Die Offenbarung des Johannes - Teil 34/40 - Offenbarung 20, 1-15

 

 

Roger Liebi

29.01.2017

Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde

ID 30621

 

 

Wir stehen in Offenbarung 20 zweiter Abschnitt. Aber des Zusammenhangs wegen denke ich ist es sehr gut, wenn wir das ganze Kapitel noch einmal im Zusammenhang lesen. Könnte uns jemand vorlesen Offenbarung 20 ab Vers 1 bis 15:

1 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand hatte. 2 Und er griff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist; und er band ihn tausend Jahre 3 und warf ihn in den Abgrund und schloss zu und versiegelte über ihm, damit er nicht mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre vollendet sind. Nach diesem muss er für kurze Zeit losgelassen werden. 4 Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und (ich sah) die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren, und die, welche das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen nicht an ihre Stirn und an ihre Hand angenommen hatten, und sie wurden lebendig und herrschten mit Christus tausend Jahre. 5 Die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre. 7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden 8 und wird hinausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, um sie zum Krieg zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand des Meeres. 9 Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam aus dem Himmel herab und verschlang sie. 10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet sind; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. 11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß , vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. 12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. 13 Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. 14 Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. 15 Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.

Vielen Dank. Wir haben ja in diesen vielen Bibelklassen über die Offenbarung gesehen, dass die Offenbarung uns eigentlich eine gesamte Übersicht gibt von der Zeit des ersten Jahrhunderts nach Christus bis heute und dann ganz wesentlich über heute hinaus bis ins 1000jährige Friedensreich und dann sogar bis zum neuen Universum, dem neuen Himmel und der neuen Erde. Wir haben gesehen in den Kapiteln 2 und 3: Die sieben Sendschreiben die stellen symbolisch sieben Abschnitte der Kirchengeschichte dar. Und die Kirchen­geschichte hat sich wirklich so ereignet entsprechend dem Ablauf der sieben Sendschreiben in Offenbarung 2 und 3. Und dann haben wir gesehen in Kapitel 4 Vers 1: Da wurde Johannes in den Himmel entrückt und wir haben die Argumente dafür gesehen, dass die Entrückung von Johannes die Entrückung der Gemeinde symbolisiert. Und danach – Johannes war im Himmel – haben wir gesehen, wie der Herr Jesus, das Lamm Gottes, das Buch mit den sieben Siegeln nimmt, das Buch der Ratschlüsse Gottes der Gerichte, die nach der Entrückung der Gemeinde stattfinden sollen. Damit ist also alles ab Kapitel 4 für uns heute noch zukünftig. Und wir haben gesehen, wie dieses Buch der sieben Siegel ganz detailliert all die Katastrophen beschreibt, die über diese Welt kommen werden und ganz besonders über Europa – haben wir gesehen – weil Europa der Kontinent ist, der am meisten von der Bibel gehört hat in den vergangenen 2000 Jahren. Und dann haben wir gesehen, wie das siebte Siegel als das schwerste Gericht in diesem Buch eben sehr umfangreich ist. Es besteht aus sieben Posaunengerichten und die siebte Posaune besteht aus sieben Schalengerichten. Und dann haben wir gesehen, beschreibt die Offenbarung die Wiederkunft Jesu. Kann nochmals jemand lesen Offenbarung 19 Vers 11 und 12:

11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. 12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst;

Ja, danke. Also der Herr Jesus kommt hier als Richter der Welt, um dann das 1000jährige Friedensreich aufzurichten. Darum haben wir in Kapitel 20 beim Durchlesen sechsmal diesen Ausdruck '1000 Jahre' gefunden. Und damit wird auch klar, dass die Lehre, die sehr verbreitet ist, wir würden heute schon im 1000jährigen Reich leben, dass die vollkommen unbiblisch ist. Das 1000jährige Reich kommt erst, nachdem der Herr Jesus als König der Könige wiedergekom­men sein wird. Wir sind jetzt nicht im 1000jährigen Reich. Und wir haben auch gesehen in den verlesenen Versen: Der Teufel wird 1000 Jahre gebunden werden, im Abyssos verwahrt. Und dieser Abyssos wird auch genannt: sein Gefängnis. Das haben wir in den vergangenen Bibelklassen gesehen: Der Abyssos, das Gefängnis, ist der gleiche Ort wie der Ort der Qual, wo die Un­gläubigen nach ihrem Tod hinkommen. Das ist nicht die Hölle. Aber in Lukas 16 in der Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann wird dieser Ort genannt Hades. Das ist der Aufenthalt der Toten ganz allgemein. Aber dann wird das genannt für den reichen Mann, diesen verlorenen Mann, der Ort der Qual. Und dieser Ort wird in 1. Petrus 3 auch genannt: das Gefängnis. Also genau wie hier: das Gefängnis, wo der Satan hinkommt. Und interessant ist eben, dass dieser Ausdruck 'Abgrund', den wir hier wiederholt gefunden haben, der wird in Römer 10 auch verwendet für das Totenreich, für den Hades. Und aus dieser Kombination wird klar: Also der Ort der verlorenen Menschen wird genannt Hades, wird genannt Ort der Qual, Gefängnis und auch Abyssos. Und an diesen Ort kommt eben der Satan für 1000 Jahre und kann keinen Einfluss mehr haben auf dieser Erde. Und damit ist auch nochmals klar: Wir leben nicht im 1000jährigen Reich, denn der Teufel ist heute los und nicht gebunden. Aber diese Zeit wird kommen. Und dann haben wir gesehen: Die gläubigen Menschen, die nach der Entrückung der Gemeinde zum Glauben kommen werden und dann auch durch die Zeit der Gerichte hindurchgehen müssen, da werden viele von ihnen als Märtyrer sterben, aber die werden noch zu Beginn des 1000jährigen Reiches auferstehen und werden auch mit Christus mitherrschen. Und das wird hier genannt: die erste Auferstehung Vers 6: Glückselig wer teilhat an der ersten Auferstehung. Man muss eben wissen: Die erste Auferstehung, das ist die Auferstehung zum Leben, das ist die Auferstehung der Erlösten. Die hat vier Phasen: Christus wird genannt der Erstling in 1. Korinther 15. Das ist die erste Phase. Seine Auferstehung ist die Grundlage für die Auferstehung der Erlösten. Dann die zweite Phase wird sein bei der Entrückung der Gemeinde – und das könnte jeden Tag stattfinden, da muss nichts vorher erfüllt werden. Und dann eine dritte Phase haben wir gesehen in Offenbarung 11: Die zwei Zeugen, die werden in der Mitte der letzten sieben Jahre vor der Wiederkunft Christi, werden die getötet werden in Jerusalem. Und nach 3½ Tagen werden die auferstehen und dann in den Himmel gehen – also auch entrückt werden. Und das ist auch immer noch die erste Auferstehung, aber einfach eine weitere Phase. Und die Phase vier ist eben hier beschrieben in Vers 4: Diese Märtyrer werden auferstehen und das 1000jährige Reich genauso miterleben wie alle anderen Gläubigen.

Aber auch 1000 Jahre vergehen einmal. Und dann haben wir gesehen, wird der Teufel nochmals losgelassen werden. Liest nochmals jemand Verse 7 + 8:

7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden 8 und wird hinausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, um sie zum Krieg zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand des Meeres.

Ja. Das ist jetzt doch eigenartig, dass es dem Teufel nach 1000 Jahren gelingt, eine große Menge wieder zum Aufstand und zur Revolution zu verführen. Es ist ja so: Ins 1000jährige Reich werden nur Wiedergeborene kommen. Der Über­rest aus Israel … Wir haben gesehen in der Vergangenheit, ein Drittel von Israel wird sich bekehren in der Zukunft. Nach den heutigen Zahlenverhält­nissen wären das 2 Millionen. Das ist grandios, ja. 2 Millionen werden sich bekehren in den schwersten Gerichtszeiten. Und aus allen Nationen, Völkern, Stämmen und Sprachen werden sich Menschen bekehren. Solche Menschen, die das Evangelium bis zur Entrückung noch nicht richtig gehört haben. Und da wird eine unzählbare Schar sich bekehren. Die gehen durch die Drangsal hindurch. Manche werden als Märtyrer sterben, aber dann auferstehen. Manche gehen direkt ins 1000jährige Reich. Und wenn der Herr Jesus wiederkommen wird, da wird er all die überlebenden Menschen versammeln. Matthäus 25: Er wird auf seinem Thron hier auf Erden sein und wird die Nationen richten, und zwar wird unterschieden werden zwischen Schafen und Böcken. Die Schafe, das sind alles Menschen, die sich bekehrt haben, und die werden dann ins 1000jährige Reich eingehen. Aber zu den Böcken wird gesagt, dass sie in das ewige Gericht gehen müssen. Und so kommen nur Gläubige ins 1000jährige Reich – also Wiedergeborene. Dazu ein bekannter Vers, den man vielleicht gar nie in diesem Zusammenhang beachtet hat. Johannes 3, das Kapitel über die Wiedergeburt, das Gespräch des Herrn mit Nikodemus. Der Herr geht auf die Lobrede in Vers 2 nicht ein, sondern kommt gleich zum Zentrum Vers 3. Könnte uns jemand vorlesen Johannes 3, 3:

 

 

3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

Jawoll. Und noch Vers 5 bitte:

5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.

