Die Offenbarung des Johannes - Teil 29/40 - Offenbarung 17, 1 - Offenbarung 18, 24

 

 

Roger Liebi

24.04.2016

Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde

ID 30616

 

 

Wir stehen im Moment in Offenbarung 17 und 18. Eigentlich haben wir letztes Mal schon eine ganze Reihe von Punkten genauer angeschaut in Kapitel 17. Es geht um die Hure Babylon. Aber wir sollten nochmals zurückkommen und dann in einem Bogen das durchziehen bis und mit Kapitel 18. Es gehört beides zusammen. Die Hure Babylon ist vorgestellt als eine Frau und gleichzeitig als eine Stadt. Das gehört zusammen, das ist eine Einheit. Aber es ist so, dass in Kapitel 17 mehr die Betonung liegt auf der Frau und in Kapitel mehr die Betonung auf der Stadt. Und das hat seinen guten Grund, denn wir sehen, es kommt ein doppeltes Gericht über Babylon: einerseits das Gericht über die Hure, und zwar durch die Könige des wiedererstandenen römischen Reiches, die werden sie hassen und verbrennen. Aber in Kapitel 18 geht es um den Zusammenbruch der Stadt. Und da werden die Könige der Erde weinen. Also im einen Gericht, da sind sie selber die Ausführenden und freuen sich darüber. Und im andern Fall sind sie nicht die Ausführenden, sondern sie weinen darüber. Das hat alles seinen Grund. Und eben wir müssen zwei verschiedene Gerichte unterscheiden.

Warum wird uns in Offenbarung 17 und 18 diese Hure Babylon vorgestellt? Das hängt noch zusammen mit Kapitel 16, da hatten wir in der letzten Zornesschale, die also stattfinden wird ganz am Schluss der großen Drangsal von 3½ Jahren, ganz am Schluss dieses letzten Weltkrieges, da heißt es in dem Zusammenhang in Offenbarung 16, 19: Und die große Stadt wurde in drei Teile geteilt und die Städte der Nationen fielen. Durch das größte aller Erdbeben haben wir gesehen. Und dann steht: Und die große Babylon kam ins Gedächtnis vor Gott, ihr den Kelch des Weines des Grimmes seines Zornes zu geben. Da geht es speziell um die Stadt, die große Babylon. Und dieses Gericht wird also ganz am Schluss der großen Drangsalszeit, grad bevor der Herr Jesus als König und Richter der Welt zurückkommen wird, stattfinden. Und nun stellt sich eben für den Leser die Frage: Ja, was ist das die große Babylon? Und diese Frage wird in dem siebten Einschub der Offenbarung beantwortet: Kapitel 17 und 18. Und da wird eben diese große Babylon vorgestellt auch als eine Hure. Liest nochmals jemand zuerst Kapitel 17 grad ganz durch und dann mach ich eine kurze Zusammenfassung von dem, was wir letztes Mal daraus schon gesehen haben, ergänze, was wir noch nicht betrachtet haben und dann gehen wir weiter zu Kapitel 18.

1 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt, 2 mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben; und die Bewohner der Erde sind trunken geworden von dem Wein ihrer Unzucht. 3 Und er führte mich im Geist hinweg in eine Wüste; und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voller Lästernamen war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. 4 Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelgestein und Perlen, und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voller Gräuel und Unreinheit ihrer Unzucht; 5 und sie hatte an ihrer Stirn einen Namen geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde. 6 Und ich sah die Frau trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich, als ich sie sah, mit großer Verwunderung. 7 Und der Engel sprach zu mir: Warum wunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt und das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. 8 Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und geht ins Verderben; und die Bewohner der Erde, deren Namen nicht im Buch des Lebens geschrieben sind von Grundlegung der Welt an, werden sich wundern, wenn sie das Tier sehen, dass es war und nicht ist und da sein wird. 9 Hier ist der Verstand (nötig), der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Und es sind sieben Könige: 10 Die fünf (ersten) sind gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kurze Zeit bleiben. 11 Und das Tier, das war und nicht ist, es ist selbst sowohl ein achter als auch von den sieben und geht ins Verderben. 12 Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die noch kein Königreich empfangen haben, aber mit dem Tier eine Stunde Macht wie Könige empfangen. 13 Diese haben einen Sinn und geben ihre Kraft und Macht dem Tier. 14 Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn es ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm (sind, sind) Berufene und Auserwählte und Treue. 15 Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen und Nationen und Sprachen; 16 und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen. 17 Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln und ihr Königreich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollendet sein werden. 18 Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, welche die Königsherrschaft über die Könige der Erde hat.

Danke. Also hier wird die Hure Babylon vorgestellt sitzend auf dem Tier mit den zehn Hörnern und den sieben Köpfen. Das ist eigentlich Wiederholung von früher. In Kapitel 13 wird dieses Tier vorgestellt. Und können wir das kurz zusammenfassen, was stellt dieses Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern dar? Das wird uns dann helfen, besser zu verstehen, wer diese Hure ist, die auf diesem Tier reitet und es beherrscht und es führt. {das römische Reich} Das römische Reich. Und wie begründest du das? {ja dass es war und nicht ist und wieder sein wird} Aber da würde einer sagen: Ja, es gibt ja noch viele andere Dinge, die mal waren, nicht mehr sind und wieder sein werden. Aber warum genau das römische Reich. {… Propheten Daniel} Genau. Also die Verknüpfung zu Daniel ist ganz grundlegend wichtig. In Daniel 7 finden wir diese großartige Prophetie – das ist auch Wiederholung jetzt – Daniel, der zur Zeit des babylonischen Weltreiches lebte im 6. Jahrhundert v. Chr., sieht aus dem Weltmeer hervorkommen 4 schreckliche Bestien, die – wie Daniel 7 erklärt – verschiedene Reiche darstellen. Und das erste Tier war {ein Löwe} Ein Löwe mit Adlersflügeln, der stellte dar das babylonische Reich zur Zeit von Daniel. Nachher kommt ein gefräßiger Bär herauf. Das war das nächste Welt­reich in der Geschichte, nämlich {Medo-Persien} Medo-Persien. Und danach {der Leopard} der Leopard mit vier Köpfen und vier Flügeln, das schnellste Tier unter diesen vieren. Das stellt das griechische Reich von Alexander dem Großen dar. Alexander hat von Griechenland ausgehend in 13 Jahren die Welt, die damalige Welt, über Gebiete von Afrika bis nach Indien erobert, sagenhaft schnell in 13 Jahren mit 10 000 Soldaten. Und dann kommt eben das vierte Reich, das ist ein Tier mit zehn Hörnern. Und das ist in der Geschichte klar: Nach dem Alexanderreich kam als viertes Reich das römische Reich.

Und hier in der Offenbarung wird eben dieses vierte Tier von Daniel ausführlich nochmals behandelt. Das haben wir gesehen ausführlich in Kapitel 13. Und jetzt hier in Kapitel 17 wird gesagt, diese Hure Babylon reitet auf diesem Tier. Und da wird gesagt, liest nochmals jemand Vers 7 und 8:

7 Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat. 8 Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen;

Ja, das reicht mal bis dahin. Also es geht hier um 2 Geheimnisse. Das erste Geheimnis ist das Geheimnis {der Frau} Ja, das Geheimnis der Frau. Also diese Frau ist ein Geheimnis. Und dann das zweite Geheimnis: das Geheimnis des Tieres. Jetzt nochmals Frage: Was bedeutet im NT ein Geheimnis? {…} Genau. Also etwas, was im AT nicht mitgeteilt war, was erst im NT enthüllt wird. Paulus beschreibt in seinen Briefen 8 Geheimnisse und er erklärt in Epheser 3: Es handelt sich darum um Wahrheiten, die in den früheren Zeitaltern den Propheten nicht mitgeteilt worden sind, jetzt aber durch den Heiligen Geist, der an Pfingsten ausgegossen wurde, ist es mitgeteilt worden. Also es sind alles Wahrheiten in diesen 8 Geheimnissen von Paulus, die im Zusammenhang stehen mit der Gemeinde, der Kirche. Und es ist eben ganz wichtig, das sich immer wieder vor Augen zu halten: Im AT wird die Kirche nicht mitgeteilt, nicht geoffenbart. Das war ein Geheimnis, wurde erst neutestamentlich geoffenbart. Und jetzt wird hier von dem Tier gesagt, dass es da ein Geheimnis gibt. Wir haben hier gleich ein Problem, das vierte Tier kommt ja im AT vor, das Tier mit den zehn Hörnern. Aber der Punkt ist eben der: Diese drei Phasen waren nicht mitgeteilt worden in Daniel 7: Das Tier, welches du sahest (Vers 8) war, ist nicht, wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen. Diese drei Phasen, dass das römische Reich also eine Phase a) haben soll: es war, eine Phase b): es ist nicht, Phase c): es wird wieder heraufkommen aus dem Abgrund und ins Verderben gehen. Das hab ich alles schon ausführlich behandelt, nur einfach als Zusammenfassung und für die, die vielleicht neu da sind.

Das römische Reich blieb eigentlich bestehen, auch über diese Invasion der Barbaren hinweg 476 n. Chr. Natürlich, das weströmische Reich ging damals unter, aber das oströmische Reich ging weiter. Also man kann nicht sagen, das Tier war nicht mehr. Und das oströmische Reich das blieb ja bestehen bis zum Ansturm der Türken 1453, dann fiel es. Aber auch dann konnte man nicht sagen, das Tier ist nicht mehr, denn im Westen hat ja Karl der Große das römische Reich wiederhergestellt, bevor das östliche Reich untergegangen war, lange vorher, als das Heilig Römische Reich später das Heilig Römische Reich Deutscher Nation. Und das setzte sich fort bis 1806. Aber 2 Jahre zuvor hat bereits Napoleon sich gekrönt und er hat das römische Reich noch weiter fortgesetzt bis 1814 und dann war fertig. Und dann kam eben diese Phase, wo das römische Reich nicht mehr war. Ja. {gibt es eine Parallele aus dem Propheten Daniel mit dem Standbild. Da ist ganz interessant, dass das römische Reich dort die Beine symbolisiert werden, und zwei Beine. …} Ja klar. Also bei der Statue in Daniel 2 werden diese 4 Weltreiche ja auch dargestellt: Der goldene Kopf stellt dar das babylonische Reich, Brust und Arme von Silber das medo-persische, der Bauch und die Hüften aus Bronze das griechische Reich von Alexander und dann die Beine, das römische Reich. Aber eben sind zwei Beine. Und das weist hin auf das ost- und das weströmische Reich. Aber setzt sich dann weiter eben bis zu den Füßen und dann bis zu den zehn Zehen, welche die letzten 10 Könige im römischen Reich darstellen werden. Aber da kommen wir noch drauf, grad heute.

