Die Offenbarung des Johannes - Teil 38/40 - Offenbarung 21, 1-27
Roger Liebi
07.05.2017
Bibelklasse Bodensee, Singen, Paulus-Gemeinde
ID 30625
Wir stehen nach wie vor in Offenbarung 21, wo wir in den vergangenen Bibelklassen gesehen haben: Nach dem 1000jährigen Reich macht Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde, Offenbarung 21, 1, und dann sieht Johannes, wie das neue Jerusalem von Gott vom Himmel herniederkommt auf die Erde. Und wir haben gesehen letztes Mal, dass das neue Jerusalem die Gemeinde ist. In Kapitel 21 Vers 9 da wird Johannes erklärt, er soll auf einen hohen Berg gehen und ihm soll die Braut des Lammes gezeigt werden. Das ist die Gemeinde. Nach 2. Korinther 11, 2 ist die Gemeinde heute mit Jesus Christus verlobt. Und dann geht er auf den Berg und sieht die heilige Stadt. Also wird klar, wenn ihm da in 21 Vers 9 gesagt wird, er wird jetzt die Braut sehen und er sieht eine Stadt, dass eben die Braut und die Stadt das Gleiche ist. Kann uns jemand lesen hier aus Offenbarung 21 Verse 9 und 10:
9 Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes, zeigen. 10 Und er führte mich im Geist weg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herabkommend aus dem Himmel von Gott;
Vielen Dank. Also: Im Weiteren wird nun eben die Stadt beschrieben und wir haben letztes Mal schon gesehen, dass diese Stadt eben eine symbolische Beschreibung der Gemeinde ist. Das ist im ersten Moment für manche eine Enttäuschung, denn dann denken sie: Och, ich habe immer gedacht, im Himmel gibt es eine solche Stadt, wie die hier beschrieben ist über 2000 km lang, über 2000 km breit und auch über 2000 km hoch und goldene Gassen usw. und jetzt ist das alles nur Symbolik. Aber – auch das haben wir letztes Mal gesehen – natürlich gibt es im Himmel eine Stadt. Aber das ist nicht das neue Jerusalem, von dem hier in Offenbarung 21 die Rede ist, sondern das ist das himmlische Jerusalem. In Hebräer 11, können wir das kurz aufschlagen, Hebräer 11, da sehen wir, wie die Erzväter schon, Abraham, Isaak und Jakob, diese himmlische Stadt erwartet haben. Liest uns jemand vor aus Hebräer 11, ab Vers 8, damit klar wird, von wem die Rede ist. Ja bitte:
8 Durch Glauben gehorchte Abraham, als er berufen wurde, nach dem Ort auszuziehen, den er als Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er kommen werde. 9 Durch Glauben hielt er sich in dem Land der Verheißung auf wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; 10 denn er wartete auf die Stadt, welche die Grundfesten hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist. 11 Durch Glauben erhielt auch Sarah selbst die Kraft, schwanger zu werden, und sie gebar, obwohl sie über das geeignete Alter hinaus war, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte.
Jawoll. Und dann noch ab Vers 13:
13 Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden; 14 denn die solches sagen, geben damit zu erkennen, dass sie ein Vaterland suchen. 15 Und hätten sie dabei jenes im Sinn gehabt, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie ja die Gelegenheit gehabt, zurückzukehren; 16 nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.
Jawoll. Moment grad, du kannst gleich dann noch weiterlesen. Ganz kurz: Diese Erzväter waren im verheißenen Land, haben das verheißene Land nicht in Besitz genommen, wussten aber, dass Gott für sie noch etwas Höheres bereit hat, nämlich eine himmlische Stadt. Das ist das himmlische Jerusalem, wie wir gleich noch sehen werden. Dieser Name kommt hier noch nicht vor, nur einfach: Es ist eine Stadt, die Gott bereitet hat. Das haben wir gesehen. Was wir auch noch sehen in diesen Versen: Es gibt ein himmlisches Vaterland, ja. Sie suchen ein Vaterland, heißt es hier, aber eben nicht das, woher sie gekommen sind aus Südirak, sondern sie trachten nach einem besseren, das himmlische Vaterland. Und dann wird eben die Stadt erwähnt in Vers 16. Und jetzt gehen wir zu Hebräer 12. Da wird ab Vers 18 erklärt: Das Volk Israel, das ist in Verbindung gebracht worden mit dem Berg Sinai, diesem Berg, der bebte und brannte und mit einer dunklen Wolke bedeckt war. Aber jetzt wird erklärt: Aber die Gläubigen, an den Messias Gläubigen, sind mit einem anderen Berg in Verbindung gebracht worden. Da heißt es in Vers 22:
22 sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, 23 zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten, 24 und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als [das Blut] Abels.
Ja, bis dahin. Danke. Also hier wird dieser Ausdruck gebraucht: das himmlische Jerusalem. Und dieser Berg Zion, der da erwähnt wird grad im Zusammenhang mit der Stadt des lebendigen Gottes, das ist der himmlische Tempelberg und eben die himmlische Stadt. Und wenn ich schon sage 'das himmlische Zion, der himmlische Tempelberg', dann macht eben auch noch Offenbarung 11 Vers 19 klar: Im Himmel gibt es einen Tempel. Könnte das noch jemand lesen Offenbarung 11 Vers 19:
19 Und der Tempel Gottes, der im Himmel ist, wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.
Jawoll. Und dieser Tempel nennt der Herr Jesus in Johannes 14: das Haus meines Vaters. Das ist die Zukunft der Gläubigen. Aber wir haben gesehen: Auch die Stadt, das himmlische Jerusalem, ist auch die Zukunft der Gläubigen. Darum haben wir in Hebräer 12 gelesen: Wir sind gekommen zu dem himmlischen Berg Zion und eben zur himmlischen Stadt. Also diese Stadt gibt es wirklich. Und wenn wir jetzt da in Offenbarung 21 lesen über das neue Jerusalem, das eine symbolische Beschreibung der Gemeinde ist und da werden genau Maßangaben gegeben, dann hat das eben einen Hintergrund: Das sind die wirklichen Maße des himmlischen Jerusalems. Also das himmlische Jerusalem, diese Stadt, die Gott gemacht hat, ist das Urbild im Himmel, während die Stadt Jerusalem auf Erden in Israel, das ist das Abbild dieses Urbilds, ja. Und beides – Urbild und Abbild – hat eben eine symbolische Bedeutung. Und die symbolische Bedeutung das ist die Gemeinde. Sie ist das neue Jerusalem, die Braut, die Frau des Lammes. Und wir haben gesehen: Grundsätzlich wird gesagt, sie hat die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz wird verglichen mit einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Diamant. Im Grundtext steht ja hier Jaspis. Das hab ich auch letztes Mal erklärt. Es ist so, dass gewisse Namen von Edelsteinen, die haben sich im Laufe der Zeit geändert in der Bedeutung und andere die sind gleich geblieben durch die Jahrtausende hindurch. Jaspis zur Zeit des Neuen Testaments sehen wir, das ist nicht dieser undurchsichtige Halbedelstein, den wir heute als Jaspis bezeichnen, sondern es ist ein sehr sehr kostbarer Stein, und zwar kristallhell, also völlig durchsichtig. Und dann ist klar: Das ist der Diamant. Darum ist es hier übersetzt mit Diamant. Und das ist nämlich der Edelstein, der schon in Offenbarung 4 … Können wir da mal zurückgreifen, was wir vor vielen Bibelklassen angeschaut hatten. Johannes wird grad entrückt in den Himmel in Kapitel 4 Vers 1, und zwar ins Allerheiligste. Er sieht den Thron dort im Himmel, im himmlischen Tempel. Liest jemand Vers 2:
2 Und sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer. 3 Und der darauf saß, war in seinem Aussehen einem Jaspis- und einem Sardisstein gleich; und ein Regenbogen war rings um den Thron, der glich in seinem Aussehen einem Smaragd.
Das reicht schon. Also Gott auf dem Thron wird verglichen in seinem Aussehen mit einem Jaspisstein, mit dem kostbarsten aller Edelsteine. Und das aus dem Grund, weil eben der Diamant das ist das härteste Material, das es gibt auf Erden. Man teilt ja die Materialien ein nach Härten von 1 bis 10 und die Härte des Diamants ist 10. Also mit Diamant kann man alles andere bearbeiten. Aber – sagen wir – mit Edelstahl kann man Diamant nicht bearbeiten, aber umgekehrt. Und so ist der Diamant eben ein wunderbares Bild, Hinweis auf Gott den Höchsten, der alles beurteilt. Er sagt: Das ist Recht und das ist Unrecht. Und der Mensch kann ihm auf tausend nicht eines antworten, sagt Hiob 9.
