U n t e r w e g s  n o t i e r t

 

Eine Handreichung für Dienende

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„Deswegen haben wir umso mehr auf das zu achten, was wir hörten,

damit wir nicht etwa am Ziel vorbeitreiben.“

Hebräer 2, 1

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Nr. 149: November – Dezember 2024

 

Die Rettung und die Gemeinde der Geretteten

Der Epheserbrief (11)

 

 


Fortsetzung von der letzten Nummer.

C. Die Ausrüstung der Glieder des Leibes 4, 7-11

7 „Aber jedem Einzelnen von uns wurde die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi. 8 Darum sagt er: Als er in die Höhe aufgestiegen war, führte er Gefangenschaft gefangen und gab den Menschen Gaben. 9 Aber dass er aufstieg, was ist es anderes, als dass er zuerst auch niederstieg zu den niederen Teilen, zur Erde? 10 Der, der niederstieg, ist derselbe, der auch aufstieg über alle Himmel, damit er alles fülle. 11 Und er selbst gab, die einen zu Aposteln, andere zu Propheten, andere zu Evangelisten, andere zu Hirten und Lehrern ...“

 

1. Gnade (Gnadengaben)  4, 7-10

a. Die Aussage  - 4, 7

„Aber jedem Einzelnen von uns wurde die Gnade gegeben nach dem Maße der Gabe Christi.“

Alle teilen sich eine Gnade. Dies macht alle eins. Jeder Christ bekommt vom Herrn der Gemeinde ein Maß von dieser einen Gnade. Dieses Maß ist dann seine Gnadengabe. Mit „Gnade“ ist ein Gnadengeschenk gemeint, ein Charisma, zum Beispiel die Gnade der Vergebung und die Gnade der Hilfe, der Kraft, der Ausrüstung / Befähigung. Die Gnade der Vergebung haben wir bereits bekommen. Jetzt brauchen wir die Gnade der Hilfe und Kraft, um Gott zu dienen – zusammen mit anderen, die ebenfalls zu Jesus gekommen sind und von ihm beschenkt wurden.

Die Gnade wird zum Dienen gegeben. Erst im Dienst wird sie zu Kraft. Vorher ist sie zwar potenziell vorhanden, aber sie wird nicht gebraucht. Wenn wir die Gnade im Dienst gebrauchen, werden wir erfahren, dass sie auch im Heiligungsleben wirksam wird. Manch ein Christ bleibt – trotz allen Bemühungen, ein Heiligungsleben zu führen – stecken, weil er sich vom Dienst ausscheidet.

Jeder hat Gnade zum Dienst.

Wer die Kraft haben möchte, in der Einheit mit Gotteskindern zu leben, stelle sich zum Dienst bereit. Niemand sollte sagen: „Ich kann nicht dienen.“ Jeder Christ hat einen Dienst. Der besteht nicht nur darin, dass man Geld verdient und es dann dem Reich Gottes zur Verfügung stellt. Es gibt Gläubige, die begabt sind und im öffentlichen Verkündigungsdienst oder in einem diakonischen Dienst stehen könnten, es aber dabei belassen, die Versammlungen zu besuchen und ihren Teil in die Kollekte zu geben. Zuhören und Geben ist zwar wichtig, aber das „Leibleben“ (das Leben des Leibes Christi) ist viel mehr als das.

Oft wird die Gemeinde Christi entsprechend daran gewöhnt, dass wenige sehr viel für die anderen tun. Die Gemeinde Jesu Christi in der ersten Zeit, als die Bibel geschrieben wurde, sah anders aus. Jeder durfte dabei sein und mitdienen.

 

b. Das Zitat als Beleg für die Aussage  4, 8

„Darum sagt er: Als er in die Höhe aufgestiegen war, führte er Gefangenschaft gefangen und gab den Menschen Gaben.“

 

„Darum sagt er:“

Gemeint ist der Psalmist. Psalm 68, 19 bezieht sich auf eine Begebenheit aus dem Richterbuch (Richter 5, 12).

 

„Als er in die Höhe aufgestiegen war, ...“

Wer? – Jahweh, der Israel aus Ägypten geführt hatte.

Israel war zur Zeit der Richter zwar schon im Lande, aber doch war der Einzug ins Land noch nicht ganz vollzogen. Solange Israel noch nicht im Lande heimatlich war, bestand die Gefahr, dass es nach Ägypten zurückgeschickt werden könnte. Der Weg heraus aus der Sklaverei und hinein ins Heimatland ist noch nicht ganz abgeschlossen, bis Jerusalem eingenommen ist und Jahweh wieder in die Höhe fahren kann.

Wann aber war er herabgekommen? Als er Mose gerufen und Israel aus Ägypten geführt hatte. Er war herabgekommen (2. Mose 3, 8), um Israel aus der Sklaverei zu führen (Psalm 68, 8). Als Israel am Sinai war, stieg der transzendente Herr über Raum und Zeit in unsere Welt, auf den Sinai herab. Er gab die Gesetze und den Bund. Er intervenierte, er sprach in Israels Welt hinein und offenbarte sich. Mit diesem Herrn an der Spitze kamen sie ins Land Kanaan. Dort waren brillante, hochwissenschaftliche Völker, aber verfinstert in ihrem Denksinn durch die Unwissenheit, die in ihnen war. Die Könige des Landes tobten; es trachteten Eitles die Völkerschaften, sie taten sich zusammen, um gegen Jahweh und gegen Josua zu kämpfen.

