Warum
gibt es Leiden und Tod in dieser Welt?
Abschrift
eines Vortrages von Prof. Dr. Werner Gitt
Wir haben sehr viele Fragen, und es gibt Fragen die sich besonders
häufen. Die sehr oft vorkommen und die auch überall gestellt werden. Und einer
solchen Frage wollen wir heute Abend nachgehen. Nämlich der Frage: Warum gibt
es eigentlich Leid und Tod auf dieser Welt
Das ist eine Frage über die wir selbst schon nachgedacht haben, und
eine Frage die uns von andern immer wieder gestellt wird, wenn wir die Frage auf
Gott bringen.
Und die Logik vieler Menschen ist dann in der Weise, wenn es einen
liebenden und allmächtigen Gott gibt, dann kann es doch in dieser Welt kein
Leid geben. Wie passt so etwas zusammen? Ich finde das ist eine gute Frage, die
ist gut formuliert, gut gestellt. Und diese Frage muss beantwortet werden. Das
wollen wir heute Abend tun.
Wir wollen uns Zeit nehmen um diese Frage zu klären und zu
beantworten.
Aber zunächst möchte ich diese Problematik auf Grund von drei
Problemanzeigen noch einmal deutlich hervorheben, damit wir wissen was damit so
gemeint ist.
Ich bekomme sehr viele Briefe von Leuten die mir Fragen stellen,
insbesondere auch von Kritikern des Glaubens. So erhielt ich neulich einen
Brief aus Österreich, und da schrieb mir ein Mann, der viel über Gott
nachdenkt, aber nicht so richtig zum Glauben durchdringen kann. Er sagte
bezüglich des Leides gibt es 4 Möglichkeiten, und die hat er richtig
zusammengestellt.
Er sagt:
Was ist die richtige Lösung?
Er hat alle Fragen zusammengestellt. Wir wollen intensiv heute Abend
darüber nachdenken und am Ende werde ich eine Lösung dafür geben.
Das ist eine Problemanzeige, das das deutlich herausstellt.
Eine zweite Problemanzeige hab ich gelesen in einem Buch, das von
jungen Leuten geschrieben wurde. Wo Fragen zusammengestellt wurden, wo junge
Leute einfach mal so dargelegt haben, worüber sie nachdenken. Ein 18-jähriger
hatte dabei seine Gedanken wie folgt formuliert. Er sagte: „Wo ist Gott, wenn
ein Flugzeug in ein Hochhaus rast? Wo ist Gott, wenn Bomben in Bussen
explodieren? Wo ist Gott, wenn Millionen in Raketenabwehrsysteme gesteckt werden,
und Millionen verhungern? Wo ist Gott, wenn der Müll
in den Ozeanen versinkt und die Ozeane in Müll? Wo war Gott, als der Atomtod
über den Städten aufstieg? Und wo war Gott, wenn Erdbeben und Überschwemmungen
immer wieder dort auftreten wo die Menschen auch ohne sie schon ums Überleben
kämpfen?
Wo ist Gott, wenn die Nachrichten jeden Tag von Gewalt, Hunger,
Verzweiflung, Intoleranz und Toten geprägt sind?“
Auch eine Problemanzeige der wir uns stellen wollen.
Und ich nenne noch eine dritte Problemanzeige und die stammt von
einem Dichter, das ist der Nachkriegsdichter Wolfgang Borchert. Er hat ein
Bühnenstück geschrieben mit dem Titel „Draußen vor der Tür“.
Es ist ein sehr ernstes Stück, in dem er die Situation nach dem
Kriege darstellt. In diesem Stück treten insbesondere zwei auf, die in einem
Dialog stehen. Der eine ist Beckmann, ein Soldat, der in Russland gekämpft hat
und nun nach dem Krieg aus Russland zurückkehrt. Er denkt zu Hause seine Frau
vorzufinden, aber diese Frau hat sich mit einem anderen Mann zusammengetan. So
steht er quasi vor verschlossener Tür und sieht sich in einer schwierigen
Situation. Nun beklagt dieser Beckmann das Leid, das er erlebt hat, und auch
jetzt bei seiner Rückkehr erlebt.
In diesem Bühnenstück ist es so, dass Beckmann in einem Dialog mit
Gott steht. Er spricht zu Gott und Gott antwortet ihm.
Das ist eine Problemanzeige bezüglich des Leides. Es ist keine
Antwort, es ist einfach ein Aufzeigen des Problems, aber er hat das mit guten
Worten geschildert, was viele andere genau so denken. Darum les ich uns einmal
aus diesem Stück etwas vor, aus diesem Dialog, um das deutlich zu machen:
Zunächst spricht
also dieser Beckmann zu Gott, er sagt: „ Ob das der liebe Gott ist? Guten
Tag alter Mann. Bist du der liebe Gott?“ Da antwortet Gott: „Ich bin der
liebe Gott, mein Junge, mein armer Junge.“ Da sagt Beckmann: „Ach, du
bist also der liebe Gott! Wer hat dich eigentlich so genannt: lieber Gott? Die
Menschen? Ja? Wohl du selbst!“ Da antwortete Gott: „Die Menschen nennen
mich den lieben Gott.“ „Seltsam, ja ganz seltsam diese Menschen die dich
so nennen. Das sind wohl die Zufriedenen, die Satten, die Glücklichen und die
die Angst vor dir haben, die im Sonnenschein gehen, verliebt oder satt oder
zufrieden. Oder die es nachts mit der Angst kriegen, die sagen: lieber Gott!
Lieber Gott! Aber ich sage nicht: Lieber Gott! Du, ich kenne keinen der ein
lieber Gott ist.“ Gott antwortet darauf nur kurz: „ Mein Kind mein
armes“ „Wann bist du eigentlich lieb lieber Gott? Warst du lieb als du meinen
Jungen, der gerade ein Jahr alt war, als
du meinen kleinen Jungen von einer brüllenden Bombe zerreißen ließest? Warst du
da lieb? Als du ihn ermorden ließest, lieber Gott!“ Da sagt Gott jetzt in
diesem Stück: „Ich habe ihn nicht ermorden lassen.“ Beckmann: „ Nein, richtig! Du hast nur zugelassen!
Du hast nicht hingehört, als er schrie und als die Bomben brüllten. Wo warst du
da eigentlich als die Bomben brüllten, lieber Gott? Oder warst du lieb als von
meinem Spähtrupp elf Mann fehlten? Elf Mann zu wenig lieber Gott! Und du warst
gar nicht da, lieber Gott! Die elf haben gewiss laut geschrieen in dem Wald
aber du warst nicht da. Einfach nicht da lieber Gott! Warst du in Stalingrad
lieb, lieber Gott? Warst du da lieb? Warst du denn eigentlich lieb, dort in Stalingrad?
