Autor: Werner Gitt
Veranstaltungsort: Braunschweiger Friedenskirche
Sprache: deutsch
Kategorie: Evangelisation
Datum: 03.02.2013
ID: 25967
Kann man Gott beweisen?
Der Gottesbeweis durch die Liebe
Wir wollen uns herzlich grüßen zu diesem Gottesdienst.
Ich freue mich, dass so viele gekommen sind.
In Amerika kam ein Indianer mit seinem Auto vor eine Tankstelle gefahren und wollte dort tanken. Aber da sagt der Amerikaner: „Du bekommst kein Benzin.“
Und der holt `n Dollar aus der Tasche, wirft ihn hoch, zieht den Colt und schießt hinterher und mitten durch den Dollar ein Loch. Da dachte der:
„Da hat jetzt aber der Indianer Respekt, was ich hier so kann.“
In dem Moment holt der Indianer einen Apfel aus der Tasche, wirf ihn hoch,
holt aus der anderen Tasche ein Taschenmesser raus, wirft es hinterher und wartet so lange, bis der Apfel geschält runterkommt. Da sagt der Amerikaner: „Brauchst du auch noch Öl?“
Wir wollen heute Morgen nicht so sehr nachdenken, über die Kunststücke eines Indianers oder eines Amerikaners, sondern über ihren Schöpfer.
Und darum heißt das Thema heute Morgen „Kann man Gott beweisen - Untertitel - Der Gottesbeweis durch die Liebe.“
Im Laufe der Geschichte hat man immer wieder nachgedacht darüber, ob man Gott wohl beweisen kann.
Und da hat es viele Befürworter gegeben, aber auch viele Gegner. Das ist sehr heftig diskutiert worden.
Aber schon in der Antike hat man einige Gottesbeweise formuliert, da ist zunächst mal der ontologische Gottesbeweis. Oder der kosmologische Gottesbeweis, dass man sagt, so ein großes Universum, das braucht doch einen Urheber.
Oder der Kausalität-Beweis, wo man sagt, alles hat eine Ursache.
Und dann muss es doch irgendwo eine letzte Ursache geben, wo es nicht mehr weitergeht und das muss Gott sein.
Oder dann gibt es den teleologischen Gottesbeweis, wo man sagt, alles, was wir in dieser Welt beobachten, hat einen Sinn, dahinter steckt ein Zweck.
Mit einem Auge können wir sehen, dass Ohr brauchen wir zum Hören, die Sonne liefert die Energie, also steckt hinter allem ein Zweck. Und diese Ursache, das ist Gott.
Wenn man heute aber irgendwo über Gottesbeweise redet, stellt man fest, da kriegt man zwei Antworten:
die erste Antwort ist die, dass viele Leute sagen, Gott kann man überhaupt nicht beweisen. Man kann auch nicht beweisen, dass er nicht existiert.
Und dann gibt es das weitere Argument, was ich auch sehr oft gehört habe:
Kant hat alle Gottesbeweise zerschmettert. Also gibt es sowas nicht.
Aber nun dürfen wir uns nicht auf Kant berufen, der hat vor 200 Jahren gelebt, der hatte nur einen Bruchteil jener wissenschaftlichen Erkenntnisse, die wir heute haben. Und darum müssen wir über diese Frage ganz neu nachdenken.
Und das wollen wir auch tun.
Aber zunächst wollen wir uns die Legitimation dazu aus der Bibel selbst holen, ob es wohl Gottesbeweise gibt oder nicht.
Und da lesen wir im Römer Brief, Kapitel 1 das Folgende:
<Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben.
Denn obwohl sie von Gott wussten haben sie ihn nicht als Gott gepriesen, noch ihm gedankt.> Hier steht also ganz „massiv“, sie wussten, dass ein Gott ist.
In jedem Land, egal wo man lebt, an welcher Stelle der Erde man sich befindet, selbst auf dem Nordpol, wenn man dort gerade steht, sieht man nachts die Sterne. Und da sieht man die Schöpfung und da sagt Gott, aus dem allem könnt ihr schließen, da ist ein lebendiger Gott.
Also jetzt wissen wir, man darf in dieser Weise nachdenken und auch nach Gottesbeweisen suchen.
Seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit den Prophetien der Bibel und dann fand ich in einer amerikanischen Bibel die Angabe, wie viele prophetische Aussagen sich bereits erfüllt haben.
Ich war ganz erstaunt über die hohe Zahl, das sind nämlich 3.268.
Das hat mich als Informatiker herausgefordert, einmal zu rechnen.
Ich habe einmal angenommen, wenn für die Erfüllung einer Prophetie die Wahrscheinlichkeit 50% angenommen wird, also eine sehr, sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dann kann man ja ausrechnen, ob sich das alles zufällig erfüllt haben kann.
Die Berechnung ist gar nicht so schwierig, 0,5 hoch 3.268 und diese Zahl, wie wir sehen, ist sehr, sehr klein: 1,7 mal 10 hoch minus 984.
Nun kann sich diese Zahl niemand mehr vorstellen, so unvorstellbar klein ist sie. Da hab ich mir überlegt, wie kann man das veranschaulichen?
