Aufsehen auf Jesus

Winrich Scheffbuch

Gehalten am 28.05.1987 in der Ludwig-Hofacker Gemeinde Stuttgart

Apostelgeschichte 1, 4-11

 

Apostelgeschichte eins lesen wir denn Bericht von der Himmelfahrt Jesu. Apostelgeschichte eins, wir lesen von Vers vier bis Vers 11. Als Jesus mit seinen Jüngern zusammen war, nach der Auferstehung war das, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißungen des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden, nicht lange nach diesen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat. Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien bis an das Ende der Erde. Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen Welt. Und als sie ihm nachsagen, wie er den Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihm zwei Männer in weißen Gewändern, die sagten: ihr Männer von Galiläa, was steht er da, und sie zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg den Himmel aufgenommen wurde, wird so wieder kommen, wie ihr ihn habt den Himmel fahren sehen.

Wir feiern also heute dieses große Fest von der Königsherrschaft Jesu. Wenn einer ein bisschen helle ist, dann müsste er jetzt einen Zwischenruf machen, und sagen: stimmt doch nicht! Die meisten Leute heute, auch wenn sie in der christlichen Tradition erwachsen sind, die sagen ja, das gerade das Unsinn sei. Wenn sie gestern diesen Fernsehfilm, die Diskussion im dritten Programm gesehen haben, wo das so ein schnoddriger junger Kerl gesagt hat: wo ist denn Gott? Ich sehe ja nichts von ihm! Ach ja, der entscheidet, ob es Gott gibt oder nicht? Ein junger Mann in Pforzheim. Aber es ist bei den meisten Leuten so, gibt es Gott, wo ist Gott? Ich sehe nichts von ihm. Wir sehen in dieser Welt ja ganz anderes. Dass das Böse wütet, dass unheilbare Krankheiten zuschlagen. Dass arme, wehrlose Leute leiden, und ihnen niemand beisteht. Dass andere, die Gewalt haben, ihre Macht hemmungslos gebrauchen, also das ist berechtigt, dass man heute sagt, ist da überhaupt etwas dran, an dem, was die Christen sagen, wo ist denn Gottes Herrschaft? Und wenn man dann einmal die Geschichte der Welt überlegt, was das für eine Geschichte von Blut, Schweiß und Tränen ist. Wo ist denn Gottes Macht? Man hat ja viel mehr den Eindruck, als gehe in unserer Welt alles drunter und drüber. Deshalb kurz die Klarstellung, es ist richtig, was die Leute beobachten. Keiner von uns will das bestreiten. Im Gegenteil! Wir wollen ganz offen und nüchtern beobachten, was in der Welt passiert. In dieser Welt ist es so, dass Menschen die Macht an sich gerissen haben, und sie fragen nicht nach Gott. Sie haben Gott längst abserviert. Wie machen Sie das in ihrem Leben? Ist es nicht ähnlich? Sie lassen sich doch nicht in die Karten schauen, und nicht rein reden. Da steht in der Bibel ein hartes Wort: Gott hat diese Welt dahin gegeben. Wohin dahin gegeben? In die Hände der Menschen, die ohne Gott leben. In die Mächte der Zerstörung, der Krankheit und