Wann warst du lieb und wann hast du dich um uns gekümmert?“ Gott sagt
darauf: „ Keiner glaubt mehr an mich, du nicht, keiner. Ich bin der Gott an
den keiner mehr glaubt. Und um den keiner sich kümmert, ihr kümmert euch auch
nicht um mich“ Und noch einmal Beckmann: „Hat Gott Theologie
studiert? Wer kümmert sich um wen? Ach, du bist alt Gott! Du bist unmodern! Du
kommst mit unseren langen Listen mit Toten und Ängsten nicht mehr mit. Wir
kennen dich nicht mehr so recht. Du bist ein Märchenbuch, lieber Gott. Heute
brauchen wir einen neuen, weißt du, einen für die Angst und für die Not, einen
ganz neuen. Oh wir haben dich gesucht, Gott, in jeder Ruine, in jedem
Granattrichter, in jeder Nacht. Wir haben dich gerufen, Gott, wir haben nach
dir gebrüllt, geweint, geflucht. Wo warst du da lieber Gott? Wo bist du heute
Abend? Hast du dich schon von uns abgewandt? Hast du dich ganz in deine schönen
alten Kirchen eingemauert, Gott?“
Soweit aus diesem Bühnenstück von Wolfgang Borchert.
Er spricht vielleicht das aus, in schön formulierten Worten, was
viele von uns vielleicht auch denken. Wir alle sehen das und werden ständig
konfrontiert durch die Nachrichten, dass wir in einer Welt leben, die voller
Leid und Tod ist.
In der Nacht vom 28. September 1994 geht vor der Südküste Finnlands
das Fährschiff Estonia bei schwerer See unter. Von 1049 Passagieren und
Besatzungsmitgliedern überleben nur 137. Die anderen 912 kommen um. Die
Zugkatastrophe von Eschede, dem ICE fordert am 3.Juni 1998 101 Tote. Im Tunnel
von Kaprun in Österreich bricht Feuer aus, alle Insassen in der Tunnelbahn
verkohlen in dem Feuer. Das sind Unfälle, aber es gibt auch andere Katastrophen
auf unserer Welt, die Menschen inszeniert haben. Wie der Terroranschlag auf das
World Trade Center in New York am 11.September 2001. Am 23. Oktober 2002 nehmen
im Musicaltheater von Moskau 41 Terroristen aus Tschetschenien etwa 830
Zuschauer als Geiseln. Der Anschlag endet mit einem Horror, bei dem 128
Menschen sterben. Von Israel hören wir ständig von islamischen Selbstmordattentätern,
die sich in die Luft sprengen und dabei möglichst viele Israelis brutal
umbringen.
Aus all den Beispielen ist deutlich geworden, wir leben in einer
grausamen Welt, in einer Welt, die geprägt ist durch Leid und Tod.
So stellt sich diese Frage, um es noch einmal zu formulieren, kann
es in Anbetracht des Todes und des Leides überhaupt einen liebenden Gott geben?
Wenn Gott tatsächlich ein liebender und zu dem noch allmächtiger
Gott ist, warum setzt er nicht seine Macht ein, um das Böse, das Leid, die
Schmerzen und den Tod zu beseitigen?
Das sind Fragen die uns beschäftigen.
Wenn wir über den Tod nachdenken, müssen wir uns zunächst einmal
Gedanken machen über die Geschichte des Todes. Wo kommt der Tod eigentlich her?
Was ist die Ursache für den Tod in dieser Welt?
Dazu gibt es zwei ganz grundlegende Auffassungen die aber sehr, sehr
weit von einander entfernt sind. Die eine Auffassung des Todes ist die die
durch die Evolution gelehrt und geprägt wird. Nach der Lehre der Evolution ist
der Tod ein Teil dieser Weltgeschichte. Der Tod trat nach dieser Lehre auf,
seitdem es Leben gibt. Als das erste Leben, so sagt diese Theorie, sich
entwickelte, als etwas Lebendiges da war, von da an gab es auch den Tod. Der
Tod ist also sozusagen einprogrammiert in das Entstehen des Lebens, so sagen
sie. Wenn wir die fossilen Schichten ansehen, dann sind diese Fossilien ein
Dokument des Todes. Überall finden wir diese Skelette und all die Dinge die uns
anzeigen, dass hier der Tod herrscht. Ein Evolutionswissenschaftler, Carl Sagan, schreibt etwas, indem ersagt: „die
Geheimnisse der Evolution sind Zeit und Tod.“ Diese Auffassung fasst
zusammen, was die Geschichte des Todes in unserer Welt ist. Gemäß dieser
Auffassung gehören Tod, Leid und Krankheit in die gesamte Vergangenheit hinein,
Millionen von Jahren gab es den Tod. Tod und Krankheit und Leid existieren
heute, und Tod, Krankheit und Leid werden immer existieren.
Das ist die Lehre der Evolution, das ist das Weltbild der Evolution.
Der Tod gibt, nach der Lehre der Evolution, überhaut erst die Möglichkeit, dass
Leben entstehen kann. So wird der Tod zum Schöpfer des Lebens. Durch den Tod
entsteht neues Leben. Das alte wird ausgemerzt, und neues Leben kann entstehen.
Ein Vertreter der Evolution sagte folgendes und hat es damit auf den Punkt
gebracht: „Mit welchem ungeheuren Maß an Schmerz und Leid bahnt sich die
Entwicklung ihren Weg. Was wir an der Evolution wahrnehmen ist nicht nur
wunderbar sondern auch grausam. Der Tod ist eine Strategie der Evolution zur
Steigerung der Lebendigkeit.“ Hier sehen wir, das ist die Auffassung der
Evolution, immer gab es den Tod, und der Tod bahnt sich einen Weg in das Leben.
Eine ganz merkwürdige Auffassung, die wir hier hören.
Jeder der in irgendeiner Weise die Evolution akzeptiert, egal wo er
sie her hat, aus Schulbüchern gelernt oder einfach durch die Massenmedien
übernommen, hat automatisch diese Geschichtsauffassung des Todes aufgenommen.
Diese Auffassung bezüglich des Todes
steht direkt gegenüber einer völlig, völlig anderen Auffassung zum Tod. Die
müssen wir auch kennen lernen, damit wir genau verstehen, warum es den Tod
gibt. Das müssen wir sehr gründlich verstanden haben, um diese Frage, die wir
uns eingangs gestellt haben, richtig beurteilen zu können.
Die zweite Auffassung finden wir in der Bibel. Die Bibel sagt uns:
da ist Gott der etwas geschaffen hat, er hat diese Welt gemacht, er hat die
Erde gegründet, das Universum gemacht, er hat das Leben geschaffen, am 6.
Schöpfungstage schuf er den Menschen. Er schuf zwei Menschen, nämlich Adam und
Eva. Vor Adam und Eva gab es keinen Tod! Das ist das was die Bibel uns lehrt.
