30. Jugendgottesdienst - Ich mache alles neu
Von Theo Lehmann
08.06.1975
Offenbarung 21, 1-27
Liebe Freunde auf jeder Tube Zahnpaste, auf jeder Flasche Weichspül und Klosettreinigungs- und Abwaschmittel steht heutzutage, auch wenn immer bloß dieselbe Mumpel drin ist das Wort „Neu“. Es genügt nicht wenn auf der Waschpulverpackung draufsteht: Die Wäsche wird so weich wie Wolle, wohl weicher noch als bei Frau Holle. Wer weiß wie weiß die Wäsche wird, wenn ihr zwei Weißmacher probiert. Das genügt also nicht, es muss immer noch das Wort „Neu“ draufstehen. Aber was heute neu ist, das liegt morgen schon auf der Müllkippe. Unsere ganze Welt läuft auf den Tag zu, wo sie sozusagen auf der Müllkippe liegt. Jesus sagt: „Himmel und Erde werden vergehen.“ Es reden ja heute viele Wissenschaftler davon, dass wir auf unserem Planeten sozusagen am eigenen Dreck buchstäblich ersticken werden. Andere sagen die Welt wird den Kältetod sterben, andere vermuten eine atomare Explosion. Wie dem auch sei, ich bin für Katastrophennachrichten nicht zuständig. Ich stehe hier, weil ich euch die gute Nachricht zu sagen haben, dass Christus wieder kommt um eine neue, eine neue Welt zu schaffen. Das ist was ganz anderes als die Erwartung eines Paradieses auf Erden. Das ist ja die Zukunftshoffnung der Marxisten. Aber das ist für uns Christen noch zu wenig. So bescheiden sind wir nicht. Wir erhoffen mehr. Unsere Hoffnung ist von einer maßlosen Unbescheidenheit. Wir hoffen nicht bloß auf eine bessere und verbesserte Welt, sondern wir hoffen auf eine neue Welt. Wie sie in der Offenbarung des Johannes in Kapitel 21 beschrieben wird. Dort heißt es im ersten Vers: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde vergingen.“ Und ein paar Verse später, da steht dann der Satz, den wir hier vorn dran geschrieben haben: „Siehe, ich mache alles neu.“ Hier spricht Christus, der Auferstandene. Die neue Welt bringt Christus und nicht wir Menschen. Das heißt nicht, dass wir nun bloß dasitzen und warten müssten bis die alte Welt zusammenkracht und Jesus ne neue macht. Im Gegenteil. Bis Christus wiederkommt haben wir alle Hände voll zu tun, um für alle Menschen das Leben auf dieser Erde einigermaßen erträglich zu machen. Das ist komisch. Man wirft uns Christen immer vor wir würden die Leute bloß auf ein besseres Jenseits vertrösten. Und in dem Augenblick, wo wir uns in die Probleme dieser Welt reinmischen, da passt’s denen auch wieder nicht. Da heißt’s: Kümmert euch nicht um weltliche Geschäfte, kümmert ihr euch um euren Himmel. Eben. Genau das tun wir ja. Und indem wir uns um den Himmel kümmern, müssen wir uns um die Belange dieser Welt bemühen. Jeder Christ, der das Vaterunser betet und der sagt: Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden, der spricht ja damit die Verpflichtung aus Gottes Willen auf dieser Erde durchzusetzen. Egal ob’s denen passt oder nicht. Ich predige euch nicht das Eiapopeia vom Himmel, sondern ich fordere euch auf, dass ihr an der Gestaltung und Veränderung dieser Welt aktiv euch beteiligt. Wenn du was verändern willst, dann musst du einen Plan haben. Wenn du ein Haus bauen willst, brauchst du einen Bauplan. Der Bauplan für Gottes neue Welt, der steht hier im 21. Kapitel der Offenbarung des Johannes. Ich kann euch das ganze Kapitel nicht vorlesen, müsst ihr zu Hause mal machen. Wer keine Bibel hat, kann sich nachher eine bei mir abholen. Kann er geschenkt kriegen. Weil wir dieses Modell von Gottes heiler Welt, wie es hier geschildert wird vor Augen haben, da können wir eben mit den Zuständen dieser kaputten Welt nicht