Roger Liebi – Das Buch Josua

Teil 11 – Josua 14 - 15, 12

Audioabschrift – Bibelklasse Bodensee 14.03.1999

 

 

Das letzte Mal hatten wir uns mit Kapitel 13 beschäftigt, mit dem, was noch übrig war vom verheißenen Land, das erobert werden sollte. Wir hatten gesehen, obwohl schon viel erobert worden war, blieb noch viel zu erobern übrig. Und wir haben das geistlich übertragen. Man kann als Gläubiger den Eindruck haben, man hätte schon viel von dem Reichtum in Christus, den wir durch den Glauben erfasst haben, wirklich erkannt, aber wenn man sich das dann genauer überlegt, dann sieht man, dass man doch nur einen kleinen Teil von dieser unüberschaubaren Fülle des Reichtums in Christus wirklich erfasst. Wir haben dann auch nochmals etwas von der Verteilung des Ostjordanlandes damals durch Mose gesehen. Und heute, mit Kapitel 14, kommen wir zum Westjordanland. Und zwar geht es da um die Austeilung für die neuneinhalb Stämme. Nun, was fällt auf? Der Gehorsam! In welchen Versen? Gehorsam gegenüber dem Gebot Gottes. In welchen Versen sehen wir das? Teilnehmer: Das geht direkt los mit Vers 2. Liebi: Vers 2, ja, lesen wir das mal. „Durch das Los ihres Erbteils; so wie der HERR durch Mose geboten hatte betreffs der neun Stämme und des halben Stammes.“ Jawohl. Und da werden welche Personen erwähnt, die eine Schlüsselrolle spielten in dieser Gehorsamssache? Teilnehmer: Also zuerst einmal Vers 1, Josua der Sohn Nuns, dann der Priester Eleasar und die Oberhäupter der Stämme und dann natürlich Mose. Liebi: Ja, also so wie Mose es geboten hatte. Die haben es genau so getan, wie es Mose schon verordnet hatte. Und wo sehen wir noch etwas vom Gehorsam? Teilnehmer: Vers 5. Liebi: Ja, Vers 5: „So wie Jehova dem Mose geboten hatte, also taten die Kinder Israel, und sie teilten das Land.“ Jawohl.

Das ist überhaupt ein Schlüssel zum Buch Josua, Gehorsam gegenüber Gottes Wort. Das Buch Josua ist ja das Buch des Segens, das Buch des Gelingens, des Erfolgs. Das beruht aber auf dem Prinzip von Kapitel 1, 8: „Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst darüber sinnen Tag und Nacht, auf dass du darauf achtest, zu tun nach allem, was darin geschrieben ist; denn alsdann wirst du auf deinem Wege Erfolg haben, und alsdann wird es dir gelingen.“ Also Josua hatte Erfolg in dem Auftrag, den Gott ihm gegeben hatte, aufgrund des Gehorsams gegenüber Gottes Wort. Und das zieht sich durch wie ein roter Faden und von diesem roten Faden haben wir etwas wiedergefunden in unserem Kapitel 14. Gehorsam führt zum Ziel. Wir haben dann nach dem Buch Josua, das Buch der Richter, das direkt anschließt, und dieses zeigt uns den totalen Zerfall des Volkes Gottes. Und dort ziehen sich die Treulosigkeit und der Ungehorsam hindurch wie ein roter Faden. Das wird uns also mit dem Kontrast Josua-Richter so vor Augen geführt. Gehorsam gegenüber Gottes Wort ist eine unerlässliche Voraussetzung für den Segen Gottes. Aber was wir in Josua auch sehen ist, dass die Führer des Volkes Gottes dabei Schlüsselrollen spielen. Und das führt uns dann nämlich zu den nächsten Versen, ab Vers 6, wo uns Josua vorgestellt wird, sein Charakter und seine Lebensgeschichte. Er war ein Mann, der sich durch völlige Hingabe an Gott ausgezeichnet hat. Und darum kam das ganze Volk unter den Segen. Genau so, wie wir im Buch der Richter finden können, wie gerade Führer, die völlig versagt haben, Schlüsselrollen spielten, dass das ganze Volk unter Gottes Fluch kam.

Also wir sehen, wie von einer Führerschaft ganz Entscheidendes abhängt für das Wohl und Wehe des Volkes Gottes. Dazu ein Vers aus Sprüche 11, 14: „Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk; aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber.“ Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk. Das sehen wir im Buch der Richter sehr deutlich. Dort sehen wir auch sehr oft das Problem der Führerlosigkeit und dann auch des totalen Relativismus unter dem Volk Gottes. Im Buch der Richter findet man, so als Refrain, den Ausspruch: Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen. Das ist übrigens auch der letzte Vers des Buches der Richter. Relativismus. Nun können wir uns natürlich selber die Frage stellen: Wie sieht das heute im Volk Gottes aus? Sind wirklich Führer da, die durch ihr persönliches Beispiel Gehorsam gegenüber Gottes Wort und völlige Hingabe zeigen? Oder ist es eigentlich das Problem des Relativismus, ein jeder tut so, was recht ist in seinen Augen? Und was in Josua 14 auch wichtig ist, es geht nicht um irgendeinen Gehorsam, dass eine Führerschaft da ist, der man gehorsam ist, sondern die Autorität von Josua, von Eleasar, den Ältesten, den Häuptern der Väter, ist immer auf Gottes Wort gegründet: Wie Mose geboten hatte. Und das greift zurück auf das Gesetz Mose, also auf das Wort Gottes. Nicht irgendein mutwilliger Gehorsam, sondern Gehorsam gegenüber Gottes Wort.

Teilnehmer: In Hebräer 13 finden wir in Vers 7 auch noch einen wichtigen Hinweis. Liebi: Ja, das schlagen wir auf, das ist sehr wichtig, biblische Führerschaft nach dem Neuen Testament. Teilnehmer: Hebräer 13, 7: „Gedenket eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach.“ Vers 17: „Gehorchet euren Führern und seid unterwürfig; denn sie wachen über eure Seelen (als die da Rechenschaft geben sollen), auf dass sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre euch nicht nützlich.“ Vers 18: „Betet für uns; denn wir halten dafür, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir in allem ehrbar zu wandeln begehren.“ Liebi: Danke. Also das sind ganz wichtige Verse. Zuerst Vers 7. Diese Führer haben nicht irgendwelche eigenen Ideen verkündigt, sondern Gottes Wort. Und sie haben Treue bewiesen bis zum Tod. Hier wird ja gesprochen über: den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach. Das sind also keine Diktatoren, sondern es sind Menschen, die Gottes Wort weitergegeben und ein Beispiel gegeben haben von persönlicher Glaubenstreue und Glaubenshingabe, die nachahmenswert ist. Also Führerschaft nicht einfach weil sie Autorität an sich haben, sondern weil ihr Beispiel derart nachahmenswert ist. Und es wird auch in Vers 17 von diesen Führern gesagt, sie wachen über eure Seelen. Ganz wörtlich bedeutet sogar der griechische Ausdruck schlaflos sein.