Weder Leid, noch Schmerz, noch Tod. Die Bibel sagt aber, dass durch die Sünde
der Tod in die Welt kam. Das ist die Auffassung der Bibel: Tod gab es nicht
immer, sondern es gibt einen Zeitpunkt in der Weltgeschichte, wo durch die
Sünde der Tod Eingang fand in unsere Welt. Vorher war Tod etwas Unbekanntes.
Und weiterhin sagt die Bibel zur Geschichte des Todes, dass es einmal eine Zeit
geben wird, dann wird es keinen Tod mehr geben. Der Tod wird endgültig
aufgehoben sein. Davon lesen wir in Offenbarung 21, 4: „der Tod wird nicht
mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird noch sein, denn das
erste ist vergangen“
Hier haben wir die gesamte Spannbreite
des Todes nach biblischer Auffassung. Es gab einen Tag an dem der Tod Einzug
hielt in diese Welt, und das geschah durch den Einbruch der Sünde der Menschen.
Und es wird einen weiteren Tag geben, einen Zeitpunkt wo der Tod besiegt ist,
endgültig besiegt, und es wird niemand mehr sterben. In jener Welt die Gott
hier beschreibt, wird es keinen Tod mehr geben.
Wir merken also, es ist ein großer Unterschied zwischen der
Auffassung der Evolution und der Auffassung der Bibel. Nach der Evolution hat
es immer Tod gegeben und es wird auch immer Tod geben, weil alles vom Tod
durchtränkt ist. Das sind sehr große Unterschiede.
Gott sagt uns schon auf den ersten Seiten der Bibel wie der Tod
Einzug hielt in diese Welt. In 1. Mose 2, 17, da gibt Gott eine Warnung. „Aber
von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen, denn an
dem Tage an dem du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ Gott sagt
also, es gibt keinen Tod, es gab keinen Tod, aber wenn du das tust, wenn du von
diesem Baum isst, wenn du ungehorsam bist, dann wirst du des Todes sterben.
Dann gibt es einen Augenblick, wo der Tod in diese Welt hinein kann. In 1. Mose
3, 19 heißt es dann auch als Folge des Sündenfalles: „Im Schweiße deines
Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, wovon du
genommen bist, denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ Wir sehen also
der Tod ist die Strafe für die Sünde, eine Folge der Sünde.
Jetzt wissen wir wo der Tod herkommt. Der Tod hat seine Ursache
darin, dass Menschen gesündigt haben, das ist der Grund. Der Tod, sehen wir
damit, ist nicht ein Verbündeter des Lebens, sondern der Tod ist ein Feind. Der
Tod ist ein Feind in dieser Welt. Das ist schlimm, der Tod ist etwas
Furchtbares, etwas ganz, ganz Schlimmes. Paulus schreibt in Römer 5, 12–19,
dass wir alle, auch wir, die wir in dieser Halle sind, durch Adam, der zuerst
gesündigt hat, sündigen, wir befinden uns selbst in dieser Kette und damit
befinden wir uns in der Kette des Todes. Das ist die tiefe Ursache dafür, dass
wir alle sterben müssen. Und da steht deshalb: „wie durch einen Menschen die
Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu
allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. Wie nun durch die
Sünde des einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des einen
für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen die zum Leben führt. Denn wie
durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern geworden
sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu
Gerechten.“
Das ist eine sehr tiefe Botschaft, die wir hier erfahren, denn durch
den einen der gesündigt hat sind wir alle infiziert. Darum kommen wir alle in
den Tod, der Tod ist ein Gericht, aber hier steht auch, da ist die Rede von
einem andern, von einem der uns zur Gerechtigkeit geworden ist! Und dieser
eine, der den Tod besiegt hat, das ist Jesus Christus. Wenn wir aus der
Todeslinie raus wollen, dann sehen wir jetzt schon, dann müssen wir uns auf den
Weg machen zu Jesus. Jesus ist das Leben in Person. Durch ihn können wir das
Leben gewinnen, denn nach dem leiblichen Tod folgt automatisch der ewige Tod,
wo wir ewig in der Verdammnis, in der Gottesferne existieren müssen.
Die Bibel macht deutlich, dass der Tod eine Strafe ist für die
Sünden. Es ist also unsere eigene Schuld, dass es den Tod in unserer Welt gibt.
Es ist unsere Schuld, weil wir uns von Gott abgewandt haben.
Das ist die Erklärung dafür, dass es in
allgemeiner Weise für jeden Menschen in dieser Welt den Tod gibt. Das
individuelle Leid, dass der eine oder andere mehr Leid trägt als andere, ist
damit nicht erklärbar. Und das erklärt uns in den meisten Fällen die Bibel auch
nicht. Gott lässt uns nicht wissen, warum ein Mann mit dem Namen Hiob so viel
Leid ertragen musste. Das bleibt verborgen, Gott sagt es uns nicht. Es hat
seinen Grund, Gott weiß das, das werden wir einmal erfahren wenn wir bei ihm
sind, aber hier erfahren wir es nicht.
Bei einem anderen Mann erfahren wir warum er Leid ertragen musste,
das war der Mann der blind geboren war, von dem wir im Johannesevangelium
Kapitel 9 (Johannes 9, 1-3) lesen. Der Herr Jesus heilt ihn, diesen Mann der
blind geboren war, und die Leute fragen ob nun er besonders viel gesündigt hat,
und er sagt nein, das hat er nicht getan. Auch nicht seine Eltern, sondern er
ist blindgeboren dadurch, dass Jesus ihn heil macht und dass auf diese Weise
etwas von der Herrlichkeit Gottes durchdringt, dass Gott das kann.
Ein anderes Geschehnis finden wir im Neuen Testament beschrieben, in
Lukas 13, 1-5, da war auf tragische Weise ein Turm umgekippt, der Turm von
Siloah, und 18 Personen waren dadurch zu Tode gekommen. Da stellt sich nun
gleich die Frage, waren das nun ganz große Sünder, die dort durch den Turm
umgekommen sind? Jesus sagt nein, sie waren genau so Sünder wie ihr auch seid. Von daher haben sie sich gar nicht unterschieden. Das
ist gleichzeitig auch eine Antwort für uns, wenn dort in dem World Trade Centre
in New York etwa 3000 Menschen umgekommen sind und wir die Frage stellen: waren
das nun größere Sünder, die dort umgekommen sind als wir? Antwort nein! Sie
waren genauso wie wir. Aber der Herr Jesus zieht eine ganz wichtige
Schlussfolgerung Er sagt: aber wenn ihr euer Leben nicht ändert, werdet ihr
auch umkommen. Wenn ihr euch nicht bekehrt, werdet ihr in Ewigkeit umkommen.
