Wenn wir Gottes Auftrag erfüllen…
Gedanken
zum neuen Jahr
Schriftlesung: 2. Mose 5, 1-23
Gliederung
I. …kommen wir an unsere Grenzen
III. …sammeln
wir die grössten Schätze
Einleitende
Gedanken
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Wir befinden
uns am Beginn eines neuen Jahres. Eigentlich nehme ich mir bei einem Jahreswechsel
keine besonderen Vorsätze. Ermutigt durch meine Predigt vom 31. Dezember (denn
was ich predige ist auch für mich immer wieder eine Herausforderung und ich
muss mich entscheiden, ob ich das, was Gott mir aufs Herz legt, selber auch
leben möchte, oder ob ich nur darüber sprechen will). So war diese Predigt für
mich eine Herausforderung und sie ermutigte mich, dass ich in diesem Jahr
besonders darauf achten möchte, mit grossem Glauben zu lebe. Ich will vermehrt und
bewusster Gott vertrauen und damit rechnen, dass er Unmögliches möglich macht.
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Eine
grossartige Erfahrung durfte ich Ende letzten Jahres wieder machen. Morgen
ziehen bei uns die beiden Männer (Christian und René) vom Gemeindebauteam ein.
Eine Woche später wird Eva dazu stossen. Also benötigen wir 3 Zimmer. Auf
unserem Estrich befinden sich zwei Mansardenzimmer, die sich in einem sehr
desolaten Zustand befanden. Aber nicht nur das, sie dienten uns als Lagerraum
und waren deshalb voll gestopft. Nun stand ich vor der, für mich fast
unlösbaren Aufgabe, diese Zimmer zu renovieren. Schliesslich wollte ich vermeiden, dass die
Geschwister, die unsere Gemeindearbeit unterstützen wollen, zuerst zwei Wochen
lang mit Renovationsarbeiten beschäftigt sind, bevor sie mit der Teamarbeit
starten können. Das war für mich ein unüberwindbarer Berg. So bat ich Gott in
meiner inneren Verzweiflung um Hilfe. Was die Lage noch erschwerte, war die
Tatsache, dass zwischen Weihnacht–Neujahr, bis zum 8. Januar, praktisch keine
Handwerker arbeiteten. Also Herr, hilf mir bitte – und er half in wunderbarer
Weise. Erzählen…
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Wir
werden in diesem Jahr als Gemeinde auch immer wieder Gottes Führungen erleben
können – das hoffe ich wenigstens. Das ist wirklich etwas Faszinierendes. Mit
dem Gemeindebauteam und den Projekten, die wir in dem Zusammenhang anpacken,
werden wir ganz neuen Herausforderungen gegenüberstehen. Ich hoffe, dass wir
den Auftrag Gottes als Gemeinde dieses Jahr noch besser wahrnehmen können.
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Doch
einen wichtigen Sachverhalt möchte ich Euch heute Morgen aufzeigen, nämlich: Wenn
wir den Auftrag Gottes erfüllen, bedeutet das nicht, dass wir von einer
Erfolgswelle zur anderen surfen werden. Wenn wir Gottes Auftrag erfüllen,
werden wir nicht nur Schönes erleben und es wird nicht alles mit Leichtigkeit
funktionieren.
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1.
Wenn wir Gottes Auftrag erfüllen, kommen wir an unsere Grenzen.
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Das
erlebten viele grosse Gottesmänner. Denken wir nur an Mose. Als Gott ihm den
Auftrag erteilte, das Volk Israel aus Ägypten zu befreien, fand er, er würde sich
für diesen Auftrag nicht eignen. Er konnte nicht gut genug reden und sowieso,
warum sollten ihm die Leute Glauben schenken. Nein, das war nichts für ihn.
