1.
Ich steh in
meines Herren Hand und will drin stehen bleiben; nicht Erdennot, nicht
Erdenhand soll mich daraus vertreiben. Und wenn zerfällt die ganze Welt, wer
sich an ihm und wen er hält, wird wohl behalten bleiben.
2.
Er
ist ein Fels, ein sichrer Hort, und Wunder sollen schauen, die sich auf sein
wahrhaftig Wort / verlassen und ihm trauen. Er hat's gesagt, und darauf wagt /
mein Herz es froh und unverzagt / und lässt sich gar nicht grauen.
3.
Und
was er mit mir machen will, ist alles mir gelegen; ich halte ihm im Glauben
still / und hoff auf seinen Segen. Denn was er tut, ist immer gut, und wer von
ihm behütet ruht, ist sicher allerwegen.
4.
Ja,
wenn's am schlimmsten mit mir steht, freu ich mich seiner Pflege; ich weiß: die
Wege, die er geht, sind lauter Wunderwege. Was böse scheint, ist gut gemeint;
er ist doch nimmermehr mein Feind / und gibt nur Liebesschläge.
5.
Und
meines Glaubens Unterpfand / ist, was er selbst verheißen: dass nichts mich
seiner starken Hand / soll je und je entreißen. Was er verspricht, das bricht
er nicht; er bleibet meine Zuversicht. Ich will ihn
ewig preisen.
Karl Johann Philipp Spitta 1801-1859