Das größte Ereignis der Weltgeschichte - Teil 1/2

Werner Gitt

 

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Lied: "Mit offenem Herzen"

Lied: "Lass mich ein Wunder sein vor Dir"

Lied: "Er ist der Herr"

 

Wir hören Texte aus dem Römerbrief, Kapitel 7 und Kapitel 8. Paulus beschreibt dort die Situation des Menschen, denkt an sein eigenes Leben ... und da steht Folgendes: "Ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich nicht ich es selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich elender Mensch. Wer wird mich erlösen, von diesem todverfallenden Leibe? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Was wollen wir dazu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung und Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe. Aber in allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Christi, der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn."

Wir wollen aufstehen zum Gebet: "Du, unser Vater, das ist eine wunderbare Nachricht, die wir hier hören. Die wir auch in den letzten Tagen gehört haben und heute hören werden. Und wir danken Dir für dieses Wort, das uns Mut macht, Dir zu vertrauen, an Dich zu glauben. Wir möchten dieses Wort für uns in Anspruch nehmen, auch wenn es heute interpretiert wird durch den Verkündiger. Sei Du selbst der, der uns klar macht, worum es geht. Dass Dein Wort durch Deinen Geist in unsere Herzen fällt und unsere Herzen ergreift und verändert. Ich möchte Dich bitten, Herr, dass Du denen hilfst, die auf dem Weg sind, mit Dir. Dass sie einen Schritt, einige Schritte tun, im Glauben, auch heute, es neu wagen, mit Dir und weiter wagen, mit Dir. Ich möchte Dich bitten für die, die diese Botschaft das erste Mal gehört haben, in diesen Tagen und auch heute hören werden, dass Du bei ihnen etwas erreichst, durch Deine Güte, dass sie sich Dir öffnen und Dir stellen. Und so segnen wir, Herr, auch den Verkünder dieses Abends und möchten Dich bitten, dass Du Deine Hand auf ihn legst, dass er das weitergeben kann, was Du ihm mitgeteilt hast und was Dein Wort enthält. Dass das durchkommt, Herr, was Du möchtest. Dass all das, was Dein Wort verdunkelt, hinweg geht, durch die Macht Deines Heiligen Geistes, die gegenwärtig ist. Wir preisen Dich, Herr, dass Du der Herr dieses Tages warst und dieses abends bist. So wie Du der Herr der Zeit und der Ewigkeit bist. Wir loben Dich und beten Dich an, in Christus Jesus, unserm Erlöser. Amen"

 

Lied: "Steck den Kopf nicht in den Sand"

 

