1. Korinther 1
1.
Paulus, berufener
Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder,
2.
der Versammlung
Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen
Heiligen, samt allen, die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus Christus
anrufen, sowohl ihres als unseres Herrn.
3.
Gnade euch und
Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
4.
Ich danke meinem
Gott allezeit eurethalben für die {Eig. über der} Gnade Gottes, die euch
gegeben ist in Christo Jesu,
5.
daß ihr in ihm in
allem reich gemacht worden seid, in allem Wort und aller Erkenntnis,
6.
wie das Zeugnis
des Christus unter {O. in} euch befestigt {O. bestätigt} worden ist,
7.
so daß ihr in {O.
an} keiner Gnadengabe Mangel habt, indem ihr die Offenbarung unseres Herrn
Jesus Christus erwartet,
8.
welcher euch auch
befestigen wird bis ans Ende, daß ihr untadelig seid an dem Tage unseres Herrn
Jesus Christus.
9.
Gott ist treu,
durch welchen ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus
Christus, unseres Herrn.
10. Ich ermahne {O. bitte} euch aber, Brüder, durch den
Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr alle dasselbe redet und nicht
Spaltungen unter euch seien, sondern daß ihr in demselben Sinne und in
derselben Meinung völlig zusammengefügt {Eig. vollbereitet} seiet.
11. Denn es ist mir von euch kund geworden, meine Brüder,
durch die Hausgenossen der Chloe, daß Streitigkeiten unter euch sind.
12. Ich sage aber dieses, daß ein jeder von euch sagt: Ich
bin des Paulus, ich aber des Apollos, ich aber des Kephas, ich aber Christi.
13. Ist der Christus zerteilt? Ist etwa Paulus für euch
gekreuzigt, oder seid ihr auf Paulus' Namen getauft worden?
14. Ich danke Gott, daß ich niemand von euch getauft habe,
außer Krispus und Gajus,
15. auf daß nicht jemand sage, daß ich auf meinen Namen
getauft habe.
16. Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft;
sonst weiß ich nicht, ob ich jemand anders getauft habe.
17. Denn Christus hat mich nicht ausgesandt zu taufen,
sondern das Evangelium zu verkündigen; nicht in Redeweisheit, auf daß nicht das
Kreuz Christi zunichte gemacht werde.
18. Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen,
Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft.
19. Denn es steht geschrieben: "Ich will die Weisheit
der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen will ich
hinwegtun".
20. Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der
Schulstreiter dieses Zeitlaufs? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur
Torheit gemacht?
21. Denn weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die
Weisheit Gott nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der
Predigt die Glaubenden zu erretten;
22. weil ja sowohl Juden Zeichen fordern, als auch
Griechen Weisheit suchen;
23. wir aber predigen Christum als gekreuzigt, den Juden
ein Ärgernis, und den Nationen eine Torheit;
24. den Berufenen selbst aber, sowohl Juden als Griechen,
Christum, Gottes Kraft und Gottes Weisheit;
25. denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen,
und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.
26. Denn sehet eure Berufung, Brüder, daß es nicht viele
Weise nach dem Fleische, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind;
27. sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, auf
daß er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott
auserwählt, auf daß er das Starke zu Schanden mache;
28. und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott
auserwählt, [und] das, was nicht ist, auf daß er das, was ist, zunichte mache,
29. damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.
30. Aus ihm aber seid ihr in Christo Jesu, der uns
geworden ist Weisheit von Gott {O. von Gott zur Weisheit} und Gerechtigkeit und
Heiligkeit {O. Heiligung; eig. Geheiligtsein} und Erlösung;
31. auf daß, wie geschrieben steht: "Wer sich rühmt,
der rühme sich des Herrn". {W. in dem Herrn. (S. die Anm. zu Mt. 1,20)}
1. Korinther 2
1.
Und ich, als ich
zu euch kam, Brüder, kam nicht nach Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit,
euch das Zeugnis Gottes verkündigend.
2.
Denn ich hielt
nicht dafür, etwas unter euch zu wissen, als nur Jesum Christum und ihn als
gekreuzigt.
3.
Und ich war bei
euch in Schwachheit und in Furcht und in vielem Zittern;
4.
und meine Rede
und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in
Erweisung des Geistes und der Kraft,
5.
auf daß euer
Glaube nicht beruhe auf {W. sei in} Menschenweisheit, sondern auf Gottes-Kraft.
6.
Wir reden aber
Weisheit unter den Vollkommenen, nicht aber Weisheit dieses Zeitlaufs, noch der
Fürsten dieses Zeitlaufs, die zunichte werden,
7.
sondern wir reden
Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, welche Gott zuvorbestimmt
hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit;
8.
welche keiner von
den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt hat (denn wenn sie dieselbe erkannt
hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben),
sondern wie geschrieben steht:
9.
"Was kein
Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist,
was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben";
10. uns aber hat Gott es geoffenbart durch [seinen] Geist,
denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes.
11. Denn wer von den Menschen weiß, was im {W. des}
Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also weiß {Eig.
hat erkannt} auch niemand, was in Gott {W. Gottes} ist, als nur der Geist
Gottes.
12. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen,
sondern den Geist, der aus Gott ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von
Gott geschenkt sind;
13. welche wir auch verkündigen, {Eig. reden} nicht in
Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch
den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. {W. Geistliches
durch Geistliches; O. verbindend (od. klarlegend, erläuternd) Geistliches mit
Geistlichem.}
14. Der natürliche {W. seelische} Mensch aber nimmt nicht
an, {O. faßt nicht} was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit,
und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt {O. unterschieden}
wird;
15. der geistliche aber beurteilt {O. unterscheidet}
alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt;
16. denn "wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn
unterweise?" Wir aber haben Christi Sinn.
1. Korinther 3
1.
Und ich, Brüder,
konnte nicht zu euch reden als zu Geistlichen, sondern als zu Fleischlichen,
{Eig. Fleischernen} als zu Unmündigen in Christo.
2.
Ich habe euch
Milch zu trinken gegeben, nicht Speise; denn ihr vermochtet es noch nicht; aber
ihr vermöget es auch jetzt noch nicht, denn ihr seid noch fleischlich.
3.
Denn da Neid {O.
Eifersucht} und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt
nach Menschenweise?
4.
Denn wenn einer
sagt: Ich bin des Paulus; der andere aber: Ich des Apollos; seid ihr nicht
menschlich? {W. Menschen}
5.
Wer ist denn
Apollos, und wer Paulus? Diener, durch welche ihr geglaubt habt, und zwar wie
der Herr einem jeden gegeben hat.
6.
Ich habe
gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben.
7.
Also ist weder
der da pflanzt etwas, noch der da begießt, sondern Gott, der das Wachstum gibt.
8.
Der aber pflanzt
und der begießt, sind eins; ein jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen
nach seiner eigenen Arbeit. {O. Mühe}
9.
Denn wir sind
Gottes Mitarbeiter; Gottes Ackerfeld, {O. Ackerwerk} Gottes Bau seid ihr.
10. Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich
als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; ein
jeder aber sehe zu, wie er darauf baut.
11. Denn einen anderen Grund kann niemand legen, außer
dem, der gelegt ist, {Eig. der da liegt} welcher ist Jesus Christus.
12. Wenn aber jemand auf [diesen] Grund baut Gold, Silber,
köstliche Steine, Holz, Heu, Stroh,
13. so wird das Werk eines jeden offenbar werden, denn der
Tag wird es klar machen, weil er in Feuer geoffenbart wird; und welcherlei das
Werk eines jeden ist, wird das Feuer bewähren.
14. Wenn das Werk jemandes bleiben wird, das er darauf
gebaut hat, so wird er Lohn empfangen;
15. wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er
Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer.
16. Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der
Geist Gottes in {O. unter} euch wohnt?
17. Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott
verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und solche seid ihr.
18. Niemand betrüge sich selbst. Wenn jemand unter euch
sich dünkt, weise zu sein in diesem Zeitlauf, so werde er töricht, auf daß er
weise werde.
19. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott;
denn es steht geschrieben: "Der die Weisen erhascht in ihrer List".
20. Und wiederum: "Der Herr kennt die Überlegungen
der Weisen, daß sie eitel sind".
21. So rühme sich denn niemand der Menschen, {Eig. in
Menschen} denn alles ist euer.
22. Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt
oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges:
23. alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber
ist Gottes.
1. Korinther 4
1.
Dafür halte man
uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes.
2.
Übrigens sucht
man hier an den Verwaltern, daß einer treu erfunden werde.
3.
Mir aber ist es
das Geringste, daß ich von euch oder von einem menschlichen Tage {d. h.
Gerichtstage} beurteilt werde; ich beurteile mich aber auch selbst nicht.
4.
Denn ich bin mir
selbst nichts bewußt, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt. Der mich aber
beurteilt, ist der Herr.
5.
So urteilet {O.
richtet} nicht etwas vor der Zeit, bis der Herr kommt, welcher auch das
Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Ratschläge der Herzen
offenbaren wird; und dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott.
6.
Dies aber,
Brüder, habe ich auf mich und Apollos gedeutet {O. bezogen} um euretwillen, auf
daß ihr an uns lernet, nicht über das hinaus [zu denken], was geschrieben ist,
auf daß ihr euch nicht aufblähet für den einen, {Eig. einer für den einen}
wider den anderen.
7.
Denn wer
unterscheidet dich? Was aber hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es
aber auch empfangen hast, was rühmst du dich, als hättest du es nicht
empfangen?
8.
Schon seid ihr
gesättigt, schon seid ihr reich geworden; ihr habt ohne uns geherrscht, und ich
wollte wohl, daß ihr herrschtet, auf daß auch wir mit euch herrschen möchten.
9.
Denn mich dünkt,
daß Gott uns, die Apostel, als die Letzten dargestellt hat, wie zum Tode
bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als
Menschen.
10. Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug
in Christo; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet.
11. Bis auf die jetzige Stunde leiden wir sowohl Hunger
als Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine
bestimmte Wohnung und mühen uns ab,
12. mit unseren eigenen Händen arbeitend. Geschmäht,
segnen wir; verfolgt, dulden wir;
13. gelästert, bitten wir; als Auskehricht der Welt sind
wir geworden, ein Auswurf aller bis jetzt.
14. Nicht euch zu beschämen schreibe ich dieses, sondern
ich ermahne euch als meine geliebten Kinder.
15. Denn wenn ihr zehntausend Zuchtmeister in Christo
hättet, so doch nicht viele Väter; denn in Christo Jesu habe ich euch gezeugt
durch das Evangelium.
16. Ich bitte {O. ermahne} euch nun, seid meine Nachahmer!
17. Dieserhalb habe ich euch Timotheus gesandt, der mein
geliebtes und treues Kind ist in dem Herrn; der wird euch erinnern an meine
Wege, die in Christo sind, gleichwie ich überall in jeder Versammlung lehre.
18. Etliche aber sind aufgeblasen, als ob ich nicht zu
euch kommen würde.
19. Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr
will, und werde erkennen, nicht das Wort der Aufgeblasenen, sondern die Kraft;
20. denn das Reich Gottes besteht nicht im Worte, sondern
in Kraft.
21. Was wollt ihr? Soll ich mit der Rute zu euch kommen,
oder in Liebe und im Geiste der Sanftmut?
1. Korinther 5
1.
Überhaupt {O.
Allgemein} hört man, daß Hurerei unter euch sei, und eine solche Hurerei, die
selbst unter den Nationen nicht stattfindet: daß einer seines Vaters Weib habe.
2.
Und ihr seid
aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, auf daß der, welcher diese
Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan würde.
3.
Denn ich, zwar
dem Leibe nach abwesend, aber im Geiste gegenwärtig, habe schon als gegenwärtig
geurteilt, den, der dieses also verübt hat,
4.
im Namen unseres
Herrn Jesus Christus (wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus
[Christus] versammelt seid)
5.
einen solchen dem
Satan zu überliefern zum Verderben des Fleisches, auf daß der Geist errettet
werde am Tage des Herrn Jesus.
6.
Euer Rühmen ist
nicht gut. Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig die ganze Masse {O. den
ganzen Teig} durchsäuert?
7.
Feget den alten
Sauerteig aus, auf daß ihr eine neue Masse {O. ein neuer Teig} sein möget,
gleichwie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist
geschlachtet.
8.
Darum laßt uns
Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der
Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und
Wahrheit.
9.
Ich habe euch in
dem Briefe geschrieben, nicht mit Hurern Umgang zu haben;
10. nicht durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den
Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müßtet ihr ja aus der Welt
hinausgehen.
11. Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu
haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist, oder ein
Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder
ein Räuber, mit einem solchen selbst nicht zu essen.
12. Denn was habe ich [auch] zu richten, die draußen sind?
Ihr, richtet ihr nicht, die drinnen sind?
13. Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von
euch selbst hinaus.
1. Korinther 6
1.
Darf {Eig. Wagt,
getraut sich...zu} jemand unter euch, der eine Sache wider den anderen hat,
rechten vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen?
2.
Oder wisset ihr
nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch {O. vor
(unter) euch, d. i. eurem Beisein} die Welt gerichtet wird, seid ihr unwürdig,
über die geringsten Dinge zu richten? {W. unwürdig der geringsten Gerichte}
3.
Wisset ihr nicht,
daß wir Engel richten werden? geschweige denn Dinge dieses Lebens.
4.
Wenn ihr nun über
Dinge dieses Lebens zu richten habt, so setzet diese dazu, die gering geachtet
sind {And. üb.: so setzet ihr dazu die Verachteten (d.i. die Ungerechten, V.
1)} in der Versammlung.
5.
