Autor: Roger Liebi

Veranstaltungsort: Haus Felsengrund, Weltenschwanner Str. 25, 75385 Bad Teinach-Zavelstein

Sprache: Deutsch

Kategorie: Vortrag

Datum: 09.03.2023

ID: 36544

Webseite: https://www.sermon-online.com/de/contents/36544

 

Licht an einem dunklen Ort - Teil 2/9 - Alles geschenkt

 

Wir betrachten nun in diesen Tagen den 2. Petrusbrief in verschiedenen Beiträgen von Martin Vetter, Wolfgang Bühne und jetzt eben heute Morgen von mir. Wir wollen so durch den ganzen 2. Petrusbrief hindurchgehen und das ist ein ausgesprochen prophetischer Brief. Darum ist das eben das Thema dieser, von alters her gewohnten Frühjahrstagung über das prophetische Wort. Wir lesen zusammen 2. Petrus 1 ab Vers 1 und wir denken daran, dass das das Testament des Petrus ist. Er hat diesen Brief aus der Todeszelle in Rom geschrieben. Er wurde 66/67 nach Christus verhaftet und eben in die Todeszelle gesteckt. Das war die gleiche Zeit, in der auch der Apostel Paulus zum zweiten Mal verhaftet wurde und auch in die Todeszelle kam in Rom. Beide wurden um diese gleiche Zeit hingerichtet. Paulus wurde enthauptet, weil er römisches Bürgerrecht hatte, durfte er nicht gekreuzigt werden. Aber Petrus hatte kein römisches Bürgerrecht und wurde gekreuzigt. Und das wusste er, dass das bevorsteht. Und da hat er noch diesen Brief geschrieben, das ist also wirklich sein Testament. Er öffnet uns sein Herz und gibt uns das weiter auf den Weg, was für uns ganz besonders von Bedeutung ist. Und es ist so, wenn wir jetzt die ersten Verse lesen, haben wir noch nicht so den Eindruck, dass das ein Brief ist, der mit Prophetie etwas zu tun hat. Aber, bevor wir jetzt diese Verse, die ich angekündigt habe lesen, möchte ich aus Kapitel 3 den Vers. 3 lesen, wo es heißt, <Indem ihr zuerst dieses wisst, dass in den letzten Tagen>- da haben wir es, in den letzten Tagen, das ist die Endzeit, <dass in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Begierden wandeln und sagen, wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter schlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.>

Also er spricht hier über die letzten Tage und sagt auch, dass es eine Zeit sein wird einer totalen, moralischen Dekadenz eines völligen ethischen Zusammenbruchs. Alle Werte von Recht und Unrecht, von richtig und falsch werden über den Haufen geworfen werden. Und darum lese ich auch noch grad aus Kapitel 3, Vers 17, <Ihr nun Geliebte, da ihr es vorher wisst. So hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrwahn der Frevler mit fortgerissen aus eurer eigenen Festigkeit fallt. Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit. Amen.>

Er sagt, ihr wisst es, in diesen letzten Tagen wird der Irrwahn der Frevler komme. Und das Wort Frevler, griechisch athesmos heißt Gesetzloser, moralisch Verdorbener, Krimineller, Verächter von Moral, Ethik und Ordnung. Einer, der die Barriere der Moral durchbricht, um seine böse Lust, seine bösen Begierden auszuleben. Wir leben in einer solchen Zeit, in der alles aufgelöst wird, alles über den Haufen geworfen wird und wo man systematisch versucht, auch die Kinder bereits moralisch und gerade auf sexuellem Gebiet zu zerstören. Wir leben in dieser Zeit. Und Petrus sagt hier, <Ihr wisst es vorher.> Und es war ihm also ein Anliegen, aus der Todeszelle uns Hilfeleistung zu geben, wie können wir in einer solch wahnsinnigen Zeit bestehen. Nicht nur grad überleben, sondern bestehen. Und in diesem Sinn lese ich jetzt Kapitel 1, Vers 1. Und warum habe ich das so gemacht? Wenn ich mir so Kommentare anschaue über den 2. Petrusbrief, da wird erklärt, was da steht und irgendwie hab ich den Eindruck, das hat zu wenig Sprengkraft. Weil man nicht realisiert, dass das, was der Apostel Petrus hier sagt, das sagt er gerade im Blick auf eine solch wahnsinnige Zeit, in der wir leben. Und er gibt da diese Hilfeleistung. Damit will ich sagen, diese Verse, die wir jetzt lesen, werden dadurch an Brisanz und Bedeutung gewinnen. 2. Petrus 1, Vers 1:

<Simon Petrus. Knechte und Apostel Jesu Christi, denen die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben. Durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus. Gnade und Friede sei euch vermehrt in der Kenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn. Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat, durch Herrlichkeit und Tugend, durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat. Damit ihr durch diese Teilhabe der göttlichen Natur werdet. Die ihr dem Verderben entflohen seid das in der Welt ist durch die Begierde. So wendet eben deshalb. Aber auf allen Fleiß an und reicht in eurem Glauben die Tugend dar. In der Tugend aber die Erkenntnis, in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit. In der Gottseligkeit aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe. Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so stellen sie euch nicht träge noch fruchtleer hin in Bezug auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. Denn bei welchem dieser Dinge nicht vorhanden sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen. Darum Brüder, befleißigt euch umso mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen, denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln. Denn so wird euch reichlich dargereicht werden. Der Eingang in das Ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.>