einverstanden sein. Wir Christen sagen nicht Ja und Amen zu allem. Sondern wir sagen Nein zu allem, was Gottes Willen widerspricht. Wir können die Welt nicht einfach hinnehmen wie sie ist, sondern wir sagen Nein zum Krieg, zum Hass. Auch Nein zur Krankheit und zu solchen Dingen, von denen man sonst vielleicht meint wie Hunger oder Krankheit, dass wir Christen das von vornherein hinnehmen müssten. Wir nehmen das nicht hin. Sondern wir setzen unser Leben ein, um diese Dinge zu bekämpfen. Wir nehmen die Verhältnisse nicht einfach hin wie sie sind. Sondern dort, wo etwas nicht in Ordnung ist, da sagen wir Christen es muss geändert werden. Wir sind immer fürs Verändern, einfach deswegen, weil unser Gott der große Veränderer ist. Die Parole von uns Christen heißt: Weg mit der Würde, fort mit der Krone. Jetzt ändern sich die Dinge. Nach oben mit den Erniedrigten, herunter mit denen da oben. Umsturz, Umsturz. Das sind nicht etwa Sätze aus dem Programm der Bader-Meinhof-Gruppe. Sondern diese Sätze, die ich euch jetzt eben vorgesagt habe, die stehen in der Bibel beim Propheten Hesekiel im Kapitel 21. Und im neuen Testament, da geht’s in dieser aufsässigen Tonart weiter. Gleich im ersten Kapitel des Lukasevangeliums, da heißt es: Gott stürzt die Mächtigen vom Thron und richtet die Unterdrückten auf. Oder im Römerbrief
Kapitel 8. Da schreibt der Apostel Paulus: Wir sind dem Status Quo gegenüber zu nichts verpflichtet. Wir sind nicht verpflichtet uns anzupassen. Wenn ihr euch nach dem Bestehenden richtet, da habt ihr den Tod vor euch. Also nicht bequeme Anpassung und alles laufen lassen wie es ist. Sondern Veränderung, das ist das große Thema der Bibel. Von der ersten bis zur letzten Seite. Am Anfang der Bibel, da wird beschrieben wie Gott das Chaos in den Kosmos verwandelt. In der Mitte der Bibel wird beschrieben wie Jesus Christus, der Sohn Gottes ein Mensch wird. Um Menschen in Söhne Gottes zu verwandeln. Und hier am Ende wird beschrieben wie Christus wiederkommt, um eine neue Welt zu schaffen. Neuschaffung, das ist die Parole, die sich durch die ganze Bibel durchzieht. „Siehe ich mache alles neu.“ Das ist das biblische Manifest von Gottes Weltrevolution, wie sie die Kirche erwartet. Und es ist deswegen überhaupt nicht zu fassen dass es nichts so stur am Bestehenden klebendes gibt wie ausgerechnet die Kirche, die diese Kirche verkündigt. Was sollte die Kirche sein? Die Kirche sollte sein die Vorhut der Menschheit. Die Avantgarde der Menschen. Was ist die Kirche in Wirklichkeit? Sie ist das größte Nostalgieunternehmen aller Zeiten. [Klatschen] Das freut mich sehr, dass ihr klatscht. Ihr seid die Generation, die die Kirche in Zukunft darstellen wird. Und ihr seid die Einzigen, die das ändern können. Da freu ich mich aber, dass wir uns einig sind. Der Apostel Paulus, der schreibt im Römerbrief Kapitel 12: Verändert euch. Das heißt es muss nichts so bleiben wie es ist. Auch du nicht und auch dein Leben nicht. Auch du kannst verändert werden, auch dein Leben kann neu werden. Auch wenn du heute hergekommen bist und dir sagst: Ich mich ändern? Ich bin klasse, bei mir brauch ich nichts mehr zu tun. Oder wenn du vielleicht heute hier her gekommen bist und dir sagst: Bei mir kann sich nichts mehr ändern, bei mir ist alles so festgefahren und so eingefahren, dass ich gar nicht weiß wie bei mir mal was anders und neu werden sollte. Es gibt für Jesus keine verfahrenen Situationen. Und keine unabänderlichen Verhältnisse. Und wenn Jesus den ganzen Kosmos neu machen wird, da ist es für ihn eine Kleinigkeit auch dein Leben neu zu machen. Er