Das erinnert an 1. Mose 31, 40 wo Jakob von seinem Hirtendienst bei Laban sagt, dass er ebenso schlaflos gewesen ist und für die Herde geschaut hat. Wir können das schnell aufschlagen: „Es war mit mir also: des Tages verzehrte mich die Hitze und der Frost des Nachts, und mein Schlaf floh von meinen Augen.“ Das ist doch eindrücklich. Also Jakob als Hirte hat für seine Herde eine totale Hingabe gezeigt, eben Hitze und Frost hat er durchgemacht und auch Schlaflosigkeit. Das ist das Gegenteil von einem Diktator. Ein Diktator schaut, dass er genügend Schlaf bekommt und dass er es genügend warm hat und nicht zu heiß. Aber das ist Hingabe, das ist wahre Führerschaft. Und der Hebräerbrief sagt, sie wachen, oder sie sind schlaflos, über eure Seelen, als die da Rechenschaft geben sollen. Sie wissen sich also Gott gegenüber verpflichtet in ihrer Aufgabe und darum können sie nicht mutwillig sein. Ein Diktator ist immer ein Mensch, der über sich keine Autorität anerkennt und darum mutwillig handelt. Das ist auch in der Familie so, der Unterschied zwischen einem Vater und einem Tyrann. Und trotzdem heißt es dann in Vers 17: Auf dass sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen, denn das wäre euch nicht nützlich. Also es ist nicht so, dass Führerschaft schlechthin nur etwas ist, was eigentlich keine Freudigkeit, sondern nur Verdruss bringt. Es ist vielmehr so, dass diese Arbeit für den Herrn, die unter dem Segen des Herrn steht, mit echter innerer Freude verbunden sein kann.

Und dann noch ein Vers aus dem Neuen Testament zur Führerschaft, 1. Petrus 5, 1-4: „Die Ältesten, die unter euch sind, ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die geoffenbart werden soll: Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist, indem ihr die Aufsicht nicht aus Zwang führet, sondern freiwillig, auch nicht um schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig, nicht als die da herrschen über ihre Besitztümer, sondern indem ihr Vorbilder der Herde seid. Und wenn der Erzhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen.“ Ein paar wichtige Punkte finden wir hier. Erstens heißt es: hütet die Herde Gottes. Nicht: hütet eure Herde. Also wenn Führer im Volk Gottes das Gefühl haben, sie hätten eine Herde, dann sind sie sowieso falsch gewickelt. Es ist die Herde Gottes. Die bei euch ist, ja, aber sie gehört ihnen nicht. Und dieser Dienst der Aufsicht soll nicht aus Zwang geschehen, sondern freiwillig. Der Apostel Paulus schreibt in 1. Timotheus 3, 1: „Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk.“ Und dann beschreibt er die Eigenschaften, die er haben muss. Also es ist eine schöne Sache, aber er schreibt: Wenn jemand trachtet. Es ist also nicht irgendwie aus einem Zwang, aus einem Druck, dass jemand diese Aufgabe übernehmen sollte. Dann, ganz wichtig, auch nicht um schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig. Also das Geld sollte keine Rolle dabei spielen. Und wie viel das gerade in der Kirchengeschichte eine Rolle gespielt hat, das wissen wir ja wohl. Und dann eben: Nicht als die da herrschen über ihre Besitztümer, sondern indem ihr Vorbilder der Herde seid. Also keine Herrschaft, sondern Führerschaft durch Beispiel, durch Vorangehen, durch motivierendes Vorbild. Und das führt uns wieder ganz deutlich zurück zu Josua 14, wo uns Josua vorgestellt wird als ein Mann, der schon mit 40 Jahren dadurch charakterisiert war, dass er dem Herrn völlig nachgefolgt ist, er und Kaleb. Die Einzigen aus dieser ganzen Generation, die ausgezogen war. Sie sind mit ganzem Herzen nachgefolgt. Und in Josua 14 steht dieser Mann nun 45 Jahre später vor uns.

Teilnehmer: Das war doch Kaleb, oder? Liebi: Entschuldigung, was sage ich? Kaleb, natürlich. Aber beide Leute waren eben durch diesen Gehorsam gekennzeichnet. Sehr gut, danke. Teilnehmer: Das heißt mit anderen Worten aber auch, das die Landnahme Israels fünf Jahre gedauert hat. 40 Jahre sind sie in der Wüste gewesen und jetzt wird von 45 Jahren gesprochen, also darüber hinaus fünf Jahre. Oder ist das ein Irrtum? Liebi: Nur ein kleiner Irrtum. Merkt jemand? Teilnehmer: Vers 10: „Und nun siehe, Jehova hat mich am Leben erhalten, so wie er geredet hat, diese 45 Jahre, seitdem Jehova dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wüste umherwanderte; und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt.“ Liebi: Es geht ja um den Moment, wo die zwölf Kundschafter ins Land gegangen sind. Das war ja nicht im gleichen Moment, wie der Auszug aus Ägypten. Also die Frage ist: Wie viel Zeit liegt zwischen dem Auszug aus Ägypten und dem Zeitpunkt, wo die Kundschafter ausgesandt wurden. Weiß das grad jemand? Teilnehmer: Es ging noch einige Jahre. Liebi: Ja, zwei Jahre, es waren genau zwei Jahre. Das waren ja alles Führer, Kaleb und Josua waren auch Führer. Josua wurde dann zwar der Nachfolger von Mose, aber beide, Kaleb und Josua, waren Stammesfürsten. Zwölf Stammesfürsten gingen als Kundschafter ins Land und nur die zwei waren davon überzeugt, dass Gott fähig ist, Israel in dieses Land hineinzuführen. Die anderen zehn sagten, dass dies unmöglich sei, in dem Land wären Leute, die ihnen völlig überlegen seien und dort wären auch Riesen und sie hätten keine Chance. Das Volk hat dies geglaubt und Gott hat darum das Gericht über sie gebracht, dass keiner aus dieser Generation ins Land kommen würde (bis auf Josua und Kaleb), sondern nur ihre Kinder. Und deshalb führte Gott das Volk 38 Jahre weiter durch die Wüste. Damals war Kaleb 40 Jahre alt, 2 Jahre nach dem Auszug aus Ägypten, 38 Jahre zog er durch die Wüste. Jetzt war er 85 Jahre alt, also haben wir hier in Josua 14 eine Landnahmezeit von 7 Jahren. Aber es ist sehr wichtig, dass wir solche chronologischen Rechnungen machen. Das hilft uns, die Dinge eben besser einordnen zu können. Also Kaleb als ein Führer im Volk Gottes war ausgezeichnet durch völlige Nachfolge und Hingabe.