Und nun, hier wird gesagt: Aber die Stadt – eben die Gemeinde – sie hat die Herrlichkeit Gottes geschenkt bekommen durch Glauben an Jesus Christus. Das ist der Ausdruck der Rechtfertigung durch Glauben. Das ist mehr als nur, dass Gott die Sünden vergibt. Rechtfertigung bedeutet, dass Gott jemanden als einen Gerechten erklärt, nicht nur als einen, der die Schuld weg hat. Sondern rechtfertigen heißt: Gott hat aus Sündern Gerechte gemacht, die seine Herrlichkeit bekommen haben, seine Herrlichkeit, und darum heißt es hier: Sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war wie ein sehr kostbarer Edelstein wie ein kristallheller Diamant. Und so wird es die Aufgabe der Gemeinde sein u.a., die Herrlichkeit Gottes auszustrahlen in Ewigkeit. Der Diamant für sich ist nicht sichtbar ohne Licht. Aber sobald Licht da ist – und wir haben letztes Mal schon davon gelesen, in dieser Stadt ist das Lamm Jesus Christus die Lampe; – das göttliche Licht scheint und die Gemeinde widerstrahlt dieses Licht. Also die ganze Mauer dieser Stadt ist Diamant, wie wir gleich noch sehen werden. Könnte jemand hier den Text weiterlesen, wir haben da einiges schon behandelt und darum können wir da dann etwas schneller vorwärts machen. Liest jemand 21 Vers 12:
12 Und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind.
Jawoll, da hatten wir letztes Mal gesehen: Die große Mauer bedeutet die Absonderung der Gemeinde von allem Bösen – bleib nur – dann aber im Kontrast dazu eben nicht nur Absonderung, sondern 12 Tore. Und das bedeutet eben auch, dass Gott eben ein einladender Gott ist. Und diese Tore gehen in alle Himmelsrichtungen. Liest du weiter.
13 Nach Osten drei Tore und nach Norden drei Tore und nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore.
Also das ist die Ausrichtung der Gemeinde gerade auch im Zusammenhang mit Weltmission. Gott lädt ein, und zwar die ganze Welt ist eingeladen zu kommen und die Gnade des Herrn Jesus anzunehmen, eben alle Himmelsrichtungen. Weiter:
14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundlagen, und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
Jawoll. Da haben wir das Fundament der Gemeinde, die aufgebaut ist auf das Fundament der Apostel, wie Epheser 2 Vers 20 sagt. Und weiter:
15 Und der, der mit mir redete, hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, damit er die Stadt messe und ihre Tore und ihre Mauern. 16 Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß wie auch die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr – 12000 Stadien; ihre Länge und ihre Breite und ihre Höhe sind gleich. 17 Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist des Engels. 18 Und der Bau ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt war reines Gold, gleich reinem Glas. 19 Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem wertvollen Stein: die erste Grundlage Jaspis; die zweite Saphir; die dritte Chalzedon; die vierte Smaragd; 20 die fünfte Sardonyx; die sechste Sardis; die siebte Chrysolith; die achte Beryll; die neunte Topas; die zehnte Chrysopras; die elfte Hyazinth; die zwölfte Amethyst. 21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, jedes einzelne der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt war reines Gold, wie durchsichtiges Glas. 22 Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. 23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. 24 Und die Nationen werden durch ihr Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. 25 Und ihre Tore sollen bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein. 26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. 27 Und nicht wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, die geschrieben sind in dem Buch des Lebens des Lammes.
Vielen Dank. Also einiges haben wir ja letztes Mal schon behandelt, aber was uns jetzt noch bleibt, ist die Bedeutung aller Edelsteine, die die Fundamente der Gemeinde schmücken. Also wir haben gesehen: Die Mauer selber ist aus Diamant, und zwar eben 12000 Stadien in der Länge, in der Breite und auch in der Höhe. Das ganze neue Jerusalem ist ein Kubus. Und das gilt dann eben auch für das himmlische Jerusalem als wirkliche Stadt im Himmel. Die ist ein Kubus. Und die Bedeutung die haben wir letztes mal ermittelt, nämlich, können wir das zusammenfassen als Wiederholung. Was war im AT ein Kubus? {das Allerheiligste} Das Allerheiligste der Stiftshütte 10 x 10 x 10. Und so hat die Gemeinde allerheiligsten Charakter, den Charakter des Allerheiligsten. Und Gott selber wird ja genannt 'der Allerheiligste'. Wo? Wo wird Gott so genannt in der Bibel, der Allerheiligste? {Sprüche 30} Sprüche 30, und zwar Vers, können wir das aufschlagen. Und das unterstreicht nochmals, dass die Gemeinde eben die Herrlichkeit Gottes trägt, weil sie eben in ihrem Charakter dem Allerheiligsten entspricht {3} Ja, liest du mal grad 1 bis 3 in Sprüche 30 die Worte von Agur Ben Jakes:
1 Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch; das Manneswort an Itiel, an Itiel und Ukal: 2 Ich bin unvernünftiger als irgendein Mann und ich habe keinen Menschenverstand. 3 Ich habe keine Weisheit gelernt, dass ich die Erkenntnis des Heiligen besäße.
Aber jetzt steht ja hier 'Heilige'. Du hast versprochen Allerheiligster. Nun, hast du eine Fußnote bei dir? Dort steht in der alten Elberfelder Fußnote {…} Jawoll, also das wär auf gut Deutsch: der Allerheiligste, ja. Das Allerheiligste heißt 'Hebräisch …' – 'das Heilige der Heiligen'. Und da ist eben heilig in der Mehrzahl. Das bedeutet: der Allerheiligste.
Ja diesen Charakter trägt die Gemeinde. Und wenn wir nochmals zurückgehen auf Vers 11: Sie gleicht also in ihrer Schönheit dem kristallhellen Diamant. Und Diamant ist eben nach Vers 19 auch die erste Grundlage. Und zwar, wie gesagt, ist der Diamant das härteste Material und dazu können wir lesen Psalm 83 Vers [18] 19:
19 Sollen die Menschen erkennen, dass du allein, dessen Name der HERR ist, der Höchste bist über die ganze Erde!
Gott bestimmt alles, Recht und Unrecht. Und es gibt so freche Menschen, die sagen 'wenn ich einmal vor Gott stehen werde, dann werde ich ihm sagen'. Ja, das ist, wie wenn einer mit Kohle Diamant schleifen möchte, ja. Der Diamant bestimmt und nicht umgekehrt und Gottes Wesen ist ja Licht. 1. Johannes 1 Vers 5 sagt, dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm. Also ganz vollkommen anders als diese dämonischen Vorstellungen im Taoismus. Dort wird gesagt: Das Göttliche vereinige in sich alles, das Männliche und das Weibliche, die Spannung und die Entspannung, das Licht und die Finsternis, ja. Drum das taoistische Yin/Yang-Zeichen wo ein Kreis so ausgefüllt ist, dass ein Teil weiß ist und ein Teil ist schwarz, ineinandergreifen. Das ist genau dieser Gedanke: Licht und Finsternis zusammen, das sei das Göttliche. Und das ist genau das Gegenteil von dem, was Gott ist – und glücklicherweise. Gott ist absolut gerecht. Und darum konnte Abraham noch vor der Zerstörung von Sodom und Gomorra sagen: Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben. Jawoll, das tut er. Sein Gericht ist absolut vollkommen gerecht, heilig und dem Licht entsprechend. Aber eben er ist der Höchste, der alles bestimmt.
Jetzt gehen wir weiter. Könnte jemand vorlesen am Mikrofon. Die Leute, die die Bibelklasse nachhören, immer wieder bedanken sie sich dafür, dass da am Mikrofon gelesen wird, dann verstehen sie was. 21, 19:
19 Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem Edelstein: die erste Grundlage Jaspis [das heißt Diamant, genau]; die zweite Saphir;
Jawoll, und wenn du grad bleibst. Auf Griechisch steht da im Grundtext 'sappheiros'. Und das ist korrekt übersetzt mit Saphir, wobei zu sagen ist, dass der biblische Saphir eben nicht dieser Saphir ist, den wir heute so bezeichnen, sondern es ist dieser Stein hier mit Goldpunkten drin. Sieht man das? Und zwar sehen wir das sehr schön in 2. Mose 24 Vers 10. Liest du das uns auch grad vor. Da wird mal klar, was die Farbe anbetrifft, die Grundfarbe:
10 und sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie ein Gebilde von Saphirplatten und so klar wie der Himmel selbst.
Jawoll. Also die Saphirplatten wie der Himmel. Das Blau erinnert an den Himmel. Und lesen wir dazu noch aus Hiob. Da beschreibt er den alttestamentlichen Saphir. Hiob 28. {Vers 6?} Ja gerne.
6 Ihr Gestein ist der Fundort des Saphirs, und Goldstaub ist in ihr
Jawoll. Oder Goldstufen sind darin, übersetzt noch die alte Elberfelder. Das sind diese goldenen Punkte in diesem Edelstein, der eben erinnert an die Sterne. Sieht wirklich aus wie ein nächtlicher Himmel und darin eben die Sterne. Und nun, was bedeutet das? Das weist eben hin auf den Herrn Jesus, den Sohn Gottes, der vom Himmel kam in diese Welt, um dann nach dem vollendeten Werk der Erlösung am Kreuz wieder zurückzukehren. Und dazu lesen wir Johannes 16, 28:
28 Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.