Jawoll. Also das Reich Gottes sehen, in das Reich Gottes eingehen da braucht es die Wiedergeburt aus Wasser – das ist ein Symbol für das Wort Gottes, was Menschen zur Bekehrung führt, – und durch den Heiligen Geist. So kann man in das Reich Gottes, in das 1000jährige Reich, eingehen. Jetzt Frage: Wie kann das sein, dass dann am Ende des 1000jährigen Reiches sich so viele Menschen wieder verführen lassen werden zu dem Aufstand von Gog und Magog? Hat jemand eine gute Idee? {Nachkommen …} Die Nachkommen. Also es ist ja so: Die Menschen, die ins 1000jährige Reich hineinkommen, die durch die Drang­sal hindurchgehen, das sind Menschen, die haben keinen Auferstehungskörper so wie die Gläubigen der Gemeinde und die Gläubigen des Alten Testaments, die Christus begleiten werden, wenn er wiederkommt in Macht und Herrlichkeit nach Harmagedon und auf den Ölberg usw. Die werden das 1000jährige Reich auch erleben mit einem erneuerten Körper. Aber alle, die durch die Aufer­stehung bzw. durch die Umwandlung des Körpers hindurchgegangen sind, die werden nicht mehr heiraten. Das sagt der Herr Jesus in den Evangelien klar. Die werden sein wie Engel. Nicht dass sie Engel werden, aber in der Engelwelt gibt es ja auch keine Ehen. Und die Auferstandenen werden also nicht mehr eine solche Schöpfungsordnung kennen wie die Ehe. Das gehört zur ersten Schöpfung. Aber eben die werden voll auch teilhaben und werden mitherrschen mit Christus. Und Lukas 19 sagt: Gewisse, die treu waren, werden über 10 Städte regieren, andere über 5, über 1 – je nachdem. Aber eben die, die durch die Gerichte hindurchgehen, ins 1000jährige Reich kommen, die sind noch nicht erneuert und die können eben heiraten und Kinder haben. Und wir sehen aus den Verheißungen an Israel in Jesaja, dass sie sich enorm aus­breiten werden. Es wird ihnen schon bald zu eng werden. Darum werden auch die Grenzen für Israel – in Hesekiel 47 ist die Südgrenze der Bach Ägyptens El Arish und dann hinauf bis zum Euphrat in Syrien. Also da wird Israel sich ansiedeln. Das heißt also inklusive Westbank, Westjordanland sagt man auf Deutsch und Gazastreifen, Golanhöhen. Aber auch große Gebiete von Libanon und Syrien werden dazugehören. Das wäre auch ein interessantes Thema für die UNO einmal für eine Ansprache denke ich. Ja gut, aber das ist doch eigenartig: In 1. Mose 15 verheißt Gott Abraham das Land seiner Nachkom­menschaft vom Strom Ägyptens bis zum Euphrat. Und das ist nicht das Gleiche. Der Bach Ägyptens, Hebräisch 'Nachal Mizrajim''Nachal' ist ein Wadi. Also das entspricht heute dem Wadi El-Arish, wo heute ganz nahe die Grenze zwischen Israel und Ägypten durchgeht. Aber Gott verheißt: vom Strome Ägyptens. Das ist der Nil. Also das heißt: Auch die ganze Sinai-Halbinsel kommt dazu. Das, was Israel im 6-Tage-Krieg vor 50 Jahren – jetzt dieses Jahr kommt's ja zum 50-Jahr-Jubiläum im Mai nach jüdischem Kalender. Nach unserem Kalender wäre es Juni. Ende Mai, also da haben sie die ganze Sinai-Halbinsel erobert, aber im Zug der Friedensverhandlungen alles wieder zurückgegeben an Ägypten. Aber das werden sie im 1000jährigen Reich noch bekommen. Da kann man natürlich sagen: ja, die Sinai-Halbinsel. Ja gut, interessant wegen des Öls. Aber wir lesen ja in Jesaja ganz ausführlich beschrieben, dass im 1000jährigen Reich die Wüste aufblühen wird. Und so wird Gott dieses fruchtlose Gebiet der ganzen Sinai-Wüste und Negev-Wüste, wird Gott aufblühen lassen. Und Israel wird sich so vermehren. So wie's in Jesaja heißt: Du wirst sagen, es ist mir zu eng. Wer hat mir diese geboren? Ja. Die waren fast selbst überrascht von den vielen Kindern. Das wird eine Kinder freundliche Zeit sein. Aber eben Israel wird sich ausbreiten. Und auch die anderen Völker werden Nachkommen haben und sich wieder ausbreiten. Ist auch nötig, denn in Jesaja 13 heißt es, dass durch die Drangsalszeit, durch die Gerichte der Offenbarung, wird der Mensch in seinem Wert steigen. Gott sagt: Ich werde den Menschen kostbarer machen als Gold von Ophir. Wir haben ja gesehen in der Offenbarung: Einmal wird ein Viertel umkommen. Einmal in Offenbarung 9 heißt es, dass ein Drittel umkommt. Nur schon diese zwei Stellen zusammen: ein Viertel und dann ein Drittel, wie viel macht das absolut aus in %. {…} Wie? {…} Nicht ganz. Ein Viertel, das heißt 25 %, ja. Und dann von 75 % 1/3, da kommen wir insgesamt auf 50 %. Aber es gibt ja noch mehr Gerichte als das. Und darum sagt die Bibel: Die Menschheit wird wirklich so ganz radikal zurückgestutzt werden. Also alle die Leute, die Angst haben vor Überbevölkerung, das geht ja nicht. Nein, es wird sich drastisch drehen. Also man darf ruhig Kinder haben. Aber es ist eben so, dass im 1000jährigen Reich da werden sie sich ganz massiv vermehren, aber es wird kein Problem geben. Es wird ein Reich sein, wo alles im Segen stattfindet. Aber eben von diesen Kindern werden sich viele gar nicht bekehren. Und die werden sich nur äußerlich der Herrschaft des Herrn Jesus unterstellen. Also sogar unter den günstigsten Bedingungen zeigt das, ist der Mensch böse, sein Herz ist böse. Nicht wahr, der Kommunismus, der Marxismus sagt im Grundansatz: Der Mensch ist nicht im Kern böse, aber man muss einfach die Güter gleichmäßig verteilen, niemand darf in der totalen Armut sein und dann haben wir eine gute Welt. Das ist falsch, denn das 1000jährige Reich wird nicht ein marxistisches Reich sein mit Umverteilung, so dass alle ein bisschen haben. Nein, wir haben so viele Stellen im AT, die beschreiben das 1000jährige Reich als ein Reich des Überflusses. Es wird paradiesisch sein. Und trotzdem bekehren sie sich nicht. Und die werden Jesus Christus wirklich sehen in Jerusalem auf dem Thron Davids. Sie bekehren sich trotzdem nicht. Und das ist ja der Punkt. Es gibt Leute, die sind wirklich überzeugt, das stimmt alles in der Bibel, aber sie bekehren sich nicht. Warum? Weil sie nicht wollen. Ich hatte einen jüdischen Mitschüler. Der hat mir gesagt: „Ich würde auch nicht glauben, auch wenn alles stimmt.“ Na gut, dann war klar, also mit den Diskussionen sind wir soweit gekommen, dass er eben sehen musste, die Argumente sind so stark für den Glauben. Aber er sagt: Ich würde es auch nicht glauben, wenn es stimmt. Ich will nicht. Und so ist das auch bei denen. Und durch diesen letzten Aufstand, wo der Satan nochmals losgelassen wird, wird das offenbar werden. Aber es endet mit Gericht von Gott: Feuer aus dem Himmel wird diesen Aufstand beenden und der Teufel Selbst – Vers 10 – wird dann in die Hölle geworfen. Liest das nochmals jemand Vers 10:

 

10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet sind; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Nicht wahr, wir haben ja schon gesehen in der Vergangenheit: Die Hölle ist heute leer, dort ist niemand. Menschen, die verlorenen Menschen, sind im Gefängnis, eben im Abyssos oder auch Hades genannt. Die Erlösten die sind im Paradies, auch genannt Schoß Abrahams. Und der Ort wird übrigens auch genannt Hades. Hades ist in der Bibel ein Obergriff einfach für den Zustand des Todes. Und für die Verlorenen ist das eben das Gefängnis, für die Erlösten ist das das Paradies. Und die Hölle ist leer. Der Teufel kommt während den 1000 Jahren in den Abyssos, also an den gleichen Ort, wo die Verlorenen sind, die verlorenen Menschen. Und dann nach dem 1000jährigen Reich wird er in den Feuersee geworfen. Das ist sein letztes Gericht. Sein Gericht besteht ja in verschiedenen Phasen. Das erste Mal, als er noch in der Schöpfungswoche ganz am Anfang als Engelfürst sich gegen Gott aufgelehnt hatte, wurde er auf die Erde geworfen. So steht das in Jesaja 14, 12: zur Erde gefällt du Überwinder der Nationen. Und dann der nächste Fall, den haben wir in Offen­barung 12 gefunden in der Mitte der sieben letzten Jahre vor der Wiederkunft Christi, grad bevor die große Drangsal beginnt, wird er von Michael aus dem Himmel hinausgeworfen werden. Warum aus dem Himmel? Weil er – obwohl eben gestürzt – immer wieder Zugang hat zum Thron Gottes, um die Gläubigen dort anzuklagen. Und Offenbarung 12 sagt: Und dann ist er definitiv fertig, er wird aus dem Himmel gestürzt, hat keinen Zutritt mehr. Und dann die dritte Phase ist am Ende der Drangsalszeit – der Herr Jesus ist da – wird ein Engel den Satan binden im Abyssos. Das ist sein dritter Sturz. Und dann – nach dem 1000jährigen Reich – wird er in den Feuersee geworfen. Also sein Sturz hat so vier Phasen. Und daraus sehen wir: Die mittelalterliche Vorstellung, der Teufel würde in der Hölle die Leute quälen, er sei quasi der Chef in der Hölle, ist vollkommen falsch. Die Hölle ist für ihn, das ewige Gericht. Und wir sehen: Er wird da hineingeworfen und hat dort Kollegen. Zwei Kollegen sind schon dort. Aber das hatten wir ja gesehen in Kapitel 19: Wenn der Herr Jesus kommt als Richter der Welt, wird er den kommenden Diktator von Europa, das Tier aus dem Meer genannt, und den falschen Messias, den Antichristen, den falschen Propheten, wird er sofort direkt in den Feuersee werfen. Jetzt kommt der Teufel auch dahin. Und gleich nachher werden wir sehen: Und dann kommen noch andere. Aber eben, das ist ein ganz wichtiger Vers. Und jetzt versteht man natürlich: Der Teufel hasst dieses Buch, das so deutlich sein Ende enthüllt. Ja 'Offenbarung' heißt ja 'Enthüllung' oder griechisch 'Apokalypsis', 'apo' heißt 'weg' und 'kalypsis' – 'Decke'. Also Decke weg, das heißt Offenbarung. Das ist nicht, wie viele denken, ein Buch mit sieben Siegeln, das niemand versteht und das soll man besser nicht lesen, da kommt ja keiner draus. Das ist ein Buch, wo uns gerade erklärt wird, was man vorher nicht wissen konnte. Und es wird uns auch gezeigt, wo der Teufel endet. Aber der Teufel ist nicht interessiert, das wir das wissen und darüber sprechen. Und darum verschließen sie den Menschen das letzte Buch der Bibel, indem man sagt, das ist mythisch, unverständlich, symbolisch, unbegreiflich, ein versiegeltes Buch. Und das Gleiche ist natürlich mit 1. Mose, denn dort haben wir die erste Stelle, die das endgültige Gericht über Satan beschreibt. Grad nach dem Sündenfall sagt Gott zur Schlange – der Satan hatte die Schlange missbraucht als Medium, sich identifiziert, – und darum spricht Gott Satan an, indem er zur Schlange spricht. 1. Mose 3 liest jemand Vers 15. Vers 14 + 15 spricht Gott zur Schlange. Und jetzt Vers 15:

15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.

