Grund zum Danken

Winrich Scheffbuch

Gehalten am 08.09.1985 in der Ludwig-Hofacker Gemeinde Stuttgart

Lukas 17, 11-19

 

Nehmen Sie bitte Ihre Bibeln zu Hand, Lukas 17, Vers 11 bis 19.

Ich freue mich, dass unsere Bibeln sich steigender Beliebtheit erfreuen. Neulich hat mir ein katholischer Mesner aus Düsseldorf eine unserer Bibeln zurückgegeben, die sei in ihrer Kirche gefunden worden. Da sieht man doch, dass manche Hunger nach dem Wort Gottes haben. Und das habe ich gerne.

Lukas 17, Vers 11-19

11 Und auf seinem Weg nach Jerusalem zog Jesus mitten durch Samarien und Galiläa hin zog.

12 Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die blieben etwas entfernt stehen.

13 Und riefen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich über uns!

14 Und als Jesus sie sah, sagte er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein.

15 Einer aber von ihnen, kehrte um, als er sah, dass er gesund geworden war, und pries Gott mit lauter Stimme,

16 fiel Jesus zu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samaritaner.

17 Jesus aber fragte: Sind nicht alle zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?

18 Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, und Gott die Ehre gibt, als nur dieser Fremde?

19 Und er sagte zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.

 

