Die 10 Plagen Ägyptens
Roger Liebi
22.03.2020
Bibelstudium, Bibelarbeit
ID 32244
Guten Morgen liebe Geschwister, liebe Freunde. Ich möchte alle ganz herzlich begrüßen zu dieser ungewöhnlichen Art von Predigt. Wir würden lieber zusammenkommen in den örtlichen Gemeinden, aber wir machen das Beste, was wir in dieser Situation tun können. Das Thema der Predigt lautet: 'Die 10 Plagen Ägyptens'. Und man merkt ja, das Thema hat mit unserer Zeit etwas zu tun, denn auch wir stehen im Moment unter einer Plage. Und wir wollen sehen, welche Zusammenhänge diese Geschichte der 10 Plagen in 2. Mose 1 – 12 mit unserer Zeit hat.
Ganz wichtig ist es, dass wir auch in einer solchen schwierigen Zeit bzw. gerade erst recht in einer solchen Zeit das Wort predigen. In 2. Timotheus 4, 2 heißt es: Predige das Wort, halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise ernstlich zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre. Aber worüber soll man predigen in der jetzigen Zeit? Wir könnten uns sagen: Alle sprechen von Corona und wir machen das jetzt grad nicht, um endlich unsere Gedanken davon wegzulenken. Wir könnten uns mit den Opfern in 3. Mose beschäftigen und der Herrlichkeit des Herrn Jesus, die darin vorgezeigt ist. Oder wir könnten uns mit dem Philipperbrief beschäftigen und der Freude, die wir im Herrn haben sollen usw.
Aber trotzdem, die Menschen beschäftigen sich mit Corona. Und … werden, in der die Menschen, die Zuhörer sind. Und darum machen wir doch einen Zusammenhang mit diesen Plagen. Und bedenken, diese Plage, die wir im Moment erlebe weltweit, ist nicht eine Plage, sondern es ist eine Gruppe von Plagen: 1. sind wir betroffen durch eine Seuche, durch eine weltweite Seuche. Und 2. sind wir alle betroffen davon, dass unsere Freiheit verloren gegangen ist. Wir sind alle ins Gefängnis gekommen. Ich kann z.B. meine Schwiegermutter nicht mehr besuchen im Altersheim, geht einfach nicht. Und wir können nicht mehr reisen. Wir sind in unserer Bewegungsfreiheit völlig eingeschränkt. Wir haben keine Versammlungsfreiheit mehr. Es ist uns so viel damit genommen worden, woran wir gewohnt waren und es einfach selbstverständlich, zu selbstverständlich genommen haben. Und dann kommt dazu, das Ganze ist noch eine dritte Plage, denn, was wir erleben, ist nichts anderes als eine ganz gewaltige Wirtschaftskrise. Der Mittelstand droht zusammenzubrechen. Und das könnte auch ein Trittbrett sein für manche mit politischen Ideologien, die schon immer bemüht waren, dass eben die Wirtschaft zusammenbricht, der Mittelstand zusammenbricht, damit man eine sozialistische Gesellschaft auf den Trümmern aufbauen könnte. Wir leben also wirklich in einer ganz dramatischen Zeit. Und was uns eben auch auffallen muss: Diese Plagen betreffen nicht nur die Welt und die, die Gott nicht kennen, sondern auch die Erlösten, die Gläubigen. Wir stehen genauso unter dieser Plage.
Und das führt uns zum Thema der 10 Plagen Ägyptens, denn ausdrücklich während der ersten 3 Plagen war das Volk Gottes in Ägypten, Israel, direkt mitbetroffen. Aber dann, ab der 4. kam eine Scheidung. Ab der 4. Plage war Israel von den Plagen verschont und die Gerichte trafen nur noch Ägypten. Da wollen wir uns auch darüber Gedanken machen: Wie handelt Gott, wann bringt er eine Plage, die alle betrifft, auch das Volk Gottes? Wann verschont er das Volk Gottes?
Aber bevor da richtig ins Thema einsteigen, möchte ich als kurzer Vorspann 2 Bibelstellen lesen, zunächst aus 2. Chronik 7, wo Gott nach der Einweihung des Salomotempels zu König Salomo spricht. 2. Chronik 7, 12:
12 Da erschien der HERR Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet gehört und mir diesen Ort zum Opferhaus erwählt. 13 Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen sein wird, und wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Seuche unter mein Volk sende, 14 und mein Volk, das nach meinem Namen genannt wird, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.
Hier stellt Gott drei Möglichkeiten vor, wie er Menschen züchtigen kann:
1. durch einen verschlossenen Himmel, das bedeutet Hungersnot durch ein Klimaproblem;
2. Heuschrecken, das bedeutet auch Hungersnot, aber durch ein Problem aus der Tierwelt, aus der Biologie; und dann
3. eine Seuche und auch das ist ein Problem aus der Biologie. Manche Bibelübersetzungen haben hier 'Pest', aber das hebräische Wort 'dævær' ist weiter gefasst und meint nicht nur eine Pest, sondern allgemein eine Seuche, die Menschen krank macht und die ganz schnell um sich greift durch hohe Ansteckungsgefahr.
Und dann lesen wir aber hier, Gott sagt, wenn ich diese Plagen wähle, um mein Volk zu züchtigen, und jetzt,
1. wenn die Gezüchtigten sich demütigen – das ist das erste Verb in Vers 14 von dem Volk – das Volk demütigt sich, d.h., wir anerkennen, wir haben's nicht im Griff. Das ist das Gegenteil von 'wir schaffen es' und auch diese Krise schaffen wir, nein demütigen und anerkennen, Gott steht darüber und wir haben's überhaupt nicht im Griff.
2. Und sie beten, also den Kontakt direkt mit Gott aufnehmen und zu ihm sprechen.
3. Und suchen mein Angesicht, d.h., ein Verlangen haben nach der Gegenwart und der Gemeinschaft und der Beziehung mit Gott.
4. Und kehren um von ihren bösen Wegen, d.h., man wendet sich von dem bisherigen Lebensstil ab, von diesem Lebensstil ohne Gott, weg von Gott im Eigenwillen, und man kehrt um 180° um.
