zu deutlich sind die Spuren seiner Macht und Herrlichkeit.

Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Chronik 16, 26; Hiob 38, 8-11; Psalm 19, 2-5; Psalm 104, 24; Sprüche 3, 19; Jesaja 48, 13; Jeremia 8, 7; Matthäus 2, 2; Lukas 21, 25; Römer 1, 20-23

III.         

X

 
Durch machtvolles Wort ausgeführt

Nun noch ein letzter Gedanke, wie Gott die Welt erschaffen hat. Wenn man das versteht, wird man merken, dass der Faktor Zeit absolut keine Rolle spielt.

X

 
Gott schuf alles durch sein Wort:

Da sprach Gott: »Licht entstehe!«, und das Licht strahlte auf. 1. Mose 1, 3

Gott spricht und was er sagt entsteht. Wenn man sich Gott wie ein Handwerker vorstellt, der mit viel Arbeit und Fleiss Gegenstände herstellt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man mit der Erschaffung der Welt seine Mühe hat.

X

 
Doch Gott ist kein Handwerker. Gott ist Schöpfer, der aus dem Nichts etwas hervorbringt. Im Schöpfungsbericht wird ein Wort verwendet, das in der ganzen Bibel immer nur dann verwendet wird, wenn Gott etwas erschafft. Weil Gottes Schaffenskraft etwas ganz Einzigartiges ist. In einem Psalm steht:

„Denn er spricht und es geschieht; er gibt einen Befehl, schon ist er ausgeführt.“ Psalm 33, 9

Dieses Schöpfungsprinzip hat seine Gültigkeit bis heute nicht verloren. Ein römischer Hauptmann, der Jesus um die Heilung seines Dieners bat, sagte zu Jesus:

X

 
„Sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund.“ (Lukas 7, 7)

Das neue Testament weist uns darauf hin, dass Jesus bei der Erschaffung der Welt massgeblich beteiligt war und dass der Bestand dieser Welt von seinem machtvollen Wort abhängig ist.  Im Hebräerbrief steht:

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„Durch Jesus hat Gott die ganze Welt erschaffen. Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät.“ (Hebräer 1, 2-3)

Dieses schöpferische Wirken findet Einfluss bis in unser eigenes Leben. Gottes Wort schafft auch in unserem Leben Neues. Paulus schrieb den Korinthern:

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„Gott hat einst gesagt: »Licht strahle auf aus der Dunkelheit!« So hat er auch sein Licht in meinem Herzen aufleuchten lassen und mich zur Erkenntnis seiner Herrlichkeit geführt, der Herrlichkeit Gottes, wie sie aufgestrahlt ist in Jesus Christus.“ 2. Korinther 4, 6

Das hat im Leben des Paulus etwas ganz Neues geschaffen und das wird auch in unserem Leben geschehen. Leben kann nur von Gott kommen, der der Schöpfer des Lebens ist. Wenn Gott in unsere Leben hineinwirkt entsteht etwas ganz Neues. Begeistert schrieb Paulus:

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Wenn also ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon »neue Schöpfung«. Was er früher war, ist vorbei; etwas ganz Neues hat begonnen. 2. Korinther 5, 17

Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 33, 6-7; Psalm 148, 5; Johannes 1, 1-2; 2. Korinther 4, 6; 2. Korinther 5, 17; Kolosser 1, 15-16; Hebräer 1, 2-3; 2. Petrus 3, 5-7

X

 
Schlussgedanke

Gott hat diese Welt geschaffen. Der Schöpfungsbericht zeigt uns nicht alles bis ins Detail. Gerne hätten wir mehr und genauere Information, ob sie uns aber mehr helfen würden, möchte ich bezweifeln. Ich glaube, es würde kein einziger Mensch mehr zu Jesus finden. Wenn man keinen Gott will, dann lehnt man ihn ab – entgegen jeder Vernunft.

Gott hat alles wunderbar geschaffen. Unser Leben ist einzig und allein von ihm und wir leben bis heute aus seiner Kraft von seinem machtvollen Wort. Ich glaube das von ganzem Herzen ohne jeden Zweifel! Im Hebräerbrief heisst es:

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„Wie können wir verstehen, dass die Welt durch Gottes Wort entstanden ist? Wir verstehen es durch den Glauben. Durch ihn erkennen wir, dass das Sichtbare seinen Ursprung in dem hat, was man nicht sieht.“ (Hebräer 11, 3)

Nun, das ist die erste Welt, die Gott wunderbar geschaffen hat, die aber durch die Sünde in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auf uns wartet die nächste und noch bessere Welt. Johannes hat uns diese Offenbarung überliefert:

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„Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr.“ (Offenbarung 21, 1)

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„Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat.“ (Offenbarung 21, 2)

Bibelstellen zum Nachschlagen: Hebräer 11, 3; Offenbarung 21, 2+5

Amen