Prof. Dr.
Werner Gitt
Argumente
für und gegen den Glauben
10.07.1998
Meine Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie
gekommen sind. Vielen Dank für die freundlichen Worte der Begrüßung. Das Thema
ist schon genannt worden. Wir wollen Argumente hören für den Glauben, aber auch
gegen den Glauben. Es gibt viele Argumente, die auch gegen den Glauben
vorgebracht werden und diese Fragen wollen wir ernst nehmen. Es sind manchmal
Fragen, die als Abwehr gedacht sind. Aber in den meisten Fällen – so ist meine
Erfahrung – sind das echte Fragen, die jemand mitbringt und dann sucht man
Antworten. In dem Zusammenhang bekomme ich auch ziemlich viele Briefe, wo Leute
das artikulieren, wovon sie bewegt sind. Den längsten Brief, den ich je
bekommen habe, der war über 400 Seiten lang. Da hatte jemand im November
angefangen den Brief zu schreiben und dann war er im April fertig geworden.
Nach 200 Seiten schrieb er mir in diesem Brief: Jetzt wird das Farbband immer
schwächer. Ich muss das Farbband wechseln. Und dann hat er das Farbband
gewechselt. Man sah, jetzt ging es nut neuer Druckerschwärze weiter. Und dann
schrieb er weiter unentwegt und er schrieb sich wirklich alle Fragen von der
Seele. Als er dann über 400 Seiten angekommen war, dann schrieb er: Nun ist der
Brief ein wenige länger geworden als ursprünglich geplant. Aber er hatte seine
Fragen einmal artikuliert.
Und ich glaube, es geht uns allen so, dass wir eine
ganze Reihe von Fragen haben und ich stelle fest, dass diese Fragen sich
eigentlich immer wiederholen. Die kommen immer wieder vor. Und so kann man das
ganz gut bündeln und so möchte ich heute Abend einige dieser Fragen behandeln.
Das erste Argument, das vorgebracht wird für den
Unglauben ist: Die Bibel ist ja auch nur von Menschen geschrieben. Menschen der
damaligen Zeit haben, was sie für richtig hielten, was sie irgendwie empfunden
haben, was man niederschreiben sollte. Und das haben wir heute so als Sammlung
vor uns liegen. Und dann kommen die Einwände und man sagt: Da stehen so viele
Dinge drin, die sind wissenschaftlich überhaupt nicht zu verstehen. Da ist die
Rede von der Auferstehung von den Toten. Da ist die Rede von einer
Jungfrauengeburt. Da ist sogar die Rede davon, dass die Sonne stillstehen
blieb, damit die Israeliten im Kampf gewinnen konnten. Viele Dinge, und das
kann man wissenschaftlich überhaupt nicht verstehen. Diese Argumente werden
dann vorgebracht. Was antworten wir zunächst darauf? Zur Quelle der Bibel ist
zu sagen: Diese Texte sind nicht von
Menschen ausgedacht worden. Das ist das Außergewöhnlich an der Bibel. Paulus
sagt uns im Galaterbrief Kapitel 1, Vers 12: Denn ich habe es von keinem
Menschen empfangen noch gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.
Er hat sich also nicht am grünen Tisch hingesetzt und da ein paar Gedanken formuliert,
sondern diese Information ist ihm vom Sohn Gottes gegeben, das sagt er hier. Im
2. Timotheusbrief Kapitel 3, Vers 16, da lesen wir: Denn alle Schrift ist von
Gott eingegeben. Alles, ohne Ausnahme. Und nehmen wir noch eine dritte Stelle
hinzu, damit dieser Aspekt deutlich wird: im 2. Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 21
da lesen wir: Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen
hervorgebracht, sondern von dem heiligen Geist getrieben haben Menschen im
Namen Gottes geredet. Es war nicht ihr eigenes Reden. Auch dann nicht, wenn wir
stark den Eindruck gewinnen: Hier schreibt jemand ganz persönlich aus seinem
Erleben. Wenn der David im Psalm 32 über seine Sünde schreibt, dann schreibt er
das nicht, weil er so gerne über seine Sünde spricht; das tun wir alle nicht,
tue ich auch nicht gerne, am liebsten überhaupt nicht und der David auch nicht.
Aber Gott hat ihm das gesagt. Du lieber David, schreib dir das mal auf, wie es
dir zumute ist nach deiner Sünde, damit viele nachfolgende Generationen einmal
lesen wie das ist, wenn man so in Sünde gefallen ist, wie es dir zumute war und
aber auch wie dir vergeben worden ist. Und so sind auch solche Texte, wo wir
den Eindruck haben, dass sie sehr persönlich niedergeschrieben wurden. Das sind
Texte, die von Gott gewollt sind, gelenkt worden sind, dass sie so
niedergeschrieben worden sind. Und wer sich mit der Bibel intensiv beschäftigt,
der wird feststellen, dass wir dieses Buch eigentlich niemals ausloten können.
Da sagt die Bibel selbst: Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und meine
Wege sind nicht euere Wege. Und damit meint Gott zunächst einmal: Das Wort, das
wir als Bibel vorliegen haben, aber in gleicher Weise, wenn wir die Bibel
lesen, wissen wir, dass diese Welt eine Schöpfung Gottes ist und dass wir in
der Schöpfung selbst auch die Gedanken Gottes lesen. Und wenn wir Wissenschaft
betreiben, auch am Ende des 20. Jahrhunderts, dann stellen wir fest, dass wir
die meisten Dinge der Schöpfung überhaupt nicht verstehen. Gar nichts, es ist
unvorstellbar wenig was wir wissen. Wir werden gleich ein gutes Abendessen
bekommen und alles was wir essen werden ist über den Prozess der Photosynthese
hinweggegangen. Alles, ob das ein Fisch ist oder ein
Salatblatt, alles ist irgendwie in der Kette der Photosynthese gelaufen. Also
ein äußerst wichtiger Prozess für unser Leben. Man kann sagen, gäbe es die
Photosynthese nicht, wären wir heute Abend nicht hier. So grundlegend ist
dieser Prozess. Er findet statt in jedem Grashalm in jedem Blatt, das wir jetzt
sehen, wenn wir aus dem Fenster schauen, in jedem grünen Blatt, in jeder Zelle
findet diese Photosynthese statt, aber kein Chemiker, kein Verfahrenstechniker,
kein Ingenieur ist in der Lage, diesen Prozess zu erklären, hinreichend zu
erklären wie er funktioniert, geschweige denn, diesen Prozess nachzubauen.
Können wir nicht. Und es ist etwas so Grundlegendes und der Schöpfer hat das
installiert auf allerkleinstem Raum und wir stehen davor und haben keine Ahnung
wie es geht. Ich möchte das den jungen Leuten hier sagen: Wer Forschung treiben
will, der soll sich mit der Photosynthese beschäftigen. Mit Sicherheit kriegt
er da einen Nobelpreis. Wer da etwas herausfindet. Wer da etwas gedanklich
weiterkommen kann.
Wir
haben eine ganze Reihe von Fragen, wir haben die Frage, die vorhin auch angeklungen ist: Wozu leben wir hier? Warum sind wir
überhaupt hier? Was wird nach dem Tode sein? Das sind ganz grundlegende Fragen,
wo wir Antworten suchen. Wer gibt uns die Antwort? Die Philosophie kann uns die
Antwort nicht geben. Der bekannte Karlsruher Philosoph Hans Lenk hat gesagt:
Die Philosophie gibt selten endgültige inhaltliche Lösungen. Sie ist ein
Problemfach, kein Stoff- und Ergebnisfach. Für die Philosophie ist eine neue
Problemperspektive wichtiger als die Teillösung einer überlieferten Frage. Die
sind gar nicht angetreten, Lösungen zu geben. Sie wollen Fragen formulieren.
Immer neue Fragen. Sie sind ja auch aufgefordert worden, am Ende des Vortrags
auf den Zetteln Fragen zu formulieren. Das ist so ein Stück weit philosophische
Betätigung. Machen Sie Gebrauch davon! Ich finde es gut, dass wir Fragen haben.
Aber bei all unseren Fragen brauchen wir Lösungen. Es hilft uns nichts, wenn
wir immer neue Fragen produzieren. Die Naturwissenschaften, müssen wir deutlich
sagen, können uns unsere grundlegenden bewegenden Fragen auch nicht
beantworten. Kein Naturwissenschaftler kann uns sagen, was nach dem Tode sein
wird. Niemand. Und ein Naturwissenschaftler ist überfragt, sollte er etwas
sagen darüber, warum wir überhaupt hier auf dieser Erde leben. Nicht möglich.