Nach langem Hin und Her sagte er Gott:
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»Nimm
es mir nicht übel, Herr, aber schicke einen andern!« (2. Mose 4, 13)
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Oder
Abraham. Jahrelang wartete er auf den von Gott versprochenen Nachkommen, er kam
aber nicht. Stattdessen gebar ihm die Magd seiner Frau einen Sohn – Ismael. Als
Ismael bereits 13 Jahre alt war, versprach Gott Abraham, er werde jetzt den
versprochnen Sohn von seiner alten Frau, die menschlich gesehen nicht mehr
zeugungsfähig war, bekommen. Doch Abraham wollte gar nicht mehr, er war müde
geworden und er hatte sich mit dieser Situation irgendwie abgefunden. Er sagte
Gott:
X
»Wenn
nur Ismaël am Leben bleibt! Lass doch deine Zusage für ihn
gelten!« (1. Mose 17, 18)
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Oder
Gideon, dem Gott den Auftrag gab, er soll Israel von der Unterdrückung der
Midianiter befreien. Das war für Gideon unvorstellbar, wie sollte er das
machen. Er sagte Gott:
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»Aber
mein Herr, wie soll ich Israel befreien? Meine Sippe ist die kleinste im ganzen
Stamm Manasse, und ich bin der Jüngste in meiner Familie.« (Richter 6, 15)
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Wenn
wir den Auftrag Gottes erfüllen, dann kommen wir immer wieder an unsere
Grenzen. Manchmal führt Gott uns ganz bewusst an diese Grenzen. Gideon musste
das beim Kampf gegen die Midianiter erleben. Seine Armee bestand aus 32'000
Mann. Doch das war Gott zuviel. Schliesslich musste Gideon mit 300 Mann in den
Kampf ziehen. Die restlichen 31'700 Mann mussten nach Hause reisen. Menschlich
gesehen überstieg das die Grenzen Gideons weit, aber Gott wollte das so, seine
Begründung:
X
„Dein
Heer ist zu gross! So kann ich die Midianiter nicht in eure Hand geben. Sonst
werden die Leute von Israel am Ende prahlen und sagen: 'Der eigenen Hand
verdanken wir unsere Rettung!'“ (Richter 7, 2)
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Auch
Paulus stiess immer wieder an seine Grenzen. Gerne hätte er seine Grenzen verschoben
und er bat Gott darum. Doch Gott war nicht bereit seine Grenze zu verschieben,
sondern antwortete ihm.
X
»Du
brauchst nicht mehr als meine Gnade. Je schwächer du bist, desto stärker
erweist sich an dir meine Kraft.« (2. Korinther 12, 9)
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Eigentlich
gefällt uns das nicht. Wir möchten nicht an unsere Grenzen kommen. Wir wollen
alles unter Kontrolle haben. Doch wenn wir Gottes Auftrag wirklich erfüllen
wollen, dann können wir nicht mehr alles unter Kontrolle behalten. Wir sind
gezwungen, Dinge zu tun, deren Ausgang wir nicht kennen, aber wir tun es, weil
wir Gott dienen wollen.
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Über
die eigenen Grenzen hinausgehen – natürlich im Vertrauen auf unseren Herrn –
heisst auch immer wieder ein Stück scheinbare Geborgenheit zurücklassen. Es
heisst, auf Bequemlichkeit zu verzichten.
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Wenn
wir in diesem Jahr Gottes Auftrag erfüllen wollen, werden wir immer wieder
feststellen müssen, dass wir zu schwach sind. Wir haben zu wenig Mitarbeiter,
zu wenig Geld, zu wenig Zeit, zu wenig Kraft. Es ist uns zu unsicher, es könnte
schief gehen. Das ist alles richtig, wer so argumentiert hat immer recht, aber
wir dürfen uns deswegen nicht von der Erfüllung unseres Auftrages abhalten
lassen. Im Predigerbuch heisst es:
X
Wer
immer nach dem Wind sieht und auf das passende Wetter wartet, der kommt weder
zum Säen noch zum Ernten. (Prediger 11, 4)
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Wir
müssen eben nicht auf den Wind und das Wetter achten, sondern im Vertrauen auf
unseren Herrn den Auftrag Gottes ausführen, seinen Willen tun.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 17, 18; 2. Mose 4, 13; Richter 6, 15; Richter 7, 2; Prediger 11, 4; 2. Korinther 12, 9
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2. Wenn
wir den Auftrag Gottes erfüllen, erleben wir Rückschläge.