Jetzt aber eben dort werden die Beine auch durchgezogen, aber es wird auch nicht gesagt: Das römische Reich war, ist nicht und kommt wieder herauf, sondern es wird eigentlich so als die Beine durchgezogen bis zu den Füßen. Und es ist eben ganz wichtig: Es gab eine Phase, wo da römische Reich nicht mehr da war. Und dann nach dem 2. Weltkrieg, nachdem die innere Zerrissen­heit Europas den Höhepunkt erreicht hatte, dann kam die Wiedervereinigung in mehreren Schritten, bis hin zur Europäischen Union heute mit 28 Nationen. Und das geht noch weiter. Das ist eben dieses wieder Heraufkommen des römischen Reiches, was ja auch die Europavisionäre so gesehen haben. Emil Luss in den 50er Jahren sagte: „Europa, die europäische Einheit, brauchen wir nicht zu schaffen, sondern lediglich wiederherzustellen.“ Das ist klar die Idee vom römischen Reich. Und Dr. Franz Blankart, ein ehemaliger Staatssekretär aus der Schweiz, hat gesagt: „Ein Heilig Römisches Reich europäischer Nation soll gezimmert werden.“ Und eben unser Bibeltext sagt: Das Tier wird aus dem Abgrund heraufsteigen. Abgrund, Griechisch Abyssos, wird in Römer 10 für das Totenreich verwendet. Und wirklich aus dem schrecklichsten Krieg der Menschheitsgeschichte, der 2. Weltkrieg mit etwa 70 Millionen Toten, aus dem herauf kam das neue Europa. Wir haben gesehen: Das muss allerdings dann durch schwere Krisen hindurchgehen, auch Finanzkrise usw., um schließlich dann zu einer endgültigen Diktatur zu gelangen. Also auf diesem Weg sind wir, nur noch nicht dort.

Aber, jetzt sehen wir also: Das Tier ist klar und das Geheimnis des Tieres ist auch klar. Jetzt geht es um das Geheimnis der Frau. Und da ist es nun eben wieder hilfreich: Es ist das Geheimnis der Frau. Das ist also eine Wahrheit, die

im AT nicht offenbart war, aber im NT enthüllt. Nun, in Vers 5 lesen wir nochmals von dem Geheimnis, wer liest Vers 5:

5 und sie hatte an ihrer Stirn einen Namen geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.

Ach so, also auch ein Geheimnis, etwas, das nicht im AT vorkommt. Aber Babylon kommt doch vor im AT. Babel, Babylon das ist dasselbe: die Stadt mit dem Turm, schon in 1. Mose 11. Und Babel, Babylon spielt durch das ganze AT hindurch eine Rolle. Aber es ist klar: Babylon die große in der Offenbarung ist nicht gleichzusetzen mit dem Irak, mit der Stadt Babel dort, sondern ist etwas anderes. Aber man kann sagen: Babel im AT mit dem ganzen Götzendienst dort und dem Turm zu Babel, das ist ein Vorbild, eine bildliche Darstellung im AT, genauso wie Jerusalem im AT ist eine bildliche Darstellung von dem neuen Jerusalem in der Offenbarung. Wir haben da schon ein bisschen vorausgegrif­fen und schon gesehen: Dieses neue Jerusalem, das in Offenbarung 21 ausführlich beschrieben wird, das ist die Gemeinde, die Kirche, die im AT auch ein Geheimnis war. Und das neue Jerusalem wird also vorgeschattet durch die Stadt Jerusalem, ist aber nicht die Stadt in Israel, ja, aber sie wird vorgeschattet im AT, aber nicht offenbart. Das war ein Geheimnis. Und das neue Jerusalem wird auch als eine Frau dargestellt, nämlich, haben wir letztes Mal gesehen Offenbarung 21, 9: {die Braut des Lammes} die Braut des Lammes, die Braut des Herrn Jesus. Und das ist eben die Kirche. 2. Korinther 11, 2 Paulus sagt der Gemeinde in Korinth: Ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. Und in Epheser 5, 22-33 wird die Gemeinde vorgestellt als die Frau des Messias, die Frau des Herrn Jesus.

Und nun ist eben interessant diese Gegenüberstellung in der Offenbarung von der großen Babylon im Kontrast zum neuen Jerusalem, von der Hure im Kon­trast zur Braut des Lammes. Also das ist der größte denkbare Kontrast. Aber eben beides sind Wahrheiten, die im AT nicht mitgeteilt waren, aber sie stellen Kontraste dar. Und wenn klar geworden ist, dass das neue Jerusalem die Braut des Lammes, die Gemeinde, ist, dann ist auch klar, dass eben die Hure Babylon ein Gegenstück zur wahren Gemeinde ist, eine falsche Kirche.

Und jetzt fassen wir kurz zusammen, was wir letztes Mal eigentlich schon alles gesehen haben. Man kann diese Frau, diese Hure, sehr gut identifizieren. Es wird von ihr gesagt Vers 18, wer liest das nochmals vor 17 Vers 18:

18 Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die Herrschaft ausübt über die Könige der Erde.

Ja. Welche Stadt hat die Herrschaft über die Könige der Erde ausgeübt? {Rom} Rom. Und diese Frau wird mit Rom identifiziert. Und noch deutlicher: Es wird ja erklärt, eben diese Frau sitzt auf dem Tier, dem römischen Reich, und dieses Tier hat sieben Köpfe und diese Köpfe werden erklärt Vers 9, wer liest das:

9 Hier ist der Verstand (nötig), der Weisheit hat: Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt.

Ja. Und von Alters her wird genau diese Stadt Rom … Also wenn jetzt noch ein Zweifel wäre, ja ist es diese Stadt, die das Königtum hat 17 Vers 18, denn wirklich Rom, dann wird dann noch bestätigt, es ist eine Stadt mit sieben Hügeln. Und von Alters her ist Rom bekannt als die Sieben-Hügel-Stadt. Dort ist der Sitz dieser Gegenkirche. Wenn man sich das vorstellt. Die Offenbarung wurde geschrieben im Jahr 95 n. Chr. zur Zeit von Kaiser Domitian. Da war noch nichts davon in der Geschichte zu sehen. Die Entwicklung die dauerte noch Jahrhunderte. Das ist alles schon vorhanden. Da wird eine große Macht entstehen in Rom und diese Kirche wird die Macht bekommen über das römische Reich, wird es dirigieren, so wie man ein Pferd dirigiert, wenn man die Zügel in der Hand hat. Sie reitet, sie befiehlt. Und genauso ist es gekommen. Nicht wahr, im 4. Jahrhundert n. Chr. hörten bei Konstantin die Christenverfolgungen auf. Plötzlich wurde das Christentum erlaubte Religion und sehr bald danach Staatsreligion. Kaiser Konstantin sah sich als das Haupt über die Kirche, über die Christenheit. Aber auch das änderte sich, denn einige Zeit später, 440 n. Chr., hat der Bischof von Rom, Leo I., gesagt: „Ich bin der höchste Bischof über alle Bischöfe der Welt.“ Und damit war das Papsttum geboren. Und in der weiteren Entwicklung ergriff das Papsttum in Rom die Macht über das römische Reich. Der Papst war der absolute Herrscher in Europa – und nicht die Kaiser. Der Papst konnte Kaiser absetzen, er konnte drohen mit Exkommunikation. Das konnte er jedem gegenüber. Und Exkommunikation bedeutet, nicht nur einfach, man war draußen aus der Kirche, sondern war man auch draußen aus der Gesellschaft. Das war verheerend, da war man wirklich schachmatt gesetzt gesellschaftlich. Und darum konnte er auch Kaisern drohen: „Wenn du nicht das tust, was ich dir sage, dann wirst du exkommuniziert.“ Der konnte die weich machen wie frische Semmeln. Und so hat das Papsttum die Macht gekriegt über das römische Reich. Wenn man sich überlegt, das ist ja eine unglaubliche Prophe­zeiung mit Präzision. Wer hätte das im Jahr 95 denken können? Die Christen waren verachtet, wurden als zumeist dumme Leute angesehen, weil eben sehr viele Sklaven kamen zum Glauben im 1. Jahrhundert. Darum sagt ja Paulus auch im Korintherbrief: Seht auf eure Berufung, nicht viele Edle, nicht viele Weise, sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt. Und wer hätte gedacht, dass die Christenheit einmal die Macht über das römische Reich ergreifen würde und das römische Reich eben richtig zügeln würde. Aber noch ein weiteres Kennzeichen Vers 6, wer liest das nochmals vor:

6 Und ich sah die Frau berauscht vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu; und ich verwunderte mich sehr, als ich sie sah.

Jawohl. Also da wird vorausgesagt, dass diese Gegenkirche sich berauschen wird vom Blut von echten Christen. Und wenn wir die Kirchengeschichte anschauen und sehen, welche Gräuel begangen worden sind an wahren Gläubigen, die als Ketzer hingerichtet worden sind – denken wir nur an die Waldenserverfolgung: eine halbe Million Tote. Die Waldenser haben durchs Bibellesen entdeckt: Man wird gerettet nicht durch gute Werke, sondern durch Glauben an Jesus Christus. Und wenn wir denken an die ganze Verfolgung der Hugenotten. Schon in der Bartholomäusnacht, als die Verfolgung begann, Tausende von Toten. Und dann ging das weiter mit Hunderttausenden von Toten, etwa 270 000 Tote. Und so hat Rom sich wirklich schuldig gemacht an dem Blut der Heiligen, ist förmlich betrunken von dem Blut der Heiligen.