Wir sehen also: Dort wo wir vielleicht unbedingt Antwort erwarten, bekommen wir
keine. Und so ist es wirklich, dass wir die entscheidenden Antworten in der
Bibel finden. Wir wollen den Mut dazu haben, uns dazu zu bekennen, dass wir dort
die Antworten finden. Dort finden wir – ich will den Bogen noch weiter spannen
– alle Fragen beantwortet, wirklich alle Fragen, die
für uns existentiell wichtig sind. Die sind in der Bibel enthalten. Das ist für
mich ein Wunder, dass so ein Buch mit zwei, drei Zentimeter Dicke, je nach
Größe der Buchstaben, uns alle Fragen beantworten kann. Das ist erstaunlich.
Darüber kann ich mich nur wundern und darüber staunen, dass so etwas möglich
ist. Wenn es nicht direkt steht, dann finden wir eine Anleitung darin, durch
Schlussfolgerung das erkennen zu können. Das gibt’s nur bei der Bibel. Das
gibt’s bei keinem anderen Buch. Nur bei diesem einen Buch. Ich las neulich
einen bemerkenswerten Artikel eines Biologen, und er befasste sich mit der
Frage der Geburt. Ich habe das gelesen, das interessiert mich auch, wie es so
ein Biologe sieht und schreibt er das und ich zitiere einmal aus diesem
Fachartikel. Er fängt mit der Giraffe an und sagt. Das neugeborene Giraffenkalb
fällt aus über zwei Metern Höhe. Trotzdem verläuft die Geburt meist völlig
undramatisch, voller Ruhe und Gelassenheit. Kein Problem. Dann kommt er zum Gnu
und sagt: Die hochträchtige Gnukuh zieht mit ihrer Herde weiter. Erst
unmittelbar zu Beginn der Geburt sondert sie sich etwas von der Herde ab. Sie
gebiert das große, weitentwickelte Junge ohne Hast
und Klagen, legt es trocken, massiert es und hilft dem staksigen Kalb wenn
nötig auf die Beine. Den Rest besorgt das Neugeborene selbst. Der eigentliche
Geburtsvorgang dauert nur ein paar Minuten, doch auch diese Zeitspanne kann zu
lang sein, wenn Gefahr droht. Dann unterbricht das Gnu einfach und läuft
weiter, bis das schon herausschauende Kalb an sicherer Stelle gesetzt werden
kann. Dann kommt er zu den Seelöwen und beschreibt auch dort wie das also problemlos
geschieht. Und er fasst das zusammen und sagt: Wo immer wir die Geburt der
Säugetiere beobachten, verläuft sie anscheinend reichlich mühelos, den
Anforderungen der Lebensweise entsprechend und in den vielfältigsten
Erscheinungsformen. Und dann kommt er zum Menschen und sagt: Nur der Mensch
passt nirgends hinein. Ein Kind pro Geburt ist die Regel. Und dieses wird unter
Schmerzen geboren. Schlimmer noch: Ohne Hilfe ist die gebärende Frau so gut wie
hilflos, zumal wenn es sich um die Erstgeburt handelt. Dann fragt er und sagt:
Warum tut sich ausgerechnet der Mensch so schwer, auf die Welt zu kommen?
Dieses Spitzenprodukt der Evolution, wie er meint, das sich selbst als Krone
der Schöpfung fühlt, macht den Eindruck als ob bei seiner Stammesgeschichte
etwas Wichtiges schief gelaufen sei. Zu dieser Ansicht muss man kommen, wenn
man die höheren Säugetiere vergleichend betrachtet. Er stellt nüchtern fest: Es
ist ein riesen Unterschied zwischen dem Tierreich und
dem Menschen. Aber eine Antwort hat er nicht. Und niemand kann diese Frage
beantworten. Kein Biologe, kein Gynäkologe, niemand. Niemand kann diese Frage
beantworten, warum es beim Menschen so schmerzhaft geschieht. Die einzige
Stelle, wo wir die verbindliche Antwort dazu finden, ist auch hier die Bibel. Und
die Bibel sagt: Als Folge der Sünde hatte Gott zu Eva gesagt: Ich will dir viel
Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst, du sollst mit Schmerzen Kinder
gebären. Ein Satz ist die Antwort. Die Bibel hält sich sowieso immer daran,
kurz und knapp, prägnant, deutlich und eindeutig die Sache zu formulieren. Da
wissen wir woran wir sind. Mehr ist nicht nötig dazu zu sagen. Hier haben wir
die Antwort. Das ist die Art der Bibel. Es lohnt sich die Bibel ernst zu nehmen
auch als Lebenskonzept und wir werden dann erkennen, dass es uns hilft, dass es
uns gut tut.
Ich
komme zum zweiten Argument, das sehr oft eingewendet wird gegen den Glauben,
für den Unglauben also. Der Mensch stammt ja auch nur vom Affen ab. Na ja. Genauer
gesagt, jetzt auch aus der Sicht der Evolution, heißt das: Menschen und Affen
haben gleiche Vorfahren. Das ist die genauere, präzisere Ausdrucksweise. Aber
so im Volksmund, das hört man überall, fast an jeder Straßenecke möchte ich
einmal sagen: Der Mensch stammt ja auch nur vom Affen ab. Wie ist das
eigentlich? Was sagen wir dazu? Ich möchte es jetzt einmal so machen: Ich
möchte das jetzt einmal beantworten aus der Sicht der Affen. Was sagen denn die
Affen dazu? Da hat jemand das einmal überlegt und ein Gedicht geschrieben aus
der Sicht der Affen. Und da das sehr gut auf den Punkt gebracht ist, möchte ich
uns das hier nicht vorenthalten und dann klingt das folgendermaßen: Drei Affen
saßen im Kokosnussbaum, wo öfter zusammen sie kommen. Da lausen sie sich und
erzählen dabei, was sie erlebt und vernommen. Der eine sagt: Was ich heute
gehört, das macht mir heftig zu schaffen. Es gibt nämlich Menschen, die sagen
ganz frei: Sie stammen ab von uns Affen. Nein, so eine Schande für unser
Geschlecht, es will mir den Schlaf noch rauben! Die anderen sagten: Das kann
doch nicht sein! Kein Affe würde das glauben! Sieh dir das Treiben der Menschen
doch an, besonders der weißen Rassen. Wer hat denn von Affen jemals gehört,
dass einer sein Weib hat verlassen? Auch gab es noch nie eine Affenfrau, die
ihre Kinder ließ laufen, damit sie Geld sich verdienen kann, um unnützes Zeug
zu kaufen. Und trotz ihres vielen Reichtums und Geld reicht’s
ihnen kaum noch zu Kleidern. Die Röcke so kurz und die Hosen so eng als fehlt
es an Stoff und an Schneidern. Auch gibt’s keine Affen, die so wie der Mensch
rauchen und sich betrinken. Die Maschinen fahren umher mit Rattern und Puffen
und Stinken. Entrüstet hoben die Affen das Haupt und rückten näher zusammen.
Nein, wenn auch der Mensch gescheit zu sein glaubt, von uns kann er nicht
abstammen! – Das ist auch eine Variante der Antwort. Wir können das auch ein
Stück weit einmal naturwissenschaftlich angehen und uns anschauen. Es gibt sehr
wohl einen sehr großen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Unvorstellbar
groß. Im Rahmen der Evolution sucht man das zu verwischen, dass man alles
einbügelt und alles ist gleich. Nur wir Menschen haben die Gabe der Sprache.
Kein Affe kann sprechen. Wir können jede beliebige Frage artikulieren, alles
was wir denken können wir mit Hilfe unserer Sprache formulieren. Und die
Sprachen dieser Erde sind zum Teil sehr kompliziert. Vor
wenigen Wochen waren wir noch in Polen und haben dort Vorträge gehalten und ich
hatte mir die Mühe gemacht, eine kleine Geschichte in Polnisch zu erzählen,
weil mir das jemand übersetzt hatte und ich dachte, das kannst du einmal
versuchen, so eine kleine Passage einmal in Polnisch zu bringen und da habe ich
gemerkt, da gibt es so sieben Zischlaute, die aber alle so ein bisschen anders
sind und die nicht zu unseren Zischlauten passen. Das ist von ganz
besonderer Art. Das ist schwierig. Ich habe das immer wieder geübt. Der Freund,
der mir das erklärte, sagte, da musst du die Zunge ein bisschen hochrollen und dann darf das vorne nicht anstoßen, da muss
die Luft durchpfeifen können. Also so genau musste
man das machen. Das habe ich denen erzählt. Ich sagte: Wenn ich jetzt hier
versuche, ein klein wenig Polnisch zu reden, dann merke ich, wie schwer das ist
und daran wird mir deutlich, dass kann kein Affe. Das ist etwas Besonderes. Und
das müssen wir auch sehr hoch einschätzen, dass wir damit etwas ganz Besonders
haben. Wir haben die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben und das kann kein
Tier. Nur wir Menschen können das. Wir können Gedanken festhalten, wir können
sie formulieren und andere können das lesen. Nur wir Menschen haben das
Bedürfnis nach kausaler Welterklärung. Wir haben die Frage: Woher kommen wir?
