U n t e r w e g s n o t i e r t
Eine Handreichung für Dienende
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Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid,
so sucht das, was droben ist,
wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.
Kolosser 3, 1
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Nr. 71 November - Dezember 2012
Gibt es ein anderes Evangelium?
Gibt es ein Evangelium, das sich unterscheidet vom Evangelium der Gnade Gottes?
Was die gute Botschaft beinhaltet, wird oft durch einen Zusatz bezeichnet.
Gute Botschaft kann z. B. von einem Sieg handeln (1. Samuel 31, 9 [gr. Üsg.; so a. i. Folg.]; 2. Samuel 18, 19.20.31), von der Geburt eines Kindes (Jeremia 20, 15) oder vom Heil Gottes (Psalm 96, 2; Jesaja 40, 9; Nahum 2, 1; Offenbarung 10, 7), oder sie kann eine sonstige gute Nachricht sein (1. Thessalonicher 3, 6).
Das ganze Wort Gottes ist „gute Botschaft“, ist Evangelium. Deshalb ist Verkündigung des Wortes Gottes immer auch Verkündigung des Evangeliums. Man kann diese Ausdrücke austauschbar verwenden, Evangelium = Wort Gottes. (Vgl. z. B. Römer 10, 15-18).
Bereits im AT ist von Evangeliumsverkündigung die Rede (Jesaja 40, 9; 52, 7; Psalm 96, 2; Hebräer 4, 2.6).
Dort wo im NT von der Verkündigung der guten Botschaft die Rede ist, muss sie nicht lediglich die Verkündigung der Grundlagen der Heilsbotschaft betreffen, sondern es kann grundsätzlich die Lehre des Wort Gottes gemeint sein (Römer 1, 15; Galater 1, 23).
Jesus Christus (Vgl. Apostelgeschichte 17, 3.23; Galater 1, 16; Philipper 1, 16) – und die Verkündigung des „unerforschlichen Reichtums“ dieser Person (Epheser 3, 8). Paulus sagt: „Mir – geringer als der Geringste von allen Heiligen – wurde diese Gnade gegeben, unter denen, die von den Völkern sind, die gute Botschaft von dem unerforschlichen Reichtum Christi zu sagen.“
Die gute Botschaft der Bibel ist, dass Gott die sündigen Menschen liebt, sie retten will und ihnen in Christus den Weg des Heils bereitete, den zu betreten er sie nun aufruft.
Gottes Forderung an die Menschen war zu allen Zeiten gleich: Gott will – auf seine Liebe zum Menschen hin – eine Gegenliebe im Menschen hervorrufen; es ist eine Liebe, die nicht von der Entscheidungsfreiheit des Menschen unabhängig ist, denn echte Liebe muss eine freiwillige sein. Und der Mensch sollte Gott „fürchten“, d. h. sich nach Gott ausrichten – aus Liebe.
. Gottes Forderung in Eden: Liebe zu Gott. Gott an erste Stelle stellen, d. h., nicht die Schöpfung mehr lieben als den Schöpfer. 1. Mose 2
. Gottes Forderung bis Mose ebenso. Vgl. 1. Mose 6, 1-8.
. Gottes Forderung unter dem Gesetz Mose ebenso. 5. Mose 6, 5, 13.24; 5. Mose 10, 12 (Gott lieben, Gott fürchten); 2. Mose 20, 6; Nehemia 1, 5; 5. Mose 4, 10; 5. Mose 5, 29 usw.
. Gottes Forderung unter der Gnade in Christus ebenso. Matthäus 22, 37; Römer 13, 8-10. Die, „die Gott lieben“ (Römer 8, 28; Jakobus 1, 12; Jakobus 2, 5) sind auch die, „die Gott fürchten“ (Lukas 1, 50; Lukas 12, 5; Kolosser 3, 22; 1. Petrus 2, 17; Offenbarung 11, 18; Offenbarung 15, 4; Offenbarung 19, 5).
Die Botschaft Gottes an den Menschen war immer eine gute. Es war die Botschaft von der Liebe und Herrschaft Gottes, des Schöpfers und Erlösers in Christus Jesus.
Seit dem Sündenfall war Gottes Botschaft auch Erlösungsbotschaft (1. Mose 3, 16; 1. Mose 12, 1ff u. a.). Dass Gottes Offenbarung fortschreitend war, tut dem keinen Abbruch, dass sie immer „gute Botschaft“ war.
Gott stellte dem Menschen schon früh die Aussicht auf das Kommen des Messias vor Augen (1. Mose 3, 16). Gerettet wurden die Menschen immer auf dieselbe Weise: durch Glauben und aus Gnaden – auf der Grundlage echter Umkehr von Sünde und echten Vertrauens zu Gott. Noah wurde durch den Glauben aus Gnade gerettet und gerechtfertigt – im prophetischen Sinne (Hebräer 11, 7); ebenso Abraham (Römer 4). David bekam Sündenvergebung im Blick auf das zukünftige Opferlamm, also ebenfalls im prophetischen Sinne, gleichsam „auf Kredit“ (Vgl. Römer 4 und Römer 3, 26.) Die Botschaft, die Noah verkündete, war Heilsbotschaft, Evangelium – verkündet durch den Geist Christi (1. Petrus 1, 11; 1. Petrus 3, 18-20).