Das ist die Warnung die er uns damit ausspricht, gerade auch durch solche
Katastrophen.
Da möchte ich auch etwas sagen zu den Naturkatastrophen in unserer
Welt, wir haben herausgefunden, dass Leid und Tod eine Folge der Sünde sind.
Aber wie ist das mit den Naturkatastrophen? Wie ist das mit der Jahrhundertflut
an der Elbe und Mulde im August 2002? In Hiob 12, 14 lesen wir dazu: „siehe
wenn er das Wasser zurückhält, dann wird alles dürr. Und wenn er’s loslässt, so
wühlt er das Land um. Er ist es, der dem Wasser seinen Lauf gibt und er ist es
der das Wasser zurückhält“. Das tut der lebendige Gott.
In Amos 3, 6 lesen wir einen weiteren wichtigen Vers bezüglich des
Unglücks in dieser Welt: „Ist etwa ein Unglück in der Stadt das der Herr
nicht tut?“ Das müssen wir auch wissen, auch das geschieht hier durch Gott,
ein ganz wichtiger Befund, dass wir das wissen. Nichts geschieht in dieser Welt
ohne Gott, dass er dabei ist.
Die Menschen haben den freien Willen und wir können Böses tun oder
Gutes tun. Mir ist aufgefallen, damals bei der Jahrhundertflut, bei der Elbe
und bei der Mulde, wie gottlos wir inzwischen
in unserem Lande geworden sind. Nirgendwo in all den vielen Interviews, die
gemacht worden sind, kam Gott vor, man hat Gott so weit ausgeklammert, dass
über ihn gar nicht mehr geredet wurde. Nur in einem einzigen Fall ist mir
aufgefallen, dass da jemand Gott erwähnte und das war in den Nachrichten am 28.
August 2002, das habe ich mir gleich aufgeschrieben, und da sagte jemand: „Gibt
es wirklich einen Gott? Warum tut er uns so etwas an?“ Da tauchte zum ersten mal die Frage nach Gott auf. Wir sind sehr, sehr gottlos
geworden in unserem Land, dass so selten diese Frage noch auftaucht.
Die Schauspielerin Iris Berben, wurde
einmal in einem Interview gefragt, und zwar stellte man ihr folgende Frage: „An
irgendetwas muss doch jeder glauben, an was glauben sie?“ Sie antwortete: „Ich
glaube an den aufrechten Gang. Das ist alles was noch übrigbleibt, woran sie
noch glaubt. Da sehen wir wie gottlos wir geworden sind.
Ein weiterer Punkt der wichtig ist in diesem Zusammenhang, ist die
Frage des Leides im Angesicht der Ewigkeit. Das Leid, wenn wir es in dieser
Welt betrachten, dürfen wir nicht losgelöst sehen von der Ewigkeit, für Gott
ist das eine Einheit. Diese Zeit die wir durchleben ist nur eine kurze Zeit,
aber dann folgt die immerwährende Ewigkeit. So ist also diese Spanne die wir
hier durchleben auf dieser Erde nur sehr, sehr kurz. Die Bibel nennt das einen Dampf, einen Schatten, äußerst knapp und kurz. Das
Entscheidende aber ist die Ewigkeit - darauf legt Gott einen sehr großen Wert.
Wir haben gestern die Geschichte gehört aus Lukas 16, 19-31, von dem reichen
Mann und dem armen Lazarus, und das ist auch ein Schlüssel für uns zum
Verständnis des Leides.
Dieser Mann, der Lazarus der an Gott glaubte, aber dennoch sehr viel
Leid ertragen musste, ihm geht es gut in der Ewigkeit. Das wird deutlich
herausgestellt, dass wir das sehen.
Der atheistische Philosoph des 20. Jahrhundert. Bertrand Russel,
vertrat die Meinung, dass niemand am Bett eines Kindes mit einer unheilbaren
Krankheit sitzen kann und noch an einen lieben Gott glauben kann. Ein. Mann,
der an Jesus glaubte, und der viel Erfahrung mit Kindern hatte, mit Kindern im
Leid und auch Kindern im Sterben, der fragte Russel: „ Sagen sie doch mal was
können sie denn als Atheist einem sterbenden Kind sagen? Doch nicht mehr als „Sorry Kleiner, jetzt ist ausgespielt, das ist das Ende für
dich!“ mehr doch nicht.“
Ein Atheist ist am Ende. Als Christ aber haben wir eine lebendige
Hoffnung. Weil damit nämlich mit dem Tode nicht alles aus ist. Der Apostel
Paulus lehrt uns das in sehr deutlicher Weise, er hat, wenn wir das neue
Testament lesen, sehr, sehr viel Leid erfahren Er war im Gefängnis, er wurde
gesteinigt, er hat Schiffbruch erlitten, er hat Raub erlitten, Krankheit,
Erschöpfung, Durst Hunger, Kälte. Wir könnten alles aufzählen, was es an
Widrigkeiten in dieser Welt gibt, das hat Paulus alles erlebt, er kennt alles,
ohne Ausnahme. Aber dieser Paulus sagt uns etwas sehr wichtiges wenn wir im
Leid sind, er sagt: „Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind
wir die elendsten unter allen Menschen“. Das ist mir ein Wort das mir sehr,
sehr wichtig geworden ist, und darum möchte ich das auch ganz deutlich
herausstellen und betonen.
Wenn jemand sagt er glaubt an Gott und er
glaubt an Jesus und meint damit nur, dass er hier in diesem Leben einen Vorteil
hat, dass ihm irgendetwas besser geht, der hat zu kurz gedacht, der hat falsch
gedacht. Total falsch! Paulus sagt: „wenn wir nur in diesem Leben oder wegen
dieses Lebens an Jesus glauben, dann sind wir die elendsten unter allen
Menschen. Das ist es nicht! Das entscheidende ist, dass wir an Jesus glauben
und Ewigkeit haben. Das ist der Punkt! Und das stellt Paulus heraus! Und dann
spielt es keine Rolle was wir in diesem Leben erleben, ob wir viel oder wenig
Leid ertragen. Wir können es ertragen - mit Jesus, weil wir die Hoffnung des
ewigen Lebens haben, wo es uns ewig gut gehen wird. Das ist die Perspektive die
wir hier haben.
Paulus sagt in Römer 18, 18: „denn ich bin überzeugt, dass dieser
Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen wird gegenüber der Herrlichkeit die an uns
offenbart werden soll.“ Das ist die richtige Perspektive wenn wir im Leid
sind, und das ist auch die Perspektive die ich vermitteln möchte an diesem
Abend weil auch hier in dieser Halle sicher viele sind die gerade im Augenblick
durch mancherlei Not hindurchgehen. Das ist schwer, wenn wir Leid haben.