Das Thema des heutigen Abends heißt: Das größte Ereignis der Weltgeschichte. Wir wollen einmal darüber nachdenken, welches ist wohl das größte Ereignis der Weltgeschichte überhaupt? Als ich so darüber nachdachte, habe ich mir überlegt, was könnte es wohl sein? Ist es vielleicht eine Veranstaltung, zu der die meisten Zuschauer gekommen sind und vielleicht eine Veranstaltung, die die meisten Fernsehzuschauer gehabt hat, und diese Veranstaltung war zum Beispiel die 23. Olympiade in Los Angeles 1984. Ich habe gelesen, dass 2,5 Milliarden Menschen  diese Spektakel am Fernsehen verfolgt haben. Die Zeit ist darüber gegangen, die Olympischen Spiele von Los Angeles sind längst vorbei und ich weiß nicht, welche Bedeutung diese Spiele für unser Leben gehabt haben. Also bin ich zu dem Ergebnis gekommen, es war nicht das größte Ereignis der Weltgeschichte! Auch wenn so viele dieses Ereignis verfolgt haben. Ich habe weiter nachgedacht und ich dachte, vielleicht ist es die Erfindung der Dampfmaschine gewesen, denn durch die Erfindung der Dampfmaschine wurde das technische Zeitalter eingeläutet. Aber die Dampfmaschine ist längt passé, es war wohl auch nicht das größte Ereignis. Dann dachte ich, vielleicht ist mein Fachgebiet irgendwie beteiligt, die Informatik, die Erfindung des Computers, auch der Computer hat die Welt, die Arbeitswelt sehr wesentlich verändert. Aber dann dachte ich, das größte Ereignis ist es sicherlich auch nicht, denn viele Menschen sind davon völlig unberührt. Sie haben etwas ganz anderes mit ihrem Beruf zu tun und es ist wohl nicht das größte Ereignis. Dann dachte ich, vielleicht ist es der zweite Weltkrieg, das war ja ein sehr großes Ereignis in dieser Welt. 16 Millionen Soldaten sind dabei umgekommen und zusätzlich 20 bis 30 Millionen Tote gab es durch Vertreibung, durch Massenvernichtung und alle diese Dinge, die uns allen noch in schrecklicher Erinnerung sind. Aber ich dachte, das größte Ereignis war’s auch nicht. Es war ein schreckliches Ereignis. Aber diesen Titel, diesen Titel können wir diesem Ereignis nicht geben: das größte Ereignis der Weltgeschichte. Oder war es die Entdeckung Amerikas, 1492 durch Christoph Columbus oder vielleicht die Französische Revolution 1789? Das war es auch nicht. Denn dabei sind viele Menschen umgekommen, die Köpfe rollten nur so bei dieser Revolution, die oft so gepriesen wird. Oder war es vielleicht die Landung des Menschen auf dem Mond, am 21. Juli 1969? Neil Amstrong war der erste Mensch, der den Mond betrat und dann diese berühmten Worte aussprach: "Ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit." Er hat den Mund sehr voll genommen: ein großer Schritt für die Menschheit. Ja, so etwas würde ich mir vorstellen, als größtes Ereignis der Weltgeschichte, dass das ein großer Schritt ist für die Menschheit. Aber dann ich würde ich erwarten, das müsste eine Bedeutung haben, für alle Menschen. Für jeden von uns auch, heute Abend hier. Wenn so etwas wäre, wenn es so etwas gäbe, dann würde ich sagen, das war das größte Ereignis der Weltgeschichte überhaupt. Was kommt dafür in Frage? Ich habe ein Ereignis herausgefunden und dieses Ereignis steht in der Bibel. Als das geschah, nahm die Weltpolitik überhaupt nicht Notiz davon. Ja, ich würde sogar sagen, das Nachbardorf wusste noch gar nichts davon, von dem, was da geschehen ist. Ein kleines Dorf, in der Nähe von Jerusalem, dort geschah entscheidendes: Was war dort eigentlich passiert? Was ist dort passiert, dass es eine Bedeutung hat, bis in unsere Tage hinein, ja so gewaltig, dass es unser Leben radikal verändern kann? Ich werde im Einzelnen noch darauf eingehen. Ich will zunächst einmal diesen Bericht lesen, der im neuen Testament steht. Wir finden diesen Bericht im Johannesevangelium Kapitel 11, ich lese da auszugsweise einige Verse:

Es lag aber einer krank mit Namen Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta. Maria aber war es, die den Herrn gesalbt hat mit Salbe und seine Füße getrocknet mit ihrem Haar. Deren Bruder Lazarus war krank. Da sandten seine Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, den du lieb hast, der liegt krank. Da Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. Jesus aber hatte Marta lieb und ihre Schwester und Lazarus. Und als er hörte, dass er krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, da er war; danach aber spricht er zu seinen Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa ziehen!

Und ab Vers 21: Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wärest Du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber auch jetzt noch weiß ich: Das, was Du bittest von Gott, das wird Dir Gott geben. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta spricht zu ihm: Ich weiß wohl, dass er auferstehen wird, in der Auferstehung am jüngsten Tage. Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst Du das? Sie spricht zu ihm: Herr, ja, ich glaube, dass Du bist der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist.

