Stammesreligionen im Licht der Bibel Vortrag von Roger Liebi, 25.05.2000 Nachdem wir uns mit dem Hinduismus und Buddhismus beschäftigt haben, wollen wir heute das Thema Stammesreligionen im Licht der Bibel unter die Lupe nehmen. Zu Beginn lesen wir aus Römer 1, 18-32 und Römer 2, 12-16: 18. Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, 19. weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. 20. Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; 21. weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. 22. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden 23. und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. 24. Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, 25. sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. 26. Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, 27. und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. 28. Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt: 29. erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Verbreiter übler Nachrede, 30. Verleumder, Gotteshasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, 31. Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. 32. Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun. Römer 2, 12 -16: 12. Denn so viele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und so viele unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden 13. (es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. 14. Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz. 15. Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen) 16. an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richtet nach meinem Evangelium durch Christus Jesus. I. Bezeichnungen: Wir beschäftigen uns heute mit Stammesreligionen, und da gibt es viele verschiedene Ausdrücke, die eigentlich alle dasselbe meinen. * Man spricht sehr oft über "Animismus", das Wort kommt von Lateinisch "anima" - Seele. Und wir werden ja gleich sehen, dass der Begriff der sogenannten unbeweglichen Seele im Menschen, eine sehr wichtige Rolle spielt in diesen Religionen. * Dann seltener kann man den Ausdruck "Dynamismus" finden, das kommt von Griechisch "dynamis" - Kraft. Wir werden auch sehen, dass Kraftwirkung und geheimnisvolle Kräfte, die spielen da auch eine ganz zentrale Rolle. * Dann gibt es eigentlich gleichbedeutenden Ausdruck "Manismus", das kommt von einem melanesischen Wort "manna", also hat nichts mit dem biblischen Manna zu tun; "manna" heißt auf Melanesisch - Kraft. * Dann spricht man wieder häufiger über Fetischismus, d.i. übrigens das Wort fetisch, kommt aus dem Portugisischen "fetiso", heißt etwas Gemachtes, und meint dann speziell etwas, das man macht, damit es dann Zauberkräfte enthält. Also, ein Fetisch ist irgendein Gegenstand der Zauberkräfte enthalten soll. * Ein weiterer Ausdruck gleichbedeutend "Naturismus". Und wir sehen vielleicht schon an dieser Stelle, wie viel Verwandtschaft das mit den Ansichten von Menschen in unserer Gesellschaft von heute hat. Es gibt auch manche, die sagen: Ich brauche keinen Gottesdienst am Sonntagmorgen, ich gehe in die Natur und da erlebe ich Gott. Das hat sehr viel zu tun mit Naturerlebnis - Religion, Naturverehrung. * Dann wieder etwas ein seltener Ausdruck oder Begriff - "Totemismus". Totem ist ein indianischer Ausdruck und bezeichnet ein Tier, das für einen Stamm, oder das kann auch eine individuelle Person sein, eine ganz bestimmte identifizierende Bedeutung hat, mit der sich der Stamm oder die einzelne Person identifiziert. Also, z.B. ein Indianerstamm, der identifiziert sich mit dem Bären. D.i. für sie quasi das Totemtier, mit dem sie eine geistige Verbindung zu haben meinen, u.d.i eben das Totem. Z.B. eine einzelne Person in diesen Religionen, die sich quasi mit einem bestimmten Bären so geistig verbunden hat - wenn dieser Bär stirbt, dann weiß diese Person: "Jetzt ist die Zeit gekommen, wo ich auch sterben muss." Also, diese Identifizierung geht da mit dem Totem so weit. * Dann spricht man, u.d.i ein Ausdruck der heute immer moderner wird, über Schamanismus. "Schamane", d.i. eigentlich ein tungusisches Wort, bezeichnet ein besessenes Trance-Medium, einen Zauberer oder einen Heiler, eine Hexe - eine Schamanin, oder dann männlich, der Hexerich, also auch der Medizinmann - d.i., der Schamane. Und wir werden sehen: Der Schamane spielt eigentlich eine ganz zentrale Rolle in diesen Stammesreligionen, darum kann man schlecht hin über Schamanismus sprechen. * Weiter gibt es den Begriff "primitive Religionen". Ich würde den eher vermeiden, denn sehr schnell ist man dann so weit, dass man sagt - das sind auch primitive Völker, und das ist eigentlich nicht angemessen. * Aber einfach damit man weiß, was diese Ausdrücke bedeuten und dass bei diesen allen Ausdrücken und Begriffen um das gleiche geht. II. Evolutionistisches Religions-Schema: Jetzt wollen wir schauen, wie hat sich die Evolutionslehre die Entstehung der Religionen vorgestellt? Unsere Kultur, unsere Gesellschaft, ist ganz wesentlich durch die Evolutionslehre im Denken geprägt. Als Darwin diese Lehre wieder neu aufbrachte, ja, die Evolutionslehre gab es schon lang und die alten Griechen haben daran geglaubt und auch bei den Babyloniern findet man dieses Denken, aber als Darwin im 19. Jahrhundert das aufbrachte, hatte er zuerst auf die Lebewesen bezogen, außer dem Menschen. Ein paar Jahre später hat er es dann auch den Menschen übertragen, also 1871 gab sein Buch "Die Abstammung des Menschen", und sogleich darauf hat man das auch begonnen auf die Völkerkunde zu übertagen. Und so ist dann dieses Schema entstanden: Nichts --> Seelenglaube --> Geisterglaube --> Vielgötterglaube --> Ein-Gott-Glaube --> Atheismus Zuerst war Garnichts, also diese Urvorfahren des Menschen, diese Affenwesen, die hatten so wenig Religion, wie die Gorillas im Basel Zoo. Aber dann sei mit der Zeit dieser Seelenglaube aufgekommen. Das stellt man sich so vor durch Träume: Z.B. Jemand träumt nachts von einer verstorbenen Person und dann soll dieser Urmensch gedacht haben: "Ja, wenn ich diese Person gesehen habe im Traum, dann existiert sie noch, es ist zwar schon lange nicht mehr da, der Körper ist da verwest, aber trotzdem habe ich es gesehen." Also ist die Seele irgendwie noch da existent, und so sei der Glaube an Seelen entstanden. Ein nächster Schritt war dann die Ausweitung, nicht nur, dass man glaubte, dass es Seelen gibt, sondern dass es überhaupt allgemein Geisterwesen gibt. Und das hätte dann zum Geisterglauben geführt. Wobei dann diesen Geistern immer mehr Macht zugeschrieben wurde, sodass sie eigentlich zu Göttern erhoben wurden. Daraus sei dann der Vielgötterglaube entstanden oder Polytheismus. Und erst viel später, als sich der Mensch immer höher entwickelt hat, eben religionsgeschichtlich entwickelt hat - dann sei der Glaube an einen Gott entstanden, der Monotheismus beim Volk Israel und dann eben auch für die arabischen Völker dann im Islam und im Christentum. Aber der Mensch sei doch weitergekommen in seiner Entwicklung, bis er dann eben im 19. Jahrhundert besonders eingesehen hat oder immer mehr haben da eingesehen, dass natürlich das alles Einbildung ist, dass es alles natürlich gar nicht gibt in Wirklichkeit. Eben, es gibt gar keinen Gott und darum sei dann eigentlich die letzte Stufe - der Atheismus. Gut, d.i. dann das Schema aus der Sicht des Marxismus, ja es würden nicht alle so weit gehen, aber d.i. so, das marxistische Denken hat das so offiziell geprägt. Aber viele Menschen, ohne Marxisten zu sein, denken immer noch so - eigentlich ist das alles Einbildung, so wie man das in diesen Religionen sich vorgestellt hat. Also, wir sind heute mit unserem wissenschaftlichen Denken ein bisschen weitergekommen. Ich möchte da hinweisen, auf das Buch "Marxismus, Opium für das Volk", von Thomas Schirrmacher. Da wird diese Sicht des Marxismus unter die Lupe genommen und biblisch zerfetzt. Also, da haben wir also evolutionistisches Religions-Schema, alles hätte sich so immer weiterentwickelt. III. Biblische Religions-Kritik Nun, schauen wir in die Bibel und da finden wir eine massive Religionskritik. Die Bibel zeigt, wie die Religionen der Menschen entstanden sind in Babel, 1. Mose 11= Herkunft der Magie und Zauberei. In Jesaja 47, 12 wird ausdrücklich gesagt, dass Babel, Babylon, von Jugend auf Zauberei getrieben habe. Die Jugend Babels, die finden wir in 1. Mose 11. Nur nebenbei gesagt, in Jeremia 2, 2 wird gesprochen über die Jugend von Israel, u.d.i. dann dort die Zeit nach dem Auszug aus Ägypten. Also Jugend - d.i. die Anfangszeit einer Stadt oder eines Volkes! Babel hat von Jugend an Magie getrieben und effektiv der Babylonische Turm, von dem es viele spätere Kopien gegeben hat - diese Zikkurat im Nahen Osten, das waren Türme um Naturgötter zu verehren. Nach Apostelgeschichte 17, 30 hat damals die Zeit der Unwissenheit begonnen, Paulus sagt auf dem Areopag in Athen: "Nachdem Gott die Zeit der Unwissenheit übersehen hat, gebietet Er jetzt allen Menschen an allen Orten, dass sie Buße tun müssen." Also, dass sie ihre Sünden bereuen müssen! Also, dort in Babel hat die Zeit der Unwissenheit begonnen, und in Apostelgeschichte 14, 15-18, da sagt Paulus zu den Heiden, "dass Gott in der Vergangenheit die Völker ihren eigenen Weg gehen ließ." D.h. also, mit der Sprachenverwirrung in Babel ist die Urgesellschaft in verschiedene Sippen aufgesplittert worden. Die sind ausgewandert und Gott hat so diese verschiedene Völker ihren eigenen Weg gehen lassen. Aber die haben von damals diese Grundideen der Magie, jetzt Okkultismus,des Aberglaubens, des Götzendienstes mitgenommen. Und wir werden sehen, es ist ganz erstaunlich, wie bei allen Völker der Welt die Grundideen so weitgehend unabhängig übereinstimmen. Nun, sie haben alle einen gemeinsamen Ursprung - dass erklärt diese Einheit in der Vielfalt. Am Anfang an haben wir aus Römer 1, 18 und folgende gelesen und dieser Abschnitt im