Die veränderte Stellung der Familie in der Gesellschaft Wolfgang Nestvogel 05.06.2015 Maleachi-Konferenz I - 04.06. - 06.06.2015 - Zavelstein - Seminar 6 ID: 28338 Ich möchte zu Beginn lesen 3 Verse aus dem Matthäus-Evangelium, Matthäus 11, der sogenannte Heilands-Ruf ab Vers 28, wo der Herr Jesus sagt: 28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Frieden geben. [und dann fährt er fort] 29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen, 30 denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. Unser Thema heute Nachmittag: 'Die veränderte Stellung der Familie'. Dass es so kommen würde, hat ein 'säkularer Prophet' bereits im Jahr 1932 erstmals publiziert. Ich spreche von Aldous Huxley und seinem berühmten Werk, seiner berühmten Utopie 'Brave New World'. In diesem Buch beschreibt Huxley das Horror-Szenario einer Diktatur, die dadurch entsteht, dass das Zusammenleben der Menschen eine dramatische Veränderung erfährt, speziell die familiäre Struktur. Und Huxley verlegt die Position seines Schreibers 600 Jahre in die Zukunft und wenn er dann schreibt "damals, vor 600 Jahren", damals vor 600 Jahren, ist damit das 20. Jahrhundert gemeint. Und ich möchte mal ein paar Auszüge aus diesem Opus 'Brave New World' vorlesen. Da sind 'Vater' und 'Mutter' inzwischen unflätige Ausdrücke. Man stelle sich vor - also Europäischer Rat etwa im Jahr 2010: "Man stelle sich vor, damals, 600 Jahre vor Ford dem Herrn, säugte die Mutter, diese Wahnwitzige ihre Kinder, ihre eigenen Kinder, wie eine Katze ihr Jungen, aber eine Katze mit Redegabe, eine Katze, die ohne Unterlass 'mein Kleinchen, 'mein Süßes', sagen konnte." "Die Aufzucht und Erziehung der Kinder lag in den Händen ihrer Eltern und nicht der staatlichen Normzentrale.", schreibt Aldous Huxley 1932 und dann beschreibt er eben die sogenannten Kleinkindbewahranstalten, in denen Kindern in Schlafschulen unausrottbare Reflexe angenormt werden und dann auch etwa Merksätze wie dieser [Zitat]: "Was dir heute Freude macht, das verschieb nicht über Nacht." Und dann wird dieses Szenario weiter beschrieben: "Die Kleinen tollen nackt auf der Wiese herum und spielen: 'Wir machen's wie die Großen.'" Und Kinder, die keine Freude an den infantilen Sexspielen haben, gelten als krank. Und dann wird von unfassbaren Situationen in früheren Zeiten berichtet [Zitat]: "Während langer Zeiten vor dem Erdenwallen Fords des Herrn wurden erotische Spiele bei Kindern für widernatürlich gehalten (brüllendes Gelächter). Ja, nicht nur das, sondern auch für unanständig und daher rücksichtslos unterdrückt." Und auch die Medien spielen natürlich eine große Rolle. Die Menschen werden mittels 'Fernguck' - wie das heißt - bei Laune und auf Linie gehalten. Es gibt eine Hochschule für Emotionstechnik und Gefühlsingenieure und so bleiben sie schön passiv und es gelingt, dass in dieser 'Brave New World', in dieser schönen neuen Welt, dass die Menschen wollen, was sie sollen, und dass sie ihre Versklavung für ihre Freiheit halten. 1949 bei der 2. Auflage schreibt Aldous Huxley in seinem Vorwort folgendes: "Je mehr sich politische und wirtschaftliche Freiheit verringern, desto mehr strebt entschädigungsweise die sexuelle Freiheit danach, sich zu vergrößern, und der Diktator wird gut daran tun, diese Freiheit zu fördern." Und dann fährt er fort: "Es sieht ganz danach aus, dass uns Utopie viel näher sei, als irgend jemand es sich auch nur vor 20 Jahren hätte vorstellen können. [Vor 20 Jahren war damals 1930 etwa] Damals verlegte ich diese Utopie 600 Jahre in die Zukunft. Heute scheint es ganz gut möglich zu sein, dass uns ein solcher Schrecken binnen eines einzigen Jahrhunderts auf den Hals kommt.", schreibt Aldous Huxley im Jahr 1949. Das liegt jetzt 66 Jahre zurück. Es ist schon erstaunlich. Und diese 'Brave New Word' hat doch eine verblüffende Ähnlichkeit mit jener Gesellschaft, die ansatzweise vor unseren Augen zu entstehen beginnt. Und es gibt diesen ganz engen Zusammenhang - auch das sehen wir bei Huxley, da steht ja dieser ganze Umbruch im Sinne der Aufrichtung einer Diktatur - es gibt also offensichtlich diesen engen Zusammenhang von funktionierender Demokratie und funktionierender Familie. Ich möchte in diesem Zusammenhang mal wieder dieses Buch empfehlen des früheren Verfassungsrichters Udo Di Fabio: 'Die Kultur der Freiheit'. Dort entfaltet er die Artikel des Grundgesetzes und macht eben deutlich, warum die Familie ein Raum der Freiheit ist, der verschlossen bleiben muss für jeglichen staatlichen Eingriff. Er sagt dort auf Seite 140: "Die gelebte Gemeinschaft von Mutter und Kind, von Vater und Kind sind ursprünglicher Raum privater Freiheit, der für ungerechtfertigte staatliche Eingriffe verschlossen ist. Wenn der Staat beginnt, andere soziale Gemeinschaften immer weiter der Ehe anzunähern, missachtet er den Anspruch auf Abgrenzung, die nötig ist, um die Identität der Familie zu erhalten." Und Di Fabio macht deutlich, wenn der Staat seine Freiheiten, seine Demokratie wahren muss, dann muss er die Freiheit und die Identität der Familien wahren. Und mit Familie meint er eben das, was wir gestern - ich ruf das ist nur noch mal in Erinnerung - als Familiendefinition notiert hatten. Familie, das ist eine rechtsverbindliche auf Lebenszeit geschlossene Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Und kann man fortsetzen, in der - wenn Gott es schenkt - gemeinsam Kinder aufgezogen werden. Das ist Familie. Und diese Familien waren und sind immer ein antitotalitärer Störfaktor. Ich erinnere nochmal an das Zitat von Birgit Kelle von gestern, die gesagt hat: "Eine Familie braucht keinen Staat." Und das gefällt dem Staat auch nicht, wenn jemand ihn nicht braucht. Und dann wissen wir - wir müssen das jetzt nicht im einzelnen streifen, das ist auch nicht unser Thema heute Nachmittag im einzelnen, wie dann die Kulturrevolution, die schon ihre Wurzeln bei Rousseau und in der Aufklärung auch hat, wie dann aktuell durch die 68er, durch den Neomarxismus vorangetrieben wurde. Ich darf nur nochmal daran erinnern an dieses eine Standardwerk von Max Horkheimer, 1936: 'Autorität und Familie'. Und darin hat Horkheimer, der eines der Schulhäupter des Neomarxismus der Frankfurter Schule war (diese Leute wurden uns ja von Amerika geschickt, um hier in Deutschland gewissermaßen nach dem 2. Weltkrieg die Umerziehung philosophisch zu organisieren). Horkheimer schreibt dort 1936, dass die bürgerliche Familienstruktur - was sei? [Zitat]: 'eine Produzentin von autoritären Charaktertypen'. Also, wenn Sie in ner klassischer Familie aufwachsen, dann werden Sie ein ganz autoritärer Typ und deshalb müsse das Kinder der Fremdbestimmung der Eltern weitestgehend entzogen werden. Und hier klingt wieder dieser Ton an von der Hoheit über, über den Kinderbetten. Also, es geht um die Veränderung der Stellung der Familie und die Speerspitze dabei - und das merken wir ja in unseren Tagen immer deutlicher, eine, wenn nicht die Speerspitze dabei - ist die Auflösung und Unterhöhlung und Infragestellung der Sonderstellung der klassischen Familie. Und die Speerspitze bei diesem Zurückdrängen und diesem Relativieren der Bedeutung von Familie auch als Stabilisierungsfaktor für das Staatswesen, ist eben die Aufwertung anderer Lebensgemeinschaften, und da wiederum ist die Speerspitze die sogenannte Homoehe, obwohl davon zahlenmäßig nur sehr wenige Menschen betroffen sind. Die Uni Magdeburg hat vor einiger Zeit Zahlen veröffentlicht, wonach 4 % aller Männer und 2 % aller Frauen schwul bzw. lesbisch seien. Also das sind die Zahlen der Uni Magdeburg: 4 % aller Männer und 2 % aller Frauen, also ein verschwindend geringer Anteil. Dennoch - und das haben wir gestern gesehen - machen die massiv Lobbyarbeit in den Medien und in der Politik und sind natürlich übermäßig hoch repräsentiert in der Gilde der Journalisten und auch unter den Politikern. Wenn wir bedenken, welche ja machtvollen Vertreter der politischen Kaste - sage ich mal - sich als Homosexuelle geoutet haben, da kommen doch einige zusammen. Und so verwundert es uns auch nicht, dass die Rechtsprechung Schritt für Schritt geändert wurde. Auf den wichtigsten Punkt will ich nur hinweisen: Strafgesetzbuch § 175, das ist der sogenannte Schwulenparagraph. 