Theo Lehmann – Jugendgottesdienst Nr. 143

Abschrift der Predigt vom 14. Juni 1993. Theo predigt über Inhalt und Bedeutung der großen Religionen (Hinduismus, Buddhismus und Islam) und macht den Unterschied zu Jesus deutlich.

 

Wer weiß schon, was eine religiöse Handlung ist, und wer weiß schon, was eine Religion ist. Aus diesem Grund halten wir heute eine Religionsstunde. Das ist der verwinkeltste und schwierigste Gegenstand der Wissenschaft, und da ich von Haus aus Religionswissenschaftler bin, könnt ihr euch auf einiges gefasst machen.

Ich halte hier zwar keinen wissenschaftlichen Vortrag, sondern eine Predigt, aber ein gewisses Maß an Information kann ich euch heute Abend nicht ersparen. So fangen wir gleich an, solange ihr noch frisch seid, mit den trockenen Tatsachen:

1.       Es gibt nirgends auf der Welt ein Volk ohne Religion.

2.       Es gibt keine allgemein gültige Definition von Religion.

3.       Es gibt keine befriedigende Definition über den Ursprung von Religion. Die meisten Erklärungsversuche erhalten enthalten nur Teilwahrheiten und sind deswegen falsch. Wie zum Beispiel diese willkürliche Konstruktion von Sigmund Freud oder von Ludwig Feuerbach, auf den sich später dann der Marxismus berufen hat.

Ein paar Fakten und Statistiken.

Wir können nur feststellen: Religion ist, rein wissenschaftlich gesehen, etwas, das zum Menschsein dazu gehört. Religion ist zum Mensch sein gegeben. Der Mensch ist unrettbar religiös. Die Religion ist in der ganzen Menschheitsgeschichte der Antriebsfaktor gewesen, der die Gesamtheit des Lebens beherrscht hat, der dem Leben Sinn gegeben hat und der auch als der Motor für die kulturgeschichtliche Entwicklung gewirkt hat. Findet ihr das schon langweilig? Also keine Sorge: es wird jetzt noch langweiliger. Jetzt kommt die Statistik. Also aufgepasst. Auf unserer Erde leben über 5 Milliarden Menschen. Davon sind 1,7 Milliarden Christen, 1,2 Milliarden sind Moslems und dann kommen noch so etliche Millionen Hindus, Konfuzianer, Buddhisten noch eine Menge anderes kleineres Zeug, ich nenne nur die wichtigsten. Die Atheisten sind, gemessen an der Weltbevölkerung, eine ganz kleine Minderheit, über die brauchen wir gar nicht zu reden.

Alle diese Religionen befinden sich in einem ungeheuerlichen Konkurrenzkampf. Jeder will jeden für sich gewinnen, möglichst die ganze Menschheit. Viele haben dabei wirklich gewaltige Erfolge erzielt, ihr müsst euch mal vorstellen, seit dem Jahr 1900 haben sich die Moslems versechsfacht. Die Christen haben sich nur verdreifacht, in der gleichen Zeit. Jedenfalls wirbt jede Religion um Anhänger und die, die umworben werden, das sind auch wir. Du brauchst bloß auf irgendeiner x-beliebigen Fußgängerzone in irgendeiner x-beliebigen Stadt entlang zu gehen, da bekommst du eine ganze Menge religiöse Angebote.


Das Kaufhaus der Religionen.

Machen wir einmal folgendes: wir stellen uns ein riesiges Kaufhaus vor, mit vielen Abteilungen und Stockwerken und überall wird die gleiche Ware verkauft. Die Ware heißt: Religion.

Ganz unten im Keller, da ist die Abteilung für das exotische Kunstgewerbe. Da gibt es schwarze Klamotten und Ketten für die Satansanbeter, Fetische und Medizinbeutel für Anhänger von Primitivreligionen. Für Zivilisierte aus Europa gibt es Talismane und Hufeisen fürs Auto und sowas.

Im Erdgeschoss ist dann die Möbelabteilung. Da gibt es Tische zum Tische rücken für die Spiritisten, Nagelbretter für die Fakire. Weiter oben kommt die Abteilung für Bücher, da gibt es die großen Buchreligionen, also Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus untergebracht. Im obersten Stockwerk, da riecht es nach Rosenduft und Patschuli-Räucherstäbchen, es wird Müsli für den Magen gereicht, Soft-Musik für harmoniebedürftige Seelen, also: Esoterik, New Age. Und ganz oben, wo die Luft schon ganz dünn wird, da sitzen dann die Mystiker.

