Weil, Mai 2003. Thomas Jettel (Hilfen von : Packer, Tozer, Jantzen, Gibson)
Vorbemerkung:
Es
geht darum, WAS Gott ist: Person, einer, drei,
Eine Geist-Person, Leben, und WIE Gott ist (= Seine Eigenschaften): Groß
und Liebe und Licht. (Im Folgenden wird das in der Gliederung nicht
unterschieden.) Man kann weiter in Gruppen einteilen: 1. Die absoluten
(ausschließlichen) Eigenschaften (= in
Gott bleibende und ruhende Eigenschaften) = die, in denen wir Gott nicht
nachahmen können. Und 2. Die relativen Eigenschaften ( = die, in denen wir Gott
nachahmen können).
Im Folgenden wird das in der Gliederung aber nicht unterschieden.
Gliederung:
Einleitendes über die
Kenntnis Gottes
I. Gott ist Geist. (Über die
drei-eine Person Gottes)
II. Gott ist groß. (Über die
vierfache Größe Gottes)
Unveränderlich
Allwissend
Allgegenwärtig
Allmächtig
III. Gott ist Licht und
Liebe. (Über den zweifachen Charakter Gottes)
Gott ist Liebe. (gnädig und barmherzig, freundlich und geduldig)
Gott ist Licht. (heilig: wahr und wahrhaftig, treu und gerecht)
– kennen lernen (und mehr kennen lernen)
Gott will, dass wir stille werden und erkennen, dass Er GOTT ist! Ps. 46,11.
Das eigentliche Studium eines Christen gelte der Natur Gottes. Die höchste Wissenschaft, die erhabenste Vorstellung, … die je ein Kind Gottes voll ergreifen kann, sei der Name, die Natur, die Person, das Werk, das Handeln und das Vorhandensein des großen Gottes, den es seinen Vater nennt.
In der Betrachtung
des Göttlichen liegt etwas ungemein Erhebendes für den Geist. Es ist ein so
großer Gegenstand, dass all unsere Gedanken sich in seiner Unermesslichkeit
verlieren; so tief, dass all unser Stolz in seiner Unergründlichkeit untergeht.
Andere Gegenstände können wir fest umreißen und dann
anpacken, bei ihnen gehen wir selbstbewusst vor in dem Gedanken: „Na, bin ich
nicht klug?“ Geraten wir aber an diese Wissenschaft der Wissenschaften, so
bemerken wir, dass unser Lot nicht ausreicht, die Tiefe zu messen, und dass
unser Adlerauge den Gipfel nicht erreicht. So wenden wir uns ab mit dem
Bemerken, der Mensch sei eben doch kaum klüger als ein junger Esel, und mit dem
feierlichen Seufzer: „Ich bin halt von gestern und weiß gar nichts“.
Kein Gegenstand der Betrachtung ist geeigneter, den Geist zur Demut zu bringen, als der Gedanke an Gott ... Doch gleichermaßen, wie dieser Gegenstand den Geist demütigt, so erweitert er ihn auch. Wer oft an Gott denkt, hat einen weiteren geistigen Horizont als der, der immer nur auf seinem engen Globus herumtappt ...
Das Allerbeste für eine Erweiterung der Seele ist die Wissenschaft von Christus und seinem Kreuzestod und das Wissen um die Natur Gottes in der erhabenen Dreieinigkeit. Nichts wird die geistigen Fähigkeiten in größerem Umfang entfalten, nichts die menschliche Seele mehr erhöhen, als demütige, ernsthafte und andauernde Beschäftigung mit dem großartigen Gegenstand des Göttlichen. …
In der Betrachtung Christi, liegt ein Balsam für jede Wunde,
im Nachdenken über den Vater liegt Beruhigung für jedes Leid,
und im Wirken des Heiligen Geistes liegt Trost für jeden Schmerz.
Sollen Deine Sorgen sich verlieren? – und Deine Ängste versinken? Dann geh hin, wirf Dich in den tiefsten Ozean Gottes; verliere Dich in seiner Unermesslichkeit; und Du wirst Dich wiederfinden, wie nach einer kurzen Ruhepause, erfrischt und gestärkt. Ich kenne nichts, das der Seele so gut tut, das so die hohen Wogen von Sorge und Leid beruhigt, das so die Stürme der Prüfungen beschwichtigt, als gläubiges Bedenken des Göttlichen.
Das ist es, wozu ich Dich heute einlade.
– C.H, Spurgeon, 1855 (Zit.: J.I.Packer: „Gott erkennen“, Liebenzell 1982, S. 13 f)
Gottes großes Ziel mit den Menschen ist, dass sie erkennen, wer Er ist, und dass sie von dieser Erkenntnis überwältigt vor Ihm zerfließen und Ihn anbeten. Wahres Menschsein findet in der Erkenntnis Gottes letzte Erfüllung und Vollendung.
Jh 17,3: Das ist aber das ewige Leben, dass sie Dich, der Du allein wahrer Gott bist, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Pp 3,7 Jedoch die Dinge,
welche mir Gewinn waren, diese habe ich Christi wegen für Verlust [und Schaden] geachtet; 8 jawohl, und mehr: Ich bin daran, alles für Verlust
[und Schaden] zu achten wegen des übertreffenden Vorzuges, nämlich: Christus
Jesus zu kennen, meinen Herrn, dessentwegen ich in Bezug auf alles den Verlust [und Schaden] in Kauf nahm, und
ich achte es für Unrat, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm erfunden werde … 10 um zu kennen ihn
und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden …
2P 1,2 Gnade werde euch
vermehrt – und Friede – in Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn,
2P 3,18 Wachst aber in Gnade und
Kenntnis unseres Herrn und Retters: Jesus Christus. Ihm gebührt die Herrlichkeit jetzt und bis in den Tag der
Ewigkeit. Amen.
1Jh 5,20: wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist
und uns ein Denkvermögen gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen
Daher sollen wir auch für unsere Geschwister beten, dass Gott ihnen Weisheit und Licht gibt, IHN zu erkennen.
Ep 1,15 Deswegen lasse
ich …16: … nicht ab, für euch zu danken und euch in meinen Gebeten in Andenken
zu haben, 17 damit der Gott unseres Herrn, der Gott Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch
Geist der Weisheit und der Enthüllung gebe in Erkenntnis
seiner [selbst], 18 wobei die Augen
eures Denkens erleuchtet werden mögen, damit ihr wisst, welches die Hoffnung
seines Rufes ist, und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den
Heiligen ist, 19 und welches die
überschwängliche Größe seiner Kraft für uns – die Glaubenden – ist …
a. Sein Wesen: Seine Gegenwart, Sein Personsein, Sein Vatersein, Sein Dreieinheit, Seine Größe, Seine Vollkommenheit, Seinen Charakter
b. Sein Tun: Sein Planen, Regieren, Schaffen, Erlösen, Bewahren, Sein Tragen, Sein Wirken in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Beim Begriff „erkennen“ im AT schwingt „Beziehung / Erfahrung machen“ mit. Adam erkannte Eva.
In unserer Beschäftigung mit dem Wesen Gottes muss unser Ziel sein, nicht nur mehr theologisches Wissen anzustreben, sondern unsere Vertrautheit mit dem lebendigen Gott zu erweitern. Wir müssen danach trachten durch das Studium Gottes zu IHM selbst geführt zu werden, denn genau dafür hat Er uns Sein Wort, Seine Offenbarung, gegeben. Jede neue Wahrheit, die wir über Gott lernen, soll uns ins Gebet und in die Anbetung führen.
Ps 25: Der Herr zieht ins Vertrauen, die ihn fürchten. [o. des Herrn vertrauter Umgang ist für die, die ihn fürchten.]
Aber:
Warum? Bzw Wozu?
Um Gottes willen:
Darum ist es wichtig Gott kennen zu lernen. Gott hat Freude daran hat, dass seine Geschöpfe ihn kennen.
Hos. 6,6: „Ich habe Lust ... an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer“, sagt Gott
Jer 9,22‑23: wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, dass ich Jahwe bin, der Güte, Recht und Gerechtigkeit übt auf der Erde; denn daran habe ich Gefallen, spricht Jahwe.
Um Gottes willen:
Gott bekommt Ehre, wenn seine Geschöpfe ihn kennen.
Wer Gott kennt, denkt groß von Ihm und traut Ihm Großes zu (z.B. Dan. 3,15‑18).
Wer Gott kennt, wird Gott ehren, preisen.
Wer Gott kennt, wird Frucht bringen und so Gott verherrlichen:
Jh 15,7: Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt.
Um unsertwillen:
Ohne Gotteserkenntnis geht der Menschen verloren. Gott zu kennen ist die Eintrittskarte in den Himmel.
2Th 1,8: Wenn er mit Feuerflamme gerechte Vergeltung gibt denen die Gott nicht zu schätzen wissen und denen die der guten Botschaft unseres Herrn, der Botschaft Jesu Christi nicht gehorchen.
Gott zu kennen hilft uns vor Sünde bewahrt zu bleiben. Das
ist lebenswichtig, denn
die Sünde ist unser Tod.
1Kr 15,34: Erwacht zu Gerechtigkeit und sündigt nicht, denn etliche sind über Gott in Unkenntnis. Zu eurer Schande sage ich es.
Diese Christen waren in Unkenntnis über Gott. Wenn wir wenig Erkenntnis haben von unserem Gott, dann stehen wir in Gefahr in die Versuchung zu kommen und zu fallen.
Unsere Gottesvorstellung prägt unser Denken, Reden und Handeln. Je erhabener unsere Vorstellung von Gott ist, desto mehr wird dies Einfluss haben auf die Heiligkeit unseres Wandels und auf die innige Vertrautheit unseres Umgangs mit Ihm.
Dies ist wo wichtig, weil Gott will, dass wir ihm (wieder) ähnlich werden. ®
Wer Gott kennt, wird sich stark erweisen und das wird sich in Taten ausdrücken, die Gott Ehre bringen. Dan. 11,32: das Volk, das seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen und entsprechend handeln.
vgl. Kol 1,9-11: … indem
ihr … zur Erkenntnis Gottes hin wachset, [und so] in aller Kraft nach der Macht
seiner Herrlichkeit gekräftigt werdet zu aller Ausdauer und Geduld mit Freude.
Und das können wir nur, wenn wir ihn mehr kennen. Wir können uns nicht an etwas Herrlichem erfreuen, wenn wir es nicht kennen.
Gott zu kennen ist für uns Menschen die höchste Freude und Ruhm. Es gibt für den Menschen nichts Erhabeneres und Köstlicheres als Gott zu erkennen
Ps. 73,25‑26: Wen habe ich im Himmel? Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde. 26 Vergeht mein Fleisch und mein Herz, meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig.
Ps.16,2: Ich habe zum HERRN gesagt: «Du bist mein Herr; es gibt kein Glück für mich außer dir»
Es gibt uns mehr Freude, Ergötzen und Zufriedenheit als irgend etwas anderes.
Man muss den kennen, den man lieben will.
1Jh 4,8 Wer nicht (im fortdauernden Sinne) liebt, hat Gott nicht kennen gelernt, weil Gott Liebe ist.
Gott will, dass wir mit Erkennen und Lieben beschäftigt sind. Je mehr wir von Gott erkennen, desto inniger werden wir ihn lieben; je mehr wir Ihn lieben, desto mehr werden wir Ihn erkennen. (Gott erkennen und Gott lieben gehören aufs Engste zusammen.)
Jh 14,21: Wer meine Gebote hat und sie bewahrt [und hält], der ist es, der mich liebt; und wer mich liebt, … den werde ich lieben und ich werde mich ihm offenbar machen.
Das Ziel ist: Gott zu kennen und so Christus ähnlich werden.
Zu sein wie Christus, das ist unser Lebensbestimmung! Und dazu brauchen wir Gotteserkenntnis.
Man muss den kennen, dem man ähnlich werden will.
Über Jesus Christus, der das Ebenbild Gottes ist, sollen wir wieder Ebenbild Gottes werden!
Rm 8,28f: Wir wissen
aber: Denen, die Gott lieben, wirkt alles zusammen zum Guten, denen, die gemäß
Vorsatz gerufen sind, weil er die, die er im Voraus kannte, auch im Voraus
bestimmte, seinem Ebenbilde, dem Sohne, gleichgestaltet zu sein,
Gott wusste im Voraus, wer sich rufen lassen würde. Und für die, die sich rufen lassen würden hatte er eine Bestimmung: Christus gleichgestaltet zu sein! Das ist der Sinn meines Lebens!
Als Christen sind wir schon in diesem Bilde geschaffen worden (Wiedergeburt) Eph. 4; dieses Bildnis soll nun wachsen.
Es gibt 4 Ebenbilder Gottes: Adam, Jesus Christus, der erlöste Mensch am Ziel, die Gemeinde als ganzer „Mensch“ (Ep 2,15).
Deine Gotteserkenntnis wird deine Ethik prägen.
Vgl. das Bsp der Moslem: Weil ihr Allah nicht treu ist/sein muss, sondern lügen darf, lügt auch der Moslem (wenn es seines Erachtens der Sache des Islam nützt). Weil aber Allah wegen der mangelnden Treue nicht vertrauenswürdig ist, weiß ein Moslem nicht, was echtes Vertrauen ist.
Daher ist es so wichtig, dass wir Gott erkennen. Beim Bibelstudium (in der Stillen Zeit oder sonst) ist daher die wichtigste Frage: „Was lerne ich in diesem Text über Gott, Jesus Christus oder den Heiligen Geist?“
Man kann Gott und sein Denken nicht ergründen.
Jes. 40,28: Weißt du es nicht? Oder hast du es nicht
gehört? Ein ewiger Gott ist Jehova, der Schöpfer der Enden der Erde; er ermüdet
nicht und ermattet nicht, unergründlich ist sein Verstand [o: seine
Intelligenz].
Mt 11,27: niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn,
Wir sind daher auf Offenbarung angewiesen.
Mt 11,27E: - und wen ihn der Sohn will offenbaren.
Aber diese Offenbarung hat Grenzen.
Heute und in der Zukunft;
denn wir werden nie Gott sein.
(Ewig bleibt eine unendliche Kluft zwischen Geschöpf und Schöpfer.
1M 1
Rm 1.
Die allgemeine Geschichte Gottes mit der Welt
Die persönliche Geschichte Gottes mit einzelnen Menschen
Gottes Wort. Wenn Gott uns nicht sich geoffenbart hätte, könnten wir ihn nicht erkennen. Die klarste Gottesoffenbarung haben wir in der Bibel. Die Bibel als Mittel, um Gott besser kennen zu lernen. (Wir werden Gott nicht kennen lernen, wenn wir nicht die Bibel lesen.)
1Kr 2,11f. Der Heilige Geist als Mittel, um Gott besser kennen zu lernen. (Der Heilige Geist ist uns gegeben worden, damit wir Gott besser kennen lernen können.)
Das Gebet als Mittel, um Gott besser kennen zu lernen. Ep 1 für mich selber, für andere. Und dann der direkte Umgang mit ihm.
Den Leib Christi. Z. Bsp. Ep 3,16ff
§
Ablenkung
(durch das Diesseitige: Materialismus/Habsucht = Götzendienst)
§
Falscher
Gebrauch unserer wertvollen Zeit.
Gott ist Geist. Jh 4,24
Gott definiert, was Person ist, nicht wir. Gott hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen, nicht der Menschen hat Gott nach seinem Bild geschaffen. Gott ist (die einzige) vollkommene Person. Wir Menschen sind stark begrenzte Personen.
Eine
Person hat
1. Denken (mit Selbstbewusstsein
und Selbstbestimmung)
2. Empfinden
3. Wollen
Gott ist eine Person mit unbegrenztem Denkvermögen, mit Empfinden und Wille (wie wir, d.h. wir wie er).
Gott weiß, was er ist (= er ist sich seiner selbst bewusst) 2M 3,14: Ich bin, der ich bin. Er kennt sich völlig. 1Kr 2,11 Jes 45,5. Er weiß um seine Einzigartigkeit: „Außer mir gibt es keinen Gott.”
Gott tut, was er will (=
er bestimmt selbst): Hi 23,13: Doch Er bleibt sich gleich, und wer
will ihn davon abbringen? Was er will, das tut er.
Rm 9,11 und Ep 1,11: Er plant
Er sieht, hört, kennt: 2M 3,7
Er fühlt: 1M 6,6: und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.
Er will, spricht, denkt, plant, eifert (2m 20,5), leidet mit, schafft, erhält, bewahrt, trägt, lenkt, richtet und regiert.
Eine Geistperson.
Person
sein heißt nicht notwendigerweise so einen Leib haben.
Gott ist nicht leiblich, nicht physisch.
Aber der Gott, der uns geschaffen hat, kann unsere Sprache sprechen, er versteht uns und er gebraucht unsere Ausdrucksweise. Er sieht, hört, spricht, streckt seine Hand aus, ... vgl. Ps 18 Nase, ... (Anthropomorphismen)
Die Aussagen der Bibel über Gott sind oft „anthropomorph“ ‑ d.h. sie beschreibt Gottes Eigenschaften und sein Verhalten oft in Begriffen, die wir gewöhnlich für Menschen gebrauchen.
„Die
Bibel ist voll mit solchen Anthropomorphismeu: Gottes Arm, Seine Hand, Seine
Finger, Gottes Hören, Sehen, Schmecken, Seine Freundlichkeit, Sein Zorn, Seine
Reue, Sein Lachen, Seine Freude usw.
Der
Grund, warum Gott in dieser unserem Leben entnommenen Sprache zu uns über sich
selbst spricht, liegt darin, dass diese Sprache uns am ehesten einen Begriff
von Ihm vermitteln kann. Er ist eine Persönlichkeit ‑ und auch wir sind
es in einer in der Schöpfung einzigartigen Weise. Von allen irdischen
Geschöpfen ist nur der Mensch „nach Gottes Bild und Gleichnis“ geschaffen. Da wir nun Gott näher stehen als jedes andere
uns bekannte Wesen, ist es weniger irreführend, dafür aber informativer, wenn
Gott uns in menschlicher Sprache einen Einblick in Sein Wesen gibt, als wenn Er
sich eines anderen Mittels bediente.“ (J. I. Packer, 1551)
Er gebraucht Bilder:
· Licht (2. Sam. 22,29; Ps. 27,1; Jes. 10,17; Jh 8,12; Off.1,16; 23) = Wegweisung
· Sonne (Ps. 84,12) = Wärme, Leben,...
· Schild (Ps. 84,12) = Schutz
· Wohnung (5M 33,27; Ps. 9,10; Ps 18,3; Ps. 27,4.5; Ps. 57,2; Ps. 61,5; Ps. 71,3; Ps. 91,1.2; Ps. 94,22; Jes. 25,4; Jes. 32,2) = Geborgenheit, Gemeinschaft
· Fels (1. Sam. 2,2; Ps. 18,2). = Festigkeit, Beständigkeit, Treue, Schutz
Ob
Gott eine in sich Gestalt/Form hat, muss offen bleiben. Jedenfalls:
Er hat sich in Christus geoffenbart und Gestalt angenommen.
d.h., was unsere physischen Augen betrifft.
D.h. wir in unserem Fleisch können Gott nicht so sehen wie er ist.
1T 6,16: der allein Unsterblichkeit hat und in einem unzugänglichen Licht wohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann, dem Ehre und ewige Macht gebührt! Amen.
1T 1,17: Aber dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, gebührt Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeiten. Amen.
D.h., solange sie als Menschen in ihrer Niedrigkeit hier auf Erden leben.
Heb 11,27: als sähe er den Unsichtbaren
Rm 1,20: denn seine Unsichtbarkeiten – seine immerwährende Kraft und auch seine Göttlichkeit – werden von der Erschaffung der Welt an am Gemachten mit dem Denksinn geschaut:
1Jh 4,12: Niemand (d.h., keiner von den Menschen auf Erden) hat Gott je angeschaut.
Jh 1,18: Niemand hat Gott je gesehen – d.h., niemand von den Menschen hat ihn letztlich und ganz so gesehen, wie er im tiefsten Wesen ist.
Die Engel sehen ihn täglich: Mt 18,10: denn ich sage
euch, dass ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters, der im
Himmel ist, ansehen
Mose fürchtete sich, Gott anzusehen: 2M 3,6. Und Gott sagte ihm:
2M 33,20: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben. – nachdem Mose ihn gefragt hatte: „Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen!” ® Gottes Herrlichkeit können wir nun begrenzt wahrnehmen. 2M 34,5-8.
Doch:
Vgl. Off 4,2-3 und Hes 1. Der Thronende Selbst wird nicht beschrieben, weil die Seher keine näheren Angaben machen können.
Er ist unbeschreibbar.
Daher das Bilderverbot: Weil nichts mit ihm zu vergleichen ist.
Er ist einzigartig. Wir haben nichts Vergleichbares.
2Kr 3,18: Wir aber, alle, schauen mit entschleiertem Gesicht in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn und werden in dasselbe Bild verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit….
1Jh 3,6: Jeder der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn kennen gelernt. D.h., wer ihn kennen gelernt hat, hat ihn „gesehen“ – mit den inneren Augen.
Jh 14,9: Wer Jesus gesehen hat, hat den Vater gesehen: d.h. seine Art.
Ps 17,15 :15 Ich aber, ich werde dein Angesicht schauen
in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bild.
Off 22,4: Sie werden sein Angesicht sehen.
