Jesus wird plötzlich kommen

Serie: Wir warten auf Jesus! (1/4)

Matthäus-Evangelium 24, 32-44

 

 

 

 

I.    Jesus kommt garantiert!

II.      Jesus kommt überraschend!?

 


Einleitende Gedanken

Als ich am Flughafen Zürich als Taxifahrer arbeitete, kam ich mit einem Kollegen über den christlichen Glauben ins Gespräch. Als ich ihm Laufe des Gesprächs erzählte, dass Jesus wiederkommen wird, lachte er und lief weg. Das Gespräch war beendet.

Seine Reaktion kann ich gut verstehen. Wer nicht glauben kann, dass Jesus auferstanden ist, dem scheint nur schon der Gedanke, Jesus könnte wiederkommen, absurd zu sein. Doch Christen, die glauben, dass Jesus auferstanden ist, warten jetzt auf sein nächstes Kommen. Immerhin versprach Jesus seinen Jüngern:

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„Wenn ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde ich wieder kommen und euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ Johannes 14, 3.

Und als Jesus nach seiner Auferstehung vor den Augen seiner Jünger in eine Wolke gehüllt, diese Erde verlies und zu seinem himmlischen Vater zurückkehrte, standen zwei Männer in leuchtend weissen Kleidern bei ihnen, die sagten:

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„Ihr Männer von Galiläa warum steht ihr hier und starrt zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel genommen worden ist, wird wiederkommen, und zwar auf dieselbe Weise, wie ihr ihn habt gehen sehen.“ Apostelgeschichte 1, 11.

Nach Tod, Grablegung, Auferstehung und Himmelfahrt ist die Wiederkunft von Jesus das nächste grosse Ereignis, auf das Christen nun warten. Und wenn Jesus das nächste Mal kommt, dann geschieht das nicht im Verborgenen, wie an Weihnachten. Alle Menschen werden das sehen können. Jedenfalls sagte das Jesus seinen Jüngern im Blick auf dieses Ereignis:

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„Das Zeichen des Menschensohnes wird am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde werden jammern und klagen; sie werden den Menschensohn mit grosser Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ Matthäus 24, 30.

Jesus wird in seiner Machtfülle erscheinen und die Menschen werden sofort erkennen, dass Jesus tatsächlich Gott ist, denn so etwas hatten sie noch nie erlebt. Nie hätten sie gedacht, dass die Voraussagen in der Bibel, tatsächlich eintreffen könnten. Sie meinten die Bibel sei ein Buch voller Fehler und Widersprüchlichkeiten. Ein Buch, das man nicht ernstnehmen muss.

Nun, die Jünger von Jesus hatten keine Zweifel darüber, dass Jesus die Erde erneut besuchen wird. Sie wollten einfach wissen, wann und wie es geschehen wird. Sie baten Jesus:

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„Sag uns doch: Wann wird das geschehen, und welches Zeichen wird deine Wiederkunft und das Ende der Welt ankündigen?“ Matthäus 24, 3.

Die Jünger gingen davon aus, dass diese Erde ein Ende haben wird. Doch das Ende der Erde, wird der Anfang eines neuen und besseren Zeitalters sein. Das wurde bereits im Alten Testament angekündigt, dort sagte Gott durch den Propheten Jesaja:


 

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«Alles mache ich neu: Einen neuen Himmel schaffe ich und eine neue Erde. Dann sehnt sich niemand nach dem zurück, was früher einmal gewesen ist; kein Mensch wird mehr daran denken.» Jesaja 65, 17.

Wann und wie das geschehen wird, wollten die Jünger nun wissen. Jesus erklärte ihnen, welche Merkmale auf dieses Ende hinweisen: Kriege, Erdbeben, Hungersnöte, Irrlehren, Christenverfolgung, Menschen die als falsche Propheten auftreten und erstaunliche Wunder vollbringen werden usw. Das kann man alles in den Evangelien nachlesen.