braucht dazu nur eine einzige Voraussetzung. Das ist deine Einwilligung. Du brauchst nur zu sagen: Ja Herr Jesus. Das will ich. Ich möcht ein neues Leben haben. Das ist alles was du sagen und tun musst. Jeder Mensch, wenn er nicht total verspießert ist, vor allem jeder junge Mensch hat ja in sich diese Sehnsucht nach Veränderung, nach Neuwerden, nach Erfüllung, nach Glück. Und es versucht jeder auf dieser Erde seinen Lebensdurst auf irgendeine Art und Weise zu stillen. Der eine im Suff, der andere im Sex, der andere durch Arbeit. Schaffe schaffe Häusle baue – fehlt Zement dann gehste klaue. Das ist doch so alles, was die Menschen machen. Bis hin zu den größten Verbrechen. Bis dahin, wofür sie die allergrößten Opfer bringen. Das tun doch die Menschen nur im Grunde genommen um ihren Durst nach Leben, nach Erfüllung zu stillen. Und nun sagt Jesus hier im 21. Kapitel der Offenbarung in
Vers 6. Er sagt: „Ich will dem Durstigen geben vom Wasser des Lebens umsonst.“ Das ist das letzte Mal, dass in der Bibel das Wort „Ich will“ steht. Das ist buchstäblich der letzte Wille von Jesus. Dir deinen Lebensdurst löschen, das heißt dir ein sinnerfülltes Leben geben. Du weißt der letzte Wille eines Menschen der ist gültig. Was dir einer vermacht in seinem Testament, das gehört dir. Wenn deine Oma stirbt und schreibt das Testament: Ich vermache mein Liebstes meinem Enkel Schorsch. Na Schorsch, dann erbst du da – Kanarienvogel erbst du. Hier in Vers 6 steht schwarz auf weiß was Jesus dir vererbt, was er dir vermacht. Ein neues Leben. Nicht einen Vogel, der nach drei Jahren stirbt oder irgend solchen Spittel, sondern unvergängliches, ewiges Leben. Und gleich im nächsten Vers, da steht ausdrücklich drin: Wer überwindet, der wird das alles erben. Und nun frage ich: Willst du dieses Testament, was Jesus geschrieben hat, was wir schwarz auf weiß besitzen, willst du’s anfechten? Willst du sagen das ist alles Spinnerei? Oder möchtest du das Erbe, das dir angeboten wird annehmen? Ob du die Erbschaft antrittst oder nicht ist deine Sache. Meine Sache ist es heute Abend lediglich dir sozusagen das Testament von Jesus zu eröffnen. Und dir zu sagen: Mensch, du bist reich. Du kannst reich sein. Du kannst ein neues Leben haben. Jetzt, heute. Wenn ich nicht glauben würde, dass Jesus heute Abend Menschen unter euch verwandeln würde, da hätt ich gar nicht angefangen zu reden. Da hätt ich meinen Beruf schon längst an- aufgegeben. Ich rede, ich rede bloß deswegen, weil ich weiß dass auch einige unter euch heute Abend die größte Veränderung ihres Lebens erleben werden. Wenn ihr euer Leben an Jesus Christus ausliefert. Denn das eine das ist sicher. Jesus will dich. Jeden von euch in seinem Reich bei sich haben. Und ich steh hier um euch dazu einzuladen. Was ist das typischste Kennzeichen unseres jetzigen Lebens, unserer Welt? Ich würde sagen die Vergänglichkeit, der Tod. Was dir diese Welt auch bieten mag an Freude und Erfüllung und Glück, das letzte, was dir diese Welt bietet, das ist immer der Tod. Den Tod abschaffen, das wär schön. Aber das schaffen wir nicht. Das ist bei uns Menschen nicht drin. Aber bei Gott ist das drin. Für Gottes neue Welt gilt was hier im vierten Vers steht: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen und der Tod wird nicht mehr sein. Und kein Leid, kein Geschrei und kein Schmerz wird mehr sein. Das ist für immer vorbei. Leute in Gottes Reich, da wird kein Arzt mehr geholt und kein Grab mehr geschaufelt. Da brauchen wir keine Gräberbagger mehr. Da wird nicht mehr gestorben. In Gottes Reich wird nicht mehr geheult. Es gibt