Im Buch Richter wird berichtet, wie der Herr selbst herabstieg und gegen die Kanaaniter kämpfte; auch die Sterne kämpften (Richter 5, 20). Die Ebene verwandelte sich durch den Regenguss in einen Schlammsee (Richter 5, 21); die eisernen Wagen blieben im Schlamm stecken, und Barak konnte seine Gefangenen gefangen nehmen. „Wach auf, wach auf, Debora! Wach auf, wach auf, sprich ein Lied! Mach dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen, Sohn Abinoams!“ (Richter 5, 12)

Ebenso kam Gottes Sohn aus dem Himmel. Er kam, um das Gottesvolk aus der Versklavung der Sünde zu retten. Dann fuhr er wieder gen Himmel.

Das alttestamentliche Bild vom Auszug und vom Einzug und vom siegreichen Einnehmen, das letztlich erst mit David vollendet wurde, gebraucht Paulus und zieht die Parallele. Jesus starb, stand am dritten Tag vom Tod auf, gab sich während vierzig Tagen zu erkennen und fuhr dann in den Himmel auf. Er verschwand zwar vor ihren Augen, aber er war immer noch da. Er war um die Jünger herum, und er war in ihnen. Christus war da, nur sahen sie ihn nicht.

 

„in die Höhe aufgestiegen“:

Was ist die Bedeutung der Himmelfahrt Jesu? Sie gehört zum letzten Akt im Erlösungsvorgang. Mit ihr hat Christus das Heil vollendet.

Die Heilsstationen Jesu sind Betlehem (Geburt von der Jungfrau), Jordan (Taufe und Salbung mit dem Geist, mit der er seinen öffentlichen Dienst antritt), danach Golgatha (Leiden, Sterben); die vierte Station ist seine Auferstehung, die fünfte die Himmelfahrt: Er ging hin zum Vater, der ihn gesandt hatte. Mit der Ausgießung des Geistes wird das Heil, das Christus erwarb, angewandt.

 

„führte er Gefangenschaft gefangen und gab den Menschen Gaben“

Paulus formuliert ein wenig anders, als es in Psalm 68, 19 steht. Er will vielleicht nicht wörtlich zitieren. Er geht lediglich von diesem Text aus Psalm 68 aus, um eine Wahrheit zu formulieren. Dann wendet er dieses Wort auf Christus an.

Der Gedanke ist: Wir waren Gefangene. Aus dieser Gefangenschaft hat uns Jesus herausgeholt. Dann stellte er uns in eine neue Gefangenschaft: Gott nimmt Menschen als eine Gabe für sich, und er gibt den Menschen Gaben, mit denen diese Menschen, die ihm gehören, nun dienen. So werden sie für die Mitgeschwister zu einem Geschenk, einer Gabe. Paulus selbst, früher ein Feind, wurde von Christus erobert (vgl. 2. Korinther 2, 14), wurde ein Gefangener Christi. Ab nun gehörte er seinem Herrn. Nachdem Christus ihn geschenkt bekommen hatte, gab er den Apostel Paulus nun der Gemeinde als Gabe – zum Zweck des Bauens der Gemeinde.

Noch viele andere erhielt Christus, und er gab auch diese der Gemeinde.

Durch diese Gaben des Herrn an die Gemeinde kann Christus nun den „Leib“ (Epheser 4, 4.12), und speziell jeden einzelnen der Gemeinde, „füllen“ (Epheser 4, 10; 1, 23).

 

„führte er ... gefangen“

Bedenken wir: Die Gaben haben wir als solche, die früher Gefangene der Sünde waren. Jetzt sind wir Gefangene Christi.

Sklaven sind wir immer, entweder unfreiwillige Sklaven der Sünde oder freiwillige Sklaven der Gerechtigkeit. (Vgl. Römer 6, 16-20.) Wir gehören immer jemandem. Daher sollen wir nicht so tun, als ob wir unabhängig wären.

Der Mensch ist nur innerhalb gewisser Grenzen frei. Diese Freiheit hat Gott ihm erworben. Aber der Mensch ist nicht vollkommen frei, er ist gebunden – nicht, weil er von vornherein so ausgerichtet gewesen wäre, sondern weil er seit dem Sündenfall sündigen muss. Nun kommt Christus in unser Leben und befreit uns von dieser Kette. Das heißt aber nicht, dass wir vollkommen frei sind. Wir sind leibeigene Knechte Christi. Aber diese Gebundenheit entspricht den innersten Wünschen eines jedes Menschen, wenn er mit sich aufrichtig ist. Irgendwie weiß er sich dann geborgen.

Christus stellt uns nicht einfach frei und sagt: „Nun lauft los!“ Nein, er nimmt uns in seine Obhut; er nimmt uns in sein Haus auf, bekleidet uns mit „Kleidern des Heils“, gibt uns Gaben in die Hand, mit denen wir dienen können. Er peitscht uns nicht aus, behandelt uns nicht so, wie der Satan seine Sklaven behandelt. Er ruft uns zu sich, gibt uns Gaben, mit denen wir dienen können. Er gibt uns Dienstgelegenheiten. Und schlussendlich gibt er uns dann noch reiche Belohnung.

Unser Dienst steht im Zeichen seines Schenkens.

 

„und gab den Menschen Gaben“

Als David die umliegenden Völker demütigte und sie untertänig machte, brachten sie ihm Gaben und Geschenke. Mit diesen Gaben konnte Salomo schließlich den Tempel bauen. Dieses Bild gebraucht Paulus. Jesus hat uns direkt aus dem Himmel beschenkt. Nun können wir seinen geistlichen Tempel bauen.