Diese Merkmale, die auf das Ende hinweisen, sind seit der Himmelfahrt von Jesus bis heute erkennbar sind. Diesen Zeitabschnitt von der Himmelfahrt bis zu seiner Wiederkunft bezeichnen Christen als Endzeit.

Es gibt Christen, die behaupten zwar, die Endzeit hätte erst mit der Staatsgründung Israels 1948 begonnen. Das ist eine falsche und irreführende Sicht. Ich kann den Nutzen einer solchen Deutung nicht erkennen, ausser dass dadurch Verwirrung erzeugt wird und sich die Christen unnötig auf Ereignisse konzentrieren, die vom Wesentlichen ablenken. Seit nun bald zweitausend Jahren leben wir auf das Ende der Welt zu.

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Jesus gibt seinen Jüngern einen hilfreichen Vergleich, wie wir uns die Entwicklung dieser Ereignisse vorstellen können. Nach den Beschreibungen der ersten Ereignisse sagte er:

„Das alles ist erst der Anfang, es ist wie der Beginn von Geburtswehen.“ Matthäus 24, 8.

Er verglich die Entwicklung dieser Ereignisse mit den Wehen einer gebärenden Frau.  Damit macht er deutlich, dass sich die Ereignisse bis zum Ende der Welt nicht linear entwickelt. Es wird nicht unaufhaltsam schlimmer und schlimmer werden. Geburtswehen beginnen langsam, sind verschieden stark und die Abstände zwischen den Wehen werden je näher die Geburt kommt kürzer. Das dauert solange bis die Presswehen kommen und das Kind geboren wird.

Deshalb glaubten verständlicherweise in den vergangenen Jahrhunderten die Christen oft, dass sie Zeugen dieses Endes werden, dass sie Jesus kommen sehen würden. Doch dann war die Geburtswehe wieder vorbei. Niemand wird vorhersagen können, wann die letzte Geburtswehe kommen wird. Sie wird bestimmt überraschend kommen, denn Jesus sagte:

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«Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es sein, wie wenn der Blitz im Osten aufzuckt und bis zum Westen hin leuchtet.» Matthäus 24, 27.

Auf diesen Tag warten Christen. Wir warten auf Jesus! Christen in schwierigen Umständen, werden diesen Tag mit grösserer Sehnsucht erwarten als Christen, denen es hervorragend geht. Manfred Siebald formulierte das einmal schön in einem seiner Lieder: „Wir beten laut: ‚Herr, komm bald wieder!‘ und denken leise: ‚Jetzt noch nicht!‘“

Wir beschäftigen uns in dieser Predigtserie «Wir warten auf Jesus» nicht mit den Vorzeichen, an denen man sein Kommen erahnen könnte. Wir beschäftigen uns damit, wie wir warten sollten. Dazu erzählte Jesus verschiedene Geschichten, Gleichnisse werde sie genannt, die wir genauer anschauen werden.

Wir starten mit dem ersten Abschnitt, in dem Jesus aufzeigt wie überraschend und plötzlich er kommen wird.

I.          

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Jesus kommt garantiert!

Jesus sass mit seinen Jüngern am Ölberg gegenüber von Jerusalem, als er mit ihnen über diesen letzten Abschnitt der Menschheitsgeschichte sprach. Als er mit den Schilderungen der verschiedenen Ereignisse fertig war, machte er einen Vergleich. Vermutlich schaute er auf einen Feigenbaum in ihrer Nähe und sagte:

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„Denkt zum Vergleich einmal an den Feigenbaum. Wenn der Saft in die Zweige steigt und die Blätter spriessen, wisst ihr, dass es bald Sommer ist.“ Matthäus 24, 32.

Ein einfacher und verständlicher Vergleich. Zeigen sich am Feigenbaum Triebe, kann der Sommer nicht mehr weit weg sein. Jeder wusste das damals.

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„Und genauso ist es, wenn ihr seht, dass alle diese Dinge geschehen. Dann wisst ihr, dass das Kommen des Menschensohnes nahe bevorsteht.“ Matthäus 24, 33.