Und wir betreten das Warenhaus in dem Moment, wo gerade so eine Art Schönheitswettbewerb stattfindet. Jedes Mannequin hat im Arm eine Tüte, wo die betreffende Religion drinnen steckt. Und jetzt geht jetzt darum, eine „Miss Religion“ zu wählen. Und wir sind alle die Jury, wir machen mit.

Was machen wir jetzt. Es gibt drei Möglichkeiten.

1.       Alle Religionen sind gleich falsch - dann kann keine „Miss Religion“ gewählt werden.

2.       Alle Religionen sind gleich  wahr - dann kann auch keine „Miss Religion“ gewählt werden.

3.       Es gibt nur eine Religion, die wahr ist - in diesem Falle kann gewählt werden. Aber wer?

Wir Gehen jetzt noch einmal diese drei Möglichkeiten durch:

Erstens: Alle Religionen sind gleich falsch.

Diesen Standpunkt vertreten heute ja eine ganze Menge Leute. Sie sagen, das ganze Geschäft mit der Religion ist ein einziger großer Bluff. In Wirklichkeit sind nämlich alle Tüten leer. Da steckt überhaupt nichts drin, das ganze religiöse Zeug gehört auf den Müll der Geschichte. Diese Meinung halte ich, auch wenn sie oft ausgesprochen wird, für ausgesprochen dumm. Man kann nicht die Religion, die wie nichts anderes die Geschichte der Menschheit geprägt hat, und die Menschen geformt hat bis zur Gegenwart, die kann man nicht in Bausch und Bogen als falsch abstempeln. Das Phänomen, dem die Menschheit die größten Schätze verdankt, die kulturellen Schätze, die Kunst, ihre ethischen Normen - das einfach als total falsch und unrichtig abzustempeln, das geht nicht, das kann man nicht mit einer Handbewegung abtun.

Zweitens: Alle Religionen sind gleich wahr.

Auch dieser Standpunkt wird von vielen vertreten, zum Beispiel von dem Lessing. Könnt ihr euch erinnern an manche dunkle Deutschstunde – Nathan der Weise, die Ringparabel? Diese Leute sagen, es ist ganz egal, durch welche Türe du in das große Kaufhaus hinein kommst, von wem du dich bedienen lässt und welche Tüte du kaufst, in jeder Tüte ist sowieso der gleiche Inhalt drin. Sie sehen nur von außen ein bisschen anders aus. Wenn das so ist, ergeben sich daraus zwei Folgerungen:  Entweder es ist völlig gleichgültig, welche Tüte du kaufst, Hauptsache du hast überhaupt eine. Also mit anderen Worten: es ist egal ob du Christ, Moslem oder Buddhist bist, Hauptsache du glaubst an irgendwas. Oder: die zweite Folgerung: wenn alle Tüten den gleichen Inhalt haben, wäre es ja am praktischsten, wir schütten die alle in eine einzige große Tüte rein, wo dann eben für jeden Geschmack was drin ist. Anders ausgedrückt, wir mixen aus den Religionen der Welt einen großen Cocktail – eine Welteinheitsreligion. Denn, so sagt man, alle Religionen führen zu dem gleichen Ziel. Auch diese Behauptung ist Unsinn. So kann nur einer reden, der keine Ahnung hat. Ich kann es euch beweisen auf einer ganz objektiven Basis. Je Genauer ihr in die einzelnen Tüten hineinseht, je intensiver ihr euch mit anderen Religionen befasst, umso genauer erkennt ihr, der Inhalt ist trotz vieler Ähnlichkeiten so verschieden, dass man sagen muss, die Religionen unterscheiden sich durch ihre sich widersprechenden Zielsetzungen derartig krass, dass sie weder logisch noch praktisch miteinander zu vereinbaren sind.

Vom Christentum.