Dass das mit dem Danken manchmal nicht so funktioniert, dafür habe ich großes Verständnis. Und darum will ich heute etwas anders beginnen als vielleicht man erwarten könnte. Ich möchte zuerst einfach von denen sprechen, denen es nicht zum Danken zumute ist. Mir begegnet das sehr häufig, wenn ich zu unseren Alten komme, und wenn man sich dann dort niedersetzt, und man ein wenig erzählt bekommt von dem, was da durchlitten werden muss Tag für Tag, dass da einen manchmal unsere lieben alten anblicken und wenn sie wissen, dass wir sie nicht wegen dieser Frage verurteilen, dann eben doch herausfordernd fragen, wozu lebe ich denn eigentlich noch? Wenn es doch nicht dieses Wunder gibt, dass dieser Samaritaner erlebt hat, der von aller Krankheit frei wurde. Wozu, warum muss ich denn da weiter durch? Und ich spüre nur, dass es von Tag zu Tag schlechter wird, und die Ärzte können auch nicht helfen. Wozu? Das fragen ja heute viele, die in einer Krise leben. Wozu? Ich will gar nicht mehr weiter leben. Das gibt schon junge Leute, die sagen, das bedeutet mir nichts mehr, das ist leer für mich, das Leben kann mir nichts mehr bieten. Und wenn wir das vor Augen haben, dann wird uns erst das Wort Jesu groß. Und so möchte ich meine Predigt heute überschreiben: Kehr um und gibt Gott die Ehre. Kehr um und gibt Gott die Ehre. Auch wenn ein Leben sinnlos ist. Das Leben dieser zehn aussätzigen Männer war tatsächlich völlig sinnlos. Man hatte sie dort vor dem Dorf zusammengepfercht, und hatte ihnen noch irgendeine Hütte zugewiesen, wo sie leben konnten, aber was sollte das noch? Jeder Tag war nur ein langsames Warten auf den Tod. Sie hatten das doch vor Augen. Sie kennen das doch, diese Bilder von den Aussätzigen, diese unförmigen Gliedmaßen. Diese eiternden Wunden. Wenn man so leben muss, das ist furchtbar. Man hat sie ausgestoßen aus der Gesellschaft. Nicht nur die Krankheit war schlimm, nicht nur die Schmerzen waren schlimm, sondern sie waren hinausgeworfen. Sie durften nicht mehr zu den andern. Die andern rannten von ihnen weg, und sie grenzten sich von ihnen ab. Sinnloses Leben! Sie hatten noch Familienmitglieder, aber die hatten sich von ihnen getrennt, geschieden, Kinder, Ehefrau, Verwandte, Nachbarn. Sie wussten, sie lebten dort, aber sie durften nicht näher zu ihnen, sinnloses Leben. Sinnloses Leben! Und niemand kümmerte sich um sie, doch, doch natürlich, der Wohltätigkeitsverein des Dorfes kümmerte sich rührend um sie. Es wurde ja ihnen immer Speise hingestellt. Und damals ließ man keinen Aussätzigen umkommen, aber gerade das hat ihnen noch am meisten wehgetan. Dass sie Empfänger öffentlicher Sozialhilfe und Wohltätigkeit waren. Sie hatten's doch nicht nötig, die sie zeitlebens gearbeitet hatten, sich bewährt hatten, die so viel anderen bedeuten konnten und so viel Liebe erwiesen haben, und jetzt, plötzlich, waren sie abgeschnitten von all dem – sinnloses Leben. Und da geschieht es, als Jesus vorüberzieht, geben sie ihm die Ehre. Sie rufen, sie schreien mit lauter Stimme. Sie merken: Unser Leben, das muss da vor Gott! Das war ihre Sehnsucht, ihr Wunsch. Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser! Gott die Ehre geben. Das bedeutet ja nicht, dass man immer mit einem lächelnden Gesicht durch die Welt läuft. Gott die Ehre geben, heißt doch, auch in den schweren Lebensführungen auf ihn, den Herrn, blicken, den lebendigen Gott, ihn anrufen, ihm die Not sagen, sie vor ihm einfach ausbreiten. Und das alles erzählen. Und das ist ja die Antwort, die uns allen gilt in den schweren Lebensführungen, wenn wir nicht mehr weiter wissen, wozu lebe ich denn noch. Dass ich Gott die Ehre gebe. Auch wenn mein Leib zerfällt und schwach und müde wird, rufen, Jesus, dir will ich gehören, ich leg alles in deine Hand, was ich bin und habe. Wir haben uns heute so angewöhnt, dass wir unser Leben nur noch prüfen nach dem äußeren Blick, ob wir gesund sind, ob es uns gut geht, ob wir die nötigen Mittel haben, ob äußerlich alles geordnet ist. Und vergessen darüber, dass ja viel wichtiger ist, ob wir in dieser Gottesbeziehung leben. Darf ich es an einem einfachen Bild und Beispiel deutlich machen. Da wird drüben