In welchen Versen finden wir diese völlige Treue ausgedrückt? Teilnehmer: Vers 8. Liebi: Ja, lies mal Vers 8: „Und meine Brüder, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt; ich aber bin Jehova, meinem Gott, völlig nachgefolgt.“ Jawohl, dann Vers 9: „Da schwur Mose an selbigem Tage und sprach: Wenn nicht das Land, auf welches dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen zum Erbteil wird ewiglich! denn du bist Jehova, meinem Gott, völlig nachgefolgt.“ Jawohl, und wo noch? Vers 14: „Daher ward Hebron dem Kaleb, dem Sohne Jephunnes, dem Kenisiter, zum Erbteil bis auf diesen Tag, weil er Jehova, dem Gott Israels, völlig nachgefolgt war.“ Jawohl, dreimal wird das betont, völlig nachgefolgt. Also ein wunderbares Beispiel für wahre Führerschaft. Und das Gleiche wird eben auch von Josua selbst gesagt. Und das ist eben der Schlüssel für diesen Erfolg und diesen Segen im Buch Josua.

Teilnehmer: Selbst heute spielt ja der Berg Hebron und die Umgebung des Berges in der politischen Auseinandersetzung zwischen Israel und Syrien eine Rolle. Liebi: Ja genau. Und Hebron ist natürlich ein ganz wichtiger Ort in Kanaan. Das ist ja ein Ort, wo sich schon Abraham aufgehalten hatte. Und Gott hatte speziell in Verbindung mit Hebron zugesagt, das gebe ich deiner Nachkommenschaft. Dann finden wir eben hier diesen Ort Hebron als Segen, als Antwort auf den Gehorsam von Kaleb, als Gabe Gottes. Und später spielt Hebron welche Rolle? Teilnehmer: Sarah und Abraham. Oder nicht? Liebi: Ja natürlich, Abraham und Sarah wurden in Hebron begraben. Natürlich, das ist das Grab der Erzväter und der Erzmutter, aber ich meinte: Wo spielte später Hebron nochmals eine ganz wichtige Rolle? David! David wurde in Hebron zum König gesalbt und er war sieben Jahre König in Hebron, also von 1011-1004 vor Christus. Dann kam die Eroberung von Jerusalem um 1004 vor Christus und dort war dann David noch 33 Jahre König. Da wurde Jerusalem zur Hauptstadt Israels. Also Hebron war gewissermaßen der Vorhof zum Königtum in Jerusalem. So spielt also dieser Ort in der Geschichte des Volkes Gottes eine ganz wichtige Rolle. Und darum überrascht es auch nicht, dass gerade dieser Ort so sehr umstritten ist. Und wiederum: Welcher Ort in Hebron ist denn am meisten umstritten? Teilnehmer: Das müsste wahrscheinlich das Grab Abrahams sein. Liebi: Ja natürlich. Die Moschee dort in Hebron ist genau an dem Ort, wo das Grab von Abraham und Sarah ist. Das ist genau der Punkt. Das ist nichts anderes, auch da wieder, als ein Erbfolgestreit. Von Ismael kommt ja Muhammed, der Islam ist aus ismaelitischer Linie, und so macht die Nachkommenschaft von Ismael der Nachkommenschaft von Isaak diesen Ort Hebron streitig. Aber dort ist der Fokus nicht einfach Hebron an sich, sondern das Grab Abrahams und Sarahs. Also das zeigt, dass das alles keine Zufälle sind, welche Orte so ganz besonders in den Fokus der Weltpolitik gelangen. Übrigens: Was heißt Hebron? Gemeinschaft, Verbindung. Das hebräische chebron ist ja verwandt mit chaver[1] und ein chaver ist ein Freund, ein Genosse. Also Hebron bedeutet Freundschaft, Gemeinschaft mit Gott. Und darum, das ist ja ganz besonders wichtig in der Geschichte von Abraham, wo er in Hebron wohnt, Abraham, der ja Freund Gottes genannt wurde. Er lebte in Gemeinschaft mit Gott.

Kaleb bekam den Ort Hebron; er war ein Mensch, der ganz in Gemeinschaft mit dem Herrn lebte. Teilnehmer: Wenn wir im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne. Dies schreibe ich euch, damit eure Freude völlig sei. Liebi: Jawohl. Und das steht in 1. Johannes 1. Wir können das kurz aufschlagen. Das ist die neutestamentliche Erklärung von Hebron. 1. Johannes 1, 6-7: „Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ Also hier ist die Gemeinschaft mit Gott, dass heißt die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn, in Verbindung mit dem Wandel im Lichte. Und bei Kaleb haben wir: Ich bin dem Herrn, meinem Gott, völlig nachgefolgt. Was heißt eigentlich Kaleb? Hund, ja, keleb ist Hund. Könnten wir das deuten? Teilnehmer: Ich möchte etwas anderes fragen. Wenn man heute von Hebräisch oder von Hebräern spricht, kommt das von Hebron? Liebi: Nein, das komm von Eber oder Heber, ein Vorfahre von Abraham. Und die Wurzel abar oder avar, heißt hinüberziehen. Und so wird das dann so gedeutet, die Hebräer sind die, die von jenseits des Stromes gekommen sind, hinübergezogen sind dann ins Land Kanaan. Also das ist eine ganz andere Wortwurzel. Drum, Heber spricht man auf Hebräisch aus ejver und Hebron spricht man aus chevron. Das sind ganz andere Buchstaben.