Vers 39:
Jesus sprach: Hebt den Stein weg! Spricht zu ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt schon; denn er hat vier Tage gelegen. Jesus spricht zu ihr: Habe ich Dir nicht gesagt: Wenn Du glaubtest, so würdest Du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob seine Augen empor und sprach: Vater, ich danke Dir, dass Du mich erhört hast. Ich wusste wohl, dass Du mich allezeit hörst; aber um das Volks willen, das umhersteht, habe ich geredet, damit sie glauben, dass Du mich gesandt hast. Da er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Angesicht verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löset die Binden und lasset ihn gehen!

Was war hier geschehen? Lazarus war krank, aber Jesus, der Freund, war weit entfernt. Er war außer Reichweite. Sie wussten wohl, dass Jesus ihn hätte gesund machen können. Jesus hatte die Kraft, Krankheit zu heilen. Jesus erfährt nun davon und jetzt würden wir einfach rein menschlich sagen, jetzt müsste er sich schnell auf den Weg machen, damit er noch schnell diesen Lazarus heilen kann. Aber Jesus bleibt in aller Ruhe, er hat es überhaupt nicht eilig. Ganz im Gegenteil: er bleibt noch einige Tage dort und dann so allmählich ziehen sie hin nach Betanien. Als sie in Betanien ankommen, ist die Trauergemeinde dort noch versammelt. Man trauert um die toten Lazarus. Und Marta klagt dann und sagt: Ach Herr, wärest Du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Sie weiß also um die Vollmacht Jesu bezüglich der Krankheit. Aber wie steht es mit der Vollmacht über den Tod? Das kann sie sich nicht vorstellen. Und Jesus sagt zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Und sie meint jetzt, nun ja, in der Auferstehung der Toten, da wird er dann wieder, irgendwann einmal auferstehen. Sie hatte das also in eine ferne Zeit hineingelebt, sie wird ihn also jetzt nicht mehr wiedersehen. Aber Jesus gibt eine ganz andere Antwort darauf und er sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Das ist ein gewaltiges Wort, das hier hineingesprochen wird, in eine Situation des Todes. Da ist jemand, der behauptet von sich, er hat Vollmacht über den Tod. Er ist die Auferstehung in Person. Etwas ungeheuerliches, was hier behauptet wird. Nun hätte man darüber diskutieren können, es waren ja auch eifrige Leute dabei gewesen, die Pharisäer. Ich kann mir vorstellen, dass sie gleich ein theologisches Gespräch mit ihm anfangen wollten. Und einfach mit ihm reden wollten, wie er das meint, und ob man das noch hinterfragen kann, und was das eigentlich alles so zu bedeuten hat. Wenn Jesus etwas sagt, ist das keine Worthülse, sondern hat augenblicklich zur Folge eine Tat. Das Wort Jesu ist immer Tat. Wenn Jesus spricht, sind auch wir immer gefordert, zur Tat. Wenn wir dann vorübergehen, am Wort Jesu, dann haben wir das Entscheidende unseres Lebens überhaupt verpasst. Dann ist es so, als hätten wir einen Strich durch unser Leben gemacht. Und unser Leben selbst wertlos gemacht. Das Wort Jesu ruft uns immer heraus. Immer! Sein Wort ist immer Tat. Und so auch hier: er diskutiert nicht lange mit irgendwelchen Leuten, denen danach zu Mute ist. Vielleicht waren auch einige Philosophen dabei, die gerne da eine wissenschaftliche Abhandlung darüber geschrieben hätten. Jesus sagt: Gehet hin und wälzt den Stein weg. Das war ein Auftrag. Und die Leute gingen ran, sie taten den Stein beiseite und  dann beginnt Jesus mit einem Gebet. Und so auch hier: er diskutiert nicht lange mit irgendwelchen Leuten, denen danach zumute ist. Vielleicht waren auch einige Philosophen dabei, die gerne da eine wissenschaftliche Abhandlung darüber geschrieben hätten. Jesus sagt: Gehet hin und wälzt den Stein weg. Das war ein Auftrag. Und die Leute gingen ran, sie taten den Stein beiseite und dann beginnt Jesus mit einem Gebet.