Jawoll. Da sehen wir deutlich eben, dass er als ewiger Sohn in die Welt gekommen ist. Er sagt nicht 'ich bin von Gott ausgegangen' hier, das wäre auch korrekt, aber er sagt 'ich bin von dem Vater ausgegangen'. Das macht klar, dass Gott sein Vater war, schon bevor er Mensch wurde. Nicht wahr, es gibt die Irrlehre, die besagt, dass der Herr Jesus erst durch die Menschwerdung Sohn Gottes geworden wäre. Natürlich ist er als Mensch Sohn Gottes nach Psalm 2: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Aber das ist zu unterscheiden seine Gottessohnschaft als Mensch von seiner Gottessohnschaft in seiner Gottheit. So ist er Sohn von Ewigkeit her. Und darum sagt der Herr hier 'ich bin von dem Vater ausgegangen' und nicht von Gott, der dann mein Vater geworden ist, ja. Sondern ich bin von dem Vater ausgegangen und ich bin in die Welt gekommen. Wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. Und diese Herrlichkeit, dieser Gedanke, wird ausgedrückt mit dem zweiten Edelstein, dem Saphir. Wir gehen weiter zum dritten, liest du Vers 19:
19 Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem Edelstein: die erste Grundlage Jaspis; die zweite Saphir; die dritte Chalzedon;
Jawoll. Du kannst dich zwischenzeitlich mal setzen. Und da ist einfach zu erklären: Hier ist es ganz einfach die Identifikation, im Griechischen steht hier 'chalkedon'. Also das 'ch' wird eigentlich im Griechischen wie ein feines 'c' ausgesprochen, nicht 'ch' wie die Schweizer das 'ch' aussprechen, ja, sondern 'k' Chalkedon. Und da steckt das Wort 'Kupfer' drin. 'Chalk' ist im Griechischen Kupfer. Und Chalkedon war der Name einer Stadt in der Türkei. Also auf gut Deutsch könnte man es wiedergeben als Kupferstadt, Kupferstätte. Und nun, wieso hat dieser Edelstein diesen Namen? Weil eben diese Stadt Chalzedon in der Türkei als Fundort und Handelsort dieses Steins im Altertum bekannt war. Und nun, wenn wir jetzt ermitteln wollen, was die symbolische Bedeutung des Chalzedon ist, dann müssen wir uns fragen vom Namen her, was bedeutet – das ist ja im Namen enthalten – das Kupfer? Und dann die Frage, was dieser Stein als Edelstein – das ist ein sehr schöner Stein, sieht man hier auf dem Bild, – was er zu bedeuten hat. Also beim Kupfer im AT ist festzuhalten, Kupfer hatte von all den Materialien, die verwendet wurden für den Tempel, der transportabel war, für die Stiftshütte, den höchsten Schmelzpunkt. Es gab wie viele Metalle in der Stiftshütte? {…} Ja, ich hör's, also laut. {…} Gold und Silber und eben Kupfer, und zwar Kupfer in einer Legierung. Der Altar z.B. - der Brandopferaltar – war aus Kupfer, aber als Legierung ist es dann korrekt, wenn man übersetzt Bronze, ja. Und die Geräte im Vorhof waren alle eben aus Kupfer, legiert aus Bronze. Aber eben Kupfer hat einen höheren Schmelzpunkt als Gold und Silber. Ist also das Metall, das die Hitze des Feuers am besten ertragen kann. Und deshalb war der Altar aus diesem Material gemacht nach 2. Mose 38 Vers 30. Und es ist eben so: Die Opfer auf dem Altar weisen hin auf Jesus Christus, der sich gegeben hat als Opfer. Aber auch der Altar selbst. Nicht wahr, der Jesus erklärt nämlich in Matthäus 23, dass der Altar in der Bedeutung höher steht als das Opfer. Er sagt, dass der Altar das Opfer heiligt und damit eine höhere Stufe einnimmt. Und zwar, die Opfertiere, die verbrannt wurden, die weisen eben darauf hin, dass der Herr Jesus als Opfer in das Gericht Gottes ging und er starb. Aber der Altar drückt aus: Das Feuer auf dem Altar brennt, aber der Altar vergeht nicht. Und so ist der Herr Jesus durch den Zorn Gottes, den er in den 3 Stunden der Finsternis, als Gott ihn verlassen hatte und er schreien musste 'Eli, Eli, lama sabachthani', da hat er wirklich diese Gottesverlassenheit erlebt, weil er der Sündenträger war. Aber der Zorn Gottes, der ihn getroffen hätte, dieser Zorn, dieses Feuer, das unser Teil gewesen wäre im Feuersee auf ewig, dieses Feuer hat ihn nicht vernichtet, sondern am dritten Tag ist er auferstanden. Und das drückt der Altar aus aus Kupfer, dass er der Leidende den Zorn Gottes aushalten konnte, und zwar so, dass das Gericht abgeschlossen war, nicht ewig sein musste, sondern abgeschlossen in seinem Sterben am Kreuz. Und so drückt also das Kupfer aus, der Herr Jesus ist der Leidende, der den Zorn Gottes ausgehalten hat und überstanden hat. Aber jetzt geht es hier eben um einen Edelstein und diese Schönheit dieses Edelsteins drückt die Herrlichkeit des leidenden Messias aus. So werden diese Gedanken hier zusammengefügt.
Und dann gehen wir weiter, die vierte Grundlage ist Smaragd. Das ist auch wieder ein Edelstein, der einfach zu identifizieren ist. Im Griechischen heißt es hier an der Stelle 'smaragdos'. Dieser Edelstein hat seinen Namen beibehalten durch die Jahrtausende hindurch. Auf Hebräisch heißt er 'bareqeth'. So z.B. in 2. Mose 28 Vers 17. Der Smaragd war nämlich auch Teil des hohenpriesterlichen Brustschildes mit zwölf Edelsteinen. Da war auch ein Smaragd mit dabei. 'bareqeth' kommt von 'baraq' – 'Blitz', ja. Also das ist ein Blitzstein. Das drückt eben dieses Funkeln des Smaragdes aus. Und nun, was bedeutet dieser Stein? In Matthäus 24, 27 beschreibt der Herr Jesus seine Wiederkunft so, könnte jemand vorlesen am Mikrofon:
27 Denn ebenso wie der Blitz ausfährt von Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Jawoll. Bleib nur, es kommt noch eine weitere Stelle dazu. Also die Wiederkunft des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit in der Zukunft, wenn er kommen wird als der Richter der Welt auf den Wolken des Himmels, um die Armeen in Harmagedon zu vernichten, um die Armeen des Königs des Nordens in Jerusalem, zwischen Jerusalem und dem Mittelmeer, zu vernichten, in einer weiteren Phase die Nationen, die versammelt sein werden in Edom, in Südjordanien, zu vernichten, dann wird er kommen eben, wie der Blitz ausfährt von Osten und scheint bis gen Westen. Und dann haben wir eine weitere Erklärung zur Bedeutung des Smaragdes durch 2. Samuel 23, 4, wo David über das 1000jährige Friedensreich spricht, wenn der Messias kommt. Und er vergleicht den Messias mit dem Licht des Morgens. Ja, 23, 4:
3 … Ein Herrscher unter den Menschen, gerecht, ein Herrscher in Gottesfurcht; 4 und er wird sein wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ein Morgen ohne Wolken: Von ihrem Glanz nach dem Regen sprosst das Grün aus der Erde.
Jawoll. Danke. Es ist ja so, dass Petrus das 1000jährige Reich umschreibt in Apostelgeschichte 3 Vers 19: So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden. Und dann sagt er: damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch zuvor verordneten Jesus Christus sende, welchen freilich der Himmel aufnehmen muss, bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Ding. Das 1000jährige Friedensreich wird hier genannt die 'Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge'. Das heißt also: Im 1000jährigen Reich wird diese Erde eine Rückführung erleben in paradiesische Zustände. Und darum wird eben das Kommen des Herrn Jesus verglichen: wie die Sonne, die aufgeht, ein Morgen ohne Wolken. Und zwar ein Morgen, in der Nacht hat es geregnet, ja, dann kommt die Sonne, der Himmel ist völlig blau: Von ihrem Glanz nach dem Regen sprosst das Grün aus der Erde. Das ist ja eine ganz besondere Qualität des Grüns, nicht wahr, nach einem Regen und wenn es dann eben noch so ausgesetzt ist im Sonnenlicht. Und so wird diese Erde ein Aufblühen erfahren im 1000jährigen Reich, das ausgedrückt wird durch den Smaragd. Das ist das Grün des Smaragd. Und wir können dazu noch lesen aus Römer 8. Könnte das jemand vorlesen, das sind ein paar Verse. Römer 8 Vers 18:
18 Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. 19 Denn das sehnliche Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. 20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden (nicht freiwillig, sondern dessentwegen, der sie unterworfen hat), auf Hoffnung, 21 dass auch die Schöpfung selbst frei gemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbens zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt. 23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes.