Wohin gehen wir? Ganz grundlegende Fragen. Die stellt keine Ameise und auch
keine Kaulquappe. Aber wir haben diese Fragen. Uns bewegt das zutiefst und wir wollen
uns heute Abend auch damit beschäftigen. Und wenn wir uns diese Werke der
Schöpfung einmal ansehen, da muss ich sagen nach all der Zeit mit der ich mich
damit auseinander gesetzt habe, kann ich nicht glauben, auch nicht im Ansatz,
dass so etwas von allein entstehen kann im Rahmen einer Evolution. Das ist
schlicht und einfach falsch. Ich möchte ein Beispiel einmal zeigen –es gibt
Tausende von Beispielen – es an einem Beispiel einmal deutlich machen. Wir
haben alle die Embryonalentwicklung im Mutterleib durchlaufen. Und im Blut
haben wir viele Milliarden von roten Blutkörperchen, die den Sauerstoff bis in
die entlegensten Punkte unseres Körpers
hintransportieren und mit CO 2 beladen werden und dann in der Lunge wieder
abgeben. Ein ganz wichtiger Stoff, der das tut, das ist Hämoglobin, hochgenial
konstruiert. Da ist ein Kernmolekül und da gibt es vier Seitenarme und in den
Seitenarmen da gibt es Aminosäuren, die in einer ganz bestimmten Reihenfolge
angeordnet sind und aufgrund dieser spezifischen Reihenfolge wickelt sich das
Molekül zusammen. Das kann sich gar nicht anders zusammenlegen, sondern wegen
der Reihenfolge verknüllt das so, dass da so ein Knäuel herauskommt, fast
kugelförmig. Und in dieser Form, in der dieses Molekül existiert, kann es eine
ganz bestimmte Menge an Sauerstoff aufnehmen. Mehr nicht, das lässt diese
Struktur nicht zu, kann diese Sauerstoffmenge abgeben irgendwo im Körper und
kann beladen werden mit CO 2 und wird zur Lunge transportiert, um es wieder
auszuatmen. Das ist ganz genau, hochpräzise abgestimmt auf die Menge an
Sauerstoff die wir benötigen. Genau daraufhin abgestimmt. Wäre die chemische
Formel von diesen vier Ketten an diesem Molekül etwas anders, würde das nicht
mehr so funktionieren. Jetzt gibt es aber noch eine andere Situation: Während
der Embryonalentwicklung brauchen wir mehr Sauerstoff. Da wird der Körper
aufgebaut nach einer genauen Programmanweisung. Es wird mehr Sauerstoff
benötigt. Ja, was nun? Da braucht man ein anderes Hämoglobinmolekül, das eine
andere Faltung besitzt und aufgrund dessen mehr Sauerstoff aufnehmen kann. Was
hat der Schöpfer gemacht? Er hat eine Produktion angekurbelt, die ein
Hämoglobin erzeugt, das sich anders faltet aufgrund einer anderen Reihenfolge
der Aminosäuren in dieser Kette. Dann wird das produziert und dieses
Hämoglobinmolekül produziert ist in der Lage, genau die Sauerstoffmenge
aufzunehmen, die jetzt in dieser Zeit erforderlich ist. Es kommt außerdem noch
hinzu, dass während dieser Zeit der neun Monate das unterschiedlich ist. In den
ersten drei Monaten ist der Sauerstoffbedarf noch einmal anders als in den
restlichen sechs Monaten. So hat der Schöpfer zwei verschiedene Arten von
Hämoglobinmolekülen installiert in dem Entstehungsprozess, so dass zunächst die
eine Art hergestellt wird, dann bricht das rapide ab und es wird das andere
hergestellt in den nächsten sechs Monaten und dann kommt die Geburt. Das ist
programmiert, dass schon vor Beginn der Geburt der Prozess umgestellt wird auf
die neue Hämoglobinsorte, die wir brauchen, wenn wir in dieser Welt leben – das
wird schon angekurbelt – so dass das bei der Geburt weitgehend umgestellt ist
und die anderen beiden Hämoglobinsorten gar nicht mehr hergestellt werden. Das
ist hochgenial. Man weiß heute noch nicht einmal wie man Moleküle konstruiert
mit einer Reihenfolge von Aminosäuren, damit sie eine bestimmte Faltung machen.
Man versucht in Anfängen das mit Computern zu simulieren und zu überlegen, wenn
wir jetzt diese Reihenfolge von Aminosäuren nehmen, dann kommt diese und jene
Knäuelung zusammen, das wissen wir noch nicht. Wir wissen nicht, wie das geht.
Das ist sehr kompliziert. Das hat der Schöpfer alles genial programmiert, so
dass zum richtigen Zeitpunkt die richtige Menge des richtigen Hämoglobins
erzeugt wird. Das steht geschrieben in DNS-Molekülen, wo das genau formuliert
ist, wann was geschieht. Das ist Information. Information, wissen wir, wenn Sie
jetzt demnächst in Urlaub fahren und eine Postkarte schreiben, Information
braucht immer einen Willen dazu, dass wir das schreiben wollen. Wir brauchen
ein Code-System, wir brauchen die Gedanken dazu. Keine Information entsteht von
alleine, sondern sie braucht immer – da gibt es keine Ausnahme davon – einen
genialen, einen intelligenten Urheber. Das kann man nachvollziehen in den
Werken der Schöpfung an Tausenden von Details und darum meine eindeutige
Schlussfolgerung, ohne wenn und aber, es braucht einen genialen Schöpfer, der
das gemacht hat. Die Evolution können wir wirklich vergessen. Sie löst die
entscheidenden Fragen überhaupt nicht. Nicht im Ansatz. Also dieses Argument
können wir fallen lassen.
Ich
komme zu einer weiteren Frage, die immer wieder genannt wird gegen den Glauben.
Es gibt ja so viele Religionen. Wenn es so viele Religionen gibt, ja dann
können die nicht alle richtig sein. Dann müssen die ja alle falsch sein.
Höchstens eine kann richtig sein, so argumentiert man noch. Aber wer weiß
schon, welche die richtige ist? Kann ja keiner wissen. Die Frage ist offen.
Keiner weiß. Als ich in Japan war da hatte ich ein Gespräch mit einem
japanischen Professor und der sagte mir: Wissen Sie, wir haben in Japan die
allerbeste Religion, die es gibt. Ich sagte: Sie haben Recht, ganz bestimmt.
Das nehme ich Ihnen ab. Ich sagte: Ich bin hier in Kioto durch die Straßen
gegangen, wollte die Stadt kennen lernen, es war Mitternacht, da gehen einzelne
Personen dort frei auf der Straße und man hat den Eindruck, hier gibt es gar
keine Kriminalität. Die bewegen sich hier frei usw. ohne Angst und Sorge. Ich
sagte: Ihre Religion ist vielleicht die Ursache, das das bewirkt wird. Ich
sagte: Religionen gibt es sehr viele, vielleicht haben Sie die Allerbeste. Gibt
keine bessere, kann sein. Aber ich sage: Wissen Sie, Religion kann ganz gut
sein für dieses Leben. Aber keine Religion bringt uns das ewige Leben. Ich
sagte: Wenn Sie mehr wollen nach diesem Leben, nach dem Tod auch leben wollen,
wenn Sie ewiges Leben haben wollen, wenn Sie den Himmel suchen, dann brauchen
Sie Evangelium, da hilft Ihnen dann keine Religion mehr. Da habe ich ihm ein
Neues Testament geschenkt und gesagt: In diesem Buch werden Sie den Weg dazu
finden, wenn Sie das lesen. Dann haben sie beides, für dieses Leben und auch
den Weg zum ewigen Leben. Ich weiß nicht, ob er es gelesen hat. Ich habe ihn
nie wieder gesehen. Vielleicht hat er’s gelesen und wir werden ihn im Himmel wieder
sehen. Es hängt aber davon ab, dass wir’s lesen und danach handeln, das ist
wichtig. Aber woran können wir nun erkennen, welche Religion richtig ist? Was
sollen wir denn nun glauben? Und ich glaube, es gibt nur eine einzige Stelle,
an der wir das eindeutig und klar ablesen können und das ist das Kreuz.