. Das Evangelium ist gute Botschaft, weil es etwas Gutes ist, Gott zu fürchten, ihn als den größten anzuerkennen (Offenbarung 14, 7). Fürchten ist ein Orientieren. Das Evangelium sagt: Gott sei eure letzte eigentliche wirkliche Orientierung. „Furcht und Zittern“ ist nicht ganz ausgeschlossen, auch nicht beim Christen, weil er immer noch Sünder ist. Aber wir brauchen nicht letztlich Angst zu haben, weil wir in ihm geborgen sind. Aber wir sollten uns fürchten zu sündigen. (NB: Angst ist etwas anderes. Angst hat man auf Grund von Unvorhersehbarkeit und Unberechenbarkeit. Die gibt es bei Gott nicht, da er den Menschen liebt und genau informiert.)
. Das Evangelium ist gute Botschaft, weil es etwas Gutes ist, Gott zu ehren (Das ist das höchste Gut, der Sinn des Lebens.);
. Und es ist gute Botschaft, weil es gut ist, zu wissen, dass ein letztes Gericht kommt, bei dem Gott gerecht verfahren wird.
. Die Botschaft ist auch deshalb gut, weil es gut ist, ihn als den Schöpfer anzubeten, d. h., seine Gaben anzuerkennen.
Es wäre unrichtig, zu behaupten, man müsse das Evangelium der Gnade Gottes unterscheiden vom Evangelium des Königreiches oder vom ewigen Evangelium. Es gibt kein anderes als das eine. Ein anderes wäre nicht Evangelium (Galater 1, 6-9; 2. Korinther 11, 4). Entweder man verkündet Gottes Wort, dann verkündet man gute Botschaft. Oder man verfälscht Gottes Wort. Dann ist es nicht mehr Evangelium.
Ob man das Evangelium „Evangelium der Gnade Gottes“ (Apostelgeschichte 20, 24, einziges Vorkommen), „Evangelium Christi“ (Markus 1, 1; Römer 1, 16), „das Evangelium unseres Herrn“ (2. Thessalonicher 1, 8), „Evangelium der Herrlichkeit Christi“ (2. Korinther 4, 4), „Evangelium Gottes“ (Markus 1, 14; Römer 1, 1), „das Evangelium von der Herrlichkeit des seligen Gottes“ (1. Timotheus 1, 11), „Evangelium der Unbeschnittenheit“ (Galater 2, 7), „Evangelium der Rettung“ (Epheser 1, 13), „Evangelium des Friedens“ (Epheser 6, 15), „Evangelium des Königreiches“ (Lukas 16, 16; Matthäus 4, 23; Matthäus 9, 35; Matthäus 24, 14; Apostelgeschichte 8, 12; Apostelgeschichte 28, 31) oder „ewiges Evangelium“ (Offenbarung 14, 6) nennt, hängt davon ab, welcher Aspekt betont werden soll. (Nb.: In Römer 2, 16; Römer 16, 25; 1. Timotheus 2, 8 nennt Paulus es „mein Evangelium“, weil er betont, dass es dasjenige ist, das er verkündet.)
Ins Königreich Gottes kommt man nur durch die Gnade. Daher war das Evangelium vom Königreich, das Philippus verkündete (Apostelgeschichte 8, 12), auch das Evangelium der Gnade Gottes. Als die Apostel das Evangelium von der Gnade verkündeten, sprachen sie auch vom Königreich Christi (Apostelgeschichte 17, 3):
„eröffnend und darlegend: ‚Es musste der Gesalbte* leiden und auferstehen von den Toten’, und: ‚Dieser ist der Gesalbte, Jesus; der ist die Botschaft, die ich euch unterbreite.’“
Apostelgeschichte 17, 7: „… die hat Jason ins [Haus] aufgenommen. Und diese alle handeln den Verordnungen des Kaisers zuwider, sagen, ein anderer sei König, Jesus!“
17).
Als die Apostel das Königreich Christi verkündeten, sprachen sie über „die Dinge Jesu Christi“ (28, 31): „… mit aller Freimütigkeit verkündete er das Königreich Gottes und lehrte die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betrafen, ungehindert.”
Zu den Dingen Christi gehört auch die Gnade. Das Evangelium vom Königreich ist demnach nicht zu unterscheiden vom Evangelium der Gnade.
Offenbarung 14, 6.7: „Und ich sah einen anderen [himmlischen] Boten; der flog inmitten des Himmels. Er hatte ewige gute Botschaft, um sie denen zu verkünden, die auf der Erde wohnen, und jedem Volk und [jedem] Stamm und [jeder] Sprache und Volksschar. 7 Mit großer, ‹lauter› Stimme sagte er: „Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, weil die Stunde seines Gerichtes gekommen ist! Und betet den an, der den Himmel und die Erde machte und [das] Meer und Wasserquellen.“
Die vier Teile der Schöpfung (Himmel, Erde, Meer, Süßwasser) werden in den ersten vier Posaunen (Offenbarung 8, 8-12) und in den ersten vier Schalen (Offenbarung 16, 2-8) genannt. Meer und (Süß-)wasser werden besondere Gegenstände des Gerichtes sein. Der Gott, der schuf, kann auch zerstören, kann dem Menschen, der nicht ein guter Haushalter war, seine Gaben entziehen.