Jawoll. Also hier wird angekündigt: Eva wird einen Nachkommen, einen Samen, haben. Und dieser Same wird, dieser Nachkomme von Eva, das muss also ein Mensch sein, wird einmal dem Satan den Kopf zertreten, ihn vollkom­men besiegen. Du hast ja die alte Elberfelder gelesen, ja, da steht also: Du wirst ihm dem Kopf zermalmen und die Schlange wird ihm – also dem Retter – die Verse zermalmen. Es ist ein Wortspiel: 'schuph' heißt auf Hebräisch 'zer­malmen'. Und es gibt ein anderes Wort, das heißt auch 'schuph' und das heißt 'schnappen/stechen/beißen'. Ja. Das ist natürlich ein Wortspiel. Es klingt genau gleich: So wie der Erlöser den Kopf eben zermalmen wird, klingt gleich wie die Schlange wird ihm in die Ferse stechen. Und darum hat die Elberfelder zweimal 'zermalmen' übersetzt. Aber wir wissen ja, eine Schlange zermalmt nicht die Ferse, sondern sie sticht. Ja, mit dem Giftzahn das ist ein Stich. Nicht mal ein Biss wirklich, sondern ein Stich mit dem Giftzahn. Und das war ein Hinweis, dass eben einmal ein Retter kommen wird. Dieser Retter wird ein Mensch sein, wird zur Menschheit gehören, ein Nachkomme von Eva, wie wir alle. Aber der wird die Macht des Bösen, des Satans, vernichten und eben seinen Kopf zermalmen, aber selber dabei eine Todeswunde erleiden. Und das Interessante ist ja: Die Römer – das wissen wir heute durch die Ausgrabungen der letzten Jahre in Jerusalem – die haben beim Kreuzigen Nägel durch die Fersenknochen geschlagen und so die Beine am Holz fixiert, also wirklich: Du wirst ihm in die Ferse stechen. Aber gerade dadurch hat der Herr Jesus den Teufel entmachtet. Wir können das kurz lesen in Hebräer 2, 14. Da wird erklärt, dass der Sohn Gottes eben in die Menschheit hineinkommen musste. Er als der Ewige wurde Mensch. Das musste sein, um als Mensch für Menschen zu sterben. Wer liest Hebräer 2 Vers 14:

14 Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte­zumachen, der die Macht des Todes hat, das ist der Teufel, 15 und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.

Ja genau. Also die Kinder im Zusammenhang das sind die Kinder Abrahams, die Menschen die glauben so wie Vater Abraham geglaubt hat. Und um die Gläubigen zu retten, musste der Herr Jesus eben Fleisch und Blut annehmen, ein Mensch werden – der Same der Frau. Und das Ziel war, dass er dann durch den Tod den Teufel besiegen würde, der die Macht des Todes hatte. Und da sehen wir eine ganz interessante Parallele zu 1. Mose 17: die Geschichte von David und Goliath. Goliath ist ein Bild von Satan, ein dämonisches Wesen, ja. Und David, der auserwählte König nach Gottes Gedanken, ist ein Bild des Messias. Und nun: Wie hat David Goliath getötet? {… Stein} Mit dem Stein wurde er nur bewusstlos, mit dem Stein ist er umgefallen. Und dann hat er {…} sein riesiges Schwert herausgenommen und hat ihn enthauptet. Das heißt: Er hat also Goliath mit seiner eigenen Waffe besiegt. Und hier lesen wir, dass der Herr Jesus eben gekommen ist, um durch den Tod den zunichte­zumachen, der die Macht des Todes hatte. Also mit Goliaths eigenem Schwert hat er ihn besiegt und hat dadurch all die, die in Todesfurcht waren, befreit, genauso wie David damals die Israeliten. Die waren alle unter Todesängsten, als dieser Philister ständig da im Tal Elah – es lohnt sich mal ein Besuch, wenn man nach Israel geht, Tal Elah, sehr schön, romantisch zu besuchen, – dort hat die Schlacht stattgefunden. Und das bildet also diesen Sieg voraus. Und so hat der Herr Jesus durch sein Sterben am Kreuz die Macht des Satans gebrochen. Und die Gläubigen freigemacht. Das war eine erste Erfüllung von diesem Zermalmen des Kopfes. Aber wir wissen, Gott hat den Teufel noch weiter wirken lassen und er war noch los jetzt 2000 Jahre bis heute. Dann wird er gebunden werden 1000 Jahre und nachher kommt er in den Feuersee. Und dieses Gericht ist dann das endgültige Gericht: zertreten unter den Füßen des Sohnes Gottes. Also: Das 1. Buch Mose ist auch nicht ein sehr erfreuliches Buch für den Satan, genauso wie die Offenbarung.

1. Mose 3 Vers 15 das ist ein Problem für Satan und Offenbarung 20, 10 auch. Und darum hat er versucht – der Teufel – das 1. Buch Mose so richtig lächerlich zu machen für die Menschen: Das ist ein Märchenbuch, beschreibt die Schöpfung von 7 Tagen und dann wird behauptet, alle Menschen stammen von Adam und Eva ab usw. Das ist doch ein Buch, das hat überhaupt keine Relevanz, ja. Und so verschließt der Feind den Menschen den Zugang zum 1. Buch Mose und er verschließt auf eine ganz andere Art den Zugang zum letzten Buch. Und da müssen wir uns wehren und wir wehren uns ja durch die Offenbarung hindurch, nicht wahr. Wir wollen alles wissen, was Gott geoffen­bart hat. Und so wird uns hier eben dieses Ende ganz klar vorgestellt.  

Ja, gibt es bis dahin irgendeine Frage oder Ergänzung? {…} Ja Carmine. {Teufel im 1000jährigen Reich …} Also: Ist der Teufel im Abyssos eben frei, die anderen, die dort sind, zu quälen oder nicht? Die Antwort hast du eigentlich schon in deiner Formulierung gegeben: Er wird ja gebunden sein. Also diese große Kette, die da erwähnt wird in Vers 1 und 2, die macht deutlich, dass er wirklich inaktiv gemacht wird, inaktiv für 1000 Jahre. Und darum wird er auch umso mehr eine Wut haben, wenn er Gog und Magog umsetzen kann – nach Gottes beschlossenem Programm. Ja und darum wird das auch eine ganz massive Verführung sein.

Noch etwas? Ja? {…} Ja, die Gläubigen, die entrückt werden, die werden mit Christus mitregieren. {Wie sieht das aus?} Ja also ganz konkret: Ich habe schon erwähnt Lukas 19, da sagt ja der Herr Jesus in diesem Gleichnis, dass treue Diener, also Gläubige, die dem Herrn treu nachgefolgt sind in der jetzigen Zeit, die werden – je nachdem – über 10 Städte gesetzt werden. Also wer weiß, vielleicht kriegen Sie Bern und Berlin und noch ein paar Städte dazu. Und andere – je nachdem – haben weniger Kompetenz. Also das heißt: Die Gemeinde, die Gläubigen, werden politische Aufgaben wahrnehmen. Und das bedeutet auch juristische Aufgaben, das sehen wir in 1. Korinther 6, wenn wir kurz aufschlagen können. Da gab's Probleme zwischen Gläubigen in der Gemeinde. Wo gibt's das nicht? Rechtshändel. Und da sind gewisse sogar miteinander vor Gericht gegangen. Und der Apostel Paulus sagt: Das geht jetzt absolut nicht. Das muss die Gemeinde regeln. Die Gemeinde muss da eine richterliche Funktion übernehmen, wenn es um Gläubige in der Gemeinde geht. Liest jemand 1. Korinther 6, 1 ff:

1 Bringt es jemand von euch, der einen Rechtsstreit mit dem anderen hat, über sich, vor den Ungerechten zu streiten und nicht vor den Heiligen?

Also die Ungerechten hier sind – bleib nur – das sind die ungläubigen Richter. Nicht grad schmeichelnd, ja, die Ungerechten. Aber man muss mal schauen, was so läuft unter Juristen, ja. Die besten sind die, die die Schlimmsten zum Freispruch bringen, ja. Hm. Also weiter.

2 Oder wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann nicht würdig, über die geringsten Dinge zu richten? 3 Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden, wie viel mehr (über) Alltägliches? 4 Wenn ihr nun über alltägliche Dinge Rechtshändel habt, so setzt ihr die (zu Richtern) ein, die in der Gemeinde nichts gelten? 5 Zur Beschämung sage ich es euch. Also gar kein Weiser ist unter euch, der zwischen Bruder und Bruder entscheiden kann? 6 Sondern es streitet Bruder mit Bruder, und das vor Ungläubigen! 7 Es ist nun schon überhaupt ein Fehler an euch, dass ihr Rechtshändel miteinander habt.