Römerbrief, d.i. auch Religionskritik. Der Apostel Paulus sagt: Gott hat sich geoffenbart durch die Schöpfung, alle Völker können seine Existenz kennen. Sie wissen, dass hinter diesen Werken der Schöpfung ein Schöpfer sein muss, hinter der Ordnung ein Ordner. Und Römer 1, 20 sagt sogar, ganz wörtlich im Griechischen steht: "Dass der Mensch durch den Verstand in der Schöpfung, durch die Schöpfung den Schöpfer erkennen kann." Aber der Römerbrief sagt, dennoch haben im allgemeinen die Völker anstatt Ihn, den Schöpfer, zu verehren, begonnen die Natur und Naturgötter zu verehren. Und weiter in Römer 2 - alle Menschen wissen eigentlich in ihrem Innersten um Gottes Gebote, bezüglich Recht und Unrecht. Jeder Mensch weiß auch ohne Bibel, dass er eigentlich schuldig ist vor dem Schöpfer und dass er dem Schöpfer Rechenschaft schuldig ist! D.i. massive Religionskritik! Und ganz scharf wird es in 1. Korinther 10, 20 wo der Apostel Paulus den rituellen Opferdienst der Heiden so beschreibt: "Sondern, dass das, was die Heiden opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott." Also Paulus sagt hier ganz deutlich, diese Götter im Heidentum, diese Geister, das sind Dämonen - böse Geister, denen gedient wird anstatt Gott. Auch der Atheismus wird gegeißelt in der Bibel: Psalm 14, 2 (1) - "Der Tor sagt in seinem Herzen: Es gibt keinen Gott! Das hat David schon vor 3000 Jahren geschrieben! Also, man meinte im 19. Jahrhundert, Atheismus sei etwas Modernes, dann muss man wissen, dass David schon vor 3000 Jahren früher gesagt hat: so spricht nur der Tor! Übrigens, Tor in Hebräischen "naval" ist ein Wort, das hat den Nebenbegriff - der törichte Mensch, der aus Bosheit töricht ist; nicht einfach, weil er nicht gut denken kann, sondern bösartig dumm ist. D.i. der gleiche Ausdruck wie Abigails Mann, die später David geheiratet hat. Ihr Mann hieß doch Nabal, d.i. dieses Wort - der bösartig Dumme und das hat bei ihm sehr zugetroffen. Die Bibel erklärt also: Die Religionen im Allgemeinen sind entstanden durch Abfall vom Ein-Gott-Glaube! Auch Noah und seine Söhne, die kannten noch den Einen-Gott, aber ihre Nachkommen sind von diesem Einen-Gott weggegangen. Und das hat sie geführt zum Seelen-Glaube, zum Geister-Glaube, zum Vielgötter-Glaube, zum Atheismus, usw. Wir sehen, dass das Religions-Schema der Bibel dreht das Evolutionistisches-Religions-Schema auf den Kopf. Und wir werden auch sehen, ob man da noch einiges an den Fakten der Stammesreligionen beziehen kann, um zu zeigen, was nun wirklich den Tatsachen entspricht. IV. Einige Kennzeichen der Stammesreligionen 1. Es sind keine Weltreligionen Wir haben schon Buddhismus und Hinduismus angeschaut, das sind Weltreligionen, die sich also nicht beschränken auf den Bereich eines Stammes, sondern weiter gehen darüber hinaus. * Der Hinduismus ist typisch eine Religion für Indien, mit den unzähligen Stämmen darin. Und im Prinzip machte Hinduismus auch einen Totalanspruch, wenn er sagt, es ist die allerbeste Religion von der ganzen Welt. Also, eigentlich die totale Wahrheit verbindlich für die ganze Welt, wäre im Hinduismus zu finden, darum ist es eine Weltreligion. * Bei dem Buddhismus ist es noch deutlicher, denn wir haben ja gesehen, bei Hinduismus ist das Kastensystem völlig auf Indien beschränkt. Und wer nicht in eine Kaste geboren ist, kann auch nicht später da hineinkommen. Höchstens durch Wiedergeburt, aber zu Lebzeiten ist es gar nicht möglich ins Kastensystem hineinzukommen. Aber Buddhismus hat das Kastensystem als etwas Menschliches abgelehnt und darum ist dort Totalanspruch für die ganze Welt noch viel wahrscheinlicher zu finden. * Aber bei Stammes-Religionen, da beschränkt sich diese Religion auf einen Stamm. 2. Es sind schriftlose Religionen. Sie haben also nicht ein Buch wie z.B. die Hindus, die haben die Veden und andere Schriften, auch der Buddhismus hat seine kanonischen Bücher. Es sind schriftlose stammesgebundene Religionen. Es sind Religion, wo nach uralter mündlicher Überlieferung Dinge praktiziert werden, die man aber nicht hinterfragt. Und es wir auch nicht darüber philosophiert und auch nicht theologisiert, man macht es einfach. 3. Das typische Denken in diesen Religionen könnte man umschreiben als Prälogische-Denkweise. Also, das Logische-Denken wie das im Westen in vergangenen Jahrhunderten so aufgekommen ist, das findet man dort nicht, z.B. das Ursache-Wirkungs-Denken, d.i. nicht so. Wenn jemand krank wird, Halsweh hat, dann denkt er - aha, ich habe Bakterien und darum habe ich jetzt Halsweh. Bakterien, die haben das Halsweh ausgelöst. So denken diese Menschen nicht, sondern die denken: "Vielleicht habe ich irgendetwas Böses getan und jetzt habe ich die Krankheit." Aber ich sage in dem Sinn, es ist nicht, dass diese Ursache-Wirkungs-Denken, das sich einfach auf materielle Ursache so beschränkt wie bei uns, sondern die Verbindung wird ganz anders gemacht. Wenn z.B. die Kuh des Nachbarn hinüberkommt und alles zertrampelt und kaputt macht, dann denkt man nicht: "Oh, ist das eine dumme Kuh, was hat sie da gemach?!", sondern man fragt sich schon wieder: "Was sind das für Geister-Wirkungen dahinter, dass es so gekommen ist?" Also, die Logik ist ganz anders. 4. Dann findet man typischer Weise ein zyklisches Denken, also das Denken in Kreisen. Man hat kein Geschichtsbewusstsein: Unsere Gesellschaft hat damals begonnen und so hat sie sich linear entwickelt, und auch in der Zukunft geht die Geschichte weiter. Nein, so sehen sie nicht, sondern sie sehen gewissermaßen so ein Ausschnitt aus der Geschichte: D.i. ihr Kreis und darüber geht man gar nicht groß hinaus. Also, die Vergangenheit ist im Allgemeinen nicht so wichtig, wichtig ist die Gegenwart und dann grad das was unmittelbar kommt. Aber kein lineares Denken, wie z.B. ganz typisch die Bibel es uns vorstellt: Wo wir beginnen mit 1. Mose 1, mit der Schöpfung Gottes und wo Er seine Ordnungen einsetzt und wo wir sehen, wie die Geschichte des Menschen in verschiedenen Zeitalter abläuft und weiter geht hin bis auf eine Vollendung und auf einen neuen Himmel und eine neue Erde - d.i. Lineares Denken! 5. Dann findet man das mystische Denken, also man kann sagen Märchen - Vorstellungen, die spielen eine ganz große Rolle, d.i. ein kompliziertes Wort - das Partizipations-Denken. Ich will erklären was da bedeutet: In diesen Religionen geht man nicht von einem Individualismus aus,- ich bin hier und ich will das und das. Der Einzelne ist nichts ohne die Gemeinschaft. Also, der Einzelne ist immer Teil der Gemeinschaft, darum Partizipation, also er hat Anteil am Ganzen. Und eigenartiger Weise führt das dazu, dass Grenzen verwischt werden, es gibt keine klare Grenze zwischen Leben und Tod. Wir werden sehen, die Lebenden, die leben gewissermaßen mit den Verstorbenen zusammen, die Grenze ist nicht da, so haben sie Anteil/Partizipation am Verstorbenen. Keine Grenze zwischen Leben und Tod, zwischen Lebendigen und Verstorbenen, und es wird auch nicht so deutlich getrennt zwischen einem Diesseits und einem Jenseits. Das Jenseits, wir werden noch sehen, spielt sich zu einem wichtigen Teil im Diesseits ab, das sind Bereiche, die sind vermischt. 6. Ein weiteres Kennzeichen: Träume Träume spielen eine riesige Rolle, also die Erlebnisse der Seele in der Nacht, die werden so gesehen: Die sind genauso real, genauso wirklich, wie das was man im Alltag erlebt. Für uns ist das selbstverständlich, dass man zwischen Alltag und Raum trennt, aber dort ist das völlig verwischt, weil es wird beides als real angesehen. Und man findet eben dort die Auffassung - die Seele verlasse beim Schlafen den Körper. Also die Seele wird als sehr beweglich gesehen, ich kann den Körper dauernd verlassen und wenn man also träumt und ich sage: "Ich träume z.B. von Tadschikistan", dann würde ein Eingeborener sagen: "Dann bist du auch wirklich dort gewesen, deine Seele ist dort gewesen und dann ist sie wieder zurückgekommen und du bist erwacht in Aargau." Also, die Seele geht auf Reisen, das sei alles wirklich und darum wird auch gesagt, es sei gefährlich einen Schlafenden zu wecken, denn dann weckt man seinen Körper und die Seele ist nicht da und das kann sehr schwere Folgen haben von Krankheit usw., das darf man also nicht. 7. Und man glaubt auch, dass die Seele z.B. in Tiere übergehen kann. Auch da sehen wir, zwischen Mensch und Tier die Grenzen sind auch da sehr verwischt, d.i. dieses Partizipations- Denken. Und wenn wir das so betrachten, dann wird klar, dass also der Ausdruck Animismus eine sehr gute Bezeichnung ist für diese Religion. Man trifft zwar nicht alle Aspekte, aber wir sehen wie die "anima" - lat. die Seele, eine sehr wichtige Rolle spielt. Und das führt uns zu einem nächsten wichtigen Hauptbegriff. V. Die Totenseele Die Lehre des Animismus, also Stammesreligionen, sieht etwas so aus: Die Aufenthaltsorte der Seelen von Verstorbenen können ganz vielfältig sein in Höhlen, Wälder, auf Bergen, an Grabplätzen, also Friedhöfen, aber auch in der Himmelswelt. Und da ist zu sagen: Die Totenwelt wird eigentlich als eine Entsprechung zum Diesseits gesehen, es ist ein idealisiertes Diesseits. Und man stellt sich das so vor: Die Neuankömmlinge werden zuerst vor Gericht gestellt, dann werden sie für die weitere Existenz eingestuft, je nachdem, wie sie gelebt haben. Dann spielt in diesem Zusammenhang der Begriff "das Gespenst", eine wichtige Rolle. Unter Gespenstern versteht man ruhelose Ahnenseelen, die eben kein ordnungsgemäßes Begräbnis bekommen haben und deshalb so unruhig umhergehen. Ahnenseelen, also Totenseelen, die wollen Opfer, der Stamm muss ihnen also Opfer bringen, denn sonst können sie keine Ruhe finden. Und wenn sie keine Ruhe finden, dann können sie zur Gefahr für den Stamm werden und ihm schaden. * Man hat also Angst vor diesen Ahnenseelen. * Und man benutzt auch Ahnenfiguren und zwar mit dem Ziel - dadurch eine bessere Verbindung zu den Totenseelen aufrechtzuerhalten zu können. * Man