Ja, wie könnten wir Kaleb, ein Hund, der dem Herrn völlig nachgefolgt ist, ausdeuten? Der Hund ist doch ein unreines Tier. Teilnehmer: Er ist treu. Liebi: Treu, ja. Teilnehmer: Folgsam. Liebi: Ja, und das zeigt doch, woher wir kommen. Mephiboset hat das verstanden. Er kommt zu David und sagt in 2. Samuel 9, 8: Ich bin ein toter Hund. Der ist sogar noch weiter gegangen. Ein Hund ist ja an sich schon unrein, aber ein toter Hund. Da deckt er quasi auf: Das ist mein Zustand vor Gott von Natur aus. Aber aus solchen toten Hunden macht Gott treue Menschen wie Mephiboset, wie Kaleb und so weiter. Teilnehmer: Und wie bekommen wir jetzt den Sprung zum Floh bei David? Liebi: Ja der Floh bei David will ausdrücken, wie gering und unscheinbar er ist. Das sagt er ja gegenüber Saul, der ihn verfolgte. Und das drückt dort etwas von der Demut aus, die David gekennzeichnet hat. David hatte eine ganz außergewöhnliche Demut. Das sieht man auch dort, wo er dort den großen Wunsch hat, er möchte gerne den Tempel bauen. Und dann kommt der Prophet Nathan zu ihm, 2. Samuel 7, 18. Und David war vor Gott und sagte: Wer bin ich? Und was ist mein Haus, dass der Herr mich so auserwählt hat, diese Position zu haben. Also dieses Bewusstsein, wer bin ich eigentlich, dass Gott mich so gebrauchen wollte, das hat David gekennzeichnet. Und darum, wenn er von sich als von einem Floh spricht, dann zeigt dies sein Bewusstsein, dass er ganz gering und klein ist und trotzdem von Gott auserwählt wurde für diese Aufgabe.

Teilnehmer: Stimmt es, dass im Neuen Testament im Urtext dieses «und sie warfen sich vor Jesu nieder» anhünden heißt? Liebi: Nein, das heißt eben einfach sich hinwerfen, sich niederwerfen. Aber man soll das eigentlich nicht von Hund herleiten. Teilnehmer: Da fällt mir noch ein zu Floh: Der Floh wird ja auch gejagt. Liebi: Ja natürlich, ja, sehr gut. Ein Symbol hat ja nicht nur eine Bedeutung. Ja und David war für Saul so unangenehm, unangenehm gering und verfolgt. Ja, jetzt aber noch etwas Wichtiges. Jetzt könnte man natürlich das Wohlstandsevangelium anhand dieser Beispiele unterstützen. Ja, wer treu ist Gottes Wort gegenüber, der wird reich, und gute Christen sollten auch reich sein. Ja, jetzt sollte man dazu Stellung nehmen. Teilnehmer: Es war doch nicht normal, dass einer reich ist. Ich kenne deine Armut, aber du bist reich, sagt der Herr zu Smyrna in der Offenbarung. Liebi: Ja, das sagt er der verfolgten Gemeinde. Ja, formuliere das ein bisschen weiter aus. Aber hier siehst du ja, dass Kaleb reich geworden ist. Er hat Hebron bekommen. Teilnehmer: Ja, ich denke, dass Israel Verheißungen von irdischem Reichtum hatte. Aber die Gemeinde hat keine solchen Verheißungen.

Liebi: Jawohl, das heißt also, das Volk Gottes hatte den Auftrag, das Land Kanaan zu erobern und einzunehmen, hatte den Auftrag hier Interesse zu zeigen. Aber wir haben neutestamentlich keinen Auftrag irgendein Land hier auf dieser Erde zu erobern und einzunehmen. Also wir sind gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern, so steht es in Epheser 1, 3ff. Wir müssen also darauf aus sein, die geistlichen Reichtümer, die wir in Christus schon haben, uns ganz konkret anzueignen, im Glauben zu erfassen. Das ist die Parallele. Also wir können nicht die Parallele ziehen, Treue hat damals zu Landbesitz geführt, darum führt heute Treue auch zu Großgrundbesitz. Jean Gibson, er ist ja vielen von euch bekannt, nehme ich an. –Teilnehmerin: Das ist aber ein Gedanke, den ich aus meiner Jugend und meiner Kindheit kenne. Meine Großeltern waren der Meinung, dass hänge ursächlich zusammen, ihre Treue und dass sie zu ziemlichem Reichtum kamen. Liebi: Gut, dann brauchen wir noch stärkere Argumente. – Jean Gibson war heute Morgen bei uns in der Gemeinde, der aus Kalifornien, der mit William MacDonald diese Missionsschule aufgebaut hat. Und er hat über Reichtum gesprochen und Materialismus. Und er hat einmal in einer Predigt gesagt: Ich bin ein reicher Mann. – Er war ja ursprünglich ein Manager und hat das dann aufgegeben für den Herrn, seinen ganzen Reichtum preisgegeben. – Und später hat er so ein paar Kindern offeriert, sie dürften sich ein Eis auswählen. Und der Junge, der in der Predigt war, hat dann das größte Eis ausgesucht mit Sahne und allem möglichen, wie Mandeln und so weiter. Seine Mutter war ganz entsetzt und hat ihn zurechtgewiesen. Und da sagt er ganz ruhig: Aber der Mann hat gesagt, er sei reich. Der Junge ist übrigens später Missionar in China geworden, das ist er heute noch, und er erinnert sich heute noch an diese Begebenheit. Also Jean Gibson hat etwas anderes gemeint mit Reichtum und er hat hingewiesen auf die Bergpredigt in Matthäus. Matthäus 6, 19-21: „Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstört, und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ Also, sammelt euch nicht Schätze auf der Erde. Das heißt also, der Herr macht nicht Mut, dass wir Reichtum anhäufen, dass es also unser Ziel ist, Reichtum anzuhäufen. Das ist ein ganz klarer Befehl: Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde. Aber er sagt: Sammelt euch Schätze im Himmel. In der ganzen Welt sind die Schweizer Bankkonten bekannt. Aber dass es im Himmel auch Bankkonten gibt, ist viel weniger bekannt. Und da haben wir genau das neutestamentliche: Sammelt euch Schätze im Himmel. Das heißt, unser himmlisches Konto wird in dem Maß aufgefüllt, wie wir uns dem Herrn in Treue und Hingabe zur Verfügung stellen. Das ist wieder das Beispiel von Kaleb. Also es geht bei uns nicht um das irdische Konto, sondern um das himmlische Konto. Und das zeigt uns schon, wie falsch diese Prediger sind, die das Wohlstandsevangelium verkündigen.