 

c. Erläuterungen aufgrund des Zitates  4, 9.10

9 „Aber dass er aufstieg, was ist es anderes, als dass er zuerst auch niederstieg zu den niederen Teilen, zur Erde? 10 Der, der niederstieg, ist derselbe, der auch aufstieg über alle Himmel, damit er alles fülle.“

Er stieg auf: Gemeint ist die leibliche Auffahrt in den Himmel. Das setzt voraus, dass er zuvor auch niederstieg zu den niederen Bereichen, zur Erde.

Es heißt hier „niederstieg“. Was bedeutet das? Von wo stieg Jesus nieder? Nicht von unserer Erde, sondern vom Himmel (Johannes 3, 13). Jesus ist aufgestiegen; dementsprechend war mit dem Niedersteigen sein Kommen vom Himmel gemeint, nicht sein Hinabgehen von der Erde in den Hades (den Bereich der Toten). Jesus ist zum Himmel gefahren, von wo er gekommen war.

 

„zu den niederen Teilen der Erde“ (o.: „zu den niederen Teilen, zur Erde“)

Der griech. Ausdruck lautet eis ta katootera meree tees gees. Der Wesfall tees gees („der Erde“) kann als erklärender Wesfall (genitivus explicativus; genitivus epexegeticus) aufgefasst werden. Man kann dann übersetzen: „zu den niederen Teilen, zur Erde“.

Der Ausdruck „niedere Teile“ wird im Alten Testament als fixe Bezeichnung (terminus technicus) verwendet. Er bedeutet nicht notwendigerweise etwas Unterirdisches. In der griechischen Übersetzung von Psalm 139, 15 gibt es einen parallelen Ausdruck. Dort heißt es im hebräischen Text wörtlich: „Nicht verhohlen war dir mein Gebein, als ich im Verborgenen gemacht wurde, kunstvoll gewirkt in den unteren [Bereichen] der Erde“. In der revidierten Schlachter-Bibel wurde der hebr. Text mit: „tief unten auf Erden“ übersetzt. Die griech. Übersetzung hat dafür en tois katootatois tees gees („in den unteren/niederen [Bereichen] der Erde“.) Die deutsche Septuaginta-Übersetzung hat: „in den äußersten Tiefen der Erde“. David wurde in den unteren Örtern der Erde gebildet, nicht in einer Höhle, auch nicht im Totenreich, sondern im Mutterschoß.

In einem ähnlichen Sinne ist Epheser 4, 9 aufzufassen, wie der Zusammenhang zeigt. Jesus ist dorthin gekommen, wo die Menschen leben, er kam zu den Sklaven, er kam „zu den niederen Teilen, zur Erde“. Die Erde selbst ist ein niedriger Ort. Sie ist von Gottes Standpunkt aus sehr tief, sehr niedrig. Bethlehem, wo Jesus geboren wurde, liegt nicht weit von dem tiefen Spalt, der durch Jericho geht. Der Jordan, wo Jesus sich taufen ließ, liegt fast 400 m unter dem Meeresspiegel. So war der Ort, wohin Jesus kam, im doppelten Sinne „niedrig“.

 

10 „Der, der niederstieg, ist derselbe, der auch aufstieg über alle Himmel, ...“

Wie konnte Gott auffahren? Er ist doch oben. Nur dadurch, dass er zuvor herniedergefahren ist zu den niederen Teilen der Erde.

Der Abschnitt spricht nicht von einer Höllenfahrt Jesu, auch nicht von einer Hadesfahrt, einer Fahrt in die Unterwelt. Es geht um ein Herabsteigen, nicht um ein Hinabsteigen. Es geht um das Kommen Christi. Es wird eine leibliche Existenz vorausgesetzt. Wäre ein Hinabfahren in die Welt der Toten gemeint, so wäre es keine Entsprechung zu dem Hinauffahren, welches ja mit einem Leibe geschah; das Hinabfahren in die Unterwelt wäre nicht mit einem Leibe geschehen, der Leib war während jener Zeit im Grab.

Für ein Hinabsteigen in den Hades darf dieser V. nicht herangezogen werden.

 

Mit dem Tode werden äußerer (Leib) und innerer Mensch (Geist) getrennt (Jakobus 2, 26). Der Leib verwest. Der eigentliche Mensch, der Geist, geht zu Gott zurück (Prediger 12, 7).

Der Hades ist bei den Griechen die Welt der Verstorbenen. Diesen Ausdruck haben die neutestamentlichen Schreiber übernommen, um das alttestamentliche hebräische Scheol (Bereich der Toten) zu übersetzen. In die Scheol (beziehungsweise in den Hades) gehen gemäß dem Zeugnis des AT alle Verstorbenen, ob gut oder böse. Aber gemäß Lukas 16 sind die Verstorbenen im Totenbereich, im Hades, unwiederbringlich voneinander getrennt.

Jesus ging nicht zu den ungläubig Verstorbenen. Jesu Leib wurde nach seinem Tod in ein Grab gelegt. Seine Person (seine „Seele“) ging, wie die Seele anderer Sterbender, in den Hades (Apostelgeschichte 2, 27), gemäß Lukas 23, 43 ins Paradies. („Paradies“ bedeutet „Ort der Freude“, der befindet sich im Hades.)