stellt sich dann so vor, dass die Totenseele ab und zu in diese Figur hineingeht. Also Totenseele kann unter Umständen die Gesichtszüge des Verstorbenen tragen, auf jeden Fall ihn repräsentieren. Es wird dann z.B. die Figur eingesalbt mit Öl, und das soll dann dazu helfen, dass die Totenseele eher da hineingeht. Jetzt schauen wir diesen Punkt im Licht der Bibel an. Nach 1. Thessalonicher 5, 23 ist der Mensch eine Einheit von Seele, Geist und Körper! Der Mensch wird als eine Einheit gesehen, die Seele ist also nicht einfach so etwas Bewegliches, das ab und zu aus dem Körper entschwirrt und wieder zurückkommt, sondern der Mensch ist eine Einheit! Eine Trennung zwischen Geist und Seele bedeutet in der Bibel den Tod! In Prediger 12, 7 heißt z.B.: "Der Körper geht zurück zum Staub und der Geist geht zurück zu dem, der ihn gegeben hat." Es ist also der Tod. Und es heißt auch in Jakobus 2, 26: "..., dass der Leib ohne den Geist tot ist!" Also, diese Trennung von Geist, Seele und Körper ist eine Katastrophe nach der Bibel, d.i. der Tod! Also, diese Beweglichkeit der Seele wird ganz klar abgelehnt in der Bibel. Die Bibel verbietet den Kontakt zu sogenannten "Totengeistern", 3.Mose 19, 31: "Ihr sollt euch nicht zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wenden, ihr sollt sie nicht aufsuchen, euch an ihnen zu verunreinigen. Ich bin der HERR, euer Gott!" 3.Mose 20, 6: "Und die Seele, die sich zu den Totenbeschwörern und zu den Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, wieder selbige Seele werde Ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes." 3.Mose 20, 27: "Und wenn in einem Manne oder einer Frau ein Totenbeschwörer - oder Wahrsagergeist ist, so sollen sie gewisslich getötet werden; man soll sie steinigen, ihr Blut ist auf ihnen." Das, was also in den Stammesreligionen so wichtig, zentral ist, wird in der Bibel ganz massiv als schwere Sünde bezeichnet! Und was auch hervorgeht, jetzt hier andeutungsweise, aber auch aus weiteren Stellen, wenn man diesem Thema nachgeht - dass es bei diesen Totengeistern gar nicht um die Seele der Verstorbenen handelt, sondern eben um die Geister/ Dämonen, wie wir noch sehen werden, die sich als diese ausgeben. Und wir werden gleich auch sehen: * Wohin gehen die Seelen der Verstorbenen eigentlich hin?! * Und wir werden sehen, dass sie gar keine Rückkehrfreiheit haben! * Die Bibel verurteilt den Teraphim-Ahnenkult! Wenigstens in der Elberfelder Bibel findet man oft diesen Ausdruck "Teraphim", und man weiß eigentlich nicht, was das genau ist, weil das nicht Deutsch ist, sondern hebräisch. Die Teraphim, die z.B. die Töchter Labans gestohlen haben und dann mit Jakob geflüchtet waren, 1. Mose 31, 19. Also Jakob hatte genug von diesem harten Dienst bei Laban und floh mit seinen zwei Frauen: 19. "Und Laban war gegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Teraphim, die ihr Vater hatte." 34. Rahel aber hatte die Teraphim genommen und sie in den Kamelsattel gelegt und sich daraufgesetzt. Und Laban durchtastete das ganze Zelt und fand nichts. 35. Und sie sprach zu ihrem Vater: Mein Herr möge nicht zürnen, dass ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es ergeht mir nach der Frauen Weise. Und er durchsuchte alles und fand die Teraphim nicht. Das waren also Figuren für den Ahnenkult und in dieser Zeit gab es in dieser Kultur das Gesetz: Der, welcher die Teraphim besitzt, hat das Recht auf das Familien-Erbe. Darum war Rahel so interessiert, diese Teraphim auch zu stehlen und dann hat sie auch gelogen und gesagt, sie könne nicht aufstehen, weil sie ihre Periode hat. Aber das war nur ein Trick, damit sie diese Ahnen-Figuren behalten könnte. Aber später sehen wir dann, wie Jakob aufgeräumt hat und all diese götzendienerischen Dinge aus der Familie entfernen ließ. Und ganz deutlich 2. Könige 23, 24; da finden wir die Reformation unter König Josia, der hat mit dem Okkultismus aufgeräumt und da heißt es: "Und auch die Totenbeschwörer und die Wahrsager und die Teraphim (Hausgötzen) und die Götzen und alle Scheusale, die im Lande Juda und in Jerusalem gesehen wurden, schaffte Josia hinweg, um die Worte des Gesetztes auszuführen, die in dem Buche geschrieben standen, dass der Priester Hilkija im Hause des HERRN gefunden hatte." Josia hatte also Reformation nach der Entdeckung der Bibel im Tempel durchgeführt, und das bedeutete: Alle diese Dinge wegzutun, auch der Totenbeschwörerdienst, auch die Teraphim musste beseitigt werden. Dann sehen wir aus Lukas 16, 19-31, dass die Abgeschiedene keine Rückkehrfreiheit haben. Lukas 16 ist kein Gleichnis, es ist eine Geschichte. Die Geschichte eines reichen Mannes und des armen Lazarus, die beide gestorben sind. Der Herr Jesus führt diesen Abschnitt nicht ein mit einem Begriff - das Gleichnis. Und Gleichnisse in der Bibel enthalten nie Eigennamen von Personen, aber da haben wir z.B. Namen wie: Lazarus oder Abraham oder Mose, das gibt es nie in den Gleichnissen. Dann ist auch typisch, dass in den Gleichnissen nie bestimmte historische Personen vorkommen, aber da haben wir, wie gesagt: Abraham, Mose und die Propheten werden auch erwähnt. Also, es ist eine Geschichte und wir sehen folgendes: 19. Es war aber ein reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fröhlich und in Prunk. 20. Ein Armer aber, mit Namen Lazarus, lag an dessen Tor, voller Geschwüre, 21. und er begehrte, sich mit den Abfällen vom Tisch des Reichen zu sättigen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. 22. Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. 23. Und als er im Hades seine Augen aufschlug und in Qualen war, sieht er Abraham von weitem und Lazarus in seinem Schoß. Der Schoß Abrahams ist bei den Rabbinern schon die Bezeichnung für das Paradies, also den Ort der Abgeschiedenen Erlösten! Das Paradies wird in der Bibel bezeichnet als der 3.Himmel - 2.Korinther 12, 3.4, also der Ort, wo Gottes Thron ist, Gottes Tempel im Himmel. 24. Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle! Denn ich leide Pein in dieser Flamme. 25. Abraham aber sprach: Kind, gedenke, dass du dein Gutes völlig empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. 26. Und zu diesem allen ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen. 27. Er sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, 28. denn ich habe fünf Brüder, dass er ihnen eindringlich Zeugnis ablege, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen! 29. Abraham aber spricht: Sie haben Mose und die Propheten. Mögen sie die hören! 30. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Buße tun. 31. Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht. Hier sehen wir: Der Verlorene, der Reiche, ist auch im Totenreich - im Bereich des Todes - hier Hades genannt. Übrigens auch das Paradies wird in der Bibel als Hades bezeichnet. Aber dieser Teil des Hades wird hier genannt - der Ort der Qual, V.28, für die Verlorene. In 1.Petrus 3, 19 wird dieser Ort das Gefängnis genannt. Hier warten die Verlorenen auf die Auferstehung nach dem 1000-jährigen Friedensreich, Off.20, und erst dann kommt die Hölle, der Feuersee. Aber warum habe ich diese Geschichte vorgelesen? Weil hier deutlich wird, dass die Abgeschiedenen keine Freiheit haben in der Beweglichkeit. Also, wir sehen: Lazarus kann nicht vom Paradies dann an den Ort der Qual rübergehen, denn eine große Kluft ist dazwischen, V.26. Und wir sehen auch: Der reiche Mann möchte seine 5 Brüder warnen, der kann aber auch nicht zu seinen Angehörigen zurück. Also, es ist nicht so, dass die Seelen dann nach dem Tod bei den Angehörigen noch herumschwirren und ihr Unwesen treiben können. Die sind weg und die haben keine Rückkehrfreiheit! Ein einziges Ausnahmebeispiel in der Bibel, wo die Seele des Verstorbenen Rückkehrfreiheit hatte, d.i. wohl die Geschichte mit Samuel: Nämlich diese Totenbeschwörerin, die dem Saul den Geist von Samuel bringen sollte, die erschrickt selber, als plötzlich Samuel erscheint. Und die war sicher gewöhnt, ihre lügnerischen Praktiken mit Geistern durchzuführen, aber hier erschrickt sie selbst. Also, das könnte man so erklären, dass hier in einem Ausnahmefall Gott effektiv Samuel zurückkehren ließ, was aber absolut nicht das Normale ist. Denn wir sehen aus Lukas 16: Die Bewegungsfreiheit ist gar nicht da, die ist gar nicht gegeben. Und dann ist noch ein Ausnahmebeispiel: Matthäus 17, 1-4, wo Elia und Mose auf dem Berg der Verklärung erscheinen, aber das Normale wird uns in Lukas 16 gezeigt. VI. Allgemeines zu den Geistern Die Lehre des Animismus sieht das so: Geister seien mächtiger als Seelen, sind also nicht abgeschiedene Menschen. In allen Bereichen des Lebens wird mit Geistern gerechnet und sie werden überall, an allen Orten gesehen. Denn man rechnet mit Geistern, die an bestimmten Orten gebunden sind: Z.B. an einem Bananenhain oder an einem Brunnen. Dann rechnet man mit Vegetations-Geistern, die also bewirken, dass im Frühjahr z.B. alles wieder zu wachsen beginnt. Es gibt Dorfschutz-Geister, die speziell für ein Dorf dastehen, dann rechnet man mit Regen- und Blitz-Geistern. Also, alle möglichen Ereignisse in der Natur werden mit Geistern in Verbindung gebracht. Und so gibt es Animisten, sie beten z.B. zum Mond, der Regen gibt, aber es gibt wieder andere, die beten zum Regengott selber. Geister können Menschen angreifen, krankmachen und sie in Besitz nehmen, das wäre dann Besessenheit. Und dafür haben dann Animisten speziell Exorzisten, also Geisteraustreiber, die versuchen solche Menschen wieder frei zu kriegen. Das Wesen der Geister wird so gesehen: Man rechnet mit Einzelgänger, dann andere, die in Gemeinschaft leben mit anderen. Es werden verschiedene Rangfolgen unterschieden, aber die Animisten rechnen damit, dass alle Geister dem höchsten Gott unterstellt sind. Und jetzt merken wir plötzlich ein Konzept, das man vielleicht gar nicht erwartet hätte: Die meisten Animisten der Welt rechnen mit der Existenz eines höchsten Schöpfer-Gottes, wir kommen darauf noch zurück. Als die Evolutionslehre im 19. Jahrhundert aufgekommen war, sind dann viele Ethnologen ausgeströmt in alle Welt. Die haben dann nicht damit gerechnet, bei diesen sogenannten "primitiven Stämmen", die gekennzeichnet sind von Geister Kult und Magie und Aberglaube, so eine Entdeckung zu machen, dass die meisten Animisten einen höchsten Schöpfergott kennen! Das war natürlich im Prinzip eine Schockerfahrung und das musste man dann irgendwie unterbringen. Aber die Funktion der Geister wird so gesehen: Die Geister seien als Verbindungswesen zwischen Menschen und dem höchsten Gott. Die Animisten haben meistens Angst vor den Geistern und darum versuche sie auch auf verschiedene magische Weise sich vor ihnen zu schützen. Jetzt betrachten wir das im Licht der Bibel: Hebräer 1, 14 sagt ganz klar, dass Engel Geiser sind! Hebräer 1, 13-14: 13. Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege als Schemel deiner Füße?" 14. Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandet zum Dienst um derer Willen, die die Seligkeit (Errettung) erben sollen? Also, die Engel werden hier als dienstbare Geister bezeichnet die Gott unterstellt sind. Dann unterscheidet die Bibel selber auch verschiedene Rangordnungen bei den Engeln, also bei den Geistern. In Epheser 6, 12 es geht zuerst in V.11 um die Listen des Teufels und dann wird V.12 hinzugefügt:"Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern 1) gegen die Fürstentümer, 2) gegen die Gewalten, 3) gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, 4) gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern." Da haben wir für die Engel Bezeichnungen wie Fürstentümer, Gewalten, Weltbeherrscher - die Kosmokratoren, geistliche Mächte der Bosheit. D.i. auch so in Kolosser 1, 16 da werde verschiedene Begriffe gebraucht, die Rangordnungen ausdrücken, was man auch schon vom Judentum her kennt, wird hier auch so in Kolosser 1, 16 gelehrt: 16. Denn durch Ihn sind alle Dinge erschaffen worden, die in den Himmeln du die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch Ihn und für Ihn geschaffen. 17. Und Er ist vor allen und alle Dinge bestehen zusammen durch Ihn. Diese Ausdrücke: Throne, Herrschaften, Fürstentümer, Gewalten, sind wieder Bezeichnungen für Engel mit verschiedenen Funktionen und Rangordnungen. Und in Offenbarung 12, 7 lesen wir von dem Erzengel Michael. Erz heißt der Oberste Engel, d.i. einer der ersten Fürsten. Es gibt mehrere, denn im Buch Daniel wird gesagt, Daniel 10, 13: "Michael, einer der ersten Fürsten." Und in Offenbarung 12, 7 wird gesprochen über die Engel, die unter der Führung von Michael sind - Michaels Engel. Die Engel haben nach der Bibel verschiedene Fähigkeiten und Aufenthaltsorte, Offenbarung 14, 18: "Und ein anderer Engel, der Gewalt über das Feuer hatte kam aus dem Altar hervor, ..." Eigenartig, ein Engel, der Gewalt hat über das Feuer. Offenbarung 16, 5: "Und ich hörte den Engel der Wasser sagen..." Ein eigenartiger Ausdruck, der Engel der Wasser, irgendwie hat dieser Engel eine besondere Funktion in Verbindung mit H²O. Dann Offenbarung 7, 1. Wir sehen, die Offenbarung ist eigentlich ein Engelbuch, das sehr viele Dinge enthüllt, die uns sonst verborgen wären: 1. Und nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen, welche die vier Winde der Erde festhielten, damit kein Wind wehe auf der Erde, noch auf dem Meere, noch über irgend ein Baum. Engel, die Gewalt haben über Winde, eigentümlich, aber wir kennen das auch schon aus dem AT, als Gott Satan die Erlaubnis gibt, gegen Hiob etwas zu unternehmen in gewissen Grenzen, und was ist geschehen? Da haben doch seine 10 Kinder Geburtstag gefeiert und dann kam von jenseits der Wüste ein gewaltiger Wind, der dann das Haus zerstörte. Das war Satans Werk, Satan in Verbindung mit Naturgewalt - Wind! Dann finden wir in Offenbarung 9, 14 eigenartig diese Angabe, dass es dort Engel gibt, die gebunden sind an diesem Ort und es heißt dort, schon ab V.13 -15: 13. Und der 6.Engel posaunte: Und ich hörte eine Stimme aus den 4 Hörner des goldenen Altars, der vor Gott ist, 14. zu dem 6.Engel, der die Posaune hatte sagen: Löse die 4 Engel, die a dem große Strome Euphrat gebunden sind. 15. Und die 4 Engel wurden gelöst, die bereit waren auf die Stunde und Tag und Monat und Jahr, damit sie den 3.Teil der Menschen töteten. Also, Engel, die an bestimmte Orte, sogar hier in der Bibel, gebunden sind, nämlich beim Euphrat. Weiter sehen wir schon aus Hiob 1-2, dass die Engel alle Gott unterstellt sind und zwar die Engel, die nicht gefallen sind und auch Satan mit seinen Engeln die gefallen sind, deutlich unterstellt. Eine andere Stelle wäre noch 2.Chronik 18, 18ff, wo der Prophet Micha zur Zeit von Josaphat eine Vision hat und sieht Gott auf dem Thron und die Engelwelt versammelt um Ihn. Und dann kommt der böse Geist, der dann auch einen Auftrag bekommt, also wieder Satan, der Gott unterstellt ist. Aber die Bibel lehrt deutlich, Jesus Christus ist der einzige Mittler zwischen Gott und Menschen, Johannes 14, 6: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, als nur durch mich." Es ist eine Lüge im Animismus, dass die Geister gewissermaßen die Mittlerfunktion haben zwischen den Menschen und dem höchsten Gott. 1.Timotheus 2, 4 sagt weiter, dass Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und grad weiter heißt es in V.5. "Denn Gott ist einer und einer Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab zum Lösegeld für alle..." Es gibt nur einen Mittler! Und wir sehen hier grad die Verbindung z.B. zum Katholizismus, wie stark animistisch der Katholizismus ist, wo quasi Heilige und auch Engel und Maria usw. Mittlerfunktion übernehmen zwischen Menschen und Gott, d.i. reiner Animismus. Und wir müssen ganz klar auf der Grundlage des Evangeliums stehen: Ein Mittler zwischen Gott und Menschen - der Mensch Christus Jesus, der sich selbst zum Lösegeld für alle gab!!! Jetzt gehen wir weiter zum Begriff: Die guten Geister im Animismus. Man glaubt, dass außerhalb der Traumwelt normale Menschen die guten Geister gewöhnlich nicht sehen können, sondern das sei das Vorrecht der Medien, auch der Schamanen, der Zauberer usw. * Das Aussehen der guten Geister entspricht dem animistischen Schönheitsidealen. Sie stellen sich also vor, wie Menschen die Schmuck tragen und alles Mögliche was irgendwie zum Ideal dazu gehören kann. * Man glaubt auch, dass die Geister Fußspuren hinterlassen können, schlechte Gerüche schrecken die guten Geister ab, deswegen legen die Animisten im allgemeinen Wert auf Körperpflege. (Nichts gegen Körperpflege, damit Sie mich richtig verstehen.) * Licht ist ihr Lebenselement, und man stellt sie so vor mit ihren Fähigkeiten, dass sie tanzen, schwimmen, klettern, fliegen, sprechen, weinen und singen können. * Und sie seien fähig alle Probleme zu lösen und darum sieht der Animist sich darin ermutigt, in allen Problemen sich an Geister zu richten und nicht an den höchsten Gott. Das werden wir gleich auch noch sehen. * Das Wesen der guten Geiser sei Intelligenz, mit guten Eigenschaften versehen, sie seien freundlich, wohlwollend usw. Sie seien von Gott erschaffen. Im Licht der Bibel sehen wir, dass einiges wieder stimmt: Die Engel, die Gott dienen, werden als Engel des Lichts bezeichnet: 2. Korinther 11, 14. Und da heißt es, dass Satan sich täuschend präsentieren kann als Engel des Lichts, obwohl er ein Engel der Finsternis ist. Und wir haben schon gelesen in Hebräer 1, 14 - sie sind dienstbare Geister, ausgesandt um derer Willen, die Seligkeit ererben sollen. Also, Engel haben eine Funktion nach der Bibel in Verbindung mit den Menschen, die das Heil in Christus erlangen sollen, aber sie dürfen nicht verehrt werden. In Offenbarung 19, 10 spricht der Engel zu Johannes und seine Reaktion: 10. "Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tue es nicht. Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben; Bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu." Also er sagt: Ihr werdet euren Kampfpreis verlieren, wenn ihr auf diese Dinge eintretet - Engelweltverehrung wird hier klar als Irrlehre hingestellt. Nun, denken wir wieder an Katholizismus, da spielt die Engelverehrung eine offizielle anerkannte Rolle, obwohl die Bibel das ausdrücklich verbietet, denn d.i. Animismus. Kolosser 1, 16, dort sehen wir, dass alle Engel von Gott und zwar von Jesus Christus geschaffen worden sind! Jetzt gehen wir weiter zum Begriff: Die bösen Geister im Animismus. Die Lehre des Animismus sagt, sie können sich sichtbar machen. Und man stellt sie ganz verschieden vor, als Mischform oder Menschen mit fehlerhafter Gestalt. Sie stinken - Körpergeruch, darum erklärt man, wenn man irgendwo einen Gestank riecht und weiß nicht, woher er kommt, dann wird es eben den Geistern zugeschoben. Sie können auch erscheinen in der Gestalt von Drachen oder Schlangen usw. Böse Geister werden gesehen als fressgierig, sie stehlen, greifen Menschen an mit dem Ziel sie zu kratzen, sie zu würgen und sie zu beißen. Sie fürchten das Licht, schlafen tagsüber in Verstecken und kriechen dann bei der Dämmerung wieder hervor, um ihr Wesen zu treiben. Aber gute Geister werden stärker gesehen als Böse. Und wenn man einem Animisten die Frage stellt - woher kommen die bösen Geister? Dann zuckt er wohl die Schulter, die Frage bleibt unbeantwortet. Jedenfalls sind sie nicht von Gott geschaffen, als keine Antwort auf Herkunft des Bösen, ein Geheimnis. Im Licht der Bibel sehen wir: Ein Teil der Engel ist mit Satan gefallen und der Fall Satans wird in Jesaja 14, 12ff und Hesekiel 28, 12ff beschrieben. In Jesaja geht es allerdings um den König von Babel, aber dann zeigt der Prophet weiter auf die Macht, die den König von Babel stärkt und eben dämonisch besitzt. Und darum wird dann plötzlich über diese Macht, die mit dem König on Babel sich identifiziert hat durch Besessenheit gesprochen. Jesaja 14, 12 da wird der Fall Satans beschrieben: "Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen!" Übrigens der Ausdruck "Glanzstern" im Lateinischen hat den Ausdruck gegeben "Luzifer", von daher kommt der Ausdruck "Luzifer" als Bezeichnung für Satan. Hesekiel 28, 12; da geht es auch zunächst um den König, den Fürsten von Tyrus und plötzlich weist der Prophet darüber hinaus auf die Macht, die ihn beherrschte. Und diese Macht wird bezeichnet als Cherub - ein Thronengel, der gefallen ist, der vollkommen geschaffen war - das war ja der König von Tyrus nicht, der war als Sünder geboren. Aber dieser Cherub, Hesekiel 28, war vollkommen geschaffen und dann fiel er in Sünde. Auch 1. Timotheus 3, 6 spielt an auf den Fall des Teufels, der sich in Hochmut überhoben hat, sein wollte wie Gott. "...nicht ein Neuling, damit er nicht aufgebläht, ins Gericht des Teufels verfalle." D.h. sich überheben wie der Teufel, und so unter dasselbe Strafurteil Gottes falle. Und Offenbarung 12, 8 spricht über Satan und seine Engel, die dann aber besiegt werden von Michael und seinen Engeln. 