so viele Dinge auf dieser Welt, die zum Heulen sind. Unsere Welt ist angefüllt mit den Angstschreien der Gefolterten. Über 60 der 125 Mitgliedsstaaten der UNESCO wenden heute noch die Folter an, das muss man sich mal vorstellen. Und so lange das so ist, solange noch ein einziger Mensch auf dieser Erde gefoltert wird, aus irgendwelchen Gründen, da sollten wir mit dem Wort „Fortschritt“ ganz vorsichtig sein. Unsere Welt ist angefüllt mit dem Wimmern von Krebskranken. Und den hungernden Millionen. Und so lange noch ein Mensch auf dieser Erde hungern muss, da sollten wir auch ganz vorsichtig sein mit dem Wort „Fortschritt“. Und selbst wenn du mit dem allen nichts zu tun hast, weil du jung und gesund und satt und frei bist. Mein Lieber, auch du wirst alt. Auch du wirst krank. Und du wirst auch jetzt schon in deinem Leben Situationen kennen wo du heulst, weil du fertig bist. Und weil du nichts dagegen machen kannst. Wir sind ohnmächtig wenn wir den Kennzeichen dieser Erde begegnen. Dem Leiden und dem Tod. Und da spielt das überhaupt keine Rolle ob du in einer sozialistischen oder kapitalistischen oder in der klassenlosen Gesellschaft lebst. Der Schmerz wenn deine Mutter stirbt, der ist überall auf der ganzen Welt der gleiche. Wir kriegen den Tod aus dieser Welt einfach nicht raus. Und deshalb ist der stolze Traum der Menschen ein Paradies auf Erden zu errichten eben eine Illusion. Ein Paradies, in dem gestorben wird, das ist eben kein Paradies. Solange es die Sünde gibt, solange es den Tod gibt, solange gibt’s keine wirklich neue Welt. Und deshalb sagt uns die Bibel, dass Gottes neue Welt erst kommt wenn die alte vergangen ist, wenn der Antichrist beseitigt ist. Wenn das Weltgericht stattgefunden hat. Die neue Welt ist kein Produkt von geschichtlichen Prozessen, die kommt nicht von selber, am Schluss der klassenlosen Gesellschaft. Sondern hier heißt es in der Bibel in Vers 2, sie kommt von oben, von Gott. Und diese neue Welt Gottes, die wird ja in der Bibel beschrieben mit einem Bild, als das neue Jerusalem, also im Bild einer Stadt. Wir können ja von diesen Dingen nur reden in Form von Bildern. Die Stadt ist, heißt es in Vers 18, wie aus Glas. Das ist natürlich nichts für Leute, die was zu verbergen haben. Aber für Menschen, die sich nach Offenheit und Wahrheit sehnen, da ist das der richtige Zufluchtsort. Die Stadt ist wie aus Glas, das heißt in Gottes Reich gibt’s nichts zu verbergen. Keine Heimlichkeiten, keine Hinterhältigkeiten, keine geheime Verschlusssache. Es gibt kein Misstrauen. Es ist alles offen, klar, durchsichtig, keine Lüge, weil’s keine Lügner gibt. Wenn du in Gottes Reich kommen willst, dann musst du jede Form von Lüge und Heuchelei aufgeben. Du siehst an dieser Stelle mal wie das Leben in Gottes Reich mit deinem Leben jetzt zusammenhängt. Du sollst - was heißt du sollst – du kannst, du kannst jetzt schon als ein Bürger von Gottes Reich leben, nach den Regeln, die in seinem Reich gültig sind. Du kannst jetzt schon in einer Welt der Verlogenheit als ein Mensch der Wahrheit leben. Du kannst es dir jetzt schon leisten nicht mehr zu heucheln. Stell dir mal vor, was das bedeuten würde für unsere Welt. Wenn es mehr Menschen gäbe, denen man vertrauen kann, weil man genau weiß: Der oder die, lügt nicht. Der schmiert mich nicht an. Der hintergeht mich nicht. Der sagt mir die Wahrheit. So ein Mensch könntest du sein. Stell dir mal vor was das bedeuten würde für deine Ehe und deine Freundschaft. Und deine Kumpels und deine Mitarbeiter. Wenn die alle wüssten: Der sagt auf alle Fälle, oder die, die Wahrheit. Du