Wir wollen uns einmal die großen Weltreligionen darauf hin ansehen.  Was das Christentum ist, kann man ja auf eine Formel bringen, zum Beispiel das Glaubensbekenntnis. Es ist ja schon ziemlich lang. Da genügt dem Christentum aber nur ein einziges Wort, ein einziger Name, der Name Jesus, denn im Christentum geht es nicht um eine Lehre, sondern es geht um meine Person, es geht um den Sohn Gottes, der Mensch wurde, um die Menschheit zu erlösen. Personen spielen auch in anderen Religionen eine Rolle. Es ist nur so: alle Religionsstifter sind tot! Aber Jesus lebt. Mit dem Namen Jesus ist alles gesagt. An dem entscheidet sich alles. Deswegen sagt ja die Bibel, Apostelgeschichte Kapitel 4: In keinem andern ist das Heil. Es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben durch den wir gerettet werden.

Vom Hinduismus.

Was dagegen der Hinduismus eigentlich ist, das kann man überhaupt nicht definieren. Mahatma Gandhi, der selber Hindu gewesen ist, hat gesagt, das eigentliche Wesen des Hinduismus besteht in der Beschützung der Kuh. Im Hinduismus spielt nämlich die Kuh eine große Rolle. Wenn ein Hindu stirbt, muss er im Sterben den Schwanz einer Kuh in der Hand haben. Das klingt für unsere europäischen Ohren ein bisschen merkwürdig. Bloß muss ich euch bitten, dass Ihr euch darüber nicht belustigt. Bedenkt bitte, dass im Rahmen des indischen Denkens hier gar nichts Komisches ist, das ist für die eine Frage von ganz großem religiösen Gewicht. Für den Hindu ist die Kuh heilig. Die ist so heilig, dass er niemals eine Kuh töten würde, da stirbt der Hindu lieber selber. Während heute in Indien Menschen zu Millionen verhungern, laufen in Indien 200 Millionen Kühe herum, die keiner zu schlachten wagt, weil dieses Tier als heilig  gilt.

Hier wird einmal der ganze Irrsinn des Heidentums deutlich, und außerdem der Unterschied zu Jesus. Der hat nämlich alle derartigen religiösen Gesetze abgeschafft. Jesus hat gesagt: der Mensch ist nicht für die Gesetze da, sondern die Gesetze sind für den Menschen da. Wenn die Gesetze den Menschen schaden, dann müssen die Gesetze eben im Namen der Liebe abgeschafft werden.

Dieses Wort „Liebe“ ist überhaupt der größte Unterschied zwischen Jesus und den anderen Religionen. Jesus redet von Liebe, von „Nächstenliebe“. Dieses Wort gibt es nur in der Bibel. In keiner anderen Religion der Welt und in keiner anderen Sprache der Welt kommt dieses Wort „Nächstenliebe“ überhaupt nur vor. Stellt euch mal vor, wie unsere Welt aussehen würde, wenn es dieses Wort nicht gäbe.

Ihr könntet heute Abend alle nach Hause gehen und braucht keinen Pfennig bei der Kollekte abzugeben. Was bedeutet das, dass hier in Chemnitz junge Menschen sind, die Geld geben für andere Menschen in einem anderen Land, die sie nie gesehen haben, die ihr nie sehen werdet, die euch völlig fremd sind. Das ist Nächstenliebe. Und mit den paar Mark, die ihr gebt, könnt ihr ein bisschen Liebe in diese kaputte Welt einbringen. Wie arm und wie leer wäre unsere Welt, wenn da nicht einer gekommen wäre, dieser Jesus, und gesagt hätte: Leute, habt den Nächsten lieb. Wie gesagt, in den anderen Religionen gibt es dieses Wort gar nicht.

Aber noch einmal zurück zum Hinduismus. Der Hinduismus hat keinen Stifter wie der Islam, er hat kein Bekenntnis oder Dogma wie das Christentum. Der Hinduismus hat auch nicht nur einen einzigen Gott, sondern er hat 330 Millionen Götter. Man kann aber als Hindu auch genauso gut Atheist sein. Spielt alles keine Rolle. Das Ziel des Hinduismus ist die sogenannte Selbsterlösung vom sogenannten Nichtwissen. Das erlösende Wissen kann man aber nur als Mann erlangen. Die Frau ist davon grundsätzlich ausgeschlossen, die Kastenlosen übrigens auch, das sind also in Indien ungefähr 70 Millionen Menschen. Also ich finde da wirklich besser, was in der Bibel steht. Dort steht: Ihr seid alle Gottes Kinder, Gott macht keinen Unterschied zwischen Diener und Herr, auch nicht zwischen Mann und Frau, verbunden mit Jesus Christus seid ihr alle eins[1]. Zwischen den Religionen und dem Christentum, da ist das Verständnis von Gott und von Welt so verschieden, dass überhaupt keine Rede davon sein kann, dass überall der gleiche Gott wäre. Also der Satz: im Grunde beten die Menschen überall den gleichen Gott an, ist eine dummdreiste Behauptung.