Ja usw. Ja. Und dann erklärt er noch: Könnt ihr das euch gar nicht vorstellen, dass ihr euch selber lieber übervorteilen lasst? Aber nein, ihr geht vor Gericht und wollt um jeden Preis euer Recht durchsetzen. Man muss auch in gewissen Dingen zurückstehen können, ja. Aber hier wird ganz konkret darüber gesprochen: Die Gemeinde sollte fähig sein, juristische Probleme zwischen Gläubigen zu lösen, und zwar mit göttlicher Weisheit aus dem Wort Gottes. Aber eben er sagt: Kein einziger unter euch in Korinth ist in der Lage, solche Probleme zu lösen, und ihr werdet einmal in der Zukunft die Welt richten. Also das hat sehr praktische Bedeutungen, das ist nicht einfach Theorie: Ja, die Gemeinde wird mal mit Christus richten und regieren. Nein, diese Würde die verpflichtet, dass man eben in der Gemeinde Probleme richtig gut, gerecht löst. Und nun, die Welt richten, das heißt: eben juristische Aufgaben auf der ganzen Welt übernehmen. Und ich habe erklärt: Die Menschheit wird sich ver­mehren und vermehren. Und nicht alle werden Gläubige sein und da wird es genügend Probleme geben, die müssen gelöst werden. Und dann kommt sogar dazu, wird hier gesagt, dass Gläubige sogar gefallene Engel richten werden. Also das zeigt, welche juristischen Funktionen die Gemeinde in der Zukunft übernehmen wird. Und so ist also diese Regieren ganz konkret. Manche stellen sich vor: Ja, man ist eben so wie auf einer Wolke im Himmel und dann ist das 1000jährige Reich auf Erden. Nein, das wird nie langweilig werden. Also das mit der Wolke, das ist langweilig. Aber das steht ja auch nirgends in der Bibel. Sondern wir wohnen im Haus des Vaters – Johannes 14 – und werden immer wieder auf die Erde kommen und hier arbeiten, mit den Leuten Kontakt haben. Und eben je nachdem, was wir für eine Aufgabe bekommen, vielleicht jetzt nicht so nahe wie Bern, vielleicht ist es auch Sao Paulo oder La Paz, ja ein bisschen hoch oben über 4000 m. Ja also, es wird ganz konkret sein. Also eben die Zukunft der Gläubigen wird nie langweilig werden. Aber eben mit ganz klaren Funktionen in Übereinstimmung mit dem Messias, der in Jerusalem, in der Davidsstadt … Das ist Ostjerusalem, nicht wahr. Vor ein paar Tagen waren etwa 70 Nationen in Paris zusammen, die haben gesagt: Also wirklich, Israel muss das vergessen mit Ostjerusalem. Vergessen – das wird ja das Zentrum der Weltregierung sein, und zwar: Der König aus dem Haus Davids, der Messias, der Herr Jesus, wird von dort aus regieren. Und die ganze Welt wird in Übereinstimmung mit seinen Beschlüssen und seiner Gerechtigkeit regiert werden – eben bis an die Enden der Erde, eben bis nach Brasilien, bis nach Bolivien – überall einfach. Ist es ein bisschen klarer?

Ja. Da hinten, Reinhold. {…} Ja also, ich bestätige einfach nochmal, was du fragst. Die Gläubigen werden ja an verschiedenen Orten sein. Wir werden wohnen im Haus des Vaters, das ist der himmlische Tempel. Und dort im Haus des Vaters, und zwar im Allerheiligsten, werden wir anbeten. Ich erinnere Offenbarung 4 + 5 die 24 Ältesten um den Thron Gottes und die Bundeslade her, die symbolisieren die Gemeinde, die das Lamm Gottes anbetet. Das im Himmel und auf der anderen Seite eben 1. Korinther 6 und Lukas 19 macht klar, wir werden im 1000jährigen Reich hier auf der Erde regieren. Und so werden wir eben ständig vom Jenseits ins Diesseits und wieder zurück gehen. Das ist echt spannend, oder? Und auch die Engel werden so eingesetzt und aktiv werden. Das ist ja der Traum von Jakob gewesen. In Bethel, diese Himmelsleiter, die Engel steigen auf und ab, also vom Himmel auf die Erde und wieder hinauf. Das ist ein Hinweis auf das 1000jährige Reich. Und das sehen wir dann auch: In Johannes 2 sagt der Herr Jesus, dass das eben kommen wird, dass die Engel werden auf- und absteigen auf den Sohn des Menschen. Das ist eine Ergänzung zum Traum. Das wird in Jakobs Traum nicht erwähnt, dass unten an der Leiter ist der Messias als König hier auf Erden. Und so wird also ein ständiges Switchen sein in der Engelwelt, aber auch die Erlösten. Man kann also sagen: Himmel und Erde werden so harmonisch miteinander verbun­den sein.

Dann wollte noch jemand was fragen, ja Erich? {…} Also die Frage ist: Seit wann gibt es die Hölle, brennt die Hölle? Es ist so, in Matthäus 25, 41, da sagt der Herr Jesus eben bei diesem Gericht der Lebendigen am Anfang des 1000jährigen Reiches: Wenn alle Menschen, die überleben werden, versammelt werden in Jerusalem im Tal Kidron, dort wird der Herr dieses Gericht ausüben und da wird er die Böcke von den Schafen trennen. Und in 25, 41 heißt es:

41 Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Gehet von mir Verfluchte in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln; 42 denn mich hungerte und ihr gabt mir nichts zu essen usw.

Also, in diesem Moment, wo der Herr Jesus zurückkehrt, da sagt er: Diese Hölle ist bereitgestellt für den Teufel und seine Engel, nicht für die Menschen. Aber er sagt, es ist bereitgestellt. Also es wird nirgends in der Bibel genau gesagt, wann die Hölle erschaffen wurde, aber dann zu dem Zeitpunkt wird es so sein, dass man sagen kann, sie ist bereitet für den Teufel und die Engel. Das könnte ein Hinweis sein, dass sie bereitet wurde mit dem Fall des Satans während der ersten Schöpfungswoche.

{… Offenbarung 20, der Teufel wird die Nationen verführen an den vier Ecken, den Gog und den Magog, wen muss man sich da vorstellen?} Gog und Magog. Ja, darauf wollte ich ja unbedingt noch kommen. Nein, schon gut, die Frage ist gut. Was soll das mit Gog und Magog? Ja, das kennen wir doch schon von irgendwo anders. {…} Hesekiel 38 + 39, da wird ja der Angriff aus dem äußersten Norden beschrieben von einem Fürsten, der heißt Gog vom Lande Magog. Und da werden Völker erwähnt wie Rosch, Mesech und Tubal. Können wir kurz aufschlagen Hesekiel 38. Und Gott spricht diesen kommenden Herrscher von Magog an, eben diesen Gog, und sagt, dass er Israel angreifen wird in der Endzeit. Kannst du uns vorlesen Kapitel 38 Verse 1 + 2:

1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so: 2 Menschensohn, richte dein Gesicht gegen Gog (zum) Land Magog, (gegen) den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal, und weissage über ihn 3 und sprich: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, Fürst von Rosch, Mesech und Tubal. 4 Und ich lenke dich herum und lege Haken in deine Kinnbacken; und ich führe dich heraus und dein ganzes Heer, Pferde und Reiter, sie alle prächtig gekleidet, ein großes Aufgebot mit Langschild und Kleinschild, schwertführend

Ja usw. Und dann bitte lies noch, damit wir nicht alles lesen müssen, Vers 8:

 

8 Nach vielen Tagen sollst du aufgeboten werden; am Ende der Jahre sollst du in ein Land kommen, das vom Schwert wiederhergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist, auf die Berge Israels, die für lange Zeit zur Trümmerstätte geworden waren; das ist aus den Völkern herausgeführt worden, und sie wohnen in Sicherheit allesamt. 9 Und du wirst hinaufziehen, wie ein Sturm herankommen, wirst sein wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und alle deine Scharen und viele Völker mit dir.

Jawoll und dann noch Vers 16:

16 und wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken? Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich über mein Land kommen lasse, damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen als heilig erweise.

Danke. Also da wird eine Macht beschrieben unter dem Fürsten Gog vom Land Magog, die mit vielen Völkern kommen wird. Diese Völker werden übrigens in den Versen 4 + 5 aufgezählt: Perser, Kuschiter, Put. Persien ist klar, was das ist, ja. Und Kusch ist oft übersetzt mit Äthiopien. Kusch meint immer das Land südlich von Ägypten, also Sudan und im weiteren Sinn dann Äthiopien. Put ist ein Gebiet von Nordafrika, also westlich von Ägypten, arabisches nordafrika­nisches Gebiet. Und dann werden aber noch viele andere Völker erwähnt aus allen drei Kontinenten: aus Asien, Europa und Afrika. Und wann wird dieser Angriff stattfinden? Es heißt, haben wir gelesen in Vers 8: am Ende der Jahre. Das Ende der Jahre ist ein anderer Ausdruck für Endzeit. Die Endzeit wird ja genannt in der Bibel am Ende der Tage oder in den letzten Tagen oder die letzte Stunde, am Ende der Zeit und eben auch das Ende der Jahre, also in der Endzeit. Und das wird auch so gesagt in Vers 16 haben wir gelesen: Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich heranbringen werde wider mein Land. Es wird ein Angriff sein gegen Israel. Und jetzt ist es so: Wenn dieser Angriff geschieht, dann ist es so, dass Israel gerade gesammelt worden ist aus aller Welt. Nochmals Vers 8: Nach vielen Tagen sollst du heimgesucht werden. Am Ende der Jahre sollst du in das Land kommen, das vom Schwert wieder­hergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist auf die Berge Israels, welche beständig verödet waren und es ist herausgeführt aus den Völkern und sie wohnen in Sicherheit allesamt. Also in einer Zeit – sagt das Buch Hesekiel, geschrieben im 6. Jahrhundert vor Christus – in einer Zeit, wenn das jüdische Volk gesammelt wird aus allen Völkern wieder in ihr Land, dann wirst du Israel angreifen. Und die werden also in ein Land heimkehren, das durch das Schwert zerstört war. Und so war es. Ab 1882 kam die erste jüdische Einwande­rungswelle, dann die zweite, dritte, vierte usw. bis heute 2017. 3 Millionen sind aus allen Völkern, kann man sagen, heimgekehrt und haben das verwüstete Land eben wieder aufgebaut. Und noch etwas, es heißt: Sie sind gesammelt auf die Berge Israels. Wenn man die Geographie Israels studiert, die meisten Berge Israels, wo sind die heute? {…} Nochmals, lauter. {Palästinenserland} Also Palästinenserland, Westjordanland ja. Und das hat sich ja ganz besonders erfüllt seit 1967 als die israelische Armee das ganze Westjordanland erobert hatte, weil die Araber zum zweiten Mal versucht hatten, alle Juden umzu­bringen. Dann kam es zur Eroberung. Und da hat die israelische Regierung gesagt: So und jetzt geht, wer will, und besiedelt die Berge Israels. Das ist genau das. Also die sind zurückgekehrt aus allen Völkern, auch gerade ins Westjordanland. Und jetzt sehen wir, die Stelle ist also schon sehr aktuell hier mit Gog. Und woher kommt dieser Gog, dieser Führer aus dem Land Magog? Dieses Land ist im äußersten Norden, so steht das z.B. in 39 Vers 2. Liest du uns bitte noch 39 Vers 2 vor:

2 Und ich werde dich herumlenken und dich gängeln und dich heraufziehen lassen vom äußersten Norden her und dich auf die Berge Israels bringen.