Aber wir haben weitere Punkte schon letztes Mal gesehen: Die Frau ist bekleidet Vers 4 mit Purpur und Scharlach. Das sind genau die typischen Farben für Bischöfe – der Purpur – und Scharlach ist typisch für Kardinäle. Und dann eben nicht nur diese Kleider, sondern auch übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen. Ja und wenn man in die Schatzkammer geht im Vatikan – ich hab das letztes Mal erzählt von unserem Besuch, meine Frau und ich waren mal da, – das ist unglaublich, nur voll von Gold, Silber, Edelsteinen, genau, wie es dasteht. Und weiter, in der Hand hat sie einen goldenen Becher voll Gräuel und Unreinigkeit ihrer Hurerei. Nun ist es so, in der Catholic Encyclopedia, die Katholische Enzyklopädie, da wird erklärt: Der goldene Kelch ist das Zentrum des ganzen Kultus. Der Messbecher muss aus Gold sein. Und falls er aus Silber ist, dann muss er inwendig vergoldet sein. Und hier wird das also verbunden mit Götzendienst, denn Hurerei ist in der Bibel ja immer wieder ein Bild für Götzendienst. Nur ein Beispiel: Jeremia, da wird von Israel gesagt, das dem Herrn untreu geworden war und Götzendienst betrieben hat, und schauen wir mal, wie das bezeichnet wird in Jeremia 3. Liest jemand Jeremia 3, 9:

9 Und es geschah, durch die Leichtfertigkeit ihrer Hurerei, entweihte sie das Land; denn sie trieb Ehebruch mit Stein und Holz.

Ja. Also im Zusammenhang ab Vers 6 sieht man, geht es hier um Juda, das jüdische Volk. Und es wird von ihnen gesagt, sie haben Hurerei begangen, sie haben Ehebruch getrieben mit Stein und Holz. Das sind Götzen aus Holz geschnitzt, aus Stein geschlagen. Das ist Hurerei. Und jetzt wird hier gesagt, dass also dieser goldene Becher eben voll Gräuel und Hurerei ist. Und es ist so, die Lehre der römischen Kirche, dass bei der Messe der Wein in das wirkliche Blut von Jesus Christus verwandelt wird und damit vollkommen verbunden, das gewöhnliche Brot werde umgewandelt in den Leib von Jesus Christus, das hat die Konsequenz, dass man lehrt, dass dieses Brot angebetet werden soll und man verbeugt sich davor und betet das Brot an. Aber genau das ist Götzen­dienst. Götzendienst ist immer die Verehrung von etwas Materiellem als Gott. Also die Verehrung der Schöpfung anstatt des Schöpfers, das ist Götzendienst. Das macht Römer 1 klar. Ja, da war noch eine Frage. {Hostie – ist ja auch nicht biblisch, oder?} Eben, das sage ich ja gerade, dass eben diese Hostie – das ist ja das Brot der Messe – das wird angesehen als wirklich Jesus Christus. Und die sagen, jede Messe sei die Wiederholung des Opfers von Jesus Christus,

also Jesus Christus werde jedes Mal bei der Messe nochmals geopfert. Und darum eben sollte man dieses Brot auch anbeten.

Ja? {…} Ja, sehr gut, sehr gut. Ja, schlagen wir das grad direkt auf 1. Korinther 11, wo wir die Einsetzungsworte des Abendmahls finden. Sehr gut. Das muss natürlich geklärt sein. Also 1. Korinther 11, da erklärt der Apostel Paulus zusammenfassend, was an dieser letzten Nacht vor der Kreuzigung im Obersaal geschehen ist. Liest jemand vor Vers 23. 1. Korinther 11, 23:

23 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, nämlich dass der Herr Jesus in der Nacht, als er verraten wurde, Brot nahm, 24 und dankte, es brach und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; dies tut zu meinem Gedächtnis! 25 Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, sooft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis! 26 Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Jawohl. Also der Herr erklärt, was die Matze des Passahs, die er genommen hat, um das Abendmahl einzuführen, was die bedeutet: Dieses Brot, dies ist mein Leib, der für euch ist. Und auch beim Kelch: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Jetzt ist es so: Wenn ich ein Foto von meiner Frau mache und jemandem zeige, dann sage ich: „Das ist meine Frau.“ „Was, du bist mit einem Stück Papier verheiratet?“ Natürlich nicht. Natürlich, meine Frau ist zu Hause im Moment, aber das ist meine Frau. Das heißt: Das stellt meine Frau dar. Und genau diese Sprache spricht das NT ständig. Hagar, die Frau von Abraham, hat das schon mal einer gewusst, dass die ein Berg war in Arabien? Ja, so steht's in der Bibel. Das muss ein Berg sein. Galater 4, da erklärt Paulus diese Geschichte von Hagar und Ismael und da sagt er in Galater 4, 25, ja liest das jemand vor. Aber vielleicht sollte man noch dazu lesen ab Vers 22. Dann ist es ganz klar:

22 Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der [leibeigenen] Magd, den anderen von der Freien. 23 Der von der Magd war gemäß dem Fleisch geboren, der von der Freien aber kraft der Verheißung. 24 Das hat einen bildlichen Sinn: Dies sind nämlich die zwei Bündnisse;

Ah, dies sind zwei Bündnisse. Dieser Kelch ist der Bund in meinem Blut. Ja, dann ist der Kelch der Bund, ja. Genauso wie eben diese beiden Frauen zwei Bündnisse darstellen. Bitte nochmals Vers 24 und dann weiter.

24 Das hat einen bildlichen Sinn: Dies sind nämlich die zwei Bündnisse; das eine vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, das ist Hagar. 25 Denn »Hagar« bedeutet den Berg Sinai in Arabien und entspricht dem jetzigen Jerusalem, und es ist in Knechtschaft samt seinen Kindern.

Also bei dir steht 'Denn 'Hagar' bedeutet den 'Berg Sinai'. Ach so. Weißt du, was bei mir steht, und zwar ganz wörtlich aus dem Griechischen übersetzt: 'Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien'. Das ist eine gefälschte Bibel, nicht wahr. Es muss heißen: 'Sie ist'. Diese Frau war der Berg. Abraham war mit dem Berg Sinai in Arabien verheiratet. Nein, er hat eben eine Übersetzung, die korrekt ist. Das will es sagen, 'Hagar ist der Berg Sinai' will sagen: Hagar bedeutet dasselbe wie der Berg Sinai. Sie als Magd stellt diesen Bund, der ein Bund der Knechtschaft ist, dar. Das ist die normale Sprache. So sprechen wir auch, eben mit dem Foto: Das ist meine Frau. Hagar ist der Berg Sinai, so spricht die Bibel. Und jetzt können wir weitergehen. In Hebräer 10, 18 heißt es: wir sollen durch den neuen und lebendigen Weg eingehen ins Heiligtum durch den Vorhang hindurch, das ist sein Fleisch. Ja also, der Scheidevorhang ist der Leib Jesu Christi. Nein, der Scheidevorhang stellt den Leib Christi dar, symbolisiert ihn. Nicht wahr, dieser Vorhang wurde ja gewoben und unser Körper wird ja auch so als Gewebe beschrieben zu Recht. David sagt von Gott, dass er ihn gewoben hat im Mutterleib. So stellt eben dieser gewobene Vorhang den Leib Christi dar. Und in dem Moment – wissen wir ja aus Matthäus 27 – als der Herr Jesus gestorben war um 3 Uhr nachmittags, zerriss der Vorhang von oben nach unten. Dieser zerrissene Vorhang symbo­lisiert den Leib Christi, der im Gericht Gottes getroffen worden war für unsere Sünden. Und so geht das weiter. In der Offenbarung heißt es, die sieben Sterne, die der Herr in der Hand hatte, sind sieben Gemeinden. Und die sieben Leuchter sind … Können wir das aufschlagen, das hatten wir schon lange mal behandelt, Offenbarung 1, 20, liest jemand vor. Nicht wahr, Johannes sieht in der Vision den Herrn Jesus und er hat sieben Sterne in der Hand und er wandelt inmitten von sieben siebenarmigen goldenen Leuchtern. Und jetzt wird erklärt:

20 (Was) das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter (betrifft): Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.

Also: Jede örtliche Gemeinde Ephesus, Smyrna, Pergamus, Thyatira usw. das waren nicht einfach Gemeinden, wie wir das meinen, mit Leuten, sondern das waren siebenarmige Leuchter. Das ist völlig absurd, nicht wahr. Eben diese siebenarmigen Leuchter, die repräsentieren, die stellen dar diese sieben Kirchen, diese sieben Gemeinden an sieben Orten in der heutigen Türkei. Und so könnte man weiterfahren Offenbarung 4. So spricht die Bibel. Johannes kommt in den Himmel, in den himmlischen Tempel, und da sieht er vor dem Thron Gottes, vor der Bundeslade, sieht er sieben Feuerfackeln. Liest jemand Offenbarung 4, 5:

5 Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die sieben Geister Gottes sind.

Ja. Also er sieht den siebenarmigen Leuchter im originalen Tempel im Himmel, die sieben Feuerflammen. Da wird erklärt: die sieben Feuerflammen sind die sieben Geister. Nun, in Offenbarung 1 wird ja der Heilige Geist vorgestellt in seiner siebenfachen Fülle nach Jesaja 11, 1-2 mit sieben Namen des Heiligen Geistes, die sieben Geister Gottes. Und jetzt wird hier erklärt: Diese sieben Flammen sind sieben Geister. Aber nicht diese Flammen waren der Heilige Geist, sondern diese Flammen symbolisieren den Heiligen Geist.