Zur Beschämung
sage ich's euch. Also nicht ein Weiser ist unter euch, auch nicht einer, der
zwischen seinen Brüdern {W. seinem Bruder} zu entscheiden vermag?
6.
sondern es
rechtet Bruder mit Bruder, und das vor Ungläubigen!
7.
Es ist nun schon
überhaupt ein Fehler an euch, daß ihr Rechtshändel miteinander habt. Warum laßt
ihr euch nicht lieber unrecht tun? Warum laßt ihr euch nicht lieber
übervorteilen? {O. vorenthalten, berauben; so auch V. 8}
8.
Aber ihr tut
unrecht und übervorteilt, und das Brüder!
9.
Oder wisset ihr
nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret euch nicht!
Weder Hurer, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, {O.
Wollüstlinge} noch Knabenschänder,
10. noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch
Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben.
11. Und solches sind euer etliche gewesen; aber ihr seid
abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in
dem Namen des Herrn Jesus und durch den {O. in dem (wie vorher), d. i. in der
Kraft des} Geist unseres Gottes.
12. Alles ist mit erlaubt, aber nicht alles ist nützlich.
Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem überwältigen lassen.
13. Die Speisen für den Bauch, und der Bauch für die
Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als jene zunichte machen. Der Leib aber
nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib.
14. Gott aber hat sowohl den Herrn auferweckt, als er auch
uns auferwecken {Eig. uns aus-auferwecken (d. i. auferwecken aus den Toten).}
wird durch seine Macht.
15. Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi
sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure
machen? Das sei ferne!
16. Oder wisset ihr nicht, daß, wer der Hure anhängt, ein
Leib mit ihr ist? "Denn es werden", spricht er, "die zwei ein
{W. zu einem} Fleisch sein."
17. Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.
18. Fliehet die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch
begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt wider seinen
eigenen Leib.
19. Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des
Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und daß ihr
nicht euer selbst seid?
20. Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden;
verherrlichet nun Gott in eurem Leibe.
1. Korinther 7
1.
Was aber das
betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es gut für einen Menschen,
kein Weib zu berühren.
2.
Aber um der
Hurerei willen habe ein jeder sein eigenes Weib, und eine jede habe ihren
eigenen Mann.
3.
Der Mann leiste
dem Weibe die eheliche Pflicht, gleicherweise aber auch das Weib dem Manne.
4.
Das Weib hat
nicht Macht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; gleicherweise aber hat
auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern das Weib.
5.
Entziehet {O.
Beraubet} euch einander nicht, es sei denn etwa nach Übereinkunft eine
Zeitlang, auf daß ihr zum Beten Muße habet; {O. euch dem Gebet widmet} und
kommet wieder zusammen, auf daß der Satan euch nicht versuche wegen eurer
Unenthaltsamkeit.
6.
Dieses aber sage
ich aus Nachsicht, nicht befehlsweise.
7.
Ich wünsche aber,
alle Menschen wären wie auch ich selbst; aber ein jeder hat seine eigene
Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
8.
Ich sage aber den
Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie auch
ich.
9.
Wenn sie sich
aber nicht enthalten {O. beherrschen} können, so laßt sie heiraten, denn es ist
besser zu heiraten, als Brunst zu leiden.
10. Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der
Herr, daß ein Weib nicht vom Manne geschieden werde,
11. (wenn sie aber auch geschieden ist, so bleibe sie
unverheiratet, oder versöhne sich mit dem Manne) und daß ein Mann sein Weib nicht
entlasse.
12. Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein
Bruder ein ungläubiges Weib hat, und sie willigt ein, {Eig. stimmt mit bei; so
auch V. 13} bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht.
13. Und ein Weib, das einen ungläubigen Mann hat, und er
willigt ein, bei ihr zu wohnen, so entlasse sie den Mann nicht.
14. Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch das {O.
in dem} Weib, und das ungläubige Weib ist geheiligt durch den {O. in dem}
Bruder; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
15. Wenn aber der Ungläubige sich trennt, so trenne er
sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in
Frieden aber hat uns Gott berufen.
16. Denn was weißt du, Weib, ob du den Mann erretten
wirst? Oder was weißt du, Mann, ob du das Weib erretten wirst?
17. Doch wie der Herr einem jeden ausgeteilt hat, wie Gott
einen jeden berufen hat, also wandle er; und also verordne ich in allen
Versammlungen.
18. Ist jemand beschnitten berufen worden, so ziehe er
keine Vorhaut; ist jemand in der Vorhaut berufen worden, so werde er nicht
beschnitten.
19. Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist
nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes.
20. Ein jeder bleibe in dem Beruf, in welchem er berufen
worden ist.
21. Bist du als Sklave berufen worden, so laß es dich
nicht kümmern; wenn du aber auch frei werden kannst, so benutze es vielmehr.
22. Denn der als Sklave im Herrn Berufene ist ein
Freigelassener des Herrn; gleicherweise [auch] ist der als Freier Berufene ein
Sklave Christi.
23. Ihr seid um einen Preis erkauft; werdet nicht der
Menschen Sklaven.
24. Ein jeder, worin er berufen worden ist, Brüder, darin
bleibe er bei Gott.
25. Was aber die Jungfrauen betrifft, so habe ich kein
Gebot des Herrn; ich gebe aber eine Meinung, als vom Herrn begnadigt worden,
treu {O. zuverlässig, vertrauenswürdig} zu sein.
26. Ich meine nun, daß dies gut sei um der gegenwärtigen
Not willen, daß es einem Menschen gut sei, also zu sein. {d. h. zu bleiben, wie
er ist.}
27. Bist du an ein Weib gebunden, so suche nicht los zu
werden; bist du frei von einem Weibe, so suche kein Weib.
28. Wenn du aber auch heiratest, so hast du nicht
gesündigt; und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt; aber
solche werden Trübsal im Fleische haben; ich aber schone euer.
29. Dieses aber sage ich, Brüder: Die Zeit ist gedrängt.
{O. verkürzt} Übrigens daß {O. gedrängt, damit forthin} auch die, welche Weiber
haben, seien, als hätten sie keine,
30. und die Weinenden als nicht Weinende, und die sich
Freuenden als sich nicht Freuende, und die Kaufenden als nicht Besitzende,
31. und die der Welt Gebrauchenden als ihrer nicht als
Eigentum {O. nicht nach Gutdünken (sondern nur als Gottes Verwalter)}
Gebrauchende; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
32. Ich will aber, daß ihr ohne Sorge seid. Der
Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefallen
möge;
33. der Verheiratete aber ist für die Dinge der Welt
besorgt, wie er dem Weibe gefallen möge.
34. Es ist ein Unterschied zwischen dem Weibe und der
Jungfrau. Die Unverheiratete ist für die Dinge des Herrn besorgt, auf daß sie
heilig sei, sowohl an Leib als Geist; die Verheiratete aber ist für die Dinge
der Welt besorgt, wie sie dem Manne gefallen möge.