Er ruft den Vater an und sagt: Vater, ich danke Dir, dass Du mich erhört hast. Interessant die Form: schon gehört hast. Nicht erst hören wirst! Und dann kommt dieser kurze, knappe Befehl Jesu, in dem er sagt: Lazarus, komm heraus! Jesus hat Vollmacht über den Tod. Sein gesprochenes Wort reicht aus, um dem Tod Paroli zu bieten. Der Tote kommt raus aus dem Grab, obwohl da alles schon biologisch dahin war, der stank schon, Verwesung war schon voll dabei. In der Hitze des Orients können wir uns das gut vorstellen. Ich möchte da nicht mal rein riechen, in das Grab, wie das da gerochen hat. Aber für Jesus ist das kein Problem. Er spricht sein machtvolles Wort und es geschieht. Hier erfahren wir etwas von der Schöpfermacht Gottes, von der Schöpfermacht Jesu Christi. Wir haben ja neulich schon nachgedacht, über die Schöpfermacht Jesu, bei seiner Erschaffung der Gestirne. Und die Schöpfertätigkeit dieses Herrn besteht immer, in dem es werde, und es ward, und es geschah also. Das ist die Vollmacht Jesu, mit der er wirkt. Mit dieser Vollmacht ruft er auch diesen Mann aus dem Grab. Einige hatten es erlebt, wie Jesus einen Sturm stillt. Da waren ja erfahrene Seemänner dabei und die wussten, was so ein Sturm auf sich hat, auf dem See Genezareth. Und er spricht ein Wort und der See ist still. Als die Leute das erlebten, sagten sie: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind? Der Apostel berichtet uns hier nicht, bei der Auferstehung des Lazarus, was die Leute da wohl gesagt haben. Ich kann mir die Kommentare gut vorstellen. Das sagt glatt einer: Geht das hier noch mit rechten Dingen zu? Der war doch echt tot! Wir rochen doch vorhin noch etwas von ihm! Jetzt lebt er, das begreife ich überhaupt nicht. Und andere sagen: Wir sind erschrocken, was hier geschehen ist. Ein anderer sagt: So etwas haben wir noch nie erlebt. Das einer da ist, der Macht hat über den Tod. Ein anderer sagt vielleicht und ganz richtig: Das ist der Sohn Gottes! Er hat Macht über den Tod! Ja, er hat Macht über alle Dinge! Der Vorgang dieser Auferweckung wird uns nicht im Detail beschrieben. Das ist immer so bei der Schöpfung, da sehen wir Befehl und Ergebnis. Im Psalm 33 Vers 9 lesen wir: Denn so er spricht, so geschieht's; so er gebeut, so steht's da. Das ist die Methode Jesus Christi. Er ruft, er spricht und es geschieht. Und die Menschen staunen. Was dieser Herr kann, es ist wirklich der Sohn Gottes! Wir erkennen hier, dass einer da ist, der Macht hat über den Tod. Vor einiger Zeit klingelte bei mir das Telefon, da rief ein junger Mann an, aus Lübeck, er hatte ein Buch von mir gelesen, über die Schöpfung und war ganz aufgeregt, er sagte: Ich muss Sie unbedingt sprechen. Ich sagte: Bitte, kommen Sie. Er setzt sich ins Auto, fährt über die Autobahn, kommt hierher und stellt seine Fragen. Und er sagt dann nachher: Wissen Sie, ich glaube alles, was in der Bibel steht, nur die ersten beiden Seiten, die kann ich nicht glauben. Ich sag: Merkwürdig, dass Sie gerade die ersten beiden Seiten weglassen. Hier ist ja gerade von der Vollmacht Gottes die Rede, wie er Schöpfung macht. Wie er alle Dinge schafft. Und