Mt 5,8: Die Reinen im Herzen werden Gott schauen.
Hi 19,26-27: b 19:25 Doch ich weiß: Mein Erlöser lebt; und als der letzte wird er über dem Staub stehen. 26 Und nachdem man meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen. 27 Ja, {ich} werde ihn für mich sehen, und meine Augen werden <ihn> sehen, aber nicht als Fremden. Meine Nieren verschmachten in meinem Innern.
Hi 33,26: Er wird zu Gott flehen, und Gott wird ihn wohlgefällig annehmen, und er wird sein Angesicht schauen mit Jauchzen; und Gott wird dem Menschen seine Gerechtigkeit vergelten.
1Jh 3,2: Aber wir wissen: Wenn er offenbar wird, werden wir ihm gleich sein, weil wir ihn sehen werden, so wie er ist.
Wie im Paradies: 1M 3,8.
= erscheint = Theophanie
Im AT sahen Mose, Jesaja, u.a. etwas von seiner Herrlichkeit.
Allerdings in einer gewissen Verhüllung:
Z. Bsp. von hinten: 2M 33,23: du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht soll
nicht gesehen werden. V.
on hinten: D.h. Du wirst mir nachsehen dürfen. – Wenn Gott irgendwo gewesen ist, dann erkennt man das im Nachhinein. Wenn Gott irgendwo gewesen ist, dann kann man das hinterher erkennen.
Vgl. Jh 3,8. vgl. Wind. An den Auswirkungen kann man feststellen, dass der Geist hier war.
Jes 6,1 und 5: (Saum seines Gewandes)
Im Todesjahr des Königs Usija, da sah ich den Herrn
sitzen auf hohem und erhabenem Thron, und die Säume <seines Gewandes>
füllten den Tempel. 2 … 5 Da sprach ich: Wehe mir, denn ich bin verloren. Denn
ein Mann mit unreinen Lippen bin ich, und mitten in einem Volk mit unreinen
Lippen wohne ich. Denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen,
gesehen.
Vgl. Ri 6,22; 13,3.6..22: Der Engel Jahwes in Gestalt eines Mannes. (V. 6.10)
Weil Gott unsichtbar ist, sollen wir uns kein Bild von ihm machen.
5M 5,15ff
5M 34,10
4M 12,6-8
2Kg 19,35
Warum auch kein Bild von Jesus
Christus?
Weil er uns im Herzen eines malt. Und dieses im Herzen ist verbesserungsfähig, das physischen nicht. Das physische prägt sich ein und stört das innere, geistliche.
Es gibt auch eine Offenbarung des Heilige Geistes: Die Taube Jh 1,32.
1Jh 5,20: wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Denkvermögen gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn, Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Off 4,6 Und
inmitten des Thrones und rings um den Thron waren vier lebende
(Wesen) …, voll [und überdeckt] mit Augen vorne und hinten. … 8 Und die vier lebenden (Wesen) hatten jedes
sechs Flügel, … 9 Und [jedes Mal] wenn die lebenden (Wesen) Herrlichkeit und Ehre und
Dank geben werden dem, der auf dem Throne sitzt, der in alle Ewigkeiten lebt, 10 werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen
vor dem, der auf dem Throne sitzt, und den anbeten, der in alle Ewigkeiten lebt
[w: den Lebenden in alle Ewigkeit], und werden ihre Kronen vor dem
Throne niederwerfen und sagen: 11 „Würdig bist
du, Herr, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Kraft, weil du
alle Dinge schufst, und zu deinem Willen sind sie da und wurden sie
geschaffen.”
Er ist nicht tot. Ja, er ist der einzige, von dem man im wahren sinne des Wortes sagen kann, dass er lebt. Denn der Mensch ist tot in Sünden. Und wer wiedergeboren ist, lebt nur deshalb, weil Jesus Christus und Gott lebt (Jh 14,19: weil ich lebe, werdet auch ihr leben)
Er existiert durch sich selbst, ist selbstexistent. (2M 3,14: ich bin, der ich bin)
Jh 5,26: gleichwie der Vater Leben hat in sich selbst, so gab er auch dem Sohn Vollmacht, Leben zu haben in sich selbst
Ps 36,10: Bei dir ist die Quelle des Lebens
Gott ist unabhängig von Lebensquellen. Er ist die Quelle von allem.
Gott hat alles in sich,. Er hat das Leben in sich. Er selber ist Leben: Joh 1,4-5; Joh 14,6; 1.Joh 1,1ff;
Daher auch kann er aus dem Nichts schaffen.
Jos 3,10: Daran sollt ihr erkennen, daß ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist
1Sa 17,26: Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister da, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt ?
Ps 84,3: Es sehnt sich, ja, es schmachtet meine Seele nach den Vorhöfen des HERRN, mein Herz und mein Leib, sie jauchzen dem lebendigen Gott <entgegen>.
1Th 1,9: und wie ihr zu Gott umkehrtet, von den Götzen
weg, um einem lebenden und wahren Gott zu dienen
Off 7,2; Ps 115,2ff; Ag 14,15
Jer 17,13: Hoffnung Israels, HERR! Alle, die dich verlassen, werden zuschanden werden. - Und die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben werden; denn sie haben den HERRN, die Quelle lebendigen Wassers, verlassen.
Gott gibt allen und kann doch von nichts und von niemand bereichert werden.
Rm 11,35: „Wer gab ihm zuvor, und es wäre ihm zu vergelten?” {Hi 41,3} 36 – denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm gebührt die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Selbst das unendlich kostbare Werk unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus ‑ sein Leiden und Sterben am Kreuz ‑ fügte zum Wesen und zur Herrlichkeit Gottes nichts hinzu (Es offenbarte es lediglich!) Nachdem Gott für uns das Versöhnungswerk vollbracht hatte, war er (als Gott!) nicht herrlicher und größer in seinem Wesen als vorher.
Gott war nicht gezwungen, Mensch zu werden und das Erlösungswerk zu vollbringen, um selber herrlicher zu werden. Aber Gott offenbarte uns diese seine große Herrlichkeit und Liebe durch sein Werk am Kreuz.
Gott selbst ist als einziger von nichts und von nichts und niemandem abhängig.
Im Gegenteil: Von ihm hängt alles ab.
Wir Geschöpfe existieren durch Ihn. Daher sind wir in allem von Gott abhängig.
Hi 34,14f: Wenn er sein Herz nur auf sich selbst
richtete, seinen Geist und seinen Odem an sich zurückzöge, würde alles Fleisch
insgesamt verscheiden, und der Mensch zum Staube zurückkehren.
Er ist keiner Bedingung unterworfen.
Er ist sich selbst Gesetz.
Er ist niemandem unterworfen und niemandem Rechenschaft schuldig.
Er ist niemandem verantwortlich.
Er ist frei. Kann tun, was er will.
Er ist keiner Beeinflussung unterworfen. Er kann von niemandem manipuliert oder geprägt werden.
In nichts ist Gott von uns abhängig; in allem sind wir von ihm abhängig.
Ag 17,25: „als bedürfe er etwas“
Alles, was Gott ist, ist er in sich selbst.
Gott hat alles und kennt keine Bedürfnisse. Er braucht nichts! Er braucht nichts und niemanden, um glücklich zu sein.
Als Gott schuf, änderte er sich nicht in seinem Wesen. Er stand auch unter keinem Zwang, etwas zu erschaffen; er hatte es nicht nötig, zu erschaffen. Er schuf, einfach um seine eigene Herrlichkeit zu offenbaren: Aus Liebe!
Er hatte das nicht nötig, aber er wollte es so! (Eph. 1,11: der alles nach dem Ratsbeschluss seines Willens wirkt.).
Gott kennt kein „Ich muss“, sondern nur „Ich will“.
Gott braucht weder Unterstützung noch Verteidiger. Er ist auf niemanden angewiesen.
Er braucht mich nicht. Er kommt auch ohne uns gut zurecht.
Du tust Gott keinen Gefallen, wenn du ihm dein Leben übergibst. Denn alles gehört ohnehin Gott – die Erde und alle Menschen darauf. Ps 24: Die Erde ist des Herrn und was auf ihr ist.
Der Mensch ist das einzige Geschöpf Gottes, das meint,
Gott sitze ständig da und bewundere ihn. – Mark Twain
Gottes Fülle kennt keinen Mangel.
Rm 11,34‑35: Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist Sein Mitberater gewesen? Oder wer hat Ihm vorher gegeben, so dass es ihm vergolten werden müsse?
Gott ist auf nichts angewiesen, er genügt sich selbst und existiert aus sich selbst.
§
Unsere Anbetung hat er nicht nötig, denn er ist
ruhmreich genug in sich auch ohne unser Loben und Preisen. (Neh. 9,5b: Und
man preise deinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm!)
§ Auch unser Gehorsam „nützt“ ihm nichts (Lk. 17,10). Er hat keinen Profit davon, wenn wir ihm gehorchen (Hiob 35,7: Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand?) Gott wird auch nicht geringer, wenn Menschen ihm ungehorsam sind oder ihn sogar lästern (Hiob 35,6: Wenn du sündigst, was kannst du ihm damit antun?).
Durch die Schöpfung wurde Gott nicht herrlicher oder „glücklicher“. Er war vollkommen gesegnet und erfüllt durch sich selbst, ehe das erste Geschöpf ins Leben gerufen wurde. Wenn es Gott gefallen hätte, hätte er in aller Ewigkeit allein bestehen können, ohne seine Herrlichkeit seinen Geschöpfen bekannt zu machen; und dabei hätte er seiner Herrlichkeit nicht den geringsten Abbruch getan.
Gott ist der „(glück)selige Gott“
1.Tim. 1,11: … nach der guten Botschaft der Herrlichkeit des seligen Gottes
1T 6,14f: bis zur Erscheinung unseres Herrn, bis zur Erscheinung Jesu Christi, 15 die zu seinen Zeiten zeigen wird der selige und alleinige Kraftinhaber, der König der Regierenden und Herr der Herrschenden.
Gottes Freude ist ein Merkmal seiner Liebe. Da Gott Liebe ist, entspricht all sein Handeln seinem „Wohlgefallen“ (Eph. 1,5.9.11).
Z. Bsp. an der Schöpfung: Ps. 104,31 „Der Herr freut sich an seinen Werken!“; vgl. 1M 1,31).
Spr. 8,31: „Ich spielte auf dem weiten Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern).
Zeph. 3,17: „Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel.“
vgl. 5M 30,9
Jes. 62,4‑5; 65,19
Jer. 32,41: ich werde meine Freude an ihnen haben, ihnen Gutes zu tun
Lk. 12,32: Fürchte dich nicht länger, du kleines Herdchen, weil eurer Vater Wohlgefallen hatte, euch das Königreich zu geben.)
Lk. 10,21: „…und es Unmündigen enthülltest. Ja, Vater! – weil es so vor dir ein Wohlgefallen war.
Lk. 15,7.10.24: V. 7: Ich sage euch: Auf diese Weise wird Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut.
Gottes größte, unaussprechliche und für uns nie erfassbare Wonne findet er ununterbrochen in seinem geliebten eingeborenen Sohn:
Mt. 3,17: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.” Vgl. Mt 12,18; 17,5; Kol. 1,19.
Diese Liebes‑ und Glücksbeziehung können wir Menschen nur erahnen. Selbst in der Ewigkeit werden wir in diese intime Beziehung zwischen Vater und Sohn nie ganz hineinzuschauen vermögen, da wir auch dort nur begrenzte Wesen bleiben. Der Unterschied zwischen uns, den Geschöpfen und ihm, dem Schöpfer wird für immer unendlich groß bleiben.
Da Gott ein Gott der Freude und der Glückseligkeit ist, will
er auch, dass seine Heiligen mit Freude erfüllt sind (Ps. 40,17; Jes. 65,19ff; Sac 9,6; Zep 3,14;
Mal. 3,20, Lk: 6,23; Jh 15,11; Phil. 3,1; 4,4; 1.Thes. 5,16; 1.Petr. 4,13; Off.
12,12 uva.)
Er ist immer derselbe von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Er ist ewig in beide Richtungen:
§ Ohne Anfang und
§ Ohne Ende, unendlich: unsterblich. Er stirbt nie.
Jes 57,15: Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt, und dessen Name der Heilige ist:
Gott ist „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Ps 90,2)
Er ist der Erste und auch der Letzte: Jes 41,4: Der die
Generationen/Geschlechter ruft von Anbeginn. Ich, der HERR, bin der Erste, und
bei den Letzten bin ich derselbe.
Gott begann nie zu existieren (Offb 4,8 „der, der war und der ist und der kommt“). Er ist der ewige „Ich BIN“ (JHWH).
Gott hat keinen Ursprung, er war von Anfang an (1M 1,1; Jh 1,1).
Hab 1,12: Bist du nicht von alters her, Jahwe, mein Gott, mein Heiliger?
Jh
1,1 „Am Anfang war das Wort, und das Wort war zu Gott hin gewandt, und das Wort war Gott. 2 Dieser war am Anfang zu Gott hin gewandt. 3 Alles entstand durch ihn, und ohne ihn entstand auch nicht
eines, das entstanden ist.“
Es gab eine „Zeit“, da es nichts anderes gab als nur Gott, aber es gab nie eine „Zeit“, da Gott nicht war.
Er ist der einzige, der wirklich ewig ist (in Richtung der Vergangenheit).
Was einen Anfang oder Ursprung hat, kann nicht Gott sein.
Für das menschliche Denken ist alles, das keinen Anfang hat, unbegreiflich. Wir müssen es im Glauben annehmen.
Er ist der einzige, der Unsterblichkeit in sich selbst besitzt:
1T 6,16: der allein Unsterblichkeit hat und in einem unzugänglichen Licht wohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann, dem Ehre und ewige Macht gebührt! Amen.
Ps 102,28(27): Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht.
Leben an sich ist etwas Göttliches und kann per Definition nicht endlich sein.
Jesus Christus: Heb 7,3 „nicht Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohn Gottes ähnlich gemacht“
Jes 9,6: Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Throne Davids und in seinem Königreich,
Er ist unendlich. Diese Eigenschaft Gottes ist für unseren begrenzten Verstand unmöglich zu erfassen.
Weil Gott unendlich, ist, können wir vermuten, dass Gott unendlich viele Eigenschaften besitzt, die er uns nicht geoffenbart hat und die wir auch gar nicht begreifen würden.
Durch unsere Beziehung zu Gott bekommen wir und unser Tun Ewigkeitscharakter.
Alles, das wir – im Willen Gottes – für ihn und aus ihm heraus tun, bekommt Ewigkeitswert und wird Ewigkeitsfrucht bringen für Jesus Christus. Pp 1,10.
„Über die drei Personen der Gottheit nachzusinnen ist wie in Gedanken durch den Garten Eden zu gehen und auf heiligen Boden zu treten. Unser ernsthaftestes Bemühen, das unbegreifliche Geheimnis zu erfassen, wird stets vergeblich sein; nur tiefste Ehrfurcht kann es vor tatsächlicher Anmaßung bewahren.“ (Tozer)
Die Lehre von der Dreieinheit Gottes ist eine Wahrheit, die mit dem Herzen aufgenommen wird, nicht mit dem Verstand. Niemand erkennt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes (1.Kor. 2,11). Niemand kann die Tiefen Gottes erreichen oder die Vollkommenheiten des Allmächtigen ergründen (Hiob 11,7). Gott ist so erhaben, dass wir ihn ‑ in der Tiefe seines Wesens ‑ nicht erkennen können (Hiob 36,26). Daher ist auch die Wahrheit von der Dreieinheit Gottes nur dem Glauben und der Liebe zugänglich, nicht aber der Vernunft! Ein Christ wird diese Wahrheit über das Wesen Gottes, der drei und eins zugleich ist, demütig und in Ehrfurcht annehmen, auch wenn er sie für seinen Verstand ein Geheimnis bleibt.
5M 6,4: Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig [o: ist ein einiger Jahwe]. Es gibt nur einen Gott.
In
dreierlei Hinsicht ist Gott einer:
Gott
ist eine Kategorie/Gattung. Aber er ist der einzige in dieser Kategorie, es
gibt keinen zweiten von dieser Sorte.
D.h.
er ist der Einzige
„Ich bin Jahwe und sonst ist keiner. Außer mir gibt es keinen Gott, außer mir gibt es gar keinen. Ich bin Jahwe, und sonst keiner!“ Jes. 45,5‑6
(vgl. Jes. 45,14.18.21.22; 46,9; 5M 6,4; 1.Tim. 2,5).
Wenn es zwei (oder mehr) Götter gäbe, so wären sie nicht „Götter“.
Wenn es noch einen zweiten Gott gäbe, der ihm ebenbürtig ist, dann wäre Gott nicht mehr Gott; dann wäre er nicht der Souveräne, Unumschränkte, Höchste, Allmächtige, Unbegrenzte, Allgegenwärtige, der alles tun und lassen kann, was ihm beliebt; dann wäre er unfrei, abhängig, begrenzt und eingeschränkt. Die Lehre, dass es mehrere Götter gebe, ist ein Widerspruch in sich selbst. (Wenn die Bibel an manchen Stellen von „vielen Göttern“ spricht, meint sie damit Götzen. 1.Kor. 8,5‑6)
D.h.
er bleibt derselbe Gott, er ist unwandelbar. Er ändert nicht seine Art.
Jes 41,4: Der die Generationen/Geschlechter ruft von
Anbeginn. Ich, der HERR, bin der Erste, und bei den Letzten bin ich derselbe.
Ich
– als Mensch - habe mich geändert (Baby, kl. Junge, Schüler, Student, Ehemann,
Vater, alter Mann.)
Er
ist heute genau derselbe, der er 2 Millionen Jahre vor Adam war. Nicht: er war
Vater wurde dann Sohn und dann Geist.
Heb
13,8 Jesus Christus gestern heute und in Ewigkeit derselbe. Der, der er immer
war.
Einheitlich, unzusammengesetzt, eins.
Er kennt keine Disharmonie in sich. Ist nie schizophren, innerlich gespalten, nie mit sich uneins.
Jh 10,30 „Ich und der Vater sind eins.“ – sowohl in der Person wie auch in Wollen, Denken und Handeln und Empfinden.
Vgl. auch Jh 5,19ff.
D.h. eine Dreieinheit: Vater - Sohn - Heilige Geist; (Tri-unität)
Nicht verschiedene Seinsweisen derselben Person. d.h.: Nicht dass aus dem Vater der Sohn wurden und aus dem Sohn der Heilige Geist.
Gott ist einer im Wesen, wird aber in der Heiligen Schrift als eine Mehrheit in Personen dargestellt.
Christus sprach über den Vater, den Hl. Geist und sich selbst in der Mehrzahl.
In Jh 14,15‑17 verhieß der Herr seinen Jüngern, dass der Hl. Geist zu ihnen kommen werde und in ihnen bleiben werde,
In Jh 14,23 sprach er von dem Vater und sich selbst: „WIR werden zu ihm (= zu jedem Jünger) kommen und Wohnung bei ihm machen“.
Als ihn die Jünger ‑fragten „Zeige uns den Vater“, antwortete der Herr ihnen: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ und „ich bin in dem Vater und der Vater ist in mir“ (Jh 14,7‑11)
Hinweise, dass es eine Mehrheit in der Gottheit gibt, finden wir schon im AT:
1M 1,26 lasst uns Menschen machen in unserem Bild
1M 3,22 geworden wie unsereiner
1M 11,7 lasst uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren
Jes 6,8 wen soll ich senden und wer wird für uns gehen
Ps. 45,7‑8 (vgl. Hebr. 1,8): Gott wurde von Gott gesalbt
Jes 48,12-16: Höre auf mich Jakob, und du Israel, mein Gerufener: Ich bin derselbe,
ich bin der Erste und auch der Letzte. Ja meine Hand hat die Erde gegründet,
und meine rechte Hand die Himmel ausgespannt“ (d.h. Gott selbst spricht.)
V. 16: Naht zu mir (d.i. dem Schöpfergott)
und hört solches: Nicht im Verborgenen habe ich von Anfang an geredet; seit
dem es geschehen ist, bin ich da, Und nun hat mich Jahwe, der Herr, und sein
Geist gesandt.
Der Schöpfer spricht, und zwei haben ihn gesandt: Jahwe und sein Geist. Der Gesandte Schöpfer muss daher die zweite Person der Gottheit sein. (Vgl. Jes 61,1-2)
Ps. 110,1 (vgl. Mt 22,42‑46): „der HERR sprach zu meinem Herrn …“
1M
22: Der Engel Jahwes ist Gott und ist ein Engel von Gott. Vgl. 1M 31,11-13; 1M
18,2ff.20! 25ff
Mt 28,19: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes
Die vollkommene Offenbarung über Gott als Vater, Sohn und Hl. Geist gibt uns das Neue Testament: Jede Person ist Gott, obwohl es nur einen Gott gibt!
a) Gott der Vater (2.Petr, 1,17;.1.Thess,.1,1 u.v.a.)
b) Gott der Heilige Geist (Apg. 5 3‑4; 2. Kor. 3,17‑18; 1. Kor. 3,16; 6,19‑20; vgl. Jh 14,15‑23; Vgl. Ag 28,25 mit Jes. 6,9‑10)
c) Gott der Sohn (1.Jh 5,20; Tit. 2,13; Jh 1,1+14; 20,26‑29; Rm 9,5; Hebr. 1,8; Offb. 1,8.17.18; 22,13; Jh 5,17‑18; 5,23; Phil. 2,6; Jes. 9,5-6)
Weitere trinitarische Stellen:
Mt 3,16-17
Jh 14,16-23
1Kr 12,4-6
Ep 1,3-14
2Kr 13,13: Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die
Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes seien mit euch allen
1P 1,2: erwählt gemäß der Vorauskenntnis Gottes, des Vaters, in der Heiligung durch den Geist, zum Gehorsam gegenüber Jesus Christus und zur Besprengung mit seinem Blut
Die Schrift bezieht Verse, die sich im Alten Testament auf Jahwe beziehen, im Neuen Testament auf Jesus Christus:
Jes. 6,1.10 ® Jh 12,41; Als Jahwe der Heerscharen. Jes 6,1-3; Joh 12,41; Jes 8,13.14; 1Petr 2,8.