35. Dies aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen, nicht auf
daß ich euch eine Schlinge überwerfe, sondern zur Wohlanständigkeit und zu
ungeteiltem Anhangen an dem Herrn.
36. Wenn aber jemand denkt, er handle ungeziemend mit
seiner Jungfrauschaft, wenn er {O. Jungfrau, wenn sie} über die Jahre der Blüte
hinausgeht, und es muß also geschehen, so tue er, was er will; er sündigt
nicht: sie mögen heiraten.
37. Wer aber im Herzen feststeht und keine Not, sondern
Gewalt hat über seinen eigenen Willen und dies in seinem Herzen beschlossen
hat, seine Jungfrauschaft {O. Jungfrau} zu bewahren, der tut wohl.
38. Also, wer heiratet, {O. verheiratet} tut wohl, und wer
nicht heiratet, {O. verheiratet} tut besser.
39. Ein Weib ist gebunden, so lange Zeit ihr Mann lebt;
wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an
wen sie will, nur im Herrn.
40. Glückseliger ist sie aber, wenn sie also bleibt, nach
meiner Meinung; ich denke aber, daß auch ich Gottes Geist habe.
1. Korinther 8
1.
Was aber die
Götzenopfer betrifft, so wissen wir-(denn wir alle haben Erkenntnis; die
Erkenntnis bläht auf, die Liebe aber erbaut.
2.
Wenn jemand sich
dünkt, er erkenne etwas, so hat er noch nicht erkannt, {O. nach and. Les.: er
wisse etwas, so hat er noch gar nichts erkannt.} wie man erkennen soll;
3.
wenn aber jemand
Gott liebt, der ist von ihm erkannt) -
4.
was nun das Essen
der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, daß ein Götzenbild nichts ist in der
Welt, und daß kein [anderer] Gott ist, als nur einer.
5.
Denn wenn es
anders solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden
(wie es ja viele Götter und viele Herren gibt),
6.
so ist doch für
uns ein Gott, der Vater, von welchem alle Dinge sind, und wir für ihn, und ein
Herr, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn.
7.
Die Erkenntnis
aber ist nicht in allen, sondern etliche essen, infolge des Gewissens, das sie bis
jetzt vom Götzenbilde haben, als von einem Götzenopfer, und ihr Gewissen, da es
schwach ist, wird befleckt.
8.
Speise aber
empfiehlt uns Gott nicht; weder sind wir, wenn wir nicht essen, geringer, {O.
stehen wir...zurück} noch sind wir, wenn wir essen, vorzüglicher. {O. haben
wir...einen Vorzug}
9.
Sehet aber zu,
daß nicht etwa dieses euer Recht {O. diese eure Freiheit, Macht; ao auch Kap.
9,4+5} den Schwachen zum Anstoß werde.
10. Denn wenn jemand dich, der du Erkenntnis hast, im
Götzentempel zu Tische liegen sieht, wird nicht sein Gewissen, da er schwach
ist, bestärkt {W. erbaut} werden, die Götzenopfer zu essen?
11. Und durch deine Erkenntnis kommt der Schwache um, der
Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist.
12. Wenn ihr aber also gegen die Brüder sündiget und ihr
schwaches Gewissen verletzet, so sündiget ihr gegen Christum.
13. Darum, wenn eine Speise meinem Bruder Ärgernis gibt,
so will ich für immer {O. ewiglich} kein Fleisch essen, damit ich meinem Bruder
kein Ärgernis gebe.
1. Korinther 9
1.
Bin ich nicht frei?
Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesum, unseren Herrn, gesehen? Seid
nicht ihr mein Werk im Herrn?
2.
Wenn ich anderen
nicht ein Apostel bin, so bin ich es doch wenigstens euch; denn das Siegel
meines Apostelamtes {Eig. meiner Apostelschaft} seid ihr im Herrn.
3.
Meine
Verantwortung vor denen, welche mich zur Untersuchung ziehen, ist diese:
4.
Haben wir etwa
nicht ein Recht zu essen und zu trinken?
5.
Haben wir etwa
nicht ein Recht, eine Schwester als Weib umherzuführen, wie auch die übrigen
Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?
6.
Oder haben allein
ich und Barnabas nicht ein Recht, nicht zu arbeiten?
7.
Wer tut jemals
Kriegsdienste auf eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg und ißt nicht [von]
dessen Frucht? Oder wer weidet eine Herde und ißt nicht von der Milch der
Herde?
8.
Rede ich dieses
etwa nach Menschenweise, oder sagt nicht auch das Gesetz dieses?
9.
Denn in dem
Gesetz Moses' steht geschrieben: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt,
nicht das Maul verbinden". Ist Gott etwa für die Ochsen besorgt?
10. Oder spricht er nicht durchaus um unseretwillen? Denn
es ist um unseretwillen geschrieben, daß der Pflügende auf Hoffnung pflügen
soll, und der Dreschende auf Hoffnung dreschen, um dessen {d. h. der erhofften
Ernte} teilhaftig zu werden.
11. Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein
Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten?
12. Wenn andere dieses Rechtes an euch teilhaftig sind,
nicht vielmehr wir? Wir haben aber dieses Recht nicht gebraucht, sondern wir
ertragen alles, auf daß wir dem Evangelium des Christus kein Hindernis
bereiten.
13. Wisset ihr nicht, daß die, welche mit den heiligen
Dingen beschäftigt sind, {O. welche die heiligen Dienste verrichten} aus dem
Tempel {O. von dem Heiligen} essen? Die, welche des Altars warten, mit dem
Altar teilen?
14. Also hat auch der Herr denen, die das Evangelium
verkündigen, verordnet, vom Evangelium zu leben.
15. Ich aber habe von keinem dieser Dinge Gebrauch
gemacht. Ich habe dies aber nicht geschrieben, auf daß es also mit mir
geschehe; denn es wäre mir besser zu sterben, als daß jemand meinen Ruhm
zunichte machen sollte.
16. Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich
keinen Ruhm, denn eine Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das
Evangelium nicht verkündigte!
17. Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn,
wenn aber unfreiwillig, so bin ich mit einer Verwaltung betraut.
18. Was ist nun mein Lohn? Daß ich, das Evangelium
verkündigend, das Evangelium kostenfrei mache, so daß ich mein Recht am
Evangelium nicht gebrauche. {O. als mir gehörend gebrauche; vergl. Kap. 7,31}
19. Denn wiewohl ich von allen frei bin, habe ich mich
allen zum Sklaven gemacht, auf daß ich so viele wie möglich {Eig. die Mehrzahl}
gewinne.
20. Und ich bin den Juden geworden wie ein Jude, auf daß
ich die Juden gewinne; denen, die unter Gesetz {O. gesetzlos; so auch nachher}
sind, wie unter Gesetz (wiewohl ich selbst nicht unter Gesetz bin), auf daß ich
die, welche unter Gesetz sind, gewinne;
21. denen, die ohne Gesetz sind, wie ohne Gesetz (wiewohl
ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern Christo gesetzmäßig unterworfen),
auf daß ich die, welche ohne Gesetz sind, gewinne.