1969 kam es zu einer ersten, 1973 zu einer zweiten Reform. Aber der entscheidende Schritt war, dass dann 1994 - also wenige Jahre nach der Wiedervereinigung - dieser Paragraph ersatzlos gestrichen wurde. Und dort hieß es in Absatz 1: "Ein Mann über 18 Jahre, der sexuelle Handlungen an einem Mann unter 18 Jahren vornimmt oder von einem Mann unter 18 Jahren an sich vornehmen lässt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe bestraft." Das galt noch 1994 und wurde dann abgeschafft, ersatzlos gestrichen. Und so verändert man Bewusstsein. Wir haben gestern schon in der Aussprache schon etwas gehört über die Wechselwirkung von sozialer Wirklichkeit und Rechtsprechung. Und auch so etwas trägt natürlich massiv dazu bei, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu verändern. Und dann wird weiteres versucht, um diese niedrigen Prozentzahlen anwachsen zu lassen, schon durch die Beeinflussung der Kinder in jüngsten Jahren. Wenn Sie sich teilweise das Unterrichtsmaterial anschauen, das bereit steht für diese Gender-Sensibilisierung, dann könnte manches davon fast als Anstiftung zur Homosexualisierung bewertet werden. Wo Kinder dazu gebracht werden zu fragen: "Fühlst du dich wirklich als Junge zu einem Mädchen hingezogen? Könntest du nicht auch homosexuelle Anteile haben? Usw." Also es wird auch teilweise gezielt Verunsicherung betrieben. Wir wissen, dass diese Speerspitze der Homosexuellen-Bewegung ganz eng mit der Gender-Lobby verbunden ist, obwohl es da erstaunliche logische Brüche gibt. Darauf will ich nur nochmal hinweisen. Z.B. ist ja einerseits die These - das sahen wir gestern -, dass das Geschlecht im Sinne von Gender wandelbar und veränderbar sei. 60 - 4000 Optionen, hatten wir gesehen. Es ist also wandelbar. Und deswegen sagt man: "Warum, wenn du einmal hetero bist, musst du ja nicht immer hetero bleiben." Zugleich werden aber diejenigen, die anbieten, Menschen, die unter ihrer homosexuellen Orientierung leiden, zu helfen, da raus zu kommen - möglicherweise mit Hilfe von Therapien - werden die kriminalisiert. Das ist ein krasser eklatanter Widerspruch, dass man einerseits sagt, das Geschlecht sei wandelbar und zugleich jemanden, der sich - wie man behauptet - anmaßt, den Vorschlag zu machen, dass ein homosexuell Empfindender doch davon versuchen sollte, frei zu werden, bezichtigt, er hätte dessen Menschenwürde grundsätzlich verletzt. Es ist ein offener Widerspruch, der auch bislang nicht aufgelöst werden konnte. Oder eine anderer Widerspruch: Wir beobachten allgemein - berechtigterweise - die Empörung über Pädophilie. Denken Sie an den Prozess gegen Edathy, der innerhalb seiner eigenen Partei geführt wurde. Denken Sie an diese zweifelhaften Versuche der Grünen, ihre Vergangenheit in dieser Hinsicht aufzuarbeiten oder auch nicht aufzuarbeiten. Aber es gibt offensichtlich eine Korrelation - eine Verbindung - zwischen Schwulen und Pädophilie. D.h. nicht, dass jeder Schwule pädophil ist, das sag ich damit ausdrücklich nicht, aber dass Pädophilie hauptsächlich in diesen Kreisen vorkommt. Auch dass ist - soweit ich es beobachten kann - noch nicht öffentlich diskutiert worden. Im Gegenzug versucht man dann, wenn jemand bestimmte Fragen aufwirft, diese Fragen zu ersticken im Keim mit der juristischen Keule. Ich erinnere nur nochmal an das bemerkenswerte Statement der Saarländischen Ministerpräsidentin Frau Kramp-Karrenbauer, die sich dagegen gewehrt hat, die klassische Ehe durch andere Formen zu relativieren und die prompt - und ich hab das ja heute Morgen vorgelesen im Plenum - der Volksverhetzung bezichtigt wurde. Wieder ein Widerspruch, dass man hier sagt, wie kann sie nur? Ich les das nochmal vor. Kraus hatte Strafanzeige - das ist diese Anwältin, die Frau Kramp-Karrenbauer angreift - angekündigt, die Strafanzeige. Kramp-Karrenbauer stelle Menschen, die eine Gleichbehandlung ihrer Lebenspartnerschaft mit der Ehe anstrebten, in die Reihe von Inzucht und Vielehe, heißt es. Und das sei menschenverachtend und eben geneigt, mit dem Vorwurf der Volksverhetzung belegt zu werden. Einerseits wird getan, du, das ist ganz schlimm, wenn du jemanden in die Nähe von Inzest rückst, obwohl sie das ja gar nicht getan hat, sie hat das ganz anders gesagt, aber gleichzeitig wird Inzest durch eine staatliche Ethikkommission enttabuisiert. Also, einerseits sagt man, du böse Ministerpräsidentin, wie kannst du die Home-Ehe auch nur argumentativ in die Nähe von Inzest rücken, gleichzeitig wird aber der Tatbestand von Inzest selbst enttabuisiert. Und Sie wissen, was ich meine. Ich meine die Entscheidung des deutschen Ethikrates vom September letzten Jahres, der sich dafür ausspricht, das Inzest-Tabu abzuschaffen, und auch damit beiträgt zur weiteren Relativierung der Identität von Familie. Die FAZ hat damals zurecht geschrieben: "Die Familie gibt einen Rahmen. Das ist eine Ordnung mit bestimmten Plätzen: Vater, Mutter, Kinder. Diese Ordnung ist in Gefahr." Und das Votum des Ethikrates passt in den allgemeinen Trend, Ehe und Familie für beliebig zu erklären, ja sie ganz in Frage zu stellen. Ich will nur mal daran erinnern, was die Ministerpräsidentin wirklich gesagt hat gegenüber der Saarbrücker Zeitung in diesen Tagen [Zitat]: "Wenn wir diese Definition von Ehe öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zwei erwachsener Menschen, dann sind andere Forderungen nicht auszuschließen, etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen." Das hat sie gesagt. Sie hat gesagt, wenn wir das eine tun, dann können wir die rechtlichen Folgen im Bereich des andern nicht verhindern. Aber sie hat mit keiner Silbe gesagt, eine Homo-Ehe sei vergleichbar mit einer inzestuösen Verbindung. Nun sind wir sehr gespannt, wie die entsprechenden Stellen darauf reagieren werden. Aber Sie merken, was hier versucht wird. Und die Propagierung der Homo-Ehe und die Kriminalisierung derer, die sich dagegen wenden, das ist offensichtlich gedacht als eine Speerspitze der Kulturrevolution. Und man muss leider sagen, dass die volkskirchliche Institution - von Kirche kann man da überhaupt nicht mehr reden - dass die in der überwältigenden Mehrheit ihrer Hierarchie längst ein aktiver Protagonist dieser Kulturrevolution geworden ist. Wenn Sie etwa daran denken, dass Frau Göring-Eckardt, eine der führenden Sprecherinnen der Grünen, über Jahre hinweg die Vorsitzende der Synode der EKD war. Und ich hab ja die Voten des aktuellen Ratsvorsitzenden und auch von Frau Käßmann vorgelesen, die sich massiv für die Homo-Ehe ausgesprochen haben. An diesem ethischen Punkt ist die römisch-katholische Kirche wesentlich standfester. Der Papst hat sich markant gegen die Akzeptanz für eine Homo-Ehe ausgesprochen. Umso spannender nun, wie sich in diesem Spannungsfeld die Evangelikalen positionieren. Und da hören wir ja immer wieder vom Gnadauer Präses und Allianzvorsitzenden Michael Diener: Ja, ja, die Evangelikalen hätten da ihre Position, aber es gäbe ja schließlich auch wichtigere Themen, über die man reden müsse. Und man solle sich nicht zu sehr auf diese Fragestellung gewissermaßen konzentrieren. Es war eine Verharmlosung im Grunde genommen, die er damit betrieben hat. Wir merken momentan, dass an diesem Punkt Bewegung auch in die evangelikale Szene kommt. Und ich möchte nur ein beispielhaftes Ereignis herausgreifen, das in den letzten Tagen die Gemüter erhitzt hat, ohne es abschließend zu bewerten. Weil ich den Eindruck habe, dass die Betroffenen ihrer Position da selbst noch nicht so ganz sicher sind. Und Sie wissen, was ich meine. Es sind die Äußerungen von Dr. Horst Afflerbach, der ein Vertreter des Forums Wiedenest ist, ihm Rahmen des Bundesrates der Baptisten und Brüdergemeinden zum Thema Homosexualität. Und die Verwirrung entstand dann durch eine Idea-Meldung vom 18.5. über Idea online unter der Überschrift "Die Bibel lehnt Homosexuelle nicht ab". Da hieß es dann: Die Bibel sagt nichts zur homosexuellen Orientierung und lehnt homosexuelle Menschen an keiner Stelle ab. Diese Auffassung vertrat der Leiter der Biblisch-theologischen Akademie im Forum