Und jetzt der Herr sagt: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Dieses Brot ist mein Leib, der für euch gegeben wird – symbolisiert. Und damit ist eigentlich die Sache geklärt. Ja? {Ich finde, das ist ganz logisch, weil Jesus saß ja mit Fleisch und Blut am Tisch, als er das eingesetzt hat. Da kann er nicht das Brot sein …} Ja genau. Und stell dir vor, du würdest alle Hostien auf der ganzen Welt zusammentragen, wie viele Kilo gäbe das? Und es kommt dazu, dass auch gesagt wird, dass der Leib Christi nicht verwesen sollte, so steht's in Apostelgeschichte 2 und in Psalm 16. Aber was meinst du, wie viele Hostien sind, weil sie nicht gegessen worden sind, sind die nachher verrottet ja. Das ist ein Trick des Feindes. Oft geschieht das auch bei den Zeugen Jehovas usw., über solche sprachlichen Tricks bringen die Irrlehre rein. Z.B. kommt ein Zeuge Jehovas an die Türe und sagt: „Glauben Sie, dass die Seele stirbt?.“ „Nein, die ist unsterblich.“ „Ja, aber wenn ich Ihnen beweisen könnte mit der Bibel, dass die Seele stirbt, würden Sie dann glauben, dass die Seele stirbt?“ „Nein, das steht nicht so.“ „Gut, aber wenn's jetzt stehen würde, würden Sie das glauben?“ „Ja, was in der Bibel steht, das stimmt.“ „Also hören Sie Hesekiel 18: Die Seele dessen, der sündigt, soll sterben.“ „Oh natürlich, die Seele stirbt. Alles falsch gewesen, was wir immer gehört haben, unsterbliche Seele, ja.“ Aber der Trick ist eben der: Das Wort 'nephesch' – 'Seele' bedeutet im Hebräischen ganz verschiedene Sachen. Das bedeutet z.B. 'Person'. Nicht wahr, wenn wir auch sprechen von einem 3000-Seelen-Dorf, nein, ich muss sagen: gesprochen haben. Das ist Schnee von gestern, so spricht niemand mehr heute. Aber eben früher hat man gesagt ein 3000-Seelen-Dorf. Das heißt: 3000 Personen. Da hat man nicht das Gefühl gehabt so 3000 Seelen, die da herumschwirren, ja. Und 'nephesch' ist einfach 'Seele' oder auch das 'Ich'. Lobe den Herrn meine Seele und all mein Inneres seinen Namen, Psalm 103. Also ich soll den Herrn loben. Aber 'nephesch' kann auch bedeuten einfach 'Leben'. Drum heißt es in 3. Mose 17: Das Leben alles Fleisches ist im Blut. Das heißt: Das Blut ist der Inbegriff des Lebens, wenn man nämlich das Blut trennt vom Körper, dann gibt’s kein Leben mehr, das ist dann Tod. Und so hat also das Wort 'Seele' ganz verschiedene Bedeutungen und es kann auch bedeuten den immateriellen Teil des Menschen im Kontrast zum Körper. Wird auch so gebraucht. Aber, wenn in Hesekiel 18 gesagt wird, die Seele dessen, der sündigt, soll sterben, das heißt: Dieser Mensch, der sündigt, kommt unters Gericht und darum – in Hesekiel geht es ja um die Zerstörung Jerusalems – sind dann auch so viele Juden umgekommen im Krieg.

Aber eben ich will sagen: Über diese Vieldeutigkeiten der Sprache, da sind immer die Möglichkeiten für Irrlehrer, um da ihre falschen Gedanken reinzu­bringen. Und darum ist es eben auch wichtig, dass man sich Rechenschaft ablegt über das Wesen der Sprache. Das ist z.B. ganz normal in jeder Sprache: Ein Wort hat nicht nur eine Bedeutung, sondern man sagt eben: Es ist ein Wortfeld. Und je nach Zusammenhang wird dieses Bedeutung aus dem Feld oder jene oder jene benutzt. Das heißt also, man sagt in der Sprachwissenschaft: Der Kontext neutralisiert die Vieldeutigkeit. Im Zusam­menhang wird es dann klar, aber ein Wort für sich könnte ganz vieles bedeuten. Und darum warne ich ja immer wieder vor Briefe schreiben mit Google Translater. Ja, weil Google Translater weiß nicht genau, was Sie sagen wollen, und dann kann das sehr sehr dumm herauskommen. Aber eben man muss die Vielseitigkeit kennen und muss eben das richtige Wort im richtigen Kontext verwendet. Und warum hat Gott die Sprachen so gemacht beim Turmbau von Babel schon? Weil wir sonst für jede Bedeutungsnuance ein anderes Wort bräuchten, hätten wir das Problem wie mit den chinesischen Schriftzeichen. 50/60000 Schriftzeichen, keiner kennt das, auch die Ärzte in China nicht. Es ist gut, wenn die 6000 Zeichen können. Aber 50/60000 das kann keiner. Und so müsste man eigentlich 50/60000 Wörter kennen und es ist klar: Niemand von uns in diesem Raum hat im Deutschen einen aktiven Wortschatz von 50/60000 Wörtern, deutlich tiefer. Also Gott hat eben die Sprache so geschaffen, damit sie funktioniert. Darum ist diese Mehrdeutigkeit da, das muss so sein. Aber man muss eben aufpassen vor denen, die diese Mehrdeutigkeit missbrauchen. Und gerade ein solcher Ausdruck kann dann missbraucht werden: Dies ist mein Leib, also das Brot ist Jesus Christus. Und ihr müsst Jesus Christus anbeten, eben ihr müsst das Brot anbeten, denn es ist Jesus Christus.

Ja? {In der Schöpfung erfahren wir, dass Gott den Menschen geschaffen hat mit Geist und Seele und Leib. Und Gottes Kommunikation ist nicht mit der Seele, sondern mit dem Geist des Menschen. Ist das so richtig?} Es ist so, der Geist ist der Teil des Menschen, der verstehen kann und der Gott erkennen kann. Und darum heißt es auch in Römer 8: Der Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Das wollten Sie sagen, dass da die Kommunikation mit Gott entsteht. Es ist nämlich so, dass bei Tieren in der Bibel auch von Seele gesprochen wird, auch grad im Schöpfungsbericht. {Die Tiere haben keinen Geist.} Genau. Und darum haben die Tiere keine Gotteserkenntnis. Aber über die Seele können sie mit dem Menschen kommunizieren. Und das merkt man, wenn man einen Hund hat, ja, das läuft auf dieser Ebene. Aber die haben keine Gotteserkenntnisse die Hunde. Ja? {Wie kann das sein, das die Geheimnisse, von denen Sie jetzt gerade gesprochen haben, bezogen auf die Seele?} Also eben die Seele ist der Sitz der Persönlichkeit, das Ich, und der Geist ist die Fähigkeit eben zu verstehen und zu begreifen und auch eben Gottes Stimme zu verstehen. Aber ich habe ihre Frage nicht ganz verstanden in dem Zusammenhang mit dem Geheimnis. {Ja, das Geheimnis wäre eigentlich für den Geist und nicht für die Seele.} Ach so, jetzt verstehe ich. Ja eben ohne unseren menschlichen Geist könnten wir die Bibel nicht verstehen. Aber es geht auch nicht einfach nur mit dem menschlichen Geist, wir brauchen den Heiligen Geist, der uns eben das Wort klarmacht und die geistlichen Zusammenhänge klarmacht. Das geschieht eben in dieser – wie Sie sagten – Kommunikation, dass der Heilige Geist bei unserem Geist ansetzt und nicht einfach über die Seele, eben so wie das beim Tier nicht möglich ist. Das Tier hat kein Verständnis für Gottes Wort. Auch die Affen nicht im Zoo. Darum hat man noch nie einen Affen gesehen, der betet.

Ja, aber jetzt weiter. Wir haben jetzt also gesehen: Dieser Becher voll Gräuel stellt genau das Zentrum dar dieses Kultes von Rom, der ein Kult des Götzen­dienstes ist. Und diese Babylon wird ja genannt die große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde, und so hat diese Kirche von Rom das auch entwickelt, dass man Statuen verehrt. Also dann eben von Maria, aber auch von Heiligen, und dass man eben Menschen anruft im Gebet, Maria und auch die sogenannten Heiligen. Das ist reinste Hurerei, Götzendienst. Und auch im wörtlichen Sinn, denn dadurch, das das Zölibat eingeführt wurde im Lauf der Jahrhunderte, das verbietet, dass Priester, irgendwelche Bischöfe, Kardinäle usw. nicht verheiratet sein dürfen, hat das dazu geführt, dass so viele im Lauf der Jahrhunderte auf moralischem Gebiet dadurch zu Fall gekommen sind. Die Ehe ist nämlich ein Schutz gegen Unzucht. Drum sagt der Apostel Paulus in 1. Korinther 7 … Die haben ihn gefragt, wie ist das mit Ehelosigkeit, und er hat gesagt: Das ist schon gut, aber um der Hurerei willen, habe ein jeder seine eigene Frau und eine jede ihren eigenen Mann. Also es ist natürlich schon ein tiefes Niveau, wenn wir nur heiraten, damit wir moralisch nicht zu Fall kommen. Also das wäre dann wirklich … Da bräuchte es schon Seelsorge. Aber wenn man verheiratet ist, muss man sagen, das ist wirklich ein Schutz gegen Unzucht. Und genau, das ist auch wieder ein Trick von Satan gewesen, um so viele Menschen in dieser Kirche moralisch zu Fall zu bringen, indem sie eben nicht heiraten durften und dadurch zu Fall gekommen sind. Das hat der Apostel Paulus auch schon prophezeit, dass das kommen würde in 1. Timotheus 4, können wir das kurz aufschlagen, und das hat zu solchen Zuständen geführt, dass viele Priester in der Vergangenheit waren Söhne von Priestern. Und es gibt auch ganz verschiedene Päpste, von denen wir ganz genau wissen, dass die in schwerster Unzucht und Perversion gelebt haben. Ja, 1. Timotheus 4, 1:

1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden 2 durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind. 3 Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu genießen, die doch Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung gebraucht werden von denen, die gläubig sind und die Wahrheit erkennen.