Und dann gibt es eine Verheißung nach diesen vier Verben, die der Mensch tun muss, dann gibt es noch drei Verben in Bezug auf Gott:
1. So werde ich vom Himmel her hören. Erst dann hört Gott, und
2. ihre Sünden vergeben. Wenn wir unsere Schuld Gott bekennen, dann gibt es Vergebung, und dann kommt die Verheißung:
3. und ihr Land heilen.
Es wird aufgerufen zu einem weltweiten Gebet, dass Gott so schnell wir möglich diese Plagen, die über uns gekommen sind, beendet. Aber sind diese vier Vorbedingungen schon erfüllt worden, dass die Völker, die weltweit betroffen sind, sich demütigen, zu Gott beten – zu dem Gott der Bibel – ihn suchen, umkehren? Erst dann kommt die Verheißung: Gott hört, er vergibt und er heilt das Land. Jetzt könnte jemand sagen: „Das bezieht sich aber nur auf Israel.“ in Hesekiel 14, in der zweiten Stelle, die mir am Herzen lag, dort sagt Gott im letzten großen Abschnitt, dass er diese Plagen, u.a. auch Seuchen, über irgendein Land bringen kann, das gegen ihn sündigt. Und wir sehen, dass Gott heute praktisch alle Nationen betroffen hat mit diesen Plagen. Und es ist eine Chance für uns, eben uns zu demütigen, zu beten, zu suchen, umzukehren, damit er dann hören, vergeben und heilen kann.
Bevor wir nun die 10 Plagen zusammen anschauen und wie Gott eben damals gewirkt hat über Ägypten und Israel, lese ich aus 2. Timotheus 3 ein paar Verse. Der 2. Timotheusbrief behandelt genau unsere Zeit, die Endzeit. 3, 1:
1. Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; 2 denn die Menschen werden selbstsüchtig sein [oder eigenliebig sein], geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, 3 ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, 4 Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, 5 die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen; und von diesen wende dich weg. [weiter Vers 8] 8 In der Weise aber wie Jannes und Jambres Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit, Menschen, verdorben in der Gesinnung, unbewährt hinsichtlich des Glaubens. 9 Aber sie werden nicht weiter fortschreiten, denn ihr Unverstand wird allen offenbar werden, wie auch der von jenen es wurde.
Paulus sagt in Vers 1, Timotheus soll wissen, in den letzten Tagen – in der Endzeit – wird eine schwere Zeit stattfinden. Das Wort 'schwer' kann auch bedeuten 'schmerzhaft', 'rau', 'wütend', 'gefährlich'. Und wir sehen, in der Zeit von Timotheus und von Pauls war noch nicht die Endzeit, denn er sagt das in Bezug auf die Zukunft: Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten sein werden. Und wir wissen aus so vielen prophetischen Worten der Bibel: In der Zeit, in der einmal das Volk Israel, das jüdische Volk, aus einer weltweiten Zerstreuung heimkehren wird, wieder zurück ins Land der Vorfahren, dann haben wir Endzeit. Und genau das ist heute der Fall. Seit 1882 – nach fast 2000 Jahren Exil, Zerstreuung in alle Welt – kehrt das jüdische Volk zurück. Und so haben wir Endzeit von da an bis heute.
Und jetzt besteht offensichtlich ein Zusammenhang mit der Zeit, als Israel in Ägypten war, und der Endzeit. Warum? Der Apostel Paulus sagt: In dieser Endzeit wird der Wahrheit widerstanden werden, so wie Jannes und Jambres Mose widerstanden haben. Nun, wenn wir in der Bibel nachlesen: Die Zauberer Ägyptens – und hier wird uns mitgeteilt, die hießen Jannes und Jambres, – die haben Mose Widerstand geleistet, indem sie die Wunder Gottes imitiert haben, aber das geschah nur während der ersten drei Plagen. Da waren sie aktiv. Und nachher sind die gewissermaßen ausgeschaltet. D.h. also, die Zeit der ersten drei Plagen, die hat etwas zu tun mit der Endzeit, wenn die Christen noch auf der Erde sind und die Gemeinde noch nicht entrückt ist. Und jetzt wollen wir anschauen, was diese ersten drei Plagen in Bezug auf uns heute zu bedeuten haben.
Hier auf dem Bild sehen wir eine Computerrekonstruktion von den Ausgrabungen von in Ramses Stadt in Ägypten, wo die Israeliten gewohnt haben in diesen primitiven Lehmhütten. Das war eine Zeit des Elends. Und in dieser Zeit des Elends kamen die 10 Plagen über Ägypten. Die gute Zeit war schon längst vorbei. Die gute Zeit, als früher Vater Jakob mit der ganzen Großfamilie nach Gosen gekommen war. Hier sehen wir eine Computerrekonstruktion der Ausgrabungen in Ramses Stadt mit Jakobs Villa, die dort ans Licht gekommen ist. Und hier, später hat an der gleichen Stelle Joseph seinen Palast gebaut. Auch das war eine besondere Zeit. Und hier sehen wir die 12 Gräber, die man gefunden hat; 11 Gräber plus ein Pyramidengrab, das Grab von Joseph. Das sind die Gräber der 12 Patriarchen, aus denen das Volk Israel entstanden ist. Hier sehen wir die Pyramide von Joseph und darin seine Statue.
Nun, diese gute Zeit war vorbei. Die Plagen kamen über Ägypten und sie betrafen – die ersten drei – sowohl Ägypten als auch die Israeliten. Hier auf diesem Schema sehen wir einen Überblick über die 10 Plagen, und zwar wird deutlich, wenn wir den Bibeltext genau lesen, dass diese 10 Plagen eingeteilt sind in 4 Zyklen, und zwar so: Eine Gruppe von 3 Plagen, wo alle betroffen waren. Dann eine weitere Gruppe von 3 Plagen, nochmals eine Gruppe von 3 Plagen und dann die vierte Gruppe, das ist einfach die 10. Plage, die steht ganz separat für sich.