wirst mir zugeben, das wär herrlich. Es wär einfach herrlich, wenn man die ganze verfluchte Heuchelei mal aufgeben könnte. Und unter uns gesagt es wird nirgends so viel geheuchelt wie in der Kirche unter den Christen. Weil eben nicht jeder, der sich ein Christ nennt, wirklich einer ist. Aber lassen wir jetzt die anderen. Es geht um dich. Du kannst ein Leben ohne Lüge führen. Das ist eben das neue Leben, ein Kennzeichen des neuen Lebens von dem ich vorhin gesprochen habe. Und dieses neue Leben, das geht eben nicht erst los, wenn du tot bist. Es fängt an in dem Augenblick, wo du dein Leben Jesus übergibst. Wer an mich glaubt, sagt Jesus, der hat das ewige Leben. Jesus sagt nicht: Das kriegst du mal, wenn du gestorben bist. Nein, du kannst es gleich haben. Und dann wirst du natürlich auch in Gottes Reich dabei sein können. Gottes Reich, hier beschrieben als eine Stadt, wird beschrieben mit ganz farbenprächtigen Bildern. Ihr müsst das mal zu Hause nachlesen, ich kann euch das jetzt nicht alles im Einzelnen erklären. Zum Beispiel heißt’s da in einem Vers: Die Straßen in Gottes Stadt, die sind aus Gold. Also meine Herren Autofahrer, wir wären ja schon mit en bissl Rollsplit zufrieden. Für uns wär doch schon eine Straße ohne Schlaglöcher der Himmel auf Erden. Aber das ist es eben, wir sind viel zu bescheiden. Hier steht in der Bibel, die Straßen sind aus Gold. Das sind Bilder, das sind Vergleiche. Und alle diese Vergleiche, die wollen nur das eine, sie wollen uns deutlich machen dass es in Gottes Welt schön ist. Es wird schöner sein, als es unsere kühnste Phantasie sich vorstellen kann. Was ist Phantasie? Phantasie ist wenn du dich in einen Trabanten setzt und bildest dir ein du sähst in nem Auto. Ihr könnt euch das Reich Gottes ruhig mit phantastischen Farben ausmalen. Es macht nichts. Es macht nichts, wenn ihr da eure Fantasie spielen lasst, aber Einzelheiten sind Nebensache. Die Hauptsache an Gottes Reich ist nämlich, dass wir mit Gott zusammen sein werden. Es heißt in Vers 3: Gott wird mit ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein, und Gott wird mit ihnen sein. Als der Theologieprofessor Schlatter, das war noch einer von den Theologieprofessoren, die das glaubten, was in der Bibel steht. Nicht so einer von den modernen Ganoven, die mit ihrer Trost… [Klatschen] Ich war mit den Ganoven noch nicht fertig. Die mit ihrer trostlosen Theologie von Gottes Tod die Kirche verhunzen. Also ich sage der alte Schlatter, das war noch einer, der wirklich glaubte was in Gottes Wort steht. Und als der im Sterben lag, da standen seine Freunde um das Sterbebett und einer wollte ihn trösten und sagt: Du wirst bald auf den goldenen Gassen Jerusalems wandeln. Und da hat der alte fromme Schlatter gesagt: Haut mir ab mit dem Plunder. Ich will nur eins, ich will beim Vater sein. Das ist es, darum geht’s. Beim Vater sein, geborgen sein, in Frieden sein. Ich kann euch sagen ich freu mich schon auf das alles. Und ich sehne mich nach dem Tag, wenn man das mal los sein wird, die ganze Heuchelei, die Angst. Habt ihr nie Angst? Das man ein falsches Wort sagt? Dass man missverstanden wird? Dass man reingelegt wird? Ich sehne mich nach dem Tag, wo man reden und machen und tun kann was man will. Wo wir als Kinder Gottes in seinem Reich leben und ich frage dich: Hast du nicht Lust die Ewigkeit in Gottes Reich zu verbringen? Ich sage dir: Dann gib Jesus heute Abend noch Bescheid. Und melde dich an, dass du kommen willst. Dann übergib ihm noch heute dein Leben und sorge dafür, dass dein Name in das Buch des Lebens eingeschrieben wird. Da ist