Ein Prediger hat das in Bulgarien so verkündigt, dass, wenn man, sagen wir mal, dem Herrn 50 Franken gibt, es automatisch vermehrt wird, das heißt, man bekommt mehr zurück. Drum soll man eben all diesen geistlichen Bettlern immer möglichst viel Geld geben, denn dadurch wird man reich. Aber sie sagen nicht, das Konto im Himmel, sondern das Konto auf der Erde. Und da in Bulgarien hat er dann die Leute aufgefordert, die ganze Gemeinde, sie sollen ihre Geldbörse nach oben halten und sie vom Herrn segnen lassen. So ein Unsinn wird verkündigt. Ja, aber dann noch ein Vers dazu. 1. Timotheus 6, 6-10: „Die Gottseligkeit aber mit Genügsamkeit ist ein großer Gewinn; denn wir haben nichts in die Welt hereingebracht, [so ist es offenbar,] dass wir auch nichts hinausbringen können. Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, welcher nachtrachtend etliche von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.“ Also hier haben wir ein paar wichtige Grundsätze. Also diese Genügsamkeit, die Zufriedenheit mit dem, was man hat. Und der Schlüssel ist Vers 9: Die aber reich werden wollen. Wenn uns das ein Ziel ist, reich zu werden, dann wird unsere Habsucht, die wir von Natur aus haben in unserem Fleisch, angekurbelt. Und das darf nicht sein. Die Habsucht darf nicht angekurbelt werden. Und im Wohlstandsevangelium fördert man die natürliche, sündhaftige Begierde, mehr zu haben. Aber interessant ist dann, im gleichen Kapitel, Vers 17 gibt Paulus Anweisungen für reiche Geschwister. 1. Timotheus 6, 17-19: „Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein, noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss; Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, auf dass sie das wirkliche Leben ergreifen.“ Also das ist interessant, da werden die Reichen gar nicht angeprangert.

Es ist also ein Unterschied, ob jemand reich ist, oder ob er reich werden will und dieses Ziel hat. Und darum, das Wohlstandsevangelium ist völlig falsch, es regt diese böse Begierde an, anstatt sich an dem genügen zu lassen und dankbar für das zu sein, was man hat. Den Reichen wird dann jedoch nicht gesagt, dass sie jetzt den Reichtum annullieren sollen, aber sie sollen freigiebig sein, mitteilsam. Und sie sollen ihr Vertrauen nicht auf diese Unsicherheit des Reichtums setzen. Also das relativiert das Ganze. Was man aber abschließend noch sagen kann, Treue im Beruf und so weiter hat natürlich oft zur Folge, dass es einem materiell besser gehen kann. Aber es macht natürlich einen Unterschied, ob man treu ist, weil man denkt, dann bekomme ich mehr, oder weil man dem Herrn gefallen möchte. Die Motivation ist das Entscheidende. Aber dass Gott eben oft Treue im Beruf segnet, so dass sich das auch irdisch auswirkt, das entspricht 1. Petrus 3. Das ist aber nicht irgendwie eine bedingungslose Verheißung. Israel hatte diese Zusagen, aber wir haben die Verheißung von geistlichem Segen.

Aber trotzdem kann sich das irdisch auswirken. 1. Petrus 3, 8-12: „Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig, und vergeltet nicht Böses mit Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen ererbet. "Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der enthalte seine Zunge vom Bösen, und seine Lippen, dass sie nicht Trug reden; er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach; denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist wider die, welche Böses tun." {Psalm  34, 12-16}“ Also, so ein allgemeines Prinzip hier, dass sich eben Treue auch irdisch auswirken kann. Aber nicht irgendwie Bedingungslos, sondern wir lesen dann Vers 13: „Und wer ist, der euch Böses tun wird, wenn ihr Nachahmer des Guten geworden seid? Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr!“ Er sagt, im Allgemeinen ist es so, wenn jemand korrekt lebt, dann wollen die Leute ihm auch nichts Böses. Dann sagt er aber im nächsten Vers: Aber wenn ihr auch leiden solltet. Es ist also nur so ein Grundprinzip, aber es kann auch ganz anders sein in der göttlichen Fügung und Führung. Also ich hoffe, dass es nicht ein Durcheinander gibt. Ich könnte es noch mal so sagen: Israel hat ganz ausdrücklich irdische Verheißungen. Die Gemeinde heute hat himmlische Verheißungen. Und Treue im Allgemeinen kann sich eben auch durch irdischen Segen auswirken, muss aber nicht. Und wir haben in der Bibel die Warnung, dass wir nicht nach Reichtum streben sollen, denn das bringt uns gerade ins Unglück. Sondern Zufriedenheit sollte uns kennzeichnen. In Matthäus 6, 33 ist die Priorität auch so: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch all das hinzugefügt werden. Und der Herr sagt, was für Dinge, nämlich die Dinge, die wir brauchen, Nahrung und Kleidung. Eben das, was der Mensch braucht. Es geht da nicht um Luxus. Ich glaube, so haben wir das Wohlstandevangelium widerlegt. Teilnehmer: Matthäus 13, die Sorge des Lebens und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort. Liebi: Ja. Und Reichtum verführt, betrügt. Genau.

Frage: Um welchen Stamm geht es in Kapitel 14 und 15? Teilnehmer: Um die Leviten? Liebi: Nein. Teilnehmer: Um Juda. Liebi: Um Juda, genau. Und nachher kommen dann die weiteren Stämme. Zweite Frage: Warum beginnt es mit Juda? Teilnehmer: Juda hatte doch das Erstgeburtsrecht. Liebi: Jawohl, beziehungsweise einen Teil davon. Wir haben ja letztes Mal gesehen, wie das Erstgeburtsrecht auf verschiedene Stämme verteilt worden ist. Wir haben doch gesehen letztes Mal, dass das Erstgeburtsrecht das doppelte Erbe, zweitens die Herrschaft über die Brüder und drittens den Priesterdienst umfasste. Und so wurde das Erstgeburtsrecht, das eigentlich Ruben gehört hätte, wegen seiner Freveltat – er hat ja das Bett seines Vaters entweiht – verteilt. Die Herrschaft bekam Juda. Darum sollten die Könige Israels aus dem Stamm Juda kommen. Das doppelte Erbe bekam Joseph, denn Joseph wurde als zwei Stämme gerechnet, Ephraim und Manasse. Darauf kommen wir ja dann noch. Und der Priesterdienst wurde dem Stamm Levi gegeben. So wurde also das Erstgeburtsrecht, die Vorrechte, auf verschiedene Stämme so aufgeteilt. Aber jetzt beginnt es gewissermaßen mit dem Herrscherstamm, aus dem der Messias kommen sollte, der über das Land Israel einmal herrschen sollte. Darum beginnt es mit Juda. Teilnehmer: Und wieder Gilgal, dieser Ort, der ja häufiger vorkommt. Liebi: Was meinen Sie mit Gilgal? Teilnehmer: Die Söhne Juda traten vor Josua in Gilgal. Liebi: Ach so, ja, Vers 6. Jawohl. Das war ja immer der Ausgangspunkt, der Ort der Beschneidung, das haben wir ja alles in den früheren Kapiteln besprochen, was das bedeutet.