Wiedenest Horst Afflerbach. Wie er in einem Forum Homosexualität äußerte, hat sich auch Jesus Christus nicht zur Homosexualität geäußert usw. usw. Nun gab das einigen Sturm, auch aus dem Kreis derer, die Wiedenest wohl unterstützen. Daraufhin hat die Wiedenester Führung sich mit Idea verständigt und eine korrigierte Meldung 2 Tage später gebracht, die dann natürlich auch online gestellt wurde und in Idea Spektrum erschien. Da lautet die Überschrift ein wenig anders: "Von Jesus Christus lernen, dieser nimmt die Sünder an". Es sind einige Formulierungen dort nicht mehr zu finden, aber da steht u.a. folgendes: "Nach seinen Worten werden ausschließlich homosexuelle Akte in der Bibel beschrieben, die als Sünde und mit dem Willen Gottes als unvereinbar gewertet werden, doch über die homosexuelle Orientierung von Menschen sage die Bibel nichts. Was das für die Gemeindepraxis bedeute, müssten die Gemeinden in intensiven Beratungsprozessen für sich selbst entscheiden." [Zitatende] Und am selben Tag - nämlich am 20.5. - erschien zu dem Vorgang auch eine Presseerklärung aus dem Hause Wiedenest. Und dort wurde gesagt, dass der - ich les das vielleicht mal vor: "Idea hat in einer ersten Online-Berichterstattung bereits während der Veranstaltung über Facebook und Idea Homepage informiert. Dieser Eindruck zum Vortrag von Horst Afflerbach führte wegen der bei langen Vorträgen natürlich notwendigen Kürzung zu einigen Irritationen." Also es wird hier mehr darüber gesprochen, was dieser Artikel auslöst, als was er sagt. "Auch einigen von uns Mitarbeitern sowie Freunde vom Forum Wiedenest zeigten sich erstaunt. Horst Afflerbach selbst bedauert die missliche Situation, die dadurch für Wiedenest entstanden ist und weder beabsichtigt noch vorhersehbar war. Wir hatten Idea daraufhin gebeten, den Bericht zu ergänzen und sowohl bei Facebook als auch auf der Idea Homepage zu aktualisieren." Es ist interessanterweise hier nicht davon die Rede, den Bericht zu korrigieren, sondern ihn zu ergänzen und zu aktualisieren. Und dann heißt es weiter in dieser Meldung - nochmal bezogen auf die Äußerungen von Afflerbach: "Daher unterschied er zwischen homosexuellen Praktiken, die in der Bibel ausnahmslos als mit dem Willen Gottes unvereinbar gewertet werden, und einer homosexuellen Orientierung. Zu letzterer sagt die Bibel nichts. Was das für die Praxis der Gemeinde bedeutet, müssen diese ernsthaft prüfen. Grundsätzlich soll das im Geist und der Liebe Jesu geschehen." Soweit diese Erklärung aus dem Haus Wiedenest. Und wenn Sie sich im einzelnen über den Vortrag von Horst Afflerbach informieren wollen, finden Sie den im Internet, Sie müssen einfach eingeben 'Homosexualität aus biblisch-theologischer Sicht' und den Namen 'Afflerbach'. Dann finden Sie dort die entsprechende PDF-Datei. Und damit sind uns natürlich jetzt Fragen aufgegeben. Wie ist das zu verstehen? Ist nur homosexuelle Praxis in der Bibel benannt? Schweigt die Bibel zu homosexueller Orientierung? Und was besagt das für die Praxis der Gemeinden? Wir werden den Weg gehen, der der einzig mögliche für uns als Gemeinde Jesu ist, nämlich in die Heilige Schrift hineinzusehen und den entscheidenden, den zentralen Text zum Thema zu studieren und das ist Römer 1. Und da darf ich euch jetzt bitten, diesen Text aufzuschlagen und am Ende kommen wir noch einmal zu dieser Frage nach Orientierung und Praxis zurück. Römer 1. "Wolfgang, darf ich eine kurze Zwischenfrage stellen?" "Ja, gerne." "Ist das ein Manuskript von 2006?" "Also, das Manuskript ist aus dem Jahr 2010 erstmalig und in einer überarbeiteten Fassung von 2014. Und es ist davon auszugehen, dass - dieses Manuskript ist also in keiner Weise relativiert worden -, dass dieses Manuskript also nach wie vor Gültigkeit hat. Und das wird auch die Grundlage dessen sein, was Afflerbach in Kassel vorgetragen hat. Ja. Also man kann das, man kann das nachlesen. Und ich nehme an, einerseits wirkt das auf mich bewusst offen gelassen an bestimmten Punkten, so dass unterschiedliche Schlüsse draus gezogen werden können möglicherweise. Andererseits sehe ich darin auch eine gewisse Verunsicherung. Es wird schon klar gesagt, dass man gegen die Homo-Ehe sei und dass man keinerlei Sachkritik an der Bibel üben wolle und dass natürlich die Bibel jegliche homosexuelle Praxis ablehne und dass man dazu auch stehe, aber es werden eben bestimmte, bestimmte Anwendungen und seelsorgerliche Konsequenzen nur sehr, sehr tastend und vorsichtig formuliert. Und dort ist eben dann einiger Interpretationsspielraum. Deswegen ist es gut, sich das selber mal durchzulesen. Ich denke, es ist auch wichtig, dass wir uns damit jetzt beschäftigen, weil diese Diskussion verstärkt auf uns zukommen wird. Und es werden auch bestimmte Argumentationsfiguren uns immer wieder begegnen und offensichtlich ist ja momentan die Linie, dass man sagt, Praxis wird in der Bibel abgelehnt, zur Orientierung schweigt die Bibel, und das gibt uns gewissermaßen einen Spielraum für unsere gemeindlichen Entscheidungen, für unsere seelsorgerliche Praxis. Deswegen müssen wir, müssen wir genau hingucken. Und meines Erachtens ist die einzige Chance, bei Römer 1 anzusetzen. Übrigens die Auslegung von Römer 1 in diesem Thesenpapier - oder es ist mehr als ein Thesenpapier, es ist ein Vortrag -, die Afflerbach vorlegt, der könnte ich im Wesentlichen zustimmen. Die Frage ist dann, welche Konsequenzen daraus gezogen werden oder ob Römer 1 nun konsequent angewendet wird. Also Römer 1. Also Sie können gerne jederzeit so dazwischen fragen, wie wir das eben gehört haben. Ich les nochmal den Text ab 21. Das sagt Paulus: 21 Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden 23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht. [dann kommt die eigentliche Passage]24 Darum hat Gott sie auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, 25 sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen! 26 Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 27 gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. 28 Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, und dann wird eine ganze Reihe auch weiterer Sünden hier aufgeführt und der Schlussvers ist noch wichtig: 32 Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie dieses nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die diese Taten verüben. Ich möchte versuchen - wir schaffen es nicht, diesen Text jetzt in aller Gründlichkeit auszulegen, aber ich möchte versuchen, eine Linie da hindurchzuziehen. Also Paulus beschreibt ja hier den Menschen in der Abwärtsspirale. In Römer 1, 16 - 17 hat er das Evangelium schon mal im Kern definiert und jetzt schreibt er, warum jeder Mensch das Evangelium braucht. Und er macht deutlich, Gott hat einen Anspruch darauf, dass der Mensch an ihn glaubt, eigentlich sind die Voraussetzungen dafür günstig. Vers 20 macht nochmal deutlich, dass jeder Mensch eigentlich schon an der Schöpfung erkennen kann, dass es einen Gott geben muss. Also nicht wie dieser Gott in seinem Wesen ist, wie er zu uns steht, aber dass es einen Gott geben müsse, vor dem man sich zu verantworten hat, und deswegen hat keiner eine Ausrede, sagt Paulus. Aber wir Menschen verweigern Gott die Anbetung, wir wenden uns ab und nun beginnt eine Abwärtsspirale: Aus der verweigerten Anbetung - zeigt Paulus - wird ein verirrtes Denken und aus dem verirrten Denken wird ein verkehrter Gottesdienst. Verweigerte Anbetung führt zu verirrtem Denken, verirrtes Denken führt zu verkehrtem Gottesdienst bzw. Götzendienst. Wir knien vor den falschen Altären. Und das zieht dann Gottes verdientes Urteil nach sich und dieses Urteil beschreibt Paulus mit diesem Begriff 'dahingegeben'. Dreimal steht der Begriff hier: in Vers 24, Vers 26 und Vers 28. Gott hat sie dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen. Was heißt das? Das heißt, Gott wirft den Menschen auf sich selbst zurück. Das ist Gottes Urteil, dass Gott den Menschen dem Menschen ausliefert. Und das heißt, dass das Böse, was der Mensch vorher tun wollte, das muss er jetzt tun. Gott liefert ihn an sich und seine Sünde aus. Erst wollte der Mensch sündigen, jetzt muss er sündigen. Er ist