7. Und es entstand ein Kampf in dem Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. 8. Und der Drache kämpfte und seine Engel; und sie siegten nicht, auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden. Das zeigt, die Animisten haben recht, dass die guten Geister stärker sind als die bösen Geister. Also, wir merken, manche Dinge stimmen und dann gibt es so fatale Lügen. In Epheser 6, 10-12 dort werden die Fürstentümer und Gewalten unter der Herrschaft von Satan, bezeichnet als Mächte der Bosheit, eben böse Geister. 10. Übrigens, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11. Ziehet an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermöget gegen die Listen des Teufels. 12. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. Also, geistliche Mächte der Bosheit sind böse Geister und sie werden auch bezeichnet als Weltherrsche/Kosmokratoren. Und das zeigt, dass effektiv gefallene Engel eine Funktion haben in Verbindung mit Völkern. Und das überrascht darum auch nicht, dass ein bestimmter Stamm bestimmte Geister verehrt, ein anderer Stamm wieder andere. Also sie üben effektiv ihre Herrschaft aus über verschiedene Stämme, Dörfer und Orte. Auch in Daniel 10 wird gesprochen von einem Fürsten des Königreiches von Persien und einem Fürsten des Königreiches von Griechenland. D.i. ganz klar eine Engelmacht und die kämpft mit guten Engeln dort. Wenn man das so sieht, dann betrachtet man die Weltpolitik mit ganz anderen Augen. Dass also effektiv hinter diesen agierenden starken Männern und Frauen, dass da geistliche Mächte der Bosheit am Wirken sind. Und die Verbindung zwischen diesen beiden Schachbrettern: Das Obere/Unsichtbare, und das Untere/Sichtbare, von denen man in der Zeitung dann liest. Diese Verbindung ist sehr direkt - z.B. Alexander der Große, der hat sich dauernd auf mediale Art beraten lassen, was er tun soll. Und das ist heute auch nicht anders und es ist auch ein offenes Geheimnis, dass z.B. der amerikanische Geheimdienst sehr stark mit Medien zusammen arbeitet. Also, diese Verbindung ist ganz direkt. Und man weiß auch, dass die Präsidentschaft in Amerika von diesen Dingen überhaupt nicht frei ist und dass Spiritismus und Wahrsagerei einen sehr direkten Einfluss hat auf Entscheidungen. Also, böse Geister - Weltbeherrscher! Und im N.T. werden diese Geiser Dämonen genannt, z.B. Lukas 8, 27; da geht es um den Gadarener, der gleich von einer Legion Dämonen besäßen war. Der Herr Jesus nennt Satan in Johannes 10, 44: "...der Menschen Mörder von Anfang." Also, Satan hasst die ganze Menschheit und am liebste würde er sie gleich alle umlegen. Aber er ist unter Gottes Gewalt und darum kann er es nicht, und nur insofern wie Gott zulässt, werden Menschen umgebracht durch Mord oder Krieg. In Offenbarung 12, 3 und 9 wird er beschrieben als ein blutroter Drache. Er steckt hinter den Kriegen dieser Welt. Und das Eigenartige ist, er kann auch politisch entgegengesetzte Blöcke aufeinander loslassen, obwohl beide unter seiner Kontrolle stehen. Warum macht er das? Weil sein Ziel ist, möglichst viele Menschen umzubringen. Also wirklich, so deutlich sehen - der Menschenmörder von Anfang an. Aber die Bibel sagt - auch diese Geister, diese Engel, sind von Gott erschaffen worden, Kolosser 1, 16. 16. Denn durch Ihn sind alle Dinge erschaffen worden die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch Ihn und für Ihn erschaffen. Das wissen die Animisten nicht oder zumindest normalerweise nicht. Und die Bibel gibt auch diese Antwort auf den Ursprung des Bösen: Die Engel waren Wesen mit einem individuellen Willen und es gab die Möglichkeit der Rebellion gegen Gott, Jesaja 14, 12ff. Satan wollte, als Engel, sein wie Gott und dann kam der Sturz, Hochmut. VII. Der höchste Gott Wie gesagt, die meisten Stämme wissen um die Existenz des höchsten Schöpfergottes, d.i. ein gewaltiges Phänomen! Die Lehre des Animismus ist so: Der höchste Gott wohnt weit weg im Himmel und steht nicht in direkter Beziehung zu den Menschen. Einem Animisten muss man nicht zuerst erklären: "Du bist von Gott getrennt!", das weiß er. Aber er ist meistens ohne Bedeutung im Kult der Animisten. Also, in dieser Religion, die sie praktizieren, spielt Er meistens keine Rolle. Er steht da draußen. Sein Wesen wird normalerweise gesehen als Gut, Er ist allmächtig und allwissend. Und es gibt viele schöne Namen für Ihn: "Der Herr des Himmels" und alle mögliche Bezeichnungen, wirklich Namen, die ganz gut zu dem Gott der Bibel passen. Aber, und jetzt kommt das Traurige: Im Animismus sind dann die Zwischendistanzen wichtiger als der höchste Gott, Er ist draußen. In Afrika kennen praktisch alle Stämme den Schöpfergott, verehren Ihn aber nicht. Und dann gibt es drei große Kategorien: 1) Die einen Stämme sage: Unsere Vorfahren haben gegen ihn gesündigt, er ist zornig auf uns und darum ist er weit weg von uns, hat keine Beziehung mehr zu uns. Und man betet normalerweise nicht zu ihm. Es gibt je nach Stamm Situationen mit schweren Kriegen, dass man dann auch beginnt zum höchsten Gott zu beten. Aber es ist unüblich. 2) Es gibt andere Stämme in Afrika, die sagen: Er ist viel zu erhaben für uns, wir, kleine Menschen, sind gar nicht würdig Ihn anzubeten. Also, kein Kontakt, so ist der Kontakt elegant umgangen. 3) Und da gibt es eine sarkastische dritte Gruppe, die sagt: Er hat uns nie etwas zu Leiden getan und darum müssen wir Ihm keine Opfer und keine Verehrung bringen. Und ganz im Gegensatz zu den bösen Geistern - denen muss man Opfer bringen und auch die Totenseelen. Nun, im Licht der Bibel: Römer 1, 18ff das haben wir am Anfang gelesen, der Römerbrief zeigt: Die Menschen kennen den Schöpfergott und verehren Ihn trotzdem nicht, und anstatt Ihn zu verehren, verehren sie die Natur! Und d.i. doch interessant: Der Römerbrief, geschrieben vor fast 2000 Jahren und das, was wir jetzt wissen aus der Völkerkunde, dieses eine Ergebnis, das erst eigentlich so richtig ans Licht gekommen ist seit dem 19. Jahrhundert und dann im 20. Jahrhundert, weil vorher hat man sich im Allgemeinen um die "barbarischen Völker", wie man sie nannte, gar nicht interessiert. Und das Interesse an den sogenannten "primitiven Völker" ist, zuerst wesentlich ausgegangen von der christlichen Mission, nicht die Ethnologen waren die, die das große Interesse zeigten. Und zwar, das Interesse hängt übrigens zusammen mit der gewaltigen Erweckung in der Kirchengeschichte im 18. und 19. Jahrhundert, die die großen Teile von Europa und Nordamerika damals erfasst hatte. In einer Rückkehr zur Bibel, in einer Rückkehr zur Verkündigung des biblischen Evangeliums. Viele Menschen haben sich in unserem Kulturkreis damals bekehrt. Viele Menschen hatten überhaupt das Problem - was kann ich mit meiner Schuld, Sünden Schuld tun? Wie kann ich da frei werden? Und es hat die Zeit der großen Evangelisten begonnen mit Whitfield, usw. Die haben also eine große Frucht gesehen, und in dieser Zeit hat man sich dann plötzlich gefragt - "Ja, das Evangelium, ist das nur für uns?" In der Bibel sehen wir diese weltweite Bedeutung des Evangeliums, wir müssen das auch ganz abgelegenen Stämmen bringen. Und so hat die Weltmission einen Aufschwung bekommen, wie nie zuvor seit dem 1. Jahrhundert, um 1800 war die Bibel in etwa 70 Sprachen übersetzt, um 1830 in 157 Sprachen übersetzt. D.h. in den 30 Jahren der großen Erweckung des 19. Jahrhunderts hat man auf diesem Gebiet gewissermaßen mehr geleistet als 1800 Jahre davor. Das war Erweckung, die Bibel verbreiten, da zeigt sich die Erweckung. Und bis heute hat sich das so vermehrt, im Moment gibt es über 2200 Sprachen, die erreicht worden sind mit der Bibel. Wenigstens Bibelteile übersetzt sind in dieser eingeborenen Sprache, und auf Kassette, d.i., gewaltig. Audio Gospel, diese Mission steht seit 50 Jahren und hat auch über 5000 Sprachen und Dialekte gebracht. Und die haben auch Tonbandgeräte für den Busch entwickelt, ohne Batterie, man muss nur drehen am Dynamo und dann kann man die frohe Botschaft auf irgendeiner Indianersprache im Urwald hören. Also, man hat in dieser Hinsicht so viel geleistet und darum ist nun durch diese Kontakte der neueren Geschichte diese Völker bekannt geworden. Und man hat festgestellt, die kennen einen höchsten Gott, aber normalerweise verehren sie Ihn nicht. Und darum haben die Bibelübersetzter dann auch die Namen des höchsten Gottes in der Kultur nehmen können, bei der Übersetzung der Bibel. Das war nicht überall so, aber normalerweise war das kein Problem, man musste sehr gut schauen, wie ist das Konzept. Z.B. es gibt auch Indianerstämme, die Vorstellungen von Manitu, dem höchsten Gott haben, der entspricht überhaupt nicht dem biblischen Gott. Aber in den meisten Völkern passt das zusammen. Und man konnte das Evangelium bringen: Schaut, wir bringen euch nicht eine neue Religion, sondern wir bringen euch das, was euer