Danke. Also hier wird gesagt: In späteren Zeiten kommt das. Falls bei Ihnen übersetzt ist 'in den letzten Zeiten', das ist nicht genau übersetzt. Der griechische Ausdruck meint wirklich 'in späteren Zeiten', also von der apostolischen Zeit des 1. Jahrhunderts in der späteren Zeit. Und das Zölibat kam in der Praxis auf im 2./3. Jahrhundert und hat sich dann immer mehr entwickelt. Ja und da wird gesagt: Da werden viele vom Glauben, d.h. vom wahren Glaubensgut wegkommen, abfallen, indem sie hören auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen und die reden in Heuchelei, verbieten zu heiraten und gebieten, sich von Speisen zu enthalten. Da haben wir genau das Problem eben von Zölibat und Askese. Das wird ganz klar und das steht auch in jeder katholischen Bibel, in der lateinischen Vulgata: Lehren von Dämonen. Und grad im gleichen Brief in Kapitel 3 wird Vers 1 beschrieben, wie ein Bischof sein soll. Allerdings mit 'Bischof' ist im NT gemeint ein Ältester in der örtlichen Gemeinde. Aber man kann das übersetzen mit 'Aufseher' oder mit 'Bischof'. Und jetzt liest jemand in 1. Timotheus 3 bitte mal vor. Da werden die Kennzeichen eines Bischofs vorgestellt und was steht da in Vers 1 und 2:

1 Das Wort ist gewiss: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, [Also man kann das 'Aufseherdienst' übersetzen mit – in jeder katholischen Bibel steht da 'nach einem Bischofsdienst' trachtet.] so begehrt er ein schönes Werk. 2 Der Aufseher [oder eben 'der Bischof'] nun muss untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, sittsam, gastfrei, lehrfähig, 3 kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, 4 der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält [Ja, also der dem eigenen Haus, das heißt der eigenen Familie, 'Haus' ist das alte Wort für 'Familie'. Der seine Kinder in Unterwürfigkeit hält – lies weiter:] 5 – wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen?

Jawohl. Usw. Also ganz klar: muss verheiratet sein, Mann einer Frau. Es ist unglaublich, was geschehen ist in der Kirchengeschichte, wie die Menschen weggegangen sind vom Wort Gottes. Und eben, das ist das Werk des Teufels, sagt 1. Timotheus 4: betrügerische Geister, Lehre von Dämonen. Die haben diese Lehren reingebracht von: verbieten zu heiraten, gebieten, sich von Speisen zu enthalten. Und das hat eben dazu geführt, dass es zu einer Hochburg der Unzucht gekommen ist. Und wenn man sich das überlegt, in den vergangenen Jahren – also die jüngere Geschichte – hat die katholische Kirche von Rom 1 Milliarde bezahlt für Prozesse wegen Pädophilie. Was, 1 Milliarde? Das ist ja unglaublich. Das sind nicht nur Verfehlungen von ein paar wenigen. Und nebenbei gesagt, woher kommt das Geld, 1 Milliarde? Darauf kommen wir noch in Verbindung mit Kapitel 18. Ja und alle diese Kennzeichen zusammen sind jedes Mal ein Volltreffer. Also die Identifikation ist ganz klar und darum haben auch die Reformatoren ganz klar gelehrt: Die Hure Babylon, das ist die katholische Kirche von Rom, als System, ja. Und wir werden dann gleich sehen in Kapitel 18: Aber da gibt es viele wahre Gläubige drin. Das kommt dann noch dazu. Aber das haben sie klar so gelehrt. Und Luther selber hat sich ja bekehrt, als er noch drin war. Er hat sich nicht erst, als er draußen war, bekehrt. Also man kann sich drin richtig bekehren und ein Kind Gottes werden.

Aber es geht um das System. Und die Reformatoren haben das ganz klar gelehrt. Aber die führenden Evangelikalen heute, die würden das nicht mehr sagen. Und 1994 wurde ein Abkommen geschlossen zwischen führenden Evangelikalen in den USA und dem Vatikan, dass man sich gegenseitig jetzt anerkennen will als Christen und dass man nicht mehr gegenseitig Mitglieder abwerben würde. Und das hat dazu geführt, dass das so zur offiziellen Politik geworden ist, auch wenn man Großevangelisationsanlässe macht, dass man, wenn Katholiken da zum Glauben kommen, dass man ihnen nicht sagt: Jetzt geht aus diesem System heraus, sondern sagt: Kommt nicht zu uns, geht dorthin, wo ihr wart, – als Abkommen. Ja, aber was bedeutet das? Das ist ein Verrat an der Reformation. Da sind all diese Tausende, diese Hunderttausende oder sollen wir sagen Millionen Gläubige, die umgebracht worden sind in der Vergangenheit, sind die für nichts gestorben? Waren die alle ein bisschen zu stur? Nicht wahr, wenn man denkt an Marie Durand, dieses 17jährige Mädchen, die in Südfrankreich in den Gefängnisturm, in den Tour de Constance, einge­schlossen worden ist. Ich wahr dort. Ich hab gesehen, wie die mit ihren Fingernägeln in den Stein geritzt hat: 'résister' – 'widerstehen'. Die hätte nur sagen müssen. '... jure' – 'ich schwöre ab', und sie wär draußen gewesen. Und sie ist als ältere Frau dann rausgekommen aus dem Gefängnis. Die war als 17jährige so überzeugt: Das sag ich nicht. Das lass ich nicht über die Lippen kommen, denn da würde ich ja das Evangelium verleugnen. Und jetzt heute kann man sagen: Wir arbeiten zusammen. Wir evangelisieren zusammen. Unser Ziel ist, Europa neu zu evangelisieren – gemeinsam. Das ist ein Verrat. Aber darum muss ich sagen, was wir jetzt so betrachten und auf Rom beziehen, das würde sehr schlecht ankommen bei vielen führenden Evange­likalen heute. Das ist nicht mehr die verbreitete Auslegung von Offenbarung 17 + 18. Trotzdem, darum war es mir so wichtig: Die einzelnen Punkte zusam­men, es ist eine ganz erstaunliche Prophetie. Aber jetzt machen wir noch Pause und dann fahren wir weiter und sehen noch mehr Erstaunliches.

Also wir haben gesehen: Offenbarung 17 + 18 gibt uns eine Prophetie über die Kirche von Rom, und zwar nicht nur in der Endzeit. Nicht wahr, bei der siebten Schale in Kapitel 16 Vers 19, wo die große Babylon ins Gedächtnis vor Gott kommt, ihr den Kelch des Weines des Grimmes Gottes zu geben, da finden wir eben Babylon in der Endzeit ganz am Schluss der großen Drangsalszeit. Aber Offenbarung 17 beantwortet uns die Frage: Wer ist denn diese große Babylon? Und da wird klar, das ist eben die Erfüllung: Eine Kirche wird sich in Rom ent­wickeln, die die Menschen in den Götzendienst führt, die die Macht übernimmt über das römische Reich und eben das schon in der Vergangenheit und die eben betrunken wird von dem Blut der Zeugen, bekleidet mit Purpur und Scharlach und all dem Reichtum von Gold, Silber und Edelsteinen und Perlen.

Jetzt gehen wir aber weiter und schauen uns an in Vers 9 wurde ja erklärt, was die sieben Köpfe bedeuten von dem Tier. Aber da haben wir nur die Hälfte angeschaut. Liest nochmals jemand Vers 9:

9 … Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Und es sind sieben Könige: 10 Die fünf (ersten) sind gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kurze Zeit bleiben.

Jawohl. Danke. Aber wir haben das bereits angeschaut: Die sieben Köpfe bedeuten sieben Berge. Das sind die sieben Hügel von Rom, auf denen die Frau sitzt. Aber jetzt wird eine zweite Bedeutung angegeben. Da sehen wir auch: Ein Symbol in der Bibel kann mehrere Bedeutungen haben, so wie Wörter mehrere Bedeutungen haben. Und jetzt, eine zweite Bedeutung besteht also darin: Es sind sieben Könige, fünf sind gefallen, der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen. Und nun, wer sind diese Könige, die schon gefallen sind und der da noch kommt? Könige stehen immer wieder in der Bibel für König­reiche, z.B. in Daniel 7, wenn über diese vier Weltreiche gesprochen wird, dann wird da auch von Königen gesprochen, weil eben jeweils ein Herrscher ein Reich in sich vereinigt, ja, so wie Louis XIV. gesagt hat: „L'État, c'est moi!“ – 'Der Staat bin ich!' Und diese sieben Köpfe weisen hin also auf sieben Könige. Und das sind all die Weltreiche, die parallel gingen mit der Geschichte Israels. Und die Geschichte Israels beginnt in 1. Mose 11 am Schluss und 1. Mose 12 mit Abraham, dem Stammvater. Und welches Reich war damals das begleitende Weltreich. {Ägypten} Ägypten. Darum wird ja in 1. Mose 12 dann auch berichtet, wie Abraham infolge einer Hungersnot nach Ägypten hinabging. Und wir sehen, er war da eine längere Zeit und später ging Jakob mit seiner Großfamilie nach Ägypten hinunter. Und dort in diesem Großreich ist dann diese auserwählte Familie zu einer Nation herangewachsen. Und es kam dann zum Auszug aus Ägypten. Haben wir Ägypten. Und wo sehen wir in der Geschichte Israels wieder die Konfrontation mit einem Großreich? {Assyrien} Später in der Geschichte Assyrien. Und Assyrien spielt dann eine wichtige Rolle, da wurden nämlich die zehn Stämmen wurden … Das Reich wurde zusammengeschlagen und sie wurden deportiert nach Assyrien in die Gefangenschaft. Und auch die zwei Stämme kamen dran, denn die Assyrer haben dann auch ganz Judäa erobert und schließlich sind sie gekommen bis ans Tor Jerusalems, aber dort hat Gott eingegriffen und die Assyrer mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen, wegen des Glaubens von Hiskia. Ja und dann das nächste Weltreich, mit dem sie eben konfrontiert wurden ganz stark {Babylon}. Das war dann Babylon. Ja, jetzt beginnen die vier Reiche, die in dem Buch Daniel vorgestellt werden. Also Babylon und dann – haben wir schon heute gesagt – Medo-Persien, Griechenland und Rom. Jetzt schauen wir mal, also hier wird erklärt: Diese sieben Köpfe bedeuten sieben Könige. Fünf von ihnen sind gefallen, der eine ist. Also Nr. sechs ist im Moment: Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom. Das ist. Jetzt wird aber gesagt: Es kommt noch ein siebter. Der eine ist, der andere ist noch nicht gekommen. Und wenn er kommt, muss er eine kleine Weile bleiben. Und damit ist eben hingewiesen auf das Geheimnis des Tieres, dass das römische Reich eben war und dass es wiederkommt und am Schluss eben repräsentiert werden wird in einer Person, die auch genannt wird in der Offenbarung 'das Tier'. Ja, dieses Tier mit sieben Köpfen wird dargestellt als ein Reich, aber auch als eine Person. Das ist also der kommende Diktator. Das ist Nr. sieben. Aber jetzt wird’s noch komplizierter. Also wenn er kommt, muss er eine kleine Weile bleiben. Ja, weil es ja gesagt wird in Vers 8: Das Tier war, ist nicht und wird aus dem Abgrund heraufsteigen und ins Verderben gehen. Also das neue Europa kommt, aber es wird dann auch gleich sehr bald untergehen. Jetzt wird also gesagt, er muss eine kleine Weile bleiben. Und jetzt Vers 11, wer liest das noch vor:

11 Und das Tier, das war und nicht ist, es ist sowohl selbst ein achter als auch von den sieben und geht ins Verderben.

Ja, jetzt ist es ein bisschen schwierig ja. Das Tier, jetzt sehen wir, das Tier, das eben hier dargestellt wird, das ist diese Nr. sieben. Aber diese Nr. sieben ist auch ein achter und ist von den sieben. Ja, es ist eben so, dass dieser Diktator kommen wird, aber der wird nicht sofort die volle Macht übernehmen. In Daniel 7 wird er dargestellt als das kleine Horn. Da sieht man das Tier mit den zehn Hörnern und dann kommt das kleine Horn. Und das wächst dann langsam hervor. Das müssen wir jetzt aufschlagen, nicht einfach Theorie, ja, sondern das müssen wir im Bibeltext selber verfolgen. Da wird also das römische Reich vorgestellt als das Tier mit den zehn Hörnern. Liest jemand Daniel 7, 19-22.

19 Hierauf wünschte ich sichere Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen anderen unterschied, das so furchterregend war und eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, das fraß und zermalmte und das Übrige mit seinen Füßen zertrat; 20 auch über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei ausfielen; nämlich jenes Horn, welches Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete, und das so viel größer aussah als seine Gefährten. 21 Ich schaute, wie dieses Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand, 22 bis der Hochbetagte kam und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab und die Zeit eintrat, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen.

Jawohl. Da haben wir also diese zehn Hörner und dann dieses andere Horn. Bleib noch. Jetzt musst du noch dazu lesen aus Kapitel 7, 7+8:

7 Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, ein viertes Tier, furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark; es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als alle vorherigen Tiere und hatte zehn Hörner. 8 Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen denselben auf, und drei der vorherigen Hörner wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das große Dinge redete.

Jawohl. Und dann kommt das Gericht Gottes über das römische Reich. Und jetzt noch dazu 7 Vers 23 + 24:

23 Er sprach: »Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das auf Erden sein wird; das wird sich von allen anderen Königreichen unterscheiden, und es wird die ganze Erde fressen, zerstampfen und zermalmen.24 Und die zehn Hörner bedeuten, dass aus jenem Reich zehn Könige aufstehen werden; und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen. 25 Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben, und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit.

Das bedeutet 3½ Jahre. Eine Zeit, aramäisch ist der Text und 'Zeit' auf Aramäisch '`iddan' bedeutet auch 'Jahr' – 1 Jahr, Zeiten – 1 Doppeljahr und ½ Jahr, 3½ Jahre, sind die 3½ Jahre der Drangsal vor der Wiederkunft Christi. Und jetzt heißt es weiter:

26 Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Herrschaft wegnehmen, um sie endgültig zu vertilgen und zu vernichten. 27 Aber das Königreich, die Herrschaft und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben werden; sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!«

Jawohl. Also da sehen wir, die zehn Hörner bedeuten zehn Könige. Und dann kommt ein kleines Horn hervor. Das ist am Anfang noch nicht so mächtig, sondern übernimmt die Macht und wird dann drei der Hörner erniedrigen. Und dann wird das die Macht übernehmen und Zeiten und Gesetz verändern, die Heiligen vernichten. Da ist gemeint der Überrest aus Israel, die Gläubigen aus Israel in dieser Zeit. Und er wird also totalitär handeln können 3½ Jahre. Und genau das haben wir in Offenbarung 13 gefunden, wo dieser letzte Diktator des römischen Reiches beschrieben wird. Und von ihm wird gesagt: Er wird 42 Monate wirken können als eben totaler Diktator. 42 Monate sind genau 3½ Jahre. Das geht ganz parallel.

Und jetzt sehen wir: Das römische Reich kommt wieder. Und dieser siebte ist auch ein achter, aber er ist von den sieben. Das heißt also, das römische Reich, das wieder ersteht, wird eine bestimmte Form haben und dann sich in eine totalitäre Macht verwandeln, und zwar in der Zeit, wo Offenbarung 13 sagt, dass der Satan diesem Mann seine Macht und seinen Thron geben wird. Und darum wird das römische Reich dann in dieser Zeit nochmals ganz anders sein als davor. Darum ist dieser siebte auch ein achter, aber dieser achte ist von den sieben. Also die Reihenfolge ist eben so: 1 Ägypten, 2 Assyrien, 3 Babylon, 4 Medo-Persien, 5 Griechenland und dann 6 Rom – Rom zur Zeit von Johannes, ja. Aber dieses römische Reich soll dann wiederkommen in der Endzeit – Nr. 7 und wird sich dann am Schluss in ein totalitäres, teuflisches, ganz teuflisches, Reich verwandeln. Das ist Nr. 8. Aber diese Nr. 8 ist auch von Nr. 7. Das ist ja nur ein, ja, eine Veränderung in der Form, aber im Wesen ist es ja dasselbe Reich. Darum ist das so kompliziert formuliert. Aber es ist eigentlich gar nicht schwierig. {…} Ja, das war immer so, auch in der Schule: Man versteht Dinge ganz schnell, wenn man es lange erklärt. Ja, und eben er ist auch ein achter und ist von den sieben, denn in der ersten Form, wo das kleine Horn hervor­kommt, dann ist alles noch nicht so schlimm wie dann am Schluss. Und dann kommt die Verwandlung. Und es heißt: ist von den sieben und geht ins Verderben. Ja, denn bald kommt das neue Europa unter das Gericht Gottes.

Und jetzt sehen wir auch wieder die Parallele zu Daniel 7. Hier wird auch erklärt, Offenbarung 17, 12, wer liest:

12 Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die noch kein Reich empfangen haben; aber sie erlangen Macht wie Könige für eine Stunde zusammen mit dem Tier. 13 Diese haben einen einmütigen Sinn, und sie übergeben ihre Macht und Herrschaft dem Tier. 14 Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie besiegen — denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige —, und mit ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Gläubigen.

Danke. Ja, jetzt wird hier auch erklärt, eben die zehn Hörner des Tieres bedeuten zehn Könige. Genau gleich haben wir die Erklärung gefunden in Daniel 7. Und das entspricht übrigens parallel in Daniel Daniel 2 die Statue. Nicht wahr, da haben wir ja auch die vier Weltreiche, wie ich erklärt habe: Kopf aus Gold – Babylon, Medo-Persien mit den zwei Armen, die Meder und die Perser. Das war ein Doppelreich. Und dann eben Bauch und Hüfte aus Bronze – das griechische Weltreich von Alexander. Und dann die Beine – das römische Reich, aber das sich dann weiter erstreckt bis in die Füße. Und ganz am Schluss der Füße haben wir zehn Zehen. Und jetzt schlagen wir mal auf in Daniel 2. Da möchte ich nur ein kleines Detail erklären, aber das gibt grad einen Aha-Effekt. Daniel erklärt ja, die Füße sind aus Eisen und Ton. Das haben wir doch letztes Mal schon behandelt, ja. Das wiederholen wir nicht mehr. Aber das war phantastisch, wie das auf unsere Zeit Bezug nimmt, grad auch im Zusammenhang mit der Flüchtlingswelle. Nicht wahr, sie werden sich mit dem Samen der Menschen völkisch vermischen, aber nicht aneinander haften. Jetzt schauen wir mal Daniel 2, wer liest Vers 41:

41 Und dass du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast: (Das) wird ein geteiltes Königreich sein;

Jawohl und wir haben letztes Mal gesehen, der aramäische Ausdruck wurde auch schon im Kommentar von Keil & Delitzsch erklärt, bedeutet ein disharmonisches Reich, also viel Disharmonie in diesem Reich. Aber sehen wir: Füße und Zehen werden hier erwähnt. Und dann nochmals Vers 42 kommen die Zehen vor:

42 Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und zum Teil wird es zerbrechlich sein.

Ja, das ist genau das, was wir heute eben erleben, – bleib nur, bleib nur – dass gewisse Staaten, die haben eine Volkswirtschaft wie Ton. Man kommt kaum dran, bricht es schon auseinander: Griechenland, Italien und Spanien usw. Und dann weiter:

43 Dass du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast: Sie werden sich durch Heiraten untereinander vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen lässt.

