Fröhliche Christen jammern nicht

Apostelgeschichte 11, 19-26

Winrich Scheffbuch

Abschrift der Predigt vom 03.02.1991, gehalten in der Ludwig-Hofacker-Gemeinde in Stuttgart.

 

Nun schlagen Sie in ihren Bibeln bitte auf Apostelgeschichte 11. Apostelgeschichte 11 von Vers 19 bis Vers 26. Überschrieben: Die ersten Christen in Antiochia. Das ist das Antiochia am Orrontes. Es gibt zwei in der Apostelgeschichte, das Antiochia in der Türkei in Pissidien, so ist in der Bibel meist genannt. Dieses Antiochia liegt in Syrien.


19 Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden. 20 Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus. 21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn. 22 Es kam aber die Kunde davon der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren; und sie sandten Barnabas, dass er nach Antiochia ginge. 23 Als dieser dort hingekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh und ermahnte sie alle, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben; 24 denn er war ein bewährter Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und viel Volk wurde für den Herrn gewonnen. 25 Barnabas aber zog aus nach Tarsus, Saulus zu suchen. 26 Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr bei der Gemeinde und lehrten viele. In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.

 

Da muss sich Grauenhaftes in Judäa abgespielt haben. Nach der Verfolgung des Stephanus, da war der Fanatismus dieser Leute noch nicht zu Ende, sondern im Gegenteil mit blindwütigem Hass jagen sie die wenigen Christen in der Stadt. Sie schlugen die Türen und die Fenster ein, sie zogen sie auf die Plätze und wollten sie auch hinrichten. Und sie wissen, wie das so geht manchmal, wenn Menschen mit Hass, mit Fanatismus, mit Erregung Leidenschaftlich ankämpfen. Auch gegen Christen. Und da steht gar nichts in der Bibel davon. Steht ja nur am Rande hier am Beginn unseres Abschnitts: Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, eine große Flüchtlingsbewegung entstand und die Leute sind los gerannt. Diese ersten Christen von Jerusalem waren froh, wenn sie ihre Kinder retten konnten. Und haben Hab und Gut, Haus und Hof zurück gelassen und sind bloß gegangen, um ihr Leben zu retten. Hunderte von Kilometern weit, bis nach Zypern, bis nach Phönizien, irgendwo, um einfach zu überleben und die Bibel berichtet uns nichts weiter über dieses Geschehen. Deshalb hab ich Ihnen heute morgen dieses Wort raus gesucht. Es gibt aufregende Tagesmeldungen, Ereignisse, die uns in Atem halten, wo wir sagen: “Hast du gehört? Pass auf, da ist was los, das musst du wissen.” Und die Bibel geht einfach drüber hinweg. Obwohl das so erregende Dinge waren. Obwohl das große Geschehnisse waren, geht die Bibel einfach drüber weg. Vor Gott ist das alles nicht wichtig. Gottes Geschichte läuft ganz anders, als die Menschen meinen. Und das, was in unseren Augen groß und wichtig und vor allem aufregend ist, das ist es für Gott gar nicht. Und wir sollten uns das heute morgen wieder merken. Wir sollten wieder fröhlich sein. Wenn das wahr ist, dass Gott seine Geschichte treibt und die Menschen ihm gar nicht dazwischen pfuschen können. Wenn Gott seine Sache zum Ziel bringt, da wird in der Bibel auch nicht viel gesprochen, was die römischen Kaiser gemacht haben, es wird nicht erwähnt, wie der Paulus gestorben ist und wie Petrus hingerichtet wurde. Das ist doch nicht wichtig. Es gibt vor Gott nur eine wichtige Sache. Wie in dieser letzt betrübten Zeit, in dieser unheimlichen Welt das Reich Gottes ausgebreitet wird und wichtig ist, dass wir in dieser großen Bewegung dabei sind. Dass Gott uns brauchen kann und uns in seinen Dienst nimmt. Da müsste man jetzt ja eben miteinander das Lied anstimmen: Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren. So ist das mit der Gottesherrschaft. Lobet den Herren, der alles so herrlich regieret. Das ist nicht herrlich, wenn sie den Stephanus zu Tode prügeln und steinigen. Das ist nicht herrlich, wenn man die Christen von ihren Häusern vertreibt. Das ist herrlich, dass Gott im Verborgenen allem bösen Tun der Menschen zum Trotz dennoch sein Reich baut. Und es könnte sein, wir wissen das gar nicht mehr, wir sehen’s gar nicht mehr, wir sind blind dafür, weil wir bloß noch die schrillen Ereignisse unserer Tage hören. Weil wir bloß noch über das reden, was alle Welt redet. Und darum ist es gut, wenn wir heute morgen auf das wieder hören, was Gott in unserer Welt tut und ich will diesen Leuten da ein wenig nach gehen, die da geflohen sind.