22. Den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher, auf
daß ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, auf daß ich auf
alle Weise etliche errette.
23. Ich tue aber alles um des Evangeliums willen, auf daß
ich mit ihm teilhaben möge.
24. Wisset ihr nicht, daß die, welche in der Rennbahn
laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Laufet also, auf daß
ihr ihn erlanget.
25. Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem; jene
freilich, auf daß sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine
unvergängliche.
26. Ich laufe daher also, nicht wie aufs ungewisse; ich
kämpfe also, nicht wie einer, der die Luft schlägt;
27. sondern ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in
Knechtschaft, auf daß ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst
verwerflich werde.
1. Korinther 10
1.
Denn ich will
nicht, daß ihr unkundig seid, Brüder, daß unsere Väter alle unter der Wolke
waren und alle durch das Meer hindurchgegangen sind,
2.
und alle auf
Moses getauft wurden in der Wolke und in dem Meere,
3.
und alle dieselbe
geistliche Speise aßen,
4.
und alle
denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen
Felsen, der sie begleitete.
5.
(Der Fels aber
war der Christus.) An den meisten derselben aber hatte Gott kein Wohlgefallen,
denn sie sind in der Wüste hingestreckt worden.
6.
Diese Dinge aber
sind als Vorbilder für uns {W. von uns} geschehen, {O. sind Vorbilder von uns
geworden} daß wir nicht nach bösen Dingen gelüsten, gleichwie auch jene
gelüsteten.
7.
Werdet auch nicht
Götzendiener, gleichwie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: "Das
Volk setzte sich nieder, zu essen und zu trinken, und sie standen auf, zu
spielen."
8.
Auch laßt uns
nicht Hurerei treiben, gleichwie etliche von ihnen Hurerei trieben, und es
fielen an einem Tage dreiundzwanzigtausend.
9.
Laßt uns auch den
Christus nicht versuchen, gleichwie etliche von ihnen ihn versuchten und von
den Schlangen umgebracht wurden.
10. Murret auch nicht, gleichwie etliche von ihnen murrten
und von dem Verderber umgebracht wurden.
11. Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder
und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende {Eig. die
Enden} der Zeitalter gekommen ist.
12. Daher, wer zu stehen sich dünkt, sehe zu, daß er nicht
falle.
13. Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine
menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer
Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen
wird, so daß {O. damit} ihr sie ertragen könnt.
14. Darum meine Geliebten, fliehet den Götzendienst.
15. Ich rede als zu Verständigen; {O. Klugen,
Einsichtsvollen} beurteilet ihr, was ich sage.
16. Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht
die Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es
nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus?
17. Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir
alle nehmen teil an {O. genießen von} dem einen Brote.
18. Sehet auf Israel {W. den Israel} nach dem Fleische.
Sind nicht die, welche die Schlachtopfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar?
{Eig. Genossen des Altars}
19. Was sage ich nun? Daß das einem Götzen Geopferte etwas
sei? Oder daß ein Götzenbild etwas sei?
20. Sondern daß das, was [die Nationen] opfern, sie den
{Eig. daß ihr Genossen seid der} Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber
nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen.
21. Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der
Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des
Dämonen-Tisches.
22. Oder reizen wir den Herrn zur Eifersucht? Sind wir
etwa stärker als er?
23. Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich;
alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.
24. Niemand suche das Seine, sondern das des anderen.
25. Alles, was auf dem Fleischmarkte verkauft wird, esset,
ohne zu untersuchen um des Gewissens willen.
26. Denn "die Erde ist des Herrn und ihre
Fülle".
27. Wenn aber jemand von den Ungläubigen euch einladet,
und ihr wollt hingehen, so esset alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu
untersuchen um des Gewissens willen.
28. Wenn aber jemand zu euch sagt: Dies ist als Opfer
dargebracht {O. einem Gott geopfert} worden, so esset nicht, um jenes willen,
der es anzeigt, und um des Gewissens willen,
29. des Gewissens aber, sage ich, nicht deines eigenen,
sondern desjenigen des anderen; denn warum wird meine Freiheit von einem
anderen Gewissen beurteilt?
30. Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum werde ich
gelästert über das, wofür ich danksage?
31. Ob ihr nun esset oder trinket oder irgend etwas tut,
tut alles zur Ehre Gottes.
32. Seid ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen, und der
Versammlung Gottes;
33. gleichwie auch ich mich in allen Dingen allen gefällig
mache, indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der Vielen, auf daß
sie errettet werden.
1. Korinther 11
1.
Seid meine
Nachahmer, gleichwie auch ich Christi.
2.
Ich lobe euch
aber, daß ihr in allem meiner eingedenk seid und die Überlieferungen, {O.
Unterweisungen} wie ich sie euch überliefert habe, festhaltet.
3.
Ich will aber,
daß ihr wisset, daß der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, des Weibes
Haupt aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott.
4.
Jeder Mann, der
betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupte hat, entehrt sein Haupt.
5.
Jedes Weib aber,
das betet oder weissagt mit unbedecktem Haupte, entehrt ihr Haupt; denn es ist
ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre. {W. sie ist...wie die
Geschorene}
6.
Denn wenn ein
Weib nicht bedeckt ist, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber
für ein Weib schändlich ist, daß ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren
werde, so laß sie sich bedecken.
7.
Denn der Mann
freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist;
das Weib aber ist des Mannes Herrlichkeit.
8.
Denn der Mann ist
nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne;
9.
denn der Mann
wurde auch nicht um des Weibes willen geschaffen, sondern das Weib um des
Mannes willen.
10. Darum soll das Weib eine Macht {d. h. ein Zeichen der
Macht oder Gewalt, unter welcher sie steht.} auf dem Haupte haben, um der Engel
willen.
11. Dennoch ist weder das Weib ohne den Mann, noch der
Mann ohne das Weib im Herrn.
12. Denn gleichwie das Weib vom Manne ist, also ist auch
der Mann durch das Weib; alles aber von Gott.
13. Urteilet bei euch selbst: Ist es anständig, daß ein
Weib unbedeckt zu Gott bete?
14. Oder lehrt euch nicht auch selbst die Natur, daß, wenn
ein Mann langes Haar hat, es eine Unehre für ihn ist?
15. Wenn aber ein Weib langes Haar hat, es eine Ehre für
sie ist? Weil das Haar ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist.
16. Wenn es aber jemand gut dünkt, streitsüchtig zu sein,
so haben wir solche Gewohnheit nicht, noch die Versammlungen Gottes.
17. Indem ich aber dieses {d. h. das was folgt}
vorschreibe, lobe ich nicht, daß {O. weil} ihr nicht zum Besseren, sondern zum
Schlechteren zusammenkommet.
18. Denn fürs erste, wenn ihr als {Eig. in} Versammlung
zusammenkommet, höre ich, es seien Spaltungen unter euch, und zum Teil glaube
ich es.
19. Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, auf
daß die Bewährten unter euch offenbar werden.
20. Wenn ihr nun an einem Orte zusammenkommet, so ist das
nicht des Herrn Mahl essen.
21. Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl
vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist trunken.
22. Habt ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu
trinken? Oder verachtet ihr die Versammlung Gottes und beschämet die, welche
nichts {O. keine} haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? In
diesem lobe ich nicht.
23. Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch
euch überliefert habe, daß der Herr Jesus in der Nacht, in welcher er
überliefert wurde,
24. Brot nahm, und als er gedankt hatte, es brach und
sprach: Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis.
25. Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute; dies tut, so oft ihr trinket,
zu meinem Gedächtnis.
26. Denn so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch
trinket, verkündiget ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
27. Wer also irgend das Brot ißt oder den Kelch des Herrn
trinkt unwürdiglich, wird des {O. hinsichtlich des; an dem} Leibes und Blutes
des Herrn schuldig sein.
28. Ein jeder {W. Ein Mensch} aber prüfe sich selbst, und
also esse er von dem Brote und trinke von dem Kelche.
29. Denn wer unwürdiglich ißt und trinkt, {Eig. Denn der
Esser und Trinker} ißt und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht
unterscheidet.
30. Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und
ein gut Teil sind entschlafen.
31. Aber wenn wir uns selbst beurteilten, {O.
unterschieden; wie V. 29} so würden wir nicht gerichtet.
32. Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom
Herrn gezüchtigt, auf daß wir nicht mit der Welt verurteilt werden.
33. Daher, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommet, um zu
essen, so wartet aufeinander.
34. Wenn jemand hungert, der esse daheim, auf daß ihr
nicht zum Gericht zusammenkommet. Das übrige aber will ich anordnen, sobald ich
komme.
1. Korinther 12
1.
Was aber die
geistlichen Gaben betrifft, Brüder, so will ich nicht, daß ihr unkundig seid.
2.
Ihr wisset, daß
ihr, als ihr von den Nationen waret, zu den stummen Götzenbildern hingeführt
wurdet, wie ihr irgend geleitet wurdet.
3.
Deshalb tue ich
euch kund, daß niemand, im {d. h. in der Kraft des} Geiste Gottes redend, sagt:
Fluch über Jesum! -und niemand sagen kann: Herr Jesus! -als nur im {d. h. in
der Kraft des} Heiligen Geiste.
4.
Es sind aber
Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist;
5.
und es sind
Verschiedenheiten von Diensten, und derselbe Herr;
6.
und es sind
Verschiedenheiten von Wirkungen, aber derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
7.
Einem jeden aber
wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
8.
Denn einem wird
durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der
Erkenntnis nach demselben Geiste;
9.
einem anderen
aber Glauben in {d. h. in der Kraft des} demselben Geiste, einem anderen aber
Gnadengaben der Heilungen in {d. h. in der Kraft des} demselben Geiste,
10. einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber
Prophezeiung, {O. Weissagung; so auch später} einem anderen aber
Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber Arten von Sprachen, {O.
Zungen; so auch Vers 28 und 30} einem anderen aber Auslegung der Sprachen. {O.
Zungen; so auch Vers 28 und 30}
11. Alles dieses aber wirkt ein und derselbe Geist, einem
jeden insbesondere austeilend, wie er will.
12. Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder
hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der
Christus.
13. Denn auch in {d. h. in der Kraft des} einem Geiste
sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es
seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden.
14. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.
15. Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, so bin
ich nicht von dem Leibe; ist er deswegen nicht von dem Leibe? {O. so ist er
(es) nicht deswegen kein Teil von dem Leibe}
16. Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, so
bin ich nicht von dem Leibe; ist es deswegen nicht von dem Leibe? {O. so ist er
(es) nicht deswegen kein Teil von dem Leibe}
17. Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn
ganz Gehör, wo der Geruch?
18. Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne
von ihnen an dem Leibe, wie es ihm gefallen hat.
19. Wenn aber alle ein Glied wären, wo wäre der Leib?
20. Nun aber sind der Glieder zwar viele, der Leib aber
ist einer. {O. zwar viele Glieder, aber ein Leib}
21. Das Auge kann nicht zu der Hand sagen: Ich bedarf
deiner nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht;
22. sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die schwächer
zu sein scheinen, sind notwendig;
23. und die uns die unehrbareren des Leibes zu sein
dünken, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und unsere nichtanständigen
haben desto reichlichere Wohlanständigkeit;
24. unsere wohlanständigen aber bedürfen es nicht. Aber
Gott hat den Leib zusammengefügt, indem er dem Mangelhafteren reichlichere Ehre
gegeben hat,
25. auf daß keine Spaltung in dem Leibe sei, sondern die
Glieder dieselbe Sorge für einander haben möchten.
26. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit;
oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit.
27. Ihr aber seid Christi Leib, und Glieder insonderheit.
28. Und Gott hat etliche in der Versammlung gesetzt:
erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, sodann Wunderkräfte,
sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen, Arten von
Sprachen.
29. Sind etwa alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer?
Haben alle Wunderkräfte?
30. Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in
Sprachen?
31. Legen alle aus? Eifert aber um die größeren
Gnadengaben; und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch.
1. Korinther 13
1.
Wenn ich mit den
Sprachen {O. Zungen} der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so
bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
2.
Und wenn ich
Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich
allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin
ich nichts.
3.
Und wenn ich alle
meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich meinen Leib
hingebe, auf daß ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist es mir
nichts nütze.
4.
Die Liebe ist
langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht; {O. ist nicht eifersüchtig} die
Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf,
5.
sie gebärdet sich
nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihrige, sie läßt sich nicht erbittern,
sie rechnet Böses nicht zu, {O. denkt nichts Böses}
6.
sie freut sich
nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie
erträgt alles, {O. deckt alles zu}
7.
sie glaubt alles,
sie hofft alles, sie erduldet alles.
8.
Die Liebe vergeht
nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es
Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
9.
Denn wir erkennen
stückweise, und wir prophezeien {O. weissagen; wie Kap. 14,1+3 usw.}
stückweise;
10. wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, so wird
das, was stückweise ist, weggetan werden.
11. Als ich ein Kind {Eig. ein Unmündiger; so überall in
diesem Verse.} war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie
ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war.
12. Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, {O. durch
ein Fenster. (Die Fenster der Alten hatten statt des Glases nur halbdurchsichtige
Stoffe.)} undeutlich, {O. im Rätsel, dunkel} dann aber von Angesicht zu
Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, {O. ganz
erkennen (erkannt); ein stärkeres Wort als vorher.} gleichwie auch ich erkannt
{O. ganz erkennen (erkannt); ein stärkeres Wort als vorher.} worden bin.
13. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
die größte {W. größer} aber von diesen ist die Liebe.
1. Korinther 14
1.
Strebet nach der
Liebe; {O. Jaget der Liebe nach} eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr
aber, daß ihr weissaget.