So sicher der Sommer kommt, wenn der Feigenbaum Triebe trägt, so sicher wird Jesus kommen, wenn sich die Entwicklungen abzeichnen, von denen er ihnen berichtet hatte. Menschensohn ist übrigens ein Synonym für Jesus. Nochmals unterstrich Jesus

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wie sicher es ist, dass er kommen wird, denn:

„Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis das alles geschehen ist.“ Matthäus 24, 34.

Was Jesus mit «Geschlecht» meint, dazu gibt es verschiedene Deutungen. Es gibt Übersetzer, die übersetzten dieses Wort mit «Generation». Das wäre sprachlich möglich, denn man kann dieses griechische Wort, das diesem Text zugrunde liegt mit «Geschlecht» übersetzen. Übersetzt man mit «Generation» könnte der Eindruck erweckt werden, Jesus würde noch zu Lebzeiten der Jünger zurückkommen. Vermutlich gingen die Jünger auch davon aus, dass das so sein wird.

Ich würde mich jedoch den Auslegern anschliessen, die mit «Geschlecht» oder «Nachkommenschaft» übersetzen. Jesus würde dann nämlich sagen, dass das jüdische Volk nicht aussterben wird, bis das alles geschehen ist.

Über Jahrhunderte wurde das jüdische Volk verfolgt und man versuchte – man kann es fast nicht anders sagen – es auszurotten – zu vernichten. Israel sollte vom Erdboden verschwinden. Doch selbst der Holocaust im zweiten Weltkrieg, durch den um die sechs Millionen Juden ermordet wurden, konnte dieses kleine Volk nicht vernichten. Israel überlebte jeden Versuch des Völkermordes. Die Nation Israel wurde sogar 1948 wiederaufgerichtet.

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Solange das jüdische Volk lebt, in welchem Umständen auch immer, solange können wir sicher sein, dass Jesus kommen wird. Mit anderen Worten: Das Geschlecht der Juden, wird nicht vergehen, bis Jesus wiederkommt. Jesus unterstreicht das Gesagte nochmals deutlich:

„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Matthäus 24, 35.

Was Jesus den Jüngern gesagt hatte, wird garantiert eintreffen. Selbst wenn die Welt unterzugehen droht, selbst wenn Christen verfolgt und getötet werden, Jesus wird garantiert kommen und vollenden, was er versprochen hatte. Du kannst dich 100%ig auf Jesus verlassen! Er wird die, die ihm vertrauen, nicht enttäuschen! Es lohnt sich, auf Jesus zu warten!

Es gibt für uns nur eine kleine Schwierigkeit, die uns zu schaffen macht. All die Merkmale, die auf die Wiederkunft von Jesus hinweisen, kann man in den vergangenen fast zweitausend Jahren erkennen. Und die ersten Christen lebten sogar mit der Erwartung, dass sie die Wiederkunft von Jesus erleben werden. Der Apostel Petrus hatte deshalb dieses Thema aufgegriffen und schriebt:

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«Es ist also keineswegs so, dass der Herr die Erfüllung seiner Zusage hinauszögert, wie einige denken.» 2. Petrus 3, 9.

Ehrlich gesagt, kann ich das schon verstehen, dass es Christen gab, die das als eine Verzögerung sahen. Und wenn es tatsächlich so wäre, dass die Vorzeichen, die auf das Ende der Welt hinweisen, damals noch nicht eingetroffen wären, müsste man erwarten, dass der Apostel Petrus den Christen sagen würde, dass noch einige Ereignisse Ausstehend seien, weshalb Jesus noch nicht gekommen sei. Doch Petrus beurteilte das ganz anders. Er schrieb:

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«Was sie für ein Hinauszögern halten, ist in Wirklichkeit ein Ausdruck seiner Geduld mit euch. Denn er möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht; er möchte vielmehr, dass alle zu ihm umkehren.» 2. Petrus 3, 9.