Danke. Also die wahren Grünen, das sind die Kinder Gottes. Ja, wenn der Herr Jesus erscheinen wird, lesen wir hier, dann werden die Kinder Gottes geoffenbart werden. Das heißt: Alle Erlösten der Gemeinde werden den Herrn begleiten. Das ist die Offenbarung der Söhne Gottes Vers 19. Und die ganze Schöpfung, heißt es hier, harrt, wartet und ist in Geburtswehen und seufzt. Und Geburtswehen sind wirklich sehr schmerzhaft. Auf der Skala 1 bis 10 setzt man sie an bei 10. Die ganze Schöpfung ist in Geburtswehen, seufzt und wartet auf den Moment, wo sie freigemacht wird. Und das ist eben der Moment der Offenbarung der Söhne Gottes, wenn der Herr Jesus mit der Gemeinde kommen wird als die Sonne, die aufgeht, wenn der Morgen ohne Wolken anbricht. Und dann wird die Schöpfung freigemacht werden von der Verderbnis. Und so wird diese Natur aufblühen, wie wir uns das nicht vorstellen können. Aber es gibt doch Stellen, die das sehr anschaulich umschreiben. In Jesaja z.B., Jesaja 35 könnten wir dazu lesen. Liest uns jemand ab Vers 1:
1 Die Wüste und Einöde wird sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und blühen wie ein Narzissenfeld. 2 Sie wird lieblich blühen und frohlocken, ja, es wird Frohlocken und Jubel geben; denn die Herrlichkeit des Libanon wird ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Saron[-Ebene]. Sie werden die Herrlichkeit des HERRN sehen, die Pracht unseres Gottes. 3 Stärkt die schlaff gewordenen Hände und macht fest die strauchelnden Knie; 4 sagt zu denen, die ein verzagtes Herz haben: Seid tapfer und fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes; er selbst kommt und wird euch retten! 5 Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; 6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde. 7 Der glutheiße Boden wird zum Teich und das dürre Land zu Wasserquellen. Wo zuvor die Schakale wohnten und lagerten, wird ein Gehege für Rohr und Schilf sein. 8 Und eine Straße wird dort sein und ein Weg; man wird ihn den heiligen Weg nennen; kein Unreiner wird auf ihm gehen, sondern er ist für sie; die auf dem Weg wandeln,
Vielen Dank, mal bis dahin. Also grandios, wenn man denkt, wie viele Flächen des Festlandes auf Erden heute eine Wüste sind. Und es ist ein Problem, die Wüste breitet sich aus. Und wir wissen, es ist ein Problem, die Regenwälder gehen zurück. Und dann wird das alles umgekehrt werden. Die Wüste wird aufblühen, das bedeutet: Also z.B. die Sinaiwüste, die Negevwüste wird aufblühen. Und das erklärt übrigens Folgendes: In Hesekiel 47 werden ja die Grenzen des Landes Israel am Anfang des 1000jährigen Reiches beschrieben, und zwar vom Bach Ägyptens, das ist das Wadi el Arish, wo ungefähr heute die Grenze zwischen Israel und Ägypten durchgeht, und dann hinauf bis zum Euphrat in Syrien. Das wird das Land Israel sein. Aber das ist nur am Anfang so, denn es gibt verschiedene Stellen in den Propheten, wo wir sehen, die Vermehrung wird enorm sein. Die Menschheit wird sich vermehren im 1000jährigen Reich und man wird keinen Platz mehr haben. Und darum wird schließlich auch die Verheißung an Abraham in Erfüllung gehen, dass das Land Israel gehen wird vom 'Strom Ägyptens' bis zum Euphrat. Der Strom Ägyptens, das ist nicht der Bach Ägyptens. 'Nachal mizrajim' das ist das Wadi el Arish. 'Nachal' ist ein Trockenbach, also ein Winterbach, der im Sommer trocken ist und im Winter fließt. Aber 'nahar mizrajim' in 1. Mose 15, das ist der Strom Ägyptens, der Nil. Und dann wird das Land ausgedehnt werden, das heißt: Die ganze Sinaihalbinsel wird bewohnt werden und wird aufblühen. Hier wird verglichen: Die Wüste, wenn sie aufblüht, sie wird die Herrlichkeit des Libanon bekommen, ja, Vers 2. Aber der Libanon, was ist der heute? Das ist so traurig. Die Zeder ist auf dem Wappen vom Libanon, aber wenn man da rauf geht auf den Libanon, das ist eine kahle Öde. In den früheren Jahrhunderten und Jahrtausenden hat man so Raubbau getrieben und hat diese Höhen, die ja geprägt waren von diesen sprichwörtlich bekannten Zedern, alles abgehauen. Ich mag mich noch erinnern: Ich war grad unterhalb des höchsten Punktes des Libanongebirges und dort gibt es einen Zedernwald. Aber man muss Eintritt bezahlen. Es ist schon jämmerlich, nicht wahr. Das Land der Zedern ist so verwüstet worden, aber das wird auch aufblühen. Und dann wird als Vergleich auch gegeben: die Pracht des Karmel. Und das ist heute jetzt aber wirklich schön. Wenn man da mit dem Auto durchfährt durch das Karmelgebirge, das ist so wunderbar bewaldet, also wirklich phantastisch. Und ganz viele Eichenbäume gibt es dort u.a. eine andere Art als die Eiche, die wir hier kennen, viel kleiner, kompakter, aber gibt dem Ganzen ein grünes Gepräge. Und dann wird erwähnt hier die Saron-Ebene, ja. Die Pracht des Karmel und Sarons. Die Saron-Ebene ist eine Ebene entlang dem Mittelmeer südlich von Haifa und das war wirklich in biblischen Zeiten das Prunkstück von Natur. Aber es ist so, dass die Türken, die ja über Palästina, wie man das Land nannte, herrschten vom 16. Jahrhundert an bis 1917 bis in den 1. Weltkrieg, die haben im 19. Jahrhundert die Saron-Ebene abgeholzt. Und zwar hatten die damals eine Eisenbahn gebaut, eine Orientbahn und da war es halt Treibstoff. Und da hat man die Saron-Ebene abgeholzt und wirklich zu einer Wüste gemacht. Aber hier wird eben der biblische Maßstab von Saron, von Pracht des Karmels und Herrlichkeit des Libanon als Maßstab gegeben für all die Wüsten, die dann aufblühen werden. Und eben das ist wirklich im Zusammenhang mit der Wiederkunft Christi. Vers 4 sagt ja: Sagt zu denen, welche zaghaften Herzens sind: Seid stark, fürchtet euch nicht, siehe euer Gott kommt. Und dann Vers 5 und 6 zeigt dann auch, dann werden auch alle Krankheiten geheilt werden. Alle werden gesund werden im 1000jährigen Reich. Da werden die Augen der Blinden aufgetan, die Ohren der Tauben geöffnet, Lahme werden springen wie ein Hirsch und die Stummen werden jauchzen und singen. Ja, das ist das 1000jährige Reich und das wird diese völlige Wende bringen. Also das Programm 'grün' das ist das Programm der Gemeinde und nicht einer Partei, die Gott aufs schmählichste verwirft und lästert und in ihrem Parteiprogramm wirklich bewusst gegen die Gebote Gottes kämpft und eifert.
Ja, jetzt gehen wir weiter. Die fünfte Grundlage ist Sardonyx. Das ist dieser Stein hier. Und das Wort im Griechischen heißt 'sardonyx'. 'Sard' dieser Wortteil bedeutet 'rot' und 'onyx' bedeutet 'Fingernagel'. Und wir sehen da wirklich die Varietät von Farben: Einerseits haben wir das Rot drin und dann haben wir aber auch das Fingernagelfarbige in den Farbschichten des Steins drin enthalten. Und was bedeutet das? Auch das spricht über die Herrlichkeit des Sohnes Gottes. In Matthäus 26, 45 sagte der Herr Jesus: Siehe, die Stunde ist nahe gekommen und der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert. Und wirklich, als der Herr in Gethsemane war mit den Jüngern und dann diese riesige Schar von hunderten von Soldaten aus der Burg Antonia, dann auch Tempelwächter usw. kamen mit Stöcken und Waffen, da hat er sich nicht widersetzt, sondern er ging aus dem Garten hinaus und hat gefragt: Wen sucht ihr? Jesus von Nazareth. Und dann hat der Herr sich schützend vor die Jünger gestellt und gesagt Johannes 18: Wenn ihr mich suchet, so lasst diese gehen. Und er ließ sich freiwillig binden und ging nach Golgatha. Der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert. Und die Hände des Menschen die sind ja wirklich geprägt eben von den Nägeln. Glücklicherweise haben wir diese Nägel, nicht wahr, das ist ein enormer Schutz, um die Hände zu gebrauchen. Aber diese Hände sind gegeben worden zum Guten und nicht, um den Sohn Gottes zu kreuzigen. Aber der Herr hat sich in diese Hände gegeben und sie haben in zu Tode gebracht. Es ist interessant, dass das Rötliche hier entspricht so dem vertrockneten Blut, ja. Nach der Blutung nimmt es diese Farbe an. Also der Herr hat sich in Sünderhände gegeben, um so in den Tod zu gehen. Aber eben der Sardonyx spricht von dieser Herrlichkeit des Sohnes Gottes, der sich so hingegeben hat und sich schützend vor uns gestellt hat.
Dann kommt der sechste Stein Sardis. Wir wissen schon 'sard' dieses Wort bedeutet 'rot' und das Bild macht klar: Es ist ein roter Edelstein. Und was vielleicht jetzt hier in der Projektion nicht ganz durchkommt, aber auf einem Laptop würde man das schön sehen: Innerhalb des Steines gibt es so dunkelrötliche Konturen. Das sieht aus wie wenn der Stein durchsetzt wäre von Blutgefäßen. Und dieses Rot weist wirklich hin auf den Herrn Jesus, der eben bereit war, alles zu geben. Lesen wir dazu aus 1. Petrus 1 Vers 18. Könnte das jemand am Mikrofon vorlesen 18 und 19:
18 indem ihr wisst, dass ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, 19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken; [Du kannst ruhig noch etwas lesen.] 20 der zwar zuvorerkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber offenbart worden ist am Ende der Zeiten um euretwillen, 21 die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei.
