8.Juni 2014 – Pfingstsonntag – Römer 8, 1-11

 

Mach in mir deinem Geiste Raum!

 

1. Das größte Menschheitsproblem

Endlos sind die drängendsten Menschheitsprobleme:Wie können wir die Welt verändern?Armut und Hunger bekämpfen? Wie können wir Arbeitsplätze erhalten? Den Wirtschaftsaufschwung sichern? Wer bezahlt die riesigen Schulden der öffentlichen Hand? Kommt bald die Inflation? Was wird aus meiner Gesundheit? Wie können wir den Frieden in der Welt schaffen und erhalten? Wohin steuert der Fortschritt?

            Ein Problem aber wird an den Rand gedrängt. Wie wird man ein neuer Mensch? Noch immer lassen sich viele von der Idee leiten: „Schafft neue Verhältnisse und ihr bekommt neue Menschen!“ Verändert die Welt und ihr bekommt neue Menschen!

            Kann man den Menschen durch Erziehung oder Bildung veredeln? Oder verbessern? Wer es bei sich selbst probiert, kommt an die Grenzen. Das eigene Leben zu managen, ist ziemlich schwierig. Komplizierter als Bilanzen und Börsengeschäfte, weil keiner den alten Adam umerziehen kann.  Das wissen am besten die mächtigen Manager in Wirtschaft und Politik.

            Damals zur Zeit des Paulus war der neue Mensch das beherrschende Thema. Im Kaisertum wurde gigantisch Macht entfaltet. Das Idol war der Herrscher, der Imperator. Ein völlig neuer Menschentyp entstand: Stark, klug und gewandt. Bis heute anziehend. Herrschen müsste  man. Die Welt neu gestalten. Dazu ist Freiheit nötig, um sich selbst schöpferisch zu entfalten.

            Dagegen stellt Paulus das Evangelium vom gekreuzigten Jesus. Er ist der wirkliche neue Mensch. An dieser Botschaft geniert er sich nicht. Die Sache des gekreuzigten Jesus ist nicht peinlich. Nein! Auch in dieser Stadt Rom mit den stolzen, selbstherrlichen Menschen, muss die Kraft Gottes wirken, die rettet.

            Das entfaltet Paulus im Römerbrief. Alle sind dem Nichtigen verfallen. Ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Darum können sie auch den lebendigen Gott nicht erkennen. Weil sie so schwach sind, versagen sie notvoll. Sie sind gefangen in den gottlosen Bindungen dieser Welt.

            Nirgendwo sonst in der Weltliteratur ist das größte Menschheitsproblem so tief enthüllt wie im Evangelium. Auch nicht in der Psychologie, Philosophie oder Medizin. Wir hoffen, uns selbst erlösen zu können, vollbringen es aber nicht. Wir scheitern an unseren hehren Idealen. Wir wollten mit unserer Begeisterung die ganze Welt verändern und können doch das eigene Herz nicht beherrschen. Wir setzen hohe Ziele und erreichen miese Ergebnisse. Das ist das Elend des Menschengeschlechts. Da liegt das Übel. Wir finden keinen Frieden, keine Harmonie, keine Zukunft. Das zerstört nicht nur Ehe, Familie, Gerechtigkeit, Schönheit, nein, die ganze Welt. Ja, es raubt am Ende uns selbst den inneren Frieden und die Freude.

           

2. Wo gibt es einen Ausweg?

Treffend formuliert der Heidelberger Katechismus dieses Dilemma unter der Frage 5 - Ob man die Gebote Gottes halten kann? Die Antwort des Katechismus ist eindeutig: „Nein, denn ich bin von Natur aus geneigt, Gott und meinen Nächsten zu hassen.“ Schon in Frage 1 ist dort auch die Antwort als dem „einzigen Trost im Leben und im Sterben“ genannt: „Dass ich mit Leib und Seele im Leben und im Sterben nicht mir, sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre. Er hat mit seinem teuren Blut für alle meine Sünden vollkommen bezahlt und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst; und er bewahrt mich so, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt kann fallen ja, dass mir alles zu meiner Seligkeit dienen muss. Darum macht er mich auch durch seinen Heiligen Geist des ewigen Lebens gewiss und von Herzen willig und bereit, ihm forthin zu leben.“