Aha. Also die Auseinandersetzung wird dann speziell im Westjordanland stattfinden. Aber aus dem äußersten Norden, nicht nur aus dem Norden von Israel, das wäre Libanon, Syrien, Türkei. Aber der äußerste Norden. Ja da muss man mal von Jerusalem raufgehen raufgehen, immer schön gerade, ja, auf der Landkarte, auf dem Globus. Dann kommt man grad knapp an Moskau vorbei und dann noch weiter und am Schluss ist man auf dem Nordpol. Und dort ist ja niemand. Also man muss einfach beim letzten Land anhalten, das noch bewohnt ist. Das ist Russland. Und jetzt wird es klar, er wird genannt: der Fürst von Rosch, Mesech und Tubal. Mesech und Tubal sind zwei Volksstämme, die haben vor 2000 Jahren – sagt Josephus Flavius, ein Geschichtsschreiber aus dieser Zeit – die siedelten zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer. Diese zwei Völker sind ganz wesentlich an der Wurzel der russischen, also europäisch-russischen, Bevölkerung. Nicht die Ukraine, die Ukrainer sind Nachkommen – von wem? {…} Der Skythen, ja. Nicht wahr, in Kolosser 3 wird ja gesagt, in der Gemeinde, da kommt's nicht mehr drauf an, ob Juden, Griechen und Barbar und Sklave und Freie und Skythe. Die Skythen, dieses wilde Reitervolk, das sind die Ukrainer. Habe ich letztes Jahr, als ich in der Ukraine war, den Leuten dort erklärt, dass sie auch wissen, wo sie in der Bibel vorkommen. War gar nicht bekannt. So, ja also, ist doch spannend, wenn man in der Bibel auch wirklich so konkret vorkommt. Aber eben Mesech und Tubal: Es ist möglich, dass Mesech, hebräisch 'Mesek' ursprünglich im Althebräischen 'Mesek' ausgesprochen mit Moskau zusammenhängt. Aber muss nicht unbedingt sein. Und Tubal mit Tobolsk, eine Stadt im asiatischen Russland. Aber jedenfalls ist klar: Mesech und Tubal weißt klar hin auf das russisches Gebiet und wird bestätigt durch 'aus dem äußersten Norden' von Israel aus gesehen. Und nun denken manche Bibelausleger: Das ist so das nächste, was kommen wird, Russlands Angriff auf Israel. Und darum haben manche gestarrt: Was geschieht da in Syrien und Russland ist dort drin. Schon früher, als die Russen mit Afghanistan Krieg führten, ja, bis Afghanistan die Russen besiegt hatte, das war ja unglaublich. Afghanistan hat Russland, die Sowjetunion besiegt, nicht wahr, damals. Und dann hat es der Westen versucht und … Es ist ein Sumpf, das kann man nicht einfach so besiegen. Also schauen wir auf Russland und das ist das Nächste. Aber das ist nicht das Nächste. Es ist nämlich so: Wenn dieses Gericht geschieht über Rosch, Mesech und Tubal, dann wird das das Allerletzte sein. Wer liest Hesekiel 39 ich würde sagen Vers 7 + 8 bitte:

7 Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun mitten in meinem Volk Israel und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, der heilig ist in Israel. 8 Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, HERR. Das ist der Tag, von dem ich geredet habe.

Jawoll. Jetzt ist es so: Gott wird also diese versammelte Armee aus allen möglichen Völkern unter der Leitung von Gog vernichten mit Feuer vom Himmel. Das steht in 38 Vers 22:

22 Und ich werde Gericht an ihnen über durch die Pest und durch Blut und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. 23 Und ich werde mich groß und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Völker und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin.

Also Feuer vom Himmel. Aber jetzt sagt Gott: Wenn das geschehen wird, von da an wird Gott seinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen Vers 7. Und jetzt ist klar: Das ist das Allerletzte, was geschehen wird, die Drangsals­zeit ist schon durch. Und der Herr Jesus ist schon zurück. In Hesekiel 37 wird der Messias bereits beschrieben als König in Israel. Wer liest Hesekiel 37 Vers 24, da wird der Messias genannt: mein Knecht David. Liest jemand 37 Vers 24:

24 Und mein Knecht David wird König über sie sein, und sie werden alle einen Hirten haben; und sie werden in meinen Rechtsbestimmungen leben und meine Ordnungen bewahren und sie tun.

Ja, danke. Also mein Knecht David, das ist ein anderer Name für den Messias. David heißt übrigens 'der Geliebte'. Im NT wird der Herr Jesus 7 x 'der Geliebte' genannt. Und da wird also schon beschrieben: Der König ist da. Und dabei muss man verstehen: Der dritte Teil von Hesekiel – das Hesekielbuch hat 3 Teile – der dritte Teil ist Kapitel 33 bis 48. Und ab 33 bis zum Schluss haben wir eine klare Abfolge der Ereignisse, wie Gott Israel in der Endzeit wieder­herstellt, aus allen Völkern sammelt, ins Land zurückführt, das Land soll aufblühen bis hin zur Wiederkunft Christi, der als König David regieren wird. Und dann ab Kapitel 40 bis 48 wird der neue Tempel, der Hesekieltempel, beschrieben im 1000jährigen Reich, der so gigantisch sein wird 1½ auf 1½ km. Und dann wird auch beschrieben, wie dann das Land neu aufgeteilt wird unter den zwölf Stämmen von El Arish bis hinauf zum Euphrat. Und so schließt das Buch ab. Also das Buch schließt ab mit der Errichtung des 1000jährigen Reiches. Und grad vor dieser Beschreibung des 1000jährigen Reiches – 40 bis 48 – haben wir 38 und 39. Und da wird beschrieben, wie noch ein Angriff geschehen wird von Norden her. Aber Israel ist schon in Sicherheit, ja. 38, 8 haben wir gelesen: Du wirst in das Land kommen, das vom Schwert wieder­hergestellt, das aus vielen Völkern gesammelt ist auf die Berge Israels, welche beständig verödet waren, Jahrhunderte lang, 2000 Jahre lang. Und es ist herausgeführt aus den Völkern und sie wohnen in Sicherheit allesamt. Heute ist Israel nicht in Sicherheit – überhaupt nicht. Und auch wenn ein Mister Pence sagt: „We stand for Israel.“ 'Wir stehen zu Israel', sagt der Vizepräsident von Amerika jetzt, ein Mann, der sagt: „I took at decision for Christ, when I was at the college.“ 'Ich habe eine Entscheidung getroffen für Christus, als ich ein Hochschüler war.' Die sagen aber: Wir stehen. Aber Israel ist überhaupt nicht in Sicherheit und ständig in Unsicherheit. Die ganze Politik sagt immer: Peace and security. Peace and security. Friede und Sicherheit. Friede und Sicherheit. Da ist kein Friede und da ist keine Sicherheit. Aber wenn Gog kommt, wird Israel in Sicherheit sein. Warum? Weil dann der Herr Jesus schon zurück sein wird. Und das wird das allerletzte Gericht sein, grad vor dem 1000jährigen Reich. Und zwar heißt es also: Der König ist bereits zurück und dann wird Russland mit all seinen Verbündeten sich noch einmal aufraffen, um die Regierung zu stürzen. Und zwar die Abrüstung wird schon stattgefunden haben. In Jesaja 2 heißt es ja entsprechend der künstlerischen Darstellung vor dem UNO-Gebäude in New York, sie werden ihre Schwerter in Flugscharen umwandeln, ja, und ihre Speere in Winzermesser. Und darum wird dieser Angriff von Gog aus dem äußersten Norden, wird mit konventionellen Waffen geschehen. Und darum wird auch gesagt – das haben wir jetzt nicht gelesen – in Hesekiel 39, dass nachher diese Waffen benutzt werden, um damit zu heizen. Also Recycling. Aber das geht natürlich nicht mit den modernen Waffen von heute. Mit Panzer kann man nicht so Recycling machen, um Spitäler zu heizen, ja. Aber die Abrüstung wird schon stattgefunden haben und dann gibt es noch einen Aufstand. Aber man muss nicht denken, das ist nicht so schlimm. Wenn wir schauen mit konventionellen Waffen in der Vergangenheit, da haben Völker auch in der kürzesten Zeit 100.000 Leute umgebracht. Es ist mit den Todeszahlen gar nicht so anders, als wenn Bomben hat moderne. Aber das zeigt uns: Das ist das Allerletzte. Das ist bereits nach der großen Drangsal. Der Herr ist zurück Kapitel 37 und dann kommt dieser Angriff aus dem äußersten Norden. Aber es ist natürlich schon interessant, denn zur Zeit von Hesekiel konnte man wissen: Da oben im äußersten Norden, da wird einmal eine große Macht entstehen, die viele Völker im Tauzug haben wird und die sich dann gegen Gott und gegen sein Volk Israel wenden wird. Und tatsächlich: In der Geschichte ist das dann mit der Zeit mal so gekommen, dass ein russisches Großreich entstanden ist, ein Zarenreich, nachher wurde daraus die Sowjetunion und dann ist die Sowjetunion vorbeigegangen und dann kam ein Russland unter Putin, aber ein mächtiges Reich. Und diese Gottfeindlichkeit wird bis zum Schluss von Bedeutung sein. Und dann: Das ist das Ende von Russland. Aber eben nicht als Nächstes, sonst würde das nicht stimmen. In der Offenbarung haben wir ja immer wieder gelesen, wie während der Drangsal die Menschen Gott lästern. Ja, Offenbarung 16, Offenbarung 9 und mehr. Aber Gott sagt: Wenn das geschieht – dieses Gericht – dann werde ich meinen Namen nicht mehr entweihen lassen. Das ist das Letzte und dann kommt Kapitel 40: der neue Tempel, die neue Ordnung im 1000jährigen Reich.