Und nun haben wir gesehen, die erste Serie, das war die Plage 'Nilwasser zu Blut', 'Frösche' und dann 'Läuse'. Manche übersetzen 'Stechmücken', aber das hebräische Wort 'kênim' sollte man da besser übersetzen mit 'Läuse'. 'Kênim' bedeutet auch im modernen Hebräischen 'Läuse' und in dem jemitisch-arabischen Dialekt bedeutet auch das entsprechende Wort 'Läuse'. Und dann kommt ein zweiter Zyklus. Aber während dieses ersten Zyklus von 3 Plagen, da war Israel mitbetroffen und das war die Zeit der Zauberer Jannes und Jambres. Und das entspricht eben unserer Zeit nach 2. Tim 3. Dann kommt der zweite Zyklus mit den 'Hundsfliegen', die 'Viehpest' und die 'Geschwüre'. Und dann nochmals ein Zyklus mit 'Hagel', 'Heuschrecken', 'Finsternis'. Und dann völlig abgetrennt die letzte, schrecklichste Plage: der Tod der Erstgeburt.
Und nun, wie entsteht dieses Schema 3 + 3 + 3 + 1? Ganz natürlich. Bei den ersten 3 Plagen wurde das Unglück ausgelöst durch den Stab Aarons. Bei der zweiten Serie 'Hundsfliegen', 'Viehpest', 'Geschwüre', da wird nichts gesagt von einem Stab. Aber bei der nächsten Serie 'Hagel', 'Heuschrecken', 'Finsternis', dort geht es immer um Mose, nicht um Aaron, sondern Mose, um seinen Stab und seine Hand. Und dann die 10. Plage, da kommt Gott nach Ägypten. Er selbst kommt als Richter, völlig davon abgesetzt. Aber diese Einteilung ergibt sich noch aus weiteren Gründen. Bei der ersten Plage sagt Gott zu Mose, er soll am Morgen zum Pharao gehen. Können wir aufschlagen 2. Mose 7, 14:
14 Der Herr sprach zu Mose: Das Herz des Pharaos ist verstockt; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. 15 Geh am Morgen zum Pharao – siehe, er wird ans Wasser hinausgehen – und tritt ihm entgegen am Ufer des Stromes, und nimm den Stab, der in eine Schlange verwandelt wurde [das war nicht der Stab Moses, sondern der Stab Aarons, der das vorher gemacht hatte] , in deine Hand 16 und sprich zu ihm: „Der Herr, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und gesagt: Lass mein Volk ziehen, ...“
Also die erste Plage wird angekündigt am Morgen am Wasser. Und dann kommt die Plage mit Blut, in Vers 17 angekündigt. Und die nächste Plage, Vers 26, da heißt es:
Und der Herr sprach zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sprich zu ihm:
Bei der 2. Plage musste er in den Palast gehen. Und die 3. Plage – nach den Fröschen Plage 2 – die 3. Plage mit den Läusen, Vers 12, die kommt ohne Vorwarnung, 2. Mose 8, 12:
Und der Herr sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu Läusen werden im ganzen Lande Ägypten.
Ohne Warnung. Und diese Struktur: am Morgen, dann im Palast, ohne Vorwarnung geschieht genau bei der nächsten Serie. Die Hundsfliegen, da muss Mose am Morgen – ausdrücklich, so wird es gesagt – in Kapitel 8, 16: Am Morgen hingehen, der Pharao ist dort am Wasser. Er kündigt das an. Aber die nächste Plage, da muss er in Kapitel 9 Vers 1 in den Palast hinein gehen. Und dann kommt die sehr schwere Pest. Und die Plage 6, die Geschwüre, die kommen, ab Vers 8 beschrieben, ohne Vorwarnung. Und genau das Gleiche bei der nächsten Serie: Hagel, Heuschrecken, Finsternis. Am Morgen zum Pharao, dann im Palast und die Finsternis wird ohne Warnung angekündigt. Und dann, wie gesagt, die 10. Plage ganz separat.
Jetzt wird also deutlich, die erste Serie, Zyklus 1, mit dem Stab Aarons, das steht in Verbindung mit unserer Zeit, in der wir leben, und mit der Endzeit – kann man sagen – vor der Entrückung. Und die nächsten zwei Serien 3 + 3 stehen in Verbindung mit der Zeit nach der Entrückung der Gemeinde. Und die 10. Plage, wo Gott selber kommt, das ist ein Hinweis, ein prophetischer Hinweis, auf die Wiederkunft Christi. Ich lese aus 2. Mose 12. Und zwar heißt es dort in Vers 12 Gott sagt:
Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Lande Ägypten schlagen vom Menschen bis zum Vieh, und ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, ich, der HERR.
Gott kommt in diese Welt und bringt das letzte Gericht. Und da erkennen wir ohne Schwierigkeit einen Hinweis auf die Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit als Richter der Welt ganz am Ende der Endzeit.
Wenn wir das prophetische Schema hier anschauen, dann sehen wir: Die Endzeit beginnt ab 1882 mit der ersten großen Einwanderungswelle von Juden heim ins Land, sowie es angekündigt ist in Hesekiel 36, 24: Ich werde euch aus allen Nationen holen und euch in euer Land bringen. Aber dann sehen wir auf dem Zeitstrahl die Entrückung der Gemeinde. Und nach der Entrückung der Gemeinde kommen zwei Zeitabschnitte: zuerst die Zeit, die in der Bibel genannt wird (Offenbarung 3, 10) die Stunde der Versuchung, da wird der Antichrist auftreten und mit seinen Zeichen und Wundern die Menschheit verführen. Das ist die Stunde der Versuchung. Und danach kommt die große Drangsal von 3 ½ Jahren. Das wird der letzte, schrecklichste Weltkrieg der Menschheitsgeschichte sein. Und dann die Wiederkunft Jesu.
Jetzt erkennen wir, das ergibt mehrere Zyklen, und zwar Zyklus eins, das ist die Zeit, in der wir jetzt leben bis zur Entrückung. Das entspricht den ersten 3 Plagen. Und dann, nach der Entrückung, die Stunde der Versuchung, das entspricht Zyklus zwei, die nächsten 3 Plagen. Und die große Drangsal entspricht Zyklus drei, die Plagen 7, 8, 9. Und dann das Kommen des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit auf dem Ölberg in Jerusalem, das entspricht dann dem Kommen Gottes damals zum Schlagen der Erstgeburt. So bekommen wir eine Übersicht.