Ich dachte, am besten geht das mit Ameisen, unserem Lieblingstier, oder? Und da dachte ich, stellen wir uns einen Ameisenhafen vor, mit vielen Ameisen und darunter befindet sich eine rote Ameise. Und jetzt wollen wir die eine rote Ameise durch Zufall herausgreifen, also mit verbundenen Augen greifen wir hinein, in den Ameisenhafen und schauen nach, ob das die rote ist; alle anderen sind schwarz. Und die Frage ist jetzt, wie groß muss dieser Haufen sein
- alle Ameisen schwarz, eine rot - damit wir genau dieselbe Wahrscheinlichkeit haben, wie dass sich 3.268 prophetische Aussagen zufällig erfüllen können?
Und was meint wir wohl? So ein Berg wie der Himalaya oder vielleicht die ganze Erde oder vielleicht ein Universum?
Haben wir eine Vorstellung, wie viel das sein müssen? Und ich glaube, jede Vorstellung versagt dort, das muss man wirklich rechnen.
Das habe ich gemacht. Und ich habe festgestellt, man braucht das Volumen von 10 hoch 896 Universen, die alle vollgefüllt sind mit schwarzen Ameisen. Nur in einem dieser ganz vielen Universen befindet sich unsere rote Ameise.
Und mit verbundenen Augen soll ich jetzt die eine finden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit?
Nun, diese Wahrscheinlichkeit ist genauso groß, wie dass sich 3.268 Prophezeiungen zufällig erfüllen!
Nun, da sehen wir, diese Ameise zu finden ist unmöglich. Das heißt, auch die Prophetien konnten sich nicht zufällig erfüllen.
Es bedarf eines allmächtigen und allwissenden Schöpfers.
Das ist also was? Ein Gottesbeweis! Damit haben wir nachgewiesen, diesen Gott muss es geben, der das gemacht hat.
Und jetzt fassen wir die Schlussfolgerungen noch mal zusammen, die wir daraus ziehen können aus unseren Berechnungen.
Und die erste Schlussfolgerung wäre: da die prophetischen Aussagen sich nicht zufällig erfüllen konnten, bedarf es eines allmächtigen und allwissenden Gottes, der die Prophetien im Voraus nennen konnte und später aufgrund seiner Allmacht auch in die Realität umgesetzt hat.
Zweite Aussage: da die Erfüllung der Prophetien nur durch einen Gott möglich ist, haben wir durch unsere Rechnungen einen prophetisch, mathematischen Gottesbeweis erbracht.
Wir können es auch so formulieren: der Atheismus ist damit wissenschaftlich widerlegt!
Und jetzt noch die dritte Aussage: da es bei unserer Betrachtung um die Prophetien der Bibel ging, ist der im Beweis geforderte Gott kein anderer als der Gott der Bibel.
Meines Wissen ist, das der erste Gottesbeweis, der sich auf den Gott der Bibel bezieht. Alle anderen Gottesbeweise, die gemacht worden sind, beziehen sich auf einen allgemeinen Gott, ohne zu sagen welcher das ist.
Wenn es aber nur der Gott der Bibel sein kann, welche Folgerung können wir weiter ableiten? Dass alle Götter, die in den Völkern erfunden worden sind Götzen sind. Und genau das sagt auch Psalm 96, 5: <Denn alle Götter der Völker sind Götzen.>
Wir sehen, das lässt sich sehr schnell nachweisen auch auf diese Weise. Nun mag manch einer sagen na ja gut, diese Berechnung die kann man ja anstellen. Das ist nicht so mein Ding. Was habe ich schon mit der Mathematik zu tun? Und dann hätte man nur einen Gottesbeweis für Mathematiker und Physiker vielleicht.
Und die Frage stellt sich, hat Gott eventuell einen Gottesbeweis gemacht, der für jeden geeignet ist, egal wer wir sind, aus welchem Land wir kommen oder wo auch immer.
Und ich habe danach gesucht und auch gefunden. Was ist das größte, was wir in unserem Leben benötigen und haben? Das ist die Liebe.
Und für Liebe ist auch jeder empfänglich. Schon ein Kind und jeder Mensch.
Und so stellt sich die Frage, hat sich Gott vielleicht durch seine Liebe offenbart? Und in der Tat, er hat das. Wie hat sich Gott offenbart?
Da ist zunächst eine Frage, ein Problem für Gott. Wir sehen ihn nicht, wir hören ihn nicht, wir haben ihn nicht angefasst. Er ist für uns unfassbar. Wie kann man diesen Gott kennenlernen, ergreifen?
Das erste, was wir meinen, das ist auch richtig, ist die Schöpfung. Wenn wir uns die Schöpfung ansehen, dann stellen wir fest, sie ist sehr intelligent gemacht.
Wo wir auch hinschauen, es ist unvorstellbar genial gemacht und unsere Wissenschaft reicht nicht aus, um das alles verstehen zu können.
Aber wenn wir genauer hinschauen in diese Schöpfung, dann sehen wir, dass dort Güte mit Bosheit vermischt ist, Dunkelheit mit Licht, Gewalt mit Sanftmut, Gefahr mit Sicherheit und Liebe mit Hass.
Wir sehen die Tiere fressen sich gegenseitig auf. Kann man da Liebe erkennen? Und das ist auch der Grund dafür, dass die Heiden, die darüber nachgedacht haben, immer gedacht haben „Na ja, dieser Gott, wenn es ihn gibt, wer weiß, ist er gut, ist er böse? Und wenn er böse ist, dann müssen wir ihn besänftigen.“ Und darum haben sie viele Opfer erfunden, um die Götter dann wohl zu stimmen.