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Nun
könnte man denken, wenn wir den Auftrag Gottes erfüllen und gehorsam sind, würden
wir automatisch sichtbaren Erfolg haben. Sozusagen als Lohn unseres Gehorsams, schenkt
uns Gott Erfolg. Leider ein weit verbreitete Ansicht – sogar unter Christen.
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So
sind wir uns gewohnt, am Erfolg zu messen, ob etwas, das wir tun, Gottes Wille
ist oder nicht. Ob Gott es so wollte oder nicht.
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Aber
das ist eine menschliche Sichtweise. Als Mose schliesslich doch nach Ägypten
reiste, um das Volk Israel zu befreien, musste er einen schlimmen Rückschlag
erleben. Er forderte, wie Gott ihm das befohlen hatte, den Pharao auf, sein
Volk ziehen zu lassen. Aber der Pharao liess das nicht zu – im Gegenteil! Die
Bedingungen für die Israeliten wurden massiv schlimmer. Das Rohmaterial zur Herstellung
der Ziegel wurde nicht mehr angeliefert. Sie mussten das Stroh selber suchen
ein einsammeln und trotzdem die gleiche Menge Ziegel herstellen, wie bisher. Das
war hart! Es versteht sich wie von selbst. Die Israeliten hätten Aaron und Mose
am liebsten gelyncht. Mose war selber verwirrt, er verstand nicht, was hier
läuft, er fragte Gott:
X
„Herr,
warum handelst du so schlecht an deinem Volk? Wozu hast du mich überhaupt
hierhergeschickt?“ (2. Mose 5, 22)
X
„Seit
ich zum Pharao gegangen bin und ihm deinen Befehl überbracht habe, hat er das
Volk nur noch mehr misshandelt. Und du hast nichts getan, um dein Volk zu
retten!“ (2. Mose 5, 23)
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Mose
war verzweifelt über diesen Rückschlag.
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Oder
nochmals Gideon. Der erste Auftrag Gottes, den er auszuführen hatte, war, den
Götzenaltar auf dem Land seines Vaters zu zerstören und eine Anbetungsstätte
für den Gott Israels zu errichten. Das war eine gefährliche Angelegenheit,
deshalb erledigte er diesen Auftrag in der Nacht. Trotzdem konnte seine
radikale Aktion nicht verborgen bleiben. Hätte sich Joasch, sein Vater, nicht
schützend vor seinen Sohn gestellt, hätten sie ihn hingerichtet, denn sie
forderten vom Vater:
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»Gib
deinen Sohn heraus! Er muss sterben. Er hat den Altar Baals eingerissen und den
geweihten Pfahl umgehauen.« (Richter 6, 30)
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Dort
wo Gottes Auftrag ernst genommen wird, entsteht Widerstand. Überhaupt, wenn
Gott in dieser Welt handelt, bäumt sich Widerstand auf.
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Bei
Jesus war es nicht anders. Kaum wurde er geboren, mussten seine Eltern fliehen
und das Land verlassen. Die Folgen seiner Geburt waren schrecklich. Herodes der
Grosse liess in Bethlehem alle Kinder unter 2 Jahren töten.
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Die
ganze Zeit, in der Jesus wirkte, musste er mit massiven Widerständen leben. Das
gipfelte in seiner Hinrichtung am Kreuz, wo er für unsere Schuld starb.
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Die
ganze Apostelgeschichte berichtet von sehr grossen einschneidenden
Rückschlägen. Christen wurden misshandelt. Jakobus wurde mit dem Schwert
getötet. Petrus sperrten sie ins Gefängnis usw.
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Auch
Paulus lebte mit gravierenden Rückschlägen. Mehrere Schiffbrüche hatte er
erlebt, Einmal wurde er fast totgeschlagen. Man warf ihn ins Gefängnis usw. Alles
Ereignisse, die menschlich gesehen seinem Dienst nicht förderlich waren. Wie
konnte er das nur ertragen!
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Es
fällt nicht schwer, Ereignisse in der Bibel zu finden, die uns zeigen, wie
Menschen, die sich von ganzem Herzen für Gott einsetzten, schwere Rückschläge
ertragen mussten.