Vom Buddhismus.

Der Buddha zum Beispiel, der kannte überhaupt keinen Gott. Buddha war ein Königssohn. Er hat im sechsten Jahrhundert v. Chr. gelebt, war an der Gottesfrage überhaupt nicht interessiert. Er hat Gott nicht einfach abgelehnt, sondern für Buddha war Gott einfach nicht existent. Demzufolge sind die Buddhisten in Wirklichkeit Atheisten. Und da sie auch kein Gebet kennen, keine Seele, kein Jenseits, da muss man sogar fragen, ob der Buddhismus überhaupt eine Religion ist. Tatsächlich ist der Buddhismus eine Art Philosophie, und zwar eine pessimistische Philosophie. Das Ziel des Buddhismus ist das Nirwana, das heißt das absolute Nichts. Den schwierigen Weg dorthin, den können auch nur solche Leute gehen, die sich das eben leisten können, sich mit sowas zu befassen. Der normale Mensch, der seine Zeit mit Arbeit zubringen muss, der hat überhaupt keine Chance. Für die breite Masse ist das nichts.

Das ist bei Jesus genau umgedreht. Jesus sagt: jeder Mensch kann gerettet werden. Gerade die Armen, die Ausgegrenzten haben bei ihm die größte Chance. Je weiter unten einer steht, desto näher steht er Gott. Nun kann natürlich der Mensch mit so einer eiskalten Philosophie wie dem Buddhismus, an dessen Ende auch noch das Nichts steht, damit kann kein Mensch auf Dauer leben.

Weil der Mensch seinem Wesen nach eben religiös ist. Er muss etwas haben, was er verehrt, und wenn es Gott nicht ist, ist es eben irgendetwas anderes. Und so kam es eben, dass im Laufe der Zeit die Buddhisten den Buddha, für den es Gott nicht gab, zum Gott machten, den sie anbeten. Also wenn heute Buddhisten den Buddha als Gott anbeten dann geschieht das im genauen Gegensatz zu der Lehre dieses Mannes, der gesagt hat es gibt keinen Gott also gibt es auch kein Gebet also gibt es auch keine Priester. Soviel mal zum Buddhismus.


Vom Islam.

Ein paar Worte zum Islam. da fällt mir als erstes eine Geschichte ein aus der ehemaligen DDR. Honecker und Reagan sitzen beim Mineralwasser zusammen und sprechen über eine Frage, nämlich: was ist in deinem Land das größte Problem? Ronny sagt: Drogen, Kriminalität. Honey sagt: Islam. Wie bitte, sagt der Ronny, Islam, ich denke seid ein atheistisches Land. Wieso kann der Islam dein Problem sein? Erklär mal! Dann sagt der Honey: Na, die Partei is lahm, der FDGB is lahm, die Wirtschaft is lahm und so weiter und sofort.

Also jetzt im Ernst. Islam heißt auf Deutsch Unterwerfung, und zwar Unterwerfung unter Allah, so nennen die Moslems ihren Gott. Das ist ein Gott, den man nicht erkennen kann. Allah als Liebe oder gar als Vater zu bezeichnen, das ist für einen Muslim undenkbar. Allah ist unendlich fern. Und nicht mal nach dem Tode haben die Gläubigen mit ihm im Paradies Gemeinschaft. Allah ist nie zu erreichen. Der Islam kennt weder einen Erlöser noch eine Erlösungslehre. Übrigens auch die Stellung zu Frau ist äußerst problematisch. Mohammed, der Stifter des Islam, hatte elf richtige Frauen und vier Nebenfrauen – er hatte ja auch von Gott eine Spezialerlaubnis dafür, dass er so viele haben konnte. Im Islam ist die Frau nicht viel wert. Nach der Lehre des Islam hat die Frau keine Seele. Bis zum heutigen Tage dürfen die Frauen zum Beispiel den Gottesdienst dort nicht besuchen, brauchen die nicht, sind ausgeschlossen. Der Islam ist fatalistisch – Kismet, Schicksal, man kann nichts machen.