Sac. 12,1.10 ® Off. 1,7 Gesehen als durchbohrter Jahwe
Joel 3,5 ® Rm 10,13; Angerufen als Jahwe. Joe 2,32; Apg 2,21; 1Kor 1,2.
Jes. 44,6 (48,12) ® Off. 1,17.18; Als Jahwe, der Erste und der Letzte. Jes 44,6 und Jes 48,12-16 ® Offb 1,17; Offb 22,13.
Jes. 45,23 ® Phil. 2,10‑11; Jes 45,23 (Jahwe spricht von sich) ® Pp 2,11 auf Jesus Christus bezogen.
Jes 45,21 Jahwe rettet und keiner sonst ® NT: Jesus allein rettet. Ag 4,12.
Ps. 102,26‑28 ® Hebr. 1,10; Als ewiger Gott und Schöpfer. Ps 102,25-27; Hebr 1,8.10-12.
4M 21,5‑6 ® 1.Kor. 10,9; lasst und Christen nicht versuchen
Mal 3,1; ® Mk 1,2; Lk 2,27. Als Jahwe, der Bote des Bundes.
5M 6: nur einer!
Es ist sehr wichtig, dass wir Gott als drei in einem sehen und weder die Personen durcheinander bringen noch sein Wesen zerteilen.
Nicht so, wie wir Menschen drei Personen sind.
Bei Gott sind die drei Personen dennoch nur eine einzige Person.
Die drei in der einen Gottheit sind nicht solche voneinander zu unterscheiden Personen wie wir voneinander zu unterscheiden sind.
Wir
sollen die drei Personen in Gott nicht zu stark trennen
Sie
sind wie drei Zweige in einem Stamm: und zwar gleichzeitig: ein Stamm und drei
Stämme und drei Äste und doch ein Ast.
Es
ist sehr schwer, Bilder zu geben von der Dreieinheit, weil es nur ein Exemplar
davon gibt. Aber wenn ich etwas nicht erklären kann, heißt das nicht, dass es
das nicht gibt.
Mt 28,19: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes
Jede Person ist Gott, obwohl es nur einen Gott gibt!
a) Gott der Vater (2.Petr, 1,17;.1.Thess,.1,1 u.v.a.)
b) Gott der Heilige Geist (Apg. 5 3‑4; 2. Kor. 3,17‑18; 1. Kor. 3,16; 6,19‑20; vgl. Jh 14,15‑23; Vgl. Ag 28,25 mit Jes. 6,9‑10)
c) Gott der Sohn (1.Jh 5,20; Tit. 2,13; Jh 1,1+14; 20,26‑29; Rm 9,5; Hebr. 1,8; Offb. 1,8.17.18; 22,13; Jh 5,17‑18; 5,23; Phil. 2,6; Jes. 9,5-6)
Jh 14,16-23 Der Vater und der Sohn wohnen durch den Hl. Geist in den Jüngern Christi. (Vgl. auch 1.Kor. 12,4‑7; Eph. 4,4‑6; Mt 3,16‑17)
2Kr 13,13: Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die
Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes seien mit euch allen
1P 1,2: erwählt gemäß der Vorauskenntnis Gottes, des Vaters, in der
Heiligung durch den Geist, zum Gehorsam gegenüber Jesus Christus und zur
Besprengung mit seinem Blut
Als der, der den Heiligen Geist sendet, und darin dem Vater gleich ist. Joh 14,16; 15,26.
Als gleicher Ehre würdig wie der Vater. Joh 5,23.
Als Eigentümer aller Dinge und darin dem Vater gleich. Joh 16,15.
Als Quelle der Gnade und darin dem Vater gleich. 1Thes 3,11; 2Thes 2,16.17.
Als Herr des Sabbats und darin dem Vater gleich (gr.: isos) ist. Joh 5,17.
Als Schöpfer aller Dinge. Jes 40,28; Joh 1,3; Kol 1,16; Hebr 1,2.
Als Erhalter und Bewahrer aller Dinge. Neh 9,6; Kol 1,17; Hebr 1,3.
Als der, in dem die ganze Fülle der Gottheit wohnt. Kol 2,9; Hebr 1,3.
Als der Ewige. Jes 9,6; Mi 5,2; Joh 1,1; Kol 1,17; Hebr 1,8-10; Offb 1,8.
Als allgegenwärtig. Mt 18,20; 28,20; Joh 3,13.
Als allmächtig. Ps 45,4; Phil 3,21; Offb 1,8.
Als allwissend. Joh 16,30; 21,17.
Als der, der die Macht hat, Sünden zu vergeben. Kol 3,13; Mk 2,7.10.
Als Gegenstand göttlicher Anbetung. Apg 7,59; 2Kor 12,8.9; Hebr 1,6; Offb 5,12.
Jesus Christus ist Gott:
Als der wahre Gott; 1Jo 5,20.
Als Gott über alles. Ps 45,7.8 ® He 1 und Röm 9,5.
Als Gott, das Wort. Joh 1,1.
Als der mächtige Gott. Jes 9,6.
Als der große Gott und Heiland. Hos 1,7; Tit 2,13.
Sein Blut wird Blut Gottes genannt. Apg 20,28.
Ps. 45,7‑8 (vgl. Hebr. 1,8): Gott wurde von Gott gesalbt
Ps. 110,1 (vgl. Mt 22,42‑46): „der HERR sprach zu meinem Herrn …“
Jesus Christus ist
kein Geschöpf:
Jh 1,1 nichts Geschaffenes ist, das er nicht schuf. Folglich zählt er nicht zum Geschaffenen. D.h. er ist nicht Geschöpf, sondern ewiger Gott und Schöpfer.
der eingeborene Sohn des Vaters. Joh 1,14.18; 3,16.18; 1Jo 4,9, eins mit dem Vater. Joh 10,30.38; 12,45; 14,7-10; 17,10.
1Jh 5,20: Aber wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen
ist und uns ein Denkvermögen gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen;
und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn, Jesus Christus. Dieser ist
der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Der
Sohn ist nicht geringer denn der Vater.
Jh 5,23: damit alle den Sohn ehren möchten, gleichwie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt nicht den Vater, der ihn schickte.
Keiner der Drei ist (dem Wesen nach!) größer oder kleiner, wichtiger oder unbedeutender
alle drei sind ewig eins und gleich.
Sie stehen in absoluter Harmonie zueinander.
Der Vater, der Sohn und der Hl. Geist haben keinen Anfang.
Hätte der Sohn einen Anfang, wäre er nicht Gott, sondern ein Geschöpf und könnte daher die Menschheit niemals erlösen.
Keinem der „drei“ gebührt geringere Ehre. (Jh 5,23) Allen drei Personen gebührt die höchste Herrlichkeit.
Es gibt keine Abstufung innerhalb der Gottheit!
Gott, der Sohn ist nicht geringer als Gott, der Vater, denn Gott kann unmöglich kleiner sein als Gott. (Das wäre ein Widerspruch in sich selbst.)
Wesen ist zu unterscheiden von Funktion:
In seinem Menschsein
ist der „Menschensohn“ Jesus Christus unter Gott, dem Vater, vgl. Joh, 14,28. Als „Menschensohn“, bzw. als menschlicher „König`
seines zukünftigen Reiches wird sich der Sohn dem Vater unterordnen
(1.Kor. 15,24+28), aber nicht als Gott, denn Gott kann sich nicht unter Gott
unterordnen.
Als Jesus Christus Menschen wurde hat er sich erniedrigt, – aber nicht in seinem Wesen!
Hüten wir uns davor, die menschliche und die göttliche Natur Jesu Christi, des Sohnes Gottes, zu vermengen!
Als der Sohn Gottes Mensch wurde, hörte er nicht auf Gott zu sein.
Jesus Christus ist der Jahwe des AT! Die Dreieinigkeit hat nie einen Anfang gehabt und wird nie ein Ende haben, sie ist unwandelbar.
„Um
die Menschheit zu erlösen, verließ der Ewige Sohn den Schoß des Vaters nicht.
Als Jesus schon geboren war, sprach Johannes von ihm als von dem ‚Eingeborenen
(Sohn), der Gott ist und in des Vaters Schoß ist’ (Jh 1,18). Jesus selbst
dagegen sagt von sich, er sei ‚der Menschensohn’, ‚der vom Himmel herabgekommen
ist’ (Jh 2,13). Zugegeben, hier stoßen wir auf ein Geheimnis, aber nicht auf
einen Widerspruch.
In
seiner Fleischwerdung verhüllte der Sohn seine Göttlichkeit, machte sie
dadurch aber nicht ungültig, hob sie auch nicht auf. Die Einheit der Gottheit
machte es ihm unmöglich, etwas von seiner Göttlichkeit aufzugeben. Als er
Mensch wurde, erniedrigte er sich nicht, denn Gott kann nie geringer werden. Es
ist undenkbar, dass Gott sich verändert, er bleibt ewig derselbe.“ (Tozer)
Die drei Personen der Gottheit sind eins. Ihr Wille ist nicht geteilt, uneins. Alles was der Sohn will, will auch der Vater und will auch der Hl. Geist. Es gibt nichts, das der Vater will, was der Sohn aber nicht will.
Ebenso kann der Sohn nichts denken, was der Vater nicht denkt. Der Sohn weiß alles, was auch der Vater weiß, denn Gott – der Sohn – ist allwissend.
Alles was der Vater empfindet, empfindet auch der Sohn und der Hl. Geist.
Die Personen der Gottheit wirken immer gemeinsam und in völliger Harmonie. Zwischen den Personen der Gottheit besteht von aller Ewigkeit her unmittelbare „Kommunikation`. Die drei Personen der Gottheit handeln nie unabhängig voneinander. Für uns ist dies ein unfassbares Geheimnis, vor dem wir jede Vorstellung fallen lassen und uns anbetend beugen müssen.
Jahwe (6828mal), kurz: Jah (49mal), (HERR, der Ewige, der Unausforschliche, der für die Seinen da ist); der ewiglich der ist, der er war und ist; der ewiglich der sein wird, der er war und ist und sein wird; der für immer ist, was er vor Zeiten war. Der sich Offenbarende, der mir (und seinem Bund, seinem Wort) treu bleiben wird.
Elohim (2602mal;
= der Starke, der zu scheuen/fürchten ist),
kurz: El (Gott = der stark Seiende), der Schöpfergott. Der mich geschaffen, von dem ich „abstamme“. Mein Richter (Rechtender),
der mir Recht verschafft.
„Elohim“ ist ein Mehrzahlwort (die Mehrzahl betont Gottes Machtfülle), wird aber wie ein Einzahlwort verwendet, z.B. 5M 6,4: „Der Herr unser Gott ist ein einiger Herr.“ Dieses Wort zeigt, dass Gott zwar eine Einheit ist, aber dennoch aus einer Mehrzahl von Personen innerhalb der Gottheit besteht. Gott („Elohim“) spricht im AT manchmal von sich selbst als „uns“ oder „wir“ (1M 1,26; 3,22; 11,7; Jes. 6,8).
Adonai (ca 600mal; = Mein Herr, mein Herrscher). Mein König, der Versorger meines Lebens, der mich bewahrt und dem ich mich anvertrauen kann.. (Der Plural betont seine Machtfülle).
Ep 3,14 Aus diesem Grunde ist es, dass ich meine Knie beuge vor dem Vater unseres Herrn, dem Vater Jesu Christi, 15 von dem jede Vaterschaft in den Himmeln und auf der Erde den Namen hat,…
Jeder Vater ist es deshalb, weil Gott der wahre letztendliche Vater ist.
Wäre er nicht Vater, könnten wir nicht Väter sein.
Vater der Geister: Heb 12,9
Was bedeutet es, dass Gott Vater ist?
1. Kor. 8,6: "Jedoch gibt es für uns einen Gott, den Vater, von dem alles ist, und wir sind für ihn. Und es ist ein Herr, Jesus Christus, durch den alles ist, und wir sind durch ihn." Gott verleiht Leben durch Erschaffung und Rettung. Auf diese Weise wird er Vater von Menschen.
Mal. 1,6; 2,10: "Ist nicht ein Vater für uns alle? Hat nicht ein Gott uns erschaffen? Warum sollten wir treulos handeln, einer an seinem Bruder, zu entheiligen den Bund unserer Väter?" (Vgl. Luk. 3,38).
Der Vater spiegelt Gottes Wesen wieder.
Väterliche Zuneigung - Jes
43:1-5; Hos 11:1-4
Der
Vater zeigt dem Kind unaufhörliche Liebe. Er liebt das Kind nicht wegen einer
Leistung, sondern weil es sein Kind ist. Das Böse wird nicht gutgeheißen, aber
es vermindert die Zuneigung nicht.
Gott
ist der Gott der Liebe und des Friedens. Gott ist in seinem Wesen gütig und
mitfühlend. Er ist besorgt um seine Kinder, wenn sie eigene Wege gehen und Ihm
nicht vertrauen.
Väterliches Mitgefühl - Lk.
15
Er
fühlt mit allen Leiden der Seinen mit. Er kennt die Schmerzen seiner Kinder.
Väterliche Treue - 5M 31,8;
2.Tim 2:13
Der
Vater steht zu seinem Kind, auch wenn es untreu ist. Er gibt ihm Schutz, weil
er der Stärkere ist.
Gott
ist treu. Er ist der Gott der Treue. Er ist wahr und vertrauenswürdig. So wie
Jesus treu war. Man konnte ihm vertrauen. Er bleibt immer gleich. Er verändert
sich nicht. Wir sind einmal so, einmal anders. Aber Gott ist immer gleich. Er
hält, was er verspricht. Wir können ihm wirklich vertrauen!.
Väterliche Wahrhaftigkeit -
Der
Vater ist wahr und was er sagt, ist immer wahr. Gott kann nicht lügen. Und was
er verspricht, das hält er! Deshalb will er unser Vertrauen. Seine Liebe zu uns
ist wahr. Sie ist nicht geheuchelt
Väterliche Fürsorge - Jes 40:11;
Joh 10:10; Hebr 13:6
Dem
Vater geht es um das Wohlergehen des Kindes. Er stillt seine Bedürfnisse.
Väterliche Großzügigkeit -
Psalm 37:3; Mt 6:30-33; 7,7-10
Der
Vater stillt alle Grundbedürfnisse und gibt gerne darüber hinaus.
Väterliche Aufmerksamkeit -
Psalm 40:18; 1.Petr 5:7
Der
Vater achtet stets auf das Erleben und Ergehen aller seiner Kinder. Er nimmt an
ihnen und ihren Leben teil und ist um Hilfe besorgt.
Gott
ist der Gott des Wissens. Nichts ist ihm verborgen. Ein guter Vater ist
aufmerksam auf das was seine Kinder tun oder reden.. Er hört seinen Kindern
gerne zu. Die Bibel sagt, dass er alles schon über uns weiß, auch die geheimen
Sünden, auch das Böse, das wir uns denken. Aber auch die stillen Wünsche, die
wir hegen, die kennt er auch. Er weiß sogar wieviele wir auf dem Kopf haben. Er
hat sie alle gezählt. Das soll uns ermutigen, mit allem zu ihm kommen - mit
unseren Sünden und mit unseren innersten Problemen. Er liebt!
Väterliche Führung - 5M. 6,1-3; Eph. 5,4
Der
Vater legt die Maßstäbe und Richtlinien fest; er setzt die Grenzen. Er erklärt
den Sinn und die Notwendigkeit der Regeln und Grenzen. Er hilft auch, diese
Normen einzuüben und einzuhalten. Paid-ago (Kind führen!)
Väterliche Prüfung - 5M. 8,1-9; Hebr. 10,32-36
Der
Vater räumt nicht alle Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten aus dem Weg, aber
er beobachtet und greift dort ein, wo nötig.
Väterliche Konsequenz - 5M.
8,5; Hebr. 12,1-11
Der
Vater droht bei Ungehorsam Strafe an, die dann auch konsequent zur Anwendung
kommt. Die Bestrafung hat Maß und Ziel.
Väterliche Geduld - 2.Mos.
34,5-7; Lk. 15,11ff
Der
Vater ist im Zurechtbringen geduldig. Er lässt auch mal ziehen und auf die Nase
fallen. Er ist stets bereit, dem Reumütigen zu vergeben und ihm in die Arme zu
fallen.
Gott
ist sehr geduldig mit uns. Wie geduldig war Jesus doch mit seinen Jüngern! Gott
ist ausdauernd und unermüdlich mit uns. Gott gibt nicht auf; darum gibt er auch
nicht auf, seine Kinder zu lieben.
Väterliches Vorbild - 3.Mos.
11,44f; Phil. 2,5-8
Der
Vater verlangt nie etwas von seinen Kindern, das er selbst nicht vorlebt und
tut.
Väterliches Vertrauen -
2.Mos. 3,1ff; Mt. 5,13f
Der
Vater traut dem Kind große Dinge zu, ohne etwas zu verlangen, wozu es die
Voraussetzungen und die Anleitung nicht bekommen hätte.
Väterliche Autorität und
„Heiligkeit“ -
Gott
ist heilig. So wie Jesus es war. Er ist
über alles erhaben. Ein Kind denkt über
seinen Vater, dass er alles kann. So ist auch Gott allmächtig. Und weil er
allmächtig ist, ist auch seine Liebe allmächtig. D.h., keine Situation ist für
ihn zu schlimm, und kein Mensch ist ihm zu schmutzig oder zu sündig, als dass
er ihn nicht mehr lieben könnte.
El Elyon, Gott der Höchste, der alles besitzt. 1M 14,18
El Schaddai, Gott
der Allmächtige, Machthaber über alles. (Shaddai: Mutterbrust; 1M 17,1. d.h.,
Gott ist uns das, was eine Mutterbrust für das Neugeborene ist: Trost,
Geborgenheit, volle Genüge, Verständnis usw. Der Fähige, alle Gnade zu geben und mich ohne Straucheln zu bewahren
und ohne Tadel mit Jubelfreude vor seine Herrlichkeit zu stellen.
El Olam, Gott der
Ewige. 1M 21,33. Der mir die Ewigkeit
gibt und ewig treu bleiben wird.
El Gibbor, starker Gott/ Gott-Held Jes 9,7; 10,21. Der mich trägt und für mich kämpft.
El Ra-i, Gott der
mich ansieht und nach mir sieht 1M 16,13. Der
sich für mich verwendet und sich auf mich konzentriert.
Eloach (49mal), Gott der Ehrfurchtweckende. Jes 44,8
El Chai, Gott der Lebende Jos 3,10; Jer 10,10.
El Bethel, Gott von Bethel 1M 31,13.
Jahwe Zebaoth, Jahwe der Heerscharen (= Israels, der Engel, der Sterne). Der mich führt, anleitet im Kampf und mir Licht schenkt, wenn es dunkel um mich wird.
Jahwe Zidkenu,
Jahwe unsere Gerechtigkeit Jer 23,6. Der
mich gerecht macht und beim Gericht durchbringt.
Jahwe Schalom,
Jahwe unser Friede Ri 6,24. Der mir
inneren Frieden verschaffte und täglichen Frieden gibt.
Jahwe Haschofet,
Jahwe der Richter Ri 11,27; Jes 33,22. Der
für mich eintritt und mich eines Tages belohnen wird.
Jahwe Roi, Jahwe mein Hirte Ps 23,1. Der mich mit allem versorgt und mich führt.
Jahwe Hatov,
Jahwe der Gütige/der Gute 2.Chr 30,18. Der
auch zu mir nichts als gut ist.
Der einige Jahwe 5M 6,4
Jahwe, der Kriegsmann (wörtl.: Mann des Kampfes, Kämpfer) 2.Mos 15,3
Jahwe, der Sammler der Vertriebenen Israels Jes 56,8
Jahwe, der Erwähler Israels Sach 3,2
u.a.
Unveränderlich,
unwandelbar
Allwissend
Allgegenwärtig
Allmächtig
Jer 10,6: Niemand ist dir gleich, Herr. Du bist groß, und groß an Macht ist dein Name
2Sa 7,22 darum bist du groß, Herr, HERR! Ja, niemand ist
dir gleich
1Ch 16:25 Denn groß ist der Herr und sehr zu loben, und
furchtbar ist er über alle Götter.
„In seinem Tempel spricht sein Alles: HERRLICHKEIT!“ (Ps. 29,9)
Sehr wenige Christen denken ernsthaft über Gott nach. Nur wenige kennen das tiefe Staunen über den ewigen und erhabenen „ICH BIN“.