das klammern Sie aus. Sie sag: Wie sieht’s denn aus, mit all den anderen Dingen, die die Bibel schreibt? Glauben Sie an der Auferstehung Jesu? Naja, sagt er ... so nun auch nicht. Der war vielleicht scheintot. Das weiß ich auch nicht. Und dann merkten wir sehr bald, dass eigentlich überhaupt keine Substanz da war. Alle die Fragen, die die Bibel gibt, da hatte er, oder all die Antworten, die wir dort finden, da hatte er ein großes Fragezeichen. Und wir merken, wenn wir an einer Stelle aus der Bibel Dinge herausstreichen, dann haben wir im Grunde genommen die ganze Bibel weggestrichen. Sie ist ein wertloses Buch für uns geworden, wenn wir irgendwo die Sache nicht ernstnehmen. Als wir in Israel waren, einer Reise, da habe ich einmal einen Anschauungsunterricht von dem bekommen, wenn Jesus etwas sagt, wie es geschieht. Er hatte Fluchworte ausgesprochen, über Kapernaum, weil dort sehr viel geschehen war. Weil in seinen Mauern, wo Jesus wohnte, eine Zeit lang lebte, und sie haben doch nicht an ihn geglaubt, obwohl sie alles gesehen haben. Und er gesagt: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen bleiben. Es war ein Gerichtswort. Das können wir heute uns dort ansehen. Das Wort Jesu hat unbedingte Erfüllung! Alles! Alles, was er sagt! Jedes Wort ist von einer riesigen Tragweite! Und damit komme ich jetzt zu dem größten Ereignis der Weltgeschichte überhaupt. Dieses hier, was wir gesehen haben in Betanien war ja nur ein Vorspiel darauf, auf das viel größere, was noch kommen sollte. Der Lazarus ist ja eines Tages auf wieder gestorben. Und auch die anderen beiden Totenauferweckungen, von denen im neuen Testament die Rede ist. Von dem Jüngling zu Naïn und von Jaïrus Töchterlein. Sie sind auch wieder eines Tages gestorben. Aber jetzt kommen wir zu einem Ereignis, das Ewigkeitsbedeutung hat. Es ist die Auferstehung Jesu Christi selbst. Und das sage ich, ist die größte Tat der Weltgeschichte. Kein Ereignis dieser Weltgeschichte kann sich messen mit diesem Ereignis, dass dort vor den Toren Jerusalems geschehen ist. Jesus wurde gekreuzigt, er starb wirklich einen Tod, jeden konnte sich davon überzeugen, dass er wirklich tot war, auch diejenigen, die noch Zweifel hatten und meinten, er hat so viele Dinge getan, wir müssen da vielleicht vorsichtig sein, vielleicht ist er doch nicht so ganz tot und dann ist er wieder da. Und so haben die Römer eine dicke Lanze in die Seite gestochen, das Blut abfließen lassen und jetzt hatten sie die Gewissheit, als er dann noch sagte: Er ist vollbracht, er war wirklich tot. Echt tot! Er wurde vom Kreuz abgenommen und in ein Grab gelegt. Josef von Arimathäa hatte sein eigenes Grab dafür zur Verfügung gestellt, das er eigentlich für sich vorgesehen hatte. Am Ostermorgen kommen Maria Magdalena und Maria ans Grab. Aber sie erleben dort etwas Gewaltiges: Es geschieht ein Erdbeben, ein Engel kommt vom Himmel und wälzt den Rollstein weg und spricht zu den Frauen: Fürchtet euch nicht. Ich weiß, dass ihr Jesus den Gekreuzigten suchet. Er ist nicht hier! Er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und sehet die Stätte, da er gelegen hat.