Danke. Also hier wird das Blut Christi erwähnt, aber es wird genannt 'das kostbare Blut Christi'. Petrus sagt: Nicht mit verweslichen Dingen sind wir erlöst worden oder mit vergänglichen Dingen und sagt dann beispielsweise 'mit Silber oder Gold'. Nun, man ist vielleicht überrascht, das sind ja gerade Dinge, die sehr sehr haltbar sind, also nicht gerade zu den sehr vergänglichen Dinge dieser Welt gehören, aber sie werden vergehen, und zwar mit dieser ganzen Schöpfung, die aufgelöst wird. Wir haben das gesehen im Zusammenhang mit Offenbarung 20, dass nach dem 1000jährigen Reich Gott die ganze Schöpfung auflösen wird, sogar die Elemente werden aufgelöst nach 2. Petrus 3. Und so wird auch alles Gold und Silber vergehen – aber erst dann. Und wenn nun hier gesagt wird 'aber das kostbare Blut Christi' gehört nicht zu diesen verweslichen Dingen, dann ist klar, dass also das Blut, das der Herr gegeben hat am Kreuz und von dem es heißt in Hebräer 9 – können wir das aufschlagen – dass er es vor Gott in das himmlische Heiligtum gebracht hat. Hebräer 9, da lesen wir ab Vers 11:
11 Als aber der Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-] Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, 12 auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt. 13 Denn wenn das Blut von Stieren und Böcken und die Besprengung mit der Asche der jungen Kuh die Verunreinigten heiligt zur Reinheit des Fleisches, 14 wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.
Danke. Also hier wird gezeigt, dass der Herr Jesus als Hoherpriester Messias eben nicht in den irdischen Tempel eingegangen ist, sondern in den himmlischen Tempel, in das Urbild. Und zwar ist er da vor Gott erschienen mit seinem eigenen Blut. Und dieses Blut spricht auf der Bundeslade im Himmel für uns in alle Ewigkeit. Und das wird eben nicht verwesen wie Silber und Gold ein Ende haben wird, es wird in alle Ewigkeit für uns sprechen. Und die himmlische Bundeslade da haben wir ja am Anfang der Stunde gelesen in Offenbarung 11 Vers 19: Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und die Lade seines Bundes wurde gesehen. Also die himmlische Bundeslade ist gewissermaßen der Ort, wo das Blut Christi für uns spricht. Und wir sehen: Dieser Edelstein Sardis bezeugt eben die Wichtigkeit und grundlegende Bedeutung der ewigen Erlösung, die der Herr da erfunden hat, zustande gebracht hat, heißt das, also eine ewige Erlösung zustande gebracht hatte, die wird dargestellt in dem Sardis. Aber noch etwas: In Offenbarung 4 haben wir doch auch ziemlich am Anfang gelesen, Gott wird dort auf dem Thron verglichen mit dem biblischen Jaspis, das heißt mit dem Diamant und noch ein zweiter. {…} Ja, der Sardis wird dort erwähnt. Das haben wir ja gelesen. Diese beide, Diamant und Sardis. Warum? In Offenbarung 4 wird Johannes in den Himmel entrückt und sieht Gott auf dem Thron. Aber erst nachher kommen dann die Gerichte über die ganze Welt. Und da wird eigentlich deutlich gemacht: Dieser Gott, der der Höchste ist, davon spricht der Diamant, ist der Gott, der einer verlorenen Welt die Erlösung angeboten hatte durch das Blut Christi. Darum wird er beschrieben wie Diamant, wie ein Sardis. Aber einer Welt, die diesen Ausweg des Blutes Christi verwirft, bleibt nur noch Gericht. Das ist der einzige Weg, wie der Mensch gerettet werden kann.
Ja, es ist 4 Uhr, machen wir 20 Minuten Pause und dann gehen wir weiter mit dem Chrysolith, Grundlage Nr. sieben.
Wir kommen zum siebten Edelstein, der eine der zwölf Grundlagen des neuen Jerusalems schmückt, das ist der Chrysolith. Das griechische Wort 'chrysolithos' heißt einfach nach den Elementen dem Wort 'chryso' – 'Gold' und 'lithos' heißt 'Stein. Das ist ein Goldstein. Es gibt den Chrysolith in verschiedenen Varietäten, wie das ja sehr verbreitet ist bei den Edelsteinen. Auch dem Jaspis, den wir heute als Jaspis bezeichnen, gibt es in ganz verschiedenen Varietäten. Hier zeige ich auf dem Bild den Olivin von gelber Varietät, der diesem Chrysolith entspricht. Und da müssen wir wieder fragen: Was bedeutet denn dieses Element Gold. Und das können wir herausfinden, indem wir den Namen des ältesten Freundes von Hiob übersetzen. Hiob 4 Vers 1 da kommt er zum ersten Mal vor. Er heißt Eliphas, also das 's' am Schluss mit stimmhaften 's', so wie im Französisch 'zero' – 'null' oder Englisch 'zero', ja, Eliphas. 'Eli' heißt 'mein Gott', 'El' – Gott, 'i' – 'mein'; 'phas' 'ist Feingold', mein Gott ist Feingold. Und Eliphas macht übrigens eine Anspielung auf seinen eigenen Namen in einer seiner Reden. Wir können das kurz aufschlagen in Hiob. Diese Freunde, die sagen so viele wertvolle Dinge, aber zur falschen Person und – man kann sogar sagen – auch zur falschen Zeit. Denn viele Grundsätze, die sie beschreiben, die werden genauso korrekt sein im 1000jährigen Friedensreich, wenn Gott eine direkte Regierung haben wird über diese Welt, wo der Gesetzlose sofort bestraft wird und der Gerechte belohnt. Aber in der heutigen Zeit und auch in der Zeit von Hiob, da hat Gott wesentlich eine indirekte Regierung. Und darum kann es sein, dass es dem Gesetzlosen gut geht und dem Gerechten schlecht, ja. Und sie haben also viele richtigen Dinge gesagt, aber eben in der falschen Zeit, auf die falsche Zeit bezogen, und Hiob war die falsche Person. Das hätten sie jemand anderem sagen sollen. Also jetzt diese Anspielung in Hiob 22. Sehen wir Vers 1 da spricht Eliphas der Temaniter und könnte jemand lesen des Zusammenhangs wegen ab Vers 21 bis 27:
21 Verkehre doch freundlich mit ihm und halte Frieden; dadurch wird Gutes über dich kommen. 22 Empfange doch Belehrung aus seinem Mund, und nimm dir seine Worte zu Herzen. 23 Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden, wenn du Unrecht aus deinen Zelten entfernst. 24 Und lege das Golderz in den Staub und das Gold von Ophir unter den Kies der Bäche, 25 so wird der Allmächtige dein Golderz und dein glänzendes Silber sein. 26 Denn dann wirst du dich an dem Allmächtigen ergötzen und zu Gott dein Angesicht erheben. 27 Du wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du bezahlen.
Ja, bis dahin. Also sehen wir, er macht ihm den Vorschlag, Reichtum kann ein richtiges Problem sein, das uns den Zugang zu Gott verhindert. Und darum sagt er ihm: Nimm doch dein Gold von Ophir, also dieses berühmte Gold, das man von Indien her importierte, das Gold von Ophir und Golderz soll er nehmen und soll es eben in den Staub legen bzw. unter den Kies der Bäche. Wenn er so den Reichtum weggibt, dann wird ihm der Allmächtige sein Golderz sein und dann wird er sich an dem Allmächtigen erfreuen können. Also das ist wirklich eine Anspielung auf seinen eigenen Namen Eliphas, mein Gott ist Feingold. Er ist für mich der höchste Wert in meinem Leben. Und das wird eben ausgedrückt durch den Chrysolith, den Goldstein, ein Edelstein, der eben ausdrückt, dass Gott der Höchste sein soll in unserem Leben. Und sehen wir in 2. Korinther 5 Vers 20 da sagt der Apostel Paulus: Den, der Sünde nicht kannte, hat er, Gott, für uns zur Sünde gemacht [damals am Kreuz in den drei Stunden der Finsternis], auf dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. Das heißt nicht nur wie bei Luther ist es zu schwach übersetzt. Er übersetzt: auf dass wir die Gerechtigkeit bekommen würden, die vor Gott gilt. Aber es ist viel mehr. Hier wird gesagt, dass wir Gottes Gerechtigkeit werden, also dass uns die Gerechtigkeit Gottes völlig zugerechnet wird. Und davon spricht eben dieser Goldstein: die Rechtfertigung durch Glauben, die dazu führt, dass wir Gottes Gerechtigkeit sind durch Jesus Christus.