Vorfahren einmal wussten - Es gibt einen Weg zurück zu Gott! Und das ist auch das Geheimnis der Mission der vergangenen 200 Jahren, warum so viele Menschen aus animistischen Kulturkreisen zum Glauben gekommen sind. Sie wussten nichts über eine Rückkehr, zurück zu dem wahren Gott, man musste es ihnen nur erklären, diesen Weg. Und Millionen sind diesen Weg gegangen und sind frei geworden von dieser Angst vor den Geistern. Und das muss man natürlich den Leuten erzählen, die dauernd schimpfen über christliche Mission, die ihre Kulturen kaputt machen. Dann können wir sagen, was die gemacht haben, die haben dazu beigetragen, dass unsere westlichen Sprachen den Eingeborenen Sprache nicht kaputt machten. So viele haben jetzt ein Alphabet bekommen für ihre eigene Sprache, damit sie ihre eigene Literatur schaffen können und damit ihre Identität als Stamm bewahrt werden kann. VIII. Urzeit-Erzählungen Man hat bei diesen Völkern weltweit Parallelen gefunden zu 1. Mose 1-11. * Parallelen zur Schöpfungsgeschichte 1. Mose 1-2; * Parallelen zum Sündenfall, der dann Folgen hatte wie der Tod, Armut, Schmerz und Krankheit; * Parallelen zur Sintflut, oft bis ins kleinste Detail hinein, über 300 Berichte sind bekannt auf allen fünf Kontinenten; * Parallelen zum Turmbau und Spracheverwirrungserzählungen. Interessant ist z.B. grad in Mexiko, wo man diese Stufentürme der Indianer sieht, der Azteken usw., die sehen übrigens ganz erstaunlich übereinstimmend aus mit den Stufentürmen im Zweistromland. Ist doch frappant, oder? Die Türme hatten auch gleiche Funktionen. Und dort findet man Turmbau- und Sprachenverwirrungserzählungen: Dass die Menschen zusammen waren und einen Turm bauten und dass dann Gott erzürnt geworden sei und die Sprachen verwirrte. Und so sind die Völker in die ganze Welt hinausgegangen. Ganz frappant diese Parallelen. Es gibt dazu Literatur, z.B. Fred Hartmann hatte vor kurzem ein Buch herausgegeben über "Die Turmbauerzählungen". Dann ein ausgezeichnetes Buch zu diesem Thema von Don Richardson "Ewigkeit in ihren Herzen." Da hat man so viel gewaltiges Material und eben auch Beispiele von Stämme, die aber trotzdem den höchsten Schöpfergott verehrt haben. Wo auch immer wieder Lehrer aufkamen, wie z.B. bei Völkern im Himalayagebiet , die haben dem Stamm gesagt, der animistisch war - d.i. das ist Böse was ihr tut, ihr dürft nicht die Geister verehren, ihr müsst den einen wahren Gott verehren. Und ihr müsst eure Sünden Ihm bekennen, bereuen. Also ganz frappant! Aber interessant ist, die Ethnologen haben gesagt: Ja gut, diese Parallelen, es ist ja schön und recht, aber d.i. eben gekommen durch die christlichen Missionare. Die sind gekommen und haben ihnen biblische Geschichten erzählt und dann haben die selber Mythen daraus gemacht, d.i. die sogenannte Missionshypothese. Aber was kann man dagegen sagen? Warum findet man weltweit Parallelen zu 1. Mose 1-11, aber nicht z.B. zum Auszug aus Ägypten oder zu Jona im Bauch des Fisches? Die Parallelen brechen mit Kapitel 11 ab, wo die Völker sich zerstreut haben. Das gemeinsame Wissen geht bis 1. Mose 11, 8 dann bricht es ab. Und so ist natürlich ein starker Beweis für die Wahrheit der ersten 11 Kapiteln der Bibel, für die historische Tatsache der Sintflut und für den gemeinsamen Ursprung der Menschheit. IX. Ethik, Gebet und Kult im Animismus Ethik wird so gesehen: Gut ist, was dem Zusammenleben des Stammes nützt. Das klingt schon, böse gesagt, Rechte-National-Sozialistisch: "Gut ist was dem Volke nützt." Ja gut, aber das erklärt z.B. warum viele Animisten eben Kopfjäger sein konnten, eigene Leute zu töten. D.i. ein schweres Vergehen aus dem eigenen Stamm, aber Leute zu töten aus einem anderen Stamm, das geht. Also, man weiß eigentlich genau, was gut und falsch ist, aber er wird dann so gebogen, dass es kein absolutes Gut gibt, sondern es muss dem Stamm nützen. Das Böse wird dann wesentlich im Zwischenmenschlichen gesehen, der Animist beschäftigt sich weniger mit der Frage "Bin ich vor dem höchsten Gott schuldig?" Und die Schuld ist auf der zwischenmenschlichen Ebene oder gegenüber den Geistern und den toten Seelen. Also, d.i. eine Schwierigkeit, wenn man als Missionar kommt. Gebete sind da um sich abzusichern, um höhere Mächte günstig zu stimmen. Es ist also nicht wie im Christentum, diese Ehrfurcht vor Gott, die eine ganz wesentliche Rolle spielen soll! Sondern wo das Beten nicht eine Grundbedeutung hat, damit man irgendwie was kriegen kann oder damit man höhere Macht irgendwie für sich gewinnen kann. Es geht gewissermaßen wie ein Handel, es geht um Nutzen. Darum sind da im Totenkult die Opfer sehr wichtig. Die Kulturen müssen ganz genau eingehalten werden nach der Vorschrift, sonst nützen sie nichts. Man kann eigentlich nie genug kultische Dinge tun, darum ist das ganze Leben beherrscht von diesen Kulten. Man achtet dauernd auf Vorzeichen, z.B. das heiße Wasser übersiedet, dann sagt man nicht "Oh, jetzt hab ich zu viel Wasser reingetan." Das wäre Ursache - Wirkungs - Denken, sondern man sagt; "Was bedeutet das?" - Ist irgendwie ein Vorzeichen für die Zukunft. Alles wird immer so gedeutet. Omina - d.i. der Fachausdruck für Vorzeichen und dann beginnt man irgendwann diese Vorzeichen zu deuten - d.i. die Zeichendeuterei. Alles was geschieht, hat irgendwie etwas zu bedeuten. Und dann versucht man auch die Zukunft zu wissen über Totenbefragung, Wurforakel, Gottesurteile. Z.B. es ist gestohlen worden: Es gibt Verdächtige und die müssen siedendes Wasser trinken und wenn es ihnen nichts macht, dann waren sie nicht die Täter, nur so ein Beispiel. Mit Magie, Schutzzauber, irgendwie sich gegen die Geister zu schützen, dazu trägt man Amulette, Tätowierung, man trägt Glücksbringer. Es wird schwarze Magie, also Schadzauber, betrieben. Traumdeuterei beherrscht das ganze Leben, eben die Träume werden so real gesehen wie der Alltag. Alles wird geprägt durch den Schamanismus. Der Schamane ist ein Auserwählter im Stamm, der Kraft bekommt durch Aufnahme von Geistern. Dadurch wird er dann zum Krankenheiler, für ihn sind Visionen wichtig als Technik, um mit den Geistern Kontakt zu bekommen. Um ihre Kraft zu kriegen, verwendet man Drogen, laute rhythmusbetonte Musik öffnet dann den Kontakt mit den Geistern. Oder dauernde Wiederholung von den gleichen Wörtern. Dann wird auch Zungenreden praktiziert bei Animisten, um mit den Geistern in Kontakt zu kommen. Oder wilde Tänze, ekstatisches Singen, Mandalas, so Kreisbilder werden benutzt, um dann zur Ekstase zu kommen. Oder innere Visualisierung - man muss sich das, was man will, innerlich vorstellen und dann kriegt man das schlussendlich magisch. Auswirkungen: Wenn dann der Geist über einen kommt, dann beginnen sie zu zittern, zu zucken, zu zappeln, es gibt Versteifung der Glieder, Verkrampfung, plötzliches Umfallen, und sie stoßen plötzlich Tierstimmen aus. Es kommt dann sehr oft zu Zungenreden, unkontrolliertes Lachen, fremde Stimmen, Grimassen, Stöhnen, Tobsuchtsanfälle. Dann erlebt man oft Unverletzlichkeit, sie können also über heiße Kohlen gehen und es macht ihnen gar nichts aus. Die Schmerzunempfindlichkeit: Sie können mit dem Messer durch die Wange stechen und die Wunde schließt sich plötzlich sofort wieder. Ja, und wenn wir das im Licht der Bibel betrachten, dann haben wir wirklich die dunkelsten, aber auch die zentralen Seiten des Animismus etwas kennengelernt. Gut ist nicht, was dem Volke nützt, gut ist nicht, was dem Stamme nützt, sondern gut ist, was dem Willen Gottes entspricht, Römer 12, 2. 2. "Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Denkens, dass ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist" Der Herr Jesus hat erklärt in der Bergpredigt, Matthäus 6, 7; Gebete sind keine Verdienstmittel, wir sollen nicht plappern wie die Heiden, die meinen, dass um ihren vielen Redenswillen erhört werden. Also, wir können Gott nicht mit Gebet irgendwie zwingen - d.i. der Animismus. Schon intensiv beten und vertrauensvoll beten, aber wir können nicht Gott irgendwie zwingen, weil wir jetzt nun so viele Stunden die ganze Nacht durchgebetet haben, dann muss es kommen, oder? Das ist Gott zwingen wollen! Sondern es geht beim Gebet um vertrauensvolle Kommunikation und Gemeinschaft mit Gott, Matthäus 6, 7-14; wo der Herr Jesus das "Unser Vater" erklärt: 7. Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, dass sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. 8. Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. 9. Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; 10. dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden! 11. Unser tägliches Brot gib uns heute; 12. und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben; 13. und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns von dem Bösen! 14. Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 15. wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben. Also, ganz präzise, wo man Gott zuerst die Ehre gibt: Vater, der du bist in dem Himmel, dein Name werde geheiligt, dein... usw. Alle Form von Esoterik, Okkultismus, Magie, Zauberei, Drogenmissbrauch und Götzendienst ist nach der Bibel schwere Sünde, 5.Mose 18, 9 - 14: 9. Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, dann sollst du nicht lernen, es den Gräueln dieser Nationen gleichzutun. 10. Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier 11. oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. 12. Denn ein Gräuel für den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut. Und um dieser Gräuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie (die Kanaaniter) vor dir aus. 13. Du sollst vollkommen (untadelig, lauter) sein gegen den HERRN, deinen Gott. 14. Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager. Du aber - nicht also hat der HERR, dein Gott, dir gestattet. Galater 5, 20: Die Werke des Fleisches erwähnt Zauberei, griechisch "pharmakeia", was bedeutet Drogenmissbrauch, d.i. die Grundbedeutung und dann hat sich die Bedeutung erweitert und meint alle Formen von Magie und Okkultismus. 