Gott will, dass wir aufmerksam über sein Wesen und seine Taten nachsinnen.
Ps. 46,11: Lasset ab (dh. werdet stille) und erkennet, dass ich Gott bin! Ich werde erhöht werden unter den Völkern, ich werde erhöht werden auf Erden.
Dem leichtfertigen Menschen hat Gott nichts zu sagen. Gott gebe uns ein demütiges und aufnahmebereites Herz, um etwas von Seiner Größe zu erfassen.
Gott ist der Höchste. Er ist über allem und vor allem.
Gott
kann nicht erhöht werden, größer gemacht werden.
Gott
kann aber auch nicht degradiert / nicht kleiner gemacht werden .
Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge (Kol. 1,17‑18; Rm 11,36; Eph. 4,6).
1.Chron. 29,11‑12: „Dein, Herr, ist die Größe und die Stärke und der Ruhm und der Glanz und die Pracht; denn alles im Himmel und auf Erden ist dein. Dein, Herr, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt; und Reichtum und Ehre kommen von dir, und du bist Herrsche über alles; und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles groß und stark zu machen“
1Kön 8,27: „Siehe, die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen” Nichts kann Gott fassen
– auch nicht unser Verstand! (1.Kön. 8,27).
Gott hat viele Eigenschaften, über die wir nichts wissen können.
Ps 139,6: Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen.
Was Gott über sich selbst weiß und wessen er sich selbst bewusst ist, weiß nur er allein. „So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes“ (1.Kor. 2,11b). Da niemand ihm gleich ist, gibt es niemanden, dem Gott das Geheimnis seiner Gottheit mitteilen könnte.
Er ist unermesslich.
Ps. 145,3: Groß ist Jahwe und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich.
Mit keinem Maß kann er gemessen werden.
Auch was Gott tut ist für uns unerforschlich
Hi 5,9: der große Dinge tut, die nicht zu erforschen
sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind (LUO)
Hi 9,10: der so große Dinge tut, dass sie nicht zu erforschen, und Wundertaten, dass sie nicht zu zählen sind. (vgl Hi 37,5)
Rm 11,33: O die Tiefe des Reichtums, der Weisheit und auch der Kenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Urteile und wie unaufspürbar seine Wege!
Hi 36,26: Siehe, Gott ist zu erhaben für unsere Erkenntnis;
die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich.
ebenso wie „die Zahl seiner Jahre“ (Hi. 36,26);
Da Gott für seine Geschöpfe unbegreiflich ist, müssen wir
uns davon hüten, vom Schöpfer genauso zu denken wie wir von Geschöpfen denken.
Wir müssen uns davor hüten, Gott so beschreiben zu wollen wie wir Geschöpfe
beschreiben. Wir dürfen
die Eigenschaften Gottes nicht mit menschlichen Charakterzügen vergleichen.
Der Charakter eines Menschen ist die Summe seiner Wesenszüge und Eigenschaften. Bei Gott aber ist dies nicht so!
Gottes Wesen ist nicht in Teile zerlegbar. Gott ist Einer, eins, einzigartig, unteilbar, und er besteht nicht aus Teilen. Seine Eigenschaften lösen einander nicht ab, sind nicht unterschiedlich stark, sondern sie sind alle eins in ihm.
Alles was Gott tut, tut er mit seinem ganzen Wesen. Eine Eigenschaft Gottes ist also nicht ein Teil Gottes, sondern zeigt, wie Gott ist. Hüten wir uns also, Gott mit uns Menschen zu vergleichen. Gott sagte zu David: „Du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen.“ (Ps. 50,21)
1.Tim 6,16 der allein Unsterblichkeit hat und in einem unzugänglichen Licht wohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann, dem Ehre und ewige Macht gebührt! Amen.
Gott kann sich uns daher nicht exakt beschreiben.
Er ist unvergleichbar, unvergleichlich.
Ps. 40,6: Vielfach hast du, Jahwe, mein Gott, deine Wundertaten und deine Pläne an uns vollbracht; nichts ist mit dir zu vergleichen. (vgl. Ps. 71,19)
Alles, was wir in der Bibel über Gott erfahren, ist nur ein Bruchteil dessen, was er ist und tut. Niemand hat Gott je gesehen (Jh 1,18), noch kann ihn je ein Mensch mit seinen Augen sehen.
Gott ist ohne Beschränkung und Grenzen. Uneingeschränkt.
In der Mathematik: Zeichen für Unendlich in beide Richtungen. Aber es ist nicht messbar.
Wenn dir Gott in deinen eigenem Denken klein ist, werden dir deine Probleme groß erscheinen. (vgl. 4M 13 die Heuschrecken. Ihre Sünde war: Sie begrenzten Gott in ihrem Denken.)
Vier Dimensionen der Größe Gottes
Die Vision am Chebar:
Ez 1,10 Ihre Gesichter aber waren so gestaltet: vorn eines Menschen Gesicht; zur Rechten, bei allen vieren, ein Löwengesicht; zur Linken, bei allen vieren, ein Stiergesicht; hinten aber hatten alle vier ein Adlergesicht. (SCH)
In einer Vision am Fluss Chebar sah Hesekiel die Herrlichkeit Gottes (Hes. 1). Dabei erschienen ihm die göttlichen Eigenschaften in der Gestalt von vier lebendigen Wesen (V. 10), das eigentlich nur ein „lebendiges Wesen“ war (V. 20b). Die 4 göttlichen Eigenschaften wurden dargestellt durch das Gesicht eines (1) Menschen (2) Löwen (3) Stieres und (4) Adlers. (V.10)
Vgl. Off 4,7 Und das erste lebende Wesen glich einem Löwen und das zweite lebende Wesen einem Stier, und das dritte lebende Wesen hatte ein Gesicht wie ein Mensch, und das vierte lebende Wesen glich einem fliegenden Adler.
(1) Der Mensch ‑ als die Krone der Schöpfung und als einziges mit Intellekt begabtes Wesen – symbolisiert Gottes Allwissenheit (= Intellekt gesteigert bis ins Unendliche).
(2) Der Löwe ‑ als der König der wilden Tiere (Spr. 30,30) bekannt durch seine Kraft (2. Sam. 1,23) – symbolisiert Gottes Allmacht (= Kraft gesteigert bis ins Unendliche).
(3) Der Stier ‑ als der König der zahmen Tiere, bekannt durch seine Festigkeit und Standhaftigkeit – symbolisiert Gottes Beständigkeit Unveränderlichkeit. (= Standhaftigkeit gesteigert bis ins Unendliche).
(4) Der Adler ‑ als der König der fliegenden Tiere, bekannt durch seine Schnelligkeit (2.Sam. 1,23) – symbolisiert Gottes Allgegenwart. (= Schnelligkeit gesteigert bis ins Unendliche).
Die vier: Allwissenheit, Allmacht, ewige Unveränderlichkeit und Allgegenwart sind unabdingbare Eigenschaften, ohne die Gott nicht Gott wäre und die nur Gott haben kann.
Er kann (und will) seinen Charakter und seine Größe niemals ändern.
Hi 23,13: „Er bleibt sich gleich.“ (ELO)
Er ist der ewige „ICH BIN, DER ICH BIN“ (2M 3,14). Jahwe =
Ich war, der ich bin,
Ich bin, der ich sein werde .
Ich werde sein, der ich bin.
Ich war, der ich sein werde.
ich bin, der ich war.
Ich werde sein, der ich war.
Ps. 90,2: Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, Gott. ( vgl. Hab. 1,12a).
„Für uns, die wir in dieser hektischen Zeit leben, wäre es weise, oft und lange in der Gegenwart Gottes und an der Schwelle zur Ewigkeit über unser Leben und unsere Zeit nachzudenken; denn wir sind für die Ewigkeit ebenso gemacht wie für die Zeit hier auf Erden, und als verantwortliche sittliche Wesen müssen wir uns mit beiden befassen.“ (Tozer S 52)
Das heißt nicht, dass Gott unbeweglich ist. Nein, er ist sogar sehr aktiv.
Er handelt verschieden mit Menschen, einmal so einmal anders.
Er verliert keine Kräfte. Er wird nie schwach.
Er wird nicht stärker noch schwächer, noch weiser. (Es gibt keine Steigerung bei ihm.)
Er ist unbeeinflusst vom Laufe der Zeit. Seine Herrlichkeit kann nie erblassen. Zum Besseren kann er sich nicht wandeln, da er schon immer vollkommen war und vollkommen sein wird. Sowohl in seinem Wesen wie in seinen Eigenschaften ist Gott unveränderlich.
Alles was Gott ist, ist er immer gewesen,
und alles, was er gewesen ist, ist er jetzt,
und alles was er jetzt ist, wird er immer sein.
Weil Gott allwissend und allmächtig ist, braucht er seine Pläne und Vorsätze nie zu revidieren.
Hebr. 6,17: weshalb Gott, da er auf nachdrücklichere Weise den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit seines Ratsbeschlusses zeigen wollte, mit einem Eide ins Mittel trat
Deshalb auch unbereubar: Rm 11,29: die Gnadengaben und das Rufen Gottes sind unbereubar
4. Mose 23,19: Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und es nicht halten?
Anmerkung zu 1. Mose 6,6; 2. Mose 32,14 und 1.Sam. 15,11 und 35: Wenn Gott eine Veränderung in seinem Handeln mit den Menschen vornimmt, beschreibt er dies als „bereuen“. Gott passt in diesem Fall seine Sprache unseren menschlichen Eigenschaften an (vgl. auch Ps. 78, 65). Das heißt aber nicht, dass Gott einen veränderlichen Charakter habe und seine ursprünglichen Pläne ständig revidieren müsse.
Es gereut ihn (1Sa 15,35), der sich nichts gereuen lässt (1Sa 15,29): D.h.: Es gereut ihn nicht sein ursprünglicher Wille, sondern er reagiert auf Buße des Menschen. Er wusste von Vornherein, wie die Menschen reagieren würden. Er äußert sich aber so, wie wir ihn verstehen: menschlich. Gott reagiert auf die Reaktion (oder ausbleibende Reaktion) des Menschen, z. Bsp. auf des Menschen Buße. (Z. Bsp. Die Niniviten hätten ohne Jonas hartes Gerichtswort nicht Buße getan. Jon 3-4.)
Auch keiner Stimmungsänderung
Jak. 1,17 vom Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch wechselnder Schatten (o: noch Schatten infolge einer Veränderung).
Mal, 3,6: Ich, Jehova, ich verändere mich nicht
Sein Leben nimmt weder zu noch ab.
braucht keinen Schlaf: „Der Hüter Israels schläft nicht“. Ps 121.
Er macht nicht mal ein Nickerchen („noch schlummert er“ Ps 121), braucht keinen Urlaub.
Auch in der Menschwerdung nicht:
Pp 2: ER machte sich selbst zu nichts. ER nahm seine göttlichen Vorrechte nicht in Anspruch. Aber er blieb (auch als Mensch) was er in Ewigkeit war.
Durch unsere Beziehung zu Gott bekommen wir und all unser Tun Ewigkeitscharakter.
Alles, das wir für ihn und aus ihm heraus tun, bekommt Ewigkeitswert und wird Ewigkeitsfrucht für Jesus Christus.
Pp 1,10.
1.Sam. 2,3: „Ein Gott des Wissens ist der Jahwe, und von ihm werden die Taten gewogen“
1M 16,13: „Da nannte sie Jahwe, der zu ihr redete: Du bist El-Roï, der Gott, der mich sieht! Denn sie sprach: Habe ich hier nicht den gesehen, der (mich gesehen und) nach mir geschaut hat?
Ps. 147,4‑5: Er zählt die Zahl der Sterne und nennt sie alle mit Namen. [Wissenschafter sagen, dass es 100 Quintrillionen (= 10 hoch 32) Sterne gibt: 100 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000.] 5 Groß ist unser Herr und reich an Macht; sein Verstand [o: seine Intelligenz] ist unermesslich.
Gott kann 10 hoch 32 Sterne zählen! Wie lange brauchen Menschen dazu?
Sagen
wir, er zählt in Hundertstel Sekunden und in Dreierschritten.
3-6-9-12-15-18-21-...:
Dann
3000 Sterne in 10 sec.
18
000 Sterne in 1min
ca.
1 Mio Sterne in 1h
25
Mio Sterne in 1 Tag
10
Mrd in 1 Jahr
1
Billion Sterne in einem überlangen Leben von 100 Jahren.
Um
alle 10 hoch 32 Sterne zu zählen, müsste er 100 000 Billiarden (10 hoch
20) Leben haben (zu je 100 Jahren), und er müsste Tag und Nacht jede
Sekunde 300 Sterne zählen.
Wie
viele Leben das sind:
Sagen
wir, wir zeichnen ein 100-Jahr-Leben mit dem cm-Maßstab: 1 Hunderstel mm = ein
100 Jahr-Leben, also 100 lange Menschenleben = 1mm. ®
Wir kämen 25 Millionen Mal um die Erde (= 10 hoch 20 cm = 10 Billionen km)!
1Kr 2,11 denn wer unter den
Menschen weiß die Dinge des Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in
ihm ist? So weiß auch niemand die Dinge Gottes, wenn nicht der Geist Gottes.
Mt 11,27: niemand
erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der
Sohn, und wem ihn der Sohn enthüllen will.
1Kg 8,39E … denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder
Spr 15,11 Totenreich und Abgrund sind dem HERRN bekannt; wie viel mehr die Herzen der Menschen!
Gott fährt mit einer Kamera in mein Herz.
Nichts kann ihn überraschen oder irreführen.
Gott kennt alles, das existiert und alles, was in der Zukunft sein wird und alles, das sein könnte.
Er ist „größer als unser Herz, und er kennt alles“ (1.Jh 3,20).
Kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles ist bloß und aufgedeckt vor seinen Augen (Hebr. 4,13).
Was immer in unserem Geist aufsteigt, er kennt es (Hes. 11,5: was in eurem Geist aufsteigt, ich kenne es).
All unser verborgenes Tun stellt er vor das Licht sei Angesichts (Ps. 90,8).
… er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht (Dan. 2,22).
Er weiß das Ende vor dem Anfang (Jes. 46,10).
Er handelt immer gemäß einem Ratschluss Eph. 1,11
Er handelt immer gemäß seiner Vorkenntnis (Apg. 2,23;)
Er übersieht auch mich nicht, auch meine verborgendsten Gedanken und Wünsche nicht. (Aber er handelt nicht automatisch. Er will erbeten sein!
Auch mein Leiden. ® Ich brauche ihm nichts zu klagen und vor Menschen nicht zu klagen.
Da Gott vollkommenes Wissen besitzt, kann er nicht zusätzliches Wissen aufnehmen
Er kennt jede Einzelheit aller Dinge, die irgendwo im All irgendwann existiert haben, jetzt existieren oder erst existieren werden.
Weil er alles völlig durchschaut, entdeckt er nie etwas Neues, ist nie überrascht und nie erstaunt oder verwundert (Tozer)
Er kennt jeden „Winkel“ und jede „Sekunde“ der unendlichen Ewigkeit ‑ und deines und meines Lebens.
Diese Wahrheit, dass Gott allwissend ist, ist furchtbar für den, der etwas zu verbergen hat (Ps 139,7), aber ein unaussprechlicher Trost für seine Heiligen.
Ps 139,6: Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen.
Weil Gott allwissend ist, ist er auch weise.
Ihm gehören Weisheit und Verstand (Dan. 22,20). Seine Weisheit ist unermesslich (Ps. 147,5).
JESUS Christus ist Gottes Weisheit (1.Kor. 1,24; Kol. 2,3).
Jes 52,13: Siehe, mein Knecht wird weislich handeln
Weisheit ist die Fähigkeit, die ein bestimmtes Ziel auf bestem Wege und mit den besten Mitteln zu erreichen.
Gott weiß die besten Mittel, um die höchsten Ziele zu erreichen.
Letztlich ist nur Gott weise.
Rm 16,27: dem allein weisen Gott, durch Jesus
Christus, welchem die Herrlichkeit gebührt
in alle Ewigkeit.
Ju 25: dem allein weisen Gott, unserem Retter, gebührt Herrlichkeit und Majestät,
Macht und Autorität sowohl jetzt als auch in alle Ewigkeiten! Amen.
1T 1,17: Aber dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, gebührt Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeiten. Amen.
Alle seine Taten führt er in Weisheit aus. Sie alle zielen auf seine Verherrlichung hin und sind zum Allerbesten für die Menschen.
5M 23,4: Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!
„Da Gott absolut weise ist, wissen wir, dass unser himmlischer Vater für uns ständig Situationen plant, die gegenwärtig zu unserem Besten dienen und zu unserem ewigen Wohlergehen optimal beitragen.“ (Tozer).
Daher ist es für uns das Beste, wenn wir nicht auf unsere eigene Weisheit vertrauen, sondern allein auf Ihn.
„Gott. hat die volle Verantwortung für unser ewiges Glück auf sich genommen und steht bereit, die Führung über unser Leben in dem Augenblick zu übernehmen, in dem wir uns im Glauben ganz an ihn wenden“ (Tozer).
„Gott ist unendlich intelligent; er hat unendlich viel Wissen und unendlich viel Information aufgespeichert. Und er ist unendlich weise, wie man mit dieser unendlichen Wissen umgeht.
Wenn Gott unendlich intelligent ist und alle Information hat, muss er über alle Dinge und Zellen Bescheid wissen. Alles, was wir uns ausdenken können, weiß er.“ (Carigiet)
Er kennt jede Schneeflocke, wie sie aussieht, alles! – und nicht nur heute, sondern auch wie es gestern war, vor 1000 Jahren und wie es in 1000 Jahren sein wird.
Er kennt auch alle Einzelheiten meines Lebens, jede meiner Sorgen, jedes unausgesprochene Seufzen (Rm 8,27: Aber der, der die Herzen erforscht, weiß, was das Sinnen des Geistes ist, weil er sich Gott gemäß für die Heiligen verwendet.)
Wir dürfen Gott um Weisheit bitten.
Jk 5 Wenn es jemandem unter euch an Weisheit
mangelt, erbitte er sie von Gott, der
allen mit Einfalt gibt und
nicht Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden. 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle dabei in keiner
Weise,
Einleitung zu Ps 139:
Ps sind Lieder. Haben Strophen. Anbetungslieder, Text mit
Tiefgang (Die modernen sogenannten Anbetungslieder sind keine! Ein Lied muss
einen guten Text haben, lehrmäßig richtig, einen von dem es sich lohnt, ihn
auswendig zu lernen! Lieder sollten nicht zu sehr die Emotion ansprechen,
sondern den Geist, Ep 5,18-20. Mit Liedern ruft man auf oder betet man. Gute
Texte sind oft aus großer Not heraus entstanden. Wir sollten wieder Psalmen zur
Gänze vertonen, nicht nur ein/zwei Verse daraus.)
Herr, du hast mich erforscht und
erkannt.
Wie wichtig das dem Psalmisten ist, dass Gott ihn kennt.
Mich: ganz persönlich
Er hat mich durchschaut, er kennt mich durch und durch.
Er erforscht mich – das ernüchtert!
Er nimmt mich wichtig.
Jahwe Ra-i: Der Herr sieht: d.h. a) Er sieht nach mir. b)
Gott sieht dich, – alles, was du tust, zu jeder Zeit, in jedem Moment!
Ich erschrecke manchmal, wenn ich erwache: Hier liege ich vor Gott!
Gott weiß alles: 1.Sam. 2,3: „Ein Gott des Wissens ist der Jahwe, und von ihm werden die Taten gewogen“
Sitzen/Stehen (SS)
139,2
Du kennst mein Sitzen und mein Stehen,
In beiden Körperpositionen denke ich oder stelle ich Überlegungen an. Der Psalmisten sitzt und denkt nach. Er war ja ein sehr aktiver Mann. Auch noch als König, aber er nahm sich Zeit zu sitzen und zu überlegen.
Andere denken im Gehen. Ich z. Bsp. denke am besten, während ich gehe. (auch auswendig lernen)
du verstehst mein
Trachten
Parallelismus zu vorher.
Alles, was ich denke; alle Gedankenbilder,
Alles , was ich vorhabe.
Alle geheimen Wünsche.
Alles Begehren
Gott ist sehr daran interessiert.
Gedanken sind unbekannt und
Gedanken sind schnell.
Gott kennt sie dennoch.
von fern.
Gedanken sind weit weg von andern.
Wenn ich denke, weiß Gott schon lange im voraus, was ich denke. Er braucht nicht in meiner Nähe zu sein und mit einem Mikroskop da hinein zu gucken.
Gott kennt meine Gedanken: Das ist tröstlich für einen Christen!
Vieles müssen wir durchdenken, nicht einfach Gebote und Traditionen abhaken. Die Sache, über die wir Christen denken, ist sehr groß, unendlich groß. Es geht um Gott und da kommen wir immer wieder in eine Sackgasse und wir kommen nicht weiter und wir haben sehr viele Fragen.
Z. Bsp. Warum muss ich leiden?
Denken wir viel über Gott nach! Das ist tröstlich!
Mein Gehen und Ruhen (LL: laufen und liegen)
139,3
Mein Wandeln und mein Liegen - du prüfst es:
Ob ich gearbeitet habe, oder ob ich jetzt ausruhe.
Gott kennt alle meine bewussten und unbewussten Bewegungen. Gott kennt meinen ganzen Tag, mein Tagwerk.