Für den Hinduismus ist das Leben hassenswert, er hat auch eine pessimistische Grundkonzeption. Für den Buddhismus ist das Lebensideal die Gelassenheit, und das Christentum ist gar nicht vorstellbar ohne Engagement, Aktivität. Und das alles widerspricht sich derartig, und lässt sich beim besten Willen nicht unter einen Hut bringen. Die Folge davon ist, dass alle Religionen auch wenn sie sich in der Theorie oft tolerant gebärden, in der Praxis intolerant sind. Jede sagt: nur ich habe die Wahrheit, nur ich weiß den richtigen Weg, nur ich kann die Menschheit zum Ziel führen. Und damit wären wir jetzt bei der

Dritten Möglichkeit: Alle Religionen sind mehr oder weniger falsch, nur eine ist wahr.

Aber welche? Wir Sind jetzt an dem Punkt angekommen, wo wir unsere „Miss Religion“ wählen müssen. Für mich ist jetzt allerdings der Punkt gekommen wo ich aufhöre, die Religionen miteinander zu vergleichen.

Was ich bisher gesagt habe, das hat der Information gedient, aber auf diese Weise findest du nie raus, welche Region die wahre ist. Und außerdem, das ist ja kein Geheimnis, rede ich zu euch als Christ. Ich brauche nicht mehr zu wählen. Ich kann auch gar nicht mehr wählen.

Nicht weil ich schon gewählt habe, sondern weil ich gewählt bin, es hat mich gepackt. D.h. das ist unkorrekt ausgedrückt, ich glaube nicht an ein „Es“, an das absolute Sein oder an den Urgrund des Seins, sondern ich glaube an eine Person, an Jesus Christus. Der hat mich gepackt. Der hat mich gerufen. Der hat mich akzeptiert. Der verlangt nicht von mir, so wie es die anderen Religionen verlangen, dass ich ständig ein religiöses Leistungssoll bringen muss. Ich muss ihm nicht immer beweisen, wie gut ich bin und dass ich ein As bin.

Sondern Jesus sagt: in Wirklichkeit bist du ein ganz durchtriebenes Aas. Sünder nennt die Bibel das. Eine totale Niete.

Aber für mich, sagt Jesus, bist du ein As, für mich bist du ein Trumpf, ich setze auf dich! Ich setze mein Leben für dich ein, ich liebe dich.

Wenn dir ein Mädchen oder ein Junge sagt: „Ich liebe dich“ – da fragst du nicht zurück: „Warum?“ Das wäre doch Irrsinn, wenn man auf eine solche Offenbarung mit der Rückfrage nach den Gründen antworten würde. Kein Mensch macht sowas. Ich kann dir deswegen jetzt auch nicht erklären, warum Jesus mich liebt. Weiß ich nicht! Er hat sich nie über seine Gründe geäußert. Ich weiß bloß, dass er mich liebt und dass er dich genauso liebt. Und ich sage dir: ohne Freundschaft mit Jesus, da lebst du am Sinn des Lebens vorbei. Du hast keinen Retter, keinen Erlöser, keinen, der dir deine Schuld vergibt, keinen Frieden.

Theos christliche Tüte.

Na  schön, wirst du sagen, woher weißt du das alles, kannst du das beweisen? Woran sehe ich, dass Jesus nicht bloß ein Philosoph oder ein Schwätzer ist wie die anderen? Woran sehe ich, dass Er anders ist als die anderen, dass Er etwas tut für unsereinen. Dass Er was tut, was die anderen nicht tun. Bisher waren das alles bloß schöne Worte, genau wie bei den anderen. Also mach mal deine christliche Tüte auf, zeig mal, ob bei dir mehr drin ist als beim Buddhisten oder beim Moslem.