Insbesondere ist es schwer wenn wir noch eine seelische Not haben, wo uns
Menschen Leid antun und wir sehr darunter leiden. Dann dürfen wir wissen, es
ist alles nur zeitlich, es hört alles auf. In dieser Welt ist alles endlich,
und wir dürfen im Blick auf Christus hoffen, dass er uns eine Ewigkeit gibt in
der es immer schön sein wird.
Hoffen wir alle nur in diesem Leben auf Christus, so sind wir die
elendsten unter allen Menschen. Das ist sehr wichtig herauszustellen, dass
Christus unsere ewige Hoffnung ist, dass er alles für uns getan hat.
Neulich bekam ich einen Brief aus Österreich, von einem Mann der
gläubig ist und der durch sehr, sehr viel Not geht und Krankheit und Menschen
haben ihm sehr viel Leid zugefügt. Er sitzt so richtig tief im Loch. Dann
schreibt er mir, er hat das zusammengefasst, er schreibt: „mein Trost ist die
Ewigkeit damit ich die Diesseitigkeit ertragen kann.“ Das hat er gut
zusammengefasst, er lebt von diesem Christus und er kann darum die
Diesseitigkeit des Leides ertragen, weil er mit Christus lebt. Und diesen Blick
gibt die Bibel immer wieder in Kolosser 2, 3 und 4 da heißt es: „Trachtet
nach dem was droben ist, nicht nach dem was auf Erden ist. Wenn aber Christus
euer Leben, sich offenbaren wird dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm
in Herrlichkeit“ Das ist der Punkt wo wir hingehen, wohin wir glauben,
wohin wir steuern, wohin wir rufen, dass wir zugehen auf eine ewige
Herrlichkeit
Diese Welt ist nicht zu verbessern, es haben viele Philosophen und
viele Politiker und viele Weltverbesserer die diese Welt verändern wollen. Sie
meinten, sie müssten die Gesellschaft verändern, sie müssten dieses verändern
und jenes. Sie sind alle gescheitert. In einer gefallenen Welt in einer
kaputten Welt, in einer sündigen Welt, lässt sich nichts reparieren. Das
einzige was reparierbar ist, ist wenn wir zu Christus kommen und wir unsere
eigene Sündenlast ablegen und auf diese Weise ein neues Leben bekommen und
damit ewiges Leben gewinnen.
Das Leid das wir ertragen, kann auch einige nützliche Dinge haben
für unser Leben. Im Leid können wir in besonderer weise heranreifen zur Nähe
Gottes. Hiob sagt in seinem Leid: „Der Herr hat’s gegeben der Herr hat’s
genommen der Name des Herrn sei gelobt.“ Und Hiob sagt weiter in Hiob 2, 10:
„Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch
annehmen?“ Und Hiob 23, 10: „Gott aber kennt meinen Weg gut er prüfe
mich so will ich erfunden werden wie das Gold“ Er bleibt bei Gott auch in
seinem Leid.
Leiden kann uns auch dazu verhelfen zu Christus zu finden ich habe viele
Leute kennen gelernt die sagen: „Gerade dadurch, dass ich irgendwo im Leid war
und keine Hoffnung hatte da habe ich mich zu Jesus hingewandt und er hat mich
angenommen, und ich habe Geborgenheit gefunden in Christus“
Das muss nicht immer so sein, Gott muss uns nicht zuerst Leid
schicken damit wir uns auf den Weg machen zu ihm Gott hat das ganz anders
vorgesehen, er hat das so vorgesehen, dass wir sein Wort hören, dass wir seine
Botschaft hören und das bei aller Gesundheit, in vollen Kräften, in jungen
Jahren oder wie auch immer und dass wir die Botschaft hören und sagen: „Das hab
ich verstanden, das nehme ich an“ Dann müssen wir nicht extra durch Leid gehe.
Ich möcht’s mal so ausdrücken, es ist noch
ein großer Segen wenn uns Gott Leid schickt und wir auf diese Weise dann noch
zum Glauben finden -besser als wir würden gesund bleiben und dann in die Hölle
fahren. Das ist noch ein Segen.
Ich kenne manche Leute mit denen kann man überhaupt nicht
weiterkommen im Glauben weil sie sich eine eigene Philosophie einen eigenen
Glauben zurechtgeschneidert haben. Wir werden sie praktisch nie erreichen. Hier
kann Gott noch Gnade schenken wenn er ihnen Leid schickt, sodass sie dann ins
tiefere Nachdenken kommen und sich dann auf den Weg machen zu dem lebendigen Gott.
Leiden also kann uns zu Christus verhelfen, dass wir ihn finden. Und Leid kann
uns auch befähigen anderen Menschen zu helfen, die im Leid sind. Das erfahren
wir im Psalm 73 von dem Psalmbeter, er sagt: „Siehe sind die Gottlosen nicht
glücklich in der Welt? Sie werden reich. Soll es umsonst sein, dass ich mein
Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche? Ich bin doch täglich
geplagt und meine Züchtigung ist alle Morgen da“. Er beobachtet diese Welt
und er sagt, mir als Gläubigen, mir geht es schlecht ich bin krank und ich sehe
die Gottlosen denen geht es gut. Die sind reich, die haben viel Geld, die
können sich alles leisten denen geht’s wunderbar. Und ich hänge hier in meinem
Leid, dann denkt er nach und besinnt sich und dann fasst er das zusammen und
das ist wunderbar dieses Ergebnis zu dem er kommt. „Dennoch bleibe ich stets
an dir, denn du hältst mich an deiner Rechten Hand und leitest mich nach deinem
Rat. Nimmst mich endlich in Ehren an.“ Er erkennt das ist nicht alles was
er hier in der Zeit erlebt. Es kommt die Ewigkeit, dann bin ich ewig bei meinem
Herrn und dann geht es mir gut und dem Gottlosen dem geht’s schlecht. Das war
nur kurz was er hier erlebt hat, dass es ihm gut ging. Tausche niemals mit
einem Gottlosen! Wünsche dir nie was ein Gottloser hat! Niemals! Dann trage
dein Leid und wisse, dass du wenn du mit Jesus gehst, dass es eine Zeit geben
wird, wo du nie mehr Leid haben wirst.
Die Frage die die Kritiker stellen ist die: „Tut denn Gott überhaupt
nichts bezüglich des Leides in dieser Welt?“ Viele Leute, viele Kritiker sagen
ja Gott sieht offenbar nur zu und lässt das Leid hier in dieser Welt geschehen
und sie beschuldigen Gott. - Stimmt das ? Gott hat unvorstellbar viel getan! Er
sieht das Leid, er sieht wo wir uns hinmanövriert haben mit unserer Sünde denn
auf Sünde steht Tod und ewige Verdammnis.