Und dann gehen wir weiter zur achten Grundlage. Das ist der Beryll. Auch da die Übersetzung ist überhaupt kein Problem. Griechisch heißt das 'beryllos'. Muss man einfach die griechische Endung 'os' abstreichen und schon hat man das Deutsche. Da gibt es auch wieder verschiedene Varietäten, aber sehr verbreitete Farbe beim Beryll ist das Aquamarin, das ich hier in der Projektion auch zeige. Aquamarin heißt 'Meerblau', also eine Farbe, die uns ans Meer erinnert. Und da müssen wir darüber nachdenken, was ist die geistliche Bedeutung des Meeres. Und da können wir lesen in Jesaja 57 Vers 20. Liest das jemand vor am Mikrofon:
20 Aber die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. –
Ja. Bleib nur, du kommst noch wieder zur Geltung mit Lesen. Das Meer ist also ein Bild der Unruhe schlechthin. Es geht nie auf diese Unruhe. Wir können das nie so sehen wie der See Genezareth, ja. Der kann wirklich spiegelglatt sein, so friedlich. Natürlich kann er dann auch anders sein. Plötzlich kann der Chakia von den Golanhöhen runterkommen. Das ist dieser gefürchtete Wind, der das Ganze in einen Tumult verwandelt. Und in den Evangelien lesen wir ja von diesen Geschichten. Der Herr Jesus war im Boot, Markus 5, schläft und die Jünger haben Angst, dass sie untergehen. Das war dieses Phänomen des Chakia. Und auch in der anderen Geschichte, Matthäus 14, wo der Herr auf dem Berg war und betete und die Jünger gehen allein über den See mit dem Schiff und dann kommt dieser Wind vom Golan, vom Osten her runter. Und die haben Angst, sie würden untergehen. Und dann kommt der Herr, wandelt auf dem See, ruft Petrus heraus, er soll doch auch kommen. Aber der schaut auf den Sturm anstatt auf den Herrn und beginnt zu sinken. Aber dann bringt der Herr sie in Sicherheit. Übrigens vor Kurzem hat man das gelesen. Es sind ja 3 Leute umgekommen auf dem See Genezareth, und zwar die waren am Baden, anscheinend mit Luftmatratzen, und dann kam dieser Wind, der Chakia. Er hat sie bis in die Mitte des Sees verfrachtet und die sind alle gestorben. Und die waren grad im gleichen Hotel, Hotel 'Kinar', wo wir ein paar Tage später waren, hatten die diesen Todesfall erlebt durch den Chakia. Aber eben, dann kann dieser See wieder ganz ruhig werden, es ist eben ein See auf Deutsch. Aber das Meer ist eben immer in Unruhe und darum symbolisiert es nach Jesaja 57, 20 die Unruhe des Menschen ohne Gott, des Gesetzlosen, der seine eigenen Wege geht und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. Aber in Matthäus 11 Vers 28 da lädt der Herr Jesus alle unruhigen Menschen ein, liest du:
28 Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.
Ja. Danke. Das war's für den Moment. Und wenn man den Beryll anschaut, Aquamarin, aber es ist wirklich völlige Statik, ja, also keine Unruhe wird da irgendwie symbolisiert. Und das drückt aus eben, wie der Sohn Gottes den Menschen, der Zuflucht sucht bei ihm, völlig zur Ruhe bringen kann. Es gibt noch eine Sabbatruhe, sagt der Hebräerbrief für das Volk Gottes, Hebräer 4 Vers 8. Das ist diese völlige Ruhe.
Dann kommen wir zu Grundlage Nr. neun: Topas, Griechisch 'topazion'. Auch wieder nicht schwierig zu übersetzen. Ich betone das eben so sehr, weil es doch eine ganze Reihe von Edelsteinen gibt, die ganz einfach zu identifizieren sind im Kontrast zu einigen, da braucht es schon einiges mehr an Arbeit und Forschung, bis man da das wieder richtig identifizieren kann. Der 'topazion' ist ein Stein, der seinen Namen bekommen hat von der Insel Topazos. Das kennt man besser unter dem Namen die 'St. Johannes Insel' im Roten Meer. Und dort findet man eben diesen Stein. Und so hat er diesen Namen bekommen. Aber interessant ist eben: Diese Insel Topazos, das Wort 'Topazos' kommt von dem griechischen Wort für 'suchen'. Also Insel Topazos heißt eigentlich 'die Insel des Suchens'. Ja, was sucht man dort? Den Olivin, denn diese Insel ist eben reich an Olivin. Und das lässt uns eben an diesen wunderbaren Vers in Johannes 1 Vers 41 denken. Wenn ein Jude diesen Satz sagen kann, dann ist er wirklich glückselig zu nennen. Johannes 1, 41 könnte jemand wieder lesen, damit man nicht nur meine Stimme hört. Es gibt einfach Abwechslung.
41 Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden;
Ja. Du kannst gleich noch weiterlesen, Verzeihung. Also es geht um Andreas, der seinen Bruder Simon schließlich zu dem Herrn Jesus führt. Und er sagt zu Simon 'Hebräisch …'– 'Wir haben den Messias gefunden'. Er ist eben dieser Herrliche, den es gilt zu suchen, um ihn dann zu finden. Und da lesen wir noch im gleichen Kapitel von Johannes Vers 45 ein weiterer glückseliger Jude.
45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesum, den Sohn des Joseph, den von Nazareth.
Ja. Auch da wieder: Wir haben den Messias gefunden. Danke. Das ist der Messias, Sohn des Joseph, sagt er. Ja natürlich, der Messias ist geboren von einer Jungfrau, so sagt es Jesaja 7 Vers 14 voraus. Aber Joseph war der gesetzliche Vater. Dadurch dass er Maria geheiratet hatte, war Jesus ein Sohn Josephs in gesetzlicher Hinsicht. Und das ist hier bedeutsam, weil man im Judentum in der rabbinischen Literatur die theologische Idee entwickelt hat, es gibt zwei Messiasse. Es gibt ja Stellen, da wird beschrieben, dass der Messias leidet, z.B. in Jesaja 53. Die alten Rabbiner wussten: Jesaja 53 spricht vom Messias, von niemand anderem. Darum wird auch im Talmud im Traktat Sanhedrin gefragt: Was ist der Name des Messias. Und dann werden verschiedene Namen gegeben, z.B. Menachem, der Tröster. Und eine Antwort wird gegeben: Der Name des Messias ist Nagua, der Geschlagene. Und das ist das Wort aus Jesaja 53, wo es heißt in Jesaja 53 Vers 4: Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Und da haben wir im Hebräischen, Moment, dass es ganz korrekt gesagt wird. Da haben wir genau dieses Wort Nagua in Vers 4, und zwar: Und wir hielten ihn für bestraft. Das 'bestraft', das ist das Wort 'nagua'. Das wird gebraucht z.B. in der Bibel anderswo für einen von göttlicher Strafe geschlagenen Aussätzigen. Also Nagua ist speziell der Bestrafte durch Aussatz. Und so wird der Messias hier genannt: Wir hielten ihn für 'nagua' – 'bestraft'. Darum wird im Traktat Sanhedrin 98b gesagt, der Messias heißt so. Die haben also gewusst, Jesaja 53 das spricht vom Messias. Übrigens in jeder rabbinischen Bibel gibt es daneben in Jesaja 53 natürlich dann auch die aramäische Übersetzung, das Targum Jonathan. Und dort steht übrigens schon in Kapitel 52 Vers 13, wo es beginnt: Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln, steht dort in der aramäischen Übersetzung: Siehe, mein Knecht 'mashiach' – 'der Messias'. Das ist klar. Also der sah den Messias. Aber andere stellen sprechen über ihn als den herrschenden Messias, der kommt auf den Wolken des Himmels Daniel 7 Vers 14, um die Weltherrschaft zu übernehmen. Da haben sie gesagt: Ja, der leidende Messias können wir bezeichnen als 'mashiach ben Joseph' – 'Messias Sohn des Joseph', der so leidet wie Joseph, von seinen Brüdern abgelehnt und verworfen, nicht wahr. Aber dann sagen sie eben: Der herrschende Messias, den nennen wir 'mashiach ben David' – 'Messias Sohn des Davids', der eben so regieren wird wie unser König David regiert hat in Jerusalem. Und nun ist es ja interessant: Man kann wirklich zeigen aus den Schriften des Alten Testaments, dass der leidende Messias die gleiche Person ist wie der herrschende Messias. Man kann es nicht auseinanderreißen in zwei Personen. Aber es ist wirklich so: Der Herr Jesus ist 'mashiach ben Joseph'. Wir haben den gefunden, von welchem Mose in dem Gesetz geschrieben hat und die Propheten: Jesus Ben Joseph, den Sohn des Joseph, dem von Nazareth. Aber in Lukas 3 im letzten Abschnitt haben wir ja das Geschlechtsregister von Maria. Und das führt zurück bis auf David. Und so ist der Herr Jesus wirklich ein Nachkomme, ein Same, biologischer Nachkomme als Mensch, von König David. Er ist 'mashiach ben David', aber eben in einer Person. Und es ist eben so wie bei Joseph: Natürlich hatte er zuerst gelitten und wurde von seinen Brüdern verworfen, aber später stieg er auf zum Herrscher über die Heiden, so wie der Herr Jesus eben von Millionen von Nichtjuden angenommen wurde nach der Kreuzigung und Auferstehung. Aber es ist so, dass dann später seiner Brüder ihn erkannt haben und sich ihm unterworfen haben. Und so wird das jüdische Volk eine Umkehr erleben, ein ganzer Drittel wird zum Glauben kommen in der Zukunft und wird den Messias erkennen. Und so ist eben Joseph wirklich ein Hinweis auf den Herrn Jesus, der zuerst gelitten hat und dann zum Herrscher wird. Und wie war's bei David? Der war nicht gleich König von Anfang an, er war der Verworfene, von seinem eigenen Volk verfolgt, von König Saul und seinen Soldaten. Erst später wurde er dann zum König über Israel. Also auch da haben wir es in einer Person: der Leidende und das ist auch der Herrschende. Aber eben wenn ein Jude sagen kann, 'wir haben den gefunden', dann kann er das ausdrücken, was der Topas ausdrückt.