im Olgäle (Olga-Hospital Stuttgart) ein Kind eingeliefert, und dem Kind ist es unheimlich. Es wird da von Zimmer zu Zimmer geschoben. Apparate werden angesetzt. Pflegerinnen, Schwestern, Ärzte huschen mit ihren weißen Mänteln vorüber. Das Kind hat Angst und Grauen, was geschieht mit mir? Und dann plötzlich kommt die Mutter und setzt sich an dieses Kinderbett und dann sagt das Kind nur: Mutter. Und dann kommt ein Friede über dieses Kind. Im Grund bleibt das unser ganzes Leben lang so, bis wir heimfinden in die Arme Gottes. Bis wir wieder merken, auch was jetzt mit mir geschieht, es ist gar nicht so wichtig, du, ewiger Gott, bist da, und mein Leben wird von dir getragen und gehalten, und ich darf mich in deine mächtige Hand befehlen. Ich möchte es Ihnen immer freimütig bekennen und sagen, wie oft ich mich hilflos fühle. Auch dort, wenn man gerade der großen Not gegenübertritt, was wollen Sie denn sagen, wenn ein Mensch verzweifelt ist. Es gibt doch niemand unter uns, der ein Wort bereit hat, das hier gültig wäre. Was wollen Sie denn reden in der Trauer? Was wollen Sie denn dem Kranken sagen? Oder, wenn einer zu einer Operation geht und ihm ein Bein amputiert werden muss, nur, um zu überleben, was wollen Sie denn ihm sagen? Da können Sie doch nur mitweinen, die Hand drücken, sagen, ich will dich verstehen, ich will mitempfinden. Und doch ist dann ganz groß, wenn wir sagen, jetzt wollen wir Gott die Ehre geben, ihn anrufen. Der hat ja keine verstopften Ohren, der will das Schreien der Elenden hören. Mir ist das so groß, dass dieser Aussätzige, der doch dem Volk de Samaritaner, das so verachtet war, angehörte. Die einen ganz anderen religiösen Hintergrund hatten als das jüdische Volk. Das begriffen haben, zu Vorbildern des Glaubens werden, so soll man es machen, zu Gott schreien. Aber ist es nicht nur eine religiöse Flucht? Wir wissen das ja von dem Spott, der gegen den Glauben immer wieder ausgesprochen wird. Nein, das ist eine Offenbarung Gottes, die Sie selbst miterleben können, wie das plötzlich geschieht. Wie Menschen in grauenvollen Lebensführungen plötzlich loben und danken und Gott die Ehre geben. Und was habe ich in den letzten Jahren miterleben dürfen auf den Lippen der Sterbenden, Schwerkranken, Schwergeprüften, das Lob Gottes. Das Anrufen seines Namens. Wir können alles sagen, was uns bewegt, aber ihm die Ehre geben. Und das ist der Sinn meines Lebens. Wie schwer es und sinnlos es auch sein mag, dass ich in Krankheitsnöten, in Berufsnöten, im Elend, Enttäuschung über Menschen, bei Leid, und bei Traurigkeit ihn anrufe, dass ich nicht versinke in meinem Schmerz, dass ich mich nicht fallen lasse in diese tiefen Abgründe, sondern ihn anrufe und ihm danke, dass er nah ist. Ich habe mir überlegt, mit was ich's Ihnen illustrieren kann, und ich hab wieder nach jenem Buch gegriffen, in dem gefallene junge Christen im Zweiten Weltkrieg aus Württemberg, ihre Abschiedsbriefe gesammelt sind. Und da ist ein Buchbinder gewesen, aus Obertürkheim, der seit 1942 in Stalingrad vermisst ist. Der am Heiligen Abend schreibt: Fast bin ich zu elend, um diesen Brief schreiben zu können. Fünfzig Gramm Brot und Zwanzig Gramm Fleisch bekamen wir noch zu essen. Wir sind am verhungern, der Kreis wird immer enger. Bald wird kein Flugzeug mehr uns etwas bringen können. Und auch keine Post und keine Schwerverwundeten mehr mitnehmen. So traurig war noch kein Heiliger Abend in meinem Leben. Das einzige, was mich noch aufrecht hält, und mir das Herz leicht gemacht hat, war die Losung, die ich heute las. Sie hieß: Mein Vater und meine Mutter verlassen mich. Aber der Herr nimmt mich auf. Das darf ich ganz persönlich als ein Geschenk am Heiligen Abend aus dem Himmel für mich nehmen. Darin liegt mein Lebenssinn, dass ich heimfinde. Und damit wird nicht das Leid überspielt, und verdeckt, das bleibt grauenvoll und schwer. Aber dass Menschen Frieden finden, und Sie Frieden finden können, das ist so wichtig. Was hat den Jesus damals über der Krankheit des Lazarus gesagt: Diese Krankheit ist nichts zum Tode, sondern dass der Sohn Gottes verherrlicht werde. Gib Gott die Ehre, kehr um! Auch, wenn alles sinnlos ist.