Jetzt hat sich Gott erbarmt und er hat etwas getan dagegen. Er hat
seinen Sohn in die Welt geschickt und hat ihn bis zum Kreuz gehen lassen, er
ist dort verblutet um unserer Sünde willen, um unseres Leides willen. Damit wir
nicht in den ewigen Tod kommen! Gott hat enorm viel getan, das kann niemand tun
was er getan hat! Er hat sein Liebstes sich vom Herz gerissen, seinen geliebten
Sohn und schickt ihn in eine verkommene Welt hinein, wo er weiß, dass er dort
am Kreuz landen wird. Gott holt ihn nicht vom Kreuz runter, sondern er lässt
ihn dort sterben weil damit die Sünde für alle Menschen bezahlt wird. Für alle
Menschen, die sich einmal bekehren zu ihm hin
Gott hat enorm viel getan! Dieser Vorwurf, dass man sagt Gott hat
nichts getan ist total falsch - ist die Superlüge dieser Weltgeschichte. Gott
hat enorm viel getan! Gott hat gesehen, dass wir alle einmal über diese Erde
gehen – alle, wie wir heute in dieser Halle sind, und er hat gesehen, dass wir
auf dem Weg sind in die Verdammnis, dass wir unterwegs sind in die Verlorenheit
in den ewigen Tod. Und er sagt ich will das nicht, ich liebe diese Menschen, ich
muss sie retten. Gott hat sehr viel getan um uns herauszureißen aus diesem
Elend der Verlorenheit. Gott hat das alles gesehen.
Diese Frage die so oft gestellt wird: „Kann denn Gott das Elend
nicht beseitigen?“ Was können wir darauf antworten. Gott könnte das beseitigen.
Was müsste er dann tun, wenn Gott das Leid und das Elend aus der Welt beseitigen
würde? Dann müsste er es an der Wurzel packen und diese Wurzel sind wir selber!
Wir, die wir sündigen. Das heißt Gott, müsste uns aus der Welt entfernen dann
gäbe es keine Sünde mehr - das wäre die Lösung. Aber genau das tut Gott nicht!
Sondern er lässt uns in dieser Welt und er erlöst uns hier in dieser Welt, das
ist die große Tat Gottes. Er lässt uns hier und damit sind wir erlösbar. Damit können wir gerettet werden, weil wir hier
in dieser Welt, die wir selbst verursacht haben mit unserer Sünde, weil er uns
hier lässt und er sagt: „ Ich lasse euch die Botschaft der Liebe sagen, dass
ihr errettet werden könnt. Kommt, kommt, kommt! ich lade euch ein, dass ihr
raus kommt aus dieser Falle des Leides und der Sünde und des Todes. Ich bin
gekommen um euch zu retten“ das sagt Jesus: „Ich bin gekommen um Sünder selig
zu machen. Ich bin gekommen um den Tod den ewigen Tod zu bekämpfen“ Er hat’s
getan und darum haben wir eine wunderbare Hoffnung - wir haben eine Ewigkeit
vor uns ohne Leid und ohne Schmerz ohne alle diese Dinge.
Der Herr hat sehr viel getan, unglaublich viel getan! Das können wir
uns gar nicht vorstellen was er getan hat. Er hat die Sünde radikal an der
Wurzel angepackt um uns zu retten. Wir können ja gar keine Sünde bezahlen.
Es gibt so merkwürdig Auffassungen was wir Menschen alles erfunden
haben. Da sagen Leute: „ja wenn ich gesündigt habe, Dann muss ich in die andere
Waagschale etwas gutes tun, da muss ich irgendetwas irgend eine gute Tat tun
und dann werd ich das irgendwie ausgleichen können“ Das ist ein totaler Irrtum!
Alle unsere guten Taten von denen wir meinen dass sie gut sind, die können
nicht eine einzige Sünde aufwiegen, das ist überhaupt nicht möglich, das geht
gar nicht! Sünde ist durch nichts zu bezahlen als einzig und allein durch das
vergossene Blut Jesu - eine andere Währung gibt es nicht für Sünde! Nichts kann
Sünde kompensieren und darum ist es so ernst, dass der Sohn Gottes sterben
musste für uns um die Sünde zu begleichen! Weil alle unsere Taten, die wir so
irgendwie vorbringen uns überhaupt nicht helfen können um uns von der Sünde zu
befreien.
Es gab eine Zeit, zur Zeit Luthers, da meinte man, dass man durch
Geld Sünde bezahlen kann! Da wurden Ablassbriefe verkauft. Die Leute reisten
durch die Lande und dann musste man bezahlen und man konnte damit für die Sünde
bezahlen! Was für ein fataler Irrtum wir können überhaupt nichts bezahlen.
Durch Geld schon überhaupt nicht! Wir sind überhaupt nicht in der Lage
irgendetwas zu bezahlen. Es ist nur möglich - die einzige Währung die gilt vor
Gott - ist das vergossenen Blut Jesu. Wer sich zu Jesus aufmacht - und das ist
die rettende Botschaft - der wird heil zu derselben Stunde der wird heute
gerettet. Eine großartige Botschaft wir können kommen und finden heute Rettung
weil sich der lebendige Gott unser erbarmt hat, damit wir nicht im ewigen Leid
enden
Die Bibel sagt uns, dass der Herr Jesus, der Schöpfer ist, der alles
gemacht hat - aber er ist auch der Erhalter. Und darüber wollen wir auch ein
wenig nachdenken in Kolosser 1 Vers17 steht geschrieben: „Es besteht alles
in ihm“. Diese ganze Welt, dass die Welt nicht auseinander fliegt, dass die
Atome nicht explodieren, dass das alles noch existiert ist eine Folge dessen,
dass der Herr Jesus durch seine Schöpferkraft diese Welt zusammenhält.
In Hebräer 1 Vers3 da lesen wir: „Er ist der Abglanz seiner
Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem
kräftigen Wort“. Wenn die Physiker nachschauen und prüfen wie die Atome
zusammengehalten werden und die Metalle und all die Stoffe die wir haben und
die Sterne alles was wir in dieser Welt beobachten - es wird zusammengehalten
durch die Kraft Jesu, durch sein kräftiges erhaltendes Wort und doch wenn wir
diese Welt beobachten dann sehen wir es zerfällt alles. Das heißt das
Erhaltungshandeln des Herrn Jesus ist ein Stück weit zurückgenommen. Wir stellen fest: Autos gehen
kaputt, Bremsbeläge nutzen sich ab, Reifen verschleißen, unsere Schuhe latschen
wir ab, unsere Kleidung nutzt sich ab, ja unsere Häuser zerfallen. Es geht
alles kaputt.