Mein erster Punkt: Sie haben einen Schatz, den niemand von ihnen rauben kann. Kennen Sie Flüchtlinge? Auch wenn heute Flüchtlingsströme in dieser Welt geschehen, dann werden Sie interviewt von den Reportern und dann erzählen die stockend atemlos, wie es ihnen erging. Furchtbar ging’s uns und was wir alles verloren haben und wie die uns gedemütigt haben. Und was wir alles Schlimmes erlitten haben. Und dann schreien sie: Wo ist denn jemand, der uns hilft? Aber bei diesen Flüchtlingen, kein Wort davon. Was reden sie? Sie reden nichts anderes, als das Evangelium, von Jesus. Das versteht man überhaupt nicht. Hat das die denn gar nicht bewegt, war ihnen das gar nicht wichtig? Offenbar nicht. Es geht einem schon nach, wenn man plötzlich in einer fremden Stadt steht und nichts mehr hat, vielleicht noch eine Tasche mit dem Nötigsten und im Leben bedroht ist. Aber diese ersten Christen haben gar nichts anderes in der Welt erwartet. Sie wussten, dass in dieser Welt der böse Fürst der Welt regiert. Das war für sie nicht neu. Und darum sprechen sie nicht von dem Leid, das ihnen widerfahren ist und von dem Unrecht und von dem großen Verlust und von dem Heimweh. Und sie schreien nicht von Gerechtigkeit. Man muss einmal dem Punkt noch ein wenig nach gehen. Es ist ja auch in unserem Leben so, dass das doch sehr tief trifft, wenn wir Schweres erleben. Wenn wir leiden müssen. Und wir alle zerbrechen ja mit unserer Persönlichkeit an unserem Schicksal. Das ist bei uns allen so, dass wir sagen: “Ja, was ist jetzt mit meinem Leben?” Wenn jetzt so Schlimmes bei mir passiert, wie soll das alles weiter gehen? Und dann sind wir verzweifelt und wissen nicht mehr aus und ein. Aber echte Christen, wirkliche Christen, so wie diese Leute damals waren, die waren anders. Die sind nicht an ihrem Schicksal zerbrochen. Es hat sie gar nicht stark berührt. Sie sind am heiligen Gott zerbrochen. Das war viel früher geschehen. Als sie entdeckt haben, wir können mit unserem Leben vor Gott nichts tun, wir sind verlorene Leute und wir können unser Leben nicht vor Gott mehr ordnen, wir haben den Fluch Gottes bloß noch verdient und dann haben sie das Evangelium gehört. Jesus ist der barmherzige Herr, der uns annimmt und der unser Leben verändert und der uns in seinen Dienst nimmt und von dieser Stunde an war in ihrem Herzen bloß noch Platz fürs Evangelium von Jesus und darum wollten sie nur bei Jesus bleiben und sie konnten nur noch von Jesus reden. Und das war echt. Die anderen Dinge haben sie nicht mehr bewegt, sie waren nicht Bürger dieser Welt, sondern sie waren letztlich schon in einer ganz anderen Heimat zu Hause. Das ist eigentlich eine Frage, wo unser Herz heut morgen ist. Ob uns das auch so bewegt. Wie das mit dem Zins weiter geht, mit der Wirtschaftsentwicklung, mit den Arbeitsplätzen, ob das eine Weltkatastrophe gibt und mit der Umwelt. Ich möchte nicht sagen, dass das alles gering zu achten ist, aber die Frage ist: Was erfüllt Ihr Herz. Für diese Leute damals die Flüchtlinge, die aus Judäa und Jerusalem nach Phönizien und nach Zypern gelaufen sind. Die waren voll der Freude. Ich steh in meines Herren Land und will drin stehen bleiben. Ich hab einen großen starken Herrn und der regiert mein Leben und ich darf unbesorgt sein, wie alles auch wird. Ich leg’s in seine Hand. Ich kann das sowieso nicht meistern. Und das hat sie erfüllt und darum haben sie überall davon geredet.