Nirgendwo anders. Am Kreuz können wir ablesen, was richtig ist. Denn wenn irgendeine
Religion in der Lage wäre, egal wie sie heißt, uns in den Himmel zu bringen,
hätte Jesus am Kreuz nicht sterben müssen. Er hätte doch
sagen können: Ihr lieben Leute, wenn ihr noch ein paar hundert Kilometer nach
Osten wandert, da gibt es einen fertigen Hinduismus und wenn ihr das glaubt und
annehmt, dann kommt ihr in den Himmel Oder ihr müsst gar nicht so weit gehen,
bis nach Griechenland, die haben da schon einen großen Tempel gebaut und die
verehren alle möglichen Götter. Wenn ihr das glaubt und das macht, kommt
ihr auch in den Himmel. Also nicht so weit. Und vielleicht gab es in der Nähe
noch andere Religionen, die hätte er anbieten können. Hat er das getan? Nein. Es war sogar so schlimm, als Jesus im Garten Gethsemane war und das
Kreuz vor ihm stand, da merkte er, was für eine riesige Sache vor ihm steht und
er betete zum Vater und sagte: Vater, wenn es irgend möglich ist, wenn du
irgend eine Idee hast, dass die Menschen in den Himmel kommen können ohne
dieses Kreuz, dann tu es bitte. In anderen Worten ausgedrückt. Und der
Vater gab keine Antwort. Er hat nicht geantwortet. Es gab keine andere
Möglichkeit als wie das Kreuz. Und das wusste Jesus auch und darum ging er im
Gehorsam weiter bis zum Tod am Kreuz wie die Bibel es sagt und hat uns damit
den Himmel frei gemacht. Es ist die einzige Möglichkeit. Keine andere Sache,
keine Religion, keine Idee, keine Philosophie oder sonst etwas kann uns in den
Himmel bringen. Ich weiß, dass ich damit, was ich hier sage, ganz erheblich
gegen den Zeitgeist angehe. Das tut die Bibel aber immer. Die Bibel schwimmt
nie mit dem Zeitgeist. Die Bibel hat den Mut uns offen die Wahrheit zu sagen,
was wirklich ist. Und ich freue mich so, dass ich dieses Buch haben kann und wo
ich die entscheidenden Antworten finde und sie sind verbindlich und sie sind
wahr. Und so auch hier. Keine Religion rettet. Und darum hat der Herr Jesus
auch gesagt: Geht hinaus in alle Welt und verkündigt allen Menschen, allen
Völkern, was sie auch denken und geglaubt habe bisher, verkündigt ihnen diese
Botschaft des Evangeliums und dann werden Sie Rettung finden. Das war die
Botschaft. Wir können’s am Kreuz eindeutig ablesen.
Keine Religion rettet. Keine einzige. Und selbst wenn sie staatlich verordnet
ist. Spielt alles keine Rolle. Hier haben wir das Wort des lebendigen Gottes.
Viele machen sich eine eigene Religion. Auch eigene Religionen retten nicht.
Ich habe einmal das Glaubensbekenntnis von Richard Wagner gehört. Er hat
gesagt: Ich glaube an Gott. Wenn er da aufgehört hätte, wäre es schon gut
gewesen. Aber er geht weiter und sagt: Gott, Mozart und Beethoven, im gleichen
ihre Jünger und Apostel. Ich glaube an den heiligen Geist und an die Wahrheit
der einen unteilbaren Kunst. Ich glaube, dass diese Kunst von Gott ausgeht und
in den Herzen aller erleuchteten Menschen lebt. Ich glaube, dass alle durch
diese Kunst selig werden. Das ist auch ein Glaubensbekenntnis. Da kommt sogar
Gott vor. Lassen wir uns nicht irritieren. Auch wenn Gott darin vorkommt,
macht’s noch gar nichts. Selig werden, sagt die Bibel, können wir einzig und
allein nur durch den Herrn Jesus, nicht anders. Alles, was wir uns selbst
stricken, alle eigenen Muster, auch für unser Leben, werden uns am Ende nicht
helfen. In Sprüche 14, Vers 12 steht: Es gefällt manchem ein Weg wohl, aber am
Ende bringt er ihn zum Tode. Das ist die Konsequenz aller eigenen Wege, die wir
uns selbst zurechtschustern, die wir selbst erfinden oder auch irgendwo
übernehmen. Wir müssen sehr wohl prüfen, was richtig ist. Das muss jeder
einzelne tun für sich. Und dann die Konsequenz gehen, dann den entscheidenden
Weg einschlagen. Darauf kommt es an. Sie merken, alle diese Aussagen fordern
eine ganz grundlegende Entscheidung in unserem Leben. Eine ganz grundlegende.
Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem Kollegen, wenn ich das einmal so
einschiebe, und wir haben erzählt, was wir früher gemacht haben und ich habe
gesagt: Ich habe früher so Briefmarken gesammelt und hatte da folgende Idee: Da
gab es eine Briefmarke – ich war noch Student – und dann habe ich mir ganz früh
morgens beim Postamt diese Sondermarke geholt. Dann habe ich mit meiner Kamera
diese Briefmarke fotografiert und vergrößern lassen. Das konnte man an einem
Tag noch bekommen vom Fotoladen. Und dann habe ich dieses Bild von der
Briefmarke genommen, dann hinten eine Briefmarke aufgeklebt und dann bin ich
auf die Post gegangen, habe mir einen Ersttagsstempel geholt und noch
abgeschickt. Und mir selber geschickt. Lieber Werner, heute schicke ich dir
einen Ersttagsbrief. Und dann fragte dieser Kollege, das fand ich bemerkenswert,
er sagte: Warum ich das heute nicht mehr mache. Und da habe ich gesagt: durch
Änderung des Lebenskonzeptes. Und daran wurde mir deutlich, dass das einmal
irgendwann stattgefunden hat, dass man irgendwann einmal sein Lebenskonzept
ändert. Und das würde ich Ihnen auch empfehlen. Vielleicht ist es nötig, das
Lebenskonzept einmal grundlegend zu ändern, auch vom Denken her, von allem. Und
Sie werden auch Antworten finden und diese Antworten, das habe ich jetzt schon
sehr deutlich herausgestellt, die finden wir in der Bibel.
Ich komme zu einem weiteren Argument, das ich
oft gehört habe. Es gibt so viele Menschen, die haben noch nie das Evangelium
gehört. Na ja, wenn die’s nicht gehört haben und die
kann ja Gott nicht einfach so in die Hölle schicken, die nimmt er dann sowieso
in den Himmel, so wird argumentiert. Dann kann er mich auch hinein nehmen.
Keine Frage. Nicht, so ist die Argumentation. Was können wir dazu sagen? Nun,
wir müssen einmal ein Stück weit logisch diese Frage angehen. Stellen wir uns
einmal gedanklich vor: Da gibt es irgendwo im Busch, sagen wir, irgendwo da im
Amazonasgebiet einen Stamm, ein Volk und diese Menschen haben noch nie das
Evangelium gehört, das ist noch nie ein Weißer hingekommen, da ist noch nie
eine Bibel hingekommen und die haben das Evangelium noch nie gehört. Was ist mit
solchen Leuten? Sind sie alle gerettet oder sind sie alle verloren? Es gibt ja
nur die beiden Möglichkeiten. Oder? Was ist nun? Wir müssen einmal beides
durchbuchstabieren. Wir nehmen einmal an, sie seien alle gerettet. Nun, wenn
sie alle gerettet sind, kann man sagen: Freuen wir uns. Prima Sache. Was sollte
man dann auf keinen Fall tun mit diesen Leuten? Dort einen Missionar
hinschicken. Das wäre ja tödlich für die Leute. Denn wenn ein Missionar dort
hinkommt und verkündigt das Evangelium – das ist ja unsere Erfahrung, die wir
überall machen – so sind es ja nur einige wenige, die es annehmen, die meisten
sagen: Nein, danke. Und so auch in einem solchen Stamm, das ist auch die
Erfahrung. Einige wenige akzeptieren das Evangelium und die anderen sagen: Ach,
interessiert mich nicht oder was immer der Grund ist. Es werden also auf Grund
des Evangeliums dann nur wenige gerettet, die anderen gehen verloren. Also
Konsequenz: Ja keinen Missionar hinschicken! Ich würde einen Erlass
herausgeben, in unerreichten Stämmen nie einen Missionar hinzusenden.
Das wäre die Konsequenz. Aber das widerspricht den Aussagen Jesu. Er hat
gesagt: Gerade dort geht hin, wo das Evangelium noch nicht hingekommen ist,
dass diese Menschen errettet werden durch das Evangelium. Sie müssen es hören
um Rettung zu finden. Also können wir schlussfolgern: Sie sind also von Natur
aus nicht errettet. Sie sind verloren. Das klingt sehr hart, aber das ist die
Tatsache. Wir Menschen haben uns alle, egal wer wir sind, vom Sündenfall her entfernt.