Warum ist die Schöpfung so, dass wir nicht die Liebe daraus erkennen können, eindeutig?
Nun, es hat etwas gegeben in der Vergangenheit und das wird in allen Wissenschaften ignoriert. Die Biologie ignoriert das, die Medizin, die Psychologie, alle Wissenschaften.
Und doch ist es ein ganz grundlegendes Phänomen. Und dieses grundlegende Phänomen der Vergangenheit ist der Sündenfall. Im Sündenfall ging alles kaputt. Die ganze Welt. Wir auch.
Im Sündenfall ging auch das Tierreich kaputt. Und darum haben wir giftige Schlangen und giftige Skorpione. Und darum haben wir Löwen und Hyänen mit mächtigen Zähnen.
Und wir Menschen sind auch zu fürchten. Also wir sehen, daraus kann man das alles nicht hundertprozentig erkennen. Aus der Schöpfung alleine geht das nicht. Weil es aus der Schöpfung nicht geht, darum hat sich Gott offenbart und hat uns sein Wesen mitgeteilt in seinem Wort.
Und ich lese mal einige Stellen, die uns deutlich markieren, was das Wesen Gottes ist und welche seine Charaktereigenschaften sind.
Aber zuvor sagt uns Gott, dass seine Gedanken höher sind als unsere Gedanken. Das heißt also, darauf wären wir nie gekommen, auch bei aller Wissenschaft, wären wir nie dahin gekommen, wer Gott ist.
So bezeugt uns die Bibel, dass Gott die Liebe ist. Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an Ihn glauben nicht verloren gehen, sondern es ewige Leben haben. In Jesaja 51, 6 lesen wir: <Mein Heil bleibt ewiglich und meine Gerechtigkeit wird nicht zerbrechen.>
Psalm 100, 5: <Seine Gnade währt ewig.>
2. Samuel 7, 28: <Du bist Gott und deine Worte sind Wahrheit.>
In Jeremia 31 lesen wir: <Ich habe dich je und je geliebt. Darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.>
Johannes 14, 27: <Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.>
Und wenn wir diese Charaktereigenschaften Gottes auf uns wirken lassen und das vergleichen mit unserem Wesen stellen wir fest, dass wir weder diese Liebe, noch diese Güte, noch diese Treue, noch diese Gerechtigkeit aufweisen. Und vom Frieden ganz zu schweigen, wenn wir von den vielen Waffengängen in dieser Welt hören.
Wir merken also, das, was uns Gott nennt, ist bei uns gar nicht vorhanden.
Gott ist auch die Quelle der Vollkommenheit. Bei ihm ist alles vollkommen und wir wünschten uns diese Vollkommenheit auch.
Und was tun wir, um diese Vollkommenheit auch zu haben? Wir organisieren unser Leben so, dass wir immer das Beste haben wollen.
Und das tun wir nicht nur als einzelne, das tun wir auch als Gesellschaft.
Ein Firmenchef begnügt sich nicht damit, dass er einen gewissen Marktanteil hat. Nein, er möchte den Markt beherrschen.
Ich habe neulich gelesen, VW hat im vergangenen Monat das hundertste Werk errichtet. In Mexiko zum Beispiel.
Wenn man alle Autos hintereinander aufreihen würde, die VW im letzten Jahr produziert hat, dann sind das 38.500 Kilometer.
Das ist also fast einmal um den Äquator herum. Da würden wir sagen, das ist dann nun endlich genug. Nein, lange nicht genug!
Wir wollen der erste sein in der ganzen Welt. Merken wir, dieses Streben immer das Beste zu sein?
Oder wenn ein junger Mann heiraten will, sucht er sich eventuell eine kranke, arme und schlecht aussehende Frau aus?
Haben wir noch nie gehört. Stimmt`s? Wir suchen doch eine schöne, eine attraktive und möglichst darf sie auch noch sehr reich sein. Das ist auch kein Fehler. Also so läuft unsere Suche aus.
Und wenn ein Wissenschaftler seine neuesten Daten veröffentlichten will, dann wird er nicht eine Lokalzeitung sich dafür nehmen, sondern möglichst eine renommierte Zeitschrift, die in der ganzen Welt bekannt ist.
Wir sehen also so läuft das bei uns hinaus, die Suche nach Vollkommenem, die Suche nach Großem.
Und jetzt stellt sich Gott vor, wer er ist. Und er sagt uns, sein Wesen ist Liebe. Er ist die Liebe in Person. Aber die Liebe ist ganz anders als wir sie kennen. Seine Liebe ist bedingungslos, sie ist gütig, sie ist gerecht, sie ist wertschätzend, sie ist barmherzig, sie ist sanftmütig, sie ist friedlich und sie ist auf Wahrheit gegründet.
Und das ist eine ganz außergewöhnliche Liebe, die wir so gar nicht kennen.
Über die Liebe, weil es also wichtig ist, haben viele Menschen nachgedacht. Also alle Philosophen, alle Dichter und alle Leute, die irgendwas geschrieben haben, haben auch über die Liebe geschrieben.
Und ich habe mal nachgeschaut, was sie da so gedacht haben. Und wir merken das, was sie gedacht haben, ist unglaublich spärlich.