Das zweite: Auch wenn er seltsame Wege führt.

Wir wissen ja, dass Jesus als der Sohn Gottes große Pläne zu erfüllen hat für den Vater, er hat die Weltgeschichte zum Ende zu bringen, er wird einmal am Ende der Zeit wiederkommen in den Wolken des Himmels und diese ganze Weltgeschichte abschließen. Dieser große Herr Jesus, Herr der Welt, kümmert sich um dein einzelnes kleines schweres Lebensschicksal. Sie könnten es nicht glauben, wenn Jesus es nicht mit drastischen Bildern klargemacht hätte. Er hat davon gesprochen, dass uns die Haare auf dem Haupt gezählt seien, und ihm bekannt seien. Und dann meinen Sie, es sei ihm gleichgültig, was Sie sonst so durchleiden an Nöten? Er kümmert sich ganz direkt um Sie. Aber oft sind seine Wege sehr seltsam. Wir meinen ja immer, wir müssten schon wissen, wie er handelt und wenn man ein wenig Kenntnis von Jesus nach dem Neuen Testament hat, dann wartet man ja gerade, dass Jesus auf die Aussätzigen zugeht, die Hand auf sie legt, so wie er es gern getan hat, gerade, weil die Wunden so anstößig, so ekelerregend waren, hat er sie berührt, jetzt geh doch darauf zu, Jesus, und fasse sie an und mach sie gesund. Er macht sie so nicht gesund. Und das geht immer gegen den Strich unseres Denkens. Wie Jesus mit uns handelt, das ist immer überraschend und unerwartet. Er handelt nicht direkt, sie werden nicht gesund, er sagt zu diesen Männern mit ihren vereiterten und schrecklich anzusehenden Gliedmaßen: Geht zu den Priestern und lasst euch ein Gesundheitsattest geben. Ich hätte gelacht: Da sieh doch die Hände an, was soll dein Wort, was soll der Weg. Ich kann doch nicht gehen. Du musst mich zuerst gesund machen. Doch diese Männer waren Männer des Glaubens. Und das ist etwas, was uns die Bibel oft zeigt, dass man dem Wort Jesu gehorsam werden muss, ihm trauen muss. Man hat nur das Wort, die Zusage Jesu und verlässt sich darauf, und geht seinen Weg. Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein. Unser Gott tut Wunder. Große Wunder. Und er ist derselbe Herr heute und in diesen Tagen. Und wir alle haben viel erlebt und dürfen Wunder von ihm erbitten. Und doch wollen wir sehr vorsichtig sein, um offen zu sein, was sind die Wege, die er uns führt – seltsame Wege. Anders, als wir denken. Wir hatten auf unserer Freizeit in Sankt Moritz einen Vater dabei, der wenige Wochen vorher seinen ältesten Sohn beerdigt hat. Mit vierzehn Jahren, der plötzlich an einem Tumor erkrankte, und der hat uns das am letzten Abend noch erzählt, wie sie diesen Weg mit diesem jungen Konfirmanden gegangen sind. Auf dem letzten Weg mit ihm gebetet haben, ihn gesalbt haben, über ihm gebetet haben, wie es der Jakobusbrief will. Und gefragt: Herr, willst du, willst du heilen? Und dann erzählte er, dass es ganz merkwürdig für sie gewesen sei. Er hätte diesem Jungen als Pfarrer den Taufspruch gegeben: Ihr sollt Priester des Höchsten sein. Vierzehn Jahre vorher. Da, nach der Geburt, ihr sollt Priester des Höchsten sein. Sicher war der Gedanke, dass dieser Junge einmal ein Verkündiger des Evangeliums wird. Sicher, in dieser Schulklasse war dieser Kranke sehr gehänselt worden von seinen Kameraden, weil er so dick war. Und er hat's sehr schwer getan. Und der Vater erzählt und sagt: Wir haben die Heilung erlebt in dieser Schulklasse. Da ist mit den andern etwas vorgegangen. Die haben sich ganz neu gesehen. Auch über der Schuld, die sie getan haben. Und darum frage ich mich immer wieder, ob wir das so oberflächlich sehen, wie Gott heilt. Und der Vater, der dann sagt: Da hat sich's erfüllt mit dem Priesterdienst. Und dann die Kameraden ans Krankenbett treten, und etwas ahnen vom größten Geheimnis, wenn man Gott die Ehre gibt, auch im Sterben. Nun werden manche von Ihnen denken, ich traue Gott die Wunder heute nicht zu, wir haben so viel Wunder erlebt und wir erbitten sie auch immer. Aber wir sind auch bereit, wenn uns Gott ganz deutlich auch auf alles Bitten hin die Wunder nicht so gibt, wie wir sie wünschen, und erbitten, dass wir suchen sollen und sagen: Herr, du wirst irgendwo anders deinen Segen hineinlegen, und wir wollen ihn entdecken und finden. Wenn er seltsame Wege führt, unerwartete Wege: Gib Gott die Ehre. Das war so groß, dass diese Männer ihm vertraut haben, Jesus einfach vertraut. Und seinem Wort gehorsam waren. Bleiben Sie in Ihrem Leben bedingungslos gehorsam dem Wort Jesu. Das will der Teufel uns einflüstern als ob es nach unserem Kopf gehen müsste, und als ob wir noch gar das Wort Jesu nach unserem Kopf zurechtbiegen müssten. Und dabei liegt doch unser Heil und unsere Freude allein darin, dass wir ihm trauen.

Noch das Letzte: Gib Gott die Ehre, wenn wir aller Sorgen los sind!

Ja, das waren ja diese zehn Männer, und ein wenig beneiden können sie die schon. Weil Sie sagen, so wünsch ich es bei mir auch, dass da plötzlich alle Lasten abfallen, und alles gelöst ist. Dass eine Arbeitsstelle mir wieder gegeben ist, dass sich eine Versöhnung in unserer Familie ereignet, dass sich eine gesundheitliche Besserung ergibt. Merkwürdig bleibt, dass gerade diese Heilung die größte Klippe des Glaubens ist. Diese Männer, die so vorbildlich dem Wort Jesu gehorsam waren, die sind doch im Nu aufgegangen in ihren Alltagssorgen. Warum hatten sie denn keine Zeit mehr, warum sind sie denn einfach losgelaufen. Ja, das Leben rief sie mit den vieltausendfachen Pflichten, Sie kennen das ja, man ist viel zu beschäftigt, da wartet die Familie auf einen, der Beruf wartet, die Menschen, man hat so viel zu tun in der kurzen Zeit unseres Lebens, und dann müssen die Termine wahrgenommen werden. Und Gott die Ehre geben? Ich wollte heute nicht bloß zu Leidenden reden, ich wollte heute auch zu überarbeiteten, müden, lebenstüchtigen Menschen sprechen, zu jungen Leuten, und ihnen sagen: da ist die größte Klippe, dass man vor lauter Terminen und Aufgaben versäumt, umzukehren und Gott die Ehre zu geben. Aber einer von den neun, von den zehn, der kehrt um und fällt vor Jesus nieder. Warum denn? Geht es eigentlich nur um ein hastig hingesprochenes Dankeschön? Stimmt nicht. Es geht um viel mehr, dieser eine sagt: Wohin soll ich denn gehen, Beruf, alles, was die Welt bieten kann, die Menschen, das ist doch nicht wirklich Leben! Du hast Worte des Lebens. Ich will doch nicht das gleiche sagen wie einst Petrus zu Jesus sagt: Ja, Herr, wohin sollen wir denn gehen, die ganze Welt kann uns doch nichts Attraktives mehr sein, sondern du musst mit deinem großen Wirken jetzt mit dabei sein. Ich will nichts mehr ohne dich haben. Dich will ich haben. Bei dir will ich bleiben. Und wie Jesus ihn aufrichtet, gehe hin, du darfst in diese Welt hineingehen. Du darfst, dein Glaube hat dich gerettet. Da steht es ja ausdrücklich da im griechischen Text. Dein Glaube hat dich gerettet. Wenn du da drin bleibst in dieser Verbindung zu Jesus, dann siehst du ihn auch im Gewühl des Alltags, auch dann, wenn die vielen Aufgaben des Alltags über Sie hereinstürmen, dann, wenn Sie meinen, Sie werden mit der Zeit nicht mehr fertig, dann denken sie doch daran, dann kehren Sie doch um, geben Sie Gott die Ehre, und erkennen Sie, wie Jesus die Hand auf Sie legt. Wie er vergebend hinter ihnen steht, wie er Schuld auslöscht, wie er Sie segnen will, wie er mit Ihnen geht durch alle Schwierigkeiten, wie er bei Ihnen sitzt, selbst bei schwierigen Sitzungs-Terminen, und selbst dann, wenn man Sie in der Narkose ein schläfert, steht er neben Ihnen an der Bahre. Er geht mit Ihnen durch. Dein Glaube hat dich gerettet. Gib Gott die Ehre. Was soll denn anders Leben sein? Amen.