Mancher meint, heute war ein verlorener Tag (Weil „nur“ mit den Kindern verbracht, ...)
Gefahr für Christen: Leistungdenken!
Mit allen meinen
Wegen bist du vertraut.
Adam, wo bist du?
Es gibt keinen Weg auf Erden, da Gott niemand sieht.
139,4
Denn das Wort ist [noch] nicht auf meiner Zunge - siehe, JAHWE, du weißt es
genau.
Worte sind der Ausfluss der Gedanken, gesprochene Gedanken.
(Die Bibel setzt voraus, dass man denkt ehe man spricht.)
Er kennt meine Worte die ich spreche. Jedes ist ihm wichtig.
Mt 12,36 „... von jedem unnützen Wort, das sie reden, Rechenschaft ablegen müssen“ – von jedem Wort zuviel! Auch von jedem falschen Ton in der Sprache (und auch in der Musik).
Vergesse ich, was ich gebetet habe? Er nicht!
(= Grund für Gottes Allwissenheit: seine Gegenwart)
139,5
Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen
w: umzingelt
Von hinten: d.h. es ist jemand da („hinter mir“), der mich beobachtet, und ich sehe ihn nicht.
Gott nimmt Notiz von mir und denkt an mich, auch wenn ich nicht an ihn denke.
du hast deine Hand
auf mich gelegt.
Weil Gott ist in meiner Nähe ist, weiß er alles von mir.
Niemand kann mich bei ihm verleumden
Kein vergessener dunkler Punkt kann plötzlich aus einem verborgenen Winkel hervorgeholt werden und uns demütigen und unsere Vergangenheit offen darlegen.
Heb 4,13 Kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, alles ist bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.
Nichts kann ihn meinetwegen überraschen.
Keine unerwartete Schwachheit meines Charakters kann ans Licht kommen und Gott dazu veranlassen, von mir abzulassen, denn er kannte mich schon, ehe ich ihn kannte. Und er rief mich zu sich in voller Kenntnis dessen, was gegen mich stand.
„Denn sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht vor dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer“ (Jer 54,10).
Ps. 103,14: Er kennt unser Gebilde, gedenkt, dass wir Staub sind.
Mein Vater im Himmel kennt meine Art, weiß um meine angeborene Verderbtheit – und rettete mich um seinetwillen.
Jes 43,25 Ich, ich bin es, der
deine Verbrechen auslöscht um meinetwillen, und deiner Sünden will ich
nicht mehr gedenken.
„Sein eingeborener Sohn fühlte, als unter uns wandelte, unsere Schmerzen und auch unsere intensive Angst. Christus kennt unsere Anfechtungen und Nöte nicht nur allgemein, sondern ganz persönlich; er kann sie mitfühlen. Was uns immer widerfahren mag, Gott weiß es. Und er ist um uns besorgt, wie kein anderer es sein kann.“ (Tozer)
Er weiß, ob/dass/ bzw. wie sehr ich ihn liebe.
Der Herr Jesus ist Gott und daher allwissend: Jh 21,17: Herr,
du weißt alles; du hast Kenntnis,
dass ich dich gern habe.
139,6
Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu
erfassen.
= Anbetungsvers
Wir kommen oft zu schnell mit unseren Bitten und Wünschen. Aber Anbetungsformulierungen haben wir oft nicht oder wenige.
für mich, zu hoch:
Ich vermag sie nicht zu erfassen.
Du umfassest mich, (für dich ist es nicht schwierig, mich zu verstehen, wer ich bin,) aber ich kann das nicht fassen.
Ich kann seiner Gegenwart nicht entfliehen.
139,7
Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht?
Will er weg gehen? Nein, das will er nicht. Nur wo könnte ich hingehen und du wärest nicht da. Das ist ja wunderbar.
139,8
Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da.
Was heißt das wenn Gott überall ist? Er stellt sich das so vor. Führe ich gen Himmel, = ins All, in den kosmischen Himmel.
Juri Gagarin, der erste Astronaut im Weltall: „Ich habe dort oben Gott nicht gefunden.“ Das war für so einen gescheiten Mann nicht eine weise Aussage. Hätte er doch wissen müssen, dass man die unsichtbare Welt und die Geister auch dann nicht sieht, wenn man sich außerhalb der Atmosphäre begibt.
John Glenn machte dieselbe Fahrt. Er sagte den Journalisten, die ihn fragten, ob er Zeit zum Beten habe: „Ich habe sehr viel zu tun und habe sehr viel Acht zu geben, aber es gibt auch Momente dazwischen; und dann bete ich. Und dann hilft Gott auch aufmerksam zu sein.“
Bettete ich mich in
dem Scheol (= Bereich der Toten), siehe, du bist da.
Es gibt Gott auch in der Höhe und es gibt ihn in der Tiefe.
Der Psalmist weiß, Gott ist am Anfang meines Lebens und er ist auch am Ende meines Lebens da.
Der entfernteste Punkt der Erde
139,9
Erhöbe ich die Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende
des Meeres,
Eine Reise mit der Sonne.
139,10
auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen.
Luca: Papa, gib mir deine Hand.
Die Rechte ist die starke Hand.
139,11
Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich verbergen und Nacht sei das Licht um
mich her:
139,12
Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten
wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht.
Ps 23 und ob ich schon wanderte im finsteren Tal ...
Leben im Bewusstsein seiner Gegenwart ist das schönste!
Der Erfinder und Erbauer dieser „Maschine“ kennt jede Bewegung und jedes Teilchen.
Jedes hatte er durchdacht und selber hergestellt.
Bsp: Ich baute die Papier-Burg Aggstein.
139,13
Denn du bildetest meine Nieren.
Nieren = das Innerste.
Menschen, die unehelich geboren wurden, haben manchmal Komplexe?
Das ist nicht nötig. Gott war dabei. Er wollte mich. Er wusste um die Umstände, wie ich gezeugt und geboren wurde.
Auch in Jesu Geschlechtsregister ist viel Dunkles, viel Sünde. (Vgl. die 4 Frauen in Mt 1.)
Gott will mich:
Mt 27,43: „Er vertraute auf Gott. Der rette ihn jetzt, wenn er ihn will.“
Es war eine Versuchung für Jesus. Er wollte ihnen zeigen, dass Gott ihn – den Messias, den geliebten Sohn – WILL. Und dass er auch sie, die Spötter will!
Du wobst mich in
meiner Mutter Leib.
Er hat in der Zusammenstellung der Zellen darüber gewacht.
Er hat meine Veranlagungen bestimmt, die ganze Art. Das ist tröstlich
139,14
Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise
gemacht bin.
Ich bin sein Werk. Wunderbar! Ich darf dafür danken, das ist Realität. Es geht nicht um „Selbstwertgefühl“, sondern um Realität. Dank! Dank ist geboten. Nicht: rede dir ein, du bist jemand. Sondern. Danke Gott, dass er dich als Krone der Schöpfung schuf.
Wunderbar sind deine
Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.
Herr lass mich doch richtig denken, lass mich doch
beeindruckt sein von den ewigen Dingen. – dass es mich packt!
139,15
Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen,
gewoben in den Tiefen der Erde.
Gott war es, der mich so zusammengebastelt hat, wie ich bin.
139,16
Meine Urform sahen deine Augen.
Wir glauben schon an die Entwicklungslehre aber an die Biblische nicht wahr. Wir sind geformt worden von einer Zelle oder zwei und sind dann entwickelt worden vor unserer Geburt und nach unserer Geburt wachsen wir und nehmen zu.
Klarste Stelle, die zeigt, dass der Mensch im Mutterleib bereits von ungeheurem Wert ist und nicht getötet werden darf. (Gegen Abtreibung).
Und in dein Buch
waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner
von ihnen [da war].
Das Buch des Vorherwissens Gottes.
Nicht Determinismus!
Wir sind als Ebenbilder Gottes geschaffen, ein Gegenüber Gottes und wir denken in einem gewissen Sinne wie Gott denkt, in einem gewissen Masse von Freiheit und wir dürfen Entscheidungen treffen und wir müssen Entscheidungen treffen.
Gott weiß alle Entscheidungen im voraus. Er weiß in voraus um alle Entscheidungen, die ich noch treffen werde. Aber das heißt nicht, dass er bestimmt wie ich mich entscheiden sollte.
Exkurs zum Buch des Lebens:
AT: Das Buch derer, die leben (physisch); Per Vorauskenntnis Gottes steht jeder bereits vorher darin, aber faktisch wird der Name eingetragen, sobald du gezeugt/geboren wirst.
NT: Buch derer, die geistlich leben. Eintragung bei Wiedergeburt. Per Vorauskenntnis Gottes steht jeder bereits vorher darin, aber faktisch wird der Name eingetragen, sobald du wiedergeboren wirst.
139,17
Für mich aber - wie schwer sind deine Gedanken, o Gott! Wie gewaltig sind ihre
Summen!
139,18
Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand.
Ich erwache und bin
noch bei dir.
Ich bin noch bei dir, wenn ich morgens erwache. Du hättest
mich wegfegen können in der Nacht, aber du hast es nicht getan und ich bin
guter Zuversicht, dass wenn meine letzte Stunde kommt und ich dann auf der
anderen Seite erwache, ich auch noch bei dir sein werde, weil du mich durch das
Leben hindurch begleitet hast.
139,19
Mögest du, o Gott, den Gottlosen töten! Ihr Blutmenschen, weicht von mir!
Gott ist heilig und der Mensch des Todes schuldig. Er ist in Gefahr!
139,20
Sie, die mit Hinterlist von dir reden, vergeblich [die Hand] gegen dich
erheben!
Jede Sünde ist so groß wie Gottes Heiligkeit groß ist, das macht die Heiligkeit Gottes das ist es das die Sünde groß macht.
David weiß, wie heilig Gott ist; und er weiß, dass jeder es verdient hat!
Wenn Menschen rebellisch bleiben und sich nicht warnen lassen wollen, dann bleibt nur eines übrig: Tod.
Wer der Rebellion verharrt, muss ewig sterben.
139,21
Sollte ich nicht hassen, JAHWE, die dich hassen, und sollte mir nicht ekeln vor
denen, die gegen dich aufstehen?
David liebt, was Gott liebt und hasst, was Gott hasst.
Wir dürfen nicht anderer Meinung sein als Gott!
139,22
Mit äußerstem (w: völligen, vollkommenen) Haß hasse ich sie. Sie sind Feinde
für mich.
Nicht mit falschem Hass
Ein perfekter Hass, d.h. ein gerechter Hass.
„Durchforsche mich, prüfe mich!“
139,23
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz.
David weiß: Im Grunde bin ich nicht besser als jene Gotthasser.
Prüfe mich und
erkenne meine Gedanken!
139,24
Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist,
[o. ob ich auf bösen
Wege bin: w: auf einem Wege, der dich kränkt, schmerzt, dir Kummer macht.]
Ich weiß es nicht immer, aber er will es mir offenbaren,
wenn ich darum bitte.
„Leite mich auf dem ewigen Weg!“
und leite mich auf dem ewigen Weg!
Wenn ich irgendwo auf einem unguten Wege bin, dann führe mich auf den richtigen Weg
und halte mich auf diesem Wege!
Der ewige Gott soll ihn in die Ewigkeit hinein begleiten.
4M 4,39: So sollst du nun heute wissen und zu Herzen fassen, daß der HERR der alleinige Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden, und keiner sonst.
Jer. 23,23f: „Bin ich nur ein Gott aus der Nähe spricht
der Herr, und nicht auch ein Gott aus der Ferne? 24 Oder kann sich jemand in
Schlupfwinkeln verbergen, und ich, {ich} sähe ihn nicht? spricht der HERR. Bin
ich es nicht, der den Himmel und die Erde erfüllt?“
„Er ist nicht fern von jedem von uns. Denn in ihm leben und weben und sind wir!“ (Ag 17,27‑29)
Ps 75,2: Wir preisen dich, o Gott, wir preisen dich; und nahe ist dein Name, deine Wundertaten verkündigen es.
Gott schuf einen Raum. Er füllt ihn ganz aus, sodass er in diesem Raum überall gegenwärtig ist.
„Allgegenwärtig“ bedeutet, dass Gott überall ist und nahe bei allen und allem.
Ps 139,7ff: Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht ? 8 Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da. 9 Erhöbe ich die Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, 10 auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen.
Er ist noch größer als dieser Raum!
Gott ist unbeschränkt in Bezug auf Ort und Zeit (1Kg 8,27 das Universum kann ihn nicht fassen).
Er ist überall gleichzeitig, denn er ist nicht von Materie und Raum abhängig.
Da Jesus Christus Gott ist, ist er immer und überall gegenwärtig „nahe“
Phil. 4,5: der Herr ist nahe; Mt 28,20 Siehe, ich bin bei euch ...
Eph. 4,10: Er ist hinaufgestiegen über alle Himmel, damit er alles fülle
Ps 34,8 34:8 Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie.
Ps. 101,6 : Meine Augen sind auf die Treuen im Lande <gerichtet>, damit sie bei mir wohnen.
Wenn es heißt „Gott ist da, der Herr ist mit dir“, bedeutet dieses: Gott ist handelnd (aktiv) gegenwärtig (positiv oder negativ).
Z. Bsp. 1M 39,3.23; Jes 41,10.
Jh 14,23 Wohnung bei ihm machen.
1Th 1,1: der Gemeinde in Gott.
Mt 18,19f: wo 2 oder 3 zu meinem Namen hin ...
1Kr 14,25: so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und berichten, dass Gott wirklich unter euch sei.
Ps 73,28: „Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich.“
Mt 18,19f: denn (!) wo zwei oder drei zu meinem Namen hin zusammengekommen sind, dort bin ich in ihrer Mitte
5M 4,5-7: 5 Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen. 6 So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker, die all diese Ordnungen hören. Und sie werden sagen: Ein wahrhaft weises und verständiges Volk ist diese große Nation! 7 Denn wo gibt es eine große Nation, die Götter hätte, die ihr <so> nahe wären wie der HERR, unser Gott, in allem, <worin> wir zu ihm rufen ?
Ps 139,5-6: Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen (o: eingeschlossen), du hast deine Hand auf mich gelegt. 6 Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen.
Bewegt uns zur Anbetung.
Ps 139,6: Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen.
Lk 5,8 Als Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder. Er sagte: „Geh hinaus von mir, weil ich ein sündiger Mann bin, Herr.” 9 – denn Verwunderung, hatte ihn umfangen und alle, die mit ihm waren, über dem Fischfang,
Mindestens 50 mal wird Gott (im AT) „der Allmächtige“ (= EI Schaddai = Machthaber über alles, vgl. Off dort 9mal) genannt.
Allmacht bedeutet, dass „der Allmächtige“ alle Kraft, Fähigkeit und Autorität besitzt, das zu tun, was immer er will (Jes. 46,10)
Nur Gott allein hat diese unüberbietbare Machtfülle. (d.h. Die absolute Macht ist nur bei Gott)
Nur Gott kann wirklich Wunder tun:
Ps 72,18: Gepriesen sei Gott, der HERR, der Gott Israels.
Er tut Wunder, er allein!
1T 6,15: der alleinige Machthaber
Da Gott und seine Allmacht so untrennbar miteinander verbunden sind, lesen wir manchmal statt „Gott“ den Ausdruck „Macht/Kraft“ Mk. 14,62: Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels
vgl. Hebr. 1,3 „Majestät“: und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe
2.Petr. 1,17: als eine solche Stimme von der majestätischen Herrlichkeit an ihn erging
Dan. 4,32: … da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?
Es gibt kein Geschöpf, welches auch nur ein einziges „Gramm“ Macht besitzt, das ihm nicht von Gott übergeben worden ist.
Pilatus: Weißt du nicht, dass ich Vollmacht habe dich zu kreuzigen und Vollmacht habe, dich freizulassen?” – Jesus: „Du hättest überhaupt nicht Vollmacht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre. (Jh 19,10‑11)
Wer nicht tun und lassen kann, was ihm gefällt, kann nicht Gott sein!
Er ist Herrscher über alles und keiner kann ihn daran hindern.
Alles was er tut, tut er so, wie es ihm gefällt, nach seinem eigenem Wohlgefallen und dem Ratschluss seines Willens (Eph, 1,11)
Jes 46,10: der ich von Anfang an den Ausgang verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist, - der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus
Dan. 4,32: Und alle Bewohner der Erde sind wie nichts
gerechnet, und nach seinem Willen verfährt er mit dem Heer des Himmels und den
Bewohnern der Erde. Und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen
könnte: Was tust du?
Ps 135,6: Alles, was Jehova wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen (// Ps 115,3)
Hi 23,13: … wer kann seinen Sinn ändern? Was
seine Seele begehrt, das tut er.
Hi 42,2: Ich weiß, dass du alles vermagst, und
kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. (ELO)
Rm 9,18-21: 18 Dann ist er also barmherzig gegen wen er will, und er verstockt wen er will. 19 Du wirst daraufhin zu mir sagen: „Warum tadelt er noch? – denn wer hat seinem Vorhaben widerstanden?” 20 So?! Wer, o Mensch, bist du, dass du Gott entgegnest? Wird etwa das Geformte zu dem Formenden sagen: „Warum machtest du mich so?” {Vgl. Jes. 45,9} 21 Oder hat der Töpfer nicht Vollmacht über den Ton, aus derselben Masse ein Gefäß zur Ehre und ein anderes zur Unehre zu machen?
Alles, was er tut, ist richtig. 5M 32,4: Der Fels:
vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht.
Er ist niemandem Rechenschaft schuldig und niemandem verpflichtet.
Gott ist uneingeschränkt frei alles zu tun was, wo, wann und wie er will.
Gottes Macht ist ewig und unerreichbar.
Gottes Macht ist unbegrenzt. Sie kann vom Geschöpf nicht eingeschränkt oder gehindert werden. Gott vermag alles, und nichts ist ihm unmöglich (Hiob 42,2; Mt 19,211 Lk. 1,37).
Gott kann alles tun, was er will, aber er will nicht alles tun, was er kann.
er kann, da er frei ist, sich selbst begrenzen.
ER hat die Macht sich zu beschränken: z. Bsp. er rettet mit Gewalt, aber er vergewaltigt nicht, er zwingt niemanden zum Heil. Er lässt Sünde und Leid zu.
Er hat sich begrenzt, nicht alles tun zu können: er kann nichts tun, das seinem Wesen widerspricht: „Er kann sich selbst nicht verleugnen“ 2T 2,13. Er kann daher nicht sündigen.
Es ist ihm unmöglich zu lügen (Heb 6,18).
Gott ist unversuchbar zum Üblen (Jk 1,13).
In der Schöpfung Gottes sehen wir Spuren seiner ewigen Kraft (Rm1,20 Hiob 26,5‑14); doch es wohnt unendlich mehr Macht in dem Wesen Gottes.., als in allen seinen Werken sichtbar ist.
Habakuk erlebte eine gewaltige Erscheinung Gottes (Hab. 3); was er jedoch sah, wer nicht die Entfaltung der Macht Gottes, sondern nur die Hülle (= das Verborgene) seiner Macht
Hab. 3,4: Und es entsteht ein Glanz wie das Sonnenlicht; Strahlen sind zu seinen Seiten, und daselbst ist die Hülle seiner Macht).
Würde Gott seine gewaltige Macht entfalten, könnte kein Geschöpf im Himmel und auf Erden bestehen bleiben.
Gott zeigt seine Macht
a) in der Schöpfung (Rm 1,20; Ps. 33,9; 65,7; Jer. 10,12)
Gott schafft aus dem Nichts
b) in der Erhaltung der Schöpfung (Hebr. 1,3; Hi ob 34, 15)
c) in der Regierung der Schöpfung (Ps. 93,3‑4;Mk. 13,20; 2. Thess. 2,6‑7; Spr. 21,1) d) im Gericht (Rm 9,22; 2M 15,10)
Alle Macht
Da Jesus Christus Gott ist, hat er alle Macht im Himmel und auf Erden (Mt 28,18).
Es gibt nichts, worin ihm die Hände gebunden sind. Jesus Christus ist allmächtig!
Jh 15,5 Ohne mich könnt ihr nichts tun.
Wir sind abhängig.
Wir sind im Bilde Gottes erschaffen, besitzen nichts von uns selbst und sind jeden Augenblick in allem was wir tun, sind und wollen absolut von Ihm abhängig!
Wenn es Gott nicht gäbe, gäbe es keinen Menschen, ja überhaupt nichts!
Würde Gott uns nicht aufrechterhalten, sich nicht um jede kleinste Einzelheit unseres Lebens kümmern, sondern sich in sich selbst zurückziehen, so wären wir im Nu nicht mehr!
Hi 34,14f: Wenn er nur noch auf sich selbst achtete und
seinen Geist und Odem wieder zu sich nähme, 15 so würde alles Fleisch
miteinander vergehen und der Mensch wieder zum Staube kehren.
Getrennt von Gott würde der Mensch ins Nichts zurücksinken! (Lies Jh 1,1‑5; Kol. 1,16‑17; Hebr. 1,3)
Ich bin stark für alles in dem, der mich [fortwährend] innerlich kräftigt, Christus. Pp 4,13
Mit meinem Gott kann ich …
Ps 18,30: Denn mit dir kann ich auf Raubzug gehen, mit meinem Gott kann ich eine Mauer überspringen.