Das kann doch Liebe nicht sein, was sie geschrieben haben. Und da lesen wir zum Beispiel, so hat Bernard Shaw gesagt:
„Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.“ Oder es heißt so: „Liebe ist die ständig, variierende Mischung aus dem Glück jemand zu haben und aus der Angst, genau diesen jemand zu verlieren.“
Was wir alles so zusammengedichtet haben über die Liebe. Oder: „Die Liebe ist Sehnsucht und gestillte Sehnsucht vergeht“ - Hans-Christian Andersen.
Oder denken wir an Napoleon Bonaparte der sagt: „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.“
Was sind das denn bloß für Definitionen über Liebe? Da steckt doch gar nichts hinter.
Und so erleben wir es, wenn wir irgendwelche Zeitungen lesen von Schauspielern und allen möglichen Leuten, die über diese Welt gehen, was sie uns über die Liebe sagen.
So habe ich neulich von einer Schauspielerin gehört, die sagte: „Als die Liebe geplatzt war und als das Strohfeuer abgebrannt ist, da stank es nur noch nach Schwefel.“ Also so definieren wir die Liebe.
Wenn wir die menschliche Liebe vergleichen mit Gott, dann möchte ich mal einen Satz so zitieren.
„Die menschliche Liebe liebt den anderen, weil er so ist, wie er ist. Die göttliche Liebe, aber liebt den anderen, ganz gleich wie er ist.“
Ja, das ist `ne andere Liebe. Egal, wie wir sind, wie gut wir aussehen, wie schlecht wir aussehen, wie krank, wie mickrig wir sind, wie arm wir sind.
Es spielt alles keine Rolle. Gott hat den Stempel draufgesetzt und gesagt:
„Ich liebe dich!“ Und das gilt in alle Ewigkeit. Bei Gott, gibt's kein Strohfeuer. Wenn er liebt, dann liebt er richtig.
Das können wir gar nicht in der Weise. Und das ist gewaltig, dass wir mit dieser Liebe Gottes konfrontiert werden.
Wenn wir die Liebe in der Schöpfung nicht sehen können, wie können wir Liebe dann sehen? Da hat sich Gott überlegt, ich werde zu den Menschen selber hingehen.
Ich komme zu den Menschen und werde ihn vorleben, was Liebe ist. Und das tat Gott. Wie tat er das?
Indem er zu uns als Mensch kam. Er schickte seinen Sohn, Jesus Christus. Er ist ihm wesensgleich. Absolut gleich.
Und davon lesen wir im Philipper Brief, Kapitel 2, wo es heißt: <Jesus, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an und war den Menschen gleich und der Erscheinung nach als ein Mensch erkannt.>
Er kam zu uns auf unserer Stufe als Mensch. Er wurde nach einem langen Tag müde, er hatte Hunger und Durst alles wie wir. Wenn wir ihn gesehen hätten, gar kein Unterschied. Und doch hatte er alle Macht. Er hatte Macht über die Naturgesetze. Er hatte Macht über den Tod, er hatte Macht über alle Krankheit.
Und was tun die Menschen, nachdem die das alles sehen? In Lukas 19, 14 wird uns berichtet: <Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.> Ist das zu fassen?
Jetzt geht Gott selbst über diese Erde und wir sehen, und wir können ihn anfassen, wir können mit ihm reden und dann sagen wir, wir wollen nicht, dass der über uns herrsche.
Sie hätten doch eigentlich sagen müssen, das ist doch genau der, den wir gesucht haben, der ist wirklich vollkommen, alles finden wir bei ihm. Und in der Bibel lesen wir auch wie Jesus uns sagt, wie er immer auch gekommen ist, die Menschen sind nicht zufrieden damit.
Da steht in Lukas 7, 33: <Johannes der Täufer fastete oft und trank keinen Wein. Da habt ihr gesagt, der ist doch verrückt.
Nun kommt der Menschensohn, er isst und trinkt, wie jeder andere Mensch und ihr beschimpft ihn und ihr sagt, er ist ein Fresser und Säufer.>
Also wie kann man es richtig machen? Geht offenbar gar nicht. Und ich muss ganz ehrlich zugeben, ich habe mir manchmal vorgestellt, wenn Jesus so an den Weizenfeldern da an Galiläa längs gegangen ist in Sandalen oder wie auch immer, ich weiß es nicht.
Und ich hätte ihn gesehen und hätte mir gesagt, das soll der Sohn Gottes sein, der Schöpfer des Universums, er hat die ganze Sternenwelt gemacht, alles ist sein Werk.
Da hätte ich auch gedacht - ich hätte ihn nochmal angeguckt, dann hätte ich gedacht: „Meine Güte nochmal. Ist das nicht `ne Nummer zu groß für den?“
Hätten wir das nicht alle gedacht? Also ich habe mich so eingeschätzt. Und das ist das Problem. Wir schätzen ihn falsch ein.
Und es ist wirklich der, der Himmel und Erde geschaffen hat, der war unter uns. Kann man das begreifen, das ist doch überhaupt nicht zu fassen.
Und noch etwas hat dieser Jesus getan, was wir nicht begreifen können und wie sich nie jemand zu uns gewandt hat.
Er hat uns viele Dinge gesagt, aber als allererstes hat er es immer selbst getan.