gefangen darin. Das ist diese Abwärtsspirale: verweigerte Anbetung, verwirrtes Denken, verkehrter Gottesdienst, Gottes Urteil. Der Mensch in der Abwärtsspirale muss sündigen. Und ab Vers 24 beschreibt Paulus dann, wie diese Sünde funktioniert. Und im Rahmen dieser Erläuterung kommt er dann auf die Homosexualität zu sprechen. Es ist also sehr interessant, wie das hier eingebunden ist. Erstens macht Paulus deutlich: Die geistige Auslösung der Sünde. Vorher ist noch ein Prinzip wichtig, was wir hier in Römer 1 finden: Paulus sagt, es beginnt immer mit der Rebellion gegen den Schöpfer und diese Rebellion gegen den Schöpfer wirkt sich dann aus in der Rebellion gegen die Schöpfung. Das muss man sich vorstellen, wie 2 Seiten einer Urkunde: Auf der Vorderseite wird bescheinigt die Rebellion gegen den Schöpfer und auf der Rückseite die Auflehnung, die Rebellion, die Sünde gegen die Schöpfung, und zwar gegen die Schöpfungsordnung und gegen die Mitgeschöpfe. Das Prinzip zeigt Paulus hier auf. Und jetzt beschreibt er ab Vers 24, wie nun diese Rückseite der Urkunde aussieht, wie Sünde funktioniert im Verhältnis zur Schöpfungsordnung und im Verhältnis zu meinen Mitgeschöpfen. Das ist der Themenbereich, den Paulus jetzt entfaltet: Wie wirkt sich Sünde aus in meinem Verhältnis zur Schöpfungsordnung und zu meinen Mitgeschöpfen? Und das erste, was Paulus hier zeigt, ist: 1. Die geistige oder die innere Auslösung der Sünde Und da gibt's ja in der ganzen Literatur - auch in der säkularen Literatur - viele Überlegungen, wie Körper und Geist zusammengehören. Wir erinnern uns vielleicht an diesen alten Spruch: mens sana in corpore sano, also ein gesunder Geist in einem gesunden Körper, das ist eher so eine platonische Tradition. Aber die Bibel dreht den Spieß um. Die Bibel sagt, das Kernproblem liegt nicht im Körper. In der Hinsicht sagt Platon das ganz ähnlich wie die Bibel - muss man sagen. Das Kernproblem liegt nicht im Körper sondern im Geist. Es geht innen los, im Herzen. Wenn Gott den Menschen auf sich selbst zurück wirft, dann ist das Schlimmste daran, dass der Mensch seinem eigenen Herzen ausgeliefert wird. Und das meint Vers 24: Darum hat Gott sie dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen. Das ist die Problemzone des Menschen. Und wir denken natürlich sofort an Matthäus 15, wo der Herr Jesus das ja mit gleich Deutlichkeit formuliert hat. In Matthäus 15, als den Jüngern der Vorwurf gemacht wird, sie sollten sich doch gefälligst besser gemäß der religiösen Reinigungsvorschriften der Juden verhalten, wo der Herr Jesus dann ab Vers 18 sagt: Was aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen und das verunreinigt den Menschen, nicht was in den Mund hineingeht. Denn (Vers 19) aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das ist es, was den Menschen verunreinigt. Ich würde diese Stelle schon mal im Blick behalten zum Thema Neigungen. Also das Herz. Das Herz hat ganz viel mit unserem Denken zu tun - jetzt sind wir wieder in Römer 1, Römer 1 Vers 28: Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung - das hat auch etwas mit dem Denken zu tun vom griechischen Begriff her. Was sind die Prinzipien unseres Denkens? Aber im Herzen bewegen wir ja nicht nur Argumente hin und her sowie ein Schachspieler seine Figuren auf dem Brett, sondern in unserem Herzen ist ja auch ein Streben, ein Wollen, ein Begehren. Unser Herz zieht, aber wohin zieht uns unser Herz und wer zieht unser Herz und wer bewegt unser Herz? Gott sagt, da ist etwas, was in unseren Herzen wirkt, nämlich die Begierden. Gott hat sie dahingegeben (Vers 24) in die Begierden ihrer Herzen. Und das ist hier in diesem Zusammenhang - 'epithumeo' steht da im Griechischen - eindeutig negativ gemeint. Also der Begriff als solcher kann auch positiv verwendet werden, also wenn der Herr Jesus sagt, mich hat verlangt, mit euch dieses Mahl zu halten, dann steht auch dieses Wort. Aber dann ist es vom Zusammenhang ganz klar, wenn das positiv gemeint ist. In den meisten Fällen ist es negativ gemeint und so auch hier. Das wird vom Zusammenhang her ganz klar. Also ein sündiges Begehren, dass ich etwas erstrebe, was gegen den Willen Gottes ist. Und das kommt von innen, sagt Paulus. Das kommt aus dem Herzen. Und Gott hat sie den falschen Bestrebungen ihres Herzens überlassen. Man könnte im übertragenen Sinne sagen: Er hat den göttlichen Sicherheitsgurt gelöst. Oder um es in einem anderen Bild auszudrücken: Der Mensch ist wie ein bissiger Kampfhund und jetzt nimmt man diesem bissigen Kampfhund den Maulkorb ab und lässt ihn von der Leine. Und genau das passiert. D.h. dahingegeben in ihre Begierden, der zerstörerischen Kraft ihres eigenen gegen Gott gerichteten Begehrens ausgeliefert. Das ist hier gemeint. Und einmal losgelassen, kann der Mensch jetzt ganz viel tun und anrichten, aber das ist immer erst der zweite Schritt. Und wir müssen das wirklich festhalten, die geistige Auslösung der Sünde, das geschieht im Herzen, da geht es los. Und daraus folgt dann das zweite Prinzip, was Paulus uns hier zeigt: 2. Die körperliche Ausführung der Sünde Gott hat sie dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen. Wohin? Zur Unreinheit. Unreinheit kann allgemein für Unsauberkeit für Unrat für Abfall verwendet werden, aber Paulus gebraucht den Begriff häufig im Zusammenhang mit sexuellen Sünden. Ich sag das jetzt nur mal: 2. Korinther 12, 21; Galater 5, 19; Epheser 5, 3 usw. usw. Und, und wie wird das jetzt körperlich ausgeführt? Das steht am Ende von Vers 24: dass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren. Und das ist eben das zweite Prinzip. Wenn wir fragen: Wie funktioniert Sünde? Sie wird innerlich ausgelöst und sie wird dann körperlich ausgeführt. Was im Herzen beginnt, vergeht sich dann mit dem Körper am Körper der Mitgeschöpfe. Und hier im Bereich der Sexualität, die Paulus als Beispiel bringt, bedeutet das, dass sie einander verunehren. Sie verunehren erst den eigenen Körper und mit dem eigenen Körper dann auch den des nächsten. Und hier - und das müssen wir ganz deutlich sagen - spricht Paulus noch nicht speziell über das Thema Homosexualität, sondern hier in Vers 24 spricht Paulus über sexuelle Sünden überhaupt. Ist also noch nicht das Thema Homosexualität. Also das könnte man auch beziehen auf Ehebruch, auf Pädophilie, auf Vielweiberei, auf vorehelichen Geschlechtsverkehr, auf unreine Gedanken. Das ist also auf diesen gesamten Bereich im Grunde genommen zu beziehen. Und (das nur in Klammern) ich denke, das ist hier in diesem Kreis nicht so nötig, aber es ist doch, wenn Sie's mit andern besprechen, immer nochmal gut drauf hinzuweisen, es steht da schnell ein doppeltes Missverständnis, so, als gäbe es Sünde v.a. im Bereich der Sexualität und als habe Sexualität immer den Hang zur Sünde und solle deshalb zurückgedrängt werden. Und das ist beides natürlich völlig gegen das, was die Bibel sagt. Dass es Sünde nicht nur und nicht schwerpunktmäßig im Bereich der Sexualität gibt, macht Paulus ja schon deutlich mit dem Lasterkatalog, der dann ab Vers 29 folgt. Da zeigt er, Leute, dass könntet ihr auf ganz viele andere Bereiche auch anwenden, was ich hier schreibe. In den Versen 29 - 31 da werden 24 weitere Sünden genannt und davon haben nur 2 direkt mit Sexualität zu tun, nämlich Unzucht und Treulosigkeit. Und zugleich zeigt Paulus hier auch, die Ausübung von Sünde geschieht nicht nur durch die handgreifliche Tat, sondern man kann ja auch handeln mit Worten. Kennen wir heute auch in der, in der Germanistik, etwa bei dem Begriff der Sprachhandlung. Man kann handeln mit Blicken. Man kann handeln mit Unterlassung. Also es geht nicht nur um das handgreifliche Tun. Also, das ist das eine Missverständnis: Ausgelebte Sünde gibt es eben nicht nur im Bereich der Sexualität. Und dann das andere Missverständnis, was Paulus in jedem Falle verweigert und gesagt hätte: So dürft ihr das auf keinen Falle verstehen, als habe Sexualität immer den Hang zur Sünde. Der Leib des Menschen wird ja in der Bibel sehr hoch geachtet. Der Leib ist Gottes Schöpfung, wenn auch vom Sündenfall gezeichnet. Und, liebe Leute, gerade hier in Vers 24 sagt ja