2.
Denn wer in einer
Sprache {O. Zunge} redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand
versteht {W. hört} es, im Geiste aber redet er Geheimnisse.
3.
Wer aber
weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung {O. Ermunterung} und
Tröstung.
4.
Wer in einer
Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung.
5.
Ich wollte aber,
daß ihr alle in Sprachen redetet, vielmehr aber, daß ihr weissagtet. Wer aber
weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, daß er es
auslege, auf daß die Versammlung Erbauung empfange.
6.
Jetzt aber,
Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen,
wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in
Weissagung oder in Lehre?
7.
Doch auch die
leblosen Dinge, die einen Ton von sich geben, es sei Pfeife oder Harfe, wenn
sie den Tönen keinen Unterschied geben, wie wird man erkennen, was gepfiffen
oder geharft wird?
8.
Denn auch wenn
die Posaune {O. Trompete} einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe
rüsten?
9.
Also auch ihr,
wenn ihr durch die Sprache {O. Zunge} nicht eine verständliche Rede gebet, wie
wird man wissen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden.
10. Es gibt vielleicht so und so viele Arten von Stimmen
in der Welt, und keine Art ist ohne bestimmten Ton.
11. Wenn ich nun die Bedeutung {W. Kraft} der Stimme nicht
weiß, so werde ich dem Redenden ein Barbar {S. die Anm. zu Apg. 28,2(->Ac.
28:2)} sein, und der Redende für mich ein Barbar.
12. Also auch ihr, da ihr um geistliche Gaben {W. um
Geister} eifert, so suchet, daß ihr überströmend seid zur Erbauung der
Versammlung.
13. Darum, wer in einer Sprache redet, bete, auf daß er es
auslege.
14. Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein
Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.
15. Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geiste, aber
ich will auch beten mit dem Verstande; ich will lobsingen mit dem Geiste, aber
ich will auch lobsingen mit dem Verstande.
16. Sonst, wenn du mit dem Geiste preisen wirst, wie soll
der, welcher die Stelle des Unkundigen {O. Ungelehrten, Einfältigen; so auch V.
23+24} einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er ja nicht weiß,
was du sagst?
17. Denn du danksagst wohl gut, aber der andere wird nicht
erbaut.
18. Ich danke Gott, ich rede mehr in einer Sprache als ihr
alle.
19. Aber in der Versammlung will ich lieber fünf Worte
reden mit meinem Verstande, auf daß ich auch andere unterweise, als zehntausend
Worte in einer Sprache.
20. Brüder, werdet nicht Kinder am Verstande, sondern an
der Bosheit seid Unmündige, am Verstande aber werdet Erwachsene. {W.
Vollkommene; im Griech. für "Erwachsene" gebraucht}
21. Es steht in dem Gesetz geschrieben: "Ich will in
anderen Sprachen {Eig. durch Leute anderer Zunge} und durch andere Lippen zu
diesem Volke reden, und auch also werden sie nicht auf mich hören, spricht der
Herr."
22. Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht den
Glaubenden, sondern den Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen,
sondern den Glaubenden.
23. Wenn nun die ganze Versammlung an einem Orte
zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder
Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, daß ihr von Sinnen seid?
24. Wenn aber alle weissagen, und irgend ein Ungläubiger
oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen
beurteilt;
25. das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und also,
auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, daß Gott
wirklich unter euch ist.
26. Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommet, so
hat ein jeder [von euch] einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat
eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
27. Wenn nun jemand in einer Sprache redet, so sei es zu
zwei oder höchstens drei und nacheinander, und einer lege aus.
28. Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der
Versammlung, rede aber sich selbst und Gott.
29. Propheten aber laßt zwei oder drei reden, und die
anderen laßt urteilen.
30. Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung
wird, so schweige der erste.
31. Denn ihr könnt einer nach dem anderen alle weissagen,
auf daß alle lernen und alle getröstet {O. ermahnt} werden.
32. Und die Geister der Propheten sind den Propheten
untertan.
33. Denn Gott ist nicht ein Gott {O. Denn er ist nicht der
Gott} der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen der
Heiligen.
34. [Eure] Weiber sollen {O. ...sondern des Friedens. Wie
in allen Versammlungen der Heiligen, sollen [eure] Weiber usw.} schweigen in
den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern
unterwürfig zu sein, wie auch das Gesetz sagt.
35. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie
daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für ein Weib, in der
Versammlung zu reden.
36. Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder
ist es zu euch allein gelangt?
37. Wenn jemand sich dünkt, ein Prophet zu sein oder
geistlich, so erkenne er, was ich euch schreibe, daß es ein Gebot des Herrn
ist.
38. Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.
39. Daher, Brüder, eifert danach zu weissagen, und wehret
nicht, in Sprachen zu reden.
40. Alles aber geschehe anständig und in Ordnung.
1. Korinther 15
1.
Ich tue euch aber
kund, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch
angenommen habt, in welchem ihr auch stehet,
2.
durch welches ihr
auch errettet werdet (wenn ihr an dem Worte festhaltet, das ich euch verkündigt
{Eig. evangelisiert} habe), es sei denn, daß ihr vergeblich geglaubt habt.
3.
Denn ich habe
euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus für unsere
Sünden gestorben ist, nach den Schriften;
4.
und daß er
begraben wurde, und daß er auferweckt worden ist am dritten Tage, nach den
Schriften;
5.
und daß er Kephas
erschienen ist, dann den Zwölfen.
6.
Danach erschien
er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt
übriggeblieben, etliche aber auch entschlafen sind.
7.
Danach erschien
er Jakobus, dann den Aposteln allen;
8.
am letzten aber
von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir.
9.
Denn ich bin der
geringste der Apostel, der ich nicht würdig {Eig. genugsam, tüchtig} bin, ein
Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe.
10. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und
seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr
gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir
war. {O. ist}
11. Sei ich es nun, seien es jene, also predigen wir, und
also habt ihr geglaubt.
12. Wenn aber Christus gepredigt wird, daß er aus den Toten
auferweckt sei, {O. worden sei} wie sagen etliche unter euch, daß es keine
Auferstehung der Toten gebe?
13. Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist
auch Christus nicht auferweckt; {O. auferweckt worden. Die griech. Zeitform
bezeichnet eine geschehene und in ihrer Wirkung fortdauernde Tatsache. So auch
V. 12+14+16+17+20}
14. wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also
auch unsere Predigt vergeblich, {Eig. leer, hohl} aber auch euer Glaube
vergeblich. {Eig. leer, hohl}
15. Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes
erfunden, weil wir in Bezug auf Gott gezeugt haben, daß er den Christus
auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht
auferweckt werden.
16. Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch
Christus nicht auferweckt.
17. Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer
Glaube eitel; ihr seid noch in euren Sünden.
18. Also sind auch die, welche in Christo entschlafen
sind, verloren gegangen.