Also zunächst diese 11 Verse, in der nächsten Stunde gehen wir dann durch die Verse 12 bis 21 durch. Und das große Thema in diesen Versen ist

Alles Geschenkt

So steht in Vers 3, <Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat.> Das ist eine wunderbare Erkenntnis, wenn man sich bekehrt, Frieden mit Gott bekommen hat. Dann muss man sich ja nicht irreleiten lassen, wenn Leute sagen, das ist schön, du bist bekehrt, aber was dir fehlt, ist eine zweite Erfahrung. Und dann vielleicht sogar eine dritte und vierte. Eine spezielle Zusatzsegnung und Zusatzsalbung noch dazu. Nein, wir können die alle grad wegschicken mit Kapitel 1, Vers 3 <Alles geschenkt.> Wir brauchen nichts mehr, wir haben alles bekommen. Die Frage ist, ob wir uns dessen bewusst sind, was uns geschenkt ist? Das ist eine andere Frage. Darum musste auch damals das Volk Israel, als sie vor dem Jordan standen um mit Josua hinüber zu gehen in das verheißene Land, darum mußten die Israeliten damals sich vor Augen führen: Das verheißene Land war Ihnen bereits geschenkt. So steht das in 5. Mose in den Schlusskapiteln, dass Gott dort sagt, ich habe euch das Land gegeben. Aber dann mussten sie sich das Land auch erobern. Das heißt konkret in Besitz nehmen. Es nützt nicht so viel, wenn man weiß es, ich habe alles, aber man weiß gar nicht was. Und jetzt, diese Verse wollen wir eben in dem Sinn anschauen, um zu sehen, wie wir das, was uns geschenkt worden ist, und gerade im Zusammenhang mit einem Glaubensleben, indem wir bewahrt bleiben in einer wahnsinnigen Zeit des totalen Abfalls. Wo alles über Bord geworfen wird, alle moralischen Schranken werden gebrochen, zerstört, alles wird aufgelöst. Sogar die Identität von Mann und Frau wird aufgelöst. Wie kann man da bestehen? Ja, uns ist alles geschenkt worden, um in einer solchen Zeit zu bestehen, aber wir müssen auch wissen, was und wie wir das eben praktisch erleben können. Aber halten wir mal fest: Alles geschenkt. Wir brauchen nicht mehr mehr dazu, aber das, was uns geschenkt ist, das müssen wir entdecken.

Jetzt beginnen wir aber vorne 2. Petrus 1, Vers 1, <Simon, Petrus, Knecht und, Apostel Jesu Christi.> Er nennt sich zuerst Simon. Das war sein Name, den er auch hatte vor seiner Bekehrung. Und ab seiner Bekehrung, die wird beschrieben in Johannes 1, wo sein Bruder Petrus zu dem Herrn Jesus führte. Dort unten in der Nähe von Jericho, bei Bethanien in der Wüste. Das ist heute Qasr-al Yahud, nennt man das auf arabisch, das ist die Taufstelle von Johannes. Ganz Nahe da, wo der Jordan ins Tote Meer mündet. Dort in der Wüste, ist Petrus dem Herrn Jesus begegnet, und der Herr Jesus gibt ihm, so beschrieben in Johannes 1, einen neuen Namen – Petrus - der ihn als lebendigen Stein beschreibt durch die Wiedergeburt. Ja, und darum sagt Petrus hier Simon und dann Petrus, das heißt, er ist ein Mann, der sich bewusst war, ich war ein Sünder, und bin gerechtfertigt worden durch Glauben, darum heiße ich jetzt Petrus. Aber er ist sich bewusst, die sündige Natur, die wir von Adam geerbt haben, und die für Satan und auch für die Welt gewissermaßen ein Bundesgenosse ist in uns, die haben wir noch. Und dessen müssen wir uns bewusst sein. Wir sind eben angreifbar. In einer solchen abgefallenen Gesellschaft der Endzeit.