Die Botschaft des „ewigen Evangeliums“ lautet: Fürchtet den Schöpfer, ehrt ihn, liebt ihn, denn es kommt ein Gericht. Gott gibt den Menschen jener Zeit noch Gelegenheit zur Umkehr. Er bittet sie darum, Buße zu tun.
Jeder Mensch braucht irgendetwas, das er anbeten kann. Was aber soll er anbeten? Nicht den Himmel, die Erde, das Meer und die Wasserquellen, auch nicht das Tier und sein Bild; sondern den Schöpfer des Himmels, der Erde, des Meeres und der Wasserquellen.
Apostelgeschichte 14, 15: „Männer, was tut ihr dieses? Auch wir sind Menschen mit gleichen Empfindungen wie ihr, und wir sagen euch die gute Botschaft, dass ihr euch von diesen nichtigen Dingen ‹abwendet und› umkehrt, hin zu dem lebenden Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was in ihnen ist, machte”.
Es gibt nur ein einziges Evangelium. Und dieses ist ewig.
. ewig deshalb, weil es eine lange Geschichte hat (1. Mose 3, 15). Gott hat seine Forderung und seine Heilsbotschaft nicht geändert. Sie ist keine „Tagesneuigkeit“.
. und ewig deshalb, weil es eine ewige Auswirkung in der Zukunft hat.
Das ewige Evangelium unterscheidet sich also nicht vom „Evangelium der Gnade“ bzw. vom „Evangelium Christi“.
– Thomas Jettel, Herbert Jantzen
Dreißigtausend Insassen zählt das große Offizierslager. Die Verpflegung besteht aus dreiviertel Liter Wasser mit einer Handvoll Körner. Täglich sterben Hunderte an Hunger und Erschöpfung. Jeder fragt sich: Wann bin ich an der Reihe? Eine tiefe Niedergeschlagenheit herrscht unter den Gefangenen. Teilnahmslos, dumpf vor sich hinbrütend, hocken sie auf dem Boden und warten auf ihre letzte Stunde.
Da kommt einer, der noch etwas Tatkraft und Lebensgeist in sich hat, auf einen guten Gedanken: „Wie wäre es, wenn wir täglich Brennnesseln, Himbeerblätter, Huflattich und anderes Grünzeug sammeln würden, um unsere Wasserbrühe schmackhaft zu machen?“ Der Vorschlag findet Beifall. Eine Abordnung geht zum Dolmetscher, der diese Bitte dem Kommandanten vorträgt. Sie erhalten die Erlaubnis zum Grünfuttersammeln.-Müde-schleichen sie zum nahen Wald und füllen ihre Säcke mit mancherlei Kräutern. Bei der Rückkehr zum Lager wird immer gründlich nachgesehen, ob nichts Verbotenes geschmuggelt wird.
Eines Tages stoßen die Männer bei ihren Gängen auf ein verlassenes Gehöft. Sie durchstöbern alles nach essbaren Dingen. Kein Erfolg! Da entdecken sie eine alte deutsche Familienbibel. Aus den Eintragungen sehen sie, dass hier deutsche Siedler wohnten. Es entsteht der lebhafte Wunsch, diese Bibel mit ins Lager zu nehmen. Doch wie soll das angepackt werden? Es ist strengstens untersagt, schriftliche Sachen ins Lager zu bringen. Und doch hätten sie bei den vielen Hungernden und Sterbenden gern das Wort Gottes. Ein kurzer „Kriegsrat“ wird gehalten. Sie beschließen, das dicke Buch in zwei Teile zu trennen und in einen Kräutersack zu packen. Das Los soll entscheiden, wer das Buch mitnehmen muss. Das Los fällt auf einen Missionar. Gleich ans Werk! Er stampft eine dicke Lage Brennnesseln in seinen Sack. Dann folgt die eine Hälfte des Buches. Eine zweite Lage Brennnesseln rein, dann die zweite Hälfte! Danach wird der Sack fest vollgestampft. Nun geht es zum Lager zurück. Der Missionar betet innerlich um gutes Gelingen des Planes. Er ist doch ein wenig in Sorge, ob der gehässige Mongole als Wachtposten am Lagereingang steht oder der gutmütige Ukrainer.
Sackkontrolle! Der Mongole verlangt, dass alle Säcke geleert werden. Der Missionar stellt sich als letzter in die Reihe. Das Herz schlägt ihm bis zum Hals. Mit dem Mongolen ist nicht zu spaßen. Da kommt er an die Reihe. Weil er zögert, packt der Schlitzäugige erbost seinen Sack und stellt ihn auf den Kopf. Er schüttelt und rüttelt. Der Stampf will nicht raus. Da packt ihn die Wut, er sticht mit dem Degen ein paarmal durch den Sack und - sticht jedes Mal an der dicken Bibel vorbei. Ein Wunder des Herrn, der seinen Knecht bewahrt!