noch ein Platz frei, für dich. Wenn du schon drin stehst ist es ja gut, herzlichen Glückwunsch, aber wenn du noch nicht drinstehst, das heißt wenn du nicht im Glauben an Jesus stehst, da wirst du hier draußen stehen, wenn die Tore von Gottes Reich einmal geschlossen werden. Es steht ausdrücklich in diesem Kapitel hier drin, dass Gottes Stadt Mauern hat. Mauern. Das Reich Gottes ist nicht ein nebelhaftes Gebilde, was nach allen Seiten verfließt und wo jeder am Schluss rein kann. Das ist nicht wahr, dass am Schluss alle in den Himmel kommen. So nach dem Motto: Wir kommen alle alle in den Himmel, weil wir so brav sind. Und viele denken ja, wenn man ein bissl anständig gelebt hat, dann kommt man schon rein, egal ob man nun Christ ist oder Buddhist oder Atheist oder was. So ist es nicht. Leute, es gibt ein drinnen und ein draußen. Es gibt ein gerettet sein und es gibt ein verloren sein. Und die Entscheidung über dein ewiges Schicksal, die liegt jetzt in deiner Hand. Also wie steht’s mit dir? Willst du rein oder willst du raus? In Vers 8, da steht: Die feigen Verleugner und die Ungläubigen, die Abgefallenen, die Mörder und Ehebrecher, Zauberer und Götzendiener und Lügner, die müssen draußen bleiben. Und ich wäre selber ein Lügner, wenn ich dir das verschweigen würde. Und deshalb muss ich dir mir ganzem Ernst sagen: Wenn du zu denen gehörst, die in diesem Vers 8 aufgezählt sind, da kommst du, wenn du so weitermachst, nicht in Gottes Reich. Verlass dich nicht auf deinen Taufschein und deine Kirchenzugehörigkeit. Sondern verlass das falsche Leben, was du führst. Fang an ein Leben nach Gottes Willen zu führen, ein Leben der Heiligung. Ohne Heiligung, steht in der Bibel, wird niemand den Herrn sehen. Also dann prüf dich mal was du für ein Mensch bist. Ob du einer bist, der gerade den Weg des offenen Bekenntnisses geht, oder ob du zu denen gehörst, die sich nur drum sorgen, dass bloß keiner mitkriegt, dass du was mit Kirche zu tun hast. So nach dem Motto: Jesus im Herzen, Marx in den Knochen, Engels auf der Zunge, den Intershop im Kopf und den Mantel nach dem Wind. Es steht hier nicht in der Bibel: Ihr sollt euch irgendwie durch das Leben durchwinden, sondern hier steht: Ihr sollt überwinden. Auf Englisch: We shall overcome. Von hierher kommt dieses wunderbare Auferstehungslied. Vers 7: Wer überwindet, der wird es alles ererben. Und wenn du deine Angst vor den Menschen nicht loskriegst, nicht überwinden kannst und kein Zeugnis ablegst für deinen Glauben an Jesus, da bist du eben ein feiger Verleugner. Oder, nächster Punkt, der hier erwähnt wird, wie sieht’s aus mit deinem Geschlechtsleben? Wenn du fremdgehst, wirst du nicht in Gottes Reich gehen. Man sagt ja heute: Wer zweimal mit derselben pennt gehört schon zum Establishment. Na gut. Wenn du vor und während der Ehe dauernd mit jemand anders schläfst, gehörst du eben nicht zum Establishment. Da kannst du dir ja mächtig was drauf einbilden, dass du nicht zur Mehrheit der Spießer gehörst. Gehörst du eben zur Minderheit der Spießer. Aber bilde dir nicht ein, dass du dann zu Gottes Reich gehörst. Irgendetwas Unreines, steht in Vers 17[eigentlich Vers 27; Anm. des Schreibers] irgendetwas Unreines wird nicht hineingehen. Genauso wenig wie ein Mörder. Ich nehme an es ist kein Mörder im üblichen Sinne unter uns. Ihr seht alle so brav aus. Ich kann mir nicht denken dass jemand von euch seine Schwiegermutter schon mit der Kofferradioantenne erstochen hat. Aber gewünscht? Habt ihr’s nicht vielleicht schon einmal gewünscht? Dass der Drache nicht mehr da ist? Oder die Schwiegermutter