Jesus war, während er im Hades war, nicht mit dem Leib vereinigt. Er blieb nicht im Hades, im Bereich des Todes; er blieb nicht in der Trennung vom Leib. Gott ließ nicht zu, dass sein Leib Verwesung sehen sollte. Mit der Auferstehung kam Jesus aus dem Hades zurück, kam wieder mit seinem Leib zusammen, zurück in die sichtbare Welt und erschien den Jüngern mit seinem Leib. Seit seiner Auffahrt ist er mitsamt verherrlichtem Leibe im Himmel. Er ist der Erstling der „neuen Schöpfung“, der Erstgeborene von den Toten.

 

„damit er alles fülle.“

Das Wort „alles“ ist relativ und hat jeweils einen bestimmten Zusammenhang. Hier könnte gemeint sein, dass jeder einzelne Christ gefüllt werden soll. Die Gaben sind dazu da, dass das auferstandene Haupt durch sie den ganzen Leib „fülle“. Aber der Zusammenhang zeigt, dass es um mehr geht:

Weshalb fuhr Christus zum Himmel? Wozu kam er, wozu erlöste er Menschen? Weil er alles füllen möchte! Alles zu füllen, ist seit je das Verlangen Gottes, ein Verlangen, das durch den Sündenfall verhindert wurde. In der Rettung räumt Jesus das Hindernis hinweg. Gottes Verlangen geht dahin, die Schöpfung zu füllen. Und weil der Mensch das Ebenbild seines Schöpfers ist, hat Gott ein besonderes Verlangen, ihn zu füllen. Jesus Christus ist es, der dieses Verlangen Gottes verwirklicht, indem er Menschen, die durch die Sünde gefangen waren, befreit und sie für sich selbst in Beschlag nimmt und sie dann mit sich selbst füllt. Paulus hatte bereits davon geschrieben, dass Gott in Christus „alles ‹für sich› unter ein Haupt fassen“ will, „sowohl das in den Himmeln als auch das im Lande (o. auf Erden)“ (Epheser 1, 10).

Wenn Christus in ein Leben kommt, beginnt die Anwendung des Heils durch den Heiligen Geist. Alle Glaubenden sind auf Golgatha mit Christus mitgestorben; sie sind mit ihm von den Toten erweckt (Epheser 2, 1-6). Christus füllt sie nun. Christus ist die Fülle, die alles in allen füllt (Epheser 1, 23). Die Gemeinde ist somit die Fülle Christi, so wie Christus die Fülle Gottes ist. Gott ist über alle, er ist durch alle, und er ist in allen.

Christus, das Haupt, will alles füllen, alles in meinem Leben, alles im neuen Gottesvolk, alles in allen Gläubigen.

Wir sollen Christus hinaustragen zu allen Menschen.

 

„Alles zu füllen bedeutet auch, „alles zu beherrschen“. „Erfüllt werden“ bedeutet in der Bibel oft auch: „bestimmt werden“. Ist jemand mit Alkohol gefüllt, bestimmt ihn der Alkohol; ist jemand vom Heiligen Geist gefüllt, bestimmt ihn der Geist. Wenn Jesus „alles“ füllt, ist er überall und in jeder Ecke König. Er soll überall und immer der Erste sein (Kolosser 1, 18.19).

Er kam vom Himmel, starb am Kreuz und fuhr zum Himmel auf, um alles zu füllen. Womit? Mit wem oder was? – Mit sich selbst, mit seiner Herrschaft. Jesus kam, um die Herzen zu füllen, und zwar bis zum Überfluss. Johannes 10, 10: „damit sie Leben haben und dieses im Überfluss haben sollten.“ Er ist die Fülle Gottes, die Gott uns schenkt. In ihm sind wir „vollgefüllt“. Kolosser 2, 10: „und ihr seid ‹vollständig und› gefüllt in ihm“.

 

2. Begnadete Diener  4, 11

„Und er selbst gab“

Der Dienst wird getragen von Christus, nämlich von seinem Verlangen, alles zu erfüllen. Diese zwei Gedanken entsprechen auch Gottes Art bei der Schöpfung. Gott hat die Welt nicht nur geschaffen, sondern er trägt sie auchin Jesus Christus. Christus ist der Schöpfer und Träger des Universums (Hebräer 1, 3). Genauso verhält es sich mit der neuen Schöpfung. Christus bringt die Menschen zur neuen Geburt und trägt sie. Ebenso verhält es sich mit dem Dienst: Er bringt ihren Dienst zustande und trägt ihn. Er trägt den Dienst seiner Gemeinde durch sein Verlangen, alles zu füllen. Dieser Dienst wird durch Männer angeführt, die Gott gibt, und die von ihm für diesen Dienst eingesetzt werden.

Jesus, der Herrscher über alles, hat der Gemeinde Gaben gegeben. Unter diesen Gaben sind Männer, die Gott mit bestimmten Gaben beschenkt hat. Durch ihre Gaben sind diese Menschen selbst zu einer Gabe für die Gemeinde geworden. Jesu Gemeinde ist beschenkt. Und er hat das Recht zu bestimmen, wo eines jeden Platz ist. Er bestimmt, wer Apostel, Prophet, Evangelist, Hirte, Lehrer ist, damit diese den anderen dienen und sie anleiten können, den Leib zu bauen. Er hat das Recht, Gaben zu geben und das Recht, zu bestimmen, wie diese verwendet werden sollen.