Paulus, dass der Körper seine eigene Würde und Ehre hat. Wenn der Körper keine eigene Würde und Ehre hätte, könnte man ihn ja nicht entehren. Das ist interessant. Und deswegen soll ja die Sexualität in der Ehe quasi eingehegt werden, also einen Schutzraum bekommen, damit sie sich in ihrer Schönheit entfalten kann. Deswegen will Gott nicht nur unser Herz, sondern auch unseren Körper gegen Sünde schützen. Und deshalb unterscheidet sich die Bibel - das können wir gar nicht deutlich genug sagen - abgrundtief von der griechischen Philosophie, etwa von der Gnosis, die alles Körperliche, und damit auch die Sexualität, völlig abgewertet hat. Nein, die Bibel bindet es immer zusammen. Es ist beides Gottes Schöpfung und es ist beides - also Herz und Körper - von der Sünde gezeichnet. Und die Koppelung von praktizierter Sexualität und Ehe dient eben der Entfaltung der Sexualität und nicht ihrer Verdrängung. Und es ist mehr als ironisch - das darf man an dieser Stelle auch mal sagen - dass die Propheten der sogenannten sexuellen Befreiung, also die Neomarxisten, dass die sich ja im Grunde genommen als Beschützer der Sexualität gefeiert haben, aber dass sie letztlich den Weg bereitet haben für die Entehrung des Körperlichen und für die Beschädigung und für die Enthumanisierung der Sexualität. Zwei Prinzipien: die geistige Auslösung der Sünde, die körperliche Ausführung der Sünde. 3. So, und jetzt kommt das Dritte: Ab Vers 26 kommt Paulus auf die Homosexualität zu sprechen. Bis dahin hat er das praktisch vorbereitet. Und jetzt bringt er diese Sexualität als ein Beispiel für dieses Prinzip. Und es ist hochspannend, wie er das formuliert in den Versen 26 + 27: 26 Darum hat Gott sie auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 27 gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Warum geht Paulus auf dieses Beispiel besonders ein? Am Ende von Vers 24 hatte er noch so allgemein von Sünde im Bereich des Körperlichen gesprochen, warum greift er jetzt gewissermaßen die Homosexualität als als Spezialfall heraus? Das erste auffällige Wort ist das Wort 'vertauscht' in Vers 26, haben Sie gefunden. Und dieses Wort hatte er schon vorher beim Götzendienst verwendet. Und er sagt: Passt auf, da gibt's eine Analogie. Da gibt's eine Entsprechung zwischen dem Götzendienst und der Praxis von Homosexualität. In beiden Fällen wird Gottes Wille genau in sein Gegenteil verkehrt. Das will Paulus hier deutlich machen. Beim Götzendienst (Vers 23) wird die Herrlichkeit des ewigen Gottes vertauscht mit dem Bild des sterblichen Menschen und sogar der Tiere. Also anstatt Gott anzubeten, betet der Mensch sich selbst an und die Götzen, die er teilweise als Tierbilder darstellt. Das ist eine Vertauschung, eine Pervertierung. Und genauso, genauso geschieht es jetzt bei der Homosexualität, sagt Paulus. Da wird der natürliche Geschlechtsverkehr vertauscht mit dem unnatürlichen Geschlechtsverkehr. Und in beiden Fällen wird Gottes Wille auf den Kopf gestellt und in sein Gegenteil verkehrt. Das ist das Argument. Und darum verwendet Paulus hier auch den Begriff 'natürlich'. Es gibt also eine natürliche Praxis von Sexualität und eine widernatürliche Praxis von Sexualität. Diesen Begriff hat man in der christlichen Ethik selten nur noch wiedergefunden. Bonhoeffer, Bonhoeffer hat diesen Grundgedanken aufgenommen. Aber er ist einer der ganz wenigen, die das in seiner Ethik zum Tragen bringen. Aus unserem Sprachgebrauch ist der Begriff fast völlig verschwunden - 'natürlich' oder 'unnatürlich'. Man muss zugeben, das wurde manchmal auch missbraucht für Geschmacksfragen, so nach dem Motto, was mir gefällt, das nenn ich natürlich, und was mir nicht gefällt, das ist unnatürlich. Paulus verwendet diesen Begriff in einem ganz speziellen Sinne. Er meint damit, natürlich ist so, wie Gott die Natur geschaffen hat. Natürlich ist im Einklang mit der Schöpfungsordnung, sowie Gott das konzipiert hat. Und deswegen kann man ganz leicht definieren: natürlich ist im Sinne von Gottes Schöpfungsordnung und widernatürlich ist in Rebellion gegen Gottes Schöpfungsordnung. Und jetzt ist es spannend, welchen Begriff Paulus hier für Mann und Frau im Griechischen verwendet, sind zwei ganz auffällige Wörter. Das alltäglich Wort für Mann ist 'aner' und das alltägliche Wort für Frau ist 'gune'. Hier verwendet Paulus für Mann aber das Wort 'arsen' und für Frauen das Wort 'thelus'. Warum, wo hat er diese Begriffe her? Er hat diese Begriffe direkt aus dem Schöpfungsbericht. Der Schöpfungsbericht - das wissen wir - wurde ursprünglich in Hebräisch geschrieben, aber dann gab's später eine Übersetzung der hebräischen Bibel ins Griechische, die sogenannte Septuaginta, 3. Jahrhundert vor Christus, aus der Paulus oft zitiert. Und wenn man die griechische Übersetzung des hebräischen Schöpfungsberichtes in der Septuaginta liest, dann sieht man, dass dort im Schöpfungsbericht genau die beiden Begriffe für Mann und Frau stehen, die Paulus hier in Römer 1 verwendet. Hochspannend: 'arsen' und 'thelus'. Er schuf sie als Mann und Frau, als arsen und als thelus. Und so zitiert Jesus auch den Schöpfungsbericht in Matthäus 19, 4. Was macht Paulus damit deutlich? Das ist bedeutsam, nicht einfach so eine philologische Spitzfindigkeit, sondern damit stellt Paulus die unmittelbare Verknüpfung zum Schöpfungsbericht her und sagt: Leute, wenn ich von Mann rede und von Frau rede, dann meine ich das so, wie Gott sie geschaffen hat. Und dann sag ich damit, dass diese polare Spannung zwischen Mann und Frau, die konstitutiv ist für Ehe, dass die uns nicht durch die Sozialgeschichte anerzogen wurde, sondern diese fruchtbare Spannung hat Gott mit seinem Schöpfungsakt gesetzt: Er schuf sie als Mann und als Frau. Und die Frau wurde für den Mann geschaffen als eine Hilfe und der Mann für die Frau als ihr Beschützer und ihr Haupt. Und so hat sie Gott einander geschenkt als gegenseitige Ergänzung zur gegenseitigen Hilfe, zur gegenseitigen Beglückung in ihrer Unterschiedlichkeit und gleichem Wert. Das ist natürlich. Das entspricht Gottes Plan. Das ist die gültige Schöpfungsordnung. Und jetzt: Passt auf, sagt Paulus, jetzt vergleicht mal, welche Umkehrung sich hier vollzieht in der Homosexualität, welche Vertauschung? Vertauschung ist wörtlich Perversion. Wenn Mann und Frau aus dieser natürlichen göttlichen Ordnung ausbrechen und sich statt dessen dem eigenen Geschlecht zuwenden und mit ihm sexuell verkehren, dann ist das - was? Vers 26: Es ist 'paraphusin', es ist wider die Natur, es ist widernatürlich, sagt Paulus. Und deswegen kann man auch verstehen, warum selbst die meisten heidnischen Gesellschaften Homosexualität als nicht natürlich empfunden haben, selbst die meisten heidnischen Gesellschaften und warum es diese Vertauschung fast nur bei Menschen gibt und kaum in der Tierwelt. Hier geht es also nicht um Geschmacksfragen, hier geht es nicht um persönlichen Vorlieben, hier geht es nicht um gesellschaftliche Mehrheiten im 1. Jahrhundert, sondern es zählt einzig und allein, was der Schöpfer in seiner Ordnung vorgesehen hat, das macht Paulus deutlich. Wie er die Natur konzipiert hat, wie er sie eingerichtet und ausgestattet hat. Darum geht's. Und dann ist natürlich der Sündenfall passiert und die Schöpfung hat schweren Schaden gelitten und trotzdem hat Gott seine Ordnung nicht zurückgezogen. Denn eine der ersten Handlungen nach dem Sündenfall - sie wissen das, in diesem Gespräch mit Adam und Eva - bestand ja darin, die grundsätzliche Schöpfungsordnung im Hinblick auf die Ehe zu bestätigen (können wir jetzt nicht im einzelnen nachweisen). Und Jesus hat selbst diese ungebrochene Gültigkeit der Schöpfungsordnung in Matthäus 19 bestätigt. Und darum ist die Bewertung von Homosexualität, die Paulus hier vorlegt, völlig eindeutig. Wenn man mal aufrichtig den Text liest, da gibt's auch keinen Interpretationsspielraum. Paulus verwendet drei deutliche Begriffe. Er sagt, Homosexualität ist widernatürlich. Er nennt homosexuellen Lebensstil eine Schande. Das Wort, das hier für Schande steht, meint eigentlich Schamlosigkeit, Schamlosigkeit. Was ist Scham? Scham ist eine natürliche Scheu, die den Menschen schützt. Und