Aber jetzt verstehen wir – und dann gehen wir in die Pause – verstehen Folgendes: Am Anfang des 1000jährigen Reiches wird es einen Aufstand geben mit den Namen Gog und Magog. Und der wird mit Feuer vernichtet werden. Aber Offenbarung 20 geht über das 1000jährige Reich hinaus und sagt: Und am Ende geschieht das nochmals, da wird nochmals ein Aufstand gegen die Regierung des Herrn Jesus und wird auch mit Feuer vom Himmel gerichtet werden. Und darum wird das auch genannt: Gog und Magog. Das ist quasi das Spiegelbild am Anfang und am Ende des 1000jährigen Reiches, aber man darf das nicht miteinander verwechseln. Es sind zwei Ereignisse. Hesekiel 38/39 ganz klar nach dem Zeitplan von Hesekiel vor dem 1000jährigen Reich und Offenbarung 20 ganz klar nachher.

Machen wir noch Pause und dann die Fragen nachher.

Wir haben in Vers 10 gesehen: Der Teufel wird in den Feuersee geworfen werden und wird dort gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. Jetzt gibt es ja die Irrlehre der Allversöhnung, die besagt, die Hölle ist nicht ewig, die Hölle ist quasi endlich und dann wird argumentiert: Das Wort, was in meiner Bibel alte Elberfelder übersetzt ist 'von Ewigkeit zu Ewigkeit', das Wort 'Ewigkeit', das bedeute gar nicht Ewigkeit wird gesagt, sondern das bedeutet Zeitalter. Nun, die Wahrheit ist die: 'aion' bedeutet 'Ewigkeit oder Zeitalter'. Also es ist schon mal falsch, wenn jemand sagt, das bedeutet gar nicht Ewigkeit, denn das Wort wird ja benutzt auch für Gott, der absolut ewig ist. Aber es gibt viele Stellen, wo 'aion' bedeutet ein Zeitalter, z.B. in Epheser 1, 19-21 sieht man, da wird gesprochen von diesem Zeitalter und dem zukünftigen Zeitalter. Das ist eine rabbinische Ausdrucksweise 'Hebräisch …' das ist das Zeitalter jetzt, in dem wir leben, aber das 1000jährige Friedensreich wird im Judentum genannt 'Hebräisch …' - 'das kommende Zeitalter'. Und das wissen wir, das dauert nach Offenbarung 20 1000 Jahre, ja. Im Judentum war übrigens die Länge des 1000jährigen Reiches nicht klar. Es wird nirgends im AT gesagt. Es wird gesagt in Psalm 72: solange der Mond besteht, solange die Sonne besteht. Aber die werden ja nicht ewig bestehen, denn Gott spricht in Jesaja 65, dass er einen neuen Himmel und eine neue Erde macht. Also war klar: Bis ans Ende der Welt wird das 1000jährige Reich gehen. Aber es gibt in den rabbinischen Schriften viele verschiedene Auffassungen, wie lang das 1000jährige Reich – ich sag jetzt so aus der Sicht des Neuen Testaments – das 1000jährige Reich dauern wird. Und es gibt einen bedeutenden Rabbiner in der alten Literatur, der sagte 1000 Jahre. Der war richtig. Aber wir glauben das nicht, weil dieser Rabbiner das gesagt hat, sondern wir glauben es, weil es in der Bibel steht, und zwar im NT ist das geoffenbart. Ja und drum, die Wahrheit ist: 'aion' kann bedeuten 'Zeitalter oder Ewigkeit'. Und nun wählen natürlich die Irrlehrer gerne die Bedeutung Zeitalter, um zu sagen, die Hölle ist nur eine gewisse Zeit und dann hört das auf. Übrigens, ich habe gesagt im Hebräischen sagt man '…' für 'Zeitalter' und '…' für 'das kommende Zeitalter'. Und das Wort 'olam' auf hebräisch hat auch diese Doppelbedeutung. Es kann nämlich bedeuten 'ewig'. Z.B. in 1. Mose wird Gott genannt El Olam. Das ist nicht der Gott des Zeitalters sondern der ewige Gott, ja. Absolut ohne Anfang und ohne Ende El Olam. Aber jetzt ist das Problem, wenn die Sprache vieldeutig ist, mehrdeutig, was macht man dann?

Ja nun, die Sprachen sind weltweit alle … Man kennt z.B. 7000 verschiedene Sprachen, ohne die Dialekte zu zählen. Und es ist so schön die große Zahl, weil wir ja wissen aus Offenbarung 5 und 7, es werden einmal Menschen gerettet sein aus jedem Stamm, aus jeder Nation, jedem Volk und jeder Sprache. Und das sind z.T. Minderheitssprachen mit vielleicht 300 Leuten, die das noch sprechen. Das ist doch wunderbar, ja. Also 7000 Sprachen und überall ist das so diese Mehrdeutigkeit der Wörter. Und man könnte denken: Ach ist doch schade, es wär doch gut, wenn man für jeden Begriff ein anderes Wort hätte. Ach was schade! Dann könnten wir gar nicht mehr sprechen miteinander. Dann müssten wir nämlich etwa 70000 Wörter aktiv beherrschen. Aber ein Erwach­sener, der beherrscht vielleicht 8000 Wörter aktiv, viel mehr passiv. Also wenn man das liest irgendwo in einem Buch, dann versteht man das, aber käme nie auf die Idee, im Gespräch dieses Wort zu gebrauchen, ja. Aber gäbe es eben für jede Nuance ein anderes Wort, dann hätten wir das gleiche Problem wie mit den chinesischen Schriftzeichen. Da gibt es auch Zehntausende, die kennt niemand alle. Ein Arzt kennt vielleicht 6000 Zeichen, ja, die er benutzen kann und schreiben kann, verstehen kann. Aber das Problem ist, dass man dann eben nicht alles versteht, wenn plötzlich neue Zeichen kommen, die man nie gelernt hat. Und so hat Gott eben die Sprachen eingerichtet, dass die Wörter Mehrdeutigkeit haben. Und meistens wird die Mehrdeutigkeit durch den Textzusammenhang neutralisiert, wird das klar. Und es sind dann nur wenige Fälle, da muss man sich fragen: Was ist jetzt da?. Und mit Google Translater einen Brief schreiben, das ist natürlich nochmal was anderes. Dann fällt man rein, ja. Also Google übersetzt dann, aber er weiß jetzt nicht, soll ich die Bedeutung nehmen oder jene, ja. Weil Computer können ja nicht denken. Und dann kann man u.U. schreiben auf Portugiesisch einen Brief jemandem in Sao Paulo und denkt: Oh der wird da Freude haben, dass ich ihm portugiesisch schreibe, und man schreibt wirklich einen Unsinn, ja. Also muss man schon aufpassen, man muss schon ein bisschen Portugiesisch verstehen, um mit Google Translater einen Brief zu übersetzen. Man muss also auch noch denken. Aber jetzt, warum hat Gott die Sprachen so geschaffen? Damit man eigentlich mit einem beschränkten Wortschatz so ziemlich alles sagen kann. Und darum, das NT ist geschrieben worden mit einem Wortschatz von etwa 5000 Wörtern. Aber hätte Gott für jede Bedeutungsnuance ein anderes Wort genommen, niemand würde das griechische NT richtig verstehen, weil niemand einen solchen Wortschatz von 50000 Wörtern hätte, ja. Also das ist Gottes Weisheit. Meistens wird es neutralisiert. Und jetzt ist noch Folgendes: Gott hat die Sprachen so geschaffen, dass man alles ausdrücken kann, was man will. Und wenn ein Wort fehlt, was macht man? Man kreiert ein neues Wort. Aber nicht irgendwie so Phantasie, sondern aus irgend etwas Bestehendem heraus, ja. Als man den Computer erfunden hatte, musste man das Wort 'Computer' erfinden. Aber das kommt eben von einem lateinischen Wort, das heißt 'rechnen' und dann ist ein Computer eben eine Maschine, die kann rechnen. So, das ist es. Also wir können die Sprache so erweitern und wir können auch durch Ausdrucksweisen alles klarmachen.

Und das ist auch so im Hebräischen. Wenn man auf Hebräisch ganz eindeutig sein wollte 'ewig, absolut ewig', dann sagte man 'Hebräisch …'. Merkt man, dass Wort 'olam' ist drin – 'in die Zeitalter der Zeitalter' und das ist absolut ewig, ohne Ausnahme. Wenn man das eindeutig sagen will, dann sagt man es so, dann sagt man nicht einfach 'olam'. Das ist nicht ganz klar. Und im NT ist das Gleiche geschehen. Was haben wir gelesen in Kapitel 20 Vers 10 am Schluss: Und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden 'Griechisch …'. Das heißt wörtlich 'in die Zeitalter der Zeitalter' und damit ist es eindeutig, absolut ewig. Und dann können die Irrlehrer toben wie sie wollen, das ist einfach so. Das bedeutet das überall. Überall, wo das vorkommt in der Literatur 'in die Zeitalter der Zeitalter' ist es absolut. Und wenn es einfach heißt 'Zeitalter', ja dann kann es das oder das sein. Der Zusammenhang macht's meisten klar, aber nicht immer. Und dann noch ein Argument. Man muss ja Munition dabei haben, ja, nicht, um die Leute zu beschießen, sondern um zu argumentieren. Das ist nicht das Gleiche. Aber Matthäus 26 Vers 46, liest das jemand vor. Ich meine natürlich 25 Vers 46 {ja, das ist besser}:

46 Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben.