Jetzt beobachten wir noch etwas Zweites. Da steht da, die Hand des Herrn war mit ihnen. Die Hand des Herrn war mit ihnen. Ich hab mir das so auszumalen versucht, wie die damals nach Antiochia kamen. Das war die drittgrößte Stadt, wenn ich recht weiß des alten Römerreiches, eine gewaltige Weltstadt. Ein großer Hafen war dort. Dort liefen die großen Wirtschaftsgeschäfte. Und die Flüchtlinge wussten ja nicht wo sie hingehen sollten, sie hatten kein Dach über dem Kopf, sie hatten keine Freunde, die sie aufnehmen konnten, aber die ersten Menschen mit denen sie sprachen das waren, so wie die Juden in ihrem Stolz oft sagen, Gojim. Das sind die Heiden, die nichts vom Gott Israels wissen. Das waren also verantwortliche Kaufleute, das waren einflussreiche Leute der Stadt. Aber wie die Flüchtlinge da hin kamen, dachte die: Ach was sind die arm. In ihrem ganzen reichen Luxus, mit ihrer großen Weltwirtschaft, die haben ja keinen Heiland im Leben und im Sterben. Und darum reden sie von Jesus. Manche meinen, wenn wir immer wieder von Mission reden, dass sei irgend so ein Dreh, den man runterspulen muss. Das ist doch bloß eine Frage, ob Sie ein Herz haben und mitfühlen können mit ihren Zeitgenossen. Wenn Sie das einmal sehen, wie arm sind die Menschen, die bloß materielle Güter in Hülle und Fülle haben? Alle Tage leben herrlich und in Freuden und die doch sterben und keine Hoffnung haben. Und sie reden von dem was ihr Herz erfüllt und der Herr war mit ihnen. Das ist der größte Reichtum, wenn der Herr mit einem geht. Auf so eine schwierige Flüchtlingstour, wenn der Herr mitgeht, dann öffnet er die Türen. Und dann schenkt es Gott, dass so ein schlichtes Wort das Flüchtlinge, Fremde, die da in die Stadt kommen reden, Wurzeln schlägt und Menschen nicht bloß zum Glauben kommen, da steht das Wort: Sich bekehren. Das ist das Allerschönste. Wenn einer mit der ganzen Tat sein Leben unter die Herrschaft Jesu stellt und ein anderer verwandelter Mensch wird. Nicht bloß der Spur nach sich christlich nennt. Der Herr war mit Ihnen. Und wenn das bei Ihnen jetzt auch so gehen würde, der Herr ist mit Ihnen. In Ihrer Berufsarbeit, er geht mit. Und er lässt Sie Ihnen gelingen. In einer kranken Zeit und der Herr war mit Ihnen. Dann muss man gar nicht von dem reden, was einem Verlust ist und was man in diesem Augenblick vermisst. Der Herr ist da und der füllt alles aus und lässt es gelingen. Ich erzähle das immer so gerne an der Geschichte von Josef, den kennen wir ja seit Kindertagen. 