Er hat nicht gesagt, tut das und tut das, das wird euch gut sein, aber haltet mich bitte raus. Nein, er hat es zuallererst selbst getan.
Und schaut her, das finden wir in keiner Religion, in keiner Religion, wo da irgendjemand auftritt, niemand von denen hat das getan, was er selbst gesagt hat. Nur Jesus. Jesus kam in diese Welt und hat uns alles vorgelebt.
Den Alten wurde gesagt, im Alten Testament, sie sollten nach dem Gesetz leben. Das haben sie nicht geschafft.
Dann kam Jesus und er lebte unter dem Gesetz. Galater 4, 4: <als aber die Zeit erfüllt war sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste.>
Also er hat das Gesetz schaffen können, was keiner schaffen konnte. Dann steht in der Bibel, freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.
Hat er das getan? Hundertprozentig. Wenn es in der Bibel steht, dass wir das tun sollen, hat er zuerst getan.
Auf der Hochzeit zu Kana da wurde ordentlich gefeiert. Und was tut Jesus? Er feiert mit. Und als der Wein ausgeht, dann kippt das Wasser da rein und da hat er Wein draus gemacht, damit die Leute weiter fröhlich sein konnten.
Natürlich sollten sie sich nicht besaufen. Diese Freiheit, nicht wahr, die gibt uns der Herr. Da ist ganz viel da, aber haltet euch in der Freiheit am Maß. Schätzt euch ein, wie viel ihr vertragen könnt. Aber er hat fröhlich gefeiert mit ihnen.
Und jetzt kommt er dort nach Betanien und der Lazarus war gestorben. Und die Frauen, was tun sie? Sie weinen. Auch die Juden, sie weinten, dass der Lazarus gestorben war.
Ach Jesus, du bist zu spät gekommen, wärst du früher gekommen. Nicht wahr der Lazarus, war krank du hättest ihn heilen können. Jetzt ist es zu spät.
Was tut Jesus, hier als allererstes? Das ist mir so aufgefallen, so was ganz Wichtiges - der Jesus weint zuerst mit den Frauen. Er weint.
Die Tränen laufen im runter. Er weint mit denen mit. Er hat nicht nur gesagt, weint mit den Weinenden und freut euch mit den Fröhlichen. Er hat es selbst getan.
Obwohl er wusste, drei Minuten später holt er den Lazarus aus dem Grab raus. Mit einem mächtigen Wort: „Lazarus, komm heraus!“
Er kam. Das war Macht über den Tod. Er konnte das. Er war der Sohn Gottes. Aber zuerst tut er das.
Und noch etwas ist wichtig geworden, in dem Zusammenhang; der Petrus hat ja immer gute Fragen gestellt.
Mag er gewesen sein, wie er will, aber ich schätze ihn. Er hatte gute Fragen. Und er fragte Jesus: „Wie ist das eigentlich? Wie oft muss ich meinem Bruder vergeben? Sieben Mal ist das genug oder vielleicht ein bisschen weniger?“ Und da sagt Herr Jesus: „Nein, nicht sieben Mal, sondern sieben mal 70 mal.“
Können wir ausrechnen wie viel das sind. Aber damit wollte er nicht sagen, sieben mal 70 mal, er wollte sagen: immer.
Wenn Jesus so etwas sagt und uns Menschen anbefiehlt, dann können wir sicher sein, dass er der allererste ist, der das auch wirklich selbst tut.
Und darum kann jeder Sünder zu ihm kommen, wie oft er auch gesündigt hat, ob an einem Tag oder in längerer Zeit wir dürfen zu ihm kommen und er vergibt uns so oft wie wir zu ihm kommen. Er lässt uns nicht fallen, weil seine Liebe überdimensional groß ist.
Er selbst hat gesagt, wir sollen nicht sündigen. Keiner von uns hat es geschafft. Er doch. Er hat nie gesündigt. Wir sehen, er tut selbst alles, was er uns anbefohlen hat.
Wir haben eben gesehen, dass die Leute ihn trotzdem nicht akzeptiert haben. „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.“ Wie kann man den Menschen deutlich machen, dass sie unvorstellbar geliebt sind? Wie? Auch da fand Gott eine Methode. Er ging ans Kreuz.
Das Kreuz ist das größte Liebesmerkmal, was diese Welt je gesehen hat. Es gibt keine größere Liebe, als die, dass Gott selbst an das Kreuz geht.
Ist das vorstellbar? Für mich nicht! Da rastet es bei mir aus. Ich kann es mir nicht mehr vorstellen, dass der Schöpfer des Universums, der durch ein Machtwort, eine ganze Welt ins Dasein ruft, der 10 hoch 25 Sterne am 4. Schöpfungstag ruft, „Sie seien da“, dann sind sie da.
Und kein Astronom, ob wir das Hubble Teleskop oder sonst was einsetzen, können ausloten, die Menge und die Entfernungen von diesen Sternen. Das macht er ganz locker am 4. Schöpfungstag mit einem Wort.
Und stellen wir uns vor, dieser eine, der das gemacht hat, hängt am Kreuz. Und stirbt. Elendiglich! Warum?
Als Zeichen einer unbeschreiblichen Liebe. Denn wegen unserer Sünde kämen wir alle in die Hölle - ohne Ausnahme. Auch wenn in unseren Zeiten darüber nicht mehr viel gesprochen wird über die Hölle. Die Hölle gibt es.