Aber, wir haben das neue Leben. Und damit auch alles, was es braucht, um in einer solchen Zeit als Gläubige zu bestehen. Also Simon, Petrus - sehr tiefsinnig. Nur schon die ersten zwei Worte. Und dann stellt sich vor, als Knecht und Apostel Jesu Christi. Er ist sich bewusst, der Herr Jesus ist Herr und ihm will ich dienen. Das gilt auch für uns. Und dann hat der Herr Jesus ihm einen besonderen Auftrag gegeben, einen besonderen Dienst. Er wurde Apostel Jesu Christi, mit einer besonderen Autorität zur Grundlegung der Gemeinde. Aber wir können das übertragen: Jeder von uns hat von dem Herrn auch einen besonderen Dienst bekommen, jeder. Also nochmals Simon, Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi. Nun, er schreibt, dass <denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben.> Er spricht über den Glauben. Das ist der Glaube an den Messias Jesus und den nennt er nicht nur Glauben, sondern kostbaren Glauben. Und es ist wirklich so, Petrus hat dieses Wort kostbar geliebt. Warum kann man das so sagen? Im 1. und im 2. Petrusbrief zusammen findet man das Wort siebenmal. Also man kann selber, das ist Hausaufgabe, im 1. Petrusbrief die Stellen heraussuchen, da werden wir in Kapitel 1 bereits finden <Die kostbare Bewährung des Glaubens.> Wie Gold, sagt er, wird im Feuer geprüft und die Echtheit des Glaubens wird ans Licht gebracht. Und das nennt er eine <kostbare Bewährung des Glaubens.> Im selben Kapitel 1 spricht er über <das kostbare Blut Jesu Christi>, das kostbarer ist als Silber und Gold, durch das wir erlöst sind. In Kapitel 2 spricht er dann über den Herrn Jesus, den <kostbaren, lebendigen Stein> und so weiter. Fünf Mal findet man das Wort und hier eben in 2. Petrus 1, <Der kostbare Glaube> und wir haben gesehen in Vers 4 - also gesehen, wir haben gelesen - durch die er uns die <kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat.> Kostbarer Glaube, kostbare Verheißung. Dieses Glaubensgut, das wir haben, ist etwas ganz, ganz, ganz Wertvolles. Das heißt kostbarer Glaube. Und zwar durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus haben wir das bekommen. Der Herr Jesus ist als der Gerechte ans Kreuz gegangen. Der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe. Und schön, Petrus nennt den Herrn Jesus mit dem er mehr als 30 Jahre früher, bevor er da in der Todeszelle war, während 3 Jahren umhergereist ist. Diesen Herrn, den er so in den 3 Jahren ab seiner Bekehrung immer besser kennengelernt hat, nennt er hier unser Gott und Heiland Jesus Christus. Ganz wichtig im Griechischen haben wir hier die sogenannte Sharp‘s Rule. Das ist ein grammatikalisches Gesetz das Granville Sharp formuliert hat, und es ist fantastisch, dieses Gesetz, es ist von Daniel Wallace. Durch Daniel Wallace ist es noch ein bisschen geschärft worden, sodass es wirklich volle Kraft hat. Dieses Gesetz sagt nämlich, wenn die Bedingungen im Satzbau so und so erfüllt sind, wie das hier der Fall ist, dann ist es so, dass Gott und Heiland die gleiche Person bezeichnet. Also für die, die es schnell fassen können, wenn zwei Hauptwörter A und B durch „und“ verbunden, so geschrieben werden, dass vor dem ersten Wort steht der bestimmte Artikel - der, die das - und vor dem zweiten Wort nicht, dann ist es - vorausgesetzt, es muss in der Anzahl sein und es muss sich um Personen handeln - ist das die gleiche Person. Und diese Bedingung ist im griechischen Grundtext genau erfüllt. Und damit ist klar, Jesus Christus ist Gott und Retter. Auf Deutsch merken wir das auch, aber man muss ein bisschen -man muss gar nicht die Grammatik kennen, nur ein bisschen Deutsch Gefühl haben. Die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus ist klar, das ist die gleiche Person. Wenn es nämlich so wäre, dass unser Gott sich bezieht auf den Vater im Himmel und Heiland auf den Sohn, den Herrn Jesus, dann müsste es heißen, unseres Gottes und des Heilandes Jesus Christus. So steht es aber nicht hier und dürfte auch nie übersetzt werden. Dann wäre es eine falsche Übersetzung. Es steht wirklich so, dass klar ist, unser Gott und Heiland Jesus Christus. Und damit ist die Gottheit des Herrn Jesus hier ganz klar bezeugt.