Ja, wörtlich 'sie werden sich mit dem Samen der Menschen vermischen', das heißt: völkisch vermischen. Das sind die Flüchtlingswellen, die da kommen zu Millionen, und man meint, damit könnte man den Nationalismus auslöschen und überwinden. Aber das wird das Problem nicht lösen. Und jetzt nächster Vers:

44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen:

Ja, vielen Dank bis dahin. Jetzt fällt auf 'in den Tagen dieser Könige'. 'Dieser Könige' – man kann den ganzen Text nochmals zurücklesen, da wird kein einziges Mal über Könige gesprochen und plötzlich mit aller Selbstverständlich­keit 'in den Tagen dieser Könige'. Das nimmt Bezug auf die Zehen, die stellen eben zehn Könige dar, die ganz am Schluss das oberste Gremium des neuen Europas darstellen werden. Und das entspricht in Daniel 7 den zehn Hörnern, die zehn Könige sind. Aber ganz wichtig, ich kann mich noch gut erinnern: Damals, als … Wer war das zehnte Mitglied, das zur EG zur Europäischen Gemeinschaft hinzukam? Das war Griechenland. Hätten die damals gewusst, was da dazukommt, ja, und dann können die Deutschen bezahlen. Ja dann hättet ihr vielleicht schon damals was gesagt: Das geht doch nicht. Das war Nr. 10. Aber ich kann mich erinnern, wie damals viele gesagt haben: Seht ihr, jetzt sind das zehn Staaten, das sind die zehn Hörner. Das war falsch. Dann kam Nr. 11 + 12 dazu und dann ging's bis 15 und der nächste Schritt war dann, dann kamen sie: Malta und Zypern und und und und und. Da kamen also nochmals Abermillionen dazu, dann ging's bis etwa Nr. 25. Ja und heute sind wir bereits 28. Und die wollen noch weiter gehen. Ja, Europa möchte mehr und mehr und mehr – Ukraine ist auch interessant, sehr interessant. Es gibt einen Zugang zum Schwarzen Meer und dann in den Nahen Osten. Die wollen schon mehr. Das mit den zehn ist vorbei. Nicht wahr, und dann kommen wieder Leute, die sagen: Sehr ihr, die haben sich dauernd geirrt mit biblischer Prophetie, die haben da damals gemeint, das seien die zehn Hörner und und und. Und jetzt sehen wir: Das stimmt ja gar nicht. Was muss man dann sagen? Schon damals hätte man ganz klar wissen können, das ist falsch. Warum? Es steht ja hier 17 Vers 12: die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen. Die repräsentieren nicht zehn Länder. Die haben gar kein Königreich, diese zehn. Das sind Männer, die haben Macht wie Könige, aber sie haben kein Königreich. Das heißt: Das ist ein oberstes Gremium. Und das ist das Prinzip der Subsidiarität im neuen Europa. Das ist ein wichtiger Begriff. Subsidiarität bedeutet z.B.: Da hat – sagen wir – Belgien ein Problem. Aber dann ist das Prinzip der EU, da soll nicht die EU jetzt eingreifen, sondern Belgien muss es selber lösen das Problem. Und wenn die das nicht könnten, wirklich nicht könnten, dann muss schließlich die Kommission dafür schauen. Aber die Kommission ist nur oben aufgesetzt, die repräsentiert nicht die einzelnen Länder und ist eigentlich eben nicht dafür da, dass die einzelnen Staaten geführt werden. Die einzelnen Staaten müssen sich selber führen. Und in der Kommission da sind, wie viele sitzen drin? 17 oder? Korrigiert mich, wenn's falsch ist, ich habe 17 im Kopf. Aber diese 17 repräsentieren nicht die 28 Länder. Das ist eben Subsidiarität. Und diese zehn Könige haben Macht wie Könige, aber sie haben kein Königreich. Die sind da an der Spitze des ganzen Reiches. Aber, da haben wir in Daniel 7 gesehen: Und dann kommt ein elftes Horn rauf, übernimmt die Macht. Ja, das erinnert einen so richtig an die Zeit, wo einer aufsteigt, ja, der hat noch nicht die ganze Macht, aber er steigt auf und plötzlich fliegt ihm alles zu. Drei werden erniedrigt und dann übernimmt er die ganze Macht. Er wird dann identifiziert hier mit einfach 'er ist das Tier': „L'État, c'est moi.“ Das wird einer sein, der wird das neue Europa in seiner Person vereinigen, ein satanischer Mensch, denn der Satan selbst, sagt Offenbarung 13, wird ihm seine Macht und seinen Thron geben. Und so wird Europa zur stärksten Macht werden. Jetzt wackelt es wie ein Schiff, damit die Menschen nach einem starken Mann schreien. Und er kommt. Und wenn er kommt, dann bekommt er von dem Satan die Macht. Und das macht Europa dann wirklich stark – aber nur für 3½ Jahre. Und diese zehn, die arrangieren sich mit ihm. Also nochmals 17 Vers 13: Diese haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tier. Die denken einfach gleich. Wenn er was sagt, dann sagen die alle: Klar, richtig. Ja, klar, richtig. Ja, so wie eine Ehe, wo die Frau nicht denken muss, sie muss immer sagen 'ja ja ja ja'. Gibt's auch umgekehrt, natürlich. Aber eben, Gottes Wille ist ja, die Frau soll eine Hilfe sein, ihm entsprechend. Das heißt: Hilfe bedeutet, dass sie ihn ergänzt, dass sie ihm sagen kann: Du, das ist keine gute Idee, wenn wir das so machen würden, ja. Nicht einfach 'ja, ja' sagen, sondern man muss sich das wirklich überlegen. Ja natürlich, darum heiratet man. Nein nicht, darum heiratet man. Aber das ist ja auch ein Grund, ja. Wenn sie immer sagen würde 'ja, ja, ja', dann hätte man auch eine Statue heiraten können, ja, oder einen Computer. Den kann man auch so programmieren, dass er immer 'ja' sagt. Ja, aber die werden immer das Gleiche denken: eine Stunde mit dem Tier. Und sie geben alle ihre Macht und Gewalt dem Tier.

Und nun, in dieser Zeit wird Jesus Christus wiederkommen. Wir haben gesehen Offenbarung 16: dann, wenn nämlich diese zehn Könige ihre Heere verschieben werden nach Harmagedon. Das war Offenbarung 16, 12-16, sechste Schale. Und jetzt, was wird geschehen, wenn die in Harmagedon sind, versammelt in dieser riesigen Ebene im Hinterland von Haifa? Nicht wahr, Haifa ist der größte Militärhafen Israels im Mittelmeer. Und dort ist auch einer der größten Militärflughäfen von Israel in der Ebene Harmagedon. Hab's grad vor ein paar Tagen wieder gesehen. Also unglaublich, wenn man durch Harmagedon fährt und weiß: Da wird der Herr kommen als der König der Könige und da werden die Heere Europas versammelt sein. Und wenn der Herr dann plötzlich erscheint, kommt es zur Auseinandersetzung 17 Vers 14 nochmals bitte:

 

14 Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie besiegen — denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige —, und mit ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Gläubigen.

Ja. Also die werden ja ihre Truppen verschieben nach Harmagedon, nicht, weil sie denken, jetzt kommt dann Jesus Christus bald, sondern die haben in dieser Zeit einen Bund mit Israel unter dem Antichristen, diesem falschen Messias, der kommen wird, und wenn Israel von Norden her überrannt werden wird von dem sogenannten 'König des Nordens', das ganze Land wird verbrannt, dann muss Europa eingreifen. Dann verschieben sie ihre Truppen nach Haifa, nach Harmagedon. Aber die würden nicht damit rechnen, dass der Herr Jesus wiederkommt. Für sie ist der Nazaräer tot, ja. Und Gott ist nicht einmal eine Bemerkung wert in einer europäischen Verfassung, das wurde klar mitgeteilt in jüngerer Vergangenheit. Aber dann kommt der Herr Jesus in Harmagedon.

Und wie wird das römische Reich dann reagieren gegenüber Jesus Christus? Wir wissen, das römische Reich damals unter Pilatus hat den Herrn gekreuzigt. Sie haben das ausgeführt – ihn gekreuzigt außerhalb des Tores. Aber wenn er wiederkommt, da haben wir gelesen: Sie werden mit dem Lamm Krieg führen. Das Lamm wird sie überwinden. Unglaublich. Also nicht mehr kreuzigen, aber Krieg führen. Sie werden ihre schweren Waffen nach oben richten … Aber eben, wir wissen, der Herr Jesus als der Auferstandene, die Türen waren verschlos­sen, stand in der Mitte der Jünger: Friede euch. Kein Problem. Aber er, das Lamm Gottes wird sie überwinden. Das ist schon ganz speziell, dass hier nicht steht: Diese werden mit dem Christus Krieg führen – Christus heißt 'Messias' auf Griechisch, – sondern sie werden mit dem Lamm Krieg führen. Und es ist in der Offenbarung ja – 28 x kommt es vor – immer 'arnion' – 'Lämmlein'. Es entspricht dem Schweizer Deutschen 'Schöfli'. Und im Süddeutschen, wie sagt man? {Schäfle} Ja Schäfle. Ja und das sagt man auch größeren, ja, da sagt man Schäfle. Das ist einfach, das Liebliche des Tieres wird damit ausgedrückt. Und jedes Mal in der Offenbarung, wo steht 'Lamm' ist es wirklich 'das Lämmlein', das Schäfle wird sie überwinden. Es ist derselbe, der damals kam vor 2000 Jahren, um für unsere Sünden zu sterben. Das wird derselbe sein, der kommen wird als König über alle Könige und Herr über alle Herren.

Und es ist schon eindrücklich: Wenn man in Harmagedon ist, dann gibt es da auf den Bergen oben, die die Ebene begrenzen, – die Ebene selbst ist ja etwa so groß wie der Kanton Solothurn in der Schweiz, also Harmagedon ist über 700 km2 groß, ja, – und da begrenzen die Berge dieses Tal. Da sieht man oben eine große Stadt, das ist Nazareth. Dort hat der Herr Jesus die meiste Zeit seines Lebens auf Erden verbracht. Und es war auch dort, wo er in der Synagoge war, Lukas 4, und über die Gnade Gottes gesprochen hat, die die Grenzen Israels sprengt, als Elia eben zu dieser libanesischen Witwe nach Sarepta geschickt wurde, zu keiner Witwe in Israel, und die Gnade Gottes hat auch diesen syrischen General Naaman vom Aussatz geheilt. Aber in Israel wurde niemand geheilt. Der Herr Jesus zeigt, dass Gott alle Völker liebt, auch die Libanesen und die Syrer und die Gnade Gottes geht über die Grenzen Israels hinaus. Und dann, was haben sie gemacht? Da muss man so einen Blick haben auf die Altstadt von Nazareth und dann liest man Lukas 4. Die haben ihn herausgeführt aus der Synagoge und haben ihn geführt bis an eine Felskante wo sie ihn dann abstürzen lassen wollten. Muss man rausgehen den Weg und dann kommt man zu einem wirklich imposanten Felsabsturz bei Nazareth, führt direkt in die Harmagedon-Ebene hinab. Aber der Bibeltext sagt: Der Herr ging durch ihre Mitte hinweg und sie konnten es nicht. Die wollten ihn da nach Harmagedon hinunter werfen, töten.