Jawoll. Da haben wir zweimal das Wort 'ewig' jetzt als Eigenschaftswort 'aionios' ist das; 'aion' ist das Hauptwort 'aionios'. Und jetzt wenn man nicht recht wüsste, was heißt 'aionios', weiß man mindestens: Das ist einfach so lang, wie das Leben der Erlösten, ja. Das 'ewige Leben' und im gleichen Satz als Kontrast die 'ewige Pein'. Wenn jemand sagt, die ewige Pein ist nicht ewig, dann muss er konsequenterweise sagen, dann ist das ewige Leben auch nicht ewig. Dann sind wir so hoffnungslos wie die Animisten. Nicht wahr, die Animisten, das sind diese Stammesreligionen. Weltweit haben die ganz erstaunliche Übereinstimmungen, ob das Indianer sind oder ob das Animisten sind in Thailand, kommt gar nicht darauf an, oder in Afrika. Und normalerweise denken Animisten so: Man lebt nach dem Tod weiter, aber nur so lange, bis der Letzte im Stamm noch den Namen kennt. Und darum bemühen sie sich, dass man die Vorahnen eben nicht vergisst. Denn sobald eben die Zeit kommt nach Generationen, wo man die nicht mehr kennt, werden sie ausgelöscht. Dann ist es aus – hoffnungslos. Also den Animisten muss man nicht beibringen: Ja, es gibt einen Leben nach dem Tod, das wissen sie alles. Aber man muss ihnen die gute Nachricht bringen: Es gibt ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Und es ist wirklich ewig. Aber auf der anderen Seite gibt es auch die ewige Pein. Also dieser Kontrast macht das sehr klar und deutlich. Und dann möchte ich noch kurz anführen, ich hab gesehen, es gibt noch Fragen. 2. Korinther 4, da kann ich zeigen, wie man selbst bei Wörtern, wo man die Bedeutung vergessen hat, wie man herausfinden kann, was diese Wörter bedeutet haben. Also 2. Korinther 4, 17-18:

17 Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, 18 da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig.

Ja, jetzt sagen wir, wir wüssten nicht, was 'aionios' bedeutet, aber alle anderen Wörter kennen wir. Jetzt heißt es hier: Wir schauen nicht auf das, was zeitlich ist, sondern auf das, was 'aionios' ist, also 'aionios' ist das Gegenteil von 'zeitlich'. So, das ist 'ewig'. Ich muss noch erklären: Diese Zweideutigkeit gibt es nur beim Hauptwort 'aion', ja, und 'olam'. Aber das Adjektiv 'aionios', das bedeutet im NT immer absolut ewig. So gibt es eigentlich gar nicht die Zweideutigkeit. Und darum ist auch schon von daher klar, Matthäus 25 Vers 46 'ewiges Leben' – 'aionios' 'ewige Pein 'aionios' ist ewig, ohne Ende. Aber hier wird das noch bestätigt 'aionios' wirklich, das ist das Gegenteil von 'zeitlich', das ist 'ewig'. So. Also es geht gegen alle Logik. Und warum betone ich das auch so sehr: Die Bewegung der Emerging Church heute, die in alle Freikirchen überall reinkommt, die ist ganz stark geprägt von der Irrlehre der Allver­söhnung, ja. Da wird also das heute mit Büchern verbreitet: Hölle ist nicht ewig, gibt es gar nicht, Gott ist ganz anders usw. Da muss man also wirklich Argumente bereit haben, um das kurz und knapp, man braucht gar nicht ein ganzes Buch zu schreiben, so einfach erklären.

Ja, jetzt gab es noch Fragen {… Ich dachte, wenn Jesus kommt, wird Friede sein. … Hab ich das falsch verstanden?} Also nochmals mit Gog und Magog, ja. {… Ich hab gedacht, dann ist Friede.} Also wenn der Herr Jesus wiederkommt als Richter der Welt, dann wird zuerst Krieg sein. Die werden ja z.B. in Harmagedon gegen das Lamm Krieg führen, sagt Offenbarung 17, und das Lamm wird sie überwinden. Und dann wird der Herr in mehreren Phasen Feinde vernichten, eben nicht nur in Harmagedon, sondern auch in Jerusalem beim Ölberg, dann auch in Edom, im heutigen Südjordanien, an verschiedenen Orten, bis schließlich alle Kriege beschwichtigt werden, lesen wir in den Psal­men bis an die Enden der Erde. Und dann wird abgerüstet und dann wird Gog vom Land Magog noch einen Aufstand starten. Und dann wird dieser Aufstand mit Feuer vom Himmel vernichtet und dann kommt der totale Friede. Dann kommt der ideale Zustand von Hesekiel 40 bis 48, nachdem 38/39 vorbei ist, ja. Also es ist eben wichtig: Man muss sich das nicht so vorstellen, der Herr kommt und dann – alles ist Paradies. Nein, dann muss man zusammenräumen wie nach jedem Krieg, all den Schutt, alles muss geräumt werden und dann muss alles wieder neu aufgebaut werden. Und dann wird auch der Tempel in Jerusalem nach den Plänen von Hesekiel wird aufgebaut werden. Das nimmt alles Zeit in Anspruch. Und dann haben wir eben diesen idealen Zustand von 1000 Jahren. Und nachher kommt eben ganz in Parallele nochmals ein Aufstand gegen den Herrn, der da ist auf Erden. Und darum wird beides Gog und Magog genannt. Aber wir müssen Hesekiel 38/39 unterscheiden von Offenbarung 20. Ist es so klarer?

Gut, gehen wir zu Offenbarung 20. Jetzt kommt Vers 11:

11 Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel und keine Stätte wurde für sie gefunden. 12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen,

Jetzt wird das Endgericht beschrieben. Und zwar die Toten, die da auferstehen, das sind alles Ungläubige, also Menschen, die im Unglauben gestorben sind von Kain an. Die werden also auch das 1000jährige Reich nicht miterleben. Die werden im Hades, im Abyssos, im Gefängnis, sein. Nach dem 1000jährigen Reich werden die auferweckt. Denn es gibt eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten, sagt uns die Bibel. Und da wird diese Auferstehung der Ungerechten beschrieben. Das ist eben nicht die erste Auferstehung, bei der man glückselig ist, wenn man daran teilhat, haben wir gelesen in Vers 6. Also die werden auferweckt werden und dann vor dem großen weißen Thron erscheinen. Frage: 'Der darauf saß', wer ist das? {Jesus Christus} Jesus Christus. Warum sagst du nicht 'Gott der Vater', 'Gott der Heilige Geist, warum sagst du so bestimmt 'Jesus Christus'? {weil dem Sohn das Gericht übergeben worden ist} Genau. Wo steht das? {Johannesevangelium} Jawoll Johannes 5. Also wir helfen einander. Also liest du uns vor Kapitel 5 Vers 22:

22 Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren.

Jawoll. Also das Gericht wird ausdrücklich dem Sohn übergeben und das hat einen bestimmten Grund: Weil der Sohn ist Mensch geworden, nicht der Vater und auch nicht der Heilige Geist. Und der Herr Jesus hat als Mensch auf dieser Erde gelebt und hat gezeigt, was es heißt, ein Mensch zu sein nach Gottes Gedanken. Und darum, wenn er da auf dem großen weißen Thron sitzen wird, da wird er als Mensch die Menschen richten. Und der Maßstab, nachdem gerichtet wird, ist das Leben des Menschen Jesus Christus.

Und das muss man eben auch den Leuten erklären. Spricht man sie an auf der Straße und dann heißt es: „Ja, wissen Sie, ich bin so enttäuscht von Religion.“ „Was?“ „Ja, wissen Sie, ich kenne so fromme Leute, furchtbar. Die haben mich enttäuscht. Ich will nichts wissen.“ Mus man sagen: Ja aber, das haben wir auch erlebt, dass Menschen uns enttäuschen. Aber das ist ja nicht der Punkt. Es ist doch ganz normal, dass Menschen enttäuschen. Aber Jesus Christus enttäuscht nie. Und der Maßstab sind nicht die Leute, die enttäuscht haben, sondern der Maßstab wird sein das Leben des Herrn Jesus. Und wenn man die Evangelien so liest 'wer ist Jesus Christus?', muss man sich im Klaren sein, das ist der Maßstab, nachdem ich einmal gerichtet werde.

Und so werden die Menschen vor dem Menschen Jesus Christus einmal stehen im Gericht. Und dann sehen wir: Im gleichen Zeitpunkt, wo er da auf diesem großen weißen Thron sitzt, was geschieht? {es flieht die Erde} Die Erde flieht weg im Weltall. Und noch mehr: nicht nur die Erde, sondern? {der Himmel} Der Himmel – das ist das Universum. Also das ganze Universum kommt in Bewegung. Und das ist der Moment, von dem Petrus schreibt in 2. Petrus 3. Das ist die Auflösung des Universums. 2. Petrus 3, könnte uns jemand ein paar Verse vorlesen, und zwar Vers 7 ff:

7 Die jetzigen Himmel und die (jetzige) Erde aber sind durch dasselbe Wort aufbewahrt und für das Feuer aufgehoben zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. 8 Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass beim Herrn ein Tag ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. 9 Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen. 10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr (im Gericht) erfunden werden. 11 Da dies alles so aufgelöst wird, was für (Leute) müsst ihr (dann) sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit, 12 indem ihr die Ankunft des Tages Gottes erwartet und beschleunigt, um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen werden! 13 Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Ja danke. Also hier wird gesagt, dass dieses Universum aufgelöst wird am Tag Gottes bzw. am Tag des Herrn. Die Himmel werden vergehen mit gewaltigem Gekrache. 'Geräusch' meint Lärm. Die Elemente werden in Brand aufgelöst werden und alles wird verbrannt werden. Und Vers 11 sagt nochmals: Alles wird aufgelöst werden. Und Vers 12 betont dann auch, dass der Himmel in Feuer gerät, aufgelöst wird und die Elemente werden im Brand zerschmelzen. Und dann macht Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde, so wie er das in Jesaja 65 + 66 verheißen hat. Ich hör förmlich Philosophen von damals lachen über den Fischer aus Galiläa Petrus, der schreibt: Die Elemente werden aufgelöst werden – im Brand – nochmals Vers 10. Ist doch alles unmöglich. Wie nannte man im Griechischen die kleinsten Teile der Materie? {Atome} 'to atomone' sächlich oder 'ho atomos' beide Formen waren möglich. Und das Wort 'atomone' oder 'atomos', was heißt das? {unzerteilbar} Ja 'a' für 'nicht' ja, anormal – nicht normal – a 'tomos' bedeutet 'teilbar'. Also sie lehrten, die griechischen Philosophen, sie waren schon sehr gescheit, sie sagten also: Alles besteht aus kleinsten Einheiten, den Atomen, und die kann man nicht weiter aufteilen. Also sie haben sich überlegt: Wenn man so ein Kuchenstück hat, kann man das in zwei schneiden, ja. Und das, was übrig bleibt, kann man wieder in zwei schneiden und das wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und so weiter, weiter, weiter, weiter, bis man zum allerletzten kleinsten Teilchen kommt. Und so sei die ganze Natur aufgebaut aus 'atomoi' – aus 'Atomen'. Und jetzt schreibt Petrus: Die Elemente werden aufgelöst werden. Das geht doch nicht. Und natürlich in der Wissenschaft – auch in den Jahrhunderten danach – hat man das geglaubt: Die Atome sind die letzten Einheiten und die können nicht weiter aufgelöst werden. Bis das 20. Jahrhundert kam und ein paar wirklich schlaue Physiker sagten: Man kann Wasserstoff spalten. Aber dann kommt es zu einer Entfesselung von Feuer und Gekrache, ja. Das ist genau das, was Petrus beschreibt: Wenn die Atome dann aufgelöst werden, werden sie in Feuer geraten. Und die Himmel werden untergehen in gewaltigem Gekrache. Das ist ja unglaublich. Woher wusste er das vor 2000 Jahren entgegen der damaligen Wissenschaft? Das zeigt uns: Er war inspiriert. Die Bibel sagt, die Schreiber der Bibel, des Alten und des Neuen Testamentes, sie waren inspiriert durch den Heiligen Geist. Und noch etwas: Wenn man die Bibel genau liest, also nicht so wie einen Roman, dann heißt es doch in Vers 12: Die Elemente werden im Brande zerschmelzen. Ja aber, 'zerschmelzen' ist ja nicht das Gleiche wie 'auflösen', ja. Also jetzt wissen wir: Die Atome können aufgelöst werden, gespaltet werden. Aber da steht auch noch, die werden im Brand zerschmelzen. Und das war die andere gewaltige Erfindung. Aber erst im 20. Jahrhundert kamen ein paar schlaue Köpfe auf die Idee: Man kann Atome, Atomkerne, zerschmelzen und auch so kann man Energie gewinnen und kann also eine durch Kernfusion – Fusion heißt ja 'Verschmelzung' – durch Kernfusion kann man auch eine Bombe herstellen, ja, und hat die dann auch gezündet im 20. Jahrhundert zum ersten Mal. Beides. Petrus schreibt von beidem: Auflösung der Elemente und Fusion, also Verschmelzung. Gewaltig. Das zeigt doch die Inspiration der Bibel an solchen Details. Und noch etwas Schönes: Also wir modernen Menschen sprechen ja immer falsch. Das muss man den Leuten sagen, die sagen: „Ich hab einen Fehler gefunden in der Bibel, das kann nicht sein, so, diese Zahl stimmt nicht.“ Schau mal zuerst, dass du richtig sprichst. Wir sprechen doch ständig von Atombomben oder von Atomenergie. Das gibt’s ja gar nicht Atomenergie. Das wär ja Energie aus den unauflösbaren Teilchen. Es stimmt ja gar nicht, die sind ja nicht unauflösbar. Also jedes Mal, wenn wir das Wort 'Atom' brauchen, sprechen wir falsch und sagen das Unteilbare, das Unteilbare. Dabei wissen wir, es ist eben teilbar. Aber Petrus benutzt eben gar nicht das Wort 'atomos', das hätte er ja nehmen können, sondern er braucht das Wort 'stoicheion'. Das ist ein anderes Wort im Altgriechischen, das man benutzen konnte, 'stoicheion' bedeutet einfach 'das grundlegende Element' also das letzte Teilchen. Man konnte es auch brauchen für Buchstaben, ja. Buchstaben im Text sind die kleinsten Elemente der Sprache und dann eben die Elemente der Materie. Aber das hat nicht diesen falschen Nebensinn, dass es unteilbar wäre. Wir kennen das Wort vielleicht von Stöchiometrie in der Chemie. In der Chemie muss man ja die Atome zusammensetzen, z.B. H = Wasserstoff- und dann 2 O = 2 Sauerstoffmoleküle, haben wir zusammen Wasser. Da ist es ein Molekül Wasser. Und die Lehre, wie man Atome zusammensetzt zu größeren Einheiten, zu den Molekülen, das ist die Stöchiometrie, das kommt von 'stoicheion', also die Lehre, wie man die 'stoicheion' zusammensetzt. Ja, und Petrus benutzt also das richtige Wort, was eben nicht wissenschaftlich falsch ist, um das zu beschreiben.

Und so wird Gott das ganze Weltall auflösen, eben sogar die Atome, aber nicht in Licht verwandeln, sondern jetzt zum Schluss noch Hebräer 1. Da spricht übrigens Gott der Vater seinen Sohn an in Hebräer 1 Vers 10. Könntest du uns das noch am Mikrofon lesen:

10 Und: »Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; 11 sie werden untergehen, du aber bleibst; sie alle werden veralten wie ein Kleid, 12 und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, wie ein Kleid, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.«

Ja. Der Vater spricht zum Sohn: Du hast damals im Anfang – im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde – du hast damals alles erschaffen. Du wirst ewig bleiben, aber sie werden eben veralten. Und das ist das Gesetz in der Chemie, die thermodynamischen Hauptsätze beschreiben, wie das Universum altert, ja, vergänglich ist. Und dann heißt es: Sie werden quasi zusammengewickelt werden wie ein Gewand, das man nicht mehr braucht, ja. Und dann heißt es: Sie werden verwandelt werden. Verwandelt – in – einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und darum beginnt dann Offenbarung 21, 1, da werden wir nächstes Mal drauf kommen: Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen und das Meer ist nicht mehr.

 

Also im Moment, wenn der Herr Jesus das letzte Gericht halten wird und die verlorenen Toten auferstehen werden aus der ganzen Menschheitsgeschichte, wird dieser Thron nicht auf der Erde stehen. Nicht wahr, der Text sagt: Die Erde wird entfliehen und da ist der Thron. Der ist also nicht gebunden an die Erde. Und der Himmel entflieht. Dann geschieht das: Das ganze Universum wird aufgelöst. Dieses Endgericht wird gehalten. Und Gott macht eben aus dem aufgelösten Universum ein neues. Also von der neuen Schöpfung kann man nicht sagen, sie sei eine 'Creatio ex nihilo'. Nicht wahr, das ist so der Fachausdruck für 'Erschaffung aus dem Nichts'. In 1. Mose 1 finden wir: Gott hat alles erschaffen aus dem Nichts, ja. Aber die Neuschöpfung wird eben die Erschaffung sein aus Vorhandenem. Ich sag jetzt nicht 'Stoff', ich sag jetzt schon gar nicht 'Atome'. Aber eben es wird aufgelöst. Und wir wissen, auch wenn man Atome auflöst, dann ist immer noch etwas da, ja. Und Gott wird also daraus einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen. Und das ist das Gleiche wie mit dem Auferstehungskörper der Erlösten. Wenn man bei der Entrückung einen neuen Körper bekommt, dann ist das nicht ein Körper, der vorher nicht da war. In 1. Korinther 15, 51 heißt es: Wir werden verwandelt werden und der sterbliche Körper wird verwandelt werden in einen unsterb­lichen Körper. Und die verstorbenen Gläubigen, sie werden auferstehen aus den Gräbern. Das heißt: Die Substanz – die sind verwest, klar, – aber kein Atom, um es falsch zu sagen, ist verlorengegangen, ja. Also kein Element, das ist besser, kein Element ist verlorengegangen. Und auch die Atheisten, die meinen: Ich lass mich kremieren. Was ist schon Kremation? Kein einziges Atom wird zerstört durch die Verbrennung, ja. Wasser geht in die Luft, aber die Elemente sind immer noch da, ja. Und der Herr der Elemente wird sie sammeln und wird so die Körper auferwecken. Aber es ist wichtig, daran zu denken, die Substanz ist identisch. Also es ist wirklich: Der Körper, der ins Grab gelegt wurde, der wird eine Auferstehung erfahren, aber als perfekter, vollkommener Körper. Und das gleiche Wort für 'verwandeln' in 1. Korinther 15, 51 ff bei der Entrückung ist das Wort, das wir in Hebräer 1 Vers 10 ff gefunden haben: Sie werden verwandelt werden, das Universum in einen neuen Himmel und eine neue Erde.

Ja und jetzt werden wir nächstes Mal dann dieses letzte Gericht ganz genau anschauen, auch das Buch des Lebens und die anderen Bücher, die aufgetan werden. Und dann gehen wir weiter zum neuen Himmel und neue Erde und nachher kommt dann das neue Jerusalem mit Edelsteinen. Da mache ich eine Projektion, wo ich die Edelsteine zeige und auch, was die symbolische Bedeutung all dieser Edelsteine im neuen Jerusalem ist. Also wir haben doch noch einiges vor uns, bevor wir uns für ein neues Thema entscheiden werden.

 

{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}

 

AT = Altes Testament

NT = Neues Testament

 

 

 

Wir wollen noch zusammen beten.

 

Unser Gott und Vater, wir preisen dich für deine wunderbaren Ratschlüsse. Von Ewigkeit her hast du deine Pläne gefasst und sie in dem Herrn Jesus, deinem ewigen Sohn, zur Ausführung gebracht. Wir preisen dich für deine Weisheit, deine unergründlichen Gedanken und preisen dich dafür, dass du sie uns offenbart hast in deinem Wort, dass wir wissen dürfen, woher wir kommen und wohin wir gehen und damit auch, wo wir jetzt stehen. Und so bitten wir dich, dass du unsere Blicke ausrichtest auf die Zukunft. Danke, dass wir in diesem Chaos, in dem wir leben, wo die Völker nicht mehr wissen, was zu tun ist, dass wir deinen Sohn, den Herrn Jesus, erwarten dürfen. Und Herr Jesus, wir möchten rufen mit den letzten Worten der Offenbarung: Komm Herr Jesus! und dir damit antworten auf deinen Zuruf: Ich komme bald! Amen.