1. Und nun schauen wir uns die 1. Plage
an: der Nil, das Wasser wurde zu Blut. 2. Mose 7, 17:
17 So spricht der HERR: Daran sollst du
erkennen, dass ich der HERR bin: Siehe, ich will mit dem Stab, der in meiner Hand
ist, auf das Wasser schlagen, das im Strom ist, und es wird in Blut verwandelt werden.
18 Und die Fische, die im Strom sind, werden
sterben, und der Strom wird stinken, und die Ägypter wird es ekeln, Wasser aus dem
Strom zu trinken. 19 Und der HERR sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Nimm deinen
Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser Ägyptens, über seine Flüsse, über
seine Kanäle und über seine Teiche und über alle seine Wasseransammlungen, dass
sie zu Blut werden; und es wird Blut sein im ganzen Land Ägypten, sowohl in hölzernen
als auch in steinernen Gefäßen.
Was bedeutet diese Plage?
Alles Wasser und ganz besonders das Wasser des Nils wird Blut. Im alten Ägypten
war der Nil die Quelle des Lebens. Ohne den Nil kann man in Ägypten nicht leben.
Es gibt sehr wenig Regen.Das Meiste in Ägypten ist Wüste. Aber entlang dem Flusslauf
des Nils kann man leben. Der Nil ist der Lebensspender, kann man sagen. Und nun
wird das, was eigentlich das natürliche Leben ermöglicht, wird ungenießbar, wird
zu Blut. Und diese Plage, wie gesagt, traf Ägypten und Israel zugleich.
Nun, wenn wir darüber nachdenken über all die guten Gaben, die der Schöpfer uns
gibt, einfach als Quellen der natürlichen Freude: Das ist einerseits unsere Gesundheit.
Das ist die Ehe als Gabe Gottes an die Menschen weltweit, die eine wirkliche Quelle
der Freude für zwei Menschen sein kann. Und dann die Familie, wenn Gott Kinder gibt
als einen Segen. Wenn wir denken an die Arbeit, eine Quelle der natürlichen Freude
und auch der Befriedigung. Wenn man am Abend zurückblickt und sieht, was zustande
gekommen ist, dann muss man sich nicht auf die Schulter klopfen, aber man kann dankbar
sein für das, was gelingen durfte. Und das gibt eine innere Befriedigung. So wie
es auch von Gott heißt nach dem 6-Tage-Werk in der Schöpfung, dass Gott alles sah,
was er gemacht hatte, und er hat sich daran gefreut. Und so darf der Mensch auch
in der Arbeit eine Befriedigung und natürliche Freude erleben.
Aber was ist geschehen in unserer Zeit? Wir leben in einer Zeit, wo so viele Ehen
kaputt gehen. In den Städten jede zweite endet vor dem Richter. Und dann hängt das
damit zusammen, dass das, was eigentlich eine Quelle von besonderer Freude sein
sollte, für viele Menschen etwas völlig Ungenießbares geworden ist, wie das Wasser,
das zu Blut wurde. Und der Strom sollte stinken und es soll die Ägypter ekeln. Das,
was Erfrischung und Freude sein sollte, wird eklig und stinkig. Und wenn wir denken,
auch wie viele Familien kaputt sind und auch die Verhältnisse von Kindern und Eltern
vollkommen gestört sind. Das, was eigentlich Freude und gegenseitige Ermutigung
bedeuten sollte, ist für viele völlig ungenießbar geworden. Und viele müssen klagen:
Meine Arbeit gibt mir überhaupt keine Befriedigung. Ich muss den ganzen Tag einfach
nur das Gleiche machen. Es ist überhaupt nicht etwas, wo irgendwie die Kreativität
zum Zug kommen könnte. Und viele sagen: Meine Arbeit wäre eigentlich kreativ, aber
der Chef gibt mir noch mehr und noch mehr und noch mehr. Es ist gar keine Freude
mehr. Also das, was Glück bedeuten sollte, wird für viele zu einem wahren Unglück.
Und da sehen wir eine Parallele zu dieser Plage: Das Nilwasser, auch in den Kanälen,
überall wird ungenießbar. Und das betrifft auch Christen. Genau gleiche Notstände
bei ihnen. Es ist eine Plage, aber es ist eine endzeitliche Plage.
2. Und dann kommen wir zur 2. Plage mit
den Fröschen. Und da lese ich aus Kapitel 7, 26:
26 Und der HERR zu Mose: Geh zum Pharao
hinein und sprich zu ihm: "So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit
sie mir dienen! 27 Und wenn du dich weigerst, es ziehen zu lassen, so will
ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen schlagen. 28 Und der Strom wird von Fröschen wimmeln,
und sie werden heraufsteigen und in dein Haus kommen und in dein Schlafgemach und
auf dein Bett und in die Häuser deiner Knechte und unter dein Volk und in deine
Öfen und in deine Backtröge. 29 Und die Frösche werden heraufkommen
über dich und über dein Volk und über alle deine Knechte."
Was bedeutet die Froschplage? Nun, wenn wir den Frosch auf dem Bild anschauen, das
ist ein Tier, das vollkommen nackt ist, unbekleidet. Und effektiv ist es nicht
von ungefähr, dass in Ägypten der Frosch eine Ausdrucksweise der Göttin Heqet, der
Göttin der Liebe, sein konnte. Und der Frosch ist nach den Koschergeboten, nach
den Reinheitsvorschriften für Essen in 3. Mose 11 ein unreines Tier. Und nun, die
Frösche erfüllen das ganze Land Ägypten. Überall gibt es Frösche und eben sogar
in den Häusern, im Schlafzimmer, auf dem Bett, aber auch in den ganz alltäglichen
Bereichen: Öfen, Backtröge. Nun, die Frösche werden in Offenbarung 16 auch erwähnt
und dort in Verbindung gebracht mit bösen Geistern, unreinen Geistern. Und so spricht
die Plage der Frösche – kann man sagen – von der Sexualisierung unserer Zeit, und
zwar sind in unserer Zeit, besonders seit den 1968er Jahren mit der sexuellen Revolution
alle Schranken abgebrochen worden. Und die ganze Nation, kann man sagen, wurde sexualisiert,
und zwar verbunden mit einer Welle der Pornografie. Und das wirkt sich aus im Alltag.