Nun ist die Bibel im Lager. Eine einzige Bibel unter dreißigtausend Gefangenen! Wie ein Lauffeuer spricht sich das herum. Viele drängen sich um den kostbaren Besitz. Eine neue Schwierigkeit entsteht. Massenansammlungen werden im Lager sofort beobachtet. Doch Not macht erfinderisch. Die Bibel wird fein säuberlich in fünfzig Teile zerlegt und an fünfzig Vertrauensmänner verteilt. Abend für Abend sammeln sich die Männer um die Bibelteile. Dem Kommandanten kann das nicht verborgen bleiben. Die Männer schicken unter Gebet eine Abordnung zum Lagergewaltigen, weise und geschickt fangen sie es an. Sie erklären ihm, dass das Lesen dieser Schriften die Gefangenen zum Frieden stimme. Der Kommandant versteht das auf seine Weise und sagt: „Gutt, gutt, antifaschistisch Buch!“
Jetzt können sie ungestört täglich zur Wortbetrachtung zusammenkommen. Viele wachen aus ihrer dumpfen Verzweiflung auf und fassen Mut. Die lebensmüde Niedergeschlagenheit weicht einer frohgemuten Stimmung. Die sich selbst schon lange aufgegeben haben, bekommen wieder Lebenswillen. Diese seelische Umstimmung wirkt sich auf die körperliche Verfassung aus. Die Sterbeziffer geht erstaunlich schnell zurück, obwohl die Verpflegung vom Lager aus dieselbe geblieben ist. Ein ganz neuer Geist weht im Lager. Eine große Männergemeinde hat den toten Punkt überwunden. Das große Wunder geschieht. Das Todeslager wird für viele zu einem Erholungslager, obwohl die äußerlichen Verhältnisse dieselben geblieben sind.
Wer hat diese Wandlung zum Leben vollbracht? Niemand anders als die Bibel, von der seit Jahrtausenden, Kräfte des Lebens ausgehen. Der Mensch lebt nicht nur vom Brot, sondern noch viel mehr vom Wort Gottes. Dieses Jesuswort hat sich in diesem Gefangenenlager erfüllt. Dieses Wort wird auch an uns seine Wahrheit erweisen, wenn wir eine innere Verbindung zur Bibel und zu Christus, dem Lebensbrot, gewinnen.
– aus: Evangeliums-Posaune
Versuch eines neuen Weges in der Auslegung dieser Stelle
a: Der Apostel fordert auf, im Gedächtnis zu behalten. V. 11.12
I:. Der Grund für die Aufforderung V. 11A
„Darum denkt daran ...“
Warum?
. Der unmittelbare Zusammenhang: weil Gott so viel getan hat V. 1-10
. Der weitere Zusammenhang: weil Paulus für sie betet K. 1
. Ein nicht genannter Grund für den Aufruf aber vom Nachfolgenden her ein naheliegender wäre: sie zur Dankbarkeit zu bewegen, zur Demut und zu einem heiligen Leben.
II:. Woran sie denken sollen: an die so traurige Vorgeschichte ihrer Versöhnung V. 11.12
„Darum denkt daran, dass ihr einst, die ihr im Fleisch von den Völkern wart, die ‚Unbeschnittenheit’ genannt werden von denen, die ‚Beschneidung’ genannt werden, [eine Beschneidung, die] am Fleisch mit der Hand geschieht –, 12 dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und Fremde den Bündnissen der Verheißung, keine Hoffnung hattet und ohne Gott in der Welt wart.“
A:. Was sie waren V. 11
1:. Sie befanden sich außerhalb des Lagers
Sie waren „von den Völkern“, ohne Vorrechte, während die anderen als das Volk Gottes galten mit allen begleitenden Vorrechten.
2:. Sie waren die „Unbeschnittenen“
Also die Unreinen. Doch war der Zustand der so Sprechenden ein kaum besserer: Ihre Beschneidung war auch nur eine mit der Hand Geschehene.
B:. Was sie nicht hatten V. 12
. Sie hatten keinen Messias.
. Sie hatten kein Bürgerrecht Israels.
. Sie hatten keine Bündnisse der Verheißung.
. Sie hatten keine Hoffnung.
. Sie hatten keinen Gott.
b: Nun aber sind sie Versöhnte V. 13-16
„Nun aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst ‚fern‘ wart, ‚nahe‘ geworden durch das Blut des Christus, 14 denn er selbst ist unser Friede, er, der die beiden eins machte und die Scheidewand des Zauns [o.: die Scheidewand, nämlich den Zaun] auflöste, 15 die Feindschaft, [und zwar] in seinem Fleisch, indem er das Gesetz mit dessen in Satzungen [gefassten] Geboten außer Kraft setzte, damit er die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen schaffe und ‹so› Frieden stifte 16 und die beiden in einem Leibe ‹wieder und ganz› mit Gott versöhne – durch das Kreuz, da er durch dasselbe[1] die Feindschaft tötete.“
I:. Was heißt: „nahe geworden“? V. 13
Nahe zu Gott, versöhnt mit ihm, denn wenn es „in Christus Jesus“ geschehen ist, wird er der Gegenstand der Annäherung sein. Der Ausdruck dürfte aus Jesaja 57, 19 stammen:
„Ich schaffe die Frucht der Lippen, sagt der Herr: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, und ich will es heilen.“
Mit dem Nahekommen sind die Fernen natürlich denen, die nahe waren, näher gekommen, aber der Apostel sagt nicht, dass sie „in das Bürgerrecht Israels“ gebracht wurden.