Und in die Hölle marschieren wir, wenn uns die Sünde nicht abgenommen wird. Deswegen kam der Jesus. Der Jesus kam in diese Welt, um uns die Sünde abzunehmen. Und das geschah am Kreuz.
Am Kreuz, hat Jesus jede Sünde durchlebt, zu der wir überhaupt fähig sind sie zu denken oder zu tun. Und dort hing der Schöpfer!
Kriegen wir das zusammen, diese beiden Gedanken? Hier ist der Schöpfer und einsam und verlassen, stirbt der Sohn Gottes. Für uns!
Das ist nun die größte Liebe, die man sich überhaupt nur vorstellen kann, dass der Schöpfer für uns stirbt!
Was heißt denn das? Das heißt doch, er muss für uns eine ganz außergewöhnliche, besondere Liebe haben, dass er sich so für uns einsetzt.
Und zwar in einer bedingungslosen Liebe, die nicht mehr fragt:
Wer bist du? Wie siehst du aus? Wie alt bist du? Hast du graue oder blonde Haare? Bist du arm? Bist du reich? Kommst du aus Amerika oder irgendwo vom Nordpol oder sonst vorher?
Er fragt überhaupt nicht mehr. Es geht um keine Bedingungen mehr. Jeder ist von dieser Liebe eingeschlossen. Jeder!
Wir müssen sie allerdings annehmen. Wir müssen kommen und sagen: „Herr, das nehme ich an.“ Sonst gehen wir leer aus. Das ist klar.
Hat Gott diese Liebe bewiesen? Wir sprechen ja von einem Gottesbeweis.
Nun, wir wissen noch aus der Physik, die Naturgesetze sind eherne Gesetze, die nicht kippen können. Da kann man tun und lassen, was man will in dieser Welt ein Naturgesetz kann man nicht kippen. Das geht nicht. Darum ist es ein Naturgesetz.
In der Bibel steht auch ein Naturgesetz, nämlich über die Liebe. Die Liebe Gottes ist ein Naturgesetz und zwar in der Weise, wie es uns prophetisch gesagt wird im Alten Testament, im Hohelied 8, 6.
Da steht nämlich: <Denn die Liebe ist stark wie der Tod. Und ihr Eifer ist fest wie die Hölle. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn.>
Hier wird ein Wort gesagt über die Liebe Gottes, die so stark ist, dass sie selbst durch den Tod hindurchgeht. Der Tod kann die Liebe Gottes nicht kippen. Das ist Naturgesetz.
Jetzt kam der Härtetest am Kreuz. Da gab es den ersten Anlauf von den Obersten in Israel, die sagten und spotteten: „Er hat anderen geholfen. Er helfe sich selber, ist er der Christus der Auserwählte Gottes.“ Sie meinten wenn er vom Kreuz kommt, runterkommt, dann hat er gezeigt, dass er Macht hat, dann wollen wir an ihn glauben. Das war natürlich eine Lüge, das wollten die gar nicht.
Jetzt kam der zweite Anlauf von einem Verbrecher.
Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach „Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns.“
Was wollten Sie damit sagen? Hol uns runter vom Kreuz und komm du auch runter und dann wollen wir unser altes Lotterleben weiterführen. Das war ja die Absicht.
Aber Jesus stiegt nicht vom Kreuz. Die Liebe ist wirklich so stark wie der Tod. Die Liebe Gottes geht sogar durch den Tod hindurch für uns.
Damit ist der Nachweis erbracht, dass das, was in 1. Korinther 13, 8 steht: <Die Liebe hört nimmer auf.>
Die Liebe Gottes hat diese Wesenseigenschaft, sie hört nicht auf. Und ich bin davon überzeugt, wenn wir die Liebe Gottes auch unter uns haben und wir Menschen lieben, dass diese Liebe nicht aufhören wird.
Sie wird kein Ende haben. Sie wird in Ewigkeit bleibend sein. Das ist das Wesen dieser Liebe.
Wir könnten tausend Gottesbeweise machen. Und wir hätten absolut nichts davon, wenn wir uns nicht persönlich diesem Christus zuwenden und ihm sagen, „Herr Jesus, hier bin ich. Ich habe es verstanden.
Ich habe auch deine Liebe verstanden. Hier bin ich. Vergib mir und nimm mich an. Damit ich in den Himmel komme.“ Denn das Kreuz ist das Tor zum Himmel.
Nur das wird uns retten. Nichts anderes. Das ist gewaltig. Das ist eine unvorstellbare Kraft, die dahinter steckt. Nämlich so stark, dass jeder, der heute Morgen zu Jesus kommt, Bürger das Himmels wird. Warum? Weil durch Jesus eine unvorstellbare Liebe an uns bezeugt ist.
Mach` dich auf den Weg und komme.
Ich möchte schließen mit einem Beispiel, das mich ungeheuer beeindruckt
hat, wie die Liebe Gottes an Menschen wirkt.
Nach dem Krieg, also nach 1945, habe ich im Wendland gewohnt auf einem kleinen Dorf. Also, Lüchow-Dannenberg - kennen wir alle aus den Nachrichten.
Da gibt es ein Dorf - Saaße. Da war ich mit meinem Vater; meine Mutter war in Russland umgekommen.