Und doch muss ich jetzt ein Stück weit differenzieren. Wir können es nicht ganz
so einfach sagen. Denn da taucht ja automatisch die Frage auf: Wie ist das mit
David und Mose? Die haben ja vor Jesus gelebt und die haben ja das Evangelium
auch nicht gehört. Und da bin ich mir nun sehr sicher, dass diese Leute in den
Himmel kommen: den David, den Mose, den Josua, den Hiob. Die werden wir mit
Sicherheit treffen, Sie wohl auch. Sie waren nach dem Herzen Gottes. Sie waren
gehorsam. Gott wird sie zu sich nehmen. Und wir sehen also, es gibt offenbar
Unterschiede. Diese Leute taten zum jeweiligen Zeitpunkt das, was Gott
verordnet hatte. Der Hiob kannte noch nicht einmal die Gebote Gottes, die waren
ihm gar nicht bekannt. Das war vor der Zeit als Gott am Berg Sinai die Gebote
gegeben hatte. Und doch war Hiob ein rechtschaffener Mensch vor Gott. Er tat,
was sein Gewissen ihm bezeugte und lebte mit Gott. Das reichte. Das war gut.
Von Abraham heißt es, dass er gerecht war, weil er Gott gehorsam war. Das
reichte. David lebte zu einer Zeit, als es die Gebote schon gab. Und als die
Opfervorschriften gegeben waren, das hat der David, so gut er’s konnte,
erfüllt. Und das wird ausreichen für ihn für den Himmel. Und dann kam Jesus,
die Vollendung aller dieser Dinge, die schattenmäßig
vorgegeben waren. Und von da an hieß es: Jetzt ist Rettung nur durch das
Evangelium möglich. Das heißt: Wir, die wir das Evangelium hören, haben die
höchste Information, die es überhaupt gibt. Wir sind besser informiert, wenn
wir nur einen einzigen Vortrag über das Evangelium hören, wissen wir mehr als
David und Mose. Das ist unsere Situation heute Abend auch. Wir wissen mehr,
weil wir den Retter benennen können und wir können sagen, dass der Anruf dieses
Retters uns bereits erretten wird und wir die Fahrkarte zum Himmel haben durch
Jesus. Das wissen wir. Das wusste Moses nicht. Und darum sagt Jesus in Lukas
12, Vers 48: Denn welchen viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen und
welchem viel anbefohlen ist, von dem wird man viel fordern. Diese Leute dort im
Busch am Amazonas, denen ist gar nichts gegeben, Null, nun ein bisschen schon.
Sie haben die Werke der Schöpfung, die sie sehen und durch Schlussfolgerung
sagt die Bibel, können wir erkennen, dass ein Gott ist. Und wenn die Leute mit
dieser Information wuchern und einfach diesen Schöpfer anrufen und sagen:
Schöpfer, du musst das gemacht haben. Wir kennen dich nicht, aber wir ehren
dich. Wenn das einer tut und das, was in seinem Gewissen auch da ist, umsetzt,
dann wird Gott das beurteilen, ob das reicht. Ich kann’s nicht beurteilen. Aber
Gott wird es tun. Wir sehen: Das Maß ist unterschiedlich. Hudson Taylor, der in
China gearbeitet hat sich die Leute angesehen, hat gefragt: Haben diese Leute
so gelebt, wie es ihnen das Gewissen anzeigt und das, was sie aus der Schöpfung
erkannt haben und er sagte: Ich habe nicht einen gefunden. Das war sein Zeugnis
in China. Also wir sehen daran, dass nur wenige, die diese Frage so stellen und
die dann Rettung finden. Uns aber, ich wiederhole noch einmal,
ist sehr viel anvertraut. Die Bibel sagt sogar: Wenn wir das gehört haben
können wir dem Unheil nicht mehr entrinnen. Es gibt kein Entrinnen für uns. Wir
stehen in der Pflicht Gottes. Wir haben es gehört und wenn wir dann nicht
konsequent sind und uns auf den Weg machen, gibt es für uns kein Entrinnen. Das
ist klare und auch deutliche biblische Sprache.
Ich
komme zu einer weiteren Frage, die sehr oft hochkommt. Vielleicht ist es sogar
eine der häufigsten Fragen, die besonders auch hochgekommen ist jetzt bei dem
Zugunglück in Eschede (1998). Es gibt so viel Leid in der Welt. Wenn Gott ein
liebender Gott ist, dann kann er doch nicht zulassen, dass so etwas passiert.
So hört man das oft. Die Frage des Leides ist eine echte Frage. Sie lässt sich
aber anhand der Bibel kurz und sehr knapp beantworten. Auch treffend. Die Bibel
sagt uns nämlich: Von dem Tage an, da sich der Mensch von Gott gelöst hat, ihm
ungehorsam wurde, hat er das Licht verlassen. Gott ist Licht, sagt die Bibel.
Wenn wir aus dem Licht herausgehen, wo befinden wir uns? In der Finsternis. Und
in der Finsternis, da werden wir alle Probleme haben. Ich vergleiche das immer
so mit einer Situation, wenn ich nachts mit dem Auto fahre in irgendeiner
Landschaft, wo es keine Straßenlaternen gibt und fahre dort auf der Landstraße
und schalte das Licht aus und fahre weiter. Was wird passieren? Ich werde
vielleicht drei, vier, fünf, sechs Sekunden weiterfahren können und dann bin
ich, wenn ich Glück habe, im Graben gelandet, aber sonst gegen einen Baum
gefahren. Und habe Auto und mein Leben zu Schrott gefahren. So die Konsequenz.
Genau das haben die Menschen getan. Das ist das, was die Menschheit tut. Sie
fahren ohne Licht, obwohl das Licht vorgegeben ist. Wir können ja nicht sagen,
die Autofirma hat Schuld, die haben mir die Lampen eingebaut. Aber wenn wir sie
ausschalten, ist das unsere Sache, unsere Verantwortung. Wenn wir Gott
ausschalten, müssen wir uns nicht wundern, dass wir Elend haben auf dieser Welt
und zwar massenhaft. Das Leid dieser Welt ist eine Folge der Sünde. Ganz
eindeutig. Wie ist das aber nun individuell? Das war die generelle Antwort.
Aber wenn wir jetzt individuell fragen: Warum hat der und warum der Leid und
der nicht? Diese Frage, so müssen wir sagen, ist auch von der Bibel nicht beantwortbar. Diese Frage lässt Gott offen. Auch bei Hiob,
der so viel Leid ertragen musste, am Ende, nachdem die Freunde ihn immer wieder
zur Rede stellen und die Schuld bei ihm suchen und sie finden keine, da spricht
Gott. Aber Gott spricht überhaupt nicht die Frage des Leides an. Was tut Gott?
Er stellt dem Hiob 77 Fragen zur Schöpfung. Wo warst du, als ich die Erde
gründete? Kannst du die Bande des Orion lösen? Weißt du, wie der Adler sein
Nest baut? Weißt du, weißt du, weißt du? Fragen zur Schöpfung. Er weist auf die
Schöpfung hin, aber keine Antwort auf das individuelle Leid. Am Ende beschenkt
Gott ihn. Er kriegt wieder eine neue Familie und seine Töchter werden die
Schönheitsköniginnen. Wenn die jetzt heute auf dem Parkett wären, die würden gewählt
werden, Miss World und was es da alles gibt. Die schönsten Töchter der Welt
hatte der. Von Gott geschenkt. Und Reichtum. Ich weiß nicht, wie viel tausend
Kamele. Das steht ja alles genau beschrieben im letzten Kapitel des Buches
Hiob. Lesen Sie es einmal nach. Gott hat ihn gesegnet. Aber die Antwort, warum
er leiden musste, wird ihm nicht gegeben. Ein anderes Beispiel aus unserer
Zeit. Das war am 28. September 1994. Da ging auf der Ostsee die Estonia unter. Ein sehr sehr
schweres Schiffsunglück, bei dem 912 Menschen in den Tod gerissen wurden. Auch
da brach wieder diese Frage auf. Es ist bekannt geworden, dass 21 Schüler und
Dozenten einer Bibelschulgruppe auch unterwegs waren. Sie haben in Estland
evangelisiert und dort das Evangelium verkündigt und waren zurück auf der Fahrt
nach Schweden und sind dabei in dieses Unglück hineingekommen. Von diesen 21
sind nur sechs gerettet worden. Die anderen gingen unter. Es waren doch Gottes
Leute. Es waren seine Leute. Die sein Evangelium verkündigten. Jetzt werden sie
noch bestraft. Oder? Was sagen wir dazu? Wir haben darauf keine Antwort. Da
bleibt ein Fragezeichen. Wir wissen nicht, warum sechs mit dem Leben davonkamen
und die anderen untergingen. Wir wissen nur eines: Die anderen werden mit
Sicherheit im Himmel sein. Mit Sicherheit. Es waren seine Leute. Er hat sie zu
sich genommen. Das auf jeden Fall. Die anderen, die den Herr Jesus nicht
kannten und auch auf dem Schiff waren, das irgendwo auch gehört haben
vielleicht. Die sind verloren. Und genau das hatte Jesus den Menschen gesagt.