II:. Wer ist „nahe geworden“? V. 13
„... ihr, die ihr früher ‚fern’ wart“, die Nichtisraeliten, zunächst im Raum Ephesus, im weiteren Sinne alle solche, die zu Christus finden und in ihm Wohnung aufnehmen.
III:. Wann sind sie „nahe geworden“?
„Nun aber, in Christus Jesus...“, also jetzt, wo sie in Christus sind. Bei ihm bekamen sie Wohnrecht mit der persönlichen Heilswende.
IV:. Wie sind sie „nahe geworden“? V. 13.14A
. „durch das Blut Christi“, seinen Opfertod
. „... er ist unser Friede …“ V. 14A
„... in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe geworden durch das Blut des Christus, denn er ist unser Friede ...“, er in Person – und kein anderer: Das „er“ ist betont.
Was heißt: „Friede“?
Das Wort im Grundtext übersetzt das hebr ‚Schalom’, fast immer ein objektiver Gedanke, der eher in die Nähe von ‚Heil’ kommt: Ganzheit, das So-wie-es-sein-sollte“; der Raum, der von Spannungen frei ist, ist angefüllt mit heilsamer Bewegung, also mehr als ein statischer Zustand. Von den Grüßen in den Briefen her gesehen ist Friede das fruchtbare Ergebnis der Gnade Gottes.
V:. Was ist die Begleiterscheinung des Nahewerdens zu Gott? V. 14-16
„... denn er selbst ist unser Friede, er, der die beiden eins machte und die Scheidewand, [nämlich] den Zaun, auflöste, 15 die Feindschaft, [und zwar] in seinem Fleisch, indem er das Gesetz mit dessen in Satzungen [gefassten] Geboten außer Kraft setzte, damit er die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen schaffe und ‹so› Frieden stifte 16 und die beiden in einem Leibe ‹wieder und ganz› mit Gott versöhne – durch das Kreuz, da er durch dasselbe die Feindschaft tötete.“
. „Er machte die beiden eins.“
„er selbst ist unser Friede, er, der die beiden eins machte ...“
Er, der unsere Versöhnung mit Gott herbeiführte, hat damit eine Versöhnung mit Mitmenschen erreicht – zunächst zwischen Israeliten und Nichtisraeliten, die in den Versen 11 und 12 entzweit waren.
- Wie konnte das Einsmachen geschehen? Was machte es möglich?
„Er löste die Scheidewand, den Zaun, auf, die Feindschaft,
[und zwar] in seinem Fleisch [am Kreuz],
indem er das Gesetz [Israels] mit dessen in Satzungen [gefassten] Geboten außer Kraft setzte [für Israel und für die aus den Völkern, indem er sie erfüllte, als er die Verschuldung auf sich selbst nahm] ...“
Der Zaun, der Israel umgab, war das Gesetz Gottes, das sein Volk ihm heilig halten sollte und von allen anderen Völkern abgesondert. Am Sinai hatte Gott nämlich gesagt (2. Mose 19, 4-6A):
„Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern getan und wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und euch zu mir gebracht habe. 5 Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern, denn die ganze Erde ist mein, 6 und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“
Weil aber Israel nie das Gesetz ganz gehalten hat und stets ein Opfer- und Vermittlungssystem benötigte, war der Zaun des Gesetzes zur gleichen Zeit eine Scheidewand zwischen Gott und Mensch, die die Feindschaft der Sünde offenbarte. Für die außerhalb Israels war der Gesetzeszaun eine doppelte Scheidewand: Er trennte dort ebenfalls von Gott, zur gleichen Zeit aber auch von Israel, das dem Herrn als heilig galt. Im Zeichen der Feindschaft mit Gott war also Feindschaft mit Israel. Von einer Feindschaft zwischen denen aus den Völkern und Israel, die durch Israels Verhalten aufgebaut wurde, scheint der Apostel nicht zu sprechen.
Als der Zaun, der zur Scheidewand geworden war, mit Christi Tod aufgelöst wurde, war zwar der Weg frei zu einer Annäherung zwischen den beiden Menschheitsgruppen; sie war aber noch nicht zustande gekommen, denn ein Weiteres war nötig.
- Mit welcher Absicht entfernte Christus die Scheidewand?