Und dann war ich dort auf einem Dorf und dort wurde von einer Gemeinde-Schwester jeden Morgen, das Evangelium erklärt in einer kleinen Stube. Aus der Kneipe haben wir die Bänke geholt, damit wir sitzen konnten, wie die Spatzen auf einem Dings gesessen nicht wahr.
Und da hörten wir das Evangelium. Und so habe ich viele gute Erinnerungen an diese Zeit dort.
Dann sind wir weggezogen und es gab lange Zeit nichts mehr darüber.
Und dann habe ich diese Geschichten, die ich dort erlebt habe, immer wieder zu Hause erzählt.
Und vor zwei, drei Jahren, unsere Rona sagt dann zu mir: „Du sag mal, Papa, wollen wir nicht mal dort hinfahren wenn ich Ferien habe?
Ich würde gerne mal alle diese Städte, wo du da zur Schule gegangen bist, wo die Schwester Erna war, das würde ich alles mal ganz gerne kennenlernen.“
„Das machen wir gerne. Das schaffen wir aber nicht in einem Tag. Wir müssen uns da schon zwei Tage Zeit für nehmen, wenn wir alles genau uns ansehen wollen.“
Okay, haben wir gemacht. Und dann weiß ich noch, dann saßen wir vor dem Rathaus in Lüchow, haben dort im Freien, da war ein heißer Sommertag gegessen. Und da fiel mir ein früherer Schüler ein. Und das war Heinrich. Heinrich war mein Nebenmann gewesen, der kam vom Bauernhof.
Und was brachte der jeden Morgen mit? Butterbrote. Es war Hungerzeit, damals gab es Brot auf Marken.
Hatte man so eine Karte, wenn man zum Bäcker ging und Brot holte, dann wurde das ausgeschnitten, dann musste man eine Marke abgeben. Also es war wirklich Hunger.
Mir ging es allerdings gut. Ich hatte Heinrich als Nebenmann. Er war auch schon zwei Mal sitzengeblieben und er konnte gut gebrauchen, wenn ihm
einer mal was vorgesagt hat.
Das habe ich dann auch getan. Und danach bekam ich immer eine ordentliche Scheibe Brot mit guter Leberwurst usw. zugesteckt.
Ist doch klar, dass man sowas nicht vergisst, oder? Das habe ich nie vergessen, nach so vielen Jahren nicht.
Und jetzt sitzen wir dort und da fällt mir Heinrich ein. Ich wusste auch noch, dass Dorf - Klein Witzeetze - und da habe ich nachguckt im Telefonbuch, ob es den Heinrich noch gibt.
Und in der Tat - er stand im Telefonbuch. Und dann schnell angerufen und da meldet sich die Edit, seine Frau.
Und ich sage „Ja, ich bin ein Schulkamerad vom Heinrich, aber is‘ schon ganz viele Jahre her.“ Ich sage „Ich bin mit meiner Tochter hier.“
Da sagt sie sofort „Dann kommt doch mal rüber.“ Kein Problem. Halbe Stunde später saßen wir bei Heinrich auf dem Sofa.
Und ich sage: „Heinrich, das war doch eine Sache, was? Mit den Butterbroten damals bei dir. Meine Güte, das war gut. Du hast uns wirklich durchgefüttert so.“ Und dann sagt er „Ja, ich erinnre mich noch, das ist schon lange her.“ Und dann erzählte er, dass er auch so Rückenschmerzen hat, und ich sage „Heinrich, da werden wir mal für beten.“
Und dann hab ich mit ihm gebetet. Und irgendwann sind wir dann auch wieder losgefahren. Das war 2010. Im vergangenen Jahr, ich werde das nie vergessen, am ersten März.
Im letzten Jahr bekomme ich einen Anruf von Edit. Und sie sagt „Der Heinrich liegt im Krankenhaus, in Hamburg-Harburg in der Asklepios Klinik.
Er kann Hände und Füße nicht mehr bewegen. Er wird mit Schläuchen künstlich beatmet. Aber er ist im Kopf noch voll da.“
Ich sage „Kann man ihn da Mal besuchen?“ „Ja“ sagt sie, „das geht.“ Ich habe das der Rona gesagt. Ich sage, „Rona, du hast ihn ja kennengelernt. Wollen wir den jetzt nicht mal besuchen?“
Da sind wir hingefahren, wurden eingekleidet - Kittel und Haube und alles nicht wahr. Und wie die Mondfahrer kamen wir dort auf der Intensivstation an. Ich sage „Heinrich, kennst du uns wieder?“ „Ja“ sagte er, „kenn` ich euch.“
Ich sage „Heinrich, so ist das. Jetzt liegst du hier. Kuck mal, so ist das Leben. Der eine wird 40 Jahre alt und stirbt. Der andere 50, manche 60, manche werden sogar 80 Jahre alt. Aber sterben müssen alle.“ Ich sage
„Heinrich, wenn du jetzt stirbst, weißt du, wohin du gehst?“
Da sagt er „Nein, weiß ich nicht.“ Ich sage „Will du das wissen?“ „Ja, will ich wissen.“ Ich sage „Weißt du Heinrich, das ist so: wir Menschen auf dieser Erde, wir haben alle gesündigt und haben so gelebt, dass wir zu Gott nicht kommen können. Aber stell dir vor, da ist einer gekommen, der war am Kreuz und hat für die Sünde bezahlt. Wenn wir da unsere Lumpen abgeben, der nimmt uns die ab. Und dann können wir frei ins Himmelreich eingehen.