des Todes. Und wenn dann manche Leute fragen: glaubst du, dass es einen Teufel gibt? Das brauche ich gar nicht glauben, das kann man sehen. Das kann man auf Schritt und Tritt sehen, das ist die Zerstörungsmächte in der Welt gibt. Und die herrschen scheinbar unbeschränkt. Die wüten, und sie können das doch aus ihren Lebenserfahrungen jetzt stundenlang erzählen, wie sie dauernd dieser Realität in die Augen schauen müssen. Wie Betrug und Gemeinheit herrscht, Boshaftigkeit, ja, was ist jetzt mit dem Himmelfahrtsfest los? Wir sind nach wie vor überzeugt, dass Jesus alle Gewalt hat, aber er hat seine Macht verhüllt. Bis zu seinem Gerichtstag. Ja, wo zeigt er denn seine Macht? Er zeigt seine Macht bei denen, die an ihn glauben. Bei denen, die an ihn glauben. Die erfahren es und erleben es: Jesus ist der Herr. Das ist die Apostelgeschichte. Da waren ein paar Männer, die glaubten Jesus. Und sie es haben erfahren: er ist der Herr. Da muss ich auch gleich wieder eine Warnung aussprechen, ich möchte da ein wenig vor Schaden bewahren, es gibt ja heute auch eine verbreitete Meinung, die man dauernd hören kann, man muss nur fest an etwas glauben, dann erfüllt sich das. Das ist der dümmste Satz. Sie können ihren Besenstiel nehmen und sagen, das ist ein Flugzeug, ich glaube daran, das wird kein Flugzeug. Verstehen Sie? Sie können auf ihrem Geldbeutel klopfen, und sagen: ich bin reich, da bleibt so viel drin, wie vorher drin war. Das ist ein dummer Satz: man muss nur dran glauben. Es gibt Leute, die glauben, sie wären klug, und die bleiben so dumm, wie sie immer waren. Da ändert sich überhaupt nichts dran, wenn sie daran glauben, man muss bloß fest daran glauben. Das ist doch etwas völlig anderes. Dass Jesus sich nur denen zeigt mit seiner Macht, die ihm vertrauen. Die ihm vertrauen. Er hat es gar nicht nötig, den Gottlosen seine Macht zu demonstrieren, das wird er tun am jüngsten Tag. Es waren die, die ihm geglaubt haben, die seinem Worte folgten, und das ist heute eine Einladung für Sie. Und ich will Ihnen mein Wort geben, so wie ich hier auf der Kanzel stehe, dass keiner, der zu Jesus kommt, enttäuscht wird. Sondern er erfährt: der Herr lebt, er hat alle Macht. Es ist wunderbar, wie er wirkt. Dass man den Psalm nachbeten kann: ihr Völker, schlagt in die Hände, preist unseren Gott. Und dann müssen sie wissen, es gibt zwei Bewegungen in dieser Welt. Auf der einen Seite gibt es diese Bewegung, wir studieren das ja gerade bei unserer Bibel-Auslegung am Dienstagabend, bei unserem Bibeltraining, diese unheimliche Aufruhrbewegung des Menschen gegen Gott, die zum Schluss einmündet in das schreckliche Chaos beim Weltuntergang. Und auf der anderen Seite gibt es eine Bewegung, die nur das Recht hat, dagegen zu stehen, das ist die Bewegung derer, die zu Jesus Christus sich bekennen und ihn als ihren Herren anbieten und ihn preisen. Und da möchte ich Ihnen jetzt noch ein paar Punkte zeigen aus diesem Bibelabschnitt. Das erste:

Er beruft uns. Er beruft uns.

Das ist das Wort jetzt heute für sie, das Jesus sie beruft. Sie sollten auch diese Entdeckung machen von der Macht Jesu. Wenn sie sagen, ich würde auch gern so etwas erleben von Jesus, das steht nicht in der Zeitung, das kommt nicht im Fernsehen, die haben keine Augen dafür, ich war vor ein paar Tagen mit einer Fernsehjournalistin zusammen, die hat einen Film gedreht über junge evangelisierende Christen in der Eifel. Und da hat sie gesagt, Sie können mir vielleicht helfen, was ist das eigentlich bei diesen jungen Leuten, das hat mich alles tief beeindruckt, aber an einer Stelle komme ich nicht klar. Die sprachen immer so komisch, dass sie mit Jesus ein Verhältnis hätten, nun ist doch Jesus seit 2000 Jahren tot, wie können wir heute mit Jesus reden? Ein Verhältnis haben? Ich habe es versucht zu erklären, da fällt sie mir wieder ins Wort, und sagt, wissen Sie, ich bin Katholikin, und ich komme aus einem katholischen Wallfahrtsort, ist das so etwas ähnliches wie, ich verstehe Symbole? Ist das so wie so ein Marien Symbol? Ich sage: Nein! Und diese jungen Leute leben mit diesem auferstandenen Jesus Christus. Und da, wo sie auf ihn blicken, erfahren Sie seine Macht und seine Stärke. Nun passiert ja das Schlimme heute, dass die meisten Christen keine bewusste Beziehung zu Jesus Christus haben. Die meisten, die sich Christen nennen, die berufen sich auf Traditionen, oder auf eine Mitgliedschaft in irgendwelchen kirchlichen Vereinen oder Organisationen, aber sie kennen Jesus nicht. Und es geht ihnen wie jener Fernsehjournalistin, die das so klar heraus arbeiten kann mit ihren kritischen Verstand, und sagt, was ist das eigentlich. Mit Jesus in Verbindung stehen. Der Jesus, der unter uns ist und wirkt und herrscht, es gibt ja heute eine Meinung, die man auch immer wieder hören kann, die Christen hätten da dem historischen Jesus, der nur so ein ganz normaler Mensch war, etwas angedichtet, die hätten ihm so himmlische Weihen gegeben. Die hätten ihn emporgejubelt. Ich habe es Ihnen schon einmal an Ostertag gesagt, prüfen Sie es hier noch einmal nach. Die Christen haben noch nie fertig gebracht, auch nur gebührend Jesus zu bejubeln. Es ist ein Trauerspiel, wie die Christen seit 2000 Jahren die Ehre Jesu abschneiden. Wie sie die Ehre Jesu schändeten. Schauen Sie sich heute unter den Christen um! Da gibt es viele. Die Kirchen, die halten viel von ihren Kathedralen, viel von ihrer Theologie, viel von ihrem Wissen, viel von ihrer Predigtkunst. Wenn man sie fragt: was hältst du von Jesus, dann kommt nicht mehr viel. Dabei war es doch umgekehrt. Diese ersten Jünger, das war der kläglichste Haufe und der ärmlichste Verein, den man sich nur denken kann. Das waren Leute, die gar kein Zutrauen mehr zu sich hatten. Wenn man denen gesagt hätte: Jetzt müsst ihr bloß einen kirchlichen Verein gründen, dann hätten sie gesagt: das schaffen wir nicht. Wie sollten sie auch dazu fähig sein. Die Hühner vom Hühnerhof, die rennen wenigstens noch aufgeregt herum, aber die saßen ja bloß noch und haben sich eingeschlossen. Aus Angst. Und das ist ein Bild für die Christen. Mich wundert es nicht, das heute Kirchen leer werden. Was wollen Sie auch in den Kirchen finden? Die Politik finde ich in Zeitschriften besser, als die dort vertreten wird, oder wenn sie Soziallehre oder Philosophie finden, oder Gemeinschaft, da können sie an den Kneipentisch sitzen, da finden Sie auch Gemeinschaft. Wenn sie nicht Jesus, dem Herrn finden, das ist das Einzige, was die Christen, und was die Kirche, und was die Christenheit groß macht. Jesus, der auferstandene Herr, der gen Himmel gefahren Herr, hat dieser schwachen Männer berufen und beauftragt, dass sie seine Zeugen sein sollten in dieser Welt. Und das ist für mich überhaupt keine Überraschung. Wenn Menschen sagen: sie seien enttäuscht von den Christen, von den Christen halte ich nicht viel. Von uns braucht man