 

„die einen zu Aposteln, ...“

Die Apostel bauen am Fundament der Gemeinde – in dreifacher Weise: Sie legen das Fundament, sie bauen darauf auf, und sie halten die Verbindung zwischen den verschiedenen Gemeinden. Sie legen den Grund (1. Korinther 3, 11), indem sie als Pioniermissionare Christus verkündigen. Sie bauen Menschen auf, indem sie die zu Christus Gekommenen in den Grundlehren der Heiligen Schrift unterweisen. Später gehört dazu auch der Korrektur-Apostel, wie Johannes einer war.

Die Apostel sind auch das bindende Glied zwischen den Gemeinden. In diesem Sinne gibt es heute noch Apostel, „Missionare“. Sie sind reisende Lehrer. In Apostelgeschichte 14, 4.14 wird Barnabas ein „Apostel“ genannt, in 1. Thessalonischer 2, 6 (1, 1) Silas bzw. Silvanus. (Nach Offenbarung 2, 2 behaupteten auch andere, „Apostel“ – Gesandte – zu sein, die es aber nicht sind.) Es gab also mehr als die „Zwölf“. Die hatten allerdings nicht die Lehrautorität der direkt vom Herrn eingesetzten „Zwölf“ (plus Paulus, plus Jakobus).

Warum reiste Paulus so viel? Warum schickte er Titus nach Kreta, warum Timotheus nach Ephesus? Auch Petrus und Barnabas reisten zwischen den Gemeinden. Es hatte einen zweifachen Grund: Sie sollten einerseits zwischen den Gemeinden die Verbindung aufrechterhalten, sodass die Einheit erhalten blieb, andererseits sollten sie die Gemeinden vor falschen Lehren bewahren.

Anfänglich ging der Apostel von einer Gemeinde zur andern. So war die Verbindung hergestellt. In der Zwischenzeit bauten sich die Gemeinden selbst auf. Dann kam der Apostel und baute weiter auf, indem er lehrte. Auf diese Weise erhielten die Leiter der Gemeinden ihren Erweiterungskurs.

Die überörtliche Verbindung durch die Apostel wurde in den späteren Jahrhunderten auf menschliche Weise durch eine feste hierarchische Organisation ersetzt, welche aber nicht biblisch ist. Sie entstand, als sich der Aposteldienst/Missionarsdienst in ein Verwaltungsamt wandelte. Heute ist es an der Zeit, den biblischen Aposteldienst/Missionarsdienst wieder zu entdecken. Die weltweite Gemeinde Jesu ist ein Organismus, nicht eine Organisation. Außer der Ortsgemeinde selbst mag es viele Werke geben, auch Verlage, Bibelschulen, Bibelgesellschaften, Missionswerke, Anbieter verschiedener Veranstaltungen (Freizeiten, Schulungen, Lehrkurse) usw., um Kräfte zu bündeln und Dienste anzubieten und zu nutzen. All diese Formen sind an sich oft sehr nützlich, aber sie bergen auf Dauer auch Gefahren, wenn sie zu fixen Einrichtungen und „Programmen“ werden und nicht mehr unter der direkten Leitung des Heiligen Geistes ausgeführt werden.

 

„andere zu Propheten, ...“

Der Prophet im NT ergänzte den Dienst des Apostels. Der Apostel steht am Anfang der Aufzählung, weil er in gewissem Sinne alle anderen Dienste überschattet und deckt.

Der Prophet nun war jemand, der vom Herrn direkt Worte bekam, die er weitergab. Es gab Propheten, die von Gemeinde zu Gemeinde reisten, und auch solche, die am Ort blieben. Geographisch war dieser Dienst nicht begrenzt.

Der Prophet bekam seine Worte von Gott. Er empfing direkte Offenbarungen.

Der Schriftprophet (wie Jesaja, Paulus, Jakobus u. a.) spricht (oder schreibt) Worte Gottes. Er konnte sagen: „Was ich sage, sagt der Herr.“ (Vgl. 1. Korinther 14, 37.) „Dieses sage ich euch als ein Wort des Herrn.“ (1. Thessalonischer 4, 15). Paulus sagt: „Ihr habt das Wort so angenommen, als wäre es Gottes Wort, was es auch tatsächlich war. (Vgl. 1. Thessalonischer 2, 13.) – Was die Schrift eines solchen Propheten (z. B. im neutestamentlichen Brief oder Evangelium) sagt, sagt Gott! Nicht, als hätte Gott es ihm wortwörtlich diktiert, aber die Qualität des Geschriebenen ist so, als ob das Geschriebene direkt durch Gottes Mund gegangen wäre, „gottgehaucht“ (2. Timotheus 3, 16).

Der neutestamentliche (Schrift-)Prophet spricht im Namen des Christus, er ist direkt von ihm gesandt. Wo er hinkommt und spricht, spricht Christus. Er gibt Heilige Schrift (Römer 16, 26). Daher ist alles, was Paulus, Petrus, Johannes und die anderen Autoren im NT schrieben, Wort Gottes.

Hinter ihm steht der Sender: Jesus Christus. Durch den Heiligen Geist legt der neutestamentliche Prophet Jesu Worte aus oder ergänzt das Wort Gottes im Sinne der Worte Jesu. Das heißt, der neutestamentliche Prophet hält sich an die bereits geschehene Offenbarung in Christus.