1. Korinther 10, 20 - 22: 20. Nein, sondern dass das, was sie opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. 21. Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilnehmen und am Tisch der Dämonen. 22. Oder wollen wir den Herrn zur Eifersucht reizen? Sind wir etwa stärker als er? Also, es spricht ganz für sich. Dann verbietet das NT ganz klar die Ekstase, 14x wird im N.T. aufgerufen zum "Wachen", z.B.Matthäus 26, 41; 11x findet man den Aufruf zur "Nüchternheit", z.B. 2. Timotheus 4, 4-5, "... du aber sei nüchtern in allem"; wo das griech. Wort "nepho" steht, was gemäß dem Standard Wörterbuch zum NT von Walther Bauer, heißt: "nepho" = Abwesenheit von jeglicher geistigen und seelischen Trunkenheit, Exaltiertheit, Verwirrnis. Der Heilige Geist ist ein Geist der Selbstbeherrschung, des gesunden Denkens, der Besonnenheit! So wird er genannt in 2. Timotheus 1, 7: "Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit." "sophronismus" - Besonnenheit. Der Heilige Geist führt nie zum Verlust der Selbstkontrolle, und darum ist doch interessant, was sind die Auswirkungen bei Besessenheit im Animismus? D.i. doch in vergangenen Jahren präsentiert worden als Auswirkungen des erfüllt werden mit dem Heiligen Geist - zittern, schreien, lachen, umfallen, usw., das sind ganz eindeutige Besessenheitssymptome aus dem Animismus. Und auch die Methode, wie man dazu kommt, mit starker Rhythmusmusik aufheizen, d.i. genau das, was im Animismus gemacht wird, aber dort normalerweise nicht einfach für die Allgemeinheit, sondern die Schamanen. Und dann wird das sogar bei uns noch verstärkt mit weiteren Mitteln, was man im Busch nicht macht, z.B. mit Laser. Ich habe tatsächlich einen sogenannten Gottesdienst einmal erlebt, also das möchte ich nie mehr erleben. 3/4 Stunde totale Rockmusik, Bässe, die sind unter dem untersten Ton vom Klavier -27 u.halb Herz darunter. Und das weiß man von diesen tiefen Bässen, dass die Aggressionen auslösen können, besonders bei Leuten, die sehr temperamentvoll sind; andere können eher in Depressionen kommen und dann dazu Laser. Dauernd ist man geblendet worden im halbdunklen Raum, sogar, wenn ich die Augen zumachte und nach unten schaute, blendete mich das immer noch. Und dann totaler Tanz, wie in der Disco, und nachher Predigt. Das sind genau diese Dinge und sogar noch zusätzlich modernisierte Dinge, um diese Folgen auszulösen im Animismus. Dann noch ein weiterer Punkt, der mit Besessen übersetzte Ausdruck im NT lautet auf Griechisch "daimonizomai", oder ganz allgemein dämonisiert sein. Da merken wir, das kann graduell verschieden sein: Der Extrafall ist dann die totale Besessenheit, oder aber unter dämonischen Einfluss stehen. D.i. also graduell z.B. Lukas 8 - der Gadarener, das war ein ganz besonders schlimmer Fall, sind nicht alle gleich. Die animistischen Opfer, die können wir deuten als eine Perversion, der auf Christus hinweisenden Opfer, denn vor der Sintflut gab es ja die Opfer. 1.Mose 3 - 9, das kannten diese Völker noch und die haben das pervertiert für die Geisterverehrung. Aber im Licht der Bibel können wir sagen: Es gibt eine Befreiung aus der Gewalt der Finsternis: Kol, 1, 13.14: 13. Der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt hat in das Reich des Sohnes seiner Liebe, 14. in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden. Der uns errettet hat - im gr. Text ein Aorist (eine Handlung in der Vergangenheit, die abgeschlossen ist), also eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit - als Erlöster weiß ich - ich bin befreit aus dem Reich der Schlange und versetzt (d.i. auch abgeschlossen in der Vergangenheit, d.i. nicht ein Prozess) in das Reich des Sohnes seiner Liebe! D.i. ganz wichtig, dass man diese Dinge nicht verwischt, jemand der wirklich zur Bekehrung gekommen ist, darf sich darauf stützen: "Ich bin aus dem Machtbereich Satans herausgerissen, ich bin versetzt in das Reich des Sohnes, seiner Liebe!!!" X. Ziel im Animismus Harmonie zwischen Lebenden und Toten wird angestrebt, alles ist auf die Geisterwelt ausgerichtet und durch sie motiviert. Und man sieht das so: * Der Mensch stirbt und wird dann eine Totenseele. * Die Eigenschaften und der Name bleiben. Jetzt muss die Familie für die Totenseele sorgen: * Durch ein gutes Begräbnis, * Durch eine gute Beerdigung mit allem Kult darum. * Beigaben ins Grab, die dann nötig sind für das weitere Leben, * Opfer, etc. Nur so kann die Totenseele ruhig werden. Und jetzt, wie geht das weiter? Wenn die letzte Person, die noch etwas von diesem Toten wusste, stirbt, dann vergeht auch die Totenseele. Was heißt das? - Kein ewiges Leben. Es geht zwar länger, als ein Mensch lebt im Diesseits, aber dann hört das auf. Die Seele löst sich dann immer mehr auf, bis sie nicht mehr existiert. Es gibt keine Ewigkeit und keine Erlösung. Und darin leben sie und da sollen wir diese Menschen in Ruhe lassen, denn die sind ja glücklich?! Und da sehen wir die Wichtigkeit der frohen Botschaft, die zeigt uns, es gibt ein Weiterleben nach dem Tod, entweder im Paradies, oder im Gefängnis. Es gibt eine Auferstehung zu Leben bzw. zum Gericht, Apostelgeschichte 24, 15. Im Licht der Bibel sehen wir: Und da sehen wir die Wichtigkeit der frohen Botschaft, die zeigt uns: Es gibt ein Weiterleben nach dem Tod, entweder im Paradies, oder im "Gefängnis": a) Lukas 16, 19-31: Die Geschichte von Lazarus und des reichen Mannes. b) Lukas 23, 43: "Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein." c) 1. Petrus 3, 19: "In dem er auch hinging und predigte den Geistern, die im Gefängnis sind." d) Offenbarung 6, 9-11: 9.Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. 10. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, heiliger und wahrhaftiger Herrscher, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? 11. Und es wurde ihnen einem jeden ein weißes Gewand gegeben; und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kurze Zeit abwarten sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet seien, die ebenso wie sie getötet werden sollten. Es gibt eine Auferstehung zum Leben bzw. zum Gericht: e) Apostelgeschichte 24, 14-15: 14. Aber dies bekenne ich dir, dass ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, so dem Gott meiner Väter diene, indem ich allem glaube, was in dem Gesetz und in den Propheten geschrieben steht, 15. und die Hoffnung zu Gott habe, die auch selbst diese hegen, dass eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten sein wird. Es gibt eine ewige Pein und ein ewiges Leben: f) Matthäus 25, 46: "Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die gerechten aber in das ewige Leben." Es gibt einen Weg zurück zu Gott: g) Johannes 14, 6: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich." Es gibt eine Erlösung durch den Stellvertretenden Opfertod von Jesus Christus: h) Römer 3, 23ff 23. denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes 24. und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. 25. Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden, ... Und wir sehen jetzt heute im Kindergarten kommt der Animismus rein mit Traumreisen und Phantasiereisen, das sind alles animistische Techniken. Unsere Kinder sollen jetzt zu Animisten erzogen werden und das können wir nicht akzeptieren, da müssen wir zur Lehrerin und müssen ihr erklären: Nein, das möchten wir nicht! Und heute ist es "in", diese eingeborenen Stämme, die haben ein Wissen, das in unserer Kultur verlorenen gegangen ist und da müssen wir zurückkehren. Und dann sagen wir, ja gut, dann müssen wir zurück aber dann gehen wir bis ganz zum Anfang, u.d.i. die Hoffnung für unsere Kultur, zurück zu dem einen Schöpfergott! Also, unsere Kultur ist auf dem Weg zurück zum Schamanismus, zum Animismus und wir sind berufen jetzt noch als Zeugen zu zeigen, wo die alte Weisheit der Völker steckt, es ist nämlich noch das kleine Überbleibsel von dem Wissen um den einen wahren Gott und wir wissen aus der Bibel - Es gibt einen Weg zurück! Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du uns dein Wort gegeben hast. Wir wissen - es ist die Wahrheit! Du hast es so wunderbar überliefern lassen durch die Jahrhunderte und Jahrtausende. Und dieses Wort ist gewaltig vor uns. So möchten wir dich bitten, dass du uns nicht nur die Schriften öffnest, sondern auch unsere Herzen öffnest. Damit wir dein Wort empfangen können, als diesen guten Samen, der Frucht bringt 30,- 60,- 100 - fältig. Wir bitten dich um deine Hilfe und um deinen Segen. Amen. Stammesreligionen im Licht der Bibel Bezeichnungen Animismus (< lat. anima = Seele), Dynamismus (< dynamis = Kraft), Manismus (< melan. Kraft), Fetischismus (< portug. feitiso = etwas Gemachtes ?? etwas Zauberkräftiges), Naturismus (Natur-Erlebnis-Religion, Naturverehrung), Totemismus (< indian. Totem = Tier, das für einen Stamm eine bestimmte identifizierende Bedeutung hat), Schamanismus (Schamane = besessenes Trance-Medium, Zauberer, Heiler, Hexe/Hexerich), "primitive Religionen" Evolutionistisches Religions-Schema Nichts ?? Seelenglaube ?? Geisterglaube ?? Vielgötterglaube ?? Ein-Gott-Glaube ?? Atheismus Biblische Religions-Kritik Babel = Herkunftsort der Magie und Zauberei (Jesaja 47, 12), seit Babel (1. Mose 11): "die Zeit der Unwissenheit" (Apostelgeschichte 17, 30). Gott "liess sie in ihren eigenen Weg gehen" (Apostelgeschichte 14, 15-18). Römer 1, 18-2, 16: Gott hat sich geoffenbart durch seine Schöpfung. Alle Völker wüssten um seine Existenz. Durch den Verstand können sie ihn erkennen (Römer 1, 20). Dennoch haben sie, anstatt ihn zu verehren, begonnen die Natur und Naturgötter zu verehren. Alle Menschen wissen in ihrem Innersten um Gottes Gebote und sind daher Gott Rechenschaft schuldig. 