Gut, jetzt wird in Kapitel 15 im Detail beschrieben, wo die Grenze Judas durchgeht. Wir sehen also, wie das Buch Josua auch in geographischer Hinsicht ein Dokument von unschätzbarem Wert ist. Und ich möchte, was ich letztes Mal nur angetönt habe, zeigen, wo die Grenze durchgeht bei Jerusalem. Können wir Vers 8 mal lesen? Josua 15, 8: „Und die Grenze stieg das Tal des Sohnes Hinnoms hinauf, nach der Südseite der Jebusiter, das ist Jerusalem; und die Grenze stieg zu dem Gipfel des Berges hinauf, welcher vor dem Tale Hinnom, gegen Westen, am Ende der Talebene der Rephaim, gegen Norden liegt.“ Also da wird Jerusalem jetzt erwähnt im Buch Josua, der Ort, der später erst mit der Eroberung Davids zur zentralen Bedeutung gelangen sollte. Aber das einige Jahrhunderte später. Und interessant ist, wie hier der Gipfel des Berges erwähnt wird. Welcher Berg ist damit gemeint? Teilnehmer: Der Tempelberg. Liebi: Ja, der spätere Tempelberg. Das ist der Berg, der in der Bibel Zion heißt. Das ist wichtig, wenn man heute Israelreisen macht, dann geht man auf den Berg Zion, auf einen Nachbarberg des Tempelberges. Den nennt man heute Zion. Das ist aber eine nachbiblische Bezeichnung. Das ist also nicht der biblische Berg Zion. Der heutige sogenannte Berg Zion ist aber auch wichtig, denn es ist der Ort, wo das urchristliche Quartier in Jerusalem war. Das urchristliche Quartier war auf dem heutigen Westhügel, auf dem Nachbarhügel des Tempelberges. Dort hat man auch eine Synagoge, die aus dem 1. Jahrhundert stammt und der Thoraschrein, wo die Thora aufbewahrt wurde, ist dort ausnahmsweise, entgegen allen anderen Synagogen in Jerusalem, nicht auf den Tempelberg ausgerichtet, sondern auf  Golgatha. Was der Beweis ist, es handelt sich hier um eine messianische, judenchristliche Synagoge, also eine Versammlungsstätte aus dem 1. Jahrhundert. Dort war übrigens auch der Abendmahlssaal, das letzte Abendmahl, das der Herr im Obersaal genommen hat, auf diesem Nachbarberg. Gut, das zum heutigen Berg Zion.

Aber der biblische Berg Zion, das ist der Tempelberg und um diesen Berg geht es hier in Josua 15. Ich muss vielleicht noch erklären, dass Jerusalem eine Stadt am Südabhang des Berges Zion war. Jerusalem war also nicht auf dem Gipfel gebaut. Der Gipfel blieb frei. Dort war ja die Tenne Ornans zur Zeit von David. Dort hat man also gedroschen, ganz oben, außerhalb der Stadt. David hat ja die Stadt am Südabhang des Berges Zion erobert und dann hat er von dem Jebusiter Ornan die Tenne und auch die ganze Bergspitze gekauft für 600 Schekel Gold. Und dort hat dann David den Altar gebaut, auf die Tenne Ornans. Eine Tenne hat man übrigens immer unterhalb der Bergspitze gebaut, wegen des Windes. Gut, aber hier wird nun der Gipfel des Berges erwähnt. Und was ist jetzt effektiv der Gipfel des Berges? Wo ist der heute? Im Felsendom, dort wo die Bundeslade gestanden hat, das ist der höchste Punkt von dem Berg Zion 743, 7 Meter über Meer. Dort hat dann Salomo das Allerheiligste gebaut, eben etwas erhöht gegenüber der Tenne Ornans, wo der Altar von David stand, und dann auch später im Tempel der Altar. Gut, und der Gipfel des Berges, dort wo später Salomo dann das Allerheiligste gebaut hat, wird bereits hier in der Bibel erwähnt. Das ist ganz wichtig. Und dieser Gipfel ist ein Fels. Und das ist aus folgendem Grund wichtig; Wenn nämlich am Versöhnungstag der Hohepriester das Blut gesprengt hat, hat er es auf diesen Gipfel des Berges gesprengt, auf einen Felsen.

Und das zeigt uns Folgendes. Gott wird ja oft der Fels genannt, 5. Mose 32, 4: „Der Fels: Vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und sonder Trug, gerecht und gerade ist er!“ Oder in Psalm 89 wird er der Fels, meine Rettung genannt. Der blutbesprengte Fels. Oder David sagt: Du hast meine Füße auf einen Felsen gestellt, der zu hoch ist für mich. Das ist eine Anspielung auf den Ort des Allerheiligsten, diesen Gipfel des Berges. Teilnehmer: Wo steht das? Liebi: Das können wir kurz aufschlagen. Das steht in einem der 60ger Psalmen. Habe ich aber gerade nicht vor mir. Das müssen wir später nachschauen. Jetzt wollen wir keine Zeit damit verlieren. Teilnehmer: In Psalm 61, 3 steht das. Liebi: Wunderbar. Ich habe es einfach nicht gesehen. Ich hatte 61 offen. Also lesen wir Psalm 61, 3: „Vom Ende der Erde werde ich zu dir rufen, wenn mein Herz verschmachtet; du wirst mich auf einen Felsen leiten, der mir zu hoch ist.“ Also die Juden aus der Zerstreuung werden heimgeführt nach Zion, diesen Ort, den sie 2000 Jahre lang nicht erreichen konnten. So führt sie Gott endlich dahin. Deshalb, er stand vor Gott auf dem Felsen. Es gibt ja ein böses Wort für bibeltreue Christen, das heißt Fundamentalismus. Aber das ist ein gutes Wort. Fundamentalisten sind solche, die wie David ihre Füße auf einen Felsen stellen lassen, der für sie zu hoch ist, auf den blutbesprengten Felsen vor Gott. Und dann, Psalm 89, das habe ich ja erwähnt, das war der Vers 26.

Und noch dazu Psalm 40, 1-3: „Beharrlich habe ich auf Jehova geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört. Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt; Und in meinen Mund hat er gelegt ein neues Lied, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf Jehova vertrauen.“ Jawohl, er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt. Übrigens, das Wort Priester, kohen, kommt von einer Wurzel, die Feststehen bedeutet. Und ganz wichtig, Priester haben im Tempel barfuss gedient und der Hohepriester, der ja das ganze Volk Israel am Versöhnungstag vertreten hat, der ist dann jeweils barfuss auf dem Felsen gestanden. Er hat gewissermaßen das ganze Volk Israel vertreten. Gott hat dieses Volk herausgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm und die Schritte befestigt, die Füße festgestellt auf einen Felsen. Das ist wahrer Fundamentalismus.