Der Dienst des neutestamentlichen Propheten war vielseitig. Einsicht charakterisierte sein Wesen. Er erhielt vom Herrn Licht, um anderen zu helfen. Zusätzlich hatte er eine innerlich eine Bürde, eine Last von Gott. (Vgl. das Wort „Last“ in Jeremia 23, 33-36; Habakuk 1, 1; Sacharja 9, 1; Sacharja 12, 1.)

 

Neben den Schriftpropheten (Epheser 2, 20; Römer 16, 26) gab es andere Propheten, die ebenso von Gott Offenbarungen erhielten (z. B. Agabus, Apostelgeschichte 11, 28; 21, 4.10.11; 1. Korinther 14, 29.30).

Gibt es diese letztere Art von Propheten nach Abschluss des Neuen Testaments und nach Abschluss der spezifischen neutestamentlichen Zeit der besonderen Offenbarung immer noch?

–  Wir meinen, Nein. Die Gemeinde Jesu ist aufgebaut auf der prophetischen Grundlage, die ein für alle Mal gelegt ist (Epheser 2, 20): „aufgebaut auf dem Fundament der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus selbst der Haupt-Eckstein ist.“

Wir beachten aber, dass jeder Christ in einem gewissen Sinne prophetisch ist, weil er den Geist Christi hat. Jeder, der in der neuen Heilsgemeinschaft mit dem „Gesalbten“ (lateinisch: „Christus“) steht, hat kraft dieser Verbindung mit dem „Gesalbten“ auch eine Salbung (1. Johannes 2, 20.27; 2. Korinther 1, 21). Deshalb heißt er „Christ“ (christianos, einer, der zu dem Gesalbten gehört, ein „Christus Gehörender“). Christus ist der große Gesalbte. Dieser gibt nun von seiner Salbung, von seinem Geist, seinen Anhängern. Dieser Geist des Christus ruht auf jedem Christen (1. Petrus 4, 14: „Wenn ihr im Namen des Gesalbten geschmäht werdet, [seid ihr] Selige, weil der Geist – der [Geist] der Herrlichkeit und Gottes – auf euch ruht“).

„Christen“ (1. Petrus 4, 16) sind mit diesem Geist gesalbt. Das setzt sie auf eine höhere Ebene als die alttestamentlichen Gläubigen, die ja auf den Christus warteten.

Christen sind also in einem gewissen Sinne „Propheten“.

 

Allerdings kennen wir heute keine direkte Geistes-Offenbarung, in der Art, wie sie zur Zeit des Neuen Testaments geschah. Wir haben heute das Neue Testament. Es ist (zusammen mit dem AT) die fertige Offenbarung. Obwohl die Gemeinde den Heiligen Geist hat, kennt die Gemeinde Jesu heute nicht direktes Reden Gottes.

Nachdem das Wort Gottes abgeschlossen war und nachdem Gott sein Gericht an Israel (66-70/73 n. Chr.) vollzogen hatte, war die Zeit der übernatürlichen Offenbarungen und Wunder vorbei. (Das bedeutet nicht, dass Gott nicht übernatürliche Wunder im sichtbaren Bereich tun könnte, aber wir haben sie nicht zu erwarten.) Auch ist seitdem die Zeit der übernatürlichen Erkenntnisrede vorbei. Dennoch schenkt Gott seinem Volk auch heute noch wachsende Erkenntnis der Wahrheit, aber einer Wahrheit, die in dem bereits gegebenen Wort Gottes des Neuen und Alten Testaments fertig vorhanden ist. Wir haben heute nicht alle Erkenntnis, wir haben aber die Grundlage für alle Erkenntnis in unseren Händen: das schriftliche Wort Gottes.

Der Heilige Geist schenkt seiner Gemeinde immer wieder Licht im Verständnis des geschriebenen Wortes. Es ist nötig, dass neues Licht auf die Lehre fällt, auf das Gebilde der Gemeinde und auf die Geschichte.

Es kann auch vorkommen, dass der Geist Einsicht in bestimmte Situationen schenkt, bzw. in einer schwierigen Situation einen Weg der Lösung aufzeigt. Das ist aber nicht dasselbe wie die übernatürliche Offenbarung, die die damaligen neutestamentlichen Propheten erhielten.

Wenn Gläubige heute aufgrund eines Anliegens, das Gott ihnen auferlegt hat, reden, so ist das nicht dasselbe, wie das, wovon in 1. Korinther 14, 29 oder Epheser 4, 11 die Rede ist. Wenn wir heute reden, tun wir dies auf der Grundlage der Heiligen Schriften des AT und NT. Wir fügen aber kein neues Reden Gottes hinzu. Wir haben auch keine andere Offenbarungsquelle als die Heilige Schrift.

Gott kann uns zwar etwas „offenbaren“ oder klar machen, aber es bleibt immer eine gewisse Unsicherheit, das heißt, es muss immer geprüft werden. Um herauszufinden, ob ein Gedanke von Gott kommt, können wir uns nicht auf unser Empfinden verlassen.

Die Gemeinde im ersten Jahrhundert wie heute hat den Heiligen Geist; und diese Tatsache, dass die Gemeinde den Geist hat, macht es möglich, dass man solche, die in der Versammlung reden, prüfen kann und darf, ja soll (1. Korinther 14, 29). Wir sind nicht von heute lebenden Menschen abhängig, wir sind niemandem ausgeliefert (1. Johannes 2, 20.27). Die Heilige Schrift ist unsere Autorität.