1. Mose 39 steht das, wie Josef ja nicht bloß von seinen Brüdern so misshandelt wurde, sondern dann auch noch völlig zu Unrecht wegen dieser gemeinen Frau Potifar ins Gefängnis kommt. Wenn einem so übel mitgespielt wird, dann regt man sich doch auf, dann lehnt man sich auf gegen sein Schicksal und sagt: Warum geschieht mir so etwas? Und dann passiert’s auch dem Josef, dass seine treuen Mithäftlinge, denen er noch in einer schwierigen Stund hilft und die Träume deutet ihn vergessen, besonders der, der in die Freiheit kommt vergisst ihn. Und Josef bleibt auf Jahre hinaus zurück im Gefängnis und niemand denkt an ihn außer der Herr. Da heißt’s 1. Mose 39,23 “Aber der Herr war mit Josef und was er tat, dazu gab der Herr Glück. Auch im Gefängnis. Auch in ganz schwerer Krankenzeit, auch wenn man meint man sei ganz von Gott verlassen, wenn er da ist und einem das gelingen lässt, dann ist gar nichts mehr notvoll, dann braucht man nicht am Klagen stehen bleiben. Darum sind die Flüchtlinge solche Leute, die viel tun dürfen und wirken. Das ist ein Geheimnis Gottes, wie er das mit uns machen kann, auch wenn wir ganz schwach sind, wenn wir gar keine Einflussmöglichkeiten haben. Gott hat oft durch die Verfolgung und durch seine mundtot gemachte Gemeinde viel Frucht gewirkt. Obwohl die gar nicht mehr reden konnten. Damals konnten sie in aller Schwachheit noch ein Zeugnis ablegen, aber das war viel viel wirksamer, als heute unsere reiche Kirche in Deutschland mit dem vielen Geld und den vielen Mitarbeitern. Und sie hat doch keinen Einfluss mehr im Volk. Da möge es Gott wieder schenken, dass wir in dieser Einfachheit von Jesus reden. Und das waren keine leeren Worte, das waren keine Phrasen. Das könnte bei uns auch so sein, dass wir uns zerarbeiten in der Fülle der Wege und uns viel viel Mühe machen, aber das Eine, das Gott heute segnen will, gelingt nicht. Darum hab ich Ihnen vorhin diesen Abschnitt von dem Weinstock verlesen: Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Jetzt wissen Sie, was heute auf der Tagesordnung bei uns oben ansteht. Nicht wie viel Splitterbomben fallen und wann Giftgas eingesetzt ist, sondern ob ich in Jesus bin. Ob ich in diesen Tagen mithelfen darf, dass das Reicht Gottes gebaut wird, dass hier und da Menschen sich bekehren und zum Glauben kommen. Und damals wurden zum ersten mal in Antiochia diese Leute Christen genannt. Das macht ja der Volksmund, im Englischen sagt man ja Nickname, Spitzname. Wenn da so einer ist, der immer einen Fimmel hat und immer Yoga treibt, dann nennt man ihn eben den Yogi, nicht, das ist halt so, weil der immer von Yoga spricht. Da haben die Leute gleich gemerkt, das ist einer, der immer bloß von Christus redet. Das erfüllt ihn bei allem. Das sind sonst ganz tüchtige Leute, aber den Tick hat er und dann hat er den Spitznamen weg. Das ist wunderbar, wenn der Spitzname trifft Christ. Einer, wo in Wort und Werk und allem Wesen sei Jesus und sonst nichts zu lesen. Wo Jesus mit uns geht und uns gebraucht, auch in wirren Zeiten in unruhigen Zeiten, wo viel Schlimmes geschieht.