Und vielleicht noch einen Hinweis auf diesen Felsen, Jesaja 30, ein prophetischer Text. Jesaja 30, 29: „Gesang werdet ihr haben wie in der Nacht, da das Fest geweiht wird, und Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg Jehovas, zum Felsen Israels.“ Jawohl. Da geht es um die Hinaufzüge zu den großen Festen nach Jerusalem. Das war ja vorgeschrieben zum Passah-, Wochen- und Laubhüttenfest. Hier geht es um das Laubhüttenfest. Und auf diesen langen Reisen hat man die Stufenlieder gesungen, also die Psalmen 120-134. Das waren die Lieder, die man beim Hinaufziehen sang. Stufenlieder heißt eben, Lieder der Hinaufzüge oder auch Treppenlieder, das hat eine doppelte Bedeutung. Die hat man also gesungen, und zwar immer unter Flötenbegleitung. Darum wird hier gesprochen: Freude des Herzens gleich denen, die unter Flötenspiel hinziehen, um zu kommen auf den Berg des HERRN, zum Felsen Israels. Das ist der Berg Zion, der Felsen Israels, die Bergspitze, die wir da in Josua 15 bereits finden. Und vielleicht noch ein Vers zu dem Felsen. Jesaja 26, 1-4: „An jenem Tage wird dieses Lied im Lande Juda gesungen werden: Wir haben eine starke Stadt; Rettung setzt er zu Mauern und zum Bollwerk. Machet auf die Tore, dass einziehe ein gerechtes Volk, welches Treue bewahrt! Den festen Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden; denn er vertraut auf dich. Vertrauet auf Jehova ewiglich; denn in Jah, Jehova, ist ein Fels der Ewigkeiten.“ Im Zusammenhang geht es auch wieder um Jerusalem, die starke Stadt. Und Gott wird hier der Fels der Ewigkeiten genannt, der unvergängliche Fels. Der Tempel Salomos ist verschwunden, der zweite Tempel ist verschwunden, aber der Fels ist heute noch da. Alles mag vergehen, aber der Herr Jesus steht fest, dieses Fundament bleibt.

Teilnehmer: Der Fels aber war Christus. Liebi: Ja, wo steht das? 1. Korinther 10, 4. Also wir sehen, da steckt viel drin, in diesem Gipfel des Berges, der hier bei den Grenzangaben Judas schon mal so am Rande erwähnt wird. Übrigens ist diese Grenzlinie, die da beschrieben wird in Josua 15, genau die Grenzlinie gegenüber dem Stamm Benjamin. In Josua 18, 16 haben wir nämlich die andere Seite beschrieben. Dort geht es schon um den Stamm Benjamin. Lesen wir Josua 18, 16: „Und die Grenze stieg hinab zu dem Ende des Berges, welcher vor dem Tale des Sohnes Hinnoms in der Talebene der Rephaim gegen Norden liegt; und sie stieg das Tal Hinnom hinab nach der Südseite der Jebusiter, und sie stieg hinab nach En-Rogel.“ Ja, En-Rogel ist dann unten im Kidrontal. Merken Sie, dass man dort die gleichen Ausdrücke hat? Nur wird die Grenze jetzt wie sie hinabläuft beschrieben, während sie in Kapitel 15 beschrieben wird, wie sie hinaufläuft. In Kapitel 15 ist es die Grenze Judas, in Kapitel 18 die Grenze Benjamins. Und das kam übrigens so, dass der Altar dann in dem Gebiet von Juda stand. Also die Tenne Ornans, die David gekauft hat und dort den Altar hingesetzt hat, war auf judäischem Boden. Während dann die Bergspitze selbst, und damit das Tempelhaus, im Gebiet von Benjamin lag. Und dazu einen prophetischen Vers aus 5. Mose 33. Wir haben da Moses Segen über die Stämme Israels. Wir lesen Vers 12: „Von Benjamin sprach er: Der Liebling Jehovas! In Sicherheit wird er bei ihm wohnen; er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er.“ Wer wohnt zwischen seinen Berghängen? Teilnehmer: Benjamin. Liebi: Nein. Teilnehmer: Gott wohnt dort. Liebi: Jawohl. Der Herr wird in Sicherheit bei ihm, bei Benjamin wohnen. Und er beschirmt Benjamin den ganzen Tag. Und zwischen den Berghängen, oder Schultern, – das ist das gleiche Wort, kateff, meint die Schulter oder den Berghang – das heißt also zwischen dem Südabhang und dem Nordabhang des Berges Zion, da wohnt Gott, also auf dem höchsten Punkt. Das sind die Bergabhänge von Benjamin. Und da hat also schon Mose vorausgesagt, dass Gott einmal im Tempel wohnen wird zwischen den Schultern, also Bergabhängen Benjamins.

Teilnehmer: Es ist in der neuen Elberfelder in der Anmerkung ist das irgendwie komisch. Da heißt es dann zu den Berghängen: oder Schultern, das heißt in Gottes Schutz. Liebi: Dann hat der Übersetzer dort die Schultern aufgefasst als die Schultern Gottes. Aber wenn man den Satz aufmerksam liest, merkt man, dass der, der wohnt, nicht Benjamin ist. Sondern Gott wohnt bei Benjamin und Gott beschützt, beschirmt Benjamin den ganzen Tag. Gut, was vielleicht Schwierigkeiten macht ist der Umstand, dass es heißt: In Sicherheit. Gott sucht ja nicht Sicherheit bei Benjamin. Aber, in Sicherheit wird er bei ihm wohnen, bedeutet, dass Israel im Zustand des Friedens ist und er dort im Tempel wohnt. Und so war die Zeit Salomos, die Zeit des ersten Tempels, eine Zeit des Friedens. Da hat Gott Einzug gehalten, die Schechina, die Wolkensäule, ist in den Tempel gegangen. Und ganz am Ende, im 1000-jährigen Reich wird die Schechina zurück kommen und Israel in Sicherheit sein. Also in einem Zustand der Sicherheit wohnt Gott bei Benjamin, beschirmt ihn den ganzen Tag, wohnt zwischen seinen Bergabhängen. Dazu noch etwas aus Psalm 46, Vers 4: „Ein Strom – seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens.“ Ja, also hier haben wir dann einen Strom, der aus dem Tempel hervorkommen wird. Das ist der gleiche Strom wie in Hesekiel 47. Wir schließen mit dem Thema ab. Also das Wasser wird einmal aus dem Heiligtum kommen, aus diesem Felsen, aus dieser Bergspitze aus Josua 15. Wasser aus dem Felsen.