1. Korinther 10, 20: Die Heiden opfern den Dämonen und nicht Gott. Psalm 14, 2: Der Tor leugnet die Existenz Gottes. Abfall vom Ein-Gott-Glaube führt zu: ?? Seelenglaube ?? Geisterglaube ?? Vielgötterglaube ?? Atheismus etc. Kennzeichen Keine Weltreligionen, schriftlose, stammesgebundene Religionen. Religion wird nach uralter Überlieferung praktiziert, aber man hinterfragt sie nicht, auch philosophiert und theologisiert man nicht darüber. Prälogische Denkweise (kein Ursache-Wirkungs-Denken), zyklisches Denken (kein Geschichts-Bewusstsein), mythisches Denken, Partizipations-Denken (kein Individualismus, der Einzelne ist nichts ohne die Gemeinschaft, keine Grenzen zwischen Leben und Tod, zwischen Lebendigen und Verstorbenen, Vermengung von Diesseits und Jenseits), Träume (= Erlebnisse der Seele) seien so real wie der Alltag. Die Seele verlasse beim Schlafen den Körper. Es sei gefährlich einen Schlafenden zu wecken, da ev. die Seele nicht drin ist. Die Seele könne auch auf Tiere übergehen (?? Animismus). Die Totenseele Lehre des Animismus: Aufenthaltsorte der Seelen von Verstorbenen: Höhlen, Wälder, Berge, Grabplätze, Himmelswelt. Totenwelt = idealisiertes Diesseits. Neuankömmlinge werden vor Gericht gestellt. Einstufung je nachdem wie sie gelebt haben. "Gespenst" = ruhelose Ahnenseele ohne ordnungsgemässes Grab. Ahnenseelen wollen Opfer, ohne die sie keine Ruhe finden und sonst zur Gefahr für den Stamm werden könnten. Ahnenfiguren werden benutzt, um die Verbindung zu den Totenseelen aufrecht zu erhalten. Die Totenseele gehe jeweils in die Figuren hinein. Im Licht der Bibel: Der Mensch ist eine Einheit von Seele, Geist und Körper (1. Thessalonicher 5, 23). Die Bibel verbietet den Kontakt zu sog. "Totengeistern" (3. Mose 19, 31; 3. Mose 20, 6; 3. Mose 20, 27 etc.) Die Bibel verurteilt den Teraphim-Ahnenkult (1. Mose 31, 19.34.35; 2. Könige 23, 24: Abschaffung der Teraphim. Die Abgeschiedenen haben keine Rückkehr-Freiheit (Lukas 16, 19-31). Allgemeines zu den Geistern Lehre des Animismus: Geister sind mächtiger als Seelen. In allen Bereichen des Lebens wird mit Geistern gerechnet. Es gibt Geister, die an bestimmte Orte gebunden sind (z.B. Bananhain, Brunnen). Es gebe Vegetations-Geister, Dorfschutz- Geister, Regen- und Blitz-Geister. Geister können Menschen angreifen, krank machen und sie in Besitz nehmen (Besessenheit). Exorzisten versuchen, sie auszutreiben. Wesen der Geister: Einzelgänger oder Gemeinschaftswesen, verschiedene Rangfolgen. Alle sind dem höchsten Gott unterstellt. Funktion: Geister als Verbindung zwischen Menschen und dem höchsten Gott. Animisten haben meistens Angst vor Geistern und versuchen, sich auf verschiedene magische Weisen vor ihnen zu schützen. Im Licht der Bibel: Engel sind Geister (Hebräer 1, 14). Es gibt verschiedene Rangordnungen (Epheser 6, 12; Kolosser 1, 16; Offenbarung 12, 7). Engel haben verschiedene Fähigkeiten und Aufenthaltsorte (Offenbarung 14, 18: Feuer; Offenbarung 16, 5: Wasser; Offenbarung 7, 1: Winde; Offenbarung 9, 14: am Euphrat gebunden; etc.) Sie sind alle Gott unterstellt (Hiob 1-2; 2. Chronik 18, 18ff.). Jesus Christus ist der einzige Mittler zwischen Gott und Menschen (Johannes 14, 6; 1. Timotheus 2, 4). Gute Geister Lehre des Animismus: Ausserhalb der Traumwelt können normalerweise nur Medien gute Geister sehen. Aussehen entsprechend den animistischen Schönheitsidealen (wie Menschen, mit Schmuck etc.). Sie können Fussspuren hinterlassen. Schlechte Gerüche schrecken sie ab. Licht ist ihr Lebenselement. Sie tanzen, schwimmen, klettern, fliegen, sprechen, weinen und singen. Fähig zur Lösung aller Probleme. Ihr Wesen: intelligent, mit guten Eigenschaften versehen, z.B. freundlich, wohlwollend etc. Sie seien von Gott geschaffen. Im Licht der Bibel: Die Engel, die Gott dienen, sind "Engel des Lichts" (2. Korinther 11, 14). Sie sind "dienstbare Geister, ausgesandt um derer willen, die die Seligkeit ererben sollen (Hebräer 1, 14). Sie dürfen nicht verehrt werden (Kolosser 2, 18: Irrlehre; Offenbarung 19, 10; Offenbarung 22, 8). Wie alle Engel sind sie von Gott geschaffen (Kolosser 1, 16). Böse Geister Lehre des Animismus: Sie können sich sichtbar machen. Mischform zwischen Tier und Mensch, oder fehlerhafte menschliche Gestalt. Körpergeruch. Unerklärlicher Gestank stammt von ihnen. Sie können als Drachen, Schlangen etc. erscheinen. Böse Geister sind fressgierig und stehlen, sie greifen Menschen an, um sie zu kratzen, zu würgen und zu beissen. Sie fürchten das Licht, schlafen tagsüber in Verstecken, und kriechen bei der Dämmerung hervor. Gute Geister seien stärker als böse. Warum es böse Geister gibt, bleibt unbeantwortet. Sie sind nicht von Gott geschaffen. Im Licht der Bibel: Ein Teil der Engel ist mit Satan gefallen (Jesaja 14, 12ff.; Hesekiel 28, 12ff.; 1. Timotheus 3, 6; Offenbarung 12, 8). Sie sind "böse Geister" (Epheser 6, 10-12) und werden im NT "Dämonen" genannt (Lukas 8, 27). Satan ist der "Menschenmörder von Anfang" (Johannes 10, 44); der blutrote Drache (Offenbarung 12, 3.9). Sie sind alle von Gott geschaffen (Kolosser 1, 16). Der höchste Gott Die meisten Stämme wissen um die Existenz des höchsten Schöpfer-Gottes. Lehre des Animismus: Der höchste Gott wohnt weit weg im Himmel und steht nicht in direkter Beziehung zu den Menschen. Meistens ist er ohne Bedeutung im Kult der Animisten. Er wird nicht bildlich dargestellt. Sein Wesen: gut, allmächtig, allwissend. Es gibt viele schöne Namen für ihn. Wichtiger als er sind die Zwischeninstanzen. Es gibt Stämme, die sagen: 1. Unsere Vorfahren haben gegen ihn gesündigt. Er ist zornig auf uns. Darum hat er sich von uns weit entfernt. 2. Er ist viel zu erhaben für uns. Wir kleine Menschen sind nicht würdig, ihn anzubeten. 3. Er hat uns nie etwas zu Leide getan, darum müssen wir ihm keine Opfer und keine Verehrung bringen, ganz im Gegensatz zu den bösen Geistern. Im Licht der Bibel: Vgl. Römer 1, 18-2, 16. Urzeit-Erzählungen Weltweite Parallelen zu 1Mose 1-11: Schöpfung, Paradies, Sündenfall, mit Folgen: Tod, Armut Schmerz und Krankheit, Sintflut (über 300 Berichte), Turmbau-, Sprachenverwirrung, Völkerzerstreuung. Ethik, Gebet, Kult Lehre des Animismus: Gut ist, was dem Zusammenleben des Stammes nützt. Das Böse wird wesentlich im zwischenmenschlichen gesehen. Gebete sind da, um sich abzusichern, um höhere Mächte günstig zu stimmen. Sie können sich an Sonne, Mond, Sterne, den Regen etc. richten. Der Totenkult mit Opfern ist besonders wichtig. Kulte müssen genau eingehalten werden, damit sie etwas nützen. Man kann nie genug Kultisches tun. Dauerndes Achten auf Vorzeichen (Omina). Praktizieren von Zeichendeuterei. Alles, was geschieht hat irgendwie etwas zu bedeuten. Ferner: Totenbefragung, Wurforakel, Gottesurteile, Magie, Schutzzauber (Amulette, Tätowierung etc.), Glücksbringer, schwarze Magie (Schadzauber), Traumdeuterei etc. Schamanismus: Kraft durch Aufnahme von Geistern; Krankenheilung, Visionen; Technik: Drogen, laute rhythmusbetonte Musik, dauernde Wiederholung von Wörtern, Zungenreden, wilde Tänze, ekstatisches Singen, Mandalas (Kreisbilder), innere Visualisierung. Auswirkungen: Zittern, Zucken, Zappeln, Versteifung, Verkrampfung, Tierstimmen, Zungenreden, unkontrolliertes Lachen, Umfallen, fremde Stimmen Grimassen, Stöhnen, Tobsuchtsanfälle, Unverletzlichkeit, Schmerzunempfindlichkeit etc. Im Licht der Bibel: Gut ist, was dem Willen Gottes entspricht (Römer 12, 2). Gebete sind keine Verdienstmittel (Matthäus 6, 7), sondern vertrauensvolle Kommunikation und Gemeinschaft mit Gott (Matthäus 6, 7-14). Alle Form von Esoterik, Okkultismus, Magie, Zauberei, Drogenmissbrauch und Götzendienst ist schwere Sünde (5. Mose 18, 9-14; Galater 5, 20 [pharmakeia = Drogenmissbrauch, Magie, Okkultismus]; 1. Korinther 8, 14.4-6. Verbot der Ekstase: NT: 14x Aufruf zum "Wachen" (Matthäus 26, 41); 11x Aufruf zu Nüchternheit, z.B. 2. Timotheus 4, 4: nepho = Abwesenheit von jeglicher geistigen und seelischen Trunkenheit, Exaltiertheit, Verwirrnis (W. Bauer: Wörterbuch zum NT). Der Heilige Geist ist ein Geist der Selbstbeherrschung/ des gesunden Denkens/ der Besonnenheit (2. Timotheus 1, 7: sophronismos). Der mit "besessen" übersetzte Ausdruck im NT lautet auf Griechisch daimonizomai und bedeutet auch "von Dämonen gequält sein", "dämonisiert sein", "von Dämonen beherrscht sein". Es gibt graduelle Unterschiede (vgl. Lukas 8, 26-39 = besonders schlimmer Fall). Animistische Opfer = Perversion der auf Christus hinweisenden Opfer aus 1. Mose 3-9. Es gibt Befreiung aus der "Gewalt der Finsternis" (Kolosser 1, 13) und von Besessenheit (Lukas 8, 26-39). Ziele Lehre des Animismus: Harmonie zwischen Lebenden und Toten, auf die Geisterwelt ausgerichtet, durch sie motiviert Der Mensch wird beim Tod eine Totenseele. Die Eigenschaften und der Name bleiben. Die Familie muss für die Totenseele sorgen (Begräbnis, Beigaben, Opfer etc.). Wenn die letzte Person, die noch etwas von dem Toten wusste, stirbt, dann vergeht die Totenseele. Die menschlichen Wesenszüge und der Name vergehen beide. Die Seele löst sich immer mehr auf. Es gibt keine Ewigkeit und keine Erlösung. Im Licht der Bibel: Es gibt ein Weiterleben nach dem Tod, entweder im Paradies oder im "Gefängnis" (Lukas 16, 19-31; Lukas 23, 43; 1. Petrus 3, 19; Offenbarung 6, 9-11). Es gibt eine Auferstehung zum Leben bzw. zum Gericht (Apostelgeschichte 24, 15). Es gibt eine ewige Pein und ein ewiges Leben (Matthäus 25, 46). Es gibt einen Weg zurück zu Gott (Johannes 14, 6). Es gibt eine Erlösung durch den stellvertretenden Opfertod von Jesus Christus (Römer 3, 23ff.). Quellenhinweise: - Klaus Hoppenworth, Animismus-Vorlesungen an der STH, Basel, Studenten-Mitschrift. - J.-M. Nicole, Précis d'histoire des Religions, Nogent-sur-Marne 1990, SS. 11-28. - Reinhard Franzke: Was ist Schamanismus? Wesen, Gefahren und Ausbreitung des Schamanismus in Schule und Gesellschaft, Bd. 11, Logos Verlag, 2. Auflage 1999. - Don Richardson: Ewigkeit in ihren Herzen, 4. Auflage 1992. - Thomas Schirrmacher: Marxismus - Opium für das Volk, Berneck 1990. Roger Liebi, 25.05.2000 1