            Das spricht Paulus in der Versen vor unserem Textabschnitt aus: „Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!“ (7, 23-25)

            Das ist Evangelium: So gibt es nun keine Verdammnis, also keine Verurteilung mehr für die, die in Christus Jesus sind. Diese bei Paulus 164 mal wiederkehrende Formulierung umschreibt sein neues Leben in der Nachfolge von Jesus und seine ganze neue Persönlichkeit. In den Schriften des Johannes kommt es 24 mal vor. So wie Jesus sagt: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht“. (Johannes 15, 5).“Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube“ (Johannes 17, 21). Darin liegt allein Kraft und Vollmacht allen Dienstes der Kirche, ja der ganzen Christenheit, dass alle Glieder in Jesus sind. Das ist die größte Veränderung, die überhaupt geschehen kann. Ich selbst bin nicht mehr der Mittelpunkt meines Leben. Jesus Christus ist mein Herr. „So lebe nun nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir!“ (Galater 2, 20).

            Dass wir Sünder sind, das kann jeder an sich selbst erkennen. Aber dass wir frei sind, das muss uns ein Freudenbote, ein Evangelist wie Paulus, sagen. Damit dies geschehen kann, muss das alte Wesen, der alte Adam, sterben. Darum wurde Jesus an meiner Statt ans Kreuz geschlagen. Dort ist mein altes Wesen samt aller Schuld und Sünde gebüßt und getötet.  Das Alte ist vergeben und in des Meeres Tiefe versenkt. Niemand kann es mehr vorholen. Welch ein Trost! Wem das der Geist Gottes aufgedeckt hat, der kann jetzt einen totalen Neuanfang des Lebens erfahren. In Christus leben stellt einen einzigartigen gültigen Rechtstitel dar.

            So ist dies das entscheidende Geschehen, dass Jesus durch den Heiligen Geist  Wohnung in unserem Herzen macht. Dabei ist es wichtig, dass Jesus versprach: Wie Kinder um Brot bitten, so dürfen wir um den Heiligen Geist beten und werden ihn gewiss empfangen (Lukas 11, 13).

 

3. Neu programmiertes Leben

Es ist Pfingsten. Und dieses Kapitel 8 im Römerbrief gehört zu den wichtigsten Aussagen über das Wesen des Heiligen Geistes. Einmalig hat Johann Sebastian Bach die Botschaft in der Motette „Jesus meine Freude“ vertont. Ich finde es nicht sehr hilfreich, einzelne Verse aus dem Zusammenhang dieses Abschnitts heraus zu reißen. Für die Verständlichkeit mag es eine gewisse Hilfe sein, wenn  man für „Fleisch“ einfach „Ichsucht“ setzt, programmiert durch mein Ich. Gemeint ist die alte Lebensbestimmung.

            Dies ist von den ersten Seiten der Bibel her das zentrale Thema: Das Menschenherz ist böse (1. Mose 5, 5). Gott muss das Herz beschneiden (5. Mose 30, 6). David betet: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist!“ (Psalm 51, 12). Und im Blick auf sein Regierungsamt erbat sich Salomo ein „gehorsames Herz“(1. Könige 3, 9). Die Propheten sehen schon den neuen Bund, wo Gott durch seinen Geist ein neues Herz schafft, das Gottes Gebote hält und tut (Jeremia 31, 33 und Hesekiel 36, 26). Gott will seinem Volk einerlei Sinn und einerlei Wandel geben (Jeremia 32, 39).

            Jesus nennt als wichtigstes Werk des Heiligen Geistes, dass er der Welt die Augen auftut über die Sünde und über Gerechtigkeit und über das Gericht (Johannes 16, 5). Gleichzeitig wird er in alle Wahrheit leiten, indem er Jesus verherrlicht und die Jesusworte uns verkündigt (Johannes 16, 14).  „Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen“ (Eph2, 10).

            So ist dieser Textabschnitt ganz entscheidend wichtig für die Frage: Wer programmiert eigentlich unser Leben? Ist es unsere Welt mit all ihren vielfältigen Bezügen? Bin ich es selbst mit meinem Willen? Dann aber gibt es keinen Neuanfang, kein neues Leben. Oder gibt es eine neue Lebensbestimmung durch den lebendigen Gott.

            Bekehrung und Neugeburt ist das wichtigste Werk des Heiligen Geistes (Johannes 3, 3.5). In dem Gespräch mit Nikodemus nennt Jesus das neue Leben aus dem Geist den Anfang des Königreiches Gottes (Johannes 3, 3). Die Neugeburt aus dem Heiligen Geist ist wie die Reinigung durch das Wasser zwingend notwendig zum neuen Leben mit Christus. Genau dies ist dann am Pfingsttag geschehen durch die Predigt des Petrus und die Buße derer, die im Gewissen vom Wort Gottes überführt wurden.

            Am ersten Pfingsttag brauchte die Gemeinde keine menschlichen Regeln, keine Titel und Würden, keine Organisation oder Verfassung. Auch keine Gottesdienste in fester liturgischer Form. In Schlichtheit und Armut hörten die Leute das Zeugnis von Jesus und wurden vom Geist Gottes überführt.

 

4. Leben im Geist - Predigtskizze

Noch mein Großvater hatte das Haus mit Köpfen erschlagener Feinde geschmückt. Dr. Ben Wati, Gründer der Evangelischen Allianz in Indien, erzählte von seiner Heimat in den kalten Bergen des Nagalandes, im Nordosten Indiens. Alle seine Vorfahren waren mordende Kopfjäger. Dann kam die große Befreiung. Hokishe Sema, der langjährige Premierminister dort, drückte es so aus: Vom Zweifel zur Gewissheit. Von der Finsternis zum Licht. Vom Tod zum ewigen Leben. Von der Verdammnis zur Errettung. 95 % der Nagas wurden durch das Jesuszeugnis des Missionars Dr.Clark bekennende Christen.

            Solche großen Aufbrüche geschehen heute in vielen Teilen der Welt. Z.B. in Heiko Krimmer & Reinhold Rückle, Liebe geht durch die Ohren, SC. Mose Hänssler. Warum nicht bei uns? Haben wir bei uns Gottes Verheißung vergessen: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr (Sacharja 4, 6).

            Der kriminelle Häftling Christopher Yuan berichtet: „Ich glaubte nicht, dass die Bibel meine Fragen beantworten würde. Doch die Bibel ist nicht einfach nur Tinte auf Papier, sie ist Gottes Atem.. Sie ist lebendig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert – und sie war kraftvoll genug, um auch mein hartes Herz zu erreichen.“ Dies und weitere eindrückliche Lebensberichte von der Lebensveränderung durch Gottes Geist im Buch „Mein  Leben war wie Müll“ erhältlich bei den Gideons (Kontakt am Ort über www.gideons.org).

            Wirklich Neues kann heute auch in unserer Kirche geschehen, wenn Gottes Geist uns reinigt von Sünde und uns ganz fest im Glauben an Jesus verbindet. Viel ist unter uns zerbrochen, notvoll und böse. Das ist heute die wichtigste Botschaft, dass der Geist Gottes erneuert und heilt, auch zerbrochene Herzen. Ganze Nationen und Völker wurden verändert. Die Macht der Finsternis gebrochen. Das Alte ist vergangen. Alles ist neu geworden. Wirklich? Wie ist das möglich?

           

1. Meine alte Lebensart muss sterben

Das war die Sternstunde am Pfingsttag in Jerusalem. Unter dem schlichten Bibelzeugnis des Petrus erkannten die Zuhörer ihre Schuld, wie sie auf ihrem Gewissen lastete.

            Normalerweise sind immer die andern schuld. Wir sehen alle Fehler in unserer Umgebung. Schon das Wort Sünde bleibt uns völlig fremd. Bis der Geist Gottes unsere Augen öffnet und uns überführt, wer wir wirklich sind. Das ist allein durch den Heiligen Geist möglich. Und weil der Heilige Geist durchs Wort Gottes wirkt, trifft es ins Gewissen.            Auch die schärfste Bußpredigt vermag nicht Sünde aufzudecken. Darum bleibt sie auch angesichts von so viel menschlichem Elend in den vielfältigsten Lebensproblemen, Ehe- und Familiennöten unwirksam. So wie auch der rigorose Kampf gegen alle Sünde aussichtslos bleibt, weil wir unsere Menschenart nicht mit Rumpf und Stiel besiegen können. Es ist wie das Unkraut im Garten. Kaum  reißt man es aus, wächst es wieder nach.

            Darum hat Petrus am Pfingsttag evangelisiert. So wie Paulus als Evangelist von Jesus redet. Das ist das befreiende Evangelium: Jesus hat am Kreuz die Sünde mit all ihren Gesetzmäßigkeiten besiegt. Welche auf Jesus im Glauben blicken, sind frei und gerecht vor Gott. „So gibt es nun keine Verdammnis mehr für alle, die in Christus Jesus sind“ (V 1). Die leben nicht mehr nach ihrer alten Ichsucht, nach ihrer alten Lebensart (V 2). Kennzeichen der alten Willensart ist die Feindschaft gegen Gott (V 7). Über dieser Evangelisation sind Menschen tief in ihrem Gewissen erschrocken und erkannten, wie sie unter die Sünde verkauft sind.

                                              

2. Nicht ich, Christus lebt in mir

Beeindruckend, was Genforscher heute alles schaffen können. Vielleicht wird man bald mit 70 Jahren noch aussehen wie ein Teenie. Oder einen kräftigen athletischen Körper züchten. Aber alle Manipulationen mit Genen können das Böse nicht aus dem Menschenherzen ausmerzen. Unsere Ingenieure können rasant schnelle Autos konstruieren. Aber sie haben keine Technik, die Versuchungen des Teufels zu besiegen. Nur Jesus kann das. Er will die Macht im Herzen haben und dort regieren. Er macht unsere toten Leiber lebendig durch seinen Geist (V 11). Das ist das größte Wunder, einer Auferweckung von Toten gleich.

            Watchman Nee nannte es das „normale Christenleben“, weil die meisten Christen den Holzweg  wählen und in eigener Kraft die Sünde beherrschen wollen. Dabei gibt man gerne zu, dass man zu schwach ist, um den Willen Gottes in eigener Kraft zu vollbringen. Aber meist noch nicht schwach genug, um es nicht zu versuchen. Wir sind immer noch zu stark. Erst wenn wir so schwach sind, dass wir einsehen, dass wir gar nichts vermögen, kann Gott seine Neugeburt wirken. Erst wenn der Heilige Geist aufdeckt, dass wir noch viel schwächere, ja ohnmächtige Leute sind, gefangen in der Sünde, blicken wir auf das Kreuz von Jesus. Dort ist der Sieg für uns errungen. Dort ist „Leben und Frieden“  (V 6).

            So wie die Rettungsschwimmer Ertrinkende erst dann retten können, wenn sie mit ihrer Kraft am Ende sind. Schwäche aber und Ohnmacht ist nicht mehr das Problem, wo Jesus als König und Herr mit aller Macht im Leben sündiger Menschen herrscht. Am schönsten erlebt man dies bei Menschen, die eben Christus angenommen haben und erste Schritte mit Jesus gehen. Voller Staunen kann man das Wachsen erleben: Nicht ich, sondern er. Er begabt. Er macht lebendig. Er besiegt die Macht der Sünde und macht frei vom Zwang zum Sündigen (1-2)

            Auch wenn Christen häufig beten, gibt Gott keine Portionen von Liebe, Geduld oder Demut. Er ist kein Verkäufer, der uns immer wieder Rationen gibt. Vielmehr gibt er sich uns selbst ganz. Jesus Christus ist die Gabe, die alle unsere Bedürfnisse erfüllt. Und der Heilige Geist gibt uns die neue Blickrichtung des Glaubens auf Jesus, unser Leben .

           

3. So wird mein Tun entscheidend neu

Erneuerung der Kirche geschieht nicht durch Methoden und Programme, sondern durch den Heiligen Geist. Das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jeden retten will und selig machen kann. Dies wirkt Gottes Geist, der sterbliche Leiber lebendig macht (V 11). Jetzt kann die Sünde nicht mehr herrschen, sondern die Gnade (6, 14). Das schafft den neuen Lebensstil, eine neue Gesinnung, nach dem Geist zu leben (V 4). Die ganze Lebensführung, Reden und Schweigen, Tun und Lassen, soll vom Geist Gottes programmiert und bestimmt sein. Dazu ist nötig, dass wir im Geist wandeln, dann werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen (Galater 5, 16)

            Irreführend, ja tragisch ist, wenn man Profis der Kirche  „Geistliche“ nennt. Vielmehr muss jeder Christ ein Geistlicher sein, oder er ist kein Christ (V 9b).

            Wie kann der Geist auch bei uns kräftig wirken? Immer nur durch das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes (Epheser 6, 17). Nur Gottes Wort hat die Kraft, durch unser abgehärtetes Herz bis ins Gewissen zu dringen (Hebräer 4, 12). Die Wahrheit des Evangeliums muss sich am Gewissen beweisen, nicht im Verstand (2. Korinther 4, 2).

            Dass der Geist Gottes in seinem Wort wirkt, das hat Jesus im Gleichnis vom Sämann und dem vierfachen Ackerfeld herausgestellt. Die Neugeburt erfolgt aus dem Samen des Wortes Gottes. Das wirkt auch heute Gottes Wort, weil es vom Heiligen Geist durchdrungen ist, „dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt“ (2. Timotheus 3, 17). Und gilt bis heute, dass das prophetische Wort der Bibel vom „heiligen Geist getrieben“ ist (2Petr 1, 21). Darum bleibt es heute so wirksam wie in de  Tagen der Apostel. Es wird mächtig und breitet sich aus (Apostelgeschichte 19, 20). „Es wird nicht wieder leer zurückkommen, sondern wird tun...und ausrichten, wozu es gesandt ist (Jesaja 55, 17).

            So wird der tote Leib (V 11) lebendig und kann vielfach Frucht wirken, wie es Jesus auch im  Bild vom Weinstock versprochen hat. Wer in Jesus bleibt, hat seinen Geist und bringt viel Frucht (Johannes 15, 5).

 

5. Der ganze Gottesdienst

1. Lieder

136, 1-4 O komm, du Geist der Wahrheit

137, 1-3, 7  Geist des Glaubens (Melodie Nr.251 ist bekannter: Herz und Herz vereint)

325, 4 Seinen  Geist, den edlen Führer

503, 14 Mach in  mir deinem Geiste Raum

 

2. Psalmgebet Nr. 747 Psalm 118

 

3. Eingangsgebet

O Heilger Geist, kehr bei uns ein und lass uns deine Wohnung sein, o komm, du Herzenssonne! Du hast einst am ersten Pfingsttag deine schwachen und ängstlichen Jünger mit Mut und Glaubensfreude erfüllt und sie zu mutigen Bekennern gemacht. Das musst du heute auch mit uns tun, auch jetzt in unserem Gottesdienst. Wie nötig brauchen wir heute diese Erneuerung durch deinen Geist, damit wir Täter deines Wortes werden. Wir bekennen vor dir allen Unglauben, Zweifel, Kleinmut, Ungeduld und Ungehorsam deinem Willen gegenüber. Vergib uns diese Schuld. Nimm du unsere ganze alte böse Art weg und mach uns durch deinen Heiligen Geist zu neuen Menschen, die mit Lust deinen Willen tun. 

 

4. Schriftlesung: Johannes 3, 1-16 oder Hesekiel 36, 25-27

 

5. Fürbittengebet:

Jesus Christus! Du guter Hirte deiner Gemeinde!

Du kennst uns durch und durch. Du weißt, wie wenig wir zum neuen Leben mit dir hindurch gebrochen sind. Es ist uns leid, wie viel Sünde, Bosheit und Lieblosigkeit unser ganzes Wesen prägt. Darum rufen wir dich an, dass du uns zu neuen Menschen  machst durch deinen  Geist. Komm in unser Herz und  räume alles aus, was vor dir nicht bestehen kann. Gib uns diesen Sinn, dass wir ganz nur auf dich und dein Wort ausgerichtet sind. Das erbitten wir auch für alle hier in unserem Ort. Für die Alten und  Kranken, die nicht in unserer Mitte sein können. Stärke sie in ihrem Leiden. Wir bitten dich auch für unsere junge Generation, dass sie in dir das erfüllte Leben finden. Lass es in all unseren Versammlungen geschehen, dass du machtvoll wirken kannst durch dein Wort. Aber auch in deiner verfolgten und  bedrängten Gemeinde in aller Welt lass es geschehen, dass sie allem Hass zum Trotz mit Freimut redet dein Wort.

 

Winrich Scheffbuch, [email protected], früher Gemeindepfarrer und Missionsleiter bei Hilfe für Brüder, Christliche Fachkräfte Int. und Co-Workers.