sich vielleicht gewünscht, dass die dauernd widersprechende Schwiegertochter am besten nicht da wäre? Habt ihr euch nicht manchmal schon gewünscht, dass euer Lehrer oder Lehrmeister oder Chef oder Kollege oder was, am besten nicht da wäre? Sagt Jesus nicht, wer seinen Bruder hasst, der ist ein Mörder? Trifft uns nicht alle dieses Wort? Oder wieviel von euch Mädchen haben schon ein Kind abgetrieben? Und wie viele von euch Jungs sind damit einverstanden gewesen? Und wie viele von den verehrten Eltern, die hier sind waren glücklich darüber dass die Entscheidung so gut gefallen ist? Dass sie bewahrt worden sind vor der angeblichen Schande ein uneheliches Kind in der Familie zu haben. Ich möchte euch sagen das ist keine Schande. Ich finde in unserer Zeit, wenn ein Mädchen ein Kind zur Welt bringt, auch wenn kein Vater dazu da ist, das ist eine Ehre. Ich habe Respekt ich nehme den Hut ab vor jedem Mädchen, was sein eigenes Kind nicht umbringt, sondern zur Welt bringt. Und ich meine… [Klatschen] Ich denke solche Menschen sind hundert mal tausend mehr wert, als die, die in aller Heimlichkeit zum Mörder werden. Oder ein anderer Punkt, wie steht’s bei euch mit dem Wort, was hier steht: Götzenglaube, Zauberei, Aberglaube, Kartenlegen. Seid ihr auch Teufelsanbeter, die bei jedem Quark auf Holz kloppen und toi, toi toi sagen? Hast du Angst vor der 13? Da wirst du nie durch eins der zwölf Tore in Gottes Reich eingehen können. Aber noch hast du ja die Chance von deiner Sünde zu lassen. Das ist doch das großartige Angebot, dass uns gemacht wird. Dass Jesus uns klar macht: Ihr seid im Grunde genommen, seid ihr alle Lügner, Mörder, Ehebrecher, mit schlechten Gedanken, auch wenn’s nicht bis zur Tat kommt. Und Jesus sagt: Leute, ich mach euch ein Angebot: Ihr könnt in Gottes Reich kommen. Lasst euch von mir eure Schuld vergeben, sagt Jesus. Das ist das, was ich euch predige an jedem Sonntag, immer wieder. Das ist die Chance, das ist das Angebot. Du kannst ja, wenn du ein neues Leben haben willst und unzufrieden bist mit dem Dreck deines Lebens, da kannst du neu anfangen. Das macht man praktisch so, man geht zu einem Seelsorger. Du kannst zu mir kommen oder zu irgendeinem anderen. Wir sind alle Menschen, wir können dir das neue Leben nicht geben. Ich auch nicht, ich bin auch bloß ein Mensch, aber ich bin ein Mensch, der dir im Namen von Jesus sagt: Du kannst ein neues Leben kriegen. Jesus will dich ändern. Er will aus dir was Neues machen. Ich bin sozusagen bloß der Notar von Jesus. Ich habe jetzt nur die Aufgabe gehabt dir sozusagen sein Testament zu eröffnen. Ich habe jetzt versucht dir dieses eine Kapitel aus der Bibel zu öffnen, damit du klar siehst, was du erben kannst. Ein ewiges Leben, mit ewiger Garantiezeit. Das ist ein Geschenk, das liegt für dich bereit, seit Jesus am Kreuz für dich gestorben ist. Das hat er besiegelt mit seinem Blut. Und wenn du deine Sünde durch sein Blut dir abwaschen lässt, da kannst du das Geschenk empfangen. Und deswegen frag ich dich nun zum Schluss nochmal: Willst du das Erbe annehmen? Es ist ja umsonst heißt es hier. Für alles andere in der Welt müsst ihr was bezahlen. Du musst viel bezahlen. Für das beste was es gibt, da brauchst du gar nichts zu blechen. Es ist kostenlos. Das neue Leben, das gibt es bei Jesus umsonst. Ich sage dir: Komm, lass dich beschenken. Und ich sage dir du wirst wenn du Jesus annimmst, du wirst etwas erleben, es wird sich dir eine neue Welt öffnen, von der du vorher keine Ahnung hattest. Und in Gottes neuer Welt, da wirst du dann auch dabei sein. Gott segne deinen Entschluss.