Ja, das zeigt uns, die geographischen Verhältnisse Nazareth und da unten die Harmagedon-Ebene. Und der Herr Jesus, der da aufgewachsen ist als Kind. Man kann sich ihn vorstellen als 12jähriger, 13/14jähriger, dann auch später als 25jähriger Mann, immer wieder war er da und sah die Ebene Harmagedon und er wusste: Das erste Mal bin ich jetzt gekommen als der Heiland, der Retter der Welt, aber das zweite Mal werde ich kommen hier in Harmagedon als der Richter der Welt und ganz speziell eben für die europäischen Heere, die dort versammelt werden.

Aber es ist so, warum genau Europa? Weil Europa der Kontinent werden sollte, der am meisten vom Evangelium hören würde. Nicht wahr, das Land Israel ist am Knotenpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika. Und das Evangelium ging im 1. Jahrhundert gleich aus nach Europa, nach Asien und auch nach Afrika, und zwar bis Schwarzafrika – wissen wir aus Apostel­geschichte 8. Und man hätte sich fragen können: Welcher Kontinent? Für welchen Kontinent wird das Evangelium die größte Bedeutung bekommen, wodurch die ganze Geschichte geformt und die Kultur und die Gesellschaft geformt werden würde? Das hätte man – menschlich gesprochen – noch nicht sagen können. Aber aus der Prophetie wissen wir das: Es musste Europa sein. Das sehen wir schon in Jesaja, wo der europäische Kontinent erwähnt wird als der, der auf seine Lehre harren wird. Und jetzt sehen wir: Genau dieser Kontinent hat in den vergangenen Jahrzehnten aufs schändlichste das Evangelium verworfen. Und wir merken, wie schwierig es ist, mit Leuten zu sprechen und sobald man sie aufs Evangelium anspricht, so viel Ablehnung. Wenn ich sage 'viel Ablehnung', wir erleben auch immer wieder Leute, die sich bekehren, wirklich, und immer wieder Rückmeldungen und so. Aber wir merken auch, wie viel Ablehnung. Dieser Kontinent hat das so abgelehnt und darum wird dieser Kontinent ein ganz spezielles Gericht bekommen, mehr als Afrika, mehr als Südamerika usw.

Ja, darum ist dieser Vers hier. Aber der Herr Jesus wird begleitet werden: Die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue. Und wir haben ja gesehen: Die Entrückung wird stattfinden vor der großen Drangsal und dann wird die Hochzeit des Lammes im Himmel stattfinden und dann wird eben der Herr Jesus mit der Gemeinde wiederkommen zum Gericht in Harmagedon und an all den andern Orten, wo er auch als Richter auftreten wird. Aber hier haben wir Harmagedon im Visier.

Und jetzt noch ganz kurz zum Schluss, liest nochmals jemand Verse 15 – 17:

15 Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen und Nationen und Sprachen; 16 und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen. 17 Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln und ihr Königreich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollendet sein werden.

Jawohl. Also hier wird nochmals erklärt: Johannes sieht ja diese Hure am Wasser sitzen 17 Vers 1 am Schluss. Und hier wird erklärt, was diese Wasser bedeuten: Die bedeuten viele Völker und Völkerschaften. Merken wir wieder 'die Wasser sind', ja sie bedeuten, haben wir das gleiche Thema wieder. Also diese Wasser symbolisieren viele Völker und Völkerschaften. Mit 'Wasser' ist natürlich gemeint alttestamentlich Babylon zwischen Strömen, Mesopotamien heißt ja 'Meso potamien' - 'zwischen den Strömen Euphrat und Tigris. Und im Südbereich ist ja das eine wunderbare Landschaft mit ganz vielen Kanälen und Flüssen und Sümpfen. Heute nicht mehr, Saddam Hussein hat fast alles kaputt gemacht und zur Wüste gemacht. Aber das war Jahrtausende lang ein wunderbares Naturreservat für Pflanzen und Tiere und eben Babylon an den vielen Wassern. Aber das bedeutet im übertragenen Babylon 'Völker und Völkerschaften'.

Und Offenbarung 17 Vers 2 sagt: Die Könige der Erde haben Hurerei getrieben mit ihr. Und so hat die Kirche von Rom ihre falschen Lehren in der ganzen Welt, in allen 5 Kontinenten verbreitet, nicht nur in Europa. Über alle Weltmeere wurden diese Irrlehren gebracht, in alle Länder kann man sagen – weltweit. Man muss sich das Heil selber erkämpfen. Außerhalb dieser Kirche gibt es kein Heil. Es braucht die Sakramente, um gerettet zu werden. Man muss Maria anrufen. Man muss die Heiligen anrufen usw. Überall wurde das hingebracht und die Könige der Erde haben mitgemacht und haben auch die Befehle Roms ausgeführt, wenn es heißt: Diese Ketzer vernichten! Und dann sind die Heere ausgegangen, aber der Papst hat befohlen. Die hätten ja alle sagen können: Machen wir nicht. Sie haben Hurerei getrieben. Sie haben sich mit dieser Hure so verbunden.

Aber jetzt wird hier erklärt da ganz am Schluss in dieser Zeit dieser zehn Könige und in der Zeit des Tieres: Die werden diese Kirche hassen und sie werden sie kaputtmachen. Aber es wird hier gesagt, die Hure werden sie hassen. Es wird nicht gesagt, wir machen die Stadt kaputt. Und so wird in einer ersten Phase die Kirche als religiöse Institution wird sie vernichtet werden. Und diesen Hass merken wir. Nicht wahr, es ist ja eigenartig: Die ganze Weltpolitik, immer orientiert sie sich, was sagt der Papst da und wann geht er auf Besuch und all die größten Würdenträger der Staaten gehen dahin. Aber denken die etwa ähnlich wie die Kirche? Nein, die hassen diese Kirche und die finden diese Ideen, das ist ja völlig durchgedreht. Und trotzdem die gehen und immer wird hofiert, ja. Und die Titel werden verwendet 'Heiliger Vater' usw. Das ist Hurerei, ja. Das ist ohne Liebe, nein es ist sogar ein Hass da. Und dieser Hass wird dann schlussendlich durchdringen und die Kirche wird als Institution vernichtet werden, aber nicht ihre Wirtschaftsmacht.

Und das schauen wir uns nächstes Mal an. Ich dachte, wir kämen schneller vorwärts. Wenn wir dann Kapitel 18 durchgehen, da wird diese Kirche beschrieben als Wirtschaftsmacht Nr. 1 in dieser Welt. Und das ist sie eben geworden; durch all die Jahrhunderte hindurch wurden große Besitztümer, Ländereien wurden eingezogen und Ketzer, ihr Besitz wurde ihnen entwendet, ja. Und nicht nur den Ketzern – das war dann auch das Gefürchtete – da kamen auch Familien dran und ihr Erbe wurde weggenommen. Und das über Jahrhunderte hinweg wurde das alles gesammelt, gesammelt, gesammelt. Darum ist daraus eine der reichsten Institutionen der ganzen Welt geworden. Und man sagt, dass der Vatikan zu den größten Besitzern von Wertpapieren gehört, weltweit. Das erklärt diese Milliarde für – das war so nebenbei – diese Milliarde für Gerichtsverhandlungen, die bezahlt wurden. Und das wird nun in Kapitel 18 gezeigt. Die Wirtschaftsmacht wird weitergehen und dann erst ganz am Schluss der Drangsalszeit bei der letzten Schale, der siebten Schale, wird das zusammenbrechen. Dann werden die Könige heulen, wenn's ihnen ans Geld geht. Es ist immer das Gleiche: Sobald es um Geld geht, da sieht alles anders aus. Aber eben diese Phase, wo die Hure kaputtgemacht wird, das wird nach der Entrückung der Gemeinde sein, aber das ist in einer ersten Phase, und dann die Wirtschaftsmacht, die vollkommen zusammenbricht – plötzlich – das wird dann ganz am Schluss der Drangsal kommen, während im Himmel oben die Gemeinde die Hochzeit des Lammes feiert. Das werden wir dann noch sehen. Da kommen wir gleich in Kapitel 19, da wird erklärt, wie gleichzeitig eben im Himmel die Hochzeit der wahren Gemeinde, der wahren Gläubigen, stattfindet, während auf der Erde Babylon vollkommen zusammenbricht. Ja, aber das dann eben nächstes Mal.

Ja und auch dieser Punkt, den ich gesagt habe, dass die Bibel spricht über die wahren Gläubigen in Babylon. Darüber werden wir noch sprechen über diese babylonische Gefangenschaft, wie das auch die Reformatoren genannt haben. Ja Erich? {…} Können wir das auf nächstes Mal verschieben und sagst du es bitte nochmals, es kann sein, dass ich's vergesse. Doch, aber das wäre mir mehr wert, als ein paar Sätze nur.

 

 

{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}

AT = Altes Testament

NT = Neues Testament

 

 

Ja wollen wir noch beten zum Schluss.

 

Unser Gott und Vater, wir danken dir, dass du uns dein Wort gegeben hast, das ewig bleibt und das die Wahrheit ist. Und danke, dass wir durch dein Wort auch die Dinge im Leben und in der Geschichte dieser Erde, dieser Welt verstehen können und beurteilen können mit deinen Augen. Danke, dass du uns dein Wort gegeben hast und auch deinen Geist, der in uns wohnt und uns in alle Wahrheit hineinführen will. Danke, dass wir dich kennen dürfen, dass wir den Herrn Jesus kennen dürfen, den Retter, den du vor 2000 Jahren in diese Welt gesandt hast, um uns zu retten. Und wir dürfen wissen, er wird auch bald wiederkommen als der Richter der Welt und wird das letzte Wort sprechen über diese Welt und auch über unseren Kontinenten Europa. Amen.