 

„andere zu Evangelisten,“

Evangelisten setzen den Dienst des Apostels fort. Sie füllen gleichsam die Lücken, die die Apostel gelassen haben. Die Apostel tun die großen Sprünge, die Evangelisten kommen hinterher. Der Evangelist setzt den ersten Dienst des Apostels geographisch in engerem Rahmen fort. Er arbeitet hauptsächlich an Ungläubigen.

 

„andere zu Hirten und Lehrern“

Hirten-Lehrer bilden (nach der Formulierung des Grundtextes) eine Gruppe mit zwei Bezeichnungen. Die Hirten müssen Lehrer sein, und die Lehrer sollten gewissermaßen auch Hirten sein. Hiermit ist die Leitung der Gemeinde am Ort angesprochen. Hirten sind Vorsteher, Aufseher, Älteste, Lehrer, Führer. Diese Bezeichnungen werden im NT für die Leitung der Gemeinde am Ort verwendet. Meistens gibt es in einer Gemeinde am gleichen Ort mehrere Hirten. Wie viele Hirten es an einem Ort gibt, bestimmen nicht Menschen, sondern bestimmt der Geist.

Der Hirte (der „Hirte-und-Lehrer“) setzt den zweiten Dienst des Apostels, den Dienst des Unterweisens und Korrigierens, fort.

 

„Und er selbst gab“ (V. 11A):

Gott ist es, der Menschen herausruft und sie ausrüstet, sie begabt. Jeder Christ hat daher für seinen Dienst die Vollmacht, d. h. die Berechtigung und Ausrüstung, durch Jesus Christus.

Christus ist es, der jene begabten Menschen der Gemeinde gibt. Er setzt sie ein. Er ist es, der einen Menschen herbeiruft und ihn mit seinen Gaben ausrüstet. Er ist es, der einen Menschen evangelistisch begabt. Er ist es, der einem Menschen hilft, Hirte sein zu können.

 

Wie werden Hirten entdeckt? Wie weiß man, dass Gott einen solchen Menschen herausgerufen hat?

– Auf verschiedene Art und Weise.

·         Ein eigener Wunsch ist vorhanden, ein Begehren (1. Timotheus 3, 1).

·         Andere werden aufmerksam und ermutigen den Bruder in eine bestimmte Richtung (wie Paulus den Timotheus).

·         Durch fleißigen Einsatz und Dienst reift man heran.

·         Aber immer ist es der Heilige Geist, der es einem klarmacht.

Im Neuen Testament werden Missionare vom Heiligen Geist ausgesandt, der sie ruft und sendet. Die Gemeinde lässt ziehen, sie sagt „Ja“ zu dem Rufen und Führen des Geistes (Apostelgeschichte 13, 1-4). Nicht die Gemeinde sendet sie aus, sondern der Heilige Geist: „Diese, nachdem sie also vom Heiligen Geist ausgeschickt waren, zogen hinab …“ (Apostelgeschichte 13, 4)

Gott sondert aus, Gott begabt, Gott sendet aus. Die Gemeinde erkennt Gottes Wirken, anerkennt es, stellt sich dazu und betet öffentlich für sie, dabei legt sie (bzw. die verantwortlichen Brüder) denen, die von Gott gesandt werden, die Hände auf (1. Timotheus 4, 14; 2. Timotheus 1, 6).

 

Jantzen/Jettel – Fortsetzung in der nächsten Nummer

Du bist ein Verwalter.

– Jean Gibson zu Lukas 16

Worüber waltest du?

 

Über deine Zeit

Was tust du damit? Irgendwie musst du sie verbringen. Zähle deine Tage, die du noch hast (Psalm 91: „lehre uns richtig zählen unsere Tage“)

Frage dich täglich: Was hat Gott für seine Herrlichkeit heute von mir erhalten?

Jeder Hinweis in der Bibel über die Länge des Lebens sagt: Sie ist kurz. Wir müssen Zeit zurückkaufen, d. h., richtig ausnützen.

Wirst du eines Tages den Film deines Lebens mit Freuden anschauen?

 

Über deine Fähigkeiten

Wie bist du so intelligent geworden, wie du bist?

Wer gab dir die Gnadengaben? Förderst du sie?

Wenn du deine geistlichen Muskeln nicht gebrauchst, werden sie schlaff werden. Hilf anderen, ihre Gnadengaben zu entwickeln, und deine, dort, wo du kannst.

Sei treu in deinen Aufgaben. Wir lernen durch Gehorsam. Wenn wir gehorchen, zeigt er uns mehr.

 

Über dein Geld

Zahle es in die Himmelbank ein. Bedenke, dass der Mammon mit Ungerechtigkeit zu tun hat.

Gibst du dem Herrn die Erstlinge oder nur die Letztlinge? Was wir über das „Normale“ hinaus geben, ist Opfer. Verwende, was der Herr dir gibt. Er wird dir mehr geben, damit du mehr für ihn verwenden kannst. Verwendest du es nicht für ihn, kann es sein, dass das, was dir anvertraut ist, weniger wird.

 

Über die Wahrheit des anvertrauten Wortes Gottes:

Du hast alle Mittel, dein Leben anderen Menschen mitzuteilen. Wer Seelen gewinnt, ist weise, sagt Salomo. Wie weise bist du?

Der Kreis der Menschen, die um dich herum sind, das ist dein Bereich der Verantwortung. Gott hat dir diese Leute gegeben, ihnen Christus vorzuleben und zu verkünden. Sie sollen mehr von deinem Leben beeindruckt sein als von deinen Worten. Sie wollen einen Beweis sehen, dass Gott in dir lebt.