Kein Gebet ist ihm zu schwer, es zu beantworten,
kein Bedürfnis ist ihm zu groß, ihm zu begegnen,
keine Leidenschaft zu stark, sie zu besiegen,
keine Versuchung zu mächtig, aus ihr zu befreien,
kein Elend zu tief, daraus zu erretten! (A. W. Pink)
Gott hat den Menschen nach seinem Bilde erschaffen; daher hat der Mensch die Fähigkeit, eine Wahl zu treffen zwischen dem was gut ist und dem was böse ist. Der Mensch entschied sich für die Unabhängigkeit von Gott, indem er bewusst Gottes Gebot übertrat (1M 3). Dadurch wurde der Mensch zu einem Wesen, das sich nur um sich selbst dreht ‑ und dabei zugrunde geht. Christus zeigte uns, dass wahres Menschsein seine vollkommene Erfüllung in der absoluten Abhängigkeit von Gott und im Gehorsam ihm gegenüber findet.
Christus lebte ein Leben der völligen Hingabe an Gott und ein Leben der vollkommenen Abhängigkeit von Gott. Gott allein ist der Unabhängige und Selbstexistente, der niemandem etwas schuldet. Der Mensch ist völlig abhängig von Gott und schuldet Ihm absoluten Gehorsam! Das Wesen der Sünde ist, von Gott unabhängig sein zu wollen. Unseren Willen gegen den Willen Gottes zu stellen heißt, Gott zu entthronen und uns selbst im Königreich unserer Seele zum Herrscher zu machen. Das ist die böse Wurzel der Sünde! (Tozer)
1Jh 1,5: Gott ist
Licht, und in ihm ist gar keine Dunkelheit.
heilig, gerecht (auch zornig und eifernd), wahrhaftig, wahr, treu, ordentlich ...
„... und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der war und der ist und der kommt!'' (Offb. 4,9; vgl. Jes. 6,3).
Über 50 mal wird Gott im AT „der Heilige'' genannt. Gottes Name ist der Heilige (Jes. 57,15).
3. Mose 11,44: "Denn ich bin Jahwe, euer Gott, und ihr sollt euch heiligen und heilig sein, denn ich bin heilig, und ihr sollt euch nicht verunreinigen
Gott ist gut und vollkommen in allem: In seiner Größe wie in seiner Liebe und Heiligkeit, in dem, was er ist und in dem, was er tut.
Ps. 119,60 „Du bist gut und tust Gutes“
Gott ist ein Gott der Güte. Sein Name ist „der HERR, der Gütige'' (2.Chron. 30,19). Er ist der „Gott aller Gnade“ (1.Petr. 5,10).
Ps. 25,8: "Gut und gerade ist Jahwe. Darum unterweist er die Sünder in dem Wege."
Nah. 1,7: "Gütig ist Jahwe, eine Festung am Tage der Not, und er kennt die, die auf ihn vertrauen."
„Die Güte Gottes ist das, was ihn freundlich, herzlich, wohlwollend und guten Willens den Menschen gegenüber macht. Er ist weichherzig und voller Mitgefühl und ist zu allen sittlichen Wesen offen und freundlich. Von Natur aus neigt er dazu, Segen zu schenken, und er hat ein heiliges Wohlgefallen am Glück seines Volkes.“ (Tozer).
Da Gott im Grunde seines Wesens gütig ist, demütigt und betrübt er die Menschenkinder nicht von Herzen (Kl. 3,31‑33!).
Dass Gott gütig ist, ist eine der häufigsten Aussagen der Bibel über Gott. Gott ist voll von Gütigkeit, Freundlichkeit und Wohlwollen (Ps. 145,9).
„Die Güte Gottes ist die treibende Kraft hinter all den Segnungen, mit denen er uns täglich überschüttet. Gott erschuf uns, weil es seinem Herzen wohl tat! Und aus dem gleichen Grunde hat er uns auch erlöst.“ (Tozer)
Mk 10,18: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als
nur einer: Gott
Nur Gott ist gut in sich selbst; er ist die Güte selber. Er hat in sich selbst einen unbegrenzten und unerschöpflichen Schatz von Gütigkeiten und Segnungen.
Nah. 1,7: Gut ist der HERR. Er ist ein Zufluchtsort am Tag der Bedrängnis; und er kennt die, die sich bei ihm bergen.
Daher kann alles, was von Gott kommt, gar nicht anders sein als gut (1M 1,31: und siehe, es war alles sehr gut).
Jak. 1,17: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk ist von oben, kommt herab vom Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch wechselnder Schatten
Der Hintergrund aller Taten Gottes ist seine spontane Güte, die wir nicht verdienen.
„Die Güte Gottes ist wie all seine Eigenschaften selbstgewollt, unendlich, vollkommen und ewig. Weil Gott unwandelbar ist, verändert sich auch die Intensität seiner Herzensgüte nie. Er ist nie freundlicher gewesen, als er es jetzt ist, und er wird auch nie freundlicher sein.“ (Tozer)
Gott ist nicht nur gut, sondern auch großzügig im Geben seiner Gütigkeiten.
Er ist der größte Geber, was er durch die größte aller Gaben, seinen geliebten Sohn, bewiesen hat Er gibt und gibt.
Weshalb wurde Jesus Christus von heiligen Zorn erfasst,
als er den Tempelvorhof betrat?
® Jh 2 Gott der Geber, nicht Gott der Räuber! ® Jh 3,16 dass er seinen Sohn GAB ; Jh 4: Wenn du die Gabe Gottes kenntest.. .
Gott gibt reichlich (Jk. 1,5), seine Art ist es ein „volles“ Maß zu geben (Mal. 3,10).
Gott ist also „überfließend an Güte“.
§ Er erhört unsere Gebete, weil er gütig ist;
§ er gibt uns Wachstum im Glauben, weil er gütig ist;
§ er erschuf uns und erhält uns, weil er gütig ist (Ps. 145);
§ er gibt uns Genuss und Freude, weil er gütig ist
§ er erlöste uns, weil er gütig ist (Tit. 3,4: Aber als die Freundlichkeit und Menschenliebe unseres Rettergottes erschien…;
Eph. 2, 4 Aber Gott, der
reich ist an Barmherzigkeit, machte – wegen seiner vielen Liebe, mit der er uns
liebte – 5 auch uns, da wir tot waren in Übertretungen, lebendig, zusammen
mit Christus (durch Gnade seid
ihr gerettet), 6 und zusammen mit ihm brachte er uns zur Auferweckung
und setzte uns
zusammen mit ihm
in den himmlischen [Bereichen]
in Christus Jesus, 7 damit er in den [dann]
kommenden Weltzeiten zur Schau stellte den unermesslichen Reichtum seiner Gnade
in Freundlichkeit gegen uns in Christus Jesus,
„Die Größe Gottes löst in uns Furcht aus, seine Güte aber ermutigt uns, keine Angst vor ihm zu haben.“ (Tozer). – aber Gottesfurcht.
Gott ist in allem vollkommen, daher ist auch jede seiner Eigenschaften absolut vollkommen.
Math. 5,48: Ihr sollt also stets vollkommen sein, gleichwie auch
euer Vater, der in den Himmeln ist, vollkommen ist.
Hi 37,16: Verstehst du dich auf … die Wundertaten des an Wissen/Erkenntnis Vollkommenen?
Seine Absichten sind deshalb heilig, weil sein Wesen heilig ist.
Röm 12,2: … was der Wille Gottes sei, der gute und angenehme und vollkommene
Ps 19:8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen; Jk 1,25
Heilig im Weg (Das worauf er sich bewegt.
Ps 18,31: Gott, sein Weg ist vollkommen
Auch meinen Weg macht er so: 2Sa 22,33 Gott ist
meine starke Festung und vollkommen macht er meinen Weg.
Jk 1,17: Jede gute Bescherung und jede vollkommene Gabe ist von oben, kommt herab
5M 32,4 Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle
seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist
er!
Auch sein Schöpfungs- und Erlösungswerk ist vollkommen.
® Sein Volk ist (durch ihn) vollkommen gemacht.
Hes 16:14 Und dein Ruf ging aus unter die Nationen wegen deiner Schönheit; denn sie war vollkommen durch meinen Glanz, den ich auf dich gelegt hatte, spricht der Herr, HERR.
® Gott fordert von seinem Volk Vollkommenheit im Wandel.
Math. 5,48: Ihr sollt also stets vollkommen sein, gleichwie auch
euer Vater, der in den Himmeln ist, vollkommen ist. (Mt 19,21; Kol 1,28)
Hi 1,7: Kannst du die Tiefen Gottes erreichen oder die Vollkommenheit
des Allmächtigen ergründen ?
Räumlich heilig = transzendent
Moralisch heilig = abgesondert/ getrennt/ jenseits von
Bösem
Charakterlich heilig = rein, heilig.
Warum musste der Menschen versöhnt werden? – weil Gott heilig ist.
Warum musste Gott seinen Sohn am Kreuz verlassen? Ps 22 – Weil Gott heilig ist.
Warum überhaupt musste Jesus Christus sterben? – weil Gott heilig ist.
Er ist Heiligkeit
Gott ist der Heilige Israels.
Christen sind durch Christus zu Heiligen geworden. Sie sollen nun auch entsprechend ihrer Stellung Heiligkeit im Wandel darbieten.
2M 15,11: Wer
ist dir gleich unter den Göttern, Jehova! Wer ist dir gleich, herrlich in
Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend!
Ohne Heiligkeit ist Gottes Gnade nicht mehr Gnade, sondern ungerechte Augenauswischerei.
Wahrheit erfordert Heiligkeit.
Ohne Heiligkeit ist Gottes Macht Tyrannei
Ohne Heiligkeit ist Gottes Zorn Raserei.
Gott schwört bei seiner Heiligkeit. Ps 89,36.
d.h., Wenn er lügt, ist er nicht mehr heilig. Wenn er nicht mehr heilig ist, ist er nicht mehr Gott!
Unterschied zwischen Sonne und einem Glühwürmchen ist nichts im Vergleich zu dem Unterschied zwischen der Heiligkeit und Gottes und der seiner Engel.
Es besteht eine unendliche Distanz zwischen Gott und seinen Geschöpfen.
Die Engel bedecken ihr Angesicht, wenn sie vor Gott treten. Jes 6.
Gottes Heiligkeit ist unerschaffen und absolut.
Die Heiligkeit der Engel ist erschaffen und abgeleitet.
Gottes unendliche Heiligkeit ist der grundlegende Unterschied zwischen Gott und seinen Geschöpfen.
Hab. 1,13: "Der du zu rein bist von Augen, um Böses zu sehen
Gott ist zu heilig um Sünde anzusehen.
Im letzten Sinn ist niemand außer Gott heilig.
1. Sam. 2,2: "Keiner ist heilig wie Jahwe; denn keiner ist außer dir, und kein Fels wie unser Gott!"
Off 15,4: Wer, Herr, sollte dich nicht fürchten und deinen Namen verherrlichen, weil du allein heilig bist
Heb 7,26: denn ein solcher Hoher Priester ziemte uns, der heilig war, frei vom Übel, unbefleckt, von den Sündern geschieden war und höher gestellt wurde als die Himmel
Gott ist absolut abgesondert und erhaben über jegliches Sein; er ist jenseits von allem Bösen und Unreinen. Er kennt keine unheiligen Gedanken.
Er ist GOTT und nicht ein Mensch (Hos. 11,9).
Kein Mensch ist von sich aus fähig, die Heiligkeit Gottes zu würdigen. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, mit Unheiligkeit zu leben, dass wir kein Empfinden für Gottes Heiligkeit und unsere furchtbare Verderbtheit haben.
Engl.: Awesome d.h. ehrfurchtgebietend
Die Heiligkeit Gottes ist eine „Eigenschaft“ Gottes, bei der jede Vorstellung erlischt, jeder Gedanke verblasst und jeder Versuch, sie in Worte zu fassen, verstummt.
Gottes Heiligkeit ist absolut unzugänglich und unerreichbar. Gott „bewohnt ein unzugängliches Licht'' (1.Tim. 6,16). „Gott ist Licht“ (1.Jh 1,5).
Die einzige angemessene Haltung vor dem heiligen Gott ist zittern (Jes. 66,2; Esra 9,4; Ps. 119,120.161; Ps. 2,11‑12; Phil. 2,12; Hebr. 12,26‑29).
Wer den geringsten Hauch einer Ahnung von Gottes Heiligkeit erfasst hat, fällt zitternd zu Boden und erschrickt über seine eigene abgrundtiefe Verderbtheit (vgl. Jes. 6,1‑5; Lk. 5,8‑9; Hiob 42,1ff).
Als Jesaja eine Schau von Gottes Heiligkeit empfing und mit Gottes heiliger Reinheit konfrontiert wurde, schrie er in großer Angst: „Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen. Denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen!“ (Jes. 6,5).
„Wir Menschen erfassen den wahren Sinn göttlicher Heiligkeit nicht, indem wir einfach an etwas oder jemanden sehr Reinen denken und dann diese Vorstellung im höchsten Maße veredeln. Aber Gottes Heiligkeit ist keine unendliche Verbesserung des Besten, das wir kennen. Uns ist etwas der göttlichen Heiligkeit Ähnliches gar nicht bekannt. Sie ist etwas ganz Besonderes: einzigartig, unnahbar, unbegreiflich und unerreichbar. Der natürliche Mensch ist blind dafür. Er fürchtet vielleicht Gottes Macht und bestaunt seine Weisheit, doch seine Heiligkeit kann er sich nicht einmal vorstellen. Nur der Geist des Heiligen kann dem menschlichen Geist die Erkenntnis des Heiligen vermitteln.“ (Tozer)
Gott ist voll Gerechtigkeit, Reinheit, Geradheit und unbegreiflicher Heiligkeit. Er ist mit menschlichem Denkvermögen nicht zu erfassen noch mit menschlichem Sprachvermögen auszudrücken. Nur durch Gottes Offenbarung in seinem Wort und Erleuchtung durch seinen Geist können wir etwas von Gottes Heiligkeit erfahren.
„Heiligkeit ist Gottes Art. Um heilig zu sein, richtet er sich nicht nach einem Maßstab. Er ist sich selbst der Maßstab. Seine absolute Heiligkeit ist von einer unendlichen, unfassbaren Reinheitsfülle, unfähig ist, etwas anderes zu sein, als sie ist.
Weil er heilig ist, sind auch alle seine Eigenschaften heilig. Das heißt, alles, was wir Gott zuschreiben, müssen wir uns heilig vorstellen.“ (Tozer)
Hab. 1,13: Der du zu rein bist von Augen, um Böses zu sehen
Warum war Versöhnung nötig? Weil Gott heilig ist.
® Was seine Heiligkeit forderte, brachte seine Liebe zuwege. (1. Petr. 3,18)
Nur er kann es möglich machen, dass der Mensch wieder Zugang bekommt.
Rm 5,2; Eph. 2,18; Hebr. 10,19.20
Am Kreuz haben sich Gnade und Wahrheit begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst. Rm 5,1
Geheiligt werde dein Name. Mt 6 - durch Lob, durch unser Leben, durch unsere Ehrfurcht vor ihm.
Jes. 8,13: "Jahwe der Heerscharen, ihn haltet heilig, und er soll eure Furcht sein, und er euer Schrecken."
Heb 12,28: Darum, da wir ein unerschütterliches Königreich in Empfang nehmen, wollen wir Dank sagen [o. Gnade haben]; dadurch mögen wir Gott in angenehmer Weise [in Verehrung] dienen – mit Scheu und mit gewissenhafter Haltung, 29 denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Da Gott heilig ist, hasst er Sünde zutiefst. Er ruft uns auf: „Seid heilig, weil ich heilig bin“ (3M 19,2; 1P 1,15-17).
Wir sollen der Heiligkeit nachjagen. Ohne sie wird niemand den Herrn schauen (Heb 12,14).
- und hält sie ab vom Sündigen.
Hiob 40,3-5: Da antwortete Hiob dem HERRN und sagte : 4 Siehe, zu gering bin ich! Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. 5 Einmal habe ich geredet, und ich will nicht <mehr> antworten; und zweimal, und ich will es nicht wieder tun.
Jes 6,5-7: Da sprach ich: Wehe mir, denn ich bin verloren. Denn ein Mann mit unreinen Lippen bin ich, und mitten in einem Volk mit unreinen Lippen wohne ich. Denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen. 6 Da flog einer der Seraphim zu mir; und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. 7 Und er berührte <damit> meinen Mund und sprach: Siehe, dies hat deine Lippen berührt; so ist deine Schuld gewichen und deine Sünde gesühnt.
Ps. 34,12: "Kommt, Söhne. Hört mir zu. Ich werde euch die Furcht des Herrn lehren."
„Was sollen wir Gläubigen in diesem Dilemma, in dem wir uns befinden, tun? Wir müssen uns, ähnlich wie Mose, mit Glauben und Demut bedecken, während wir einen raschen Blick auf den Gott werfen, den kein Menschen sehen und dabei am Leben bleiben kann. Das zerbrochene und zerschlagene Herz wird er nicht verachten.
Wir müssen unsere Unheiligkeit in den Wunden Christi verbergen, so wie Mose sich in der Felsenkluft verbarg, während die Herrlichkeit Gottes an ihm vorüberzog. Wir müssen von Gott zu Gott flüchten. Vor allem jedoch müssen wir glauben, dass Gott uns in seinem Sohn als vollkommen ansieht.
Daneben züchtigt und reinigt er uns, damit wir Teilhaber seiner Heiligkeit werden (Heb 12).
Durch Glauben und Gehorsam, durch anhaltendes Nachdenken über die Heiligkeit Gottes, durch Gerechtigkeitsliebe und Sündenabscheu, durch wachsende Vertrautheit mit dem Geiste der Heiligkeit können wir in der Gemeinschaft der Heiligen auf Erden leben und uns für das ewige Leben vorbereiten. Auf diese Weise haben die Gläubigen, wenn sie sich versammeln, sozusagen einen Himmel, in dem sie sich auf den Himmel vorbereiten.“ (Tozer)
Unwahrhaftigkeit und Heiligkeit schließen einander aus. Wahrhaftigkeit heißt bei Gott, dass er sich selbst und seinem Wort treu bleibt. (HJ)
Gottes Name ist „TREU“ und „WAHRHAFTIG“ (Oft. 19,11).
Gott ist wahrhaftig und kann nicht lügen (4M 23,195 Tit. 1,2).
– im Gegensatz zu dem Allah der Moslems.
Lüge ist der Wesenszug Satans (Jh 9,44).
Gott ist „der Wahrhaftige“ (1.Jh 5,20).
Gott ist wahrhaftig. D.h. Seine Aussagen und Darstellungen entsprechen immer der Wirklichkeit.
Die Wahrhaftigkeit Gottes ist die Grundlage aller Erkenntnis und aller Vertrauensbeziehungen zu ihm.
Wer Gott verlässt, kennt die Wahrheit nicht. Er fragt sich: Was ist Wahrheit? Das ist irregeführte Philosophie.
Gott ist der einzig Wahre, ja die Wahrheit in Person. Jh 14,6
„Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und treu in allen seinen Werken“ (Ps. 145, 17)
„Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht, ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er! (5.M 32,45; vgl. Jes. 65,16; Ps. 31,5; 5M 7,9).
Gottes Name ist „TREU“ und „WAHRHAFTIG“ (Oft. 19,11).
Er ist gekleidet mit Treue (Ps. 99,9; Jes. 11,5).
Seine Treue ist groß (Klagel. 3,23) und weitreichend (Ps. 36,6).
1Kr 1,9: Gott
ist treu, vgl. 1Kr 10,13; 2Kr 1,18; 2Th 3,3; 1Th 5,24
Treue ist Gottes Wesenszug. Ohne Treue wäre er nicht Gott!
Treu heißt: Gott hält Wort. (Im Gegensatz zu dem Götzen „Allah“).
Weil Gott unveränderlich und unwandelbar ist, kann er auch nicht untreu sein; denn Untreue würde erfordern, dass er sich verändert.
Gottes Treue ist die Basis unseres Vertrauens; deshalb spricht die Schrift so oft davon und fordert uns viele Male auf, einem solchen Gott rückhaltlos zu vertrauen (z.B. Jes. 50,10). Alle Bündnisse und Verheißungen Gottes und unsere gesamten Zukunftserwartungen stehen und fallen mit seiner Treue. Gott wird immer zu seinem Wort stehen. Die Schrift kann nicht gebrochen werden. Jh 10,35
Unrichtiges oder Mangel gibt es nicht in ihm.
Gott ist treu a) in der Bewahrung seines Volkes (1.Kor. 1,8‑9; 2.Thes. 3,3)
Gott ist treu b) in der Züchtigung (Erziehung) seines Volkes (Ps. 119,75)
Gott ist treu c) in der Verherrlichung seines Volkes (1.Thes. 5,24; Hiob 5,19)
1. Sam. 15,29: "Und auch trügt der Beständige Israels nicht, und er bereut nicht, denn er ist nicht ein Mensch, dass er bereuen sollte."
Da Jesus Christus Gott ist, ist er die Treue und Wahrheit in Person (Jh 14,6; Off. 19,115 Jes. 11,5; 2.Tim. 2,13).
Ps. 11,7: "Gerecht ist Jahwe, der Gerechtigkeit Freund; wer redlich ist, darf sein Antlitz schauen." (Schmoller)
Gerechtigkeit ist zum Ausdruck gebrachte Heiligkeit.