Zu seiner Zeit, da war ein Turm umgekippt, der Turm von Siloah, da kamen auch
Leute um und da fragten die Jünger: Was nun mit den Leuten? Und die Antwort,
die Jesus gibt, ist die, er sagt: Seht ihr zu, dass ihr nicht auch umkommt.
Bekehrt ihr euch. Kümmert euch nicht um die Leute, das ist erledigt. Da ist die
Frage nicht mehr jetzt zu stellen. Der Psalmist, Psalm 73, der sieht als
gläubiger Mensch wie es den Gottlosen gut geht. Er muss leiden. Und die nicht
an Gott glauben, wunderbar geht’s denen. Keine Probleme. Da schreibt er: Denn
es verdross mich der Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Gottlosen so wohl
ging. Denn sie sind in keiner Gefahr des Todes, sondern stehen fest wie ein
Palast. Sie sind nicht im Unglück wie andere Leute und werden nicht wie andere
Menschen geplagt. Da klagt er Gott an: Warum das? Muss doch umgekehrt sein, ich
muss gesund sein. Die Gottlosen müssen krank sein! Das war seine Logik. Aber
dann denkt er tiefer nach und er betet weiter und das ist auch der Schlüssel
für ihn und er sagt: Dennoch bleibe ich stets an dir. Denn du hältst mich bei
deiner rechten Hand. Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich in
Ehren an. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch Gott
allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Wir merken, er hat gedanklich
umgestellt. Er sagt: Was macht’s. Wenn ich hier ein Stück weit leiden muss, ich
trage es jetzt. Ich bin gewiss, ich bin in der Hand Gottes. Und wenn dass hier
zu Ende ist, dann bin ich bei meinem Herrn. Und ich bin an einem Ort dann, wo
es keine Krankheit mehr geben wird. In Ewigkeit nicht mehr. Das sagt Paulus
auch so: Was macht’s die Leiden dieser Zeit, wenn ich denke an die
Herrlichkeit, auf die wir zugehen? Das ist der Punkt. Diese Perspektive
vermittelt uns die Bibel.
Eine
andere Frage, die ich auch oft gehört habe, ist die: Wir sind ja nur ein
unbedeutendes Staubkorn in diesem riesigen Universum. Das kann man ja gar nicht
mehr in Kilometern ausdrücken. Diese Weiten, deshalb rechnet man in
Lichtjahren. Das hat mit Zeit nichts zu tun, sondern das sind einfach Zahlen um
die Zehnerpotenzen so einigermaßen zu bändigen, möchte ich einmal sagen. Und da
sind wir wirklich ein kleines Staubkörnchen. Dann argumentieren manche und
sagen: Wenn das so ist, wir so unbedeutend sind, so klein, dann kann es auch
gar keinen Gott geben, der da an uns noch Interesse hat. Jacques Monod sagte:
Wir sind Zigeuner am Rande des Universums. Und Nietzsche meinte: Wir sind
kosmische Eckensteher und der bekannte Philosoph Kant sagte: Die Größe des
Universums vernichtet unsere Wichtigkeit. Der hätte nur einmal die Bibel
aufschlagen müssen, was ihm da gesagt wird. In Psalm 19 lesen wir: Die Himmel
erzählen die Ehre Gottes. Gott hat es sich geleistet, ein so riesiges Universum
zu machen, das ist ja gar keine Frage für ihn: Ob er drei Sterne schafft oder
27 oder 10 hoch 25, wie wir es heute abschätzen, das ist gar keine Frage. Er
ist allmächtig, das kann er doch machen. Ein Schnips und es ist fertig! Mehr
ist nicht nötig. Wir haben großen Gott, der das kann. Und warum macht er das?
Um uns zu demonstrieren, was er kann, wie mächtig er ist, dass er alles in
seiner Hand hält. Und dieser ganze Himmel, dieses ganze Universum verkündigt
uns: Es ist ein großer Herr, ein großer Schöpfer. Daran können wir es ablesen.
Wenn ich so abends in den Himmel schaue und es sind gerade keine Wolken und ich
sehe das, kann ich nur beten: Herr, ich staune, wie du das machst, dass das
alles auch zusammengehalten wird. Du bist mächtig. Und das ist nur das, was ich
sehe - das meiste sehe ich gar nicht, das ist auch dein Werk, groß bist du! Und
darum steht im Psalm 8: Wenn ich sehe den Himmel, deiner Finger Werk, den Mond
und die Sterne, die du bereitest hast. Was ist der Mensch, dass du seiner
gedenkst? Und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn
weniger niedrig gemacht denn Gott, mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt.
Das ist das Bild des Menschen. Bei Gott unvorstellbar wichtig. Jeder Einzelne
ist diesem Schöpfer wichtig. Jeder Einzelne. Und er möchte jeden retten, jeden
Einzelnen, auch uns heute Abend. Er möchte nicht, dass einer aus dieser Tür
herausgeht, ohne die Gewissheit in seinem Herzen zu haben, dass er gerettet
ist. Das ist der Wille Gottes, so wichtig sind wir ihm. Ja Gott will, dass er
eine ganze Ewigkeit mit uns zusammen ist. Das ist sein Anliegen. Das ist sein
Wunsch, sein Wille. Eine Ewigkeit, nicht nur am Nachmittag zum Kaffeetrinken,
wie wir einmal jemanden einladen oder so, sondern er will eine Ewigkeit lang
mit uns zusammen sein. Das ist das große Anliegen Gottes. Er will uns allezeit
bei sich haben. Ich hielt neulich einen Vortrag, da kam hinterher eine junge
Frau zu mir zum Gespräch. Ich hatte angeboten, dass ich nach dem Vortrag
erklären werde, wie man den Weg zu Jesus und damit zur Rettung, zum Himmel,
finden kann. Und sie war gekommen – und es waren auch noch ein paar andere –
und diese junge Frau sagte dann hernach Folgendes: Wissen Sie, sagt sie, ich
bin noch zu jung für eine Entscheidung. Das kann ich ja noch kurz vor meinem
Tode tun. Da habe ich zu ihr gesagt: Irrtum, das können Sie nicht. Die Bibel
zeigt uns ein einziges Beispiel, wo das einmal so gewesen ist. Das war der
Schächer am Kreuz. Dem hat Jesus in letzter Minute zugestanden, dass er in den
Himmel kommt. Aber auch aufgrund des Eingeständnisses seiner eigenen Sünde. Das
war die Bedingung. Und er konnte noch artikulieren: Herr, denke an mich, wenn
du in dein Reich kommst. Dieses Spiel, habe ich gesagt, macht Gott auf keinen
Fall mit. Nie und nimmer können wir so etwas aushandeln mit Gott. Wenn ich
einmal alt bin, dann komme ich zu dir. Gott ruft uns zu seinem Zeitpunkt und
nicht wann wir wollen. Er sagt, heute ist der Tag meines Rufes. Dann haben wir
zu antworten. Er will von uns dann auch eine Antwort haben, wie wir darauf
reagieren. Außerdem, welch ein Unsinn, wenn eine Frau so eine Entscheidung
trifft, also keine Entscheidung trifft, muss ich Ja sagen. Gott will uns ja in
diesem Leben reich segnen. Er hat viele tausend Segnungen für uns bereit, die
er uns geben will. Die Bibel, nennt das, dass wir Frucht sammeln für die
Ewigkeit, in diesem Leben. Selbst wenn es uns gelingen würde, dass Gott darauf
eingehen würde, auf diesen Kuhhandel und fünf Minuten vor dem Tode sagen wir:
Hier bin ich jetzt noch, hätten wir Null Frucht, gar nichts gewirkt. Das ist
ein sehr deutliches Anliegen der Bibel, dass wir in diesem Leben wirken. Nicht
um uns den Himmel zu verdienen, keineswegs, aber Frucht zu sammeln für die
Ewigkeit. Was Gott reich belohnen will – er ist ja reich – das kann er tun und
das will er uns schenken.
Das
nächste Argument, was ich gehört habe: Mit dem Tod ist alles aus. Nun, das
glauben die Leute selber nicht, das ist nur eine Schutzformel. Man hat das
Testament geöffnet von Ho Chi Minh als er starb, also
ein ausgemachter Kommunist, die sich ja ausdrücklich auf die Fahnen geschrieben
haben: Es gibt kein Leben nach dem Tod, es gibt keinen Gott, es gibt nichts.
Sie haben ja extra an ihren Universitäten Vorlesungen eingeführt für Atheismus.