Gehen wir weiter zu der zehnten Grundlage aus Chrysopras. Das ist auch wieder einfach, Griechisch 'chrysoprasos' muss man einfach die griechische Endung 'os' abstreichen, dann hat man schon die deutsche Übersetzung. Die Elemente 'chryso', das wissen wir schon von Chrysolith, heißt Gold, und 'prasos' bedeutet 'Lauch'. Also auf gut Deutsch 'der Goldlauchstein'. Und man kann das hier auf dem Bild erkennen: Also dieses Lauchgrün erklärt die Hälfte des Namens und dann sehen wir eben dieses Gelb drin, das erinnert an Gold, der Goldlauchstein. Ja jetzt müssen wir wieder darüber nachdenken über die Bedeutung von Lauch und dann von Gold und das alles in Verbindung mit dem Edelstein. In 4. Mose 11 Vers 5 da finden wir die Israeliten in der Wüste. Die hatten von Gott diese wunderbare Nahrung aus dem Himmel bekommen, aber sie wurden unzufrieden. Liest jemand 4. Mose 11 Vers 5. Da jammern sie und möchten es wieder so schön haben wie damals in Ägypten, als sie noch richtig es schön hatten als Sklaven und tagtäglich geschlagen und geplagt wurden, nicht wahr. Es ist unglaublich, wie die vergesslich sein konnten. Ja liest du Vers 5 in Kapitel 11 von 4 Mose:
5 Wir gedenken der Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, der Gurken und der Melonen und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs.
Ja. Also umsonst aßen, das kann man jetzt auch nicht sagen, nicht wahr, wenn man gar nicht bezahlt wird für die Arbeit. Dann war ja wenigstens das Essen ein Teil von der notwendigen Entlohnung. Übrigens, den Rest mussten die Ägypter später bezahlen. Beim Auszug aus Ägypten, da sollten die Israeliten auf Forderung Gottes die Ägypter auffordern, ihnen Goldgefäße und alles Mögliche aufzuladen. Und die haben es auch von sich aus freiwillig noch gemacht, damit die endlich gehen nach diesen zehn Plagen. Aber das war die Auszahlung für die unbezahlte Sklavenarbeit. Gott will gerechte Löhne für Arbeit. Das ist ein Grundsatz, das zieht sich rüber bis ins NT Jakobus 5: Der vorenthaltene Lohn der Schnitter schreit zu den Ohren des Herrn Zebaoth. Da muss man nicht Kommunist werden, um sich einzusetzen für gerechte Löhne, das ist ein biblisches Prinzip. Und eben, die haben also nicht umsonst gegessen und die Entlohnung kam dann. Aber Gott hat das eben so gemacht, damit die nicht diesen Lohn einfach in Ägypten verbraucht haben. Der wurde am Ende ausbezahlt und so konnten sie einen wichtigen Anteil davon dann auch für die Stiftshütte einsetzen, sonst hätten sie das gar nicht gehabt das Gold und Silber usw. für den Gottesdienst. So hat Gott darüber gewacht, dass eben das Bankkonto erst ausbezahlt wurde beim Auszug.
Ja und dann wird ja also hier unter dieser wunderbaren Speise Ägyptens der Lauch speziell erwähnt. Ja und Apostelgeschichte 13, 39 liest du das uns noch vor. Da sagt der Apostel Paulus:
39 und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt.
Ja danke, das wär's. Jetzt ist so: Der Lauch spricht von der Speise Ägyptens, man kann sagen von dem Geschmack, den das Fleisch hat, ja. Die sehnten sich nach dieser ägyptischen Speise von damals. Das würde entsprechen – kann man sagen – einem Gläubigen, der plötzlich denkt: 'Ach war das schön, als ich damals noch richtig in der Welt war. Das war so toll in der Disco und ich habe überhaupt mich so frei gefühlt, nicht wahr, und so.' Das ist die Speise Ägyptens und die sehnen sich wieder nach diesem Lauch zurück anstatt das Manna, die Speise, das Brot Gottes, das ein Bild ist von dem Herrn Jesus, dem Brot aus dem Himmel, Johannes 6. Nun haben wir also hier den Lauch, kombiniert mit Gold, Goldlauchstein. Und der Apostel Paulus erklärt in der Synagoge in Apostelgeschichte 13, dass eben durch den Glauben an den Messias wird jeder gerechtfertigt. Das heißt: Gott vergibt all das, was wir getan haben als Sünder im alten Leben, als wir noch Sklaven in Ägypten waren, unter der Herrschaft des Pharaos, d.h. des Satans. Es gibt für den Glauben an Jesus Christus eine völlige Rechtfertigung und davon spricht eben das Gold von der Gerechtigkeit Gottes, das dem gegeben wird, der früher so richtig in dem Genuss Ägyptens gewesen war. Das ist hier kombiniert Gold und Lauch.
Und so kommen wir zu Nr. elf: Hyazinth in Vers 20. Griechisch 'hyakinthos', auch sehr einfach zu übersetzen, muss man gar nicht Griechisch können, um das zu verstehen; 'hyakinthos' heißt auf gut Deutsch 'Hyazinthfarben', das heißt: wie die Blume mit dem Namen Hyazinthe. Und was ist die Farbe? Dunkelblau/dunkelrot. Dieser Edelstein wird heute genannt Zirkon, ja. Ich gebe zu, man müsste das Licht ganz ausmachen, dann würde man die Farbgebung besser sehen, hier auf dem Laptop ist es viel besser, sieht man, wie nah der Farbton ist eben von der Hyazinthe, von der Blume. Also dieser Edelstein weist hin auf eine sehr schöne Blume. Und da müssen wir uns fragen: Was ist eigentlich die Bedeutung der Blumen grundsätzlich in der Bibel? {…} Ja in Jesaja 40: Die Blume ist abgefallen, das Gras ist verdorrt, aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit. Aber die Blume hat auch weitere Bedeutungen. Wenn wir jetzt z.B. denken an die erste Blume, die blüht in Israel. {…} Der Mandelbaum, ja mit seinen Blumen, ja. Er blüht in Israel Ende Januar Anfang Februar. Und es lohnt sich wirklich, mal in der Regenzeit nach Israel zu reisen. Aus guten Gründen geht man am besten eben im Frühjahr und im Herbst. Aber wenn man die Möglichkeit hat, mehr als einmal eine schöne Reise zu machen nach Israel, dann wäre es mal eine Gelegenheit Ende Januar Anfang Februar. Es kann dann sein, dass man richtig verregnet wird und in Jerusalem friert. Also ich kann davon auch etwas erzählen, aber es ist so phantastisch. Ich seh das jetzt noch vor mir. Wir sind auf der Autobahn auf der Nr. 1, ja, von Tel Aviv nach Jerusalem: Überall sieht man die weißen Blüten des Mandelbaums. Ich war überrascht, dass es so viele Mandelbäume gibt. Es gibt ja alle möglichen, aber die kommen richtig zur Geltung. Zuerst blühen die und erst dann kommt das Grün des Baumes. Und sie kündigen das neue Leben an. Und so ist das dann auch mit den weiteren Blumen, die nachher folgen: Die sprechen alle von dem neuen Leben nach dem Winter. Und so sprechen Blumen eben grundsätzlich von Auferstehung. Nicht wahr, das ist nicht ein Gegensatz jetzt zu dem, was vorhin gesagt wurde. Es ist ja so, Symbole können oft mehr als eine Bedeutung haben, so wie auch Wörter – nicht wahr im Wörterbuch – mehr als eine Bedeutung haben können. So ist das eben auch mit Symbolen. Es gibt einen inneren Zusammenhang zwischen Symbol und Wort. Ja, und so spricht es eben von Auferstehung. Und wo hat z.B. grad die erste Blume eine besondere Bedeutung in der Bibel, die Mandelblüten? {… bei dem Stab Aarons} Bei dem Stab Aarons, genau. Und noch vorher bei dem siebenarmigen Leuchter, bei der Menora. 2. Mose 25 schreibt vor, dass 22 Mandelblüten angebracht werden müssen, Knauf und Blume. Und der Apostel Paulus erklärt in seiner Rede vor König Agrippa, was die Bedeutung der Menora ist. Und zwar sagt er dort in Apostelgeschichte 26, wenn wir das kurz aufschlagen wollen. Er entgegnet dem Vorwurf, den man ihm gemacht hatte, er sei vom biblischen Glauben abgefallen und da sagt er in Apostelgeschichte 26 Vers 22:
22 Da mir nun der Beistand von Gott zuteilwurde, stehe ich bis zu diesem Tag bezeugend sowohl Kleinen als Großen, indem ich nichts sage außer dem, was auch die Propheten und Moses gesagt haben, dass es geschehen würde, 23 nämlich, dass der Christus [das ist Griechisch für 'der Messias'] dass der Messias leiden sollte, dass er als Erster durch Toten-Auferstehung Licht verkündigen sollte, sowohl dem Volk als auch den Nationen.