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Paulus,
soviel wir jedenfalls wissen, stellte den Auftrag, den er von Gott hatte,
deswegen nicht in Frage. Ihm war völlig klar, dass die Verkündigung des
Evangeliums solche Widerwertigkeiten mit sich bringt. Einmal schrieb er
Timotheus:
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„Übrigens
sind Verfolgungen etwas, womit alle rechnen müssen, die zu Jesus Christus
gehören und entschlossen sind, so zu leben, dass Gott geehrt wird.“ 2. Timotheus
3, 12.
ð
Verfolgung
ist nichts anderes als Rückschläge. Wir werden in dem, was wir tun und
erreichen möchte gehindert.
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Manchmal
kann es uns ganz persönlich treffen, wenn wir Jesus treu sein wollen. Wie eine
junge Christin an einer Konferenz berichtete. Sie war in einer Familie
grossgeworden, die mit Glauben nichts zu tun haben wollte. Seit Ihrer Bekehrung
habe sich ihr Vater geweigert, überhaupt noch mit ihr zu sprechen. Sie sagte:
"Ich
kann verstehen, warum er etwas gegen meine Entscheidung hat, da er nichts vom
Evangelium weiss und meint, dass alle Religion Aberglaube ist. Aber man sollte
doch annehmen, dass er wenigstens froh ist, dass ich weder Alkoholiker, noch
Drogenabhängig, noch Prostituierte, noch Kriminelle bin. Ich habe nie so viel Freude
in meinem Leben gehabt und habe nie meinen Vater so sehr geliebt. Aber er hat
mich aus seinem Leben ausgestossen."
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Wir
werden in diesem Jahr als Gemeinde ganz neue Herausforderungen anpacken und
versuchen, das Evangelium noch mehr zu verbreiten. Zu Hilfe kommt uns das
Gemeindebauteam, das diesen Monat die Arbeit aufnehmen wird.
ð
Unsere
Erwartungen sind hoch, vielleicht zu hoch oder anders gesagt. Unsere
Erwartungen sind vielleicht zu ungeistlich. Weil wir vielleicht meinen, dass
diese Bemühungen sich gleich in Erfolg verwandeln werden. Vielleicht schenkt
das Gott, das würde mich bestimmt riesig freuen. Vielleicht werden wir
unerwartete Rückschläge erleben und werden uns fragen, ob es richtig war.
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Natürlich
ist es richtig. Es ist immer richtig, wenn wir den Auftrag Gottes ausführen, ob
wir menschlich gesehen Erfolg haben oder nicht, das ist nicht so
bedeutungsvoll. Von Bedeutung ist einzig und allein, ob wir Gottes Willen tun.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Mose 5, 22-23; Richter 6, 30; 1. Könige 19, 2-3; Psalm 73, 2-3+12; Jeremia 20, 7; Matthäus 2, 13-18
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3.
Wenn wir Gottes Auftrag erfüllen, sammeln wir die grössten Schätze.
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Wenn
sich der Erfolg nicht sichtbar einstellt, könnte bei uns schnell die Frage
aufkommen, ob sich der Aufwand wirklich gelohnt hat. Hat es sich z.B. gelohnt,
dass wir so viele Flyer für die letzten Sunntigsdates verteilten? Hat es sich
gelohnt, dass wir letztes Jahr immer wieder am Stauffacher Einladungen und
Schriften verteilten und mit Menschen das Gespräch suchten? Hat es sich gelohnt,
dass ich meinem Freund ein Buch geschenkt habe, um ihn auf Jesus aufmerksam zu
machen?
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Ob
sich das alles lohnt? Natürlich lohnt sich das alles. Denn wenn wir den Auftrag
Gottes ernst nehmen und erfüllen, sammeln wir die grössten Schätze, die man bekommen
kann. Jesus sagte einmal.
X
„Sammelt
euch Reichtümer im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie zerfressen und wo auch
keine Diebe einbrechen und sie stehlen.“ Matthäus 6, 20.
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Diese
Schätze sammeln wir, wenn wir den Willen Gottes tun und seinen Auftrag erfüllen.