Er ist ein gerechter und rettender Gott.
Jes 45,21: Einen gerechten und rettenden Gott gibt es außer mir nicht!
Ein gerechter Richter (Ps 7,12; 97,2; 2T 4,8, 1M 18,25)
Sein Name heißt „der Gerechte“ (Jes 24,16), die Weide der Gerechtigkeit (Jer 50,7)
und Jahwe Zidkeni – der Herr, unsere Gerechtigkeit.
Ps 145,17 „Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen“
Dan 9,7 Bei dir, o Herr, ist die Gerechtigkeit, bei uns aber ist die Beschämung des Angesichts,
Off 15,3f Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, König der Heiligen
Gerechtigkeit ist Gottes unparteiisches und faires Verhalten jedem gegenüber.
Nichts Falsches kann von ihm ausgehen.
ER handelt immer unfehlbar richtig.
Gericht bedeutet die Ausführung der Gerechtigkeit Gottes.
„Wenn Gott gerecht handelt, so tut er es nicht, um einem objektiven Maßstab gerecht zu werden, sondern er verhält sich einfach seinem Wesen gemäß. So wie Gold nie in einer anderen Form als Gold gefunden werden kann und sich nie verändert, so ist Gott immer Gott – immer, ausschließlich, völlig Gott. ER kann nie etwas anderes sein als das, das er ist. Alles im Universum ist nur so gut, wie es auf die Natur Gottes ausgerichtet ist, und es ist böse, wenn diese Ausrichtung nicht vorhanden ist. Gott ist sich selbst ein Gerechtigkeitsmaßstab, und wenn er böse Menschen richtet oder die Gerechten belohnt, so handelt er nur seinem innersten Wesen entsprechend und ohne jegliche Beeinflussung von außen.“ (Tozer)
Gerechtigkeit und Erbarmen
Gottes Gerechtigkeit schließt sein Erbarmen nicht aus. Aber das Erbarmen über den Sünder, der nicht Buße tun will ist begrenzt. Sonst wäre er nicht gerecht.
Gott kennt keinen inneren Zwiespalt. Keine Eigenschaft Gottes steht im Konflikt mit einer anderen.
Aufgrund des Sühnewerkes Christi kann Gott gerecht sein (und die Sünde bestrafen) und dennoch den Sünder verschonen (Rm 3,23‑26). Durch das Blut Jesu Christi wurde der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan.
Da Jesus Christus Gott ist, ist er „der Gerechte“ schlechthin (Apg. 3,14; 7,52; 22,14).
Der Herr Jesus ist auch „der gerechte Richter“ (2.Tim. 4,1).
„Ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott“. (2M 20,5)
„Ein eifersüchtiger und rächender Gott ist der HERR, ein Rächer ist der HERR und voller Grimm. Rache übt der HERR an seinen Gegnern, und er grollt seinen Feinden. Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Kraft. Doch keinesfalls lässt der HERR ungestraft.“ (Nah. 1,2‑3; vgl. 2M 34,7).
Gottes Name ist „Eifersüchtig“ (2M 34,14).
Damit drückt Gott aus, dass er von denen, die er geliebt und erlöst hat, uneingeschränkte und unbedingte Treue verlangt.
Wenn wir diese seine Liebe durch Abfall und Untreue verraten, wird er in heißestem Eifer erglühen. Gottes Eifersucht ist also sein Bestreben, seine Liebesbeziehung zu uns zu schützen oder ihren Bruch zu rächen. Gottes Eifersucht resultiert also aus seiner Liebe.
Gott eifert um seinen heiligen Namen (Hes. 39,25), d.h. er eifert um sein Wesen als der Lenker der Geschichte und als Wahrer des Rechts und als Retter der Sünder (Jes. 42,8; 49,11).
Sein Eifer führt ihn einerseits zur Verurteilung der Ungehorsamen und zum Gericht über seine Feinde (Zep 1,10; 3,0), andererseits aber auch zur Wiederaufrichtung seines Volkes, wenn es sich gereinigt und gedemütigt hat (Sach. 1,14; Joel 2,19; Jes. 9,6; 37,32).
„Wie unsere Antwort auf Gottes Liebe zu uns unsere Liebe zu ihm sein muss, so muss auch unsere Antwort auf Seinen Eifer unser Streben nach ihm sein. Sein Interesse für uns ist so groß, folglich muss auch das unsere für Ihn sehr groß sein.“ (Packer)
„Es gibt eine klassisch zu nennende Darlegung dessen, was Eifer für Gott bedeutet, die Bischof J.C. Ryle niedergeschrieben hat. Sie lautet:
„Christlicher Eifer ist das brennende Verlangen, Gott wohlgefällig zu sein, Seinen Willen zu befolgen und Seine Ehre in der Welt auf alle Weise zu fördern. Es ist dies ein Verlangen, welches keinem Menschen von Natur her gegeben ist ‑ in dem Sinne, dass der Heilige Geist es einem jeden bei seiner Einführung in den Glauben ins Herz legte ‑ sondern es ist Privileg einiger, welche es weit über das Maß der anderen Gläubigen hinaus fühlen, so dass sie allein als „Eiferer'' bezeichnet werden können. Ein solcher Mensch aber ist im geistlichen Bereich vor allem auf eines aus: Es genügt nicht, ihn ernst, herzlich, entschlossen, voranschreitend, beherzt und begeistert zu nennen. Er hat nur eines im Auge, nur eines ist sein Begehren, für eines nur lebt er und geht darin auf: Gott wohlgefällig zu sein. Ob im Leben, ob im Sterben, mag er gesund oder krank sein, arm oder reich, mag er für weise gelten oder für verrückt, beschimpft oder gelobt werden, mit Ehre oder Schmutz überhäuft werden ‑ dem, der für Gott eifert, ist das einerlei. Er hat an einem genug: Gott zu gefallen und Seine Ehre zu mehren. Verzehrt ihn dieses Feuer seines Eifers, so kümmert es ihn nicht ‑ er ist zufrieden und nimmt sich selbst als eine Lampe, welche zu brennen bestimmt ist ‑ verbrennt er dabei, so hat er nur getan, wofür Gott ihn bestimmt hat. Ein solcher Mensch wird stets in seinem Bereich seinen Eifer ausdrücken können. Kann er nicht predigen, nicht arbeiten oder nicht spenden, so wird er eben weinen, seufzen und beten ... Kann er nicht mit Josua die Schlacht im Tale unten schlagen, so wird er eben auf dem Berge oben das Werk von Mose, Aaron und Hur tun (2M 17,9‑13). Kann er das Werk nicht selbst vollbringen, so wird er dem Herrn keine Ruhe lassen, bis anderweitig Hilfe kommt und das Werk vollendet wird. Das ist es, was ich meine, wenn ich im religiösen Bereich von „Eifer“ spreche.“ („Praktische Religion“, 1959, S. 130 zitiert bei 3.1. Packer, „Gott erkennen“ Liebenzell, 1992, 9. 159‑160).
Da Jesus Christus Gott ist, reizen wir ihn durch Götzendienst und Lauheit genauso zur Eifersucht, wie wir Gott zur Eifersucht reizen (1.Kor. 10,225 Off. 2,41 vgl. auch Jak. 4,5).
5M 32,39‑41: „Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist! Ich, ich töte und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich, ich heile; und es gibt keinen der aus meiner Hand rettet! Denn ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich ewig lebe! Wann ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, dann wende ich Rache auf meine Gegner zurück und vergelte es meinen Hassern.“
(vgl. Nah. 1,2‑9)
Gott ist ein Gott der Vergeltung (Jer. 51,56), ein Gott der Rache (Ps. 94,1; 99,9), der „Furchtbare“ (Ps. 76,12), der „große und furchtbare Gott“ 7,21; Neh. 1,5; Dan. 9,4).
Er zürnt dem Gottlosen jeden Tag (Ps. 7,12).
Gottes Zorn ist sein heiliges Missfallen gegen alles Böse.
Wenn er nicht zornig wäre, wäre er gleichgültig der Sünde gegenüber und somit nicht gerecht und vollkommen. Wäre er aber nicht vollkommen, so wäre er nicht Gott!
Wir dürfen nicht Gefahr laufen, von Gott zu denken, er sei wie wir (Ps. 50,21!).
„Gottes Zorn ist nicht jener unwürdige Wutausbruch, ein Zeichen von Hochmut und Schwachheit ‑ wie so oft bei uns Menschen ist ‑, sondern er ist das Wirken seiner Heiligkeit gegen das Böse und damit sittlich gerecht und erhaben. ‚Des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist’ (Jak. 1,20), doch der Zorn Gottes ist eben seine Gerechtigkeit im Richteramt“ (Packer).
Es gibt keine Vollkommenheit in Gott, die weniger vollkommen wäre als die andere. Daher ist auch sein Zorn vollkommen. Da Gottes Zorn über Sünde und Unbußfertigkeit ewig und unendlich ist, muss es notwendiger Weise auch einen ewigen Bestrafungsort geben (Math. 25,41.461 Off. 14,9‑11; 20,10.15).
Rm 1,13 zeigt uns den „Gegenstand“ seines Zornes „gegen alles gottlose Wesen und Ungerechtigkeit der Menschen.“
Den Höhepunkt seines Zorns entfaltete Gott auf Golgatha, als er all seinen Hass, Zorn, Fluch und Ekel auf seinen geliebten Sohn schleuderte, der für uns am Kreuz zur Sünde gemacht wurde (2.Kor. 5,21; Gal. 3,13; Mt. 27,45‑47), um uns zu befreien vor dem kommenden Zorn (1.Thes. 1,10).
Hier stehen unsere Herzen in ehrfurchtsvoller Verneigung anbetend stille.
Lasst uns viel über Gottes Zorn nachdenken: Gott will, dass wir tief davon beeindruckt werden, wie sehr er Sünde verabscheut, da er weiß, wie sehr wir geneigt sind, Sünde leichtfertig zu betrachten und zu entschuldigen.
Die Bibel spricht daher viel mehr über Gottes Zorn, Grimm und Gericht als über seine Liebe und Sanftmut. Er will wahre Gottesfurcht in unseren Seelen erzeugen (Hebr. 12,29‑29). Weiter wird das Nachdenken über Gottes Zorn unser Herz in Lobpreis und Anbetung führen über unseren geliebten Herrn und Heiland, der uns von dem verdienten kommenden Zorn befreit hat (Rm 5,9). Da Jesus Christus Gott ist, ist der Zorn Gottes auch der Zorn des „Lammes“ (Offb. 6,16,17; Ps. 2,11‑12).
Gott ist langsam zum Zorn. Er hat eine lange „Zündschnur“.
„Gott ist Richter“ (Ps. 75,9). Er ist der „Richter der ganzen Erde''
(1M 19,25; Ps. 92,95 Ri. 11,27). Im NT heißt er „der Richter über alle“ (Hebr. 12,23).
„Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles was verborgen ist, es sei gut oder böse“ (Pred. 11,9; 12,14).
Die Autorität des Berichts liegt bei Jesus Christus. Ihm ist Gericht übergeben (Jh 5,22.27‑29; Rm 2,165 Apg. 17,31; 10,42;
2.Tim. 4,9; Jk. 5,9; 1.Petr. 4,5 u.a.). Da Jesus Christus Gott und Mensch zugleich ist, ist er der vollkommene Richter. Sein Gericht ist vollkommen und gerecht (Rm 2.5), weil er all wissend, allmächtig, gerecht, weise und sittlich vollkommen ist. Er vergilt im Gericht jedem Menschen ‑ ohne Ansehen der Person nach seinen Werken (Rm 2,6‑11), denn es gehört zum Wesen Gottes Gutem Gutes und Bösem Böses zukommen zu lassen. Vergeltung ist ein wesentliches und ausdrückliches Charakteristikum der göttlicher Wesens.
Weil Gott Richter ist, wird im Gericht jedem Recht geschehen. Gott wird am „Tag des Zorns“ seinen Zorn nur an denen ausüben, die ihn ausdrücklich verdient haben. Bei allen Qualen derer, die Gottes vollen Zorn zu spüren bekommen, wird jeder genau das erhalten, was er verdient, nicht mehr und nicht weniger. Niemand steht unter dem Zorn, außer denen, die das so wollten. Würde Gott auf sein Gericht über die Welt verzichten, widerspräche er seinem eigenen Wesen.
„Der letzte Beweis für Gottes sittliche Vollkommenheit, für Seine Entschiedenheit in der Frage von Gut und Böse, ist die Tatsache, dass er sich selbst das Gericht der Weit auferlegt hat.“ (Packer)
Ps 129,1ff: V. 4: Doch der Herr ist gerecht, er hat die Stricke der Frevler zerhauen.
1Jh 1,9: Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dahin, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
Rm 4,4 „Abraham glaubte
Gott, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.” {1M. 15,6} 4
Aber dem, der arbeitet, wird der Lohn nicht nach Gnade angerechnet, sondern nach
Schuldigkeit. 5 Aber dem, der nicht arbeitet, aber an den glaubt,
der den Ehrfurchtslosen rechtfertigt, wird sein Glaube als Gerechtigkeit
angerechnet,
Neh 9,7ff
Heb 6,10: denn Gott ist nicht ungerecht, euer Werk zu vergessen und die [schwere] Arbeit der Liebe, die ihr für seinen Namen[1] erweiset: Ihr dientet – und dient – den Heiligen.
1Jh 4,(8).16: Gott ist Liebe, und wer in der Liebe
bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.
Sich selbst und Güter gebend, gnädig, gütig, freundlich, wohlwollend, barmherzig/sich erbarmend, mitfühlend (empfindsam), sanftmütig, geduldig,
Gottes Liebe kann nicht von seiner Wahrhaftigkeit und Heiligkeit getrennt werden. Er liebt freiwillig.
1Jh 4,16: „Und wir haben die Liebe gekannt [kennen gelernt], die Gott unter uns hat, und haben unser Vertrauen auf sie gesetzt. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.“
Gott ist der „Gott der Liebe“ (2.Kor. 13.11).
„Gott ist Liebe!“ Das ist keine Definition von Gott, sondern
eine Beschreibung der Art, wie Gott in seinem Wesen ist. Liebe
ist eine wesentliche Eigenschaft Gottes. Gottes Liebe ist die höchste und
herrlichste Äußerung seiner Güte.
Gott ist die Quelle aller Liebe.
Gottes Liebe ist für uns nicht zu begreifen. Aber wir können wissen, wie sie sich kundtut
Sie wird nicht von Launen, Leidenschaften oder Gefühlen bestimmt. Sie ist rein, unvermischt und vollkommen. Sie schließt auch Strenge und Züchtigung mit ein.
Da Gott seine Kinder liebt, will er sie vor Unglück bewahren. Er weiß wohl, dass sie zu ihrer weiteren Heiligung noch der Züchtigung bedürfen (J. I. Packer)
Liebe ohne Heiligkeit ist Kriecherei/Gefühlsduselei,
Heiligkeit ohne Liebe ist eisige, unerträgliche Härte.
vgl. Hebr. 12,6‑11; V. 6: wen der Herr liebt, den
züchtigt er.
HJ: Gottes Liebe kann nicht von seiner Heiligkeit und Wahrheit getrennt werden. Gott geht nie aus Liebe Kompromisse ein; seine Wahrhaftigkeit leidet nie durch seine Liebe, und diese beeinträchtigt nie seine Heiligkeit.
D.h. mild, freundlich, gütig
Gottes Liebe will das ewige Wohlergehen der Seinen. (1Kr 13,4: Liebe ist gütig).
Liebe will das Gute, nie das Schlechte. Darum treibt Liebe Furcht aus (1.Jh 4,17 ‑18).
Gott hat sich entschlossen, uns zu lieben; daher ist er glücklich, wenn wir ‑ die Geliebten ‑ sein Wohl und sein Glück teilen. Liebe will, dass der Geliebte vollkommen glücklich ist.
HJ: Gottes Wohlwollen zeigt sich in seiner Fürsorge für seine Kreatur und zwar den Bedürfnissen und Verhältnissen der einzelnen jeweils entsprechend (Ps. 134,15.16; Mt 6,25-33; Apg. 14,17: auf alle Menschen; Mt 5,45: über Gute und Böse; 1. Petr. 5,7: "nachdem ihr eure ganze Sorge auf ihn abgeworfen habt, weil ihm an euch gelegen ist.").
Das Maß der Liebe bestimmt sich durch das, was sie zu geben bereit ist. Gottes Liebe zu uns Sündern drückte sich dadurch aus, dass er seinen eingeborenen Sohn gab (1.Jh 4,9). Gott gab sich selber!
Größeres kann Liebe nicht geben!
Jh 15,13: Niemand hat größere Liebe als diese, dass er seine Seele [sein Leben] hingibt für seine Freunde. (vgl. auch Rm 5,5‑10)
Diese allerhöchste Gabe schließt alles andere ein: „Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschone, sondern ihn für uns dahingab, wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Rm 8,32)
– sondern sie verschenkt alles an den Gegenstand ihrer Zuneigung.
Gottes Liebe ergießt sich, sie schüttet sich selber aus. Pp 2 Jesus Christus schüttete sich selbst aus, entleerte sich.
Gott identifiziert sich gefühlsmäßig mit dem, den er liebt.
Jesus jammerte es ... (es ging ihm durch die Eingeweide.)
Die Emotionalität der Liebe Gottes macht ihn aber nicht wandelbar. (HJ)
Liebe freut sich am Gegenstand ihrer Zuneigung.
Gott ist glücklich in seiner Liebe zu allem, was er gemacht hat (Ps. 104,31), und ganz besonders freut er sich an seinen Heiligen (Ps. 16, 3; Zeph. 3, 171 Lk. 13, 10) .
Sie kann nicht untätig bleiben.
Sie ist schöpferisch und wohltätig. Liebe muss geben, was immer es auch kostet (Jh 3,16; Rm 5,5).
Die Quelle der Liebe –
ist die Natur Gottes selbst
Die Qualität der Liebe –
besteht darin, dass sie bedingungslos ist
Das Ziel der Liebe –
ist, das Beste für den Geliebten zu suchen
Der Beweis der Liebe –
ist die Tat.
Der Umfang der Liebe –
ist das Opfer
(G. Inrig).
Gott liebt Geschöpfe, die ihrerseits gar nicht Liebe haben und in denen nichts liebenswürdiges zu finden ist. Nichts in uns, die er so sehr liebt, hätte je seine Liebe hervorrufen können, hätte sie anziehen oder verursachen können. Liebe zwischen Menschen entsteht durch die Anziehung des Geliebten. Die Liebe Gottes hingegen ist unverdient, unbeeinflusst, nicht erweckt und kommt spontan aus freien Stücken.
Der einzige Grund, warum Gott uns liebt, ist, weil er uns
lieben wollte
5M 7,7: Nicht darum, weil ihr zahlreicher wäret als alle
Völker, hat Jahwe Lust zu euch gehabt und euch erwählt; denn ihr seid das
geringste unter allen Völkern; 8 sondern weil Jahwe euch liebte
1.Jh 4,9 In diesem wurde die Liebe Gottes unter uns geoffenbart, dass Gott seinen alleiniggeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. 10 In diesem besteht die Liebe: nicht dass wir Gott liebten, sondern dass er uns liebte und seinen Sohn sandte als Sühnung für unsere Sünden.
1Jh 4,19 Wir lieben ihn, weil er uns zuerst liebte.
Weil Gott ohne Anfang ist, hatte auch Gottes Liebe keinen Anfang.
„Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jer. 31,3).
Seit aller Ewigkeit schloss Gott dich und mich ins Herz (Eph. 1,4‑5)
Da alles an Gott unendlich ist, ist auch die Intensität seiner Liebe unendlich.
Gottes Liebe kennt keine Grenzen. Sie übersteigt jeden Verstand.
Eph. 3,19: und die Liebe Christi …, die die (Er)kenntnis übertrifft
Jh 13,2: da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, liebte er sie bis zum Äußersten
„Weil Gott unermesslich ist, ist seine Liebe ein unbegreiflich großer, grund‑ und uferloser Ozean, vor dem wir in beglücktem, Schweigen niederknien und vor dem sich die schönsten Worte verwirrt und beschämt zurückziehen müssen“ (Tozer).
„Unsere Seele wird in einer so besonderen Weise von ihm, dem Allerhöchsten, geliebt“, sagt Julia von Norwich, „dass es die Erkenntnis aller Kreaturen übersteigt. Das heißt: Es gibt kein Geschöpf, das weiß, wie sehr und wie zärtlich uns unser Schöpfer liebt. Und darum mögen wir mit seiner Gnade und Hilfe still verharren in geistlichem Schauen, mit einem immerwährenden Staunen über diese hohe, überragende, unschätzbare Liebe, die der allmächtige Gott in seiner Güte zu uns hat“ (Tozer).
Sie ist keine flüchtige Angelegenheit oder ohnmächtige Sehnsucht.
In der Liebe Gottes zu dir und mir gibt es keine Wechselfälle und kein Schwanken (Jak. 1,17), denn Liebe ist „stark wie der Tod, dass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen können“ (Hl. 9,6‑7).
Nichts kann die Glaubenden von ihr trennen (Rm 8,35‑39)
Gott liebt, wen er will. Und wen will er lieben? – Er hat beschlossen, alle zu lieben, die auf seine Liebe eingehen.
Spr 8,17 Ich liebe, die mich lieben, und die mich frühe suchen, finden mich.).