nicht viel halten. Wir tragen ja alle sehr schwer an unserem Leben. Und wir machen Jesus viel Unehre. Wir haben wenig Mut, wenig Glauben. Dass wir Jesus machen können, das gelingt gar nicht, sondern er macht uns, er macht seine Gemeinde, er macht seine Leute. Darum ist das vielleicht auch so ein Gradmesser, wir heute am Himmelfahrtsfest die Christen mit Jesu Würde und Größe umgehen. Ob sie sich verlegen herumdrücken, und sagen, ich kann damit gar nichts anfangen, mit der Macht Jesu. Doch! Er ist der Herr, wie es in der Bibel steht, er hat die Macht. Und er hat diese Christen damals, diese Jünger berufen, und in dem Augenblick, als diese Jünger anfingen, das zu verstehen, waren sie stark. Menschlich gesehen blieben sie zagende und unsichere Leute. Aber das war da ja gleich passiert und ich wollte ihnen am liebsten jetzt die Apostelgeschichte erzählen. Als Petrus und Johannes verhaftet waren, und dann kommt doch die Angst, wie geht die Sache weiter. Da war sowohl der Petrus wie der Johannes mutig, hat sich überhaupt nicht schrecken lassen vor der Autorität des Richters, der ihnen sagt, ich kann euch lange ins Gefängnis sperren. Da sagen die: und wir können es ja nicht lassen. Und die Gemeinde, die ist plötzlich nicht mehr in der Angst, die hatte ja vorher so viel Angst und hat sich eingeschlossen, sondern die betet. Da kommt dort im vierten Kapitel: Herr, du bist Gott im Himmel, und in deiner Macht steht alles, die Völker lehnen sich auf wieder Christus, aber wir wissen, dass du die Herrschaft hast, und darum bitten wirklich: Jetzt nicht, dass sie frei werden, sondern dass sie unerschrocken deine Königsherrschaft bezeugen, das ist ihnen wichtig, in dieser Welt, wo so wenig Menschen das wissen. Es war interessant, auf dieses Gebet hin geschah so viel, und Petrus und Johannes kommen frei. Merken Sie, wie das der Glaube der Christen vom auferstandenen Jesus das Zeugnis für die Welt ist. Wir wollen heute an diesem Himmelfahrtsfest fröhlich einstimmen und das vor aller Welt hinausrufen: Jesus ist der Herr und der König. Mir macht das immer Not, wenn ich sehe, wie in Deutschland unser kirchliches und christliches Leben in eine große Krise kommt, wir wollen wissen, wo her das kommt. Und das kommt, wo wir keine klare Beziehung mehr zu Jesus haben. Und wenn sie dann Christen fragen, was halten Sie von Jesus, und die sagen, ja, das war vielleicht so ein ganz guter Mensch, wie die Mutter Theresa, oder Albert Schweitzer, Nein, Nein, das ist der Sohn Gottes, der alle Macht hat im Himmel und auf Erden. Der Sohn Gottes in der göttlichen Autorität! Und wo sie das nicht mehr wissen,, ist ihr Christenglauben leer und kraftlos geworden, von dem keine Kraft mehr ausgeht. Da fragen ihn diese Jünger, treten auf Jesus zu, und sagen: wirst du wieder das Reich Israels aufrichten? Da muss ich ihnen erklären, für einen jüdischen Menschen gab es keinen größeren Glanz als das Reich Israels unter David und Salomo. Wirst du wieder dieser große Zeit herbringen, als Israel geeint war unter dem einen König, das war der Traum. Schade, dass die Jünger so rückwärtsdachten, und das soll uns ja davor bewahren, das wir auch immer so denken und meinen, wie wird das Jesus machen, wie wird er Kirchenorganisation aufrichten und Gruppierungen, und Nein. Sie wissen, dass Jesus eine Gemeinde hat aus allen Nationen und Völkern, die ihn anbetet. So werden wir einmal vor den Thron Gottes stehen. Da werden alle Konfessionsschranken fallen. Wir werden ihn anbeten. Und heute hatte Jesu Gemeinde aus allen Konfessionsgemeinden nur einen Herren, dem sie dient, und an den sie glaubt, und dem sie gehören will. Es geht nicht mehr um den Glanz aufzurichten, von längst vergangenen Reichen und Herrlichkeiten, sondern es geht Jesus darum, sein Königreich in der Welt aufzurichten, und das möchte Jesus in der Tat. Die Macht des Teufels zerstören, aber willst Du seine Jünger, durch die, die an die glauben.