Man kann kaum irgendwo in der Stadt spazieren gehen, ohne dass man mit aggressiver
Werbung, die im Grunde genommen sexuell unrein ist, konfrontiert wird. Alles ist
voll. Und wenn man am Morgen die Post holt und kurz durchsieht, da sind Reklameschriften
mit dabei. Wenn man die öffnet – in der biblischen Sprache gesprochen – es ist alles
voller Frösche, alles unrein. Und niemand kann sich dem vollständig entziehen. Und
auch die Ägypter und die Israeliten waren gleicherweise damals betroffen. Eine schreckliche
Plage und da gilt es, eben als Christen aufzuwachen und ganz klar in dieser Sache
Stellung zu nehmen. Und wir sehen nach Jahrzehnten der Sexualisierung unserer Gesellschaft
… Ich kann mich noch erinnern, als man 50 Jahre 68er-Bewegung feierte, auch in den
Medien. Da haben manche gesagt: „Ja, es war nicht alles nur gut, was man damals
so als ideal gesehen hatte.“ Ja, und man muss sagen nach dem Rückblick von 50 Jahren:
Die Gesellschaft ist massiv kaputt gegangen. Und diese Frösche haben die Leute so
verdorben, haben Ehen kaputt gemacht, haben überhaupt die Liebesfähigkeit und Bindungsfähigkeit
von Menschen völlig zerstört. Aber ich mag mich erinnern: In keiner Sendung zu dem
Thema 'Jubiläum 50 Jahre 68er-Bewegung' wurde gesagt: „Jetzt müssen wir rechtsum
kehrtmachen. Es war einfach ein totaler Irrtum.“ Nein, seither ist alles noch schlimmer
geworden. Die ganze Gender-Ideologie ist nichts anderes als eine totale Übersteigerung
bis ins Absurde hinein. Und man will die Kinder sogar in der Krippe und im Kindergarten
erreichen und transformieren. Man kann sagen, durch Frösche verderben. Soweit sind
wir und so war es damals: Die Froschplage kam und was haben die Zauberer gemacht?
Genauso wie das war beim Blut. Die konnten das Blut nicht wegmachen, sondern die
haben das gleiche Wunder auch getan und imitiert. Damit haben sie alles nur noch
schlimmer gemacht. Und hier bei den Fröschen, da haben die Zauberer Jannes und Jambres
auch die Frösche imitiert. Und es sind noch mehr Frösche gekommen. Da kann man sagen,
dass ist diese Übersteigerung.
3. Und dann kommt ohne Vorwarnung die nächste
Plage: Läuse. Das ist Kapitel 8 Vers 12:
12 Und der HERR sprach zu Mose: Sprich
zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, und er wird zu
Läusen werden im ganzen Land Ägypten. 13 Und sie taten so;
Man könnte denken, dass
ist nicht so schlimm. Läuse sind zwar sehr sehr eklig, aber es ist nicht so schlimm,
wie das mit dem Blut. Aber wir müssen genau anschauen, was das beinhaltet. Läuse,
die saugen Blut des Menschen heraus und davon können sie leben. In 3. Mose 17,
11 lesen wir, dass die Seele alles Fleisches im Blut ist. Seele hat den Sinn von
Leben. Also der Inbegriff des Lebens ist im Blut enthalten. Wenn man einem Lebewesen
das Blut wegnimmt, dann ist es tot. Also das Blut ist der Inbegriff des Lebens.
Aber eben 'nephesch' auf Hebräisch heißt sowohl 'Leben' als auch 'Seele'. Und jetzt
in der symbolischen Bedeutung: Die Läuse saugen Blut. Da spricht diese Plage davon,
dass unsere Seele angegriffen wird, dass daran gesaugt wird. Und wir wissen, Depression
gilt schon seit Jahrzehnten als eine Volkskrankheit in den westlichen Ländern. Also
besonders in den Ländern, die lange das Evangelium, das Christentum gekannt haben,
da haben wir diese Plage. Und so viele Menschen leiden unter einem Gemüt, das irgendwie
krank ist. Das ist diese Plage: Läuse saugen an dem Blut. Und auch da müssen wir
sagen: Man kann nicht einfach sagen, die Nichtchristen haben dies und die Christen
haben dies nicht, denn sie haben ja den Philipperbrief, der uns immer wieder zur
Freude im Herrn aufruft. Jawohl, diesen Brief haben wir und der bleibt. Aber diese
Plage betrifft auch Gläubige. Und da gilt es, dass man anerkennt, Gott steht darüber.
In seiner Souveränität hat er diese Plagen verfügt. Der Gläubige hat natürlich eine
Zuflucht. Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, reichlich gefunden in Drangsalen.
Dieses Psalmwort trifft natürlich auch da zu. Und Gläubige haben eben eine Zufluchtsstätte
gerade in diesen Problemen. Aber diese Läuseplage betrifft Ägypter wie Israeliten,
könnte man sagen.