Wir haben unter uns einige Geschwister, die waren früher Zeugen Jehovas. Könnt ihr mal die Hand aufhalten? Wer ist das so? Ja, grad ein paar. Ja, wow. Die wurden indoktriniert. Jesus Christus ist nicht Gott! Und das Wort hat sie überführt. Und sie haben erkannt, es ist so, jetzt können Sie mit Petrus sagen, durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus. Das ist wunderbar. Das freut mich, denn es ist wirklich so, dass ich erleben durfte, gerade in den letzten paar Jahren wie eine ganze Serie von Zeugen Jehovas sich bekehrt haben und zum Glauben gekommen sind und auch zur Erkenntnis der Gottheit des Herrn Jesus. Das ist eine Stelle. Wir können noch viele, viele andere im Alten und im Neuen Testament da und dort zusammen anschauen. Aber das ist so eine, die einfach klar ist. Und dann sagt Petrus <Gnade und Friede sei euch vermehrt in der Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn.> Merkt man, Erkenntnis Gottes, da ist jetzt der Vater gemeint. Und Jesus ist der Sohn. Also, Gnade brauchen wir jeden Tag. Das ist die unverdiente Zuwendung Gottes an uns. Und Frieden brauchen wir auch jeden Tag. Warum? Weil der Friede so schnelle Beine hat. Ja, darum heißt es auch in Hebräer 12 <Jaget dem Frieden nach.> Weil er schnell ist im sich entfernen. Und es ist doch so, wie schnell werden wir ganz unruhig innerlich und verlieren diesen Frieden? Den Frieden mit Gott, den verlieren wir nie. Nicht wahr, Römer 5, Vers 1 sagt, <Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben haben wir Frieden mit Gott.> Das steht. Das kam uns niemand mehr rauben. Auch wenn wir ganz verzweifelt sind, am Boden, wenn wir heulen, diesen Frieden mit Gott verlieren wir nicht, aber den Frieden ganz praktisch im Herzen. Das geht so schnell weg. Und darum sagt Petrus, <Gnade und Friede sei euch vermehrt.> Also das soll sogar zunehmen. Der Herr Jesus sagt ja, in Johannes 14, <Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.> Nicht, wie die Welt gibt, gebe ich euch. Frieden lasse ich euch, das ist dieser grundsätzliche Friede, dass wir wissen dürfen, durch die Bekehrung haben wir Frieden mit Gott, das heißt, Gott hat nichts mehr gegen uns. Und wir müssen nie mehr Angst haben, dass Gott sich plötzlich das anders überlegt und er möchte uns vielleicht doch verdammen. Unmöglich, dieser Friede steht, wir haben Frieden mit Gott. Aber es ist so, der Herr Jesus sagt meinen Frieden, das ist dieser Friede, den der Herr Jesus in seinem Herzen hatte, als er hier auf der Erde war. Und er ging durch ganz schwierige Dinge hindurch und auch durch große Beängstigungen aber immer wieder hatte er diesen Frieden in der Gemeinschaft mit dem Vater ganz tief im Herzen. Und diesen Frieden möchte er uns auch immer wieder schenken. Und er  möchte  sogar - sehen wir hier - dass das vermehrt wird. Dass diese Erfahrung sich vertieft. In der Kenntnis Gottes und Jesu unseres Herrn. Also das wird größer, je mehr wir den Vater kennenlernen. Wie er ist und wie er auch über uns denkt. Und wenn wir uns eben dieser Gnade Gottes, dieser bedingungslosen Zuwendung zu uns bewusst werden, wird diese Erfahrung des Friedens größer.

Nun ist etwas interessant. Hier heißt also Gott - ganz klar Gott, der Vater - und Jesus unser Herr - das ist der Sohn. Ich habe gesagt, der Herr Jesus ist Gott und viele Stellen bezeugen das. Aber ich muss auch sagen, es gibt viel, viel mehr Stellen, die sagen, dass der Vater Gott ist. Ist das ein Problem? Nein! warum nicht? Ja, es ist umgekehrt so, dass es viel, viel mehr Stellen gibt, die den Sohn als Herr bezeichnen. Der Vater wird auch als Herr bezeichnet. Hausaufgabe, wo? Ja, das wird noch schwierig sein, aber schon mal eine so ein Fährte, Jakobusbrief. Der Herr und Vater. Aber es ist seltener, es wird oft gesagt, Gott und Vater und Herr Jesus. Aber es ist folgendes. Wir sind ja hier im Neuen Testament, das ist griechisch geschrieben. Aber Gott steht für. Alttestamentlich - das ist meine hebräische Bibel - Elohim. Nicht wahr, so beginnt ja die Bibel, <Im Anfang schuf Gott> <Im Anfang schuf Elohim, den Himmel und Erde.> Und Gott sprach - Elohim sprach, das ist Gott. Aber es ist dann so in Kapitel 2, wird Gott genannt, Jahwe Elohim. Und in deutschen Bibeln gibt es HERR (mit Großbuchstaben), HERR Gott.

Jetzt ist es also so: Im Judentum hat man ja aus Ehrfurcht vor Gott den Namen Jahwe möglichst nicht ausgesprochen. Es gab besondere Gelegenheiten, wo man das machte, aber möglichst nicht. Und man hat als Ersatzname in der Synagoge immer gesagt Adonai, HERR. Also HERR steht ganz speziell für Jahwe. Und nun ist es interessant, der Herr Jesus wird so oft genannt, Herr Jesus, viel mehr als der Vater. Und der Vater wird so oft Gott genannt, Elohim viel mehr als der Sohn. Aber es ist so wir können zeigen dass Jahwe sich auch auf den Vater bezieht, das heißt der Vater wird auch Jahwe genannt und der Sohn wird auch Elohim genannt. Aber eben mehr der Sohn HERR und mehr der Vater Gott. Wenn es umgekehrt wäre, ich weiß ganz genau, was die Zeugen Jehovas und andere Irrlehrer dann sagen würden. Dann würden Sie sagen, ja, Elohim, das ist nicht so ein eindeutiger Ausdruck. Elohim wird nämlich an ganz wenigen Stellen auch verwendet für Richter. Ja, 2. Mose 21 <So bringe er ihn vor die Richter>, da steht Elohim. Ja, also Menschen können Elohim genannt werden. Warum? Weil die Richter die Gerechtigkeit Gottes vertreten sollten. Und so als Vertreter der göttlichen Autorität werden sie auch Elohim genannt. Das ist so. Aber natürlich, meistens bedeutet Elohim wirklich Gott im Sinn von Gott. Aber eben, die Irrlehrer würden sagen, ja, das ist nicht zu eindeutig und bei Jesus Christus muss man es nicht so verstehen. Okay, aber dafür steht eben HERR bei ihm, und zwar gerade der Ausdruck, der ihn ganz besonders als Jahwe auszeichnet. Ja, das ist ganz wichtig, dass man das versteht, also sehr oft Gott, der Vater - Elohim der Vater - und der HERR Jesus – Jahwe, Jesus, der ewig Seiende heißt das.

