von Theo Lehmann
“Durch eines Menschen Sünde ist die Verdammnis über alle
Menschen gekommen.” (Römer 5, 18)
Nichts erregt mehr Widerspruch als die Lehre von der Erbsünde, dass alle
Menschen „von Mutterleib an voll böser Lust und Neigung sind und von Natur
keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott haben können" und
dass diese Sünde „alle die unter den ewigen Gotteszorn verdammt, die nicht
durch die Taufe und den Heiligen Geist wieder neu geboren werden" (Augsburger
Bekenntnis, Artikel 2). Empörter Aufschrei aller humanistisch gesinnten
Gutmenschen: Schluss mit dieser Miesmacherei des Menschen! Der Mensch ist gut!
Die Stunde der
Psychologen
Und dann passiert das Massaker von Winnenden. Jetzt sind
alle entsetzt und fragen: Wieso kann ein junger Mensch so etwas tun? Die ihn
kannten, sagen: Der war doch ein unauffälliger, guter Kerl, keiner hätte ihm so
etwas zugetraut. Nun schlägt die Stunde der Psychologen, die alle ihre
Erkenntnisse zur Hand haben. Aber eine Erkenntnis liegt auf der Hand: Es wächst
eine Generation heran, die noch nicht einmal über die Zehn Gebote feixen kann,
weil sie sie einfach nicht kennt. Was diese verlorene Generation braucht, ist
Gott. Gründe für die Wut, den Hass und Frust der jungen Leute gibt es genug. Es
gibt aber einen, der das in den Griff kriegen und „verlorene, verdammte
Menschen" (Luther) verändern kann, und das ist Gott. Das ist zu einfach?
Ja, so einfach ist das. Bekehrte Christen schießen nicht. Das ist zu kurz
geschossen? Na, dann machen wir so weiter wie bis-
her, ohne Gott und seine Gebote und Angebote, dafür mit zwei
Schulpsychologen an jeder Schule. Aber wenn die auch nichts von Gott wissen und
sagen? „Es geht ohne Gott in die Dunkelheit." - Diese Wahrheit ist vor aller Augen. Außer bei denen, die in ideologischer
Verblendung ihre Augen vor der Realität verschließen und „die Gott nicht kennen
wollen" (2. Thessalonicher 1, 8).
Theo Lehmann
Erschienen am: 18.03.2009 (idea spektrum)