Und nun könnte man sagen: Wir sollten einfach beten, und zwar so intensiv beten,
die ganze Christenheit aufrufen, gleichzeitig zu beten, dass Gott alle diese Plagen
wegnimmt. Und wir könnten dasselbe tun. Und dazu ist ja aufgerufen worden heute
ab 12.00, beten, dass diese Coronakrise verbunden mit dieser Gefängniskrise, Entzug
der Freiheit, verbunden mit dieser Wirtschaftskrise, wo das ganze Finanzsystem dabei
droht, unterzugehen. Wir können beten, dass Gott diese Plagen beendet. Aber wäre
das richtig? Gott will ja durch diese Plagen etwas sagen. Und solange wir Menschen
die Sprache Gottes nicht verstanden haben, dann ist die Zeit der Zucht noch nicht
vorbei. Man kann also beten für etwas, dass die Nöte weggehen, aber dann haben die
vielen Menschen, die die Sprache Gottes nicht verstanden haben, keinen Nutzen mehr
davon. Gott möchte ja etwas sagen und er möchte uns aufrütteln. Und so sollten wir
eigentlich viel mehr beten, dass diese Sprache von möglichst vielen Menschen verstanden
wird, und dass es dazu kommt, wie 2. Chr 7 sagt, dass man sich demütigt, dass man
eben umkehrt zu dem Herrn und dann seine Vergebung in Anspruch nimmt.
4. Wir gehen jetzt weiter zu den nächsten
3 Plagen. Wir schauen uns nochmal das System der Endzeit nach der Bibel an mit Zyklus
1, 2 und 3. Wir sehen nach Zyklus 1, ersten 3 Plagen, die Zeit von Jannes und Jambres,
die die Wunder Gottes imitieren. Das ist die Zeit von 2. Tim 3, die letzten Tage,
wo die Gemeinde auf der Erde ist. Aber diese Zeit endet mit der Entrückung der Gemeinde.
Der Herr, der Herr Jesus selbst wird kommen bis in den Luftraum und wird alle, die
an ihn geglaubt habe, ihre persönliche Schuld ihm bekannt und bereut haben, sein
Erlösungswerk am Kreuz in Anspruch genommen haben, die wird er entrücken, wegnehmen.
Und dann wird das geschehen wie damals im Land Gosen. Als die 4. Plage kam, Hundsfliegen.
2. Mose 8, 17, da heißt es in Vers 18:
Und ich werde an diesem Tag das Land Goschen aussondern,
Das Land Goschen ist ein Bereich im heutigen Nildelta, wo die Israeliten wohnten.
Das Land Goschen aussondern
19 Und ich werde an diesem Tag das Land
Gosen aussondern, in dem mein Volk weilt, dass dort keine Hundsfliegen seien, damit
du weißt, dass ich, der HERR, in der Mitte des Landes bin. Und ich werde eine Scheidung
setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk; morgen wird dieses Zeichen geschehen.
Ab der 4. Plage ist
das Volk Gottes gerettet. Und effektiv das Wort hier 'eine Scheidung' hebräisch
'pedûth' heißt 'Erlösung'. Eine Erlösung, Befreiung, durch Scheidung. Und so wird
die Gemeinde entrückt werden und wird Zyklus 2, Zyklus 3 nicht mehr zu erleiden
haben. Und da haben wir eben diese Hundsfliegen. Das hebräische Wort bezeichnet
etwas, was vermischt ist. Also der Begriff 'Hundsfliegen' nach dem Hebräischen bedeutet
eine Mischung von allen möglichen ekligen Arten von Ungeziefern. Das ganze Land
Ägypten wurde gefüllt von schrecklichem Ungeziefer. Und das entspricht der Stunde
der Versuchung. Der Antichrist wird kommen und von ihm heißt es in 2. Thes 2, dass
er auf alle möglichen erdenkbaren Arten die Menschen verführen wird. 2. Thes 2 Vers
9. Da heißt es von der Ankunft des Antichristen:
9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit
des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge 10 und in allem Betrug der Ungerechtigkeit
denen, die verloren gehen, darum, dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen,
damit sie errettet würden. 11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame
Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, 12 damit alle gerichtet werden, die der
Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
Also, alle Macht, alle
Zeichen, alle Wunder der Lüge, aller Betrug der Ungerechtigkeit, das entspricht
dieser Hundsfliegenplage, wo also alle Arten von Ungeziefer das ganze Ägypten erfüllt.
Über das Volk, über die Häuser, über den Erdboden sollte es kommen. Und so wird
das eintreten gleich nach der Entrückung. Aber dann kommt als nächste Plage, 9 Vers
3 angekündigt, eine sehr schwere Pest. Also zuerst Plage 4, diese schrecklichen
widerlichen Viecher, Ungeziefer, und dann Plage 5, Viehpest. Und das entspricht
nun diesen weiteren Gerichten, die in der Offenbarung beschrieben werden. Offenbarung
6 ab Vers 1 da haben wir die Siegelgerichte, die alle erst nach der Entrückung der
Gemeinde stattfinden werden. Das erste Siegelgericht ist das Kommen des Antichristen.
Und dann kommen schreckliche Gerichte, auch verbunden eben mit Seuchen. Ich schlage
dazu auf Offenbarung 6, um das einfach zu illustrieren. Und dabei lese ich nur das
4. Siegel in Offenbarung 6, 7:
7 Und als es [es, das Lamm Gottes, Jesus Christus]
das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen:
Komm und sieh! 8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf
saß, sein Name war der Tod; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Gewalt gegeben
über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit
Tod und durch die wilden Tiere der Erde.
Und nun ist ganz wichtig,
der Ausdruck 'töten mit Tod', das ist die Bezeichnung für Seuchen im NT. In Hesekiel
14 spricht Gott von diesen 4 Plagen Schwert, Hunger, Tod und wilde Tiere, aber im
hebräischen Text steht bei 'Tod' 'dævær', 'Pest/Seuche'. Und die älteste Bibelübersetzung
auf Griechisch die Septuaginta, die oft im NT zitiert wird, die hat 'dævær' übersetzt
mit 'thanatos', 'Tod'. Also, was hier gemeint ist, ist Seuchen. Und sehen wir, der
vierte Teil der Erde wird betroffen und getötet. Nach den heutigen Zahlen, 8 Milliarden
Menschen, ¼ das sind 2 Milliarden Tote. D.h. also, was wir an Seuche heute mit Corona
erleben, das ist gar nicht zu vergleichen mit dem, was noch kommen wird. Das Schlimmste
kommt erst noch mit den apokalyptischen Gerichten, dann, wenn die Gemeinde weg ist
und nicht mehr betroffen sein wird. Und so haben wir 4. Ungeziefer, der Antichrist
mit all seiner Verführung; aber dann 5. Viehpest und 6. Geschwüre, schreckliche
Geschwüre. Und auch die Geschwüre werden ausdrücklich an den Menschen ausbrechen,
auch an diesen beiden Zauberern brachen diese Geschwüre aus. In Kapitel 9 Vers 11:
Und die Wahrsagepriester [das sind Jannes und Jambres] vermochten nicht
vor Mose zu stehen wegen der Geschwüre, denn die Geschwüre waren an den Wahrsagepriestern
und an allen Ägyptern.