„... damit er [mit Pfingsten]
die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen schaffe [beide mussten ganz neu werden; der neue Mensch ist ein wirklich neuer], um ‹so› Frieden zu stiften [auch zwischen den beiden]
und die beiden in einem Leibe [dem neuen Menschen, mit dem seine Seele im Leib am Kreuz „schwanger ging“] ‹wieder und ganz› mit Gott zu versöhnen [das Kreuz hat alles zwischen uns und Gott ausgeräumt] –
durch das Kreuz, da er durch dasselbe die Feindschaft [gegen Gott und gegen einander] getötet hatte.“
Der Apostel scheint hier an ein Versöhnungswachstum zu denken, das mit der fortschreitenden Heiligung in der Beziehung des Christen zu Gott und zum Nächsten stattfindet. Die meisten Ausleger sind überzeugt, Paulus würde mit dem Begriff „Leib“ von der Gemeinde sprechen. In diesem Fall ist die Versöhnung eine, die nach derjenigen, die am Kreuz geschah, stattfindet. Da sie bei denen geschieht, die „in“ dem „Leib“ der Gemeinde sind, dürfte es sich um einen Heilungsprozess handeln, der erst mit dem Kommen Jesu abgeschlossen ist. „Versöhnung“ im Grundtext bedeutet: „anders machen“, hat also eine Anwendung von erheblicher Breite. Die Vorsilbe im vorliegenden Gebrauch kann „wieder“, auch „ganz“ bedeuten.
VI:. So ist Christus in zweifacher Weise in Person unser Friede.
. In seiner sterbenden Person ist unsere Schuld getilgt.
. In seiner auferstandenen Person ist unser neues Leben und Sein entstanden.
Zusatz: Es steht nicht geschrieben: „in einen Leib“, sondern: „in einem Leib“. Die Absicht war eine zweifache gewesen: zu einem Leibe (d. i.: zu einem neuen Menschen) zu machen und dann in diesem mit Gott (nicht mit einander) zu versöhnen. Wenn nun Menschen, die bereits mit Gott versöhnt sind (denn das sind sie, wenn sie in dem Leib der Gemeinde sind), weiter versöhnt/verändert werden, kann das ja nur im Vorgang der Heiligung geschehen, der natürlich immer bessere Beziehungen zu Mitmenschen (Juden/Nichtjuden) einschließt.
– Herbert Jantzen
Kind Gottes, das seinen Willen tut und seine Ehre sucht,
scheint dir dunkel zu sein, was du erlebst?
Erschrick nicht. Warte nur.
Du wirst die Befreiung sehen.
Dein Herr hat gesagt: „Was ich tue, weißt du jetzt nicht. Du wirst es aber nach diesem erfahren.“ (Johannes 13, 7)
Finsternis scheint dich zu umgeben, so tiefes Dunkel, dass es dir vorkommt, als würdest du nie mehr Licht sehen?
Fasse Mut! Gerade aus dieser Dunkelheit will Gott dir Schätze geben. Du sollst durch ihn selber bereichert und durch seine unendliche Liebe gesegnet werden.
„Wer ist unter euch, der den Herrn fürchtet, der auf die Stimme seines Knechtes hört, welcher in der Finsternis einhergeht und kein Licht hat? Er vertraue auf den Namen des Herrn und stütze sich auf seinen Gott.“ (Jesaja 50, 10) Der, der dich rechtfertigt, ist nahe. (V. 8A)
Gott hat seine Pläne. Er versteht es, die Seinen auf einem Wege zu führen, den sie nicht kennen. Was sie nicht wissen, weiß er. Er behält das letzte Wort, auch wenn der Feind vorübergehend triumphiert. Gott ist der Anfang und das Ende. Er hat in der Dunkelheit unendliche Reichtümer für dich verborgen, und wenn seine Stunde gekommen ist, wird er sie dir zeigen. Halte also Stand. Strecke nicht die Waffen. Er hat den Schlüssel zu deiner Verständnislosigkeit. Die Schicksalsschläge, die dir drohen, hat er in seiner Hand. Zweifle nur nicht an ihm. Warte zuversichtlich. Gehorche. Wisse die Stimme des Vaters zu erkennen, die dich mahnt, geduldig und fest zu bleiben.
Sei nicht von denen, die ermüden und dabei in ihren Seelen ermatten, sondern richte „die erschlafften Hände und die ermatteten Knie wieder auf!“ (Hebräer 12, 3.12)
Gott will dich heiligen, dich unterweisen ... Er will dich in eine von den meisten Christen umgangene und gefürchtete Schule nehmen. Es ist sein Weg. Du sollst die Reichtümer seiner Gnade und Herrlichkeit, die er dir zugedacht hat, kennenlernen. Übergib dich ihm nur ganz. Dann wirst du sehen, dass es so ist.
– H. E. Alexander
Ein Dorfschmied sagte einmal: „Ich fürchte nur eines: auf den Schrotthaufen geworfen zu werden. Wenn ich ein Stück Stahl härte, wird es zuerst erhitzt, gehämmert und dann schnell in einen Eimer kalten Wassers getaucht. Ich sehe dann sehr bald, ob es die Härtung annehmen oder im Verlauf der weiteren Bearbeitung in Stücke springen wird. Wenn ich nach einer oder zwei Proben sehe, dass es sich nicht härten lässt, werfe ich es auf den Schrotthaufen und verkaufe es für 10 Cent an den Schrotthändler.
So prüft mich der Herr auch durch Feuer und Wasser und schwere Hammerschläge. Wenn ich nicht gewillt bin, die Probe zu bestehen oder kein geeignetes Stück für seine Härtung abgebe, fürchte ich, er könnte mich auf den Schrotthaufen werfen.“
Deshalb halte still, auch wenn das Feuer sehr heiß ist, denn es kommt ein herrliches „Danach“. Dann können wir mit Hiob sagen: „Er prüfe mich, so werde ich wie Gold hervorgehen!“ (Hiob 23, 10)
– aus: Cowman, Alle meine Quellen sind in dir
Der Kalender wurde merklich dünner; das Jahr ging seinem Ende entgegen. Aber vorher musste unbedingt noch eine Weihnachtsfeier „auf die Beine gestellt werden“.