 

Über die Erkenntnis aus dem Wort Gottes:

Wer hat sie dir gegeben?

Wem viel Erkenntnis gegeben ist, von dem wird Gott viel fordern. Je mehr geistliche Erkenntnis du hast, desto mehr Verantwortung hast du, sie weiterzugeben.

Gott wird in deinem Leben nicht dulden, was er im Leben anderer vielleicht dulden mag. – Weil du mehr Erkenntnis hast.

 

Frage dich täglich:

Wie kann ich heute mehr Herrlichkeit Gottes in den Tag hineinbringen?

Gott fragt dich: Kannst du mir sagen, warum ich dir noch ein weiteres Lebensjahr hinzufügen sollte?

Ich möchte antworten können:

Weil ich es DIR zur Verfügung stellen will.

Gott gab mir: Schönheit statt Asche (Jesaja 61, 3).

 

Wir wollen uns einige Fragen stellen:

Wem will ich mein Leben widmen?

Wofür will ich es leben? Für Dinge, die vergehen?

Willst du weiterhin Gottes Verwalter sein?

 

Beten wir: „Herr, nimm mein Leben, ich stelle es dir für die nächsten 24 Stunden zur Verfügung.

Gib mir einen Blick für die Ewigkeit.

Zeig mir die Gelegenheiten zum Zeugnis für dich.“

Beten wir so jeden Tag!

Bemerkenswerte Sätze

° Als Admiral Foote in Siam war, lud er die königliche Familie zum Essen ein. Er dankte im Gebet für das Essen, wie er es immer tat. Der König war überrascht und meinte, dass nur Missionare am Tisch beten würden. „Das ist wahr,“ sagte der Admiral in Ruhe, „aber jeder Christ ist ein Missionar.“

° Meine Theologie wird immer einfacher. Sie besteht aus vier Wörtern: „Jesus starb für mich.“ – Spurgeon

° Werde das, was Gott aus dir machen kann. Sei nicht länger nur das, was du schon bist!

° Die Einzigartigkeit Jesu Christi ist das wichtigste theologische Thema der Gegenwart. Die Missionen dürfen davon nicht abrücken, auch wenn der Zeitgeist ihnen in Form eines „religiösen Gemischtwaren-Ladens“ entgegensteht. –  Theo Schneider

° Wir brauchen eine junge Generation und andere, die bereit sind, in Liebe auf Konfrontation zu gehen, sich der Mentalität der immerwährenden Anpassung an den Zeitgeist zu widersetzen.

° Die Auferstehung Jesu Christi ist das wichtigste Ereignis in der menschlichen Geschichte. Wenn Jesus nicht vom Tod auferstanden ist, gibt es nicht einen Schimmer von Hoffnung für die menschliche Rasse. – Konrad Adenauer

° Wir dürfen und müssen von allem Abschied nehmen, nur nicht von Jesus Christus.  – Theodor Christlieb

° Wichtiger als das irdische Leben ist das ewige. Wichtiger als alles ist nämlich, dass wir Gott suchen, ihn lieben und ihm dienen. –  Dr. E. Albrecht

° All unser Dienst hat Gottes Ehre zum Ziel. Der Heilige Geist öffnet die inneren Augen für die Herrlichkeit und Kraft Gottes. Dann werden wir uns sogleich der göttlichen Wahrheit unterwerfen und nicht eher ruhen, bis wir alles erfasst haben, was Gott für uns tun will.  –Andrew Murray

° Es gibt nur zwei geistliche Entwicklungsmöglichkeiten: Entweder man wächst oder man welkt.

° Unser Wissen geht mit uns zu Grabe, unser Glaube geht mit uns zur Herrlichkeit. – R. A. Schröder

° Nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen erfüllt Gott. ER bleibt der Herr der Erde. … Er führt uns auf den besten und geradesten Weg zu ihm. – D. Bonhoeffer

Dienste 

27. Okt. – 10. Nov.: Rumänien (Danes/Malmkrog: 1. Mose 3ff;  Pascani: 1. Mose 12-25)

17. & 24. Nov., 1. & 8. Dez.: Engen/Ebnet/Aulfingen

15. Dez: Saland

1.-5. Jan.: Meschede (Thema: Das Wesen der Gemeinde)

Vielen Dank für alle Ihre Gebete für die Dienste und auch für die Gesundheit an Geist und Leib!

Thomas Jettel

 


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In „Unterwegs notiert” geben wir (seit 1999) Gedanken weiter, die im geistlichen Gespräch oder im Dienst am Wort eine Hilfe sein können. Die Zustellung ist unentgeltlich. Frühere Nummern können bei www.sermon-online.de heruntergeladen werden. Hrsg. Thomas Jettel, [email protected] Krümmenswil 414; CH-9643 Krummenau; +41 76 490 5953. Homepage: https://jettel.ch Beiträge zum Inhalt bitte an den Herausgeber. Inhalte dürfen vervielfältigt werden. (Bankverbindung: Thomas Jettel, IBAN: DE73 6849 2200 0001 4628 14 oder CH40 0900 0000 8751 9928 9) Zur Erleichterung des Versandes bitte E-Mail-Adressen dem Herausgeber bekanntgeben. Ihre Daten werden für den Versand verwendet und vertraulich behandelt. Sie dürfen der Verwendung Ihrer Daten widersprechen und die Löschung beantragen. Wer das Blatt nicht mehr erhalten möchte, darf es ohne weiteres abbestellen.