Der Heilige Geist

Die Jünger sagten ja, wir sind für diesen Dienst ja sehr schlecht gerüstet. Wenn ich Sie frage, könnten Sie eigentlich jetzt mit ihrem Leben für Jesus etwas tun, dann kriege ich als die verbreitetste Antwort heute: ich habe keine Ausbildung gemacht. Ich weiß nicht, wo der Glaube hier kommt, dass man Ausbildung braucht, um Jesus zu dienen. Diese Jünger hatten keine Ausbildung. Sie hatten von Jesus gelernt, und sie hatten sein Wort vernommen, und das Wort geglaubt. Wenn Jesus uns in dieser Welt sendet als seine Zeugen, da rüstet er uns aus, und er sagt diesen Jüngern, ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen. Das darf ich Ihnen schon als Vorgeschmack vom Pfingstfest sagen, der Heilige Geist ist Kraft Gottes. Er ist nie etwas Leppriges, Schwaches, Elendes. So etwas, was sich durchsetzt mit Energie und was wirkt, das ist genau das, was uns fehlt! Das war das, was die Jünger unterschieden hat - vorher und nachher. Zuerst waren sie ängstlich, sie erreichten nichts, und nachher waren sie Leute, die unerschrocken da standen, und nicht umzuwerfen waren, sie brachten etwas fertig, es ist ein Trick vom Teufel, dass er auch heute gleichzeitig den heiligen Geist vielleicht schon wieder von der anderen Seite her gefährdet. Es gibt viele, die suchen nur noch die Kraft des Geistes. Und wenn sie von Kraft reden, der meinen Sie ein Bild eines Zauberpriesters, eines Kraftbolzen. Sie sagen: ich wollte gerne so ein Mensch sein, der durch die Welt läuft, und der alles kann, alles könne. Aber wir wissen ja, das der Heilige Geist der Geist Jesu war. Wie war das bei Jesus? Er war seinen Eltern untertan, er war demütig, Jesus war schwach, ging ins Leiden. Und wir sehen es auch bei den Aposteln, das waren nicht bloß Kraftbolzen, sie trugen Ketten, hatten Krankheiten.
Wenn Ihnen einer sagt, wer den heiligen Geist hat, wird nicht mehr krank, das ist ein Lügner. Das ist ein Verdreher des Evangeliums. Dass Gott Wunder wirkt durch seinen Geist, das wissen wir. Und doch hat er die Apostel in die Gefangenschaft nehmen lassen. Und der Geist Gottes hat sich am allermeisten in der Kraft gezeigt, wo denn, am Pfingstfest. Am Pfingstfest lesen wir nicht von Heilungen, sondern das 3000 Menschen in ihrem Gewissen überführt wurden durch das Wort der Predigt. Die Kraft des Geistes Gottes zeigt sich am allermeisten darin, dass es Menschenherzen überwindet. Wenn wir sprechen, dann geht es mir doch auch so, mit Zittern und mit Zagen, geht heute mein Wort rüber, gestern im Jugendbibelkreis, ob ich es heute Ihnen klar machen kann. Ich weiß auch nicht, dass es sie einmal verstehen, um was es geht in ihrem Leben. Da kann ich nur vertrauen, das kann der Geist Gottes tun, dass er ihnen deutlich macht, ich bin von Gott davon gelaufen, ich muss mein Leben mit Gott neu ordnen. So geschah es am Pfingstfest. Und sie wurden ein Eigentum Jesu, sie wollten ihm dienen und sie haben ihn für ihr eigenes Leben als den Herrn und König anerkannt. Das wirkt der Geist Gottes in Kraft. Und Jesus gibt uns diese Ausrüstung. Da kann man tolle Sachen erleben, was der Geist Gottes tun kann. Er kann das Wort manchmal auch durch Wunder und Zeichen bekräftigen, natürlich, man kann Gebetserhörungen erleben lassen, das größte ist, dass das schlichte Wort weitergeht. Ich möchte Sie bitten, fangen sie einen Hauskreis an, der Geist Gottes wird sie lehren, was sie reden sollen. Machen Sie einen Besuch. Reden sie vor ihren Berufskollegen von Jesus. Jesus kann ihr schlichtes Wort kräftig machen. Es liegt gar nicht in unserem Können, es liegt an dem Geist Gottes, der durchbricht, und der wirkt. Er rüstet uns aus, und macht uns rege. Vielleicht haben sie oft Christen erlebt und Gemeinden erlebt, die geistlos waren. Wo nichts durchgehen bis auf die Tiefe, das ist ein Geheimnis Gottes. Herr, fülle uns mit deinem heiligen Geist, und lass unsere Worte nicht verhallen, sondern lass sie durchbrechen, und was zum aufregendsten in unseren Tagen gehört, dass so viele, die berufen sind, das Wort nicht mehr sagen können von Jesus, und ich staune, so wie gestern in der Fernsehserie aus Pforzheim, wo dann plötzlich ein paar junge Leute sind, schlichte Schüler, die mit einem Freimut vor der Kamera von Jesus reden. Und das hat mich bewegt. Wenn der Herr heute stark macht, zum Zeugnis, seine Sache wird nicht untergehen, weil er der Herr ist. Und wenn sie heute in die Dritte Welt schauen, das fasziniert mich ja immer wieder bei der großen Missionsbewegung, die wir beobachten. Dass dort eine Christenheit ist, die ganz anders als wir beim Wort bleibt. Und die Jesus bekennt, und wo das geschieht, wo große Zahlen von Menschen zum Glauben, das kann man nur noch mit Zittern nachbuchstabieren, dass in der Dritten Welt heute wöchentlich 1600 neue Gemeinden gegründet werden, durch schlichte Christen, die an neue Orte ziehen, und in Gegenden, wo das Evangelium noch nicht gepredigt wurde, die den mit Menschen von Jesus erzählen. Der Willi Ihrer hat uns am letzten Sonntag gesagt, wo die Leute sagen, welch eine Befreiung habt ihr uns gebracht. Seitdem wir Jesus dienen, ist unser Leben neu geworden. Vielleicht ist unsere europäische Christenheit übersättigt mit einem falschen Christentum, das nichts mehr von der Kraft Jesu weiß. Ich möchte es Ihnen sagen, dass Jesus der Herr, sie ausrüstet, sie fähig macht durch seinen Geist.