In einem weiteren Sinn liebt Gott alle Menschen (Jh 3, 16). Er will alle retten (1T 2,4).
Die, die auf seine Liebe eingehen und seine Kinder werden, liebt er in besonderer Weise. 1Jh 3,1.
Gottes Kinder erwidern diese besondere Liebe: Jh 14,21.23; Eph. 2,5; Jh 15,9
Wir bleiben in seiner Liebe vgl. Ju 21.
Gott lässt die, die seine Liebe erwidern, Freude erfahren. Er offenbart sich ihnen. Wenn man jemandem nicht die Liebe gibt, die ihm gebührt, verletzt man ihn. Je mehr diesem Menschen meine Liebe gebührt, desto mehr Schmerzen bereite ich ihm, wenn ich sie ihm nicht gebe (z. Bsp. der eigenen Frau, den Kindern, sehr engen Freunden, ... ). daher sind solche Menschen von mir sehr verletzbar.
Gott ist der, der am meisten verletzbar ist, denn ihm gebührt am meisten unsere ganze Liebe. Wenn ich IHM nicht die ihm von mir gebührende Liebe entgegenbringe, verletze ich ihn so sehr, wie ich keinen Menschen verletzen kann. Welch eine Sünde! Wie schrecklich ist daher Sünde! überhaupt!
(Und das Schlimme: Wir merken es oft nicht! Man driftet einfach ab und wird halbherzig in der Liebe.)
Obwohl Gott selbstgenügsam ist, will er unsere Liebe und ist nicht eher befriedigt, als bis er sie bekommt.
Obwohl er frei. ist, hat er sein Herz auf immer mit uns verbunden (vgl. Off. 2,4,~ Jh 17,24‑26).
Jesus
Christus hat uns persönlich zum Gegenstand seiner Liebe gemacht. Hier auf Erden
war es sein Wunsch, von seinen Jüngern gekannt zu sein. Und es war seine Wonne,
sich in seiner Gnade dem Glaubenden zu offenbaren. Er begehrte, seinen Thron
mit den Seinigen zu teilen. Er will nicht alleine dort sitzen. Er will seine
Ehre und Herrschaft mit den Seinen teilen. Er hat Verlangen danach, dass
wir an seiner Freude und auch an seinen Leiden teil haben. Die Einheit Christi
mit seine Gemeinde war die höchste Sehnsucht und der höchste Genuss des
Herrn (Jh 17,11.20)
Gnade ist Gottes unverdiente Liebe zu Schuldigen, unverdiente Gunst.
Gnade ist Gottes Güte gegenüber Personen, die nur seine Strenge verdient hätten.
Gnade ist das Gottes Wohlgefallen, seine Liebe und seine
Wohltaten, dem zu erweisen, der es nicht
verdient hat.
Gott ist der „Gott aller Gnade“ (1. Petr. 5, 10) , der „Vater der Erbarmungen und Gott allen Tristes“ (2.Kor. 1,3), der „Erbarmer“ (Jes. 49, 10; 54, 10) .
Gott, in deiner Güte labst du die Elenden. Ps 68,11.
Gott handelt an uns in Gnade, weil es seinem Wesen entspricht, den Schuldigen zu schonen, (sofern derjenige seine Schuld einsieht) und denjenigen zu retten und aufzunehmen, der nur Gericht und Strafe verdient hat.
„Wir tragen aus dieser Tatsache, dass Gott gerade das ist, was er ist, ewigen Nutzen. Weil er ist, was er ist, öffnet er uns die Gefängnistür, vertauscht unser Sträflingskleid mit einem königlichen Gewand und lässt uns alle Tage unseres Lebens an seinem Tische essen.“ (Tozer) (vgl. Eph. 2,1‑5 und 2Kön 25,29)
Der Ursprung
aller Gnade ist das Herz Gottes des Vaters,
Der Kanal der
Gnade, ist Gott der Sohn, der Gekreuzigte und Auferstandene,
Der Vermittler
der Gnade ist Gott, der Geist.
2M 33,19: Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin, und
mich erbarmen, über wen ich mich erbarme.
Gott schuldet es seinen Geschöpfen nicht, ihnen gnädig zu sein. Er steht unter keiner Verpflichtung, gnädig zu sein. Aber er hat sich entschieden, dem gnädig zu sein, dem er gnädig sein will. Und wem will er gnädig sein? – Dem, der die Gnade Gottes annimmt, dem reumütigen Sünder.
Rm 3,24 „und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade ...“ ; 4,4f
Rm 11,6: Wenn aber durch Gnade, [ist es] nicht mehr aus Werken. Sonst wird die Gnade nicht mehr Gnade.
Gnade kann in keiner Weise erworben oder gefordert werden: Man kann sie nur unverdienterweise in Empfang nehmen.
Sie ist aber keineswegs eine „billige Gnade“. Sie hat sehr, sehr viel gekostet (des Blut Gottes! Ag 20). Und sie verpflichtet zu würdigen Wandel. (Rm 12,1 ff; Eph. 2,10; Tit. 2,11‑13)
2T 1,9: der uns rettete und mit einem heiligen Ruf rief
…nach (seinem) eigenem Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor den
Zeiten der Weltzeiten gegeben wurde
Damals war es schon sein Vorsatz, dem Gläubigen Gnade zu erweisen.
Sie hatte keinen Anfang und wird auch kein Ende nehmen.
Ep 2,7: damit er in den kommenden Weltzeiten zur Schau stellte den unermesslichen Reichtum seiner Gnade in Freundlichkeit gegen uns in Christus Jesus,
Gottes Gnadenreichtum ist „überschwänglich“.
Wo die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden (Rm 5,20).
Die Gnade ist mächtiger als meine und deine Sünde!
Das heißt nicht, Allversöhnung, denn: Die Bedingung, dass sich die Gnade auswirkt, ist der Glaube! Ep 2,8.
2T 1,9: der uns rettete und mit einem heiligen Ruf rief
…nach (seinem) eigenem Vorsatz und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor den
Zeiten der Weltzeiten gegeben wurde
Eph 2,8f: denn durch
die Gnade seid ihr gerettet, durch den Glauben, und dieses nicht aus
euch – Gottes Gabe ist es – 9
nicht aus Werken, damit nicht jemand sich rühme,
In Christus haben wir die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade (
Eph. 1,7: zum Lobe der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns gnädig war in dem Geliebten, 7 in dem wir durch sein Blut die Erlösung haben, die Vergebung der Übertretungen, nach dem Reichtum seiner Gnade
Vgl. Rm 3,24‑25
Tit 2,11f: denn es erschien die Gnade Gottes, die allen Menschen heilbringende Gnade, 12 wobei sie uns durch Zucht unterweist, damit wir, nachdem wir dem ehrfurchtslosen Wesen und den weltlichen Lüste abgesagt haben, mit gesundem Sinn [und Zucht] und in Gerechtigkeit und mit rechter Ehrfurcht in der jetzigen Weltzeit leben,
1P 4,10: und jeder, so wie er eine Gnadengabe empfing: dient euch damit gegenseitig als edle Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes
1P 1,13: Darum, nachdem ihr die Lenden eures Denkens umgürtet habt und während ihr nüchtern seid, setzt [gezielt und] völlig eure Hoffnung auf die Gnade, die euch gebracht wird in der Enthüllung Jesu Christi,
Eph. 2,6‑7 damit er in den [dann] kommenden Weltzeiten zur Schau stellte den unermesslichen Reichtum seiner Gnade in Freundlichkeit gegen uns in Christus Jesus.
Barmherzigkeit ist Gottes Liebe zu Schwachen, Notleidenden.
Die Barmherzigkeit Gottes ist seine Güte gegenüber hilflosen Personen .
Sie ist reges Mitleid und Erbarmen (Herab neigen) dem Notdürftigen und Sünder gegenüber.
Er ist barmherzig, sich erbarmend, sich herabneigend, mitfühlend.
Jk 5,11: dass der Herr voll [von Mitgefühlen und]
Herzlichkeit [o. voll innigster
Gefühle] ist und einer, der
Barmherzigkeit erweist
„Barmherzig und gnädig ist der HERR, langsam zum Zorn, und groß an Gnade“ (Ps. 103,9; vgl. 2M 34,6).
Dass
wir Gottes Barmherzigkeit erfahren setzt Sünde, Fluch, Leid und Elend voraus.
(Gott erweist den umgefallenen Engeln nie Barmherzigkeit, da sie keiner
bedürfen.
„Gäbe es keine Schuld in der Welt, keinen Schmerz und keine Tränen wäre Gott dennoch voll unendlichen Erbarmens, wenn auch vielleicht in der Verborgenheit seines Herzens und dem erschaffenen Universum unbekannt. Keine Stimme würde sich dann erheben, um die Barmherzigkeit zu rühmen, der niemand bedürfte. Das Elend und die Sünde des Menschen ist es, was die göttliche Barmherzigkeit auslöst.“ (Tozer)
Ps 103,11: denn so hoch die Himmel über der Erde sind, so übermächtig ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten.
Ps 51,3; Lk 1,58;
Eph. 2,4 Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, 1.Petr. 1,3 „viel“
Lk. 1,50: seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht denen, die ihn fürchten.
Kla 3, 22‑23: Gnadenerweisungen Jahwes sind's, dass
wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu
Ende; 23 sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß!
Gottes Barmherzigkeit (gegenüber denen, die ihn fürchten) hört nicht auf:
sie ist jeden Morgen neu (Klagel. 3,22‑23)
„Wenn
wir nur begreifen könnten, dass die göttliche Barmherzigkeit keine
vorübergehende Laune, sondern eine Eigenschaft des unvergänglichen Gottes ist,
so würden wir nicht mehr länger befürchten, sie könnte eines Tages zu Ende
sein. Barmherzigkeit hat nie angefangen zu sein, sondern besteht von Ewigkeit
her. So wird sie auch kein Ende haben. sie wird nie zunehmen, weil das
Unendliche keine Verminderung kennt. Nichts, was im Himmel, auf Erden oder in der
Hölle geschehen ist oder geschehen wird, kann etwas am gnädigen Erbarmen
unseres Gottes ändern. Seine Barmherzigkeit steht ewig fast ‑ eine
grenzenlose, überwältigende Unermesslichkeit göttlichen Mitleids.“ (Tozer)
Ps. 145,9: Jahwe ist gütig gegen alle, und seine Barmherzigkeit erstreckt sich über alle seine Werke. (vgl. Apg. 17,25)
Math. 5,45: damit ihr Söhne sein mögt eures Vaters, der in den Himmeln ist, weil er seine Sonne scheinen lässt auf Böse und Gute und regnen lässt auf Gerechte und Ungerechte;
Zeitlich begrenzt: Heb 10,28: Setzt jemand das Gesetz Moses beiseite, stirbt er ohne Barmherzigkeit auf zwei oder drei Zeugen hin. 29 Wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen trat
d.h. über die, die unmittelbar vor der Bekehrung stehen.
Das Rettungswerk Gottes ist ein Werk der Barmherzigkeit. Gerettet wird, wer sich retten lässt.
Tit 3,5: nicht aufgrund von Werken, die wir in Gerechtigkeit verrichteten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – rettete er uns durch Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes,
d.h. die Gotteskinder, sein Volk.
Ps 103,13: Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so
erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten.
Lk. 1,50: seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht denen, die ihn fürchten.
D.h. Seine Barmherzigkeit hat Grenzen: Und zwar dort, wo der Menschen das Maß der Geduld und Langmut Gottes überschreitet und sich rebellisch gegen Gott verhärtet.
Ps 103,17: Die Gnade Jahwes ist von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten
Das
Wesen Gottes
Detailgliederung
Einleitendes über
die Kenntnis Gottes
A. Gott will, dass wir ihn kennen.
1. Er hat uns dazu erschaffen hat,
dass wir Ihn kennen.
2. Er will, dass diese unsere
Erkenntnis von IHM wächst.
3. Er hat uns ein Denkvermögen
gegeben, damit wir ihn kennen.
4. Er ruft uns auf, dafür zu beten,
dass wir ihn mehr kennen.
1. Rechte Gedanken über ihn zu
haben.
2. Vertrauensvollen Umgang mit ihm
zu haben.
C. Es ist wichtig ist, Gott zu kennen.
1. Damit wir ihm Freude machen.
2. Damit wir ihm Ehre bereiten.
3. Damit man nicht verloren geht.
4. Damit wir vor Sünde bewahrt
bleiben.
6. Damit wir an ihm Freude haben.
8. Damit wir das Ziel erreichen:
Christusähnlichkeit.
D. Aber Gotteserkenntnis hat auch Grenzen.
E. Wir haben Mittel, um Gott zu kennen.
F. Was hindert uns daran, Gott besser zu kennen?
I. Gott ist Geist.
(Über die drei-eine Person Gottes)
A. Gott ist eine (Geist-) Person.
3. Er ist für uns nicht sichtbar
Wir können ihn jetzt im Geiste
sehen.
Wir werden ihn in der Ewigkeit
sehen.
Er kann sich uns zeigen, sichtbar
werden lassen.
1. Er ist einer, der das Leben in
sich hat
Gott freut sich an allem, was er tut
und an allem, was er gemacht hat.
Er freut sich an den Menschen
(allg.).
Er freut sich an den Heiligen.
Er freut sich, ihnen das Reich zu
geben.
Er freut sich, ihnen Wahrheiten und
sich selber zu offenbaren.
Er freut sich Sünder zu retten.
Er freut sich allermeist an seinem
Sohn.
2. Er ist einer, der ewig lebt.
Er ist ohne Ende, unendlich,
unsterblich.
II. Gott ist einer
und drei. (Über die Zahl Gottes)
1. Er ist der einzige in seiner
Kategorie.
2. Er ist eins in seiner Geschichte.
3. Er ist sich (in sich) einig.
Gott spricht von sich in der
Mehrzahl.
Gott wird von Gott unterschieden.
Jahwe wird von dem Adonai Davids
unterschieden:
Gott wird von Gott unterschieden:
3. Diese Dreiheit ist eine Einheit.
Nicht drei getrennte Personen.
4. Die Beziehung innerhalb der
Gottheit.
Vater, Sohn und Heiliger Geist
stehen auf einer Ebene
C. Exkurs: Gott hat viele Namen.
2. Der Name „Vater“(AT und NT)
3. Zusammengesetzte Namen im AT
III. Gott ist gross.
(Über die vierfache Größe Gottes)
A. Allgemeines über Gottes Größe
Man kann Gottes Größe nicht messen.
Man kann Gottes Größe nicht
erforschen.
Man kann Gottes Größe sich nicht
vorstellen.
Man kann Gottes Größe nicht
begreifen.
Man kann Gottes Größe nicht
vergleichen.
4. Vierfach (4 Seiten der Größe
Gottes)
B. Die erste Seite: Gott ist ewig / unveränderlich.
Seine Kräfte sind unwandelbar.
Auch seine Ratschlüsse sind
unwandelbar.
Er muss nicht neue Kräfte schöpfen.
Er hat nie eines seiner
Wesensmerkmale aufgegeben.
C. Die zweite Seite: Gott ist allwissend.
Gottes Einsicht und Gottes Wissen
ist unermesslich, unbegrenzt:
Nur Gott kennt das Herz der
Menschen:
Nichts kann zu seinem Wissen
hinzugefügt werden,
Er selbst irrt nie und übersieht nie
etwas.
3. Die Schlussfolgerung für uns
Ps 139: I. Strophe: Gott kennt mich.
(Über Gottes Allwissenheit): V. 1-6
4. Er kennt, wo ich bin (meine Wege
und Ziele).
6. Er kennt jedes Detail von mir,
weil er mich umschließt.
Niemand kann mich bei ihm verleumden
Nichts kann ihn meinetwegen
überraschen.
Er weiß, ob/dass/ bzw. wie sehr ich
ihn liebe.
7. Anbetung: „Diese Erkenntnis ist
mir zu wunderbar, unfassbar“.
Der entfernteste Punkt der Erde
Ps 139: III. Strophe: Er kennt mich,
weil er mich machte (Über Gottes Allmacht): V. 13-18
Anbetung: „Wie schwer und zahlreich sind deine Gedanken“
Schlussfolgerung: Die Zuversicht,
bei ihm zu sein
Ps 139: IV. Strophe: Die
Schlussfolgerung des Psalmisten: V. 19-24
1. Der Vorsatz: Ich will hassen, was
du hassest. V. 19-22
2. Die zweifache Bitte: Prüfe mich
und leite mich. V. 23-24
„Durchforsche mich, prüfe mich!“
„Leite mich auf dem ewigen Weg!“
D. Die dritte Seite: Gott ist allgegenwärtig.
1. Seine allgemeine Gegenwart.
Gott ist im Himmel oben und auf der
Erde unten.
a. Gott ist dort, wo man ihn
fürchtet.
b. Gott ist vor allem: in den
Seinen.
c. Gott ist dort, wo die Seinen zu
ihm hin versammelt sind.
a. Seine Gegenwart ist köstlich für
uns.
b. Seine Gegenwart ermutigt zum
Beten.
c. Seine Gegenwart ermutigt zum
Gehorchen.
d. Seine Gegenwart demütigt uns.
f. Seine Gegenwart heiligt uns.
E. Die vierte Seite: Gott ist allmächtig.
Ich kann alles durch und mit ihm.
IV. Gott ist
Licht. (Über den ersten Pol des Charakters Gottes)
A. Allgemeines zu Gottes (moralischem) Charakter
b. Alles, was von Gott kommt, ist
gut.
c. Gott ist uns gut, obwohl wir es
nicht verdient haben.
a. Sein Charakter ist vollkommen.
b. Sein Wissen/ Erkenntnis ist
vollkommen.
g. Sein Handeln ist vollkommen.
h. Seine Vollkommenheit ist
unergründlich.
B. Über die Wichtigkeit von Gottes Heiligkeit
1. Seine Heiligkeit durchdringt sein
Wesen.
Gott ist in seiner Dreieinigkeit
heilig.
2. Seine Heiligkeit prägt seine
Umgebung.
Gott hat heilige Geistwesen um sich
her.
Gott will heilige Menschen um sich
her.
3. Seine Heiligkeit durchzieht alle
seine anderen moralischen Eigenschaften.
Er ist herrlich in Heiligkeit.
Er ist heilig in seiner Gnade und
Liebe
Gott ist heilig in seiner Wahrheit.
Gott ist heilig in seiner Macht
Gott ist heilig in seiner Gericht,
in seinem Zorn.
4. Seine Heiligkeit durchzieht all
sein Handeln.
C. Weitere Aussagen über Gottes Heiligkeit
1. Seine Heiligkeit ist unendlich.
2. Seine Heiligkeit ist einzigartig.
3. Seine Heiligkeit ist furchtbar.
4. Seine Heiligkeit ist unfassbar.
1. Seine Heiligkeit schafft eine
Kluft zwischen Gott und Mensch.
2. Nur der Heilige selbst kann diese
Kluft überwinden.
3. Seine Heiligkeit erfordert, dass
die Erlösten ihm mit Scheu und Furcht nahen.
4. Seine Heiligkeit erfordert, dass
die Erlösten heilig leben.
5. Seine Heiligkeit führt die
Erlösten zu einer richtigen Auffassung von der Sünde.
E. Gottes Heiligkeit äußert sich in Wahrheit und Wahrhaftigkeit.
F. Gottes Heiligkeit äußert sich in
Treue und Zuverlässigkeit.
G. Gottes Heiligkeit äußert sich in Gerechtigkeit.
3. Er ist gerecht in seinem Eifer.
4. Er ist gerecht in seinem Zorn.
5. Er ist gerecht in seinem Richten.
6. Er ist gerecht in der
Verteidigung seines Volkes gegenüber seinen Feinden.
7. Er ist gerecht in der Vergebung
den Sündern gegenüber, die sich bekehren.
8. Er Gerechtigkeit wird in Christus
dem bußfertigen und glaubenden Sünder zugerechnet.
9. Er ist gerecht im Einhalten
seiner Verheißungen.
10. Er ist gerecht in der Belohnung
der Gläubigen.
V. Gott ist Liebe.
(Über den zweiten Pol des Charakters Gottes)
A. 13 Merkmale der Liebe Gottes.
2. Seine Liebe ist wohlwollend.
4. Seine Liebe ist nicht kalt.
7. Seine Liebe ist unbeeinflusst und
unverdient.
10. Seine Liebe ist unveränderlich.
12. Seine Liebe ist aber auch
verletzbar.
13. Seine Liebe ruft nach
Gegenliebe.
B. Gottes Liebe äußert sich in Gnade.
4. Seine Gnade gibt es in 6-facher
Weise.
b. Als rettende (vergebende) Gnade
f. Als zur Schau stellende Gnade
C. Gottes Liebe äußert sich in Barmherzigkeit.
1. Seine Barmherzigkeit ist groß.
2. Seine Barmherzigkeit ist reich.
3. Seine Barmherzigkeit ist ewig.
4. Seine Barmherzigkeit ist stets
frisch.
5. Seine Barmherzigkeit hat einen
4-fachen Umfang
a. Die Barmherzigkeit der ganzen
Schöpfung gegenüber
b. Die zeitlich begrenzte
Barmherzigkeit allen Menschen gegenüber
c. Die Barmherzigkeit über die, die
sich retten lassen
d. Die Barmherzigkeit über die, die
ihn fürchten