Wo steht das in den Büchern Mose, dass der Christus leiden sollte, als erster durch Toten-Auferstehung Licht verkündigen sollte? Da hat man Mühe. Da kann man die ganzen Bücher Mose einmal durchlesen und dann auf Hebräisch noch rückwärts, ja. Ja, aber man findet nichts, außer man bleibt stehen bei der Beschreibung in 2. Mose 25 von der Menora. Da haben wir's nämlich, dass der Christus leiden sollte. Die Menora besteht aus sieben Lampen, die mussten gefüllt werden mit Olivenöl. Und Christus heißt ja oder der Messias heißt ja: der Gesalbte, der gesalbte König. Davon spricht das Olivenöl, das siebenfache, in der Menora. Und der Leuchter durfte nicht gegossen werden, sondern musste ausdrücklich in getriebener Arbeit hergestellt werden. Das heißt: Der Künstler Bezaleel musste das Gold, diesen Goldklumpen von einem Talent etwa 40 kg, musste er als Schmiedearbeit am Feuer treiben, mit Hammerschlägen. Und so hat er den Leuchter hergestellt, gemacht. Und jeder Hammerschlag deutete daraufhin, dass der Gesalbte, der Messias, leiden sollte. Die 22 Mandelblüten, die Blüten, die also als erste in Israel das neue Leben verkündigen, die sprechen von der Auferstehung, und zwar eben wie er das sagt: als Erster durch Toten-Auferstehung Licht verkündigen sollte. Und da waren eben 7 Lampen, die hatten nicht nur einfach Olivenöl, sondern das Olivenöl war der Energiegeber für die Dochte, um zu brennen, Licht zu verkünden. Also jedes Element ist da. Es ist schon erstaunlich. Der Apostel Paulus sagt nicht: Ja, wenn man so ein bisschen ein Flair hat für Typologie, dann könnte man den Leuchter so und so deuten, ja. Es gibt Christen, die sind richtig allergisch, sobald man etwas beginnt, symbolisch auszulegen aus dem AT. Aber der Apostel Paulus sagt: Moses hat gesagt. Das heißt, es war Gottes Absicht, durch den Leuchter genau diese Botschaft auszudrücken. Darum sagt er: Mose hat gesagt, dass der Christus usw. So klar ist die Botschaft der Symbolik in der Stiftshütte. Und eben – der langen Rede kurzer Sinn – Blumen sprechen eben von neuem Leben, von der Auferstehung und so ist die Hyazinthe, spricht von der Auferstehung und jetzt hier als Edelstein spricht eben von der Herrlichkeit des Sohnes Gottes als der Auferstandene. Und er wird ja genannt, können wir das aufschlagen in Kolosser 1: der Erstgeborene. Kolosser 1 könnte jemand uns vorlesen Vers 18:
18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei.
Jawoll. Also hier wird er genannt 'der Erstgeborene aus den Toten'. Der Begriff 'Erstgeborener' drückt aus, dass jemand den ersten Rang hat. Es kann übrigens sogar verwendet werden für einen, der gar nicht zeitlich zuerst geboren wurde, sondern einer wird zum Erstgeborenen gemacht, das heißt, dass er den ersten Rang bekommt. Und da haben wir ja viele Beispiele in der Bibel, wo ein Zweitgeborener zum Erstgeborenen wurde. Nicht wahr, z.B. Jakob anstatt Esau oder Ephraim anstatt Manasse usw. Und der Herr Jesus ist also der Erstgeborene aus den Toten, das heißt: Er ist der Erstrangige, der Herrlichste aller derer, die je aus dem Tod auferstehen werden. Und bei ihm ist es so zeitlich schon mal. Er ist der Erste, der auferstanden ist und nicht mehr stirbt. Römer 6 sagt ausdrücklich, er wird nicht mehr sterben. Natürlich gab es schon früher Auferstandene wie diese Menschen, die auferweckt wurden in der Zeit von Elia und Elisa oder auch in der Zeit des Dienstes des Herrn: die zwölfjährige Tochter des Synagogenvorstehers Jairus, der Jüngling von Nain, Lazarus. Aber die sind alle wieder gestorben. Aber der erste, der auferstanden ist und nicht mehr stirbt, das ist der Herr Jesus, der Erstgeborene aus den Toten. Und von dieser Herrlichkeit spricht Nr. elf: Hyazinth.
Und dann bleibt noch zum Schluss Nr. zwölf: Amethyst. Der Name ist zusammengesetzt aus 'a' und 'methyst'. Das hängt zusammen mit Griechisch 'amethystos' heißt 'nicht betrunken'. Ja, 'a' ist immer die Vorsilbe für 'un'. Wir sagen unnormal oder anormal, ja. Also Amethyst heißt 'nicht betrunken'. Der Volksaberglaube hat dann daraus die Idee gemacht, wer einen Amethyst hat, der wird geschützt vor Betrunkenheit. Das ist natürlich übler Aberglaube. Ja, ich meine, der Name war auf Anhieb im Griechischen verständlich. Und dann fragen sie: Warum heißt der 'unbetrunken'? Aha, der schützt wahrscheinlich vor Trunkenheit. Aber Schutz vor Trunkenheit, das geht ganz anders. Man muss sich einfach im Voraus vornehmen: niemals mehr als so, ja. Man weiß ganz genau, was gut tut und was nicht. Und da muss man sich im Voraus sagen: Niemals mehr als so, das schützt vor Trunkenheit. Aber eben jetzt, was bedeutet das im Blick auf den Herrn Jesus? Wir sehen in Matthäus 27 Vers 34 als der Herr Jesus am Kreuz war, gaben sie ihm Essig mit Galle vermischt zu trinken. Und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. Galle, Griechisch 'chole', bedeutet 'Galle' oder 'bitteres Gift' oder auch 'Droge'. Also diese Soldaten, die das so gemacht hatten, die hatten Erbarmen. Und es konnte vorkommen, dass Soldaten eben gewissen Gekreuzigten Essig gaben mit einer Droge vermischt, z.B. ein Opiat, zur Schmerzstillung. Aber der Herr, als er gemerkt hat, da ist eine Droge mit dabei, wollte er nichts, hat es nicht getrunken. Jetzt könnte man sich fragen: Ja, wie ist dann das mit der ganzen Schmerzbehandlung, haben wir hier eine Basis, dass Christen keine Schmerzmittel nehmen sollten? Aber das ist überhaupt nicht so. Gott hat in die Natur diese Möglichkeit gegeben der Schmerzstillung und die ist auch heute so verbessert worden, also dass man wirklich auch so wohldosiert und auch das richtige Mittel für die richtige Person, ja, weil jede Person reagiert wieder anders. Und übrigens ganz wichtig: Ein solches Mittel wirkt ganz anders bei einem Menschen der Schmerzen hat. So was darf man nicht nehmen, wenn man keine Schmerzen hat, das wirkt auch anders. Also Gott hat es gegeben. Aber der Herr Jesus, als er am Kreuz war, wollte er keine Schmerzstillung als er starb, um schließlich für unsere Sünden zu leiden. Und darum hat er es abgelehnt. Und das erfüllt uns mit einer Bewunderung für ihn und das wird ausgedrückt durch diesen Edelstein, den Amethyst. Der Herr hat wirklich die ganzen Leiden, die auch von Seiten Gottes über ihn gekommen sind … Nicht wahr, was die Menschen ihm angetan haben durch die Kreuzigung und durch die Schläge usw., das hat keine Sünden gesühnt. Aber es war so, dass in den 3 Stunden der Finsternis wurde der Herr Jesus der Sündenträger und da hat Gott ihn geschlagen. Und darum heißt es in Jesaja 53 Vers 10: Es gefiel dem Herrn, ihn zu schlagen, er hat ihn leiden lassen. Das 'gefiel' das bedeutet, weil Gott uns retten wollte, war es sein guter Plan, dass sein Sohn so leiden sollte. Natürlich war das furchtbar für den Vater, den Sohn in diesen Leiden zu sehen. Aber anders hätten wir nicht gerettet werden können. Und der Herr wollte diesen Zorn Gottes eben bei vollem Bewusstsein tragen. Wir können dazu noch lesen aus dem prophetischen Psalm 88. Das ist ein messianischer Psalm, der die Leiden des Herrn am Kreuz beschreibt. Und da sagt der Herr in Psalm 88 Vers 4 + 17:
4 Denn satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol. [und jetzt Vers 17] 17 Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet.
Ja. Das ist eben der Zorn Gottes, der ihn getroffen hat für unsere Sünden, ganz entsprechend wie es in Sacharja 13 Vers 7 heißt: Schwert, erwache wider den Hirten, wider den Mann, der mein Genosse ist! Und dann heißt es weiter: Schlage den Hirten und die Herde wird sich zerstreuen. Dieses Schwert Gottes hat ihn getroffen, aber der Herr hat alles ohne Schmerzstillung ertragen.
Ja, dann sind wir am Ende mit diesen
zwölf Edelsteinen und werden dann, wenn wir das nächste Mal noch das Thema Offenbarung
behandeln, dann mit Kapitel 22 diese Serie abschließen. Da geht es dann um die Quelle
aus dem Thron Gottes und auch um die vollendete Bibel. Niemand darf etwas Weiteres
hinzufügen, aber auch nichts davon wegnehmen, werden wir sehen. Und der
letzte Vers der Bibel, der soll auch jetzt mit uns gehen: Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit allen Heiligen. Amen.
{Bibelschüler … – teilweise unverständlich}
AT = Altes Testament
NT = Neues Testament
Wollen wir noch zusammen beten:
Herr Jesus Christus, wir danken Dir für all diese Symbolik, die du in Dein Wort hineingelegt hast, die uns hilft, die Herrlichkeit Deiner Person immer besser zu verstehen. Und es ist unser Wunsch, dass hilft, dass wie in Kolosser 1, 18 beschrieben, dass Du den ersten Platz einnimmst, den ersten Rang hast in allem in unserem Leben und dass es uns auch dazu führt, dass wir wirklich die erste Liebe pflegen zu Dir, dem Sohn Gottes, von dem jeder Gläubige sagen kann: Der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selber für mich hingegeben hat. Wir möchten uns jetzt auch Dir und Deiner Gnade anbefehlen für unseren weiteren Weg. Amen.