19. Wenn wir allein in diesem Leben auf Christum Hoffnung
haben, so sind wir die elendesten von allen {O. elender als alle} Menschen.
20. (Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der
Erstling der Entschlafenen;
21. denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch
durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
22. Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden
auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden.
23. Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: {Eig.
Abteilung (ein militärischer Ausdruck).} der Erstling, Christus; sodann die,
welche des Christus sind bei seiner Ankunft;
24. dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater
übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und
Macht.
25. Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine
Füße gelegt hat.
26. Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod.
{Eig. Als letzter Feind wird der Tod weggetan.}
27. "Denn alles hat er seinen Füßen
unterworfen." Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es
offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.
28. Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird
auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf
daß Gott alles in allem {O. allen} sei.)
29. Was werden sonst die tun, die für die {O. an Stelle
der; so auch nachher} Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht
auferweckt werden? Warum werden sie auch für sie getauft?
30. Warum sind auch wir jede Stunde in Gefahr? {O.
bestehen auch wir...Gefahren}
31. Täglich sterbe ich, bei eurem Rühmen, das ich habe in
Christo Jesu, unserem Herrn.
32. Wenn ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden
Tieren gekämpft habe zu Ephesus, was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt
werden? "Laßt {O. was nützt es mir? Wenn Tote nicht auferweckt werden, so
"laßt usw.} uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!"
33. Laßt euch nicht verführen: Böser Verkehr verdirbt gute
Sitten.
34. Werdet rechtschaffen {O. in rechter Weise} nüchtern
{O. Wachet...auf} und sündiget nicht, denn etliche sind in Unwissenheit über
Gott; zur Beschämung sage ich's euch.
35. Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten
auferweckt? Und mit was für einem Leibe kommen sie? Tor!
36. Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn.
37. Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden
soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen
Samen.
38. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und
einem jeden der Samen seinen eigenen Leib.
39. Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; sondern ein
anderes ist das der Menschen, und ein anderes das Fleisch des Viehes, und ein
anderes das der Vögel, und ein anderes das der Fische.
40. Und es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber.
Aber eine andere ist die Herrlichkeit der himmlischen, eine andere die der
irdischen;
41. eine andere die Herrlichkeit der Sonne, und eine
andere die Herrlichkeit des Mondes, und eine andere die Herrlichkeit der
Sterne; denn es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit.
42. Also ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird
gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit.
43. Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in
Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft;
44. es wird gesät ein natürlicher {O. seelischer} Leib, es
wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen natürlichen {O. seelischen}
Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen.
45. So steht auch geschrieben: "Der erste Mensch,
Adam, ward eine {W. zu einer} lebendige Seele"; der letzte Adam ein {W. zu
einem} lebendig machender Geist.
46. Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das
Natürliche, {O. das Seelische} danach das Geistige.
47. Der erste Mensch ist von {W. aus} der Erde, von Staub;
der zweite Mensch vom {W. aus} Himmel.
48. Wie der von Staub ist, so sind auch die, welche von
Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen.
49. Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben,
so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
50. Dies aber sage ich, Brüder, daß Fleisch und Blut das
Reich Gottes nicht ererben können, auch die Verwesung nicht die
Unverweslichkeit ererbt.
51. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar
nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu,
52. in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn
posaunen {O. Trompete; denn trompeten} wird es, und die Toten werden auferweckt
werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
53. Denn dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen,
und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen.
54. Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen
und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt
werden, das geschrieben steht: "Verschlungen ist der Tod in Sieg".
55. "Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein
Sieg?"
56. Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft
der Sünde aber das Gesetz.
57. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren
Herrn Jesus Christus!
58. Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich,
allezeit überströmend in dem Werke des Herrn, da ihr wisset, daß eure Mühe
nicht vergeblich ist im Herrn.
1. Korinther 16
1.
Was aber die
Sammlung für die Heiligen betrifft: wie ich den Versammlungen von Galatien
verordnet habe, also tut auch ihr.
2.
An jedem ersten
Wochentage lege ein jeder von euch bei sich {O. zu Hause} zurück und sammle
auf, je nachdem er Gedeihen hat, auf daß nicht dann, wenn ich komme, Sammlungen
geschehen.
3.
Wenn ich aber
angekommen bin, so will ich die, welche irgend ihr für tüchtig erachten werdet,
mit Briefen senden, daß sie eure Gabe {O. Freigebigkeit, Liebesgabe} nach
Jerusalem hinbringen.
4.
Wenn es aber
angemessen ist, daß auch ich hinreise, so sollen sie mit mir reisen.
5.
Ich werde aber zu
euch kommen, wenn ich Macedonien durchzogen habe, denn ich ziehe durch
Macedonien.
6.
Vielleicht aber
werde ich bei euch bleiben oder auch überwintern, auf daß ihr mich geleitet,
wohin irgend ich reise;
7.
denn ich will
euch jetzt nicht im Vorbeigehen sehen, denn ich hoffe, einige Zeit bei euch zu
bleiben, wenn der Herr es erlaubt.
8.
Ich werde aber
bis Pfingsten in Ephesus bleiben,
9.
denn eine große
und wirkungsvolle Tür ist mir aufgetan, und der Widersacher sind viele.
10. Wenn aber Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne
Furcht bei euch sei; denn er arbeitet am Werke des Herrn, wie auch ich.
11. Es verachte ihn nun niemand. Geleitet ihn aber in
Frieden, auf daß er zu mir komme; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.
12. Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihm
viel zugeredet, daß er mit den Brüdern zu euch komme; und er war durchaus {O.
allerdings} nicht willens, jetzt zu kommen, doch wird er kommen, wenn er eine
gelegene Zeit finden wird.
13. Wachet, stehet fest im Glauben; seid männlich, seid
stark! {Eig. erstarket}
14. Alles bei euch {O. Alles Eurige} geschehe in Liebe.
15. Ich ermahne {O. bitte} euch aber, Brüder: Ihr kennet
das Haus des Stephanas, daß es der Erstling von Achaja ist, und daß sie sich
selbst den Heiligen zum Dienst verordnet haben;
16. daß auch ihr solchen unterwürfig seid und jedem, der
mitwirkt und arbeitet.
17. Ich freue mich aber über die Ankunft {O. Anwesenheit}
des Stephanas und Fortunatus und Achaikus, denn diese haben erstattet, was
euerseits mangelte.
18. Denn sie haben meinen Geist erquickt und den eurigen;
erkennet nun solche an.
19. Es grüßen euch die Versammlungen Asiens. Es grüßen
euch vielmal im Herrn Aquila und Priscilla, samt der Versammlung in ihrem
Hause.
20. Es grüßen euch die Brüder alle. Grüßet einander mit
heiligem Kuß.
21. Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand.
22. Wenn jemand den Herrn [Jesus Christus] nicht lieb hat,
der sei Anathema; {d. i. verflucht} Maranatha! {d. i. der Herr kommt od. komme}
23. Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!
24. Meine Liebe sei {O. ist} mit euch allen in Christo
Jesu! Amen.