Ich war neulich in Ostpreußen zu Vorträgen, wo ich geboren bin, im
nördlichen Ostpreußen was heute wieder russisch ist, und da gibt es eine Kirche
in einem Ort der heißt Tharau ich denke von dort kommt dieses Liebeslied
„Ännchen von Tharau“. Manch einer kennt das vielleicht, mir gefällt das sehr
gut. Ist sicherlich nicht ganz realistisch geschrieben, aber der Dichter hat
das so formuliert, das ist eine großartige Liebesgeschichte und das hat zu tun
mit dieser Kirche in Tharau. An dieser Kirche von Tharau ist mir aufgefallen,
dass die Kirche vollkommen kaputt ist - zusammengefallen, da ist nicht eine
Bombe gefallen! Da ist überhaupt nichts passiert, und die Kirche ist total
kaputt. Woran liegt das? Von alleine ohne Zutun durch Wind und Wetter und
Einfluss ist das alles verfallen.
Wir leben in einer Welt, die so zerfällt, aber es sind nicht nur die
Gebäude und die Schuhe und die Kleider die zerfallen, es sind auch wir Menschen
nicht vom Verschleiß ausgenommen. Die Sehschärfe unserer Augen lässt nach und
wir brauchen eine Brille und wenn wir älter werden brauchen wir vielleicht ein
Hörgerät und mit zunehmendem Alter kommen bestimmte Erscheinungen, dass die
Knie nicht mehr so richtig funktionieren, die Organe lassen nach und wir
brauchen alle möglichen Tabletten die wir nehmen müssen. Manche haben dann
schon zehn Tablettensorten beim Frühstück aufgereiht, da muss ich das und da
muss ich das nehmen um das irgendwie ein Stückweit zu kompensieren. Kurz wir
sehen die Welt geht kaputt und wir Menschen auch und manche wollen das dann
aufhalten. Diese Leute, die sich damit beschäftigen die werden sehr reich
Geschäftsleute die sehr viel Geld machen. Die amerikanische Schauspielerin Demy Moore war 40 Jahre alt und stellt fest, dass bei ihr
der Verfall einsetzt: die Falten bilden sich, die Fettpölsterchen kommen. Da
hab ich gelesen für 380.000 Dollar hat sie ihren Körper runderneuern lassen. Da
wurde Fett abgesaugt, Implantate wurden verkleinert, und Spritzen wurden da
gegeben, eine Menge Geld! Jetzt wird die wieder älter! Beim nächsten mal - da
bin ich überzeugt - da reichen 380.000 Dollar nicht mehr aus um das
auszugleichen, was das Alter wieder kaputtgemacht hat Da muss sie vielleicht
700 000 Dollar auf den Tisch legen. Und doch es ist nicht aufzuhalten es
verfällt alles. Aber wir sehen es verfällt nicht vollständig, es verfällt nur
teilweise und langsam.
Warum ist das so in dieser Welt? Gott zeigt uns, dass er das auch so
machen kann, dass nichts zerfällt. Die Bibel zeigt uns viele Beispiele, ich bin
immer hocherfreut darüber, dass die Bibel uns alles erklärt, dass wir alles
verstehen, dass wir diese Welt richtig verstehen, und einordnen können. Die
Israeliten waren 40 Jahre lang in der Wüste unterwegs gewesen sind, gelaufen
über Steine, heiße spitze Steine, über Sand und alles Mögliche und es heißt
ihre Schuhe haben sich nicht abgenutzt! was haben die denn für ein Leder
gehabt? 40 Jahre lang in der Wüste hin und her gelaufen und die Schuhe nützen
sich überhaupt nicht ab! Wie kommt das denn? Und die Kleider sind nicht
zerfetzt, sie sind in Ordnung geblieben und die Füße, das wird extra erwähnt,
sind überhaupt nicht angeschwollen!
Hier hat Gott das Erhaltungshandeln voll geschaltet. Wir können uns
das so vorstellen: wir kennen das von den Lampen in den Wohnzimmern da haben
wir so einen Dimmer und da können wir das volle Licht etwas zurücknehmen auf
30% auf 20% auf 50% je nachdem wie wir wollen, wenn wir es etwas abgedunkelt
haben wollen. So ist das mit dem Erhaltungshandeln des Herrn Jesus in dieser
Welt. Er hat sein Erhaltungshandeln ein Stückweit zurückgenommen, sodass alles
zerfällt aber wenn er es will, kann er das auf voll schalten.
Im Buch Daniel ist die Rede von drei Menschen Schadrach,
Meschach und Abed Nego, sie wurden in einen glühenden Ofen geworfen und in
dieser Welt müssten die eigentlich sofort verbrannt sein, aber Gott lässt sie
nicht verbrennen weil er sie erhält - auch im Feuer! Gar keine Frage - er kann
sie überall erhalten! Und da heißt es noch nicht einmal Brandgeruch war an
ihren Kleidern. Da merken wir er hat das Erhaltungshandeln auf voll geschaltet.
Warum macht Gott das so? Um uns das so zu zeigen! Der Herr Jesus,
der uns erhält, hat diese Welt wegen der Sünde zurückgenommen, dass er nicht
alles vollständig erhält und er will uns damit gleichzeitig zeigen, dass wir in
einer Welt leben die zerfällt und die kaputt geht. Von ganz alleine, weil er
sein Erhaltungshandeln zurückgenommen hat. Aber er kann auf voll schalten und
auf voll schalten, das tut er im Himmel! Dort wird nichts mehr kaputt gehen. Es
gibt keinen Alterungsprozess mehr, da gibt es nichts womit wir hier zu kämpfen
haben, dass die Organe nicht funktionieren , dass die Sehstärke nicht reicht ,
dass wir müde werden und alle diese Dinge, die wir kennen in dieser Welt, die
gefallen ist. Die wird es im Himmel nicht mehr geben.
Weil das Erhaltungshandeln auf voll geschaltet wird, da geht nichts
kaputt in Ewigkeit nicht! Großartig, diese Welt!
Damit will er uns zeigen, dass wir in einer Welt leben die gefallen
ist, wenn wir aber in dieser Welt so leben und in den ewigen Tod kommen
jenseits der Todesmarke dann wird das Erhaltungshandeln noch mehr
zurückgenommen und da wird alles zerfallen viel viel
schlimmer! So stehen wir vor einer Entscheidung, dass wir uns entscheiden
dürfen für eine Welt die wunderbar erhalten bleibt, wo wir ewig jung sind, - so
will ich’s mal ausdrücken - wo wir ewig gesund sind, wo es keinen Tod gibt,
kein Leid kein Geschrei, keinen Schmerz, wo alles vollkommen ist oder für eine
Welt die kaputt ist, wo der Hass herrscht wo alles zerstört ist diese
Entscheidung steht vor uns und an diesem Bild wie diese Welt ist zeigt uns das
der Herr Jesus
Ich komme jetzt zurück auf die Frage die ich eingangs gestellt habe
diese vier Möglichkeiten ich erwähne sie noch einmal entweder
will Gott die Übel beseitigen und er kann es nicht
oder er kann es und er will es nicht,
oder er kann es nicht und will es nicht ,
oder er kann es und will es
Welches ist die
richtige Version?