Ja, aber je mehr wir eben Gott, den Vater erkennen und Jesus unseren Herrn, desto mehr werden wir diese Gnade und diesen Frieden erleben dürfen. Das ist also ein Prozess. Und jetzt werden wir sehen in den weiteren Versen, es geht darum, wir sind in der Schule Gottes. Wir sind nicht einfach in einer Schublade fertig. Sondern wir sind in der Schule Gottes und da geht es um Fortschritt und um Wachstum. Und das wird hier vorgestellt. Nochmals: Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt hat. Also Gott hat uns alle Hilfsmittel gegeben, damit wir ein Leben führen können, echtes Leben. Und nicht wahr, manche denken an das Leben nach dem Tod. Aber hier wird gezeigt, wir haben nicht nur ein Leben nach dem Tod, sondern wir haben auch ein Leben vor dem Tod. Ja, und wie wir dieses Leben in der Gemeinschaft mit Gott leben können, das wird hier uns hier gezeigt. Und da ist uns alles geschenkt worden und auch in Bezug auf die Gottseligkeit. Was heißt gottselig? Das griechische Wort bedeutet tiefe Ehrfurcht vor Gott haben, von Gott ergriffen sein. Durch seine Majestät und seine Erhabenheit. Erfüllt sein von Gott. Nicht wahr, ich versuch das manchmal so zu erklären: Es ist ein altes Wort gottselig, aber früher hat man auch eben gesagt leutselig, wenn jemand ständig Kontakt haben will mit Leuten, der kann nicht leben ohne Leute. Das ist jemand, der leutselig ist. Aber es gibt solche Leute, die sind trübselig. Da geht es dauernd um traurige Gedanken im Leben - Trübseligkeit. Und dann gibt es Leute, die sind redselig. Die reden die ganze Zeit. Und manchmal, wenn ich mit jemandem Auto fahre, dann möchte ich einfach nichts reden. Aber das ist nicht, dass ich dann eben irgendwie, dass ich da ein bisschen zornig bin oder, dass ich da etwas gegen den Beifahrer habe. Nein, ich möchte einfach nicht immer reden. Man kann ja einfach mal sein, ja. Und eben Redselige, die können das nicht, da muss immer gesprochen werden. Und gottselig, das bedeutet ein Leben, das erfüllt ist von Gott. Das Herz ist ausgefüllt von Gott. Und wie können wir das praktisch so erleben? Nun, hier wird gesagt, dass wir eben alles bekommen haben im Bezug auf das wahre Leben. Schon vor dem Tod und auch nach dem Tod, zu einem gotterfüllten Leben. Das wurde uns geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat, durch Herrlichkeit und Tugend. Bei der Bekehrung haben wir den erkannt, der uns gerufen hat. Petrus denkt zurück an Kasal Jahut, wo der Herr Jesus mit ihm gesprochen hat, und es heißt dort in Johannes 1, dass der Herr Jesus ihn angeschaut hat. Da bekam Petrus zum ersten Mal Augenkontakt mit dem Herrn Jesus, mit dem Sohn Gottes. Und er hat ihn erkannt, als Messias. Der Herr Jesus hat ihn berufen und sollte uns auch berufen. Durch Herrlichkeit und Tugend. Das Wort Tugend werde ich noch später erklären, aber bei Herrlichkeit möchte ich erinnern an die Bekehrungsgeschichte von Abraham. Abraham war ein Götzendiener in Ur in Chaldäa, wo man den Mondgott verehrt hatte. Und plötzlich erschien ihm der Gott der Herrlichkeit, so steht es in Apostelgeschichte 7, Vers 2, und berief ihn <Geh aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Land in das Land, das ich dir zeigen werde.> Und da hat der Gott der Herrlichkeit ihn berufen. Das war etwas ganz anderes als dieses aschfahle Licht des Mondes, den Abraham vorher angebetet hatte. Nicht wahr, die Sumerer in Ur, die haben aufgeschrieben, dass der Mondgott Nanna, das sei die Herrlichkeit des Himmels. Dieses aschfahle Licht. Und dann kam die Herrlichkeit des Herrn. Und was das bedeutete, sehen wir in der Bekehrungsgeschichte von Paulus auch in der Apostelgeschichte beschrieben, dass ein Licht kam aus dem Himmel, das den Glanz der Sonne vor den Toren des syrischen Damaskus um die Mittagszeit überstrahlte. Und dieser Gott hat auch uns berufen. Niemand von uns hat ein Licht gesehen, bin ich überzeugt, aber Paulus hat das, Abraham hat das, um zu zeigen, wer uns beruft bei der Bekehrung. Dass wir das wissen, das gilt auch uns. Er hat uns berufen durch Herrlichkeit und. Dann heißt es weiter in Vers 4, <Durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat.> Also wir haben ganz gewaltige Verheißungen in der Bibel. Und die halten wir fest und lernen wir festhalten seit der Bekehrung, <Damit ihr durch dieselbe Teilhabe der göttlichen Natur werdet, die ihr dem Verderben entflohen seid, das in der Welt ist durch die Begierde.> Hier muss ich erklären: Die göttliche Natur. Die haben wir bei der Bekehrung bekommen. Johannes 3, Vers 16 <Also hat Gott die Welt geliebt, das er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.> Es lohnt sich, dass wir auf der Grundschule waren, da haben wir gelernt, dass das eben Präsens ist, Gegenwart. Nicht haben wird, ewiges Leben habe. Also ein gegenwärtiger Besitz. Und dieses Leben, dieses ewige Leben, das ist nicht etwas. Der Herr Jesus sagt in Johannes 14, Vers 6, <Ich bin der Weg, die Wahrheit und Leben.> Er ist das Leben. Und wenn wir uns bekehren, bekommen wir den Herrn Jesus als das ewige Leben, werden mit ihm verbunden, unzertrennlich für immer. In ihm haben wir das ewige Leben und das ist die göttliche Natur. Aber hier sagt nun Petrus zu solchen, die bereits wiedergeboren sind, 2. Petrusbrief ist an die gleichen Adressaten geschrieben wie der erste Brief. Das steht in Kapitel 3,  ab Vers 1, dass das der zweite Brief, ist an sie. Und im 1. Petrus Brief ab Kapitel 1, Vers 3 sagt er, dass sie wiedergeboren waren. Also die hatten die göttliche Natur, aber hier sagt er ihnen, <damit ihr durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet.> Das bedeutet nun nicht, dass sie diese göttliche Natur erst noch empfangen, die haben sie schon, aber sie sollen Teilhabe der göttlichen Natur werden. Das bedeutet, sie sollen den Genuss und die Gemeinschaft erleben, was das bedeutet, wenn man ewiges Leben hat. Also, davon auch profitieren, dass wir das ewige Leben haben. Wir haben es, aber wir sollten davon profitieren und werden gleich sehen, dieses ewige Leben, Jesus Christus in uns, das ist die Kraft, damit wir in dieser Welt bestehen können als Gläubige. In ihm ist das begründet. Und er sagt, <Ihr seid dem Verderben entflohen>, also früher habt ihr auch in Sünde gelebt, aber das ist vorbei. Und jetzt werden sie hier vorbereitet, damit sie nicht durch den Irrwahn der Frevler wieder aus eher Festigkeit herausgerissen werden. Das ist vorbei. Und nun sagt er in Vers 5, <So wendet eben deshalb aber auch allen Fleiß an.> Hier wird gesagt, wir sollen fleißig sein. Und nun kann man sich ja manchmal fragen, warum kommen gewisse Gläubige im Glaubensleben mehr voran als andere? Warum sind gewisse Gläubige so faul? Und andere, die sind so eifrig und die wollen Gemeinschaft haben mit dem Herrn, und sie wollen auch die Zusammenkunft der Gläubigen besuchen, und sie wollen, das Wort Gottes studieren, und sie möchten mehr lernen und andere, die interessiert das irgendwie nicht so. Es reicht ein bisschen, aber nicht mehr. Woher kommt das? Das ist eine Entscheidung! Und darum, Petrus richtet sich hier an unseren Willen. Wir müssen uns entscheiden, fleißig zu sein. Also ich will investieren. Eben deshalb aber, so wendet eben deshalb allen Fleiß an. Und jetzt sagt er, dieser Fleiß ist nun wichtig in Bezug auf den Glauben, es geht um diesen kostbaren Glauben. Und jetzt wird erklärt, da braucht es sieben Dinge, um vorwärts zu kommen:

Tugend, Erkenntnis, Enthaltsamkeit, Ausharren, Gottseligkeit, Bruderliebe, Liebe. Sieben Dinge.

Das Erste ist Tugend. Und das ist ein Wort, das versteht man heute nicht mehr. Nicht wahr, wären wir zur Zeit der alten Römer und würden wir das auf lateinisch da abhalten, diese Tagung, dann würde ich da über die Virtus sprechen. Das war ein Wort, das die Römer liebten. Das ist Rechtschaffenheit, Tugendhaftigkeit, das ist persönliche Integrität. Also alles gute Qualität in einer Person. Ja, und was bedeutet das hier? Die Fußnote der Elberfelder ist hilfreich. Dort heißt es: „Tüchtigkeit oder geistliche Energie. Entschiedenheit.“ Also es ist eine Entscheidung. Ich will fleißig sein und jetzt will ich in mein Glaubensleben noch mehr eben hineinbringen - geistliche Energie. Und das bedeutet also, dass man sich manchmal, wenn man einfach denkt, ah, jetzt ist es mir gar nicht drum, dass man diesen Widerstand überwindet. Durch geistliche Energie. Das gibt so einen leichten Schmerz nicht wahr. Immer dann, wenn wTeil 3enn wir uns irgendwie so so faul fühlen und jetzt sollte ich mich überwinden... Aber, dann kommt etwas in Bewegung. Das ist also diese geistliche Energie aufbringen. Und dann heißt es in der Tugend aber die Erkenntnis. Es ist so, man könnte geistliche Energie aufbringen und sehr aktiv sein. Aber in ganz falschen Dingen. So ähnlich wie der Apostel Paulus von den orthodoxen Juden sagt in Römer 9 bis 11 sagt er, <Ich gebe Ihnen Zeugnis, dass sie Eifer haben für Gott. Aber ohne Erkenntnis.> Man kann eifrig sein für Gott, aber falsche Dinge tun für ihn. Also darum, in der geistlichen Energie Erkenntnis, damit man das in die richtige Richtung gottgewährt, bibelgemäß steuert.