Sie wurden selbst betroffen, so wie das in 2. Timotheus 3, 9 heißt: Sie widerstehen
der Wahrheit, aber sie werden da nicht ständig fortschreiten können, denn ihr eigener
Unverstand wird allen offenbar werden. Und da ist das so gewesen. Sie konnten die
Plage nicht verhindern und sie brach an ihnen selbst aus.
5. Das führt uns nun zum nächsten Zyklus.
Wenn wir nochmals die Übersicht anschauen: Zyklus zwei 'die Stunde der Versuchung'
nach Offenbarung 3, 10. Und dann kommt die große Drangsal, das ist Zyklus drei,
und da haben wir die Plage 7. In 2. Mose 9, 18:
siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel regnen lassen,
wie es in Ägypten vom Tag seiner Gründung an bis jetzt nicht gewesen ist.
Also von diesen Gerichten, die jetzt folgen, wird ausdrücklich gesagt, die sind
ganz ungewöhnlich. So etwas hat es über Ägypten noch nie gegeben seit der Gründung
des alten Ägyptens. Übrigens, wir sehen dann auch später, Kapitel 10 Vers 14 bei
der Heuschreckenplage, Plage 8:
Und die Heuschrecken kamen herauf über das ganze Land Ägypten und ließen sich
im ganzen Gebiet Ägyptens nieder, in gewaltiger Menge; vor ihnen sind nicht derart
Heuschrecken gewesen wie diese, und nach ihnen wird nicht derart sein.
Also absolut einmalig, was hier geschieht. Und dann in Verbindung mit der letzten
Plage, da ist noch zu beachten, dass in Kapitel 11 Vers 6 gesagt wird:
Und es wird ein großes Geschrei sein im ganzen Land Ägypten, wie nie gewesen
ist und wie nicht mehr sein wird.
Und wenn wir das jetzt vergleichen mit Matthäus 24, wo der Herr Jesus die große
Drangsal ankündigt, der letzte Weltkrieg in den 3 ½ Jahren vor seiner Wiederkunft,
da sagt er ausdrücklich in Matthäus 24, 21:
denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht
gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Das ist ja genau diese Ausdrucksweise. Also absolut einmalig und wird sich nicht
mehr so wiederholen. Und so spricht also dieser schwere Hagel von dem Beginn der
großen Drangsalszeit, die in der Offenbarung beginnen wird mit dem 7. Siegel, das
seinerseits aus 7 Posaunengerichten bestehen wird. Und da werden uns in der Offenbarung
so schwere Gerichte, die auf die Erde herabstürzen und die Erde verwüsten, auch
die Ökologie der Welt verwüsten, beschrieben. Das entspricht diesem schweren Hagel,
wie nie zuvor gewesen ist. Dann zuerst dieser Hagel, der in den Posaunengerichten
beschrieben wird in Offenbarung 8, die Inhalt des 7. Siegels sind. Und die 8. Plage
Heuschrecken. Was bedeuten die Heuschrecken? Da muss man nur den Propheten Joel
aufschlagen. In Joel wird beschrieben, wie eine Armee, so groß wie nie zuvor und
auch nicht mehr danach von Norden her Israel überrennen wird. Und diese Invasion,
die eigentlich der Auslöser sein wird für alle Kriege, weltweiten Kriege in dem
letzten, schlimmsten Weltkrieg, diese Invasion von Norden wird beschrieben in Joel
1 als eine Heuschreckenplage, Joel 1, 2:
2 Hört dieses, ihr Alten, und nehmt es
zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes! Ist so etwas in euren Tagen geschehen oder
in den Tagen eurer Väter? 3 Erzählt davon euren Kindern, und eure
Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht:
Und jetzt werden verschiedene Ausdrücke für 'Heuschrecken' im Hebräischen verwendet.
4 Was der Nager [hebräisch 'gasam', eine Bezeichnung
für Heuschrecken] übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke [das ist hebräisch
'arbeh', ein anderer Name für Heuschrecke]; und was die Heuschrecke übrig gelassen
hatte, fraß der Abfresser [der 'yeleq', wieder ein anderer Ausdruck für Heuschrecke];
und was der Abfresser übrig gelassen hatte, fraß der Vertilger [und das ist
der 'châsîyl', nochmals ein anderer Name für Heuschrecke].
Eine unglaubliche Heuschreckenplage und es ist eine symbolische Beschreibung
von diesem Angriff vom Norden. Ich lese Kapitel 2 in Joel Vers 1:
1 Stoßt in die Posaune auf Zion, und blast
Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt
der Tag des HERRN [Das
ist die Beschreibung, die Benennung für die große Drangsal. Und am Ende kommt der
Herr Jesus als Richter der Welt selbst.], denn er ist nahe: ein Tag der Finsternis
und der Dunkelheit, 2 ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung
ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, wie seinesgleichen
von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die
Jahre der Geschlechter und Geschlechter. 3 Vor ihm her verzehrt das Feuer, und hinter
ihm lodert die Flamme; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, und hinter ihm
eine öde Wüste, und auch keine Entronnenen lässt es übrig. 4 Sein Aussehen ist wie das Aussehen von
Pferden; und wie Reitpferde, so rennen sie. 5 Wie Wagengerassel hüpfen sie auf den
Gipfeln der Berge, [Man
beachte immer das Wort 'wie', das ist nur ein Vergleich.] wie das Prasseln der
Feuerflamme, die Stoppeln verzehrt; sie sind wie ein mächtiges Volk, zum Kampf gerüstet.