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Und in dem Zusammenhang zeigt er auf, dass Gott in einer ganz anderen Dimension lebt. Gott hat ein anderes Verhältnis zur Zeit als wir.

„Für den Herrn ist ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind für ihn wie ein Tag.“ 2. Petrus 3, 8.

Obwohl es über die vergangenen Jahrhunderte bis heute Christen gab, die meinten, sie könnten den Tag oder den genaueren Zeitraum vorhersagen, sie wüssten wann ungefähr Jesus kommen würde. Sie irrten sich alle! Sie hatten offensichtlich Mühe zu akzeptieren, was Jesus den Jünger sagte:

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„Wann jener Tag und jene Stunde sein werden, weiss niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn; nur der Vater weiss es.“ Matthäus 24, 36.

Also, das Einzige, was wir wissen können, ist, dass wir nicht wissen werden, wann Jesus kommt, aber wir können sicher sein: Jesus wird kommen!

Der Kirchenvater Augustinus soll einmal gesagt haben: "Den einen Tag hat uns Gott verborgen, dass wir achthaben auf alle Tage."

II.        

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Jesus kommt überraschend!

Nun erklärte Jesus, wie die Verhältnisse sein werden, wenn er kommen wird.

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„Bei der Wiederkunft des Menschensohnes wird es wie in den Tagen Noahs sein. Damals vor der grossen Flut assen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging.“ Matthäus 24, 37-38.

Damit sagte Jesus nichts gegen Essen und Trinken. Essen und Trinken ist überlebenswichtig. Er sagte auch nichts gegen die Ehe. Es entspricht Gottes Idee, dass Menschen heiraten.

Jesus will mit dem Hinweis auf die Tage Noahs sagen, dass die Menschen so leben, wie wenn es keinen Gott gäbe. Sie sind komplett auf sich fixiert. Gott hat in ihrem Leben keinen Platz. Deshalb wurden die Menschen zur Zeit Noahs überrumpelt. Jesus sagt:

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„Die Menschen zur Zeit Noahs merkten nichts, bis die Flut hereinbrach und sie alle hinwegraffte. So wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ Matthäus 24, 39.

Die Menschen leben, wie wenn es keinen Gott gäbe und wenn Gott dann doch plötzlich in Erscheinung tritt, werden sie überrascht sein. Nie hätten sie damit gerechnet, denn sie meinten Gott würde nicht existieren.

Und man hat ja so seine Gründe, warum man Gott aus seinem Leben entfernt.

Aber, was ist, wenn Gott eben doch existiert? Wenn es einen Gott gibt, der die Welt erschaffen hat? Wenn nicht alles durch Zufall entstanden ist?

Wenn es einen Gott gibt, der uns Menschen erschaffen hat, wenn es also einen Schöpfer gibt, dann sind wir seine Geschöpfe. Wir wären dann von diesem Gott anhängig, ob uns das gefällt oder nicht und wenn wir von ihm abhängig sind, dann sind wir folgerichtig ihm gegenüber verantwortlich.

Selbstverständlich können wir unser Leben gestalten wie wir wollen und wie es uns gefällt, aber wir tragen die Verantwortung für unser Leben. Im Alten Testament gibt es eine Aussage, die lebensbejahend ist und doch zeigt, dass wir für unser Leben verantwortlich sind. Das steht im Buch Prediger:

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«Freu dich, junger Mensch! Sei glücklich, solange du noch jung bist! Tu, was dir Spass macht, wozu deine Augen dich locken! Aber vergiss nicht, dass Gott für alles von dir Rechenschaft fordern wird.» Prediger 11, 9.

Wenn Jesus kommt, dann werden nicht unsere Regeln gelten, sondern dann gilt, was Gott wichtig ist. Jesus zeigt uns das an einem – offen gesagt – krassen Beispiel. Folgendes wird geschehen, wenn er kommen:

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„Von zwei Männern, die dann auf dem Feld arbeiten, wird der eine angenommen und der andere zurückgelassen. Von zwei Frauen, die zusammen Getreide mahlen, wird die eine angenommen und die andere zurückgelassen.“ Matthäus 24, 40-41.