Der Regisseur war bereits dabei, die Rollen, die er ausgearbeitet hatte, den Schülern zu übertragen. Er überlegte sehr gut, welche Rolle zu welchem Kind am besten passte. Aber da war noch einer, René, der war von dieser Aufführung so fasziniert, dass er beim Einüben mit seinem Einsatz immer zu spät kam. Zudem wurde er während dieser Zeit krank. Der Spielleiter hatte seinen Part bereits einem anderen zugeteilt. Falls er doch noch rechtzeitig zur Aufführung erscheinen sollte, könnte er ja immer noch die „Zuschauerrolle“ übernehmen. René war aber gar nicht damit einverstanden, dass er nicht aktiv mitmachen sollte. Tränen kullerten ihm die Wangen herab.
Ein älterer Herr, genannt Onkel Jan, ein Mann mit Herz und Weitblick, kannte diesen Schüler auch. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, dieses Kind von der Aufführung auszuklammern. Schließlich war gerade er doch der Wichtigste von allen, so dachte er zumindest.
Für den Regisseur war René ein Träumer. Darum wollte er auch nicht das Risiko eingehen, dass ihm dieser Junge alles vermasselt, wo er sich doch mit den anderen Kindern so viel Mühe gegeben hatte.
Diese Feier musste perfekt vorgetragen werden, in allen Teilen. Perfekt! Er konnte sich das nicht leisten, dass ihm ein Kind hier alles zunichtemacht! Diese Aufführung sollte den Zuschauern ja eine Botschaft übermitteln.
Aber der schon etwas betagte Onkel Jan bettelte weiter: „Lass ihn doch mitmachen. Für ihn bricht eine Welt zusammen, wenn er keine Rolle zugewiesen bekommt.“
Daraufhin stimmte der Veranstaltungsleiter zu – mit einem unguten Gefühl.
Der Abend kam, an dem die Weihnachtsfeier starten sollte. Der Vorhang ging auf und die Szenen reihten sich wie geplant aneinander. Der Feuereifer des Regisseurs hatte die Kinder so angefacht, dass sie alle ihr Bestes gaben.
Schon standen Maria und Josef vor dem Wirt und baten um ein Nachtquartier. Da stand er, der Wirt … Er sollte den beiden in barschem Ton beibringen, dass es hier keinen Platz für sie hat, aber … er brachte keinen Ton heraus. Das einzige Wort, das er zuvor wohl hundertmal problemlos ausgesprochen hat, ging ihm nicht über Lippen. Von allen Seiten wurde es ihm zugerufen. Vergeblich. Als er die verheißungsvolle Leibesfülle von „Maria“ betrachtete und sich vorstellte, dass sich dahinter „Jesus“ verbirgt, war es ihm nicht möglich, mit einem groben „Nein“ die beiden armen Leutchen von der Tür zu weisen, um sich weiter in der Kälte auf die Suche eines Nachtlagers zu machen. Die Frau des Wirts rettete die Situation: Sie schrie hinter dem Rücken ihres Mannes ein lautes „Nein“, zog ihren Mann zur Tür hinein und schloss sie zu.
Die Toninstallation übertrug ein lautes, herzzerreißendes Schluchzen in den Saal. Die Intensität dieses Schreis durchbohrte die Ohren der Anwesenden und sicher auch viele Herzen. Dann vernahm das erstaunte Publikum aus dem Verstärker die eindringlichen Worte: „Ich kann IHN nicht draußen lassen … Ich will den Herrn Jesus nicht wegschicken!“ Sein kleines Herz krampfte sich zusammen bei dem Gedanken, die Mutter Jesu mit ihrem Gatten einfach eiskalt abzuweisen.
Der Regisseur kochte vor Wut. Genauso hatte er es sich vorgestellt! Hatte er also doch recht gehabt. Er sah seine ganze Aufführung, in die er so viel Zeit, Kraft und Ideen investiert hatte, total „im Eimer“.
Schon wollte er Onkel Jan gegenüber seinem Ärger Luft machen, aber das Wort blieb ihm im Hals stecken. Er sah die Tränen, die diesem alten Herrn über die Wangen liefen ob der Antwort dieses Kindes.
„Du wolltest ein Weihnachtsspiel mit einer Botschaft. Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen“, hörte er ihn sagen.
Da erst bemerkte er, wie still und nachdenklich seine Zuschauerschar geworden war. Auch blieb ihm nicht verborgen, dass Tränen in so manchen Augen schimmerten.
Für René war diese Inszenierung nicht nur ein Spiel, sondern raue Wirklichkeit. Seine Liebe zum Herrn Jesus war so groß, dass er IHN einfach „nicht enttäuschen“ konnte. Sein Herz brannte für seinen Herrn. René hatte sich einmal für Jesus entschieden und diese Entscheidung konnte er auf keinen Fall widerrufen, auch nicht bei einem Krippenspiel. Ein wahrhaft schönes Bekenntnis.