Und dann nächster Punkt Enthaltsamkeit. Das bedeutet auch Selbstbeherrschung. Das Wort bedeutet Enthaltsamkeit, Selbstbeherrschung, und das ist auch etwas sehr Wichtiges, dass man eben sich beherrscht und Dinge, die man sieht, die sind für mein Glaubensleben hinderlich, dass man die eben weg tut. Das ist Selbstbeherrschung. Selbstkontrolle. Da könnte man noch viel, viel mehr darüber sagen. Aber das überlasse ich als Hausaufgabe. Weiter, wir wollen ja durchkommen in der vorgeschriebenen Zeit.

Dann das nächste ist Ausharren. Ausharren bedeutet, dass man in manchen Dingen Geduld haben muss. Manchmal stellt man sich die Frage, warum greift der Herr nicht sofort ein? Ich denke so gerne an Psalm 13 in solchen Situationen, wie lange Herr, wie lange Herr? Und Gott gibt uns einfach nicht alles sofort. Warum? Weil er eben dieses Ausharren bei uns schulen möchte. Aber das hat dann eben Auswirkungen. Wir sehen, das Ausharren führt dann zu Gottseligkeit. Eben, wenn man in schwierigen Dingen durchhalten muss, Durststrecken erlebt, dann wächst eigentlich das Verlangen, Gemeinschaft zu haben mit dem Herrn. Psalm 42, das ist so ein wunderbares Wort von den Söhnen Korachs, 42, Vers 2, <Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach Gott, nach dir, o Gott, meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?> Das war ausharren. Was sucht ein Hirsch in der Wüste? Also wenn ich Hirsche sehen will, dann gehe ich normalerweise nicht in die Wüste. Dort kann man Kippendachse beobachten und andere Wüstentiere, Wüstenfüchse, aber Hirsche, die Leben da, wo es Wasser gibt. Aber wenn jetzt eben ein Hirsch doch in die Wüste kommt, dann ist es so, dass er richtig röhrt. Das typische Röhren der Hirsche, ja, wenn die so Verlangen haben. Ist ein lautes Rufen. Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott, das ist Ausharren. Er möchte die Erfrischung durch den Herrn erleben, aber es ist noch nicht da. Es braucht Ausharren, aber das führt schließlich zu einer vertieften Gemeinschaft mit dem Herrn. Und das ist Gottseligkeit, ein Leben voll von Gott. Und das führt dazu, dass wir auch in der Liebe zu den Geschwistern eine Vertiefung erfahren.

Darum ist der nächste Punkt in der Gottseligkeit, aber die Bruderliebe. Und wenn wir die Bruderliebe erleben, dann erfahren wir auch überhaupt die Liebe Gottes. Das ist dann das Wort Agape. Bruderliebe ist Philadelphia, also wie der Ort in Amerika - Philadelphia heisst Bruderliebe. Das haben Gläubige, die dort bei der Gründung waren, haben diesen wunderbaren Namen der Stadt gegeben. Philadelphia, Bruderliebe. Aber dann, das nächste Wort ist agape und das ist das typische Wort für die Liebe Gottes im Neuen Testament. Der Heilige Geist hat dieses Wort gewählt für die Liebe Gottes, weil das Wort bei den Griechen sehr selten verwendet wurde. Früher hat man sogar gemeint, eine zeitlang in der Sprachwissenschaft, das Wort agape, das sei eine Erfindung gewesen von gläubigen Juden. Aber man hat dann herausgefunden, nein, es gibt in der heidnischen Literatur gibt das Wort agape aber sehr selten. Und damit war das Wort sehr unbelastet. Nicht wahr, das Wort Eros zum Beispiel heißt Liebe auf griechisch, und zwar kann das im ganz positiven Sinn Liebe sein, aber es kann auch perverse Liebe sein. Das Wort hat der Heilige Geist nie benutzt, weil das Wort eben so beschädigt war. Er hat das gar nicht benutzt und er hat ein Wort gebraucht, das eben völlig unbeschädigt war, Agape um das zu füllen mit der Liebe, die Gottes Wesen ist. Und so ist eben die Bruderliebe wichtig, aber nicht nur zu den Brüdern, sondern es braucht die Liebe auch zu dem Wort Gottes und aktuell verlorenen Menschen und so weiter. Darum ist Agape dann noch umfassender.

Das sind die sieben Punkte und Petrus sagt, <Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen> - das ist ein Wachstum - <so stellen sie euch nicht träge noch fruchtleer hin in Bezug auf die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.> Also es macht uns Mut. So gibt es Fortschritt im Glaubensleben.