Beide Männer und beide Frauen sind mit derselben Tätigkeit beschäftigt. Ob uns Jesus zu sich nimmt, hat also nichts mit unserer Arbeit zu tun. Es hat damit zu tun, ob wir mit Jesus verbunden sind, ob wir die Versöhnung angenommen haben, die uns Gott durch Tod und Auferstehung seines Sohnes angeboten hat.

Jedenfalls wird Jesus plötzlich kommen. Wie wir bereits gehört haben:

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«Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es sein, wie wenn der Blitz im Osten aufzuckt und bis zum Westen hin leuchtet.» Matthäus 24, 27.

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Schlussgedanke

Wir warten auf Jesus! Mir ist klar, dass wir das in der Hektik unseres Lebens schnell vergessen, obwohl die Wiederkunft von Jesus das nächste grosse Ereignis für die Christen sein wird.

Christen warten seit bald zweitausend Jahren auf diese Wiederkunft und wenn Jesus so lange nicht gekommen ist, fragen wir uns unbewusst, warum soll er gerade heute kommen. Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, rechnen wir – Ausnahmen gibt es immer – eigentlich nicht damit, dass wir die Wiederkunft von Jesus bevor wir sterben erleben werden. Natürlich kommt dieser Zeitpunkt immer näher, aber wie wissen nicht, wie nahe wir ihm sind. Schon vor bald zweitausend Jahren sagte der Apostel Paulus:

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„Seid euch bewusst, in was für einer entscheidenden Zeit wir leben. Unsere Rettung ist jetzt noch näher als damals, als wir zum Glauben kamen, und es ist höchste Zeit, dass ihr aus dem Schlaf aufwacht.“ Römer 13, 11.

Wenn das Paulus schon damals den Christen sagte, gilt es auch heute für uns, denn wir sind diesem Zeitpunkt noch näher.

Eigentlich ist es gar nicht so wichtig, ob wir erwarten, dass Jesus heute oder morgen kommen könnte. Viel wichtiger ist, dass wir so leben, dass Jesus heute kommen könnte, denn das ist Punkt, um den es Jesus geht. Was nützt es, wenn wir alle Ereignisse der Weltgeschichte deuten können und dabei Vermutungen anstellen, wo wir uns auf der Zeitachse befinden? Egal wo wir uns auf dieser Zeitachse befinden. Egal ob Jesus heute oder erst in tausend Jahren kommen wird. Wichtig ist, dass wir heute und morgen so leben, dass Jesus kommen könnte. Das wir so leben, dass wir uns über seine Wiederkunft freuen können.

Deshalb schliesst Jesus seinen Gedankengang mit einem Gleichnis ab:

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„Ihr könnt gewiss sein: Ein Hausherr, der wüsste, zu welchem Zeitpunkt in der Nacht der Dieb kommt, würde wach bleiben und nicht zulassen, dass in sein Haus eingebrochen wird.“ Matthäus 24, 43.

Wüsste der Hausherr, wann der Dieb kommt, könnte er in der übrigen Zeit unaufmerksam werden. Er würde den Wecker auf die Zeit stellen, in der er den Einbrecher erwartet. Doch ein Dieb wird sich nicht anmelden. Deshalb muss der Hausherr aufmerksam bleiben. So ist es auch im Glauben. Jesus sagt:

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„Darum haltet auch ihr euch ständig bereit; denn der Menschensohn kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ihr nicht damit rechnet.“ Matthäus 24, 44.

Mit anderen Worten: Lebe so, dass Jesus jederzeit kommen könnte. Wie fest du glaubst, dass Jesus heute oder morgen kommen könnte, ist nicht wichtig.

Wichtiger ist hingegen, dass wir so leben, dass Jesus jederzeit kommen könnte. Genau das wollte Jesus seinen Jüngern sagen und genau das möchte Jesus dir heute sagen.