Für viele mag dieses Geschehnis unvergesslich geworden sein.
René hat – vielleicht als einziger – wirklich begriffen, um was es in Wahrheit ging. Für die anderen Kinder war es wichtig, ihre Rolle so gut wie möglich zu spielen. Aber uns ist nicht bekannt, ob ihre Herzen jemals davon berührt wurden.
Sicher fühlte sich der kleine René entsetzlich – und war sich nicht bewusst, welch wertvollen Dienst er dem Publikum und letztlich auch dem Regisseur durch seine scheinbare Niederlage erwiesen hat.
Der kleine Junge durfte unbewusst ein wertvolles Werkzeug in der Hand des Herrn sein. Sein Ausspruch „Ich wollte den Herrn Jesus nicht wegschicken“, der überlaut durch den ganzen Saal hallte, mag sich in viele Herzen gebohrt haben.
Das Sprichwort „Unsere Verlegenheiten sind Gottes Gelegenheiten“ findet in dieser Geschichte ein praktisches Beispiel.
Diese Aufführung hätte wohl nie Eingang in die Literatur gefunden – trotz der Anstrengungen des intelligenten und besorgten Regisseurs –, wäre dieser „Ausrutscher“ nicht passiert.
René wird in der Ewigkeit einmal staunen, wie viele Menschen er zum Nachdenken über sich selbst gebracht hat.
Offenbarung 3, 20: „Siehe, ich (Jesus) stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ICH eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit MIR.“
Oftmals ist es gerade das Unerwartete, das in unser Leben die schönsten Farben zaubert.
– Gertrud Gamerdinger
° Information, die ängstliche Herzen erzeugt, hilft den Christen nicht. Was sie brauchen, ist Hilfe, wie wir unseren Glauben bezeugen und leben.
° Glaube denkt nicht sorgenvoll daran, was wohl in den nächsten Jahren auf uns zukommen wird. Der Glaubende gibt sich ganz Gott hin.
° Bete, dass du nie sehr von Menschen hochgeachtet wirst. Bete, dass du nie meinst, alles im Griff zu haben. Bete, dass du dich nie so sicher fühlst, dass du nicht mehr in völliger Abhängigkeit von Gott stehst.
° Gott gebe dir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst, den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.
° Was macht unsere Beziehungen, Freundschaften, Ehen, unser Gemeindeleben so einzigartig? Unsere Vollkommenheit? Nein, sondern unser Umgang mit unserer Unvollkommenheit: Geduld und Vergebung, und wiederum Geduld und Vergebung.
° Wenn Menschen gottlos werden, sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist die Aufklärung hirnlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Mode schamlos, Verbrechen maßlos, Konferenzen endlos, Aussichten trostlos. – Antoine de Saint-Exupéry
° Wer glaubt, Christ zu sein, nur weil er ab und zu zur Kirche geht, liegt falsch. Es wird ja auch keiner zum Auto, nur weil er in einer Garage wohnt. – www.gute-saat.de
° Es darf kein Wort fehlen!
„Und danach las er alle Worte der Weisung, …. Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorlas, samt den Frauen und den kleinen Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte wandelte.” (Jos 8, 34A.35) – Sollten wir nicht doch wieder beginnen, in den Versammlungen fortlaufend die Bibel vorzulesen, z. Bsp. ein bis zwei Kapitel jeden Sonntag – oder jeden Mittwoch in der Bibelstunde?
° Mission soll unsere Leidenschaft sein. Gemeinde ist nicht nur dazu da, sich zu versammeln. Gemeinde soll leuchten. Sie soll nicht ein Leuchtturm-Club sein.
° Mein Glaube muss von der Umgestaltung meiner Persönlichkeit zeugen. Nur was ich lebe, beweist meinen Glauben. Was ist Liebe? Sich mit jemandem identifizieren. Sich für den anderen hingeben. Wie Christus: Er identifizierte sich mit uns, machte sich uns gleich und gab sich für uns hin (Philipper 2, 5-8).
° Die Beziehung, die ich zum Wort Gottes habe, ist ein Messinstrument für meine Beziehung zu Gott.
° Oft kommen die größten Kämpfe erst am (oder gegen) Ende des irdischen Lebens des Christen.
° Es mag etwas wahr sein, aber es auszusprechen kann Nachteil und Schaden in sich bergen. Ehe wir es aussprechen, sollten wir uns mit aller Bedachtsamkeit die Frage vorlegen:
. Ist es nötig, diese Sache zu erwähnen?
. Ist es weise, sie auszusprechen?
. Ist es Gewinn und ist ein Segen damit verbunden?
. Ist es Güte gegen den, der mit der Sache, die wir aussprechen, verbunden ist?
Wenn solche Fragen verneint werden müssen, ist es besser, den Mund zu verschließen.
– aus: Komm, Nr. 38, Hrsg. Werner Fürstberger
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[1] o.: durch sich; o.: in sich; eigtl.: ‘in ihm’, was sich wegen des maskulinen Genus im Gr. sowohl auf ihn selbst als auch auf das Kreuz beziehen lässt