Vers 9, da sagt er aber es gibt Leute, die eben faul sind und faul bleiben. Und die sind blind, kurzsichtig, und haben die Reinigung der früheren Sünden vergessen. Drei Punkte. Übrigens, wie geht das, blind und kurzsichtig? Ja, es ist eben so, man kann als Gläubiger in Bezug auf gewisse Dinge, da kann man einfach überhaupt nicht rauskommen. Da ist man blind. Aber, man kann ein bisschen da raus kommen, aber doch nicht so recht. Und so gibt es eben das nebeneinander. Es gibt in Bezug auf gewisse Dinge ist man blind, in Bezug auf gewisse Dinge ist man kurzsichtig. Aber ist beides nicht gut. Und er sagt also eben, wenn dieses gesunde Wachstum nicht da ist, dann ist man geprägt von Blindheit. Und es ist so, es gibt gewisse Themen, wo man darauf aus ist, dass unser geistliches Leben vorankommt. Und da braucht es diese Energie, dieses Überwinden, innerliche Überwinden von Trägheit, um nicht zu sagen Faulheit. Trägheit oder was uns irgendwie aufhalten möchte - einfach dranbleiben. Und dann sagt er in Vers 10, <Darum, Brüder, befleißigt euch umso mehr eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln.> Nicht wahr, welche Gläubiger hier hat schon mal das Vorrecht gehabt, in den Himmel zu gehen und in den Büchern nachzuschauen, ob er da eingeschrieben ist unter den Auserwählten? Niemand. Und trotzdem hat der Apostel Paulus in 1. Thessalonicher 1 den Thessalonichern geschrieben, <Wissend eure Auserwählung.> Warum wusste er, dass die Thessalonicher auserwählt waren? Ganz einfach, die haben sich bekehrt. Ja gut, da kann ja jeder sich bekehren und sagen, ich entscheide mich für Jesus. Dann ist man bekehrt, ja. Das kann jeder. Aber dann wurden sie verfolgt, das heißt, nach der Bekehrung ging es ihnen schlechter als vor der Bekehrung. Und Paulus sandte Timotheus zu ihnen auf Besuch und hat dann herausgefunden, die sind im Glauben treu geblieben, beim Herrn geblieben. Und das ist so, wenn jemand sich bekehrt und es geht ihm nachher schlechter und trotzdem will er mit dem Herrn den Weg weitergehen, das ist ein Beweis, dass seine Bekehrung echt war. Und die echt Bekehrten, das sind die Auserwählten. Gott hat das von Ewigkeit her hat er sie zuvor erkannt, sagt 1. Petrus 1, Vers 2 hat gesehen, dass sie <einmal sich bekehren werden, wenn Gott sie ruft.> Und da hat Gott sich gesagt vor Ewigkeit, diese will ich. Die hat er auserwählt. Und wie können wir wissen, ob wir zu diesen Auswählten gehören? Ganz einfach, wenn wir sehen, es gibt in unserem Leben geistliche Fortschritte. Wir bleiben dran. Und wir möchten das Wort des Herrn immer besser kennenlernen, den Herrn Jesus besser kennenlernen, mit ihm Gemeinschaft haben und noch tiefere Gemeinschaft haben. Das ist der Beweis. Wir sind auserwählt. Und da sagt er also, <Eure Berufung und Erwählung festmachen>, eben indem es so richtig deutlich sichtbar wird durch diese Entwicklungsschritte im Glauben. Denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln. Oh. Da können wir Minderwertigkeitskomplexe bekommen. Ja, es ist eben so, Jakobus sagt in Kapitel 3, Vers 1 seines Briefes: <Seid nicht viele Lehrer, denn wir alle straucheln oft.> Wie geht das zusammen? Ganz einfach. Wir müssen uns einfach im Klaren sein, wenn wir straucheln und merken, wir haben gesündigt, da müssen wir das dem Herrn bekennen, sofort nicht warten nach 1. Johannes 1, Vers 9. Und wir dürfen immer wissen, es ist nicht die Schuld des Herrn. Also jedes Mal müssen wir uns einfach ganz klar machen, das ist meine Schuld. Von ihm her wären alle Hilfsmittel da. Aber ich habe diese Hilfsmittel mir nicht zunutze kommen lassen. Das ist etwas, was mir wichtig geworden ist seit meiner Jugend, dass ich wirklich nie dem Herrn gesagt habe, warum hast du mich jetzt nicht bewahrt? Das habe ich nie gesagt. Jedes Mal habe ich mir die Schuld gegeben. Ich weiß, der Herr hätte mir die Möglichkeit gegeben. Es liegt nicht an ihm. Es war bei mir. Und so will Petrus nicht sagen, eigentlich sollt ihr die Perfektion erreichen. Nein, Jakobus zeigt uns, als einer, der wirklich den Herrn liebte und treu den Weg ging, wir alle straucheln oft. Aber es ist unsere Schuld. Die Hilfsmittel wären da. Und schließlich Vers 11, <Denn so wird euch reichlich dargereicht werden, der Eingang in das Ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.> Hier spricht Petrus davon, dass die Gläubigen in der Zukunft einmal in das tausendjährige Friedensreich eingehen werden, sie werden alles mit dem Herrn Jesus teilen. Aber hier steht das Ewige Reich, das Tausendjährige Reich dauert nur 1000 Jahre, und dann geht es weiter. Mit dem Neuen Himmel und der Neuen Erde wird die ewige Königsherrschaft kommen und das ist dieses ewige Reich. Aber an dieser Stelle wollen wir jetzt schließen und dann mit Vers 12 weiterfahren nach der Pause (Anm.: Teil 3/9).