Das ist einfach eine Frage: Wozu muss man gegen etwas kämpfen, wo man sagt, das
gibt’s gar nicht? Warum muss man dafür Vorlesungen einrichten? Ich kann’s
logisch nicht nachvollziehen. Man hat dieses Testament geöffnet und da stand
drin: Ich gehe hin um die Genossen Marx, Lenin und Engels wieder zu treffen.
Ich will hinzufügen: Er wird sie treffen, nur auf der verkehrten Seite. Das
müssen wir ernst nehmen. Das heißt, er hatte auch die Ahnung der Ewigkeit. Und
da sagt uns die Bibel: Gott hat uns Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt. Wenn
wir das nicht mehr spüren, so haben wir es durch irgendwelche Dinge unseres
Lebens kaputt gemacht. Vielleicht durchs Lesen irgendwelcher Philosophen, die
uns da in diese Linie gebracht haben. Aber von Natur aus, so wie Gott uns
geschaffen hat, haben wir die Erkenntnis, dass wir aus der Schöpfung, aus den
Werken der Schöpfung schließen können, dass ein Schöpfer ist. Und wir haben in
unserem Herzen die Ahnung der Ewigkeit. Es muss etwas geben. Das haben wir.
Jetzt schlagen wir die Bibel auf und da stimmt das, da lesen wir das und dann
schlagen wir ein und sagen: Jawohl, das will ich. Jetzt hab ich’s. Das ist der
Weg. So macht Gott das. Und Gott will das, dass wir das sehr einfach annehmen.
Nicht kompliziert. Ich habe eine Geschichte gehört, eine ganz dramatische
Geschichte. Ich will die einmal erzählen, ist auch
irgendwann einmal übers Fernsehen gelaufen von diesem Mann, der lebte draußen
in der Kamtschatka, also am äußersten östlichen Ende von Russland. Der ging
durch seinen Wald. Und dann kommt so ein Bär, den hatte man hochgeschreckt
aus dem Winterschlaf. Und da hatte er natürlich Hunger und sieht den Förster
und denkt: ein guter Happen, läuft auf den zu und schlägt mit der Tatze ins
Gesicht und reißt ihm einen Teil des Gesichtes weg. Er hatte hinterher keine
Zähne mehr, keine Nase mehr, das Auge ausgerissen, völlig zugerichtet, er sah
gar nicht mehr aus wie ein Mensch, war auch ein Atheist – Gott gibt es nicht –
aber seine Frau, die Natascha, die war gläubig und die hat ihm immer wieder von
Gott erzählt. Und da hat er gesagt: Hör mir auf, ich brache keinen Gott. Und da
hat die Natascha gesagt: Wenn du mal in Not bist, diesen Gott kannst du dennoch
anrufen. Und in dem Augenblick als er so eines mit der Tatze kriegt, so dass
das Gesicht weg ist, da schreit er zu Gott und sagt: Herr hilf mir! Was macht
der Bär? Er hat keinen Hunger mehr. Weil Gott es ihm befiehlt. Er lässt ab. Der
Mann geht auf allen Vieren nach Hause. Er kannte ja den Weg. Er wird in ein
Krankenhaus gefahren. Die Ärzte sagen: Keine Chance, keine Hilfe. Und doch, oh Wunder,
der kommt durch. Der kommt durch und lebt. Man hat ihn jetzt in der Schweiz
wieder hinoperiert. Er ist ein Jahr lang in Bern gewesen. Man hat ihm also alle
möglichen Hautverpflanzungen gemacht und Zähne eingesetzt usw. Wenn er jetzt
mit der Sonnebrille geht, kann man kaum erkennen, dass das einmal der Mann war,
der nun dort so zugerichtet worden war. Aber dieser Mann, durch dieses
Ereignis, hat er zu Gott gefunden. Er hatte gemerkt, dass Gott auf Gebet hört.
Er hat sich zu Jesus Christus bekehrt und fand ewiges Leben. Der hat dann
gesagt: Dieses Leben habe ich im Grunde genommen verloren. Ich werde meinen
Wald nicht mehr sehen. Mein Leben ist irgendwo jetzt auch dahin. Aber ich habe
eine ganze Ewigkeit gewonnen. Viel schlimmer wäre es gewesen, wenn ich jetzt
meine Jahre noch so weitergelebt hätte mit Augen, um den Wald zu sehen, aber
ich hätte die Ewigkeit nie erlebt. Er ist dankbar geworden. Er ist dankbar
geworden, dass Gott so hart zu ihm geredet hat. Das tut Gott in ganz ganz außergewöhnlichen Fällen. Ordnen Sie das bitte richtig
ein, wenn ich dieses Beispiel nenne. Das ist nicht zum Angst machen, das tut
Gott nicht so. Dieser Mann war offenbar gar nicht anders erreichbar und da hat
Gott das einmal so getan. Das Normale, was Gott tut, ist das: Er lässt sein
Wort verkündigen, das einladend auf den Menschen wirkt, weil Gott uns lieb hat.
Und wir brauchen nur Ja zu sagen: Ja Herr, ich will, ich komme, sieh mich an,
da bin ich, das will ich. Das reicht. Haben Sie keine Sorge, es kommt kein Bär
für Sie, sondern nehmen Sie einfach das Wort an. Das reicht. Und dann machen
Sie ganze Sache, hundert Prozent. Und dann haben Sie alles gewonnen. Dann haben
Sie einen ganzen Himmel gefunden. Das ist das, was Gott tut, was er macht. Ich
hielt irgendwo einen Vortrag, kommt jemand hinterher
zu mir. Ich fragte ihn, ob die Sache bei ihm nun steht. Na ja, sagt er, 99
Prozent. Da sagte ich: Das reicht nicht. Wären Sie ein Flugzeug, ich würde mich
nicht in das Ding reinsetzen. Mein Leben ist zu kostbar. Ich hab’s nur einmal.
Das Risiko gehe ich nicht ein. Da hat er – ich will es einmal so plastisch
sagen – aufgefüllt auf 100 Prozent, und da kam der fest zum Glauben. Ich
erzähle die Geschichte irgendwo anders, was mit diesem Mann passiert war, da
kommt einer uns sagt: Ja wissen Sie, bei mir ist es noch schlimmer. Ich habe
überhaupt nur ein Prozent. Ich sage: kein Problem. Machen Sie ganze Sache.
Kommen Sie ganz zu Jesus und füllen Sie die Sache auf auf
100 Prozent. Wir rufen ihn an, wir werden beten zu ihm und Sie sind angenommen.
Das geht. Tun Sie das. Hat er gemacht. Wir sehen, es gibt alle Varianten, es
gibt sogar welche mit Null Prozent. Das sind die Atheisten. Kein Problem, Die
können auch kommen. Gott siebt doch nicht aus und sagt: Der darf kommen und der
darf nicht kommen, sondern Gott lädt uns alle ein. Können alle kommen. Und
vielleicht fehlen dem einen noch ein paar Prozent, der kann auch kommen. Dann
sagen wir ihm das: Herr Jesus, ich bin noch nicht so ganz bei dir, so auf achtzig
Prozent etwa. Das habe ich schon erkannt, dass das nötig ist für den Himmel,
aber mir fehlt noch. Er kann kommen. Auffüllen 100 Prozent. Das Schlimmste
wäre, wenn heute jemand hier wäre, der mit weniger als 100 Prozent nach Hause
geht, das wäre das Schlimmste. Das ist das Ziel auch des Abends, das sage ich
deutlich, das ist das Ziel des Abends. Das Ziel einer solchen Veranstaltung
ist, dass wir die Botschaft des Evangeliums verkündigen, damit Menschen in den
Himmel kommen. Das ist das Ziel. Das ist das höchste Ziel, das es gibt. Es gibt
kein größeres Ziel. Etwas Größeres und Wichtigeres gibt es nicht. Ich hielt wo
anders einen Vortrag, kommt eine junge Studentin auf mich zu, sagen Sie mal,
erklären Sie mir mal: Wie ist die Ewigkeit überhaupt? Ich will es konkret
wissen, sagte sie. Erzählen Sie mir nicht irgendetwas von Gott loben oder
Halleluja singen. Das ist nicht mein Bedarf, das will ich nicht. Ich will
wissen: Was ist die Ewigkeit? Da war ich erst einmal herausgefordert, denke,
was machst du nun? Sie hat mir gleich dazu gesagt: Wissen Sie, die Hölle müssen
Sie mir nicht erklären. Ich habe Sartre gelesen und Sartre hat gesagt: Wenn da
Menschen eingesperrt sind in einem Raum, die nie wieder eine Ewigkeit
auseinander kommen, das ist Hölle, das habe ich verstanden. Hölle ist noch viel
schlimmer, aber das ist auch Hölle, das kann man sich vorstellen. Aber das will
ich nicht wissen. Ich will wissen, was ist der Himmel? Konkret, sagen Sie mir
jetzt ganz konkret: Was ist der Himmel? Wir können das in einigen Punkten hier
auch tun. Was ist der Himmel? Der Himmel ist ein Ort ohne Negativmerkmale. Im
Himmel gibt es keine Krankheit mehr, keine, noch nicht einmal einen Schnupfen.