Und dann Psalm 48, 1-2: „Groß ist Jehova und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes auf seinem heiligen Berge. Schön ragt empor, eine Freude der ganzen Erde, der Berg Zion, an der Nordseite, die Stadt des großen Königs.“ Oder man kann auch übersetzen: Der Berg, der nach Norden hinaufreicht, denn die Südseite war ja die Seite, wo das alte Jerusalem gebaut wurde, und dann ging das nach Norden hinauf, die Geschichte. Salomo hat ja die Stadt ausgebaut bis quasi auf den Nordpunkt hinauf. Dort sollte Gott wohnen. Teilnehmer: Wenn im Neuen Testament, zum Beispiel bei den Seligpreisungen, von dem Berg die Rede ist, ist dann immer dieser Berg gemeint? Liebi: Nein, nein. Das steht der Berg. Das kann ja nicht sein, denn der Berg in Matthäus 5 ist ein Berg in Galiläa. Also das ist nicht einfach automatisch der Tempelberg, wenn dort der Berg steht. Dass müsste dann von den weiteren Angaben gestützt sein. Aber dort ist Jesus in Galiläa.

Teilnehmer: Zion ist doch der Berg der Gnade in diesem Zusammenhang. Liebi: Und wieso? Teilnehmer: Zion ist doch Gnade und da der Herr dort wohnt. Liebi: Also Zion heißt nicht Gnade, der Name. Meinst du vom Namen her? Teilnehmer: Nein, aber Zion zeigt doch, dass es der Berg der Gnade ist. Liebi: Ja genau, und zwar, wie ist es zum Altar gekommen, den David aufgebaut hat? Es war so, der Engel des Herrn sollte Jerusalem mit der Pest schlagen. Und dann hat die Plage aber aufgehört und der Engel des Herrn stand mit dem Schwert gerade oben auf dem Berg Zion. Und David hat gefleht, Gott hat geantwortet mit Gnade, hat die Stadt verschont vor weiterem Gericht und dann hat David auf der Tenne Ornans einen Altar gebaut, den Ort des stellvertretenden Opfers. So hat Jerusalem Gnade bekommen, unverdienterweise, auf der Grundlage des stellvertretenden Opfers. Darum ist es der Berg der Gnade. Im Gegensatz zum Berg Sinai, dem Berg des Gesetzes.

Und so haben wir eigentlich im Alten Testament die große Geschichte über Jahrhunderte hinweg, nach dem Auszug aus Ägypten vom Sinai, lange, lange, bis Israel endlich unter Salomo, dem Friedenskönig, zur Ruhe gebracht wird in Zion. Also diese 500 Jahre von Mose bis David zeigen eigentlich die Geschichte des Volkes Israel vom Gesetz hin zur Gnade. Und da spielt eben dieser Fels, der blutbesprengt wurde, eine ganz zentrale Rolle. Gut, wir sind eigentlich am Ende der Zeit. Wir machen nächstes Mal weiter mit Kaleb und Othniel, das wäre also Kapitel 15, Vers 13 und folgende. Darauf wollen wir noch einige Zeit verwenden. Und dann werden wir nächstes Mal sicher auch zu Kapitel 17 mit den Töchtern Zelophchads kommen, diesen fünf außergewöhnlichen Frauen.

Teilnehmer: Ich habe noch eine Frage: Den Felsen, den man in der Omarmoschee sieht, das ist doch genau der Ort, wo Abraham Isaak opfern sollte, oder nicht? Liebi: Nein. Es wird zwar traditionell immer wieder so gesagt, dass dies der Opferungsort gewesen sei, aber das kann nicht sein, weil in 1. Mose 22 Gott ja zu Abraham sagt: Gehe in das Land Morijah, oder in das Land des Morijah, und opfere daselbst deinen Sohn auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. Der Morijah war der bekannteste, denn dort war ja damals schon am Südabhang die Stadt Jerusalem, wo Melchisedek König war. Also Morijah war der bekannte Ort. Darum: Geh in das Land Morijah. Aber Gott sagt dann nicht: Opfere ihn dort. Sondern er sagt: Auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. Und diesen Berg nannte ja dann Abraham: Jahwe jireh, der Herr wird sich ausersehen. Daher heutigentags gesagt wird, schreibt Mose, auf dem Berge des Herrn wird ausersehen werden. Auf diesem Berg wird einmal das wahre Opfer gestellt werden. Und Golgatha lag auf dem Nachbarhügel von Morijah.

Und Golgatha liegt sogar ein bisschen höher als der Morijahfels. So sehen wir, wie all diese Berge rund um Zion alle eine große heilsgeschichtliche Bedeutung haben. Und so können wir an die Stufenlieder denken: Der Herr ist um sein Volk, so sind Berge um Jerusalem. Das ist Psalm 125, ein Stufenlied: „Die auf den Herrn vertrauen, sind gleich dem Berge Zion, der ewiglich bleibt. Jerusalem - Berge sind rings um sie her: so ist Jehova rings um sein Volk, von nun an bis in Ewigkeit.“ All diese Berge um Zion herum werden hier mit Gott verglichen, der sein Volk rettet und schützt. Und so haben all diese Berge heilsgeschichtliche Bedeutung. Und es wird ja einmal im Hesekieltempel der äußere Vorhof eine Größe haben von 1, 5 x 1, 5 km. Da wird also das ganze Gebiet rund um den Berg Zion – das wird ja alles verändert werden, weil alles aufgefaltet wird durch Erdbeben und -verschiebungen – in den Tempelbezirk integriert werden, Golgatha, der Ort des Abendmahls, der Ölberg, alles wird mit einbezogen werden. Interessant ist übrigens, der Ort der Opferung, Golgatha, ist auch ein Felsen, hat, wie ich das mal ausgemessen habe, liegt ziemlich genau 1000 Ellen von dem Morijahfelsen entfernt. Also Morijah und Zion ist das Gleiche, nur dass es keine Verwirrung gibt.



[1] chaver=Freund, chaverim=Freunde, chavera=Freundin, chaverot=Freundinnen (oder entsprechend Genosse)

Dieses Wort meint nicht nur die persönlichen Freunde im engeren Sinn, sondern auch die Menschen, mit denen man zu einer Gruppe gehört und sich für gemeinsame Ziele einsetzt.