Und das letzte: er sendet uns. Jesus gibt seinen Jüngern den Auftrag,

Sie sollen hinziehen bis an die Enden der Erde. Aber bevor sie an die Enden der Erden kommen, bis zu den fernen Inseln, da denken wir daran, das immer noch 16.000 Völker und Volksgruppen noch nicht mit dem Evangelium erreicht sind. Das sagt Jesus: sie sollen in Jerusalem anfangen, und da hatten sie ja am meisten Bammel. Das ist wie, als wenn sie daheim in ihrer Familie oder bei Kollegen anfangen zu reden, und sagen: oh, das ist ja schlimm. Da halte ich lieber den Mund, der gehe ich auf Tauchstation. In Jerusalem war es so gefährlich, da war doch eben Jesus gekreuzigt worden. Sie wollten gar nicht hingehen. Und ausgerechnet in Jerusalem hat der Herr gewirkt, dass Tausende am Pfingstfest zum Glauben kamen. Weil er das macht. Das macht nicht Kirche, und das macht nicht Theologie, das machen nicht Pastoren, das macht Gott selbst. Das er Menschen überführt. Und noch nie hat ein Mensch die Gemeinde Jesu erhalten können, wenn es der Herr nicht selber tut. Und dann sagt Jesus: und nach Samaria gehen. Oh, nach Samaria gehe ich nicht. Warum denn? Die Samariter hatten damals nicht den guten Ruf, den Samariter heute bei uns haben, das war ein Volk, verfeindet mit den Juden, da war eine so große Spannung, und wenn ein Jude sich der blicken ließ, das war völlig unmöglich. Es ist leichter, jedem Türken das Evangelium zu sagen, als einem Samariter. Und wenn sie Apostelgeschichte acht lesen hören Sie, das die erste Erweckung nach Jerusalem im Samaria ausbrach. Unter dem Apostel Philippus. Es tut einem immer nur weh, dass Christen so wenig Jesus glauben. Es sind einzelne, die wissen, Jesus ist der Herr. Und ich möchte Sie heute berufen, und Sie senden. Ich wollte sagen: der Herr beauftragt Sie heute, seine Boten zu sein. Dass Sie ihre Ehe unter die Herrschaft Jesu stellen, und sagen: ich interessiere mich nicht mehr, was in diesen Büchern steht. Ich will das Leben in unserer Familie nach dem Wort Jesu ausrichten. Sie werden erfüllt werden wie noch nie. Dass sie ihrer Berufsarbeit unter Jesus stellen. Ihre öffentliche Verantwortung. Ich hatte in den letzten Tagen einen interessanten Besuch. Ein Amerikaner aus Seattle, Will Butler, der viel in der Dritten Welt als Missionar unterwegs ist, und die jungen Kirchen in der Dritten Welt unterweist, wie sie die Radiomedien benützen können. Und da hat er gesagt: man macht überall, ob das in Pakistan oder in Afrika ist, eine schlimme Erfahrung: die Christen meinen immer, wenn sie etwa so Radiozeit vom Staat zur Verfügung gestellt bekommen, dann müssten sie Predigten halten, also wie ein Gottesdienst. Und ich bemühe mich, denen beizubringen, dass das allergrößte Zeugnis, das sie geben können ist, wenn sie Jesu Herrschaft bezeugen. Wenn sie da diskutieren über das, was da ihr Volk bewegt, über die Probleme ihres Lebens, aber aus einer Perspektive von der Königsherrschaft Jesu reden. Und tun Sie doch das. Reden Sie mit Freunden über die Perspektive von Jesus her. Über Krankheit von Jesus sehr, aber auch über die politischen Entscheidungen von Jesus her. Ich brauche es nicht tun, sie dürfen es tun. Weil Jesus der Herr ist. Was das bedeutet, wenn man über das Geld anders entscheidet, weil Jesus der Herr ist. Und weil plötzlich unser Leben unter seine Königsherrschaft kommt, wir haben angefangen heute unsere Predigt, davon zu reden, das wir darunter leiden, wie in dieser Welt alles drunter und drüber geht. Wie der Teufel regiert, und das Böse Menschen bestimmt, jetzt frage ich, wie das bei ihnen ist? Ist bei ihnen Jesus der Herr? Hat er sie freigemacht von allen Bindungen, an ihr Ich, an ihre Selbstsucht, an alles Niedrige und Falsche, können sie Jesus dienen? Das ist die Botschaft von heute. Dass Jesus sie senden will, das sie anfangen bei ihnen, da, wo sie Eingang haben, und Einfluss, ein wenig das Königreich Jesu auszubreiten, er sendet Sie, und beauftragt Sie, und Sie werden erfahren, dass er Sie gebraucht, ihnen Macht gibt, Amen.