Gibt’s auch nicht. Vorbei. Es wird auch keinen Tod mehr geben. Endgültig
vorbei. Es ist Ewigkeit angesagt in der Herrlichkeit Gottes. Es wird auch kein
Leid mehr geben in irgendeiner Art. Es wird nichts geben, was in irgendeiner
Weise negativ belegt ist. Gar nichts. Überhaupt nichts. Es ist weiterhin ein
Ort des Genusses für die Sinnesorgane. Es wird ja jetzt sehr viel Geld ausgegeben,
bei der Fußballweltmeisterschaft auch. Ich habe gehört, da kostet eine
Eintrittskarte 1000 Mark und mehr und auf dem schwarzen Markt ist es noch
teurer und beim Endspiel wird es sicher noch teurer sein. Da geben die Leute
sehr viel Geld aus, um vielleicht um einmal in zwei Stunden etwas für das
Gemüt, für die Augen, für die Sinnesorgane zu erleben. Der Himmel ist ein Ort
des Genusses für Augen und Ohren. Das lesen wir im 1. Korintherbrief, Kapitel
1, 2-9: Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines
Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben. Nie
haben wir vielleicht ein solches Konzert gehört, nie eine solche Theatervorstellung,
nie ein Fußballspiel, alles, was wir zusammenkriegen würden und zusammendenken können, was in dieser Welt an Schönem
gewesen ist, nichts ist das im Vergleich zu dem was Gott im Himmel
veranstaltet. Es wird eine Augen- und Ohrenweide sein, die niemand hier in
Worten artikulieren kann. Es wird unvorstellbar schön sein. Das ist das, was
Gott bereitet hat. Wenn er ein Universum mit einem Klacks machen kann, hat er
sich da bestimmt schon etwas einfallen lassen. Ganz sicher. Es ist ein Ort, wo
Jesus uns Wohnungen bereitet hat. Viele von uns haben sicher ein Haus,
mindestens eine Wohnung, die wir schön gestalten, wo wir alles hineinlegen,
dass es schön ist. Im Himmel werden wir eine Wohnung beziehen, die ein ganz
besonderer Architekt erbaut hat. Das ist Jesus. Er hat nämlich gesagt: Ich gehe
hin, um euch die Stätte zu bereiten. Das tut er jetzt schon fast 2000 Jahre.
Von der Schöpfungsordnung her hat er das Universum am vierten Schöpfungstag
gemacht, nicht den ganzen Tag, das wäre viel zu lange gewesen, im Nu gemacht,
geschaffen. Aber hier schafft er 2000 Jahre. Was müssen das für Wohnungen sein?
Was für eine Architektur? Die ist ja zugeschnitten und ganz speziell,
individuell auf jeden Einzelnen von uns. Ganz genau treffend. Da gibt’s keine
Miethäuser, keine Eigentumswohnungen, wie wir sie hier vielleicht kennen, von
der Stange zu kaufen. Alles anders. Unvorstellbar diese Architektur. Ich kann
mir vorstellen, wir werden erst einmal stehen davor und staunen und staunen,
dass so eine Architektur möglich ist. Das baut Jesus für alle, die ihn lieben.
Die Bibel ist auch ein Ort des Feierns, wo Feste gefeiert werden. Ganz gewiss.
Als der verlorene Sohn zurückkam, da heißt es: Und sie fingen an fröhlich zu
sein. Das hört im Himmel nicht mehr auf. Die Fröhlichkeit ist angesagt eine
Ewigkeit lang. Und da wird gefeiert in einer Weise, wie wir es hier nie kennen
gelernt haben. Es wird ein Fest der Freude sein, auch des Genusses. Ganz
sicher, denn Jesus hat gesagt, als er mit seinen Jüngern das Abendmahl feierte:
Jetzt werde ich dieses Gewächs des Weinstocks nicht wieder trinken mit euch,
bis ich es wieder tue in meines Vaters Reich. Aha, es wird Wein geben. Mit
Sicherheit. Das schließe ich daraus. Es wird auch Köstliches zu essen geben.
Dessen bin ich auch sicher. Durch Schlussfolgerung schließe ich das, denn in
Lukas 12 lesen wir: Jesus wird sich aufschürzen und uns zu Tische bitten und
uns dienen. Dieser Schöpfer, der dies alles gemacht hat, der uns am Kreuz
gerettet hat, der kommt mit der Schürze und bedient uns im Himmel! Das ist für
mich unvorstellbar. Ich kann’s gar nicht fassen, wenn das die Bibel nicht sagen
würde. Da steht es. Es ist Unvergleichliches, was uns hier die Bibel nennt. Und
wir werden eingesetzt, vielleicht als Bürgermeister oder Bundeskanzler, ich
weiß es nicht. Die Begriffe zählen dann ja nicht mehr. Aber das Regieren ist
angesagt. Im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden heißt es ja zu dem einen:
Recht so, du tüchtiger Knecht, weil du im Geringsten treu geworden bist, so
sollst du Macht haben über zehn Stätte. Über zehn Städte wird er regieren. Ein
anderer über fünf Städte. Es wird also nicht langweilig sein. Gleichmacherei
gibt’s auch im Himmel nicht. Das wollen vielleicht manche politischen
Richtungen tun, im Himmel nicht. Aber keiner wird unzufrieden sein. Sie werden
alle fröhlich sein und werden auch diese Dinge tun. Ja, die Bibel sagt: Wir
werden sogar ihm, dem Herrn Jesus, gleich sein. Das sprengt meine
Vorstellungswelt. Auch schöpferisch tätig sein können. Da wird nichts mehr für
den Papierkorb gearbeitet. Da wird nichts getan und produziert, was nachher als
Schrott verworfen wird. Das gibt’s nicht. Alles 100-prozentik, aber geistreich.
Vielleicht werden wir einmal etwas erfinden, was der Photosynthese gleichkommt.
Ich weiß es nicht. Jedenfalls Taten, die gelingen werden. Es wird gefeiert, es
wird regiert, es wird gewohnt, es wird geliebt. Wir werden das erleben, was
kein Auge gesehen hat. Wenn wir das alles hören, ich glaube, da müsste uns
eigentlich die Sehnsucht packen: Das ist es, das suche ich. Manche Leute reden
stundenlang über ihre Krankheit. Aber sie sehnen sich nicht nach dem Ort, wo es
keine Krankheit mehr gibt. Das ist doch unlogisch. Ich kann’s nicht fassen. Ich
muss ja sagen: Das ist mein Ziel, da möchte ich hin, wo es nie mehr eine
Krankheit gibt. Und das wird uns angeboten. Und der Herr Jesus sagt zu uns:
Komm, komm heute! Es ist bereitet! Wir müssen uns nur entscheiden. Dann haben
wir das. Meine Damen und Herren: Dazu sind Sie eingeladen. Kommen Sie. Kommen
Sie und machen Sie das fest. Ich stehe für Sie zum Gespräch bereit, damit Sie
wissen, wie es geht, wie man’s macht, dass wir über die Linie kommen, mit
Gewissheit, mit Sicherheit. Das ist die Einladung des Abends. Nicht von mir,
von Jesus. Er hat das gesagt: Geht hinaus, verkündigt das und ladet die
Menschen ein. Das wollen wir tun. Wir wollen einladen. Wir wollen einladen zum
Himmel. Das ist es. Den Bogen weit ziehen, nicht um ein paar Jahre hier zu
gestalten. Das auch. Es gibt ein ganz neues Lebenskonzept auch hier für diese
Erde, ganz sicher. Aber das viel weit und höher Überragende ist der Himmel. Und
das wird uns angeboten. Wir wollen ihm dafür danken. Ich möchte beten für uns.
Herr Jesus, nimm du Dank für dein großes Angebot. Es übersteigt unser
Fassungsvermögen, was du uns schenken willst, unbegreiflich ist es. Ich möchte
dir herzlich danken, Herr Jesus, dass Du es jedem anbietest. Du machst keine
Ausnahme, auch heute Abend nicht unter uns. Jeden möchtest du erretten. Niemand
muss heute nach Hause gehen ohne die Gewissheit, errettet zu sein, ohne die
Gewissheit zu haben, den Himmel bekommen zu haben. Danke, dass du so großzügig
bist. Und das bist du, weil du uns lieb hast, so sehr, wie uns kein Mensch
lieben kann. Habe Dank dafür. Herr Jesus hilf uns, dass wir an diesem Abend die
richtige Entscheidung treffen. Amen.