Noch das Letzte: Gottes Plan kommt zur Erfüllung. Dass die Geschichte überhaupt in der Bibel steht, hat ja noch einen ganz wichtigen Hintergrund. Eigentlich zielt alles auf die kleine Reise, die der Barnabas machte. Er reiste ja in das heute türkische Tarsus um den Saulus zu suchen. Das ist ja interessant, wenn man Bibel liest. Da war ja das erwähnt im Kapitel 9, wie nach der Steinigung des Stephanus der Saulus vor Damaskus eine Erscheinung hat, vom Pferd stürzt und durch den Ananias wieder sehend wird und zum Glauben kommt und Christ wird. Und nun verliert sich plötzlich die Spur des Saulus. So geht das ja manchmal. Die Gemeinde in Damaskus hat ja auch den Saulus nicht richtig aufnehmen können. Es ist mir kein Trost, aber es ist eine Wirklichkeit, dass wir leider immer wieder sehr schlecht drauf sind bei dem, wenn es drum geht Fremde einzugliedern in eine Gemeinde. Wir bleiben immer bei denen so gerne stehen, die wir kennen. Und der Saulus hat in Damaskus keinen Anschluss an die Christengemeinde gefunden und nach Jerusalem konnte er nicht mehr zurück, weil dort die große Verfolgung tobt und dann geht er wieder zurück in seine Vaterstadt Tarsus und lebt dort jahrelang Solo als Einzelchrist und hat keinen Bruder um sich. Und der Barnabas, ich sagte Ihnen schon vorhin, er war ein Seelsorger ohne Gleichen, der hatte das in seinem Kopf. Da war das irgendwo auf seiner Gebetsliste drauf. Was wird aus dem Saulus. Und wie er nach Antiochien kommt, denkt er: Da könnte der Saulus ein Amt übernehmen und er bittet ihn und sagt: Komm doch nach Antiochia und übernimm dort ein Amt in der Gemeinde. Und durch diesen Weg ist Saulus zum Paulus geworden. Zum Völkerapostel. Weil ein Barnabas sich von Gott führen lies, und offen war für die Weisung Gottes. Er hat ja gar nicht wissen können, was aus dieser Entscheidung einmal werden wird, er hat es zu seinen Lebzeiten sicher auch nie mehr richtig gehört. Aber wir, die wir heute zurück blicken und sagen: Was hat Paulus wirken dürfen? Die ganze Missionierung der Mittelmeerländer. Das Evangelium kam nach Europa. Dass wir uns heute hier versammeln geht auf den Paulus zurück und seine Missionsarbeit. Und die Briefe des Paulus, die er geschrieben hat, das was er erlebt hat. Man kann sich’s überhaupt nicht ausmalen, wenn der Barnabas nicht nach Tarsus gereist wäre, wenn man den Saulus einfach irgendwo vor sich hin verkümmern lassen, wenn er nicht wieder in den Dienst zurück geführt worden wäre. So kommt Gottes Plan zur Erfüllung. Das ist so wichtig. Dass heute uns Gott gebrauchen kann. Darf ich’s ganz drastisch sagen, damit’s keiner missversteht: Sie müssen nicht Prediger werden, sondern dass Sie an ihrem Platz, wo Sie leben, ob Sie Mutter sind, oder ob Sie in einem Büro arbeiten, oder in der Schule tätig sind, oder wo Sie sind, dass Sie’s im Namen Gottes tun, dass Sie sich leiten lassen von den Führung Gottes und dass Gott durch Sie hindurch sein Reich baut. Ich weiß auch nicht wie er das macht, das ist sein Geheimnis. Und ich kann Ihnen jetzt auch keinen plumpen Rat hier von der Kanzel geben, sondern bitten Sie Gott, dass er Sie leitet, dass er Ihnen die Gedanken gibt, dass Sie Erkenntnis haben was dran ist. Und dass Ihr Leben mithelfen darf, dass durch Sie ganz entscheidend das Reich Gottes gebaut wird. Dass Sie ein Pfeiler im Heiligtum Gottes werden. Eine belastbare Säule, auf die Gott aufbauen kann. Das will er. Und darum hat der Barnabas auch die Gemeinde in Antiochien ermahnt und hat gesagt: Wichtig ist nur, spricht auch wieder nicht von all den schlimmen Vorgängen, die dort sich ereignet haben und er zückt auch nicht das Taschentuch und weint mit ihnen, sondern er ermahnte sie, dass sie mit festem Herzen an dem Herrn bleiben. Das ist nicht nur vor 2000 Jahren wichtig, sondern heute wichtiger denn je. Manchmal mein ich es ist eine kleine Schar, die mit festem Herzen bei dem Herrn Jesus bleibt. Unerschütterlich und nur ihm dienen will. Bereit zu sein, was er uns aufträgt. Und wer das tut, der darf in der Reichs Gottes Geschichte Großes wirken. Der Herr segne euch.

Amen.