Nun ganz klar nach dem was wir gehört
haben: Gott kann die Übel beseitigen aber er will es nicht! Wenn er sie
beseitigen würde, müsste er uns aus dieser Welt entfernen. Und das will er
nicht, darum lässt er diese Welt so wie sie ist im Leid in dieser verfahrenen
Situation wo wir uns durch die Sünde hineinmanövriert haben und er gibt uns die
Chance, dass wir jetzt erlösbar sind, dass wir aus so
einer verlorene Welt herausgenommen werden können indem wir uns Christus zu
wenden und in ihm ewiges Leben haben. Das ist die Botschaft des Evangeliums:
alle können sich auf einen Weg machen in eine Welt hinein die unendlich schön
sein wird, wo wir berufen sind zur Liebe zu einer Welt voller Barmherzigkeit,
wo es kein Elend mehr geben wird und dazu ruft uns der Herr heute Abend auf,
dass wir uns auf diesen Weg begeben
Mir ist aufgefallen im Lukasevangelium kommt dreimal ein Heute vor.
Nicht morgen und übermorgen- heute steht dort.
Einmal bei der Geburt Jesu heißt es: heute ist euch der Heiland
geboren! Ein heute, die Bibel kennt immer das heute
Zu Zachäus sagt Jesus Heute ist diesem Hause Heil widerfahren! Heute
- nicht irgendwann und das gilt auch für uns: heute soll deinem Haus Heil widerfahren,
heute soll dir ganz persönlich Heil wiederfahren, heute nicht morgen - morgen
kann es schon zu spät sein
Ich hab mich gefreut gestern Abend da waren etliche zurückgeblieben
die eine Entscheidung für Jesus getroffen haben und wir waren schon fertig, da
kommt noch ein junger Mann und der sagt: „Ich war schon auf dem Parkplatz, kann
ich mich auch noch bekehren? Haben sie noch Zeit?“ Ich sage:“ Unbedingt! Heute
ist angesagt, wir wissen doch gar nicht was morgen ist, heute müssen wir’s
tun!“ Das war genau richtig! Der junge Mann hat richtig erkannt: ich muss das
heute tun! Er ist nicht mit dem Auto nach Hause gefahren um zu sagen das kann
ich vielleicht morgen tun. Er kam heute, wo der Herr ihn rief da wurde er
unruhig und er kam, er hat sich bekehrt! Genau das ist es! Das ist das, was die
Bibel mit dem Heute meint: „tu es heute! Nicht irgendwann heute ist der Tag des
Heils!“
Und ein weiteres heute
sagt der Herr Jesus dem Schächer am Kreuz: „Heute wirst du mit mir im Paradiese
sein, heute! Und dieses heute gilt auch uns heute Abend. Heute wenn du kommst
und dich entscheidest, heute bekommst du den Himmel, heute wird dir zugesagt,
dass du das ewige Leben hast. Heute, heute, heute! Ja nicht morgen. Wer weiß
das ob er morgen noch da ist, wissen wir alle nicht, darum redet die Bibel
immer vom heute
Da war ein Eingeborener im
Stamm und da predigte immer wieder ein Missionar. Der Missionar hatte die Leute
immer wieder versammelt, es kamen die Eingeborenen und sie hörten das
Evangelium. Dem Missionar war aufgefallen, dass da ein Eingeborenen immer unter
der Predigt saß, der hat schon so viel gehört. Er sprach den an und fragte:
„Sag doch mal willst du dich jetzt nicht endlich bekehren? Du hast doch jetzt
schon so viele Predigten gehört.“ Da gibt er die Antwort: „ In einem Jahr“. Der
Missionar kann nichts machen, niemand wird gezwungen. Das gilt grundsätzlich
für das Evangelium, niemand wird gezwungen, es wird verkündigt, es wird gerufen
und wir dürfen darauf antworten Dann predigte er immer weiter und der Mann war
immer wieder da, er hörte all die Predigten .
irgendwann einmal sagte der Missionar wieder zu ihm: „ Sag mal willst du dich
nicht mal bekehren? Du hast doch jetzt so viel gehört“. „Ja“ sagt er „in einem
Jahr“. Dann kam eine Zeit da wurde der Eingeborene sehr krank, ja sogar
todkrank und dann dachte er, ich muss den Missionar rufen. Der Missionar, der
hat sicher eine gute Medizin für mich, das wird mir helfen und so ließ er den
Missionar rufen an sein Krankenbett. Der Missionar kam mit Medizin! Er hatte
eine Flasche und da hatte er draufgeschrieben „Einnehmen in einem Jah“ und das gab er ihm. „Tja“, sagt der Eingeborene „das
hilft mir nicht, in einem Jahr bin ich längst tot! Ich brauche eine Medizin die
ich heute kriege, die ich heute einnehmen muss damit ich nicht sterbe!“ Und da
hatte er verstanden worum es geht auf das heute ankommt. Heute muss ich die
Medizin einnehmen! Wenn ich todkrank bin muss ich heute die Medizin einnehmen!
Und die Bibel sagt uns,
wir sind todkrank, wir sind todkrank durch die Sünde und darum leben wir in
einer solchen Welt durch den Tod und durch die Sünde wird sie kaputt und darum
brauchen wir die Medizin, die uns hilft und die einzige Medizin die es gibt das
ist die uns der Herr Jesus verabreicht! Das ist er nämlich selbst, denn der
Herr Jesus hat gesagt: „Ich bin das Leben“
Wenn du richtiges Leben,
ewiges Leben haben willst dann musst du zu Jesus kommen. Komme zu Jesus und du
findest heute das Leben und du wirst heute gesund, dir wird alle Sünde
vergeben! Nimm dieses Angebot an damit du präpariert bist für eine ewige Welt
wo Gott dich hinhaben will.
Ihr lieben kommt heute!
Ihr jungen Leute kommt! Ich hab mich gefreut gestern kamen auch Kinder. Das
Evangelium ist so wunderbar gemacht von dem Herrn Jesus dass das jeder annehmen
kann: ein Kind kann das schon annehmen, junge Leute können das annehmen
Ehepaare können das annehmen, ältere Leute können das annehmen, ist egal! Wenn
du es hörst, dass es der Ruf Jesus ist, dann nimm es heute an! Tu es!
Entscheide dich heute! Komme und mach es fest! Das ist die Botschaft des
Evangeliums, dass du raus kommst, aus der Schusslinie raus kommst die in das
ewige Leid führt. Da müssen wir raus! Das Evangelium ist die Befreiung vom
ewigen Leid! Komm und lass dich erretten! Der Herr Jesus segne dich an diesem
Abend damit du dich richtig entscheidest
Amen