wenn der Mensch schamlos wird, dann praktiziert er, wovor er eigentlich zurückschrecken müsste. Das ist Schamlosigkeit, das ich etwas tue, wovor ich eigentlich zurückzucken müsste. Das ist Schamlosigkeit. Und das dritte Wort widernatürlich - Schande, Schamlosigkeit - das Paulus hier verwendet, ist Verirrung oder Irrtum oder Täuschung. "Darf ich etwas fragen?" "Ja, gerne." "War die Entstehung der Scham für den Menschen, Gottes Handeln nach dem Sündenfall.?" Das war ein Schutzmechanismus, den Gott dem Menschen nach dem Sündenfall mitgegeben hat. Ja, denke ich, dass man das so sagen kann. Das gehört seitdem zu seinem Menschsein dazu, das war vor dem Sündenfall nicht gegeben. Kann man in 1. Mose 3 ganz deutlich zeigen. Und jetzt weist die Bibel auf ein Problem hin, dass für alle sexuellen Sünden gilt, ja. 1. Korinther 6, 18 kann man das nochmal nachlesen. Die Bibel sagt nicht, dass Homosexualität als Sünde prinzipiell schlimmer ist als andere Sünden. Die Bibel macht deutlich - und gerade Paulus hier Vers 29 - 31 -, dass jede Sünde ernst zu nehmen ist vor Gott, aber eben diese Homosexualität auch. Dann kommt ein etwas rätselhafter Nachsatz in Vers 27 am Ende, wo Paulus sagt: sie haben den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Da haben sich die Ausleger sehr schwer getan. Es ist etwas rätselhaft, aber wahrscheinlich - das scheint mir, nach allem was ich studieren konnte, die wahrscheinlichste Lösung zu sein - wahrscheinlich meint Paulus damit, dass bei Homosexualität, das gilt aber auch für andere Sünden, die selbstzerstörerische Wirkung der Sünde besonders deutlich wird; dass diese Sünde sich besonders nachhaltig schnell erkennbar gegen den richtet, der sie tut. Natürlich müssen wir immer sehen, das Schlimmste bei jeder Sünde ist ihre Auswirkung auf mein Verhältnis zu Gott. Das ist das eigentlich Zerstörerische an der Sünde, dass sie mein Verhältnis zu Gott beschädigt, substantiell. Das sie mein Verhältnis zu Gott kaputt macht, wenn sie nicht vergeben wird. Das ist das Schlimmste. Aber manche Sünden haben eine bestimmte Dynamik, die - ich darf das so sagen - die ihr bedrückendes Potenzial schon relativ schnell erkennbar werden lassen. Manche Sünden haben eine Dynamik, die ihre Zerstörungskraft schon ziemlich schnell sichtbar machen. Und offensichtlich gehört zu diesen besonderen Gefährdung der ausgelebten Homosexualität auch die besondere Anfälligkeit für die Immunkrankheit Aids. Das ist durchaus denkbar. Das wird natürlich nochmal dadurch verstärkt, dass unter Homosexuellen Promiskuität - also häufiger Partnerwechsel - eine ungleich größere Rolle spielt als bei Heterosexuellen. Auch das ist vielfach empirisch gezeigt worden. Ich beruf mich hier - also für das erste, für diesen Zusammenhang mit Aids - auf das Robert-Koch-Institut, dass die Situation ja wissenschaftlich begleitet in Deutschland. Das ist eines der renommiertesten, weltweit renommiertesten Institute für Infektionskrankheiten, das Robert-Koch-Institut, und dort ist folgendes festgestellt worden. Ich zitierte: "Deutschland zählt zu den Ländern, in denen HIV-Infektionen bislang im wesentlichen auf einige Bevölkerungsgruppen mit besonders hohem Infektionsrisiko beschränkt geblieben sind. Bei diesen Gruppen handelt es sich um Männer mit gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten, ca. 65 % der aktuell diagnostizierten Infektionen. Dann Personen mit Herkunft aus Ländern mit hoher Verbreitung von HIV in der Allgemeinbevölkerung, den sogenannten Hochprävalenzregionen, dann Personen, die Drogen intravenös konsumieren. Etwa 18 % der in Deutschland diagnostizierten HIV-Infektionen werden derzeit über heterosexuelle Kontakte erworben, meist über Partner aus einer der drei genannten Hauptbetroffenengruppen." D.h. unter dem Strich: Nach Aussage des Robert-Koch-Institutes, dass für Deutschland gilt, ein Großteil der HIV-Übertragungen, nämlich ca. 2/3, 2/3 der HIV-Übertragungen wird durch gleichgeschlechtlichen Sexualkontakt von Männern übertragen. Das ist ein Faktum. Und von daher ist es auch nachvollziehbar, dass es deutschen und österreichischen Männern, die homosexuelle Kontakte mit anderen Männern haben, untersagt ist, Blut zu spenden oder Organe zu spenden. Das ist rechtlich untersagt, weil das Infektionsrisiko zu groß ist. Also das sind ganz unideologisch medizinisch-naturwissenschaftlich erhobene Befunde und es gut, die zu kennen und auch mal zu äußern. Zurück zum Römerbrief, Schluss von Vers 27. Da sagt Paulus: Mann mit Mann hat Schande getrieben und den verdienten Lohn seiner Verirrung an sich selbst empfangen. Für Paulus ist ausgelebte Homosexualität also ein sprechendes Beispiel dafür - nicht mehr, aber auch nicht weniger - wie Sünde sich immer gegen Gott richtet, in diesem Fall frontal gegen seine Schöpfungsordnung, und dass Sünde früher oder später an Gottes Urteil scheitern muss. Die Behauptung, die Homosexualität sei bei einigen angeboren, konnte nie seriös belegt werden. Es gibt kein Homosexuellen-1. Mose Und die allermeisten Mediziner lehnen das auch sehr deutlich ab. Wir fragen jetzt, nachdem wir diese biblische Studie durchgeführt haben, wie ist es nun mit der Unterscheidung zwischen Praktizierung und Neigung? Haben wir hier eine Unterscheidung bei Paulus festgestellt? Wir müssen feststellen, dass bei der Bibel ja grade diese Verbindung zwischen Herz und Ausführung konstitutiv - also grundlegend - ist für das Wesen von Sünde. D.h., die Sündhaftigkeit der Homosexualität beginnt doch nicht mit dem Vollzug, sondern sie beginnt im Herzen. Und genau das gleiche sagt ja der Herr Jesus in Matthäus 15. Aus dem Herzen kommt Sünde, eben auch für Unzucht. Und deswegen ist das eine, eine künstliche Unterscheidung, wenn man behauptet, die Bibel äußere sich nicht zu homosexueller Orientierung und spreche hier v.a. von Praxis. Sie weist gerade in diesem Kontext nach, dass die Praxis gegründet ist in der Neigung des Herzens. Und das gilt ja nicht nur für die Sünde der Homosexualität. Denken wir an das, was der Herr Jesus über Ehebruch sagt, Matthäus 5: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat schon die Ehe gebrochen mit ihr in seinem Herzen. Oder wenn einer die Neigung zur Geldgier hat. Das wird ja nicht erst zur Sünde in dem Moment, wo er eine Bank überfällt oder wenn er ihm beim Anstehen dort nach dem Essen irgendwie in einem günstigen Moment das Portmonee aus der Hosentasche zieht, sondern diese Neigung, die Neigung zur Geldgier ist die Sünde. Oder Neigung zur Bitterkeit oder zur Unversöhnlichkeit. Der Herr sagt, unser Herz ist voller sündiger Neigungen. Und deswegen können wir jetzt nicht so eine pseudoakademische Unterscheidung zwischen sündiger Praxis und sündiger Neigung einführen, um gewissermaßen Handlungsspielräume für die Seelsorge damit zu gewinnen. Wozu soll die Gemeinde helfen und ermutigen? Natürlich muss Sündenerkenntnis immer Gott schenken, das ist ja nicht etwas, was wir den Menschen aufoktroyieren können. Aber, wofür beten wir? Wohin versuchen wir den Betroffenen zu führen? Das er erst mal Gottes Beurteilung zustimmt. Und dann kommt es darauf an, dass er das bereut. Das, das will Gott dem Sünder schenken, dass er seine Sünde - sei es nun eine ausgeführte Sünde oder eine sündige Neigung, sei es nun im Bereich der Sexualität oder in einem anderen Bereich -, das wir das bereuen. Und wir sagen auch nicht, wenn, wenn es darum geht, jemanden von der Geldgier oder von der Bitterkeit zu überführen, dann sagen wir auch nicht: Nun steh dazu! Und dann sagen wir auch nicht: Wir wollen dir helfen, dich auszusöhnen mit deiner Geldgier. Du bist zwar geldgierig, aber wir wollen dir helfen, das gehört nun mal zu deiner Identität, versöhnt mit deiner Geldgier in der Gemeinde zu dienen. Sondern wir beten dafür, dass der Herr überführt und Reue schenkt, d.h. nicht, dass die Geldgier nicht immer wieder nach dem Einzelnen greift. Und dann sollen wir dazu helfen und dafür beten, dass der Einzelne frei werden will von der Neigung und ihm dabei helfen, dass er das praktische Ausleben unterlässt. Und dort, wo diese, diese Neigung immer wieder nach ihm greift, dass er ein beständiges Leben in der Vergebung des Herrn lebt und in der Hoffnung, dass der Herr ihn doch ganz davon lösen möge. Ich denke, die seelsorgerliche Anwendung ist dann nicht so schrecklich kompliziert, wenn wir diese Grundstruktur der Sünde verstanden haben, die Paulus hier zeigt. Dann ein allerletztes will ich noch sagen, das unsere Verantwortung deutlich macht. Das ist Vers 32. Und das bezieht sich nicht nur auf die Sünde der Homosexualität, sondern auch auf all die anderen Sünden, die dann in den Zwischenversen benannt werden, aber eben auch die Sünde der Homosexualität. Wie funktioniert Sünde? Was ist das vierte? Das vierte ist die bewusste Unterstützung der Sünde. 