Also gut: ich mache jetzt mal meine Tüte auf. Und ich zeige euch den Unvergleichlichen, der alles überragt, den Herrn der Welt, den Erlöser der Menschheit, den einzigen, der uns mit Gott ins Reine bringt. Den einzigen, der uns in den Himmel bringt. Den einzigen, der unser Leben in Ordnung bringt. Das heißt – Ihn selber kann ich euch gar nicht zeigen. Was ich euch zeigen kann, das ist sein Zeichen. Das kennt ihr alle. Das ist ein Kreuz. An diesem Kreuz hängt ein Mensch. Das ist der Mensch gewordene Sohn Gottes. Und der hängt hier – unschuldig. Aus einem einzigen Grund: weil er dich lieb hat. Und weil du ihm genauso viel wert bist. Weil er es nicht ertragen kann, dass du wegen deiner Schuld in Ewigkeit krachen gehst. Denn weil wir alle vor Gott nicht bestehen können, müssten wir eigentlich alle vor Gott getötet werden. Und die Strafe, die auf uns liegt, nimmt er auf sich. Deswegen hängt er hier. Einer muss ja die Schuld mal bezahlen, die auf deinem Leben liegt. Entweder bezahlst du sie in der Ewigkeit oder Er zahlt sie für dich. Und da sagt Er: ich mach das für dich. Lass es mich für dich machen. Und wenn du das glaubst, dann gilt für dich seine Zusage, nämlich: dir sind deine Sünden vergeben.

Und dieser Satz: dir sind deine Sünden vergeben, dieser Satz unterscheidet das Christentum von allen anderen Religionen. Zum Beispiel im Hinduismus wird gelehrt, wenn du deine Sünden los werden willst, musst du 35 Millionen Mal die Silbe „OM“ beten. Das ist überhaupt nicht zu schaffen. Das bedeutet, du musst selber deine Schuld aus dem Leben schaffen, und das schaffst du nicht! Und da kommt Jesus und sagt: du schaffst es nicht, aber ich schaff es für dich. Ich schaffe deine Schuld aus dem Leben. Wenn du willst.

Ein chinesischer Prediger hat einmal den Unterschied zwischen Jesus und den Weltreligionen in einer Geschichte dargestellt. Da ist ein Mensch in eine Grube gefallen. Und da kommt Konfuzius vorbei und geht bis an den Rand der Grube und guckt runter und sagt zu dem, der da drinnen sitzt: „Du armer Mensch! Wie konntest du nur so dumm sein, da rein zu fliegen. Ich gebe dir den guten Rat, wenn du da raus kommst – pass auf, dass dir das nie wieder passiert.“ Dann geht er weiter. Dann kommt ein buddhistischer Priester vorbei und sagt: „Es tut mir leid, wie ich dich leiden sehe. Ich würde dir gerne helfen, aber du müsstest mir entgegen kommen, denn irgendetwas zu deiner Errettung musst du auch beitragen.“ Aber der aus der Grube kann ihm nicht entgegen kommen. Da geht der Priester weiter. Dann kommt Jesus. Er steigt runter in die Grube, und Er hebt den Reingefallenen auf und hebt ihn auf seine Schultern und schafft ihn raus und reinigt ihn von seinem Dreck.

Siehst du: das ist Jesus. Das ist kein vornehmer Philosoph, der draußen spazieren geht und von oben herab gute Ratschläge erteilt. Sondern das ist einer, der sein Leben für dich gibt. Der von oben runter kommt, dorthin wo du bist, wo du mit deinen Problemen sitzt. Und der nicht schöne Worte über das Leiden macht wie der Buddha, sondern der das Leiden auf sich nimmt und mit uns teilt und für uns trägt. Er holt dich aus der Tiefe deiner Schuld.

Alle anderen Religionen haben um dieses Problem der Sünde drum herum geredet. Jesus ist daran gestorben. Ich frage mich, welchen Beweis der Liebe Gottes du eigentlich noch haben möchtest. Hast du schon einmal einen kennen gelernt, der an deiner Stelle für dich gestorben ist? Hast du schon einmal einen kennen gelernt, der für dich sein Leben geopfert hat? Also ich kenn da nur Jesus. Deswegen ist Er für mich die Nummer eins. Und du solltest, wenn du es bisher noch nicht getan hast, wählen. Und ich bitte dich: triff eine Entscheidung und bekehre dich und wähle Jesus und nimm Ihn als die Nummer eins in deinem Leben.

 

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[1] Z.B. Galater 3, 28 – Anm. des Schreibers