6 Vor ihm zittern die Völker, alle Angesichter
erblassen. 7 Sie rennen wie Helden, wie Kriegsleute ersteigen sie die
Mauer; und sie ziehen jeder auf seinem Weg, und ihre Pfade wechseln sie nicht. Usw.
usf.
Und dieser Angriff von Norden entspricht dem König des Nordens in Daniel 11 ab Vers
40, der Israel von Norden her überrennen wird. Und was ist der König des Nordens?
In der erfüllten Prophetie von Daniel 11, 1–35 war das immer die Bezeichnung für
Großsyrien, d.h. für das ganze Gebiet von Libanon, Syrien über Türkei, Aserbaidschan,
Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan bis Pakistan und auch Iran
und Irak. Wenn dieses Gebiet sich geschlossen zusammenfügt, also wenn der Islamische
Staat sich zusammentut mit Hisbolla. Und Hisbolla auch mit der Türkei. Und die Türkei
auch mit den Revolutionsgarden in Iran und die auch mit dem Irak und die auch mit
den Taliban in Afghanistan, dann haben wir diese Situation, diese Heuschreckenplage.
Und das wird die erste Phase sein, die dann einen ganzen Weltkrieg auslöst. Wo auch
die Könige von Osten kommen werden. Und die Bibel beschreibt in Offenbarung 9, dass
die Katastrophe so sein wird, dass dann 1/3 der Menschheit
ausgelöscht werden wird. Da haben wir doch vorhin schon gehabt ¼ in Verbindung mit
Seuche und Hunger, aber dann nochmals 1/3 durch Krieg in Offenbarung
9. Das ist alles nicht mehr zu vergleichen mit dem, was die Menschen heute betrifft
und was bereits jetzt schon so eine große Angst und Furcht auslöst. Und dann kommt
die 9. Plage: Finsternis. Und da könnte man denken, dass ist doch nicht so schlimm.
Aber es bedeutet, dass diese Menschheit dann in einer völligen geistlichen Dunkelheit
enden wird, ohne jegliche Orientierung. Dazu möchte ich lesen aus Lukas 21, einfach
um zu zeigen, das Schlimmste kommt erst. Lukas 21, 25:
Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen, [Und diese Finsternis
war auch ein Zeichen an der Sonne.]
25 Und es werden Zeichen sein an Sonne
und Mond und Sternen, und auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit bei
dem Tosen und Wogen des Meeres; 26 indem die Menschen vergehen vor Furcht
und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel
werden erschüttert werden. [Eine
völlige Hoffnungslosigkeit, Finsternis. Aber dann kommt der nächste Vers:] 27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen
kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit.
Jesus Christus wird
wiederkommen.
6. Und das führt uns in unserem Endzeitschema
zum letzten Punkt: die Wiederkunft Jesu. Das ist die Entsprechung von Zyklus 4,
könnte man sagen. Die 10. Plage, alle Erstgeburt wird geschlagen. Hier sehen wir
ein Bild von den Ausgrabungen in Ramses Stadt. Man findet dort die Wohnhäuser der
Israeliten, diese ärmlichen Sklavenziegelhäuser. Aber man findet die Spuren, dass
dann das Volk Israel Ramses Stadt fluchtartig verlassen hat. Und was übrig bleibt,
ist ein Bild des Schreckens. Man findet Massengräber, wo die Leichen der Ägypter,
der Erstgeborenen, nur so ungeordnet, ohne Grabbeigaben, hineingeworfen wurden.
Das ist die Dokumentation der 10. Plage in Ägypten. All diese Bilder sind authentisch.
Da lese ich aus 2. Mose 12, 29 – 31:
29 Und es geschah um Mitternacht, da schlug
der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten, von dem Erstgeborenen des Pharaos, der
auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und
alle Erstgeburt des Viehes. [weiter
in Vers 30, 2. Hälfte] 30 und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten; denn es
war kein Haus, worin nicht ein Toter war. 31 Und er [der Pharao] rief Mose und Aaron in
der Nacht und sprach: Macht euch auf, zieht weg aus der Mitte meines Volkes,
Das kommt auf die Welt zu, die Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit. Aber
schön ist nun, in Lukas 21 lese ich noch den nächsten Vers 28:
Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter
empor, weil eure Erlösung naht.
Hier wird den Christen Mut gemacht in einer schwierigen Zeit. Und er sagt, das gilt
bereits ab der Anfangszeit, wenn die ersten Endzeitzeichen sich bemerkbar machen:
Wenn diese Dinge anfangen zu geschehen, dann sollen wir uns nicht einfach runterdrücken
lassen, sondern im Gegenteil: Blickt auf, hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung
naht. Und hier wird die Entrückung 'Erlösung' genannt. Das ist ein ganz versteckter
Hinweis auf die Entrückung der Gemeinde. 'Eure Erlösung', das entspricht dieser
Scheidung, Rettung, Erlösung 'pedûth' ab der 4. Plage in Ägypten.
So können wir uns gegenseitig Mut machen in dieser schwierigen Zeit. Der Herr kommt bald. Und was wir erleben, gehört einfach zu all diesen vielen Endzeitzeichen. Und wir können ja zeigen, dass 180 sich schon erfüllt haben seit 1882 bis heute. Und wir können zwar den Tag der Entrückung nicht berechnen, aber wir können sagen: Wenn der Herr heute käme, wäre es keine Überraschung. Denn es ist weitgehend vorbereitet, das, was erst nach der Entrückung an Plagen geschehen kann. Und darum sollten wir jeden Tag den Herrn erwarten, aber eben mit Freudigkeit, aufschauen und mit der Überlegung: Die Zeit, die uns jetzt noch bleibt, die müssen wir voll ausnützen, um die Menschen, die auch heute schon – obwohl diese Plagen jetzt nicht zu vergleichen sind, mit dem, was kommt – bereits heute so in Not sind, ihnen Mut zu machen, jetzt ist noch der Tag des Heils, sowie der Hebräerbrief sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht. Und wir Erlöste müssen uns gegenseitig ermutigen, auch immer wieder erinnern an dieses Wort: Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. Wollen wir hier schließen.
AT = Altes Testament
NT = Neues Testament