Verstehst du das?“ „Ja.“ Ich sage „Dann werden wir das mal im Gebet festmachen.“ Dann haben wir gebetet, ich sage: „Herr Jesus Christus, ich habe heute von dir gehört. Du bist der Weg zum Himmel. (Du bist der Weg zum Himmel.) Vergibt mir meine Schuld? (Vergibt mir meine Schuld?).“
Als wir das durch hatten und Amen gesagt haben, dann frage ich Ihn, ich sage „Heinrich, weißt du jetzt, wohin du gehst?“ „Ja“, sagt er, „Jetzt weiß ich es.“ „Wunderbar“ sage ich.
Ich sage „Halte das jetzt fest. Von dieser Liebe Gottes, die du jetzt erfahren hast, kann dich niemand mehr trennen. Die Bibel sagt, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendeine Gewalt kann uns trennen von der Liebe Gottes.“
Dann sind wir noch ein bisschen geblieben und wieder gefahren. Das war der 10. März vergangenen Jahres.
Ein paar Tage später rufe ich an bei Edit und wollte mich erkundigen wie es aussieht mit Heinrich. Da sagt sie „Der ist gestern Abend gestorben.
Kannst du zur Beerdigung kommen?“
„Oh“, ich sage „Da habe ich gerade etliche Termine. Das sieht schwierig aus.“ Aber ich sage „Ich werde es irgendwie möglich machen. Wenn es geht, ich komme.“
Ich konnte das freischaufeln, bin da hingefahren, zu der Beisetzung und anschließend hinterher, wurde eingeladen in ein Restaurant noch zum Kaffeetrinken.
Da bin ich auch hingegangen, waren ungefähr 80 Leute da. So, Bauern, nicht wahr alles so, die Bauern aus den umliegenden Dörfern. Und dann sagte ich zu Edit „Sag mal, ist das hier bei euch üblich, dass man dann noch mal was sagt?“ „Nein“, sagt sie. „Die Bauern reden hier nicht viel. Aber wenn du willst, kannst du ruhig was sagen“ Da hab ich mir `ne Tasse genommen und einen Teelöffel dran geklappert und dann hörten sie alle zu und dann sagt ich folgendes. „Niemand von euch kennt mich. „Aber“. sage ich „ich bin dennoch derjenige, der Heinrich vielleicht am längsten gekannt hat.“ Dann habe ich diese ganze Geschichte erzählt mit den Butterbroten und auch wie vor wenigen Tagen der Heinrich den Herrn Jesus angenommen hat und dass der im Himmel sein wird.
Puh, da guckten sie alle. Also mich den hinsetzte sagte mein Nebenmann: „So was haben die Bauern noch nie gehört. Das war aber gut, dass sie das gesagt haben.“
Und dann wurde mir hinterher erst klar was Gott hier getan hat. Das ist ja nicht zu fassen. Da hat Gott vor über 60 Jahren das schon so organisiert, dass Heinrich mein Nebenmann werden musste.
Das war in der Planung Gottes drin, dass ich wenige Tage vor seinem Tod an seinem Bett sein werde. Das hat Gott gewusst, das hat er geplant und ich hatte absolut keine Ahnung von all dem wie Gott plant. Aber dann ist mir deutlich geworden, wie Gott handelt und wie sehr es ihm ein Anliegen ist, dass wir nach Hause finden, dass wir den Himmel finden, den Heinrich werde ich wieder sehen. Im Himmel werden wir immer wieder über die Butterbrote sprechen.
Er hat mir damals die Butterbrote gegeben, weil ich hungrig war. Und dann ist mir deutlich geworden, jetzt durfte ich ihm im Namen Gottes das Brot des Lebens geben, damit er den Himmel hat.
Und vielleicht ergeht es uns so, der ein oder andere vielleicht der hier ist und sagt, „In der Gewissheit möchte ich es auch wissen, dass ich geliebt bin und möchte auch zum Herrn Jesus kommen. Damit ich auch einmal im Himmel bin.“
Dann komme, schieb` das nicht auf, nicht nächsten Sonntag oder in 8 Wochen - jetzt. Jetzt ist die Zeit des Heils, wo Gott dich ruft.
Nimm das an und du bist unvorstellbar reich geworden. Reicher kannst du nicht werden in diesem Leben und in Ewigkeit nicht. Wenn du den Schöpfer selbst in dein Herz lässt. Tu das, lass dich rufen. Ich möchte mit uns beten.
„Herr Jesus Christus, du bist der Schöpfer dieser Welt, du bist Gott in Person, du bist die Liebe in Person und du bist der Mann vom Kreuz. Aus einer grenzenlosen Liebe hast du uns teuer erkauft und erlöst. Ich danke dir dafür.
Und nun kann jeder kommen, zu dir und es annehmen, genau wie Heinrich. Lass uns an diesem Heil nicht vorübergehen, sondern dass wir es festmachen und in Ewigkeit bei dir im Himmel sind und nicht in der Hölle.
Danke für deine große Liebe. Herr Jesus Christus, du Heiland der Welt. Amen.“