Jesus sagte:
X X
„Glücklich
zu preisen seid ihr, wenn man euch um meinetwillen beschimpft und verfolgt und
euch zu Unrecht die schlimmsten Dinge nachsagt.“ Matthäus 5, 11.
„Freut
euch und jubelt! Denn im Himmel wartet eine grosse Belohnung auf euch.“ Matthäus 5, 12.
ð
Also,
es lohnt sich in jedem Fall! Ob wir sichtbaren Erfolg haben ist eigentlich
nicht sehr bedeutungsvoll. Viel wichtiger ist, dass wir Gottes Willen tun.
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Paulus
musste am Ende seines Dienstens eine traurige Bilanz seiner Arbeit in der
Provinz Asien ziehen. Er schrieb Timotheus:
X
„Du
weisst, dass alle Gläubigen in der Provinz Asien mich im Stich gelassen haben.“
2. Timotheus 1, 15.
ð
Aber
deshalb stellte Paulus seinen Dienst nicht in Frage. Er wusste, Gott wird ihm
seine Bemühungen belohnen, wie er das den Christen in Korinth geschrieben hatte:
X
„Haltet
unbeirrt am Glauben fest, meine lieben Freunde und Geschwister, und lasst euch
durch nichts vom richtigen Weg abbringen. Setzt euch unaufhörlich und mit
ganzer Kraft für die Sache des Herrn ein! Ihr wisst ja, dass das, was ihr für
den Herrn tut, nicht vergeblich ist. 1. Korinther 15, 58.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Matthäus 5, 11-12; Matthäus 6, 20; Markus 13, 13; 1. Korinther 15, 58; 2. Timotheus 1, 15
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Schlussgedanke
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Wenn
wir Gottes Auftrag erfüllen, dann müssen wir damit rechnen, dass es
Schwierigkeiten gibt.
Im Fachbereich Kunst und Musik der Universität
Bielefeld haben einige Dozenten und Studenten eine Beschwerde gegen vier
christliche Mitstudenten bei der Fakultätsleitung eingereicht. Die Dozenten
drohten, die Christen aus ihren Veranstaltungen auszuschliessen.
Auslöser waren offenbar einige christliche Lieder, die eine der Christinnen in
ihre schulpraktische Prüfung eingebracht hatte. Ausserdem wurde die Art und
Weise, wie die Christen ihren Glauben kommunizierten, nicht nur als
irritierend, sondern als geradezu angsteinflössend empfunden. Mitstudenten
fühlen sich bedroht und bedrängt und hätten Angst, sich rechtfertigen zu
müssen. Verstärkt wurde dieses Empfinden durch Einladungen zu einer
öffentlichen Evangelisationsveranstaltung an der Uni und Infostand-Aufschriften
wie "Jesus lebt!", die als irritierend gewertet wurden. Das
missionarische Ziel der christlichen Hochschulgruppe, der drei der vier
Christinnen angehören, sei eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung.
Der Dekan beurteilte die christliche Gruppe als
"äusserst fundamentalistisch". Das Gesuch der Dozenten, die Aktivität
der christlichen Hochschulgruppe rechtlich einzuschränken, wurde jedoch von
Justitiaren zurückgewiesen, da schliesslich auch politische Hochschulgruppen
ihre eigene Art von Missionierung betreiben.
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Solche
Situationen können wir auch erleben. Vielleicht haben wir nicht soviel Glück,
wie die Studenten, dass sie weitermachen dürfen. Wobei sie unter solchen
Umständen vielleicht lieber aufgehört hätten. Aber bleiben wir dran, im
Bewusstsein, dass das zu unserem Glauben gehört. Lassen wir uns von Paulus
auffordern, durch das, was er Timotheus schrieb:
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Kämpfe
den guten Kampf, der zu einem Leben im Glauben gehört, und gewinne den
Siegespreis – das ewige Leben, zu dem Gott dich berufen hat. 1. Timotheus 6, 12.
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Bist
Du bereit diesen Kampf zu kämpfen? Dazu musst Du Dich immer wieder entscheiden.
Bibelstellen zum Nachschlagen: Römer 13, 12