4. Die bewusste Unterstützung der Sünde Das ist ein sehr ernster Tatbestand, den man leicht überliest hier in Vers 32. Da sagt Paulus: Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge [also diese Sünden] nicht nur selbst, sondern sie haben auch Gefallen an denen, die sie verüben. D.h., sie unterstützen das bewusst. Paulus sagt - mit aller Vorsicht formuliert - es gibt gewissermaßen noch eine Steigerung gegenüber dem 'Sünde tun'. Und das bedeutet nicht nur, sie selber zu tun, sondern Beifall zu klatschen und sich drüber zu freuen, wenn andere sündigen. D.h. eigentlich, Gefallen zu haben an denen, die sündigen. Man kann das wörtlich sogar übersetzen mit 'Beifall spenden', was hier steht im Griechischen. Das ist die bewusste Unterstützung der Sünde. Und Paulus sagt, und das, obwohl sie das gerechte Urteil Gottes ja kennen, dass die des Todes würdig sind, die so etwas verüben. Und das macht das Motiv noch schlimmer. Die können sich nämlich jetzt nicht auf mangelnde Zurechnungsfähigkeit raus reden, die kennen's ja, sagt Paulus. Das Problem beim Sündigen liegt in den meisten Fällen nicht auf der Ebene der Information. Das gibt es auch, das jemand bestimmte Dinge einfach nicht gewusst hat. Aber hier in dem Kontext, sagt Paulus, hat der Mensch eigentlich alle Informationen, die er braucht. Das kommt immer wieder, in Vers 20: Gottes Kraft und Gottes Gottheit können wahrgenommen werden. In Vers 21 sagt er: obgleich sie Gott erkannten. Und jetzt hier in Vers 32 wieder: Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen. D.h., die Informationen liegen auf dem Tisch, und zwar nicht nur die Informationen über richtig und falsch, das auch. Aber auch die Informationen über die Konsequenz der Sünde. Paulus fügt das hier extra noch hinzu: Sie wissen, dass sie des Todes würdig sind, die das tun. Römer 6, 23: Der Tod ist der Sünde Sold. Und Tod meint hier in diesem Zusammenhang die Trennung von Gott und sein Gericht. Sie wissen es, sie wissen es genau. Sie sind nicht naiv. Trotzdem haben sie Freude an ihnen. Was Paulus hier beschreibt - diese absichtliche Rebellion und darum bewusste Unterstützung und Förderung der Sünde - da steht im Griechischen Gegenwartszeit, bei diesem Verb. Also damit ist deutlich: Das gilt immer. Das gilt zu allen Zeiten. Und überlegt mal Leute, wie tief muss die Ablehnung gegen Gott und sein Wort sein, wenn man die Sünde anderer weiterhin unterstützt! Ein Ausleger hat das sehr gut beschrieben. Er hat gesagt - Cranfield, er ist ein Amerikaner, glaube ich - er hat gesagt: "Wer Unrecht begeht, wie unentschuldbar es auch sein möge, der kann immerhin noch plädieren, dass die Leidenschaft des Augenblicks ihn dazu getrieben hätte [also dass er einfach nicht anders konnte]. Wer aber den bösen Handlungen anderer [also gewissermaßen von außen] Beifall zollt, [obwohl er gar nicht selbst direkt beteiligt ist], der trägt absichtlich dazu bei, die öffentliche Meinung im Sinne des Übels zu beeinflussen und wird so noch an vielen anderen mitschuldig." [Zitat] Und Calvin hat gesagt: "Solange sich einer schämt, kann er noch geheilt werden. Aber wenn irgendwann einmal durch beständiges Sündigen die Scham abgestumpft ist, werden wir die Sünde irgendwann bejahen und dann ist alle Hoffnung auf Besserung verloren." Und dann ist alle Hoffnung auf Besserung verloren. Also, wird die Sünde bewusst bejaht und unterstützt. Und unterstützen kann man die Sünde durch propagieren, dadurch das man Beifall klatscht, dass man öffentlich dafür wirbt. Wir haben jetzt in diesen Tagen öfter gesprochen von der starken Lobby, die sich in Deutschland herausgebildet hat, die massiv den homosexuellen Lebensstil unterstützt, die diversen Outings diverser Promis, das ging da mit dem Fußballprofi Hitzlsperger los. Der ist durch keines seiner Länderspiele so berühmt geworden wie durch sein Outing. Das hat damals auch die Stimmung kräftig angeheizt. Und wer Homosexualität als Sünde einstuft, wird schnell als homophob abgekanzelt. Und überlegen Sie mal: Im Koalitionsvertrag, der aktuell agierenden Bundesregierung steht folgender Satz, im Koalitionsvertrag, auf den die sich gemeinsam geeinigt haben, da steht der Satz: "Wir verurteilen Homophobie und Transphobie und werden entschieden dagegen vorgehen." [Zitatende] Das ist Programm der Regierung Merkel und der Zusammenhang dieses Satzes aus dem Koalitionsvertrag zeigt, was Homophobie meint, nämlich die Homophobie meint die Ablehnung der Homo-Ehe. In dem Kontext wird von Homo-Ehe gesprochen. Und dann heißt es, wir verurteilen Homophobie. Also macht der Zusammenhang deutlich, Homophobie meint hier Ablehnung der Homo-Ehe. Und was sind Phobien? Phobien sind psychische Fehlhaltungen. Und jetzt wenden Sie das mal an. D.h. auf deutsch: Wer unter Berufung auf die Bibel die Homo-Ehe ablehnt, kann nach Vorgabe des Koalitionsvertrages der Regierung Merkel als psychisch gestört bezeichnet werden. Das ist die Logik dieses Satzes. Und das erinnert doch kräftig an die alte Sowjetunion. Also propagieren. Die Propagandisten homosexueller Lebensweise haben einen ziemlichen Einfluss gewonnen, der in keinem Verhältnis zu ihrer geringen Zahl steht - das haben wir schon gesagt. Und dann eine andere Form, das zu unterstützen, ist nicht nur propagieren, sondern protegieren, d.h. indirekt in Schutz nehmen, unterstützen. Und das ist besonders tragisch, dass das hier in Deutschland auch von der EKD stark forciert wird. Dass genau das geschieht in ihrer Orientierungshilfe zu Ehe und Familie, da wird die klassische Familie als eine Möglichkeit unter vielen nur noch dargestellt und lebenslange Treue ist auch nicht verbindlich und gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind auch in theologischer Hinsicht als gleichwertig anzuerkennen. Das steht in der Orientierungshilfe der EKD, die in Geltung ist. Und das war damals sogar dem Spiegel-Autor sogar zu viel, der hat von der Selbstsäkularisierung - also Selbstverweltlichung - der Protestanten gesprochen, sogar der Spiegel. Und sogar der Spiegel hat der Landeskirche damals eine verzweifelte Anpassung an den Zeitgeist vorgeworfen. So, also interessant. Und noch ein ganz wichtiger Punkt, das dürfen wir nicht hier abschließen, ohne das noch zu sagen. Manche, die das nicht so leicht können, die nicht so einfach sagen können: Ja, Paulus gilt nicht, die müssen was versuchen? Die müssen versuchen, Paulus an der Stelle umzudeuten. Und so gibt es also auch zahllose Versuche, die Eindeutigkeit von Römer 1 irgendwie weg zu interpretieren. Also einige sagen, diese Verse richten sich nur gegen Pädophilie. Und andere sagen, ja widernatürlich ist es nur, wenn jemand Homosexualität praktiziert, der eigentlich heterosexuell empfindet. Auf so eine Idee muss man auch mal kommen, den Vers so zu werten, also die Widernatürlichkeit sei nur dann gegeben, wenn Homosexualität von heterosexuell empfindenden praktiziert wird. Ja, warum sollte ein heterosexuell Empfindender Homosexualität praktizieren? Und dann noch ein Versuch, da den Paulus gegen den Strich zu bürsten: Das wende sich nur gegen verantwortungslos praktizierte Homosexualität, also gegen homosexuelle Prostitution etwa. Insofern Homosexuelle liebevoll zusammen lebten (und in einer Homo-Ehe wird ja erst recht Verantwortlichkeit praktiziert), hätte Paulus überhaupt nichts dagegen, bzw. Gott. Also das alles ist wirklich ne krasse Verdrehung der Texte und von daher in der Diskussion kann man sich da nur schwerlich ernsthaft damit befassen. Aber wir müssen uns folgendes klarmachen. Es gibt einen hochinteressanten Aufsatz des berühmten Theologen Karl Barth, mit dem man auch an vielen Stellen nicht übereinstimmen sollte, der wurde postum im Rahmen seiner Dogmatik 1969 veröffentlicht. Barth ist relativ kurz davor gestorben. Aber es war eher zufällig, dass das erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Und dort hat Barth nochmal ganz klar mit dem Problem der Homosexualität abgerechnet und wirklich an der Stelle ne sehr eindeutige biblische Position bezogen auch mit sehr markanten Worten. Das hat 1968/69 nicht den Hauch von Aufregung ausgelöst. Und jetzt fragen wir, was hat sich seit 1969 geändert? Die Wahrheit hat sich nicht geändert. Der Mensch hat sich nicht geändert. Gott hat sich nicht geändert. Gottes Gebote haben sich nicht geändert. Der Römerbrief hat sich nicht geändert. Was hat sich geändert? Es haben sich die Machtverhältnisse in der Gesellschaft geändert. Und es haben sich die Ideologie-Verhältnisse in den Zeitungsredaktionen geändert. Das ist alles, was sich geändert hat. Und es ist klar, wie wir als Gemeinde Jesu hierzu stehen und uns zu positionieren haben. Und das will ich am Schluss noch sagen: Unterstützen bedeutet protegieren, propagieren. Was ist unsere Verantwortung? Unsere Verantwortung ist nicht, unbedingt zu polemisieren, also scharfe Attacken dagegen zu richten, noch Spott und Hohn darüber auszuschütten. Das war nicht die Antwort von Paulus. Er hat nicht verächtlich gesprochen. Paulus hat auch nicht zynisch gesprochen. Er hat voller Schmerz darüber gesprochen und voller Klarheit. Und, ihr Lieben, das ist unsere Aufgabe als Gemeinde Jesu, das sind wir auch der Welt schuldig, wir müssen uns positionieren. Und d.h., wir müssen die Wahrheit der Bibel über Sexualität bekanntmachen. Und wenn wir das tun, dann schafft das Hoffnung. Denn wir dürfen wissen, was die Bibel als Schuld diagnostiziert, das will der Herr auch vergeben. Davon will er auch befreien. Und Paulus kannte entsprechende Biographien aus seiner Seelsorge in Korinth. In 1. Korinther 6 geht er ja kurz darauf ein. 1. Korinther 6, 9 - 11. Da sagt Paulus: 9 Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, 10 weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. 11 Und solche sind etliche von euch gewesen; [Ihr kennt das, viele von euch waren auch von diesem Kaliber.] aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt geworden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! Als Christen dürfen wir niemanden gegen seinen Willen zu irgendetwas drängen oder manipulieren. Das Evangelium kennt keinen Zwang, das darf ich hier auch nochmal sehr deutlich sagen. Aber Jesus ruft die Sünder und die Verlorenen zu sich: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Frieden geben. Und die Bibel verheißt nirgendwo, dass im Schnellverfahren und auf Knopfdruck jemand von seinen sündigen Neigungen befreit wird. Das gilt nicht nur für die Homosexualität, das gilt für andere sündige Neigungen genauso. Aber der Herr verheißt, dass jedem, der Buße tut, vergeben wird. Und dass der Herr helfen will, helfen will, in, in seiner Nachfolge Veränderung schenken will, uns immer mehr gestalten will in das Bild Jesu Christi. Und der Herr in seiner Gnade und in seiner Souveränität kann auch gravierende, für alle Welt sichtbare Veränderung schenken, auch bei einem Menschen, der in einer bestimmten Schuld sehr sehr tief gefangen war. Und deswegen schließe ich mit einem Beispiel, das für unseren Zusammenhang wirklich dramatisch ist, nämlich von Michael Glatze. Es war ein Amerikaner. Er hat seine Mutter verloren, als er 19 war, seinen Vater als er 13 war. Und er sagt, er meinte schon mit 14 Jahren homosexuell zu sein. Mit 20 hätte er sich offen als homosexuell gegenüber allen, die er kannte, zu erkennen gegeben. Mit 22 wurde er Verleger der ersten Zeitschrift für junge Homosexuelle. Und er hat dann diese berühmte Zeitschrift 'Young Gay America' gegründet, also 'Junge Schwule Amerikas'. Er ist wirklich berühmt geworden. Es gab auch Auftritte in vielen Medien. Er hat's bis auf die Titelseite des 'Time Magazine' gebracht und war einer der, der wichtigsten Propagandisten und Promotoren der Homosexualität in den Vereinigten Staaten. Dann hatte er 2005 an der 'Harvard Kennedy School' einen Vortrag zu halten und er sagte, in dem Zusammenhang - da war er wohl so um die 30 -, seien ihm die ersten Zweifel gekommen, ob das so richtig ist, wofür er da eintrete. Und dann kam eine persönliche Krise, ne schwere Krankheit, und er, er fürchtete um sein Leben. Und in dieser Einsamkeit, die durch die Krankheit hervorgerufen wurde, fing er an, sich an Gott zu wenden. Und er beschreibt, als er ernsthaft nachdachte und betete, "wurde mit klar, dass die Homosexualität weder naturgegeben noch befreiend ist, sondern verhindert unsere wahre Identität zu finden. Wir können die Wahrheit nicht mehr sehen, wenn wir von der Homosexualität geblendet sind." Sagt einer der prominentesten ehemaligen Homosexuellen Amerikas. Und er sagt dann gleichzeitig, dass er diese Wahrheit aber nicht wahrhaben wollte und versucht hat, das zu ignorieren, aber dass er nicht mehr, nicht mehr seines Lebens froh wurde und schließlich durch Gottes Gnade doch raus gekommen ist. Er schreibt: "Den Ausstieg aus der Homobeeinflussung zu schaffen, war für mich die größte und schönste Befreiung, die ich in meinem Leben gesehen hatte, erleben durfte." Und er sagt, wie tragisch dass für die Homosexuellen wäre, dass denjenigen, die ihnen helfen wollen, herauszukommen aus dieser Bindung, oft von der Gesellschaft dann diskriminiert würden. Und er schreibt weiter: "Die Normalität [und das passt nochmal zu unserem Vortrag von gestern, was ist normal?], die Normalität ist die Normalität. Und sie heißt so, weil es einen guten Grund dafür gibt. Abnorm meint, das, was uns schädigt, was die Normalität schädigt. Die Homosexualität beraubt uns unserer Normalität unseres Einsseins mit der Natur." [also im recht verstandenen Sinne] Und dann sagt er voller Dankbarkeit: "Gott ist mir entgegen gekommen. Er hat mir deutlich gemacht, dass ich nichts zu fürchten habe und dass ich keine Angst zu haben brauche." Und dann fährt er fort: "Aber ich denke, dass das gerade der Grund ist, warum das Christentum so viele Menschen erschreckt, weil sie in ihrem Innersten spüren, dass ihnen hier die Wahrheit begegnet und dass diese Wahrheit ihr Gewissen anrührt." Und dann sagt er: "Die Homosexualität hat mir 15 Jahre meines Lebens geraubt und mir ein Leben zwischen Kompromissen, Selbstbetrug und Lügen aufgezwungen. Ich habe sie durch meine Medien und wegen meiner führenden Rolle durch andere Medien noch gefördert. Als Anführer der Bewegung für die Homo-Rechte hatte ich oft Gelegenheit, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Wenn ich das, was ich gesagt habe, löschen könnte, würde ich es sofort tun. Jetzt weiß ich, das Homosexualität Unzucht und Pornographie zugleich ist." Und dann schließt er: "Wenn Gott uns die Wahrheit offenbart hat, dann hat es einen Grund, einen guten Grund. Sie wurde uns geschenkt, damit wir wirklich wir selbst sein können, damit wir wirklich unsere wahre Natur als Gottes Ebenbild erkennen und leben und in der Welt wirken können. Es geht nicht um Trugbilder, nicht um Phantasien und Scheinwelten, wie sie die Homosexualität bietet, sondern es geht um die Wahrheit." Und im Jahr 2013 hat er dann seine Verlobte Rebekah geheiratet und ist jetzt einer der, ja der glaubwürdigsten Sprecher für diese Wahrheit, dass es auch von einer, einer lange gelebten und praktizierten Homosexualität wirklich Freiheit gibt. Der Artikel kann heruntergeladen werden von der Homepage - meines Wissen - der Offensive junger Christen. Ich habe hier aber auch einen Link. Ich kann ihn schon mal sagen für alle, dann haben wir ihn hier auf der Aufnahme, also www.homosexualitaet-veraenderung.de. Und die Umlaute eben beide mal ae geschrieben: www.homosexualitaet-veraenderung.de/lebensberichte/michael-glatze-nicht-mehr-schwul. Da können Sie diesen Bericht finden und der ist - nach allem, was